RegaP3 aufrüsten, aber wie?

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chesky00
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 18. Nov 2012, 12:38
Versuche gerade meinen alten RP3 (1990) mit dem Elys
aufzufrischen. Viele Jahre ein guter TA, aber nun ist er am Ende. Netzteilupgrade etc. bringt
für's Geld zu wenig denk ich.
Es gibt ja unzählige Meinungen zu den passenden TA -
meine engere Wahl sind Goldring 1042 (zischt?), Rega Exact, Nagaoka MP-500
oder 2M Black.
Bei den diversen guten HI-MC's ala Dyna 10 x 5 oder Sumiko BPS ist die Frage, ob die
nicht einfach zu leise sind?
Was fast nie zur Sprache kommt: Rauschen und Brummen.
Mein Elys z. B. rauscht an meiner Onix-Kombi relativ stark. Und es fängt an zu brummen,
wenn es in Motornähe kommt.
Alex
Hörbert
Inventar
#2 erstellt: 18. Nov 2012, 13:50
Hallo!

Der RB-300 läuft mit einem 2M-black zur Hochform auf, hier kannst du m.E. keeinen echten Fehler machen, allerdigs gibt es noch zwei kostzengünstigere Alternativen die auch nicht ohne sind, ein VM-silver oder ein OM(S)-40 bringen fast das gleiche gute Ergebniss mit dem RB-300.

Das Brummen ist eine der Rega-Krankheiten und nicht ohne größeren Umbau des Tonarmes auszumerzen, -zuweilen nicht mal damit da Rega im Laufe der Jahre einige unterschiedliche Motortypen verbaut hat die sich vom Einstreuverhalten her stark unterscheiden können-.

Die Rauschdichte des Outputs ist bei MM-Systemen gegenüber High-Output MC´s in der Tat ein größeres Problem dem gemeinhin deswegen wenig Beachtung findet weil üblicherweise der direkte Vergleich fehlt und das Plattenrauschen um eine ganze Größenordnung höher liegt als das Generatorrauschen, zudem werden immer noch alles andere als Rauscharme Phono-Entzerrer genutzt.

Ob dein Rauschen nun vom Phono-Entzerrer oder vom Generator herrührt kannst du ganz einfach Prüfen, dazu schließt du einfach die Phono-Eingänge deines Entzerrers mit entsprechend präparieren Steckern kurz und drehst deinen Verstärker so weit auf daß du das Rauschen deutlich vernimmst, Stellung merken herunterreglen und statt den Steckern Plattenspieler anschließen, nun zurückreglen auf die gleiche Stellung, die Differenz -falls vernehmlich ist das Generatorrauschen.

MFG Günther
Kuddel_aus_dem_Norden
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 18. Nov 2012, 14:32
Guten Morgen,
das sind alt-bekannte Probleme von diesem TT. Dazu:

Tip 1: Masseführung ändern (Hier im Forum gibt es eine Fotostory - ich glaube von Aquvox...). Habe ich selbst geamacht, danach war der Rauschteppich deutlich geringer. Schließlich habe ich aber das gesamte Kabel geändert.

Tip 2: Denon DL 110 oder 160 (Highoutput-MC) oder Shure 97 benutzen. Kein Gebrumme mehr.

Grüße Kuddel
chesky00
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 18. Nov 2012, 16:22
Danke für die Tips!
Habe auch schon über das Rega 24V Motor Upgrade Kit
nachgedacht - wegen der Brummstreuung des Motors.

