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Grado Tonabnehmer

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Beitrag
kimotsao
Inventar
#1 erstellt: 02. Apr 2012, 13:35
Hallo zusammen

Ich habe einmal gelesen, dass die Grado Tonabnehmer hinten um ca. 4° angehoben werden müssen, denn sonst klingen diese sehr dumpf. Kann dies jemand bestätigen? Und falls es stimmt, wie nimmt man diese 4° am besten vor? Vielen Dank
luckyx02
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 02. Apr 2012, 15:27
Die Konstruktion der Grados stammt aus den 60ern Jahren . Da war 15° Standard. Die 1975 neu festgelegte Schneidnorm hat darauf aber Rücksicht genommen und die Toleranz mit 20° +-5° festgelegt. Dennoch ist das nur eine Verkaufskrücke wie man sich denken kann, um es schlichtweg weiterhin, jetzt aber als 20° System verkaufen zu können....

Am besten ist ein Keil aus Kunststoff oder was selbst gefeiltes aus Balsaholz. Zum testen geht auch ein schlichter gefalteter Papierschnipsel den man von vorn vor die Befestigungsschrauben klemmt.

Wenn der Arm höhenverstellbar ist sollte man ihn entsprechend anheben. Alternativ geht auch eine dünnere Tellermatte....Dann Geodreieck und eine alte Platte die man nicht mehr braucht, und ohne Strom auflegen und messen. Am Armrohr müssen dann +4° abzulesen sein.


[Beitrag von luckyx02 am 02. Apr 2012, 18:27 bearbeitet]
kimotsao
Inventar
#3 erstellt: 02. Apr 2012, 23:14
Hallo

Danke für die Antwort, konnte auch in anderen Threads dieses Problem nachlesen. Das Grado habe ich jetzt neu und einmal normal gehört, es klingt schon etwas dumpf, und danach mit einem Streichholz vorne drin ist es etwas heller. Leider ist der Tonarm nicht wirklich einfach höhenverstellbar (RB300), werde einmal die Messung mit dem Geodreieck vornehmen. Wenn ja der Tonarm parallel zur aufgelegten Platte liegt, muss dieser ja nicht verstellt werden!? Aber ich muss den Arm wohl um ca. 2mm nach oben verstellen, damit er perfekt parallel ist


[Beitrag von kimotsao am 03. Apr 2012, 09:13 bearbeitet]
luckyx02
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 03. Apr 2012, 15:14
Eben nicht ! Wenn er paralell zur Platte steht, hat das System 15° als VTA ! Er muss mit +4° nach hinten ansteigen, nur dann hat man die 20° Cut Rake Angle näherungsweise erreicht.
kimotsao
Inventar
#5 erstellt: 03. Apr 2012, 15:28
aha, somit darf der Tonarm nicht parallel zur Platte liegen, sondern mit 4° nach hinten hoch gehen, also muss der Tonarm trotzdem angehoben werden. Sollten hier 2mm reichen oder sind es gar 4mm beim RB300, wenn er jetzt ca. parallel liegt und das Grado vorne mit einem Streichholz (provisorisch) unterlegt wurde


[Beitrag von kimotsao am 03. Apr 2012, 16:58 bearbeitet]
bapp
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 03. Apr 2012, 17:44
Also nach a = sin alpha x c muss der Tonarm bei einer Länge von 230mm um 16mm angehoben werden - ganz schön viel.
Als "Grado Prestige Gold"- Besitzer hoffe ich, dass ich mich verrechnet habe - oder dass das für mein System zumindest nicht zutreffend ist. Ich habe es bis jetzt nur einmal kurz ausprobiert, und eigentlich nichts tonal Ungewöhnliches festgestellt.

Gruß, bapp
luckyx02
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 03. Apr 2012, 17:56
Nö hast du nicht. Das ist schon korrekt. Also Keil oder gleich einen alten Wechsler kaufen. Die haben von Haus aus 24° Armgeometrie um den Stapel auszugleichen. Keile waren früher weit verbreitet. Gab es bei vielen Wechslern dazu um wieder auf 20° zu kommen. Heute ist das leider völlig eingeschlafen. Im Dualboard werden noch welche gehandelt und auch aus Delrin nachgebaut.

