Anfänger-Detailfrage - Nadelreinigung

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s-m-n
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 27. Jun 2012, 12:19
Hi,

wie gesagt bin ich ziemlicher Anfänger im Plattenspielerbereich.

Ich hab schon gelesen, dass man die Nadel nur in Laufrichtung der Platte abbürsten darf - soweit, so gut. Ich geb immer nen Tropfen destilliertes Wasser drauf. Weiterhin leg ich etwas mit passender Dicke unter die Nadelbürste (Analogis Needbrush), sodass ich nach unten und nicht gegen die Nadel drücken muss.

Darf sich die Nadel ein bisschen (ca. 1 mm) nach oben biegen, wenn ich mit der Bürste drunter durchfahre, oder ist das absolut schädlich? Wie gesagt, ich kenn mich auf dem Gebiet noch nicht so gut aus und wäre dankbar, wenn mir einer nen Tipp geben könnte.

Ich hab mir erst einen nagelneuen Tonabnehmer samt Nadel bestellt, der wird morgen eintreffen, und falls ich bei der bisherigen Nadelreinigung was falsch gemacht hab, möchte ich das beim neuen natürlich besser machen (die Nadeln sind eh so schwer zu bekommen).

Plattenspieler: Technics SL-DD33, altes System Technics P30 (T4P-Anschluss), bestelltes System: Technics P34 (ebenfalls T4P). Scheint ja hier im Forum eher ein Stiefkind zu sein, allerdings bin ich voll zufrieden mit Klang und Handhabung....

Für Infos wäre ich euch dankbar!

MfG s-m-n
akem
Inventar
#2 erstellt: 27. Jun 2012, 13:21
Das sind beides MM-Systeme, die vergleichsweise weich aufgehängt sind. Das heißt, daß schon eine sehr kleine Krafteinwirkung reicht, um die Nadel vergleichsweise weit auszulenken. Bei 1mm mußt Du Dir da noch keine Sorgen machen. Bei MC-Systemen sieht es anders aus: die sind meist deutlich härter aufgehängt und haben meist den Nadelträger im Inneren mittels Spanndraht im System fixiert. Hier könnte eine so große Auslenkung zum Überdehnen oder gar reißen des Spanndrahtes führen. Ein Überdehnen kann man oft reparieren lassen (auch wenn das System dann genau betrachtet schon nicht mehr die ursprünglichen Eigenschaften hat). Ein gerissener Spanndraht ist meistens ein (zumindest wirtschaftlicher) Totalschaden. Da muß das System dann schon seehr teuer sein, damit sich eine Reperatur lohnt, weil eine Reperatur dann einem Neuaufbau gleichkommt.

Gruß
Andreas
s-m-n
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 27. Jun 2012, 16:13
Hi,
alles klar, danke für die Info.

MfG
doppelkopf0_1
Stammgast
#4 erstellt: 27. Jun 2012, 17:48
Man lege den Tonarm frei auf die Liftbank , so das er nach ober ausweichen kann .
Somit kann man nicht mehr Druck auf die Nadel ausüben wie die Auflagekraft die eingestellt ist .
Fhtagn!
Inventar
#5 erstellt: 27. Jun 2012, 18:36
Kein Wasser nehmen, auch kein destilliertes.
Nimm 2-Propanol zur Nadelreinigung.
Bepone
Inventar
#6 erstellt: 27. Jun 2012, 19:34
Hallo,

genau so; den Tonarm nur lose auflegen. So kann er ggf. nach oben ausweichen und eine Überbeanspruchung der Nadel ist ausgeschlossen.


Kein Wasser nehmen, auch kein destilliertes.
Nimm 2-Propanol zur Nadelreinigung.

Meiner Meinung nach noch besser: Nach jeder Plattenseite trocken abpinseln.
Nass erst nach so ca. 10 Platten, und dann mit dem genannten Isopropanol.


Gruß
Benjamin
akem
Inventar
#7 erstellt: 28. Jun 2012, 09:04

Bepone schrieb:
Meiner Meinung nach noch besser: Nach jeder Plattenseite trocken abpinseln.
Nass erst nach so ca. 10 Platten, und dann mit dem genannten Isopropanol.


Genau so mach ich's auch immer.

Gruß
Andreas
s-m-n
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 28. Jun 2012, 19:14
Alles klar, hab den Tonarm eigentlich auch immer wie ihr beschrieben habt, frei beweglich auf der Ablage abgelegt.

Ich finds super, wenn hier einfach so aus dem Nähkästchen geplaudert wird, da erfährt man schnell viele wertvolle Details
monsterbox
Stammgast
#9 erstellt: 30. Jun 2012, 01:28
Hallo s-m-n,

Noch viel besser ist es, einen dünnen Streifen von einem "Radierschwamm" aus der Drogerie abzuschneiden, und die Nadel zum Reinigen durch den Schaum pflügen zu lassen.

Was Du mit 2cm Strecke über den Schwamm erreichst, schaffst Du nicht mit 50 Bürstenstrichen.

Ich mache das nach jeder Plattenseite, weil es so einfach geht, und ich dann nicht so nervös drauf achte, ob irgendwelche Klavieranschläge klirren.

Gruß - Detlef
SGibbi
Gesperrt
#10 erstellt: 30. Jun 2012, 11:00
Servus,

"Celorec" ist m.W. z.Zt. in Urlub, (Hallo, Administration ...) was Konkurrenzhändlern bzw. Stänkerern die Internet-Schmierage eröffnet. Celorec ist wie Thakker einfach ein Händler, es gibt dort von supergut bis übelster Schund, und das bei Beiden.

Die originalen Shure's (und ich habe so einige, bis zum vdH Upgrade) brillierten durch ein spezielles Dämpfungsgummi und einen besonderen Magneten im Nadeleinschub. Moderne Magnete hoher Qualität sind trotzdem idR. besser als die frühen 1970er Jahre, was allerdings mit resultierend höherem Pegel die Phonostufe übersteuern kann.

Die Dämpfungsgummis äußern sich (im Neuzustand) nicht in den Höhen, sondern ich schwabbeligen Bässen.

Schlechte Polituren sind unhörbar, solange die die Nadel relativ neu (also noch nicht zugedreckt) ist, und äußern sich ansonsten in einer drastischen Verbesserung des Klangbildes erst nach 20 bis 100 Spielstunden (ein hochwertiger Diamant spielt sofort, und er setzt sich als "durch Politur geschlossene Oberfläche" auch nicht mit Dreck zu.
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