welchen pre / step-up für EMT TSD 15?

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tobygru
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 04. Mrz 2014, 16:08
Hallo, eine Frage an die Experten

Seit vielen Jahren besitze ich einen Thorens TD 126 in der Sonderausgabe mit dem EMT-Arm 929. Die darauf montierte Tondose war von Anfang an defekt. Damals wandte ich mich an die Firma, die EMT-Produkte herstellte (erinnere mich nicht mehr genau an den Namen) und bekam einen Kostenvoranschlag von 500 Euro. Das und das Fehlen eines MC-Pre haben mich damals bewegt, mir ein offenes Wechsel-Shell zu besorgen, das ich über Jahre und mit mit Vergnügen mit zwei Denon DL 160 Hochpegel-MCs betrieben habe.
Nun, wo das zweite DL 160 verschlissen ist, musste ich mich nach Alternativen umsehen und fand den Magier Axel Schürholz. Diesem habe ich nun das Denon geschickt - und die Tondose. In ein paar Wochen soll ich sie bekommen.
Doch nun stehe ich wieder vor dem Pre-Problem. Vielleicht kann mir ja einer von Euch Experten einen Tip geben, welcher Pre oder Step-Up-Transformer gut zu dem EMT passt.
Also, ich höre vor allem Klassik und Jazz Lps und bediene mich zur Verstärkung entweder eines ehrwürdigen MacIntosh Mac 1700 Hybrid-Receivers oder eines kleinen NAD 3020 (arbeitszimmer) Beide haben Phono-Eingänge mit 47 kOhm. Auch die vefügbaren Boxen sind vintage: Acoustic Research AR 3a, AR4x und Revox B 350.
Nun suche ich also einen Pre/Step-Up-Transformer, der auch den eher wärmeren vintage-Klang transportiert, allerdings sollten sich die Kosten im Rahmen halten, sagen wir bis etwa 250 euro.

herzlichen Dank und beste Grüße
toby
akem
Inventar
#2 erstellt: 04. Mrz 2014, 17:33
Seit wann ist der Vintage Klang warm Es gibt guten und schlechten Klang...
Ein Übertrager ist immer ein Stück weit Glücksspiel. Wenn man den Tonabnehmer bzw. dessen technische Daten nicht kennt erst recht. Der Übertrager muß zum Tonabnehmer passen, der Tonarm ist völlig schnuppe.
Ich würde eher eine MC-taugliche Phonostufe empfehlen. Da ist man wesentlich flexibler aufgestellt und deutlich billiger ist es sowieso. Gute Übertrager (ohne Gehäuse, Buchsen etc.) kosten schon 250-300€, wenn ich mal die Lundahls als Maßstab nehme. Eine brauchbare elektrische Phonostufe gibt es schon deutlich unter 200€. Ich empfehle gerne die Musical Fidelity VLPS bzw. deren Nachfolger V90LPS. Kosten 150 bzw 170€. Hat leider noch keine Schalter zur Anpassung, hat aber praxistaugliche Werte und kann durch Peripherbeschaltung angepaßt werden. Großer Vorteil: auch Systeme wie Goldring oder Audio Technika, die eine niedrige Abschlußkapazität brauchen, sind an den ~100pF der MF bestens bedient. Kleiner Nachteil: bei MC kommst Du ohne Eingriff ins Gerät nicht über 100 Ohm hinaus.

Gruß
Andreas
Holger
Inventar
#3 erstellt: 04. Mrz 2014, 18:40
Ich habe meine EMT-Tondosen mit sehr guten Ergebnissen mit dem Thorens PPA-990 betrieben, das ist ein Prepre speziell für diese Systeme, also abgestimmt auf die 22 Ohm, die die EMTs und auch die davon abstammenden Thorens-MCs aufweisen.
Zudem ist der PPA-990 auf 2 Ohm umschaltbar und funktioniert so ideal mit z. B. niedrigohmigen MCs von Fidelity Research oder Ortofon.

>>> http://thorens-info.de/ppa990c.jpg
tobygru
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 04. Mrz 2014, 19:52
Herzlichen Dank, Andreas und Holger,

das sind schon zwei sehr gute Tips,

bitte entschuldige meine Ignoranz, Andreas, den Satz mit den 100 Ohm am Schluss habe ich nicht begriffen.