Mein Reference Platinum läuft hervorragend an einem Dual 1015 mit Synchronmotorumbau. Aber auch 1019 oder der Elac 50H sind automatisch mit dem richtigen Winkel gesegnet. Geht zum Beispiel aber auch am höhenverstellbaren Dual 721, ist zwar knapp, die höchste Einstellung langt aber.
Klanglich sind die Auswirkungen erheblich. Wie immer total unterschätzt !

Siehe meinen kleinen Ratgeber

Die Mysterien der Plattenspieler...




[Beitrag von luckyx02 am 03. Apr 2012, 18:11 bearbeitet]
kimotsao
Inventar
#8 erstellt: 03. Apr 2012, 22:21
@Lutz: leider will ich meinen Thorens Dreher behalten und muss nun alles auf das Grado abstimmen
also, das Grado muss vorne bei der Nadel mit einem Keil angehoben werden und auch der Tonarm muss angehoben werden, aber kommt es so dann nicht wieder zur normalen Ausgangsposition, oder verstehe ich da etwas falsch
und wie viele Stunden sollte das Grado eingespielt werden, bis es den maximalen Sound heraus gibt
hoffe ich habe mich richtig entschieden
luckyx02
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 04. Apr 2012, 05:55
Entweder Keil oder Tonarm anheben....

Maximal 10h, länger ist nur für uralte NOS Systeme erforderlich....


[Beitrag von luckyx02 am 04. Apr 2012, 05:57 bearbeitet]
mikhita
Stammgast
#10 erstellt: 05. Apr 2012, 12:41
Ich habe bei meinem Grado Gold etwas dünnen Schaumstoff (ca.1mm) vorne untergelegt. Über den Zug der Schrauben kann ich den Winkel des Grado einstellen. Erst wenn der vordere Teil des Systems (also der Nadelträger) parallel zur Platte steht, klingt das Teil. Ich denke die vielen Beschreibungen von dunkel und warm der Grados liegt an falscher Einstellung. Das Grado das nicht ändert ist mir ein Rätsel. Aber die Anleitung zeigt ein Bild, auf dem der richtige Einbau klar zu sehen ist. Ohne Keil oder ähnlichem ist das (über die Höhenverstellung) nicht hinzu bekommen.

grüße
luckyx02
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 05. Apr 2012, 14:41

Erst wenn der vordere Teil des Systems (also der Nadelträger) parallel zur Platte steht, klingt das Teil.


Exakt so muss es stehen......

Hier mal an einem Technics 1700 mit 4° Delrinkeil......

DSCN0086


Das Grado das nicht ändert ist mir ein Rätsel.


Das geben die alten Wickelautomaten nicht her......


[Beitrag von luckyx02 am 05. Apr 2012, 14:49 bearbeitet]
akem
Inventar
#12 erstellt: 05. Apr 2012, 14:54
Was hat das mit den Wickelautomaten zu tun? Die müßten das Gehäuse ändern! Oder die Stellung des Nadelträgers. Oder zumindest ab Werk so nen Keil beilegen (vielleicht im Profil des Gehäuses und in schwarz??).
Aber das kostet alles Geld. Und bei den heutigen Betriebswirten und Marketing-Flachleuten scheinen massenweise unzufriedene Kunden das erheblich kleinere Übel zu sein

Gruß
Andreas
kimotsao
Inventar
#13 erstellt: 05. Apr 2012, 15:03
also dann ist meines auch richtig ausgerichtet

nur muss ich jetzt nur noch den Arm ein wenig höher stellen

dann kann mich vom wirklichen Klang des Grados nichts mehr abhalten

ausser noch einen dazu passenden Amp

cheers
luckyx02
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 05. Apr 2012, 17:11
Es ist gerade zu gebaut für hohe Abhörlaustärken. Der Klirr des Systems liegt bei 0,0% Absolut empfehlenswert für freistehende Einfamilienhäuser, Lofts und ähnlichem Wohnraum......
kimotsao
Inventar
#15 erstellt: 05. Apr 2012, 17:25
leider wohne ich noch nicht in einem freistehenden Haus

doch ich drehe jetzt trotzdem einmal die Lautstärke auf

ist die empfohlene Auflagekraft von 1.5g optimal, oder sollte diese auch ein wenig anders sein?

