Benötige Empfehlung für Tonabnehmer

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mathi
Stammgast
#1 erstellt: 26. Dez 2012, 15:00
Hallo zusammen,

ich suche für meinen Pioneer PL 516 einen neuen Tonabnehmer.

Problem: Das NF-Kabel habe ich mittels Cinchkupplungen um 2m verlängert. (Oehlbach NF1 , 59pf/M)
Angeschlossen ist das ganze an einem Onkyo Integra 8780, dessen Eingangskapazität mir nicht wirklich bekannt ist. Habe irgendwo mal was von 135pf gelesen...

Also benötige ich ein System, das mit höherer Kapazität klarkommt. Nur leider machen viele Hersteller keine Angaben darüber.....

Gefunden habe ich bisher nur 2:

Ortofon OM 10 Super
Goldring Elektra

Das System sollte keinesfalls zu hell klingen, sondern auch bei Rock/Metal untenrum noch Druck bieten.
Ich möchte kein super Analytisches System, sondern eines das Spass macht.

Viel mehr als 100,-EUR möchte ich ehrlich gesagt nicht investieren.

Wie sieht es mit den Grados (MI) aus, kommen die mit höherer Kapazität klar?

MfG
mathi
Stammgast
#2 erstellt: 26. Dez 2012, 18:34
Habe gerade gesehen, dass ich noch das Shure M44G rumliegen habe. (Nadel defekt)
Empfohlene Lastkapazität 450pf

Lohnt es, den TA mit einer besseren Nadel aufzurüsten? Von Jico gibt es eine N44 E improved (verbessert) Version, taugt die was?


MfG
akem
Inventar
#3 erstellt: 26. Dez 2012, 18:35
Ein Grado macht weder Druck noch Spaß, ein OM10 auch nicht. Das Elektra hat nen Badewannenfrequenzgang, kommt dem aber schon näher, was Du suchst. Leider verfärbt es nasal.
Das billigste System, dem ich das Prädikat "gut" geben würde ist das Denon DL110. An einem ausreichend schweren Arm macht es auch Druck. Netterweise ist ihm als High-Output-MC auch die Kapazität Deiner Gesamtanordnung herzlich egal und ggü. einem MM oder MI System ist es auch relativ niederohmig, so daß Du auch nicht akut Gefahr läufst, Brummeinstreuungen in das lange Kabel zu bekommen oder Radio Eriwan zu hören.
Bei Phonophono.de ist es mit 159 Euro noch halbwegs preisgünstig zu haben. Im Lieferumfang ist ein kleines Metallplättchen dabei. Das ist ein Zusatzgewicht mit 1g. Scheue Dich nicht, es zwischen Headshell und Tonabnehmer zu montieren, wenn es Dir etwas zu dünn klingt.

Gruß
Andreas
muggelmuggel
Stammgast
#4 erstellt: 26. Dez 2012, 19:10
Hallo,
also dass ein Grado weder Druck noch Spass macht kann ich leider nicht so allgemein stehen lassen.
Zumindest bei mir, am Dual 1229 mit einem Grado ref. Gold ist die klangliche Performance.. wie soll ichs anders beschreiben: Druck & Spass, gerade bei rock und heavy!
Und das sind gerade die herausragenden Attribute die ich bei dieser Kombi nennen würde..+ Klangfarben.
Allerdings musste ich ein Weilchen mit der Justage spielen bis ich den Klang so hatte, dass er für mich passte.

Aber der typische Grado Klang(ich kenne auch das Prestige Gold) unterscheidet sich doch sehr von dem typischen Ortofoncharakter.
mathi
Stammgast
#5 erstellt: 26. Dez 2012, 19:24
Danke für Deine Antwort. Den Preis für das Denon haben die aber ganz schön nach oben korregiert. Hat das vor 2 Jahren nicht 100,-EUR gekostet?

Das Shure, dass ich noch besitze habe ich als druckvoll in Erinnerung. Kannst Du mir evtl. sagen, ob die Nadel was taugt? : http://stylus.export-japan.com/product_info.php?products_id=1012

MfG
muggelmuggel
Stammgast
#6 erstellt: 26. Dez 2012, 19:26
Hallo Mathi,
die G-Nadel gibt es ja als aktuelle Nadel preiswert und Original zu kaufen.
Klingt ganz ok würde ich sagen.
Zur Jico habe ich keine Erfahrungen.
Hättest du nicht das Kapazitätsproblem und gemäß deinem Wunsch einen nicht zu hell abgestimmten TA haben zu wollen, käme das Sumiko Pearl in betracht. Ebenfalls und für kleineres Geld zu haben das Acutex 320ii.
Beide grundtönig, keinesfalls hell abgestimmt..obwohl nichts unterschlagen wird.
Wuhduh
Gesperrt
#7 erstellt: 26. Dez 2012, 22:46
Nabend !