Servus Alex
akem
Inventar
#5 erstellt: 18. Nov 2012, 18:14
Das Brummen, was Du hier hast, kommt in der Tat vom Motor. Du hast noch die erste Version des P3, der 24V Motor kam erst später. Wenn Du ein MM oder MI kaufst, ist die Gefahr groß, daß es weiterhin brummt. Wenn Du ein MC kaufst ist es aus mit dem Brummen Ein Aufrüsten auf den 24V Motor beseitigt zwar auch die Brummgefahr, kostet aber a) ziemlich viel Geld, b) bringt es klanglich außer einem anfangs höheren Motor-Laufgeräusch nichts und c) ist der 110V Motor zumindest bei manchen Drehern in das Chassis geklebt und läßt sich kaum zerstörungsfrei entfernen. Wenn Dein Motor geschraubt ist ginge es. Aber wie gesagt, es lohnt sich imho nicht.
Wenn Du eine Phonostufe hast, die nur MM-tauglich ist, kommt nur ein High-Output MC in Frage. Gut zum Rega passen das Denon DL110 (mit 1-2g Zusatzgewicht) oder das Ortofon X5-MC (auch mit 1g Zusatzgewicht). Das Ortofon rockt mehr, das Denon ist etwas neutraler.

Gruß
Andreas
chesky00
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 26. Nov 2012, 09:56
Hi Andreas,
ich habe nur eine MM-Platine. Hatte auch schon an MC gedacht.
Ein HO-MC ist doch aber leiser & rauscht mehr, oder?
Kennst du das Sumiko Blue Point Evo III?
Gruss
Alex
akem
Inventar
#7 erstellt: 26. Nov 2012, 10:16
Die meisten HO-MCs liegen so bei 2,5-3mV. Viele MMs sind da schon fast Faktor 2 drüber, was etwa 6dB Lautstärkeunterschied entspricht. Manche empfinden das als störend (ich persönlich nicht). Es gibt auch Phonostufen, bei denen man den Verstärkungsfaktor einstellen kann.
Rein rechnerisch sinkt auch der Signal-Rauschabstand etwas, aber wie so oft im Leben hat die Medaille auch hier zwei Seiten: MMs und MIs sind aufgrund ihrer sehr großen Induktivität hervorragende Empfänger für magnetische Störfelder aller Art, während MCs hier immun sind. Bei MCs ist die Spule erheblich kleiner (Faktor 10 hoch 5 bis 10 hoch 6) und sie befindet sich obendrein in einem schirmenden und relativ starken Magnetfeld. Das bedeutet, daß Du hier die 6dB nominell schlechteren Störabstand mehr als wettmachen kannst. Das gleiche gilt auch für Einstreuungen ins Kabel: bei MM und MI ist die Kette recht hochohmig, Einstreuungen ins Kabel werden de facto nicht bedämpft. Ein MC ist im Vergleich dazu sehr niederohmig, wodurch Kabeleinstreuungen quasi kurzgeschlossen werden. Das funktioniert bei Low-Output MCs noch besser als bei High-Output MCs. Das bedeutet, daß ausgerechnet die Systeme mit der geringsten Ausgansgsspannung, denen man die höchste Empfindlichkeit nachsagt, in Wahrheit die robustesten und unkompliziertesten Systeme sind (rein elektrisch / von der EMV her betrachtet!).

Gruß
Andreas

Edit meint noch: von Sumiko kenne ich kein einziges System. Rein vom Papier her ist mir da das Preis-Leistungsverhältnis zu schlecht...


[Beitrag von akem am 26. Nov 2012, 10:17 bearbeitet]
hl-ufg
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 26. Nov 2012, 11:39
Hallo Alex,

ich kann Dich verstehen.

Das hört sich nach einem ähnlichen Dilemma an, das ich gerade mit meinem TD160 MKII mit Originalarm habe. Ich wollte ihn eigentlich richtig gut aufrüsten um richtig gut Musik zu hören, da ich eigentlich an dem Laufwerk hänge und es auch nicht schlecht finde! Aufgrund der Rahmenbedingungen (zu leichter Arm, viele schwerere Arme sind wohl auch zu schwer für das Sub-Chassis) lege ich mir nun nur ein neues Ortofon Vinylmaster Silver zu.

Kommentar des Händlers meines Vertrauens: " TD160 so behalten wie er ist, gutes passendes System für den Arm kaufen und glücklich sein, oder 2-4K € in die Hand nehmen um etwas vernünftiges Neues zu kaufen!".

Ich habe beschlossen vorerst glücklich zu sein und später mal weiter zu sehen.

Gruß Heinz
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