an welchen Amp's betreibt ihr die Grado's?

cheers
luckyx02
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 06. Apr 2012, 19:07
Zur Feinjustierung des VTAs kann man die AK bis auf 2p erhöhen. Höhere Werte sind nicht empfehlenswert, dann stimmt was mit der Geometrie nicht wenn man höher muss, um den Abtasttest mit 70-80µ zu bestehen.
maddin2
Stammgast
#17 erstellt: 07. Apr 2012, 12:47
So liebe Freunde.
Nachdem ich mit meinem neuen Grado gar nicht zufrieden war und mich fragte, ob der klangliche "Vorsprung" gegenüber einem "alten" Shure DM 103 nicht ein wenig zu gering ausfiele, nachdem das Ding ja immerhin entspannte 300 Ocken kostet, habe ich mir die interessanten Ausführungen von Lucky Lutz intensiv durchgelesen und durchdacht.

Jetzt habe ich mir endlich die Zeit genommen, mein Grado Reference Platinum nach der Maßgabe "Der untere Teil des Systems muss parallel zur Platte ausgerichtet sein, dann stimmt der VTA" auszurichten.

Ich habe dafür ein kleines exaktes Holzstiftchen verwendet, das ich vor die Halteschrauben quer unter das System geklemmt habe. Dann habe ich das System selbst neu justiert (zum ersten Mal gemacht!! Stolz!! ).

In der Tat klingt das Grado nun so, wie man es erwarten darf: Mit wunderbarer Klangfarbe und hochpräzise in der Auflösung.

Die exakte Justage -auch des VTA- ist in diesem Falle wirklich der Schlüssel, der die klanglichen Möglichkeiten dieses hochwertigen Systems erst erschließt.

Dank an Lutz für die Infos

Dank an Grado für ein wunderbares System.

Kritik aber auch an Grado, dass diese Information nicht transportiert wird. Denn das ist immens wichtig.

Gruß maddin

PS:
Noch zwei Anmerkungen:
Das System läuft jetzt an einem Dual 731.
Als ich es an einem Dual 1219 testweise laufen hatte, klang es ohne Holzstäbchen gleich "richtig".

Was mich etwas irritiert, ist eine scheinbare Überbetonung der "S"-Laute bei Stimmwiedergabe. Außerdem ist es kritischer was Plattenfehler angeht (immer im Vergleich zum Shure DM 103 mit elliptischer Nadel). Das tut es jetzt und tat es auch am 1219. Ist das systemimmanent oder hat das was mit "Auflösung" zu tun oder sollte ich justagetechnisch noch Verbesserungspotential haben?


[Beitrag von maddin2 am 07. Apr 2012, 13:09 bearbeitet]
luckyx02
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 07. Apr 2012, 13:31
Wenns zischelt nochmal die Senkrechteinstellung seitlich (Azimuth) prüfen, gegebenenfalls ist der VTA auch noch nicht ganz korrekt, noch zu flach ?
Mit einer alten Platte doppelt unterlegen um auch mal gegen zu prüfen in welche Richtung es besser wird.

Das Sytem ist eines der schwierigsten hinsichtlich Montage, die ich kenne, und ich kenne einige.....