Irgendwelche Zusatzplättchen sollten tunlichst vermieden werden und dürften keinen Einfluß auf den Klang haben.

Der Import solcher Dödelnadel ist in Bezug auf die Aufschläge MwSt. und Zoll völlig unökonomisch.

@ Mathi:

Dein Kabel hat also eine Länge von ca. 350 cm ?

MfG,
Erik
mathi
Stammgast
#8 erstellt: 26. Dez 2012, 22:59
Hallo,

ja so ca. 3m Gesamt. Die Kapazität der Verlängerung liegt bei etwa 120pf.

Gerät umplatzieren ist nicht möglich, auch ein externer Phone-Pre kommt nicht in Frage.


MfG
akem
Inventar
#9 erstellt: 27. Dez 2012, 13:05
Dieses Plättchen bringt sehr wohl was: 1g Zusatzmassen...

Mit einer Ersatznadel für das Shure würde ich nicht anfangen. Das 44er ist imho kein gutes System und Du hast das Risiko von Einstreuungen auf der langen Kabelstrecke. Probier's mal aus, bau es ein und schalte die Anlage ein und experimentiere auch mit anderen Geräten, z.B. Ein-/ Ausschalten des Kühlschrankkompressors, Fernseher oder Staubsauger im Nebenraum... Wenn Du keine Störgeräusche ins Audiosignal bekommst, kannst Du den Gedanken mit der Ersatznadel weiter verfolgen. Wenn's brummt und pfeift hat sich das Thema eh erledigt.

Gruß
Andreas
mathi
Stammgast
#10 erstellt: 27. Dez 2012, 13:48
Hallo,

was genau ist an dem 44er nicht gut?

Habe Deinen Test eben durchgeführt. System aufgesteckt, Verstärker auf 12Uhr gedreht, ausser einem leisen Rauschen nehme ich nichts wahr. Bin auch mit dem eingeschaltenen DECT-Telefon in die Nähe des Plattenspielers, keine Reaktion.


MfG
akem
Inventar
#11 erstellt: 27. Dez 2012, 14:17
Dann kannst Du ja den Versuch mal wagen.
Ich hatte mal ein 44er, das als Originalbestückung auf einem Dual drauf war. Nachbaunadel gekauft und das hat nicht besonders gut geklungen. Vielleicht ist ja die von Dir gewählte Nadel besser?

Gruß
Andreas
mathi
Stammgast
#12 erstellt: 27. Dez 2012, 14:24
Jico bietet für das 44er ja 2 Nadeln an. Eine Nachbau für Rund 20$ und eine verbesserte für 55$

Die Originale Ersatznadel kostet bei Thomann 25,-EUR.

Vieleicht gehe ich einfach das Risiko ein und bestelle mir die verbesserte Version.
Im schlimmsten Fall muss sie dann halt für verrantze Platten herhalten....


MfG
akem
Inventar
#13 erstellt: 27. Dez 2012, 14:59
Jico gehört auf jeden Fall zu den guten Herstellern. Die Nadel sollte besser sein als meine Nadel damals... Sollte Dir das Ergebnis gefallen kannst Du Dir ja dann sogar die SAS-Nadel von Jico nachbestellen, die es vermutlich auch für das 44er gibt. Für viele andere Shures gibt es sie zumindest.

Gruß
Andreas
mathi
Stammgast
#14 erstellt: 28. Dez 2012, 02:28
So, Bestellung ist raus


MfG
mathi
Stammgast
#15 erstellt: 08. Jan 2013, 21:57
So, die Jico Nadel ist letzte Woche eingetroffen.

Jedoch war das ein Satz mit x, denn der Shure Tonabnehmer passt nicht zum Pioneer Dreher Hätte ich vor der Bestellung lieber mal probieren sollen.....

Der Shure M44 TA ist zu hoch, steht ordentlich schief (Arm leicht nach hinten geneigt), klingt dann auch dementsprechend.

Somit würde dann auch ein DENON DL110 (18mm) nicht in Frage kommen. Ich bräuchte einen TA, der 15-16mm Bauhöhe besitzt und meine Anforderungen erfüllt.

Und nun


MfG
Detektordeibel
Inventar
#16 erstellt: 08. Jan 2013, 22:46
Das Shure hat nur 15, irgendwas einbauhöhe..

Haste mit Headshell gekauft und die ist verdreht auf dem pio oder was?