Holger, der Thorens-PPA 990 ist eine eher seltene Spezies, oder?
Eine geschwinde Bucht-Anfrage ergab gerade mal gar nichts

saludos toby
akem
Inventar
#5 erstellt: 04. Mrz 2014, 20:16
Der MF hat als MC-Abschlußimpedanz einen 100 Ohm Widerstand eingebaut. Durch externes Parallelschalten kann man den effektiven Abschlußwert verringern, aber nicht erhöhen. Solltest Du also irgendwann mal einen MC-Tonabnehmer haben, der gerne z.B. 500 Ohm als Abschluß "sehen" möchte, wäre der MF nicht mehr besonders geeignet.
Für Dein EMT-System scheint das aber kein Nachteil zu sein, da das System laut Holger wohl sehr niederohmig ist.
Man kann MC-Systeme auf drei Arten abschließen:
- entweder als "unbelasteter Spannungsteiler", das bedeutet, daß der Eingangswiderstand der Phonostufe mindestens 10 mal so hoch sein muß wie der Innenwiderstand des Tonabnehmers
- oder als "Leistungsanpassung", wird meistens bei Übertragern realisiert
- oder im "Kurzschlußbetrieb", was aber spezielle Schaltungskonzepte in der Phonostufe braucht, was wiederum nur sehr wenige Modelle bieten (z.B. Phono 2CI von Aqvox)

Was besser klingt kann man nicht wirklich pauschal sagen. Ich persönlich mag den Kurzschlußbetrieb sehr gern, zweiter Sieger ist bei mir der unbelastete Spannungsteiler. Aber auch eine Übertragerlösung hat ihren eigenen Charme und ist nicht per se zu verachten. Hier würde ich mich aber auf "erprobte" Kombinationen verlassen, Eigenexperimente gehen ziemlich ins Geld.

Gruß
Andreas
tobygru
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 05. Mrz 2014, 16:00
nochmals vielen Dank,

ich werde mich jetzt für den Anfang nach einem MF umsehen und ausprobieren, ob mir das gefällt. Wenn mir später der Thorens PPA über den Weg läuft, kann ich diesen ja immer noch zusätzlich schießen, die präzise Abstimmung für EMT-Systeme von Haus aus ist natürlich schon verführerisch. Aber der MF ist ja auch für MM-Systeme einsetzbar, ich habe mehrere Plattenspieler am Laufen, dehalb ist es sicher nicht verkehrt , mehrere Phonostages zu betreiben

beste grüße und danke nochmals

toby
Holger
Inventar
#7 erstellt: 05. Mrz 2014, 17:52

tobygru (Beitrag #4) schrieb:

Holger, der Thorens-PPA 990 ist eine eher seltene Spezies, oder?
Eine geschwinde Bucht-Anfrage ergab gerade mal gar nichts


Hi Toby,

Ja, leider ist er nur recht selten zu finden, dafür aber meist nicht zu teuer. Vor 7 oder 8 Jahren waren meist um die 75 bis 100 Euro dafür fällig.

Wie's heute aussieht, weiß ich aber leider auch nicht, sorry.
Große_Hummel
Neuling
#8 erstellt: 20. Okt 2014, 12:38
Hallo,

als Übertrager eignet sich der EMT STX 20. Dieser ist leider schwer zu bekommen und etwas einstreuungsempfindlich.

Alternativ gibt es neu auch die Übertragerkombination STC von Hans-Michael Fabritius, einem ehemaligen EMT-Mitarbeiter. Diese verwenden die gleichen eigentlichen Übertrager wie im STX 20, aber ein HF-dichtes Gehäuse.

http://www.emt-service.de/deutsch/de_eigene-produkte_stc.html


[Beitrag von Große_Hummel am 20. Okt 2014, 16:28 bearbeitet]
Holger
Inventar
#9 erstellt: 20. Okt 2014, 14:32

Große_Hummel (Beitrag #8) schrieb:
EMT STX 20


...baugleich übrigens mit dem Thorens STA 960.
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