[Beitrag von luckyx02 am 07. Apr 2012, 13:38 bearbeitet]
maddin2
Stammgast
#19 erstellt: 07. Apr 2012, 13:41
Habs jetzt nicht gradgenau nachgemessen. Die "Unterseite" des Systems (vorne) steht jetzt parallel zur Plattenoberfläche (wie auf dem Bild des Technics-Drehers).
Ich könnte einfach ein dickeres Hölzchen probieren und es noch etwas weiter kippen. Den seitlichen Azimuth teste ich auch gleich mit Hilfe eines Geodreiecks.
Kann es evtl. was mit dem Überhang zu tun haben?
Laut Schablone passt es allerdings an beiden Nulldurchgängen.
Werde berichten
luckyx02
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 07. Apr 2012, 13:45
Nein, dann verzerrt es am Anfang und Ende der Platte. Zischeln ist immer ein klares Zeichen von Winkel stimmen noch nicht optimal, meistens VTA.
Der seitlichen Azimuth lässt sich am besten im Spiegelbild der Platte ablesen. Dazu mit einer starken (LED) Taschenlampe von vorne anleuchten, dann müssen die Gehäuselinien ohne "Knick" im Spiegelbild des Vinyls gerade weiterlaufen.


[Beitrag von luckyx02 am 07. Apr 2012, 13:46 bearbeitet]
maddin2
Stammgast
#21 erstellt: 07. Apr 2012, 14:49
VTA weiter verändert, klanglich eher schlechter. "Zischeln" unverändert. Vielleicht doch meine subjektive Wahrnehmung. Werde mir einen exakten 4° Keil besorgen und dann wieder berichten.
Falls das alles nicht zu meiner Zufriedenheit ausfällt, könnte hier bald ein fast neues Grado zum Verkauf stehen...
Denn Wissenschaft hin oder her: Irgendwann will ich mal nett Musik hören...
luckyx02
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 07. Apr 2012, 15:18
Vielleicht ist die Nadel verhärtet, erhöh die AK mal auf 2,25p !
maddin2
Stammgast
#23 erstellt: 07. Apr 2012, 17:09
Aaaargh!!!
Hab grad vor lauter Nerv das alte DM 103 vom 1219 auf den 731 gesteckt.
Erstmal runterkühlen!!
Danke für den Tipp. Werds nachher testen und berichten.
Groambl!!!
maddin2
Stammgast
#24 erstellt: 07. Apr 2012, 23:54
So. Habe jetzt alles neu justiert. Das Grado klingt perfekt. Gegentest gegen Shure DM 103 und Ortofon 30.
Die unterschiedlichen Klangcharaktere sind bemerkenswert.
Fazit: Es gibt nicht der Weisheit letzten Schluss.
Spannend, mit verschiedenen Systemen zu experimentieren.
Gruß Maddin
luckyx02
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 08. Apr 2012, 00:37
Finally !!!
Bidi1951
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 08. Apr 2012, 08:48
Für den RB300 gibt es Zwischenringe um den Tonarm zu erhöhen.
kimotsao
Inventar
#27 erstellt: 08. Apr 2012, 11:56
dass es U-Scheiben für den Arm gibt, habe ich gesehen; doch wenn das Grado parallel zur Platte ist, dann ist es ja gut

habt ihr auch das Problem, dass der Staub an der Nadel hängen bleibt und auch durch starkes Pusten nicht weg geht; beim Ortofon bleib der Staub nicht haften

an welchen Amps betreibt ihr die Grado's???
maddin2
Stammgast
#28 erstellt: 08. Apr 2012, 13:32
Das Staubproblem habe ich so nicht erlebt.
Mein Amp ist ein Accuphase E 205. Der hat von Haus aus eine eher "warme" Klangcharakteristik. Sagen wir mal so: MIR gefällt er ausgezeichnet. Wer es sehr linear oder besonders analytisch mag, wird etwas anderes nutzen wollen. Boxentechnisch ist bei mir der größte Nachholbedarf, da ich ältere JBLs habe ("Taunusssound" ). Ich liebäugele mit Sonus Faber Liuto. Aber das ist finanziell noch nicht spruchreif.
Gruß Maddin
merlot5nils
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 07. Nov 2012, 10:25
Hallo, ich bin was Plattenspieler betrifft noch Einsteiger... und habe mir ein GRADO PRESTIGE BLUE gekauft. Im Netz liest man immerwieder, dass GRADO schön "warm" klingt. Ich wollte kein System, bei dem man den ganzen Staub & die Kratzer so heftig hört. Bisher hatte ich ein total fertiges DUAL, da hat man kein Knistern gehört - aber auch sonst nicht mehr viel

Jetzt justiere ich am GRADO herum und es klingt mir viel zu hell!?!?!