Normal müsstest du das schon richtig justieren können.
Albus
Inventar
#17 erstellt: 08. Jan 2013, 22:50
Tag,

dann nimm doch eine passend dünnere Plattentellermatte - mindestens, um das M44 mit tatsächlicher Bauhöhe von ~18 mm (unter Auflagekraft) verwenden zu können (und erproben, ob's denn mit so kräftiger Bassregion noch zusagt). Ansonsten ist die Spezifikation des Herstellers Shure beim M44G wie auch M44-7, lautend 15,9 mm, falsch - es sind eben annähernd 18 mm (der Korpus allein ist schon 16 mm hoch, dazu dann der Nadelträger mit Abtastnadel).
Das Shure M35X ist tatsächlich ~16 mm hoch (Spezifikation 15,9 mm ist zutreffend), die geforderte Kapazitätslast ist 200-300 pF, der Sound ist ausgeglichener als bei den beiden M44-Typen, aber verfügt auch über eine deutlich ausgebildete Bassregion.

Freundlich
Albus
mathi
Stammgast
#18 erstellt: 08. Jan 2013, 23:27

Detektordeibel schrieb:
Das Shure hat nur 15, irgendwas einbauhöhe..

Haste mit Headshell gekauft und die ist verdreht auf dem pio oder was?

Normal müsstest du das schon richtig justieren können.


Hallo,
ne nichts verdreht. Am original Pio Headshell, sowie am Technics (Replika) Headshell probiert, das System ist zu hoch, Tonarm steht demnach nicht mehr paralell zu Platte.
Am Technics Replika konnte ich noch nicht einmal die 49mm (lt. Pioneer Manual) einstellen, da die Langlöcher hierzu nicht ausreichen.

Mein derzeitiger TA ist ein Pioneer PC/110II, Bauhöhe ca. 15-16mm inkl. Nadelträger und steht bei abgesengtem Tonarm paralell zur Platte.

-------------------------

Tag Albus,
leider machen die meisten Hersteller keine Angaben über die Bauhöhe, genau so wenig wie über die benötigte Kapazität. Zumindest machen Shure, Ortofon und Goldring Angaben über die Abschlusskapazität (Empfehlung), über die Bauhöhe nur Shure und diese stimmt nicht.

Kennst Du zufällig die Werte (benötigte Kapazität) für das Pioneer PC110II ? Welche Höhe inkl. Nadelträger haben die Grado Prestige? Hast Du das Shure M35X selbst nachgemessen?

MfG
Albus
Inventar
#19 erstellt: 08. Jan 2013, 23:45
Tag erneut,

das Shure M35X habe ich selbst mehrfach gemessen, habe ich hier liegen, neben einem M44G, bei dem mir vor Jahren zuerst die falsche Spezifikation zur Höhe aufgefallen war (Height 15,9 mm), zur AK widersprechen sich dazu Packungsaufdruck, Prospekte und Beilageninformationen (ob denn nun 0,75-1,5 g oder 1-3g Beipack). Na ja, die Nadelnachgiebigkeit ist eindeutig gering (ca. 8-10 µm/mN dynamisch vertikal). Diese Daten-Widersprüche zum M44G bestehen seit Jahren.

Grado müsste ich nachzusehen versuchen - also: Grado 18 mm; Ortofon hat eine Tabelle unter Support mit Abmessungen diverser Tonabnehmer, Ortofon-MM sind typisch 18 mm hoch, alte VMS und F/FF-Typen etc. sind 14,5-15 mm hoch, Audio Technica-MM sind durchgängig 17-17,3 mm hoch, Goldring G1xxx sind 16 mm hoch, usw. - Nachgesetzt, damit es dann irgendwo steht: Denon DL-110 mit Bauhöhe 17,6 mm; Nagaoka MP 10er/100er sind 18,4 mm hoch. Eine Datenfundgrube ist die Library der Vinylengine - man muss sich halt registrieren und die zur Verfügung gestellten Hersteller-Unterlagen einzeln durchsuchen.

Die Pioneer-Tonabnehmer kenne ich nicht.

Freundlich
Albus

Wenn schon, dann auch noch die Ortofon-Tabelle: http://www.ortofon.com/support/cartridges-dimensions-chart


[Beitrag von Albus am 09. Jan 2013, 00:21 bearbeitet]
muggelmuggel
Stammgast
#20 erstellt: 09. Jan 2013, 00:08
Habe mal den Zollstock daneben gehalten, 1,8 Zentimeter das Grado Gold Reference..von den Abmessungen her gleich den Prestigemodellen.
Aber da sollte dann in weiser Voraussicht auch die Möglichkeit bestehen den VTA etwas beeinflussen zu können. Also z.B. den ARm an der Basis minimal höherstellen zu können, denn so sind diese Grados gut abzustimmen.


[Beitrag von muggelmuggel am 09. Jan 2013, 00:09 bearbeitet]
mathi
Stammgast
#21 erstellt: 09. Jan 2013, 00:28
Danke für die Infos.

MfG
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