Besserung brachte die testweise Erhöhung der Auflagekraft von 1,5 auf 2,0g.

Wenn ich den Tonarm hinten anhebe (geht bei meinem Pro-Ject), dann wird es eher schlimmer als besser. Mehr Auflösung bei 20° VTA kann ich also zustimmen, aber klanglich besser? Nein.

Es verzerrt dann immer mehr in den Höhen. Ich denke aber, dass ich vielleicht was falsch gemacht habe. Was kann ich tun?

luckyx02
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 07. Nov 2012, 10:59
Versuch ihn mal tiefer zu stellen oder alternativ mal eine alte Platte drunter legen. Das sollte helfen. Mit der Erhöhung der AK stellst du den SRA schon flacher aber offensichtlich noch nicht flach genug.Hinten hoch ist in dem Fall völlig kontraproduktiv. Anders rum geht jetzt die Wurst....
merlot5nils
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 11. Nov 2012, 10:29
Vielen Dank für den Tip! Der Tonarm ist jetzt hinten etwas tiefer - steigt also nach vorn in der Höhe an. Es hat sich etwas gebessert und klingt schon wirklich sehr sauber. Dennoch muss ich sagen: Etwas zu hell für meinen Geschmack. Das hatte ich von GRADO nicht erwartet.

Aber: Es ist wahrscheinlich auch noch nicht fertig eingespielt...

Hat noch jmd. einen Tip, welches MM- oder MI-System am Pro-Ject-Tonarm etwas voller und wärmer klingt? SHURE? NAGAOKA?

Schönen Sonntag noch!
luckyx02
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 11. Nov 2012, 13:09
Welcher Project ist es denn ? Mir scheint der Arm ist zu leicht für das Grado ?
Das Grado läuft gut ab ca 15-16gr. Die Technicse passen immer sehr gut.

Ich würde mal eine Zusatzgewicht am Headshell in Form einer Zwischenlage anbringen. Stellt dabei auch gleich den VTA flacher an. 3-4gr sollte es haben.
merlot5nils
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 12. Nov 2012, 10:00
Moin, es ist ein Pro-Ject RPM 1 Genie - habe eben mal recherchiert: Der S-förmige Tonarm ist ein 8.6s mit einem empfohlenen Cartridge-Gewicht von 4-9g. Das Eigengewicht des Tonarmes habe ich leider nicht gefunden.

Aber in einem anderen Thread findet man die Diskussion um einen Tonabnehmer für RPM1 und dort lautet die Empfehlung z.B. ORTOFON RED oder GOLDRING ELECTRA: http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-8184.html

Vielleicht versuche ich es besser damit?
merlot5nils
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 16. Nov 2012, 09:48

Mir scheint der Arm ist zu leicht für das Grado? Das Grado läuft gut ab ca 15-16gr


Endlich gefunden: Die Tonarmmasse des S-förmigen Armes Pro-Ject 8.6s liegt bei 8,5g

Also zu leicht???
hl-ufg
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 16. Nov 2012, 09:53
Sehe ich nicht so. Mein Thorens TP63 hat auch nur 7,5 gr und das Prestige Gold läuft einfach super!

Gruß Heinz
luckyx02
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 16. Nov 2012, 11:09

....läuft einfach super!


Rein rechnerisch und auch durch entsprechend genügend anders lautende Erfahrungsberichte abgesichert, eher nicht.

Das der eine oder andere in seiner Konfiguration es anders erlebt, ist normal.

Für das Gewicht von 7,5-8,5gr braucht es minimum cu35/10Hz, besser cu 40/10Hz. Das Grado hat 20/100Hz, das sind umgerechnet ~cu28/10Hz.


[Beitrag von luckyx02 am 16. Nov 2012, 11:13 bearbeitet]
merlot5nils
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 16. Nov 2012, 12:52

Für das Gewicht von 7,5-8,5gr braucht es minimum cu35/10Hz, besser cu 40/10Hz.


Aha, dann drängt sich mir eine Frage auf: Welchen Abnehmer empfiehlst Du mir?

NAGAOKA MP-11 oder MP-110? ORTOFON RED (ist ja wohl auch original so ausgestattet)? SHURE, AT Etc.???

Preisklasse um die 80-100 Euro - also ein Einsteigersystem. Ich bin - was Schallplatten betrifft - kein "Auflösungsfreak". Will nur saubere Mitten und nicht jeden Kratzer hören. Ich hab eh nicht so viele Schallplatten und auch selten in sehr gutem Zustand.
merlot5nils
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 16. Nov 2012, 13:12

Ich würde mal eine Zusatzgewicht am Headshell in Form einer Zwischenlage anbringen.


Volltreffer!!! Alle Achtung, gute Ferndiagnose!

Habe eben mal eine U-Scheibe mit 3g auf das Headshell gelegt. Dann neu ausbalanciert mit 2g Auflagegewicht. Die Stimme verzerrt jetzt nicht mehr. Klingt SEHR VIEL SAUBERER. Trotzdem noch relativ hell für meinen Geschmack, aber gut. Das ist dann wirklich Geschmackssache.

Was mir noch auffiel: Ein sehr fetter Oberbass.

Habe dann auf 1,5g Auflagegewicht reduziert und der Bass ist etwas zurückhaltender geworden. Passt.

Ich denke, dass GRADO ist ein sehr gutes System - aber nicht das richtige für meinen Tonarm. Das Gegengewicht hinten ist für die Sache mit der U-Scheibe auch schon zu leicht. Da musste ich schon den Inbusschlüssel stecken lassen und das Gewicht zur Hälfte ins Nichts schieben.

Daher werde ich nach einem anderen System schauen. Tip? (siehe oben)


[Beitrag von merlot5nils am 16. Nov 2012, 13:16 bearbeitet]
luckyx02
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 16. Nov 2012, 13:38
Dafür kommen neu nur die bekannten VM Familien von Ortofon in Frage.
merlot5nils
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 16. Nov 2012, 17:24
Danke für den Tip!

Vorher werde ich - der Neugier halber - Deinen Hinweis mit der Zwischenlage noch ausprobieren. Dann wird der VTA noch mal flacher und... mal sehn, vielleicht klingt es dann perfekt.

Ich geb Bescheid, sobald ich was weiß.
kimotsao
Inventar
#41 erstellt: 20. Nov 2012, 16:54
aha, dieser Thread geht ja weiter...

mein Grado klingt sehr warm und die Stimmen kommen super aus den LS, wirklich ein guter TA.

nun überlege ich mir das Reference Platinum oder Statement Platinum zu kaufen, ob sich dieser TA so sehr vom Gold abhebt

an welchen Amp's betreibt ihr die Grado's??
Vinuel
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 21. Nov 2012, 09:13
Ersteinmal hallo an alle!

Sehr interessantes Thema, auf youtube gibt es eine Menge Direktaufnahmen von Plattenspielern mit unterschiedlichen Grado Systemen und alle haben als einziges Manko den stark zurückgenommenen Hochton. Ansonsten gefällt es mir schon sehr.

Kann man denn sagen, dass ein korrekt justiertes Grado (ein Prestige Blue und darüber z.B.) eher neutral vom Frequenzgang her wird? Dass also der Hochton nicht mehr so stark fehlt. Höre bisher mit einem AT120E und es ist etwas zu hell für mich, aber wirklich nur ein wenig.
hl-ufg
Ist häufiger hier
#43 erstellt: 21. Nov 2012, 09:56
Hallo zusammen,

ich bin mit meinem Grado Prestige Gold sehr zufrieden, habe es aber auch wie oben weiter beschrieben, etwas gekippt eingebaut. Ich hasse zu präsente Höhen, vielleicht gefällt es mir aber gerade daher. Ob der Frequenzgang linear ist oder nicht kann ich nicht nachmessen. Auch kenne ich die anderen Grado Systeme nicht.

Allerdings gibt es einige, gerade ältere Platten, bei denen ich mir etwas mehr Luftigkeit wünschen würde. Meine Vermutung ist aber, dass dies eher an der Abmischung / Aufnahmetechnik liegt.

Daher liebäugle ich derzeit mit einem zweiten System (das Tonarmrohr habe ich schon). Leider ist die Auswahl wirklich guter Systeme für meinen leichten Thorensarm sehr gering. Mal sehen was ich mache.

Gruß Heinz
Vinuel
Hat sich gelöscht
#44 erstellt: 21. Nov 2012, 12:03
Habe mir nun doch das Red bestellt (immerhin selektiert, so gibt es keine schiefen Nadeln, hoffentlich). Der Tonarm ist bei mir höhenverstellbar, den Einbauwinkel sollte ich also schon ganz gut hinkriegen können.

Und nun heisst es warten
Vinuel
Hat sich gelöscht
#45 erstellt: 22. Nov 2012, 19:28
Ich habe das Grado Prestige Red erhalten, montiert und (mit Kopfhörern) probe gehört

Es hat sich auch bei mir so gezeigt, der VTA ist entscheidend. Die tonale Balance ändert sich recht stark wenn man den Winkel ändert und sogar ohne jede Einstellung hat das Grado nicht so warm und mufflig geklungen, wie ich erwartet habe.

Einziges Problem, S-Laute zischeln nun... Hoffentlich spielt sich das noch ein, wenn ja, ist es ein echtes Hammerteil!

Vielen Dank an alle die hier ihre Erfahrungen über das Grado gepostet haben und besonders an luckyx02 mit seinem geballten Wissen und dem hilfreichen Foto!

Wenn man die Forumsuche nach Grado Systemen durchforstet, kriegt man ein etwas falsches Bild von diesen wie ich finde. Ich habe alles nötige zu Hause um Platten zu digitalisieren, wenn Interesse besteht, kann ich eine Aufnahme machen mit Gegenüberstellung - korregierter VTA vs. Tonarm parallel zur Schallplatte.
luckyx02
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 22. Nov 2012, 21:14
Kein Thema ! Zischeln versuchen über optimierung AK und VTA auf null zu bekommen. Also AK erstmal auf 2p und dann testen wie es klingt. Dann über den Winkel sich annähern. Irgendwann erreicht man ein optimales setup.

Es ist halt kein einfacher Tonabnehmer. Dafür entschädigt er mit wunderbaren Klang !


[Beitrag von luckyx02 am 22. Nov 2012, 21:17 bearbeitet]
Vinuel
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 22. Nov 2012, 21:30
Werde ich dann direkt mal ausprobieren. Sich über den Winkel annähern heißt Winkel erhöhen, oder wieder zurück hin zum parallelen Tonarm drehen?
luckyx02
Hat sich gelöscht
#48 erstellt: 22. Nov 2012, 21:38
Sowohl als auch, zischeln tut es im normalfall wenn der Winkel zu steil ist.

Über die erhöhte AK, kann man den Cantilever zum einsinken und zu mehr Anpressdruck verhelfen.
Vinuel
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 22. Nov 2012, 22:19
Ha, das ist doch mal viel besser. Icky Thump und die die erste Seite von Amonia Avenue zischeln nicht mehr. Sollte ich denn jetzt immer mit 2p AK fahren? Empfohlen werden ja nur 1,5. Oder erst nach 6-7 LPs, wenn das System eingespielt ist die AK runterdrehen?
luckyx02
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 23. Nov 2012, 00:11
Nein, meiner Erfahrung nach sind die 1,5p utopisch. Zwischen 1,75-2,25 p ist es in meinen Ohren korrekt.
Also lassen und gut isses
Vinuel
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 23. Nov 2012, 00:16
In meinen auch und so lass ich es nun bleiben Jetzt weiß ich, wovon ich am WE viel machen werde.
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