Phono-Verstärker Upgrade

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Michael_GR
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 10. Aug 2014, 17:28
Hallo Leute,
möchte meine phono section stufenweise verbessern
aktuell mf m1vinl und tr zet1 mit ortofon valencia
jetzt soll der vorverstärker und die nadel getauscht werden
jeweils 3k euronen stehen zu verfügung
gegen gebrauchtes habe ich nichts
ach so verbaut ist noch ein sme m2 12"
eure infos oder erfahrungen wären sehr hilfreich
grüße michael
akem
Inventar
#2 erstellt: 10. Aug 2014, 18:32
Wo soll's denn klanglich hingehen?

Gruß
Andreas
Michael_GR
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 10. Aug 2014, 20:02
Hallo Andreas

durch die decke !
nein im ernst
möchte mein erspartes natürlich sinnvoll ausgeben
das jeweils neuste hi fi gerät solllte erst einmal von upgradetendenzen befreit sein
musikalisch bin ich bei jazz und klassik zu hause
der "sound " sollte nicht zu analytisch sein
ein hauch von wärme nach einem anstrengendem tag ist o.k.
habe einen luxman v v und zwei monos das ist schon warm genug
den ayre p5 hab ich schon vernommen, natürlich besser als der m1, aber 2,8K dafür ?
ebenso pathos in the groove
gruß
michael
akem
Inventar
#4 erstellt: 10. Aug 2014, 20:24
Hmmm, einen Tonabnehmer zu finden, der an einem SME M2 Bass macht dürfte eine Herausforderung werden. Mit seinen 12g ist der SME ja eigentlich ein Leichtgewicht und für MC-Tonabnehmer nur begrenzt geeignet (was natürlich niemanden dran hindert, so zu tun, als wären die SME-Arme perfekt für MC geeignet...). Außerdem kann man an dem Arm nur Tonabnehmer mit maximal 12g verwenden, was im High-End auch schnell mal überschritten wird. Du müßtest also einen TA nehmen, der möglichst diese 12g ausreizt aber nicht überschreitet. Damit bekämst Du die größtmögliche effektive Masse zusammen. Wenn Du dem eine möglichst hohe Compliance gegenüberstellst, könnte das vielleicht was werden.
Oder Du kaufst ein schwereres Gegengewicht, was bei SME ziemlich sicher erhältlich ist, aber auch ziemlich sicher unverschämt teuer ist... Dann könntest Du auch schwerere Systeme verwenden.
Konkrete Systeme kann ich Dir mangels Erfahrung in der 3k Klasse nicht empfehlen. Ich kann Dir nur rein technisch den obigen Rat geben.

Gruß
Andreas
raindancer
Inventar
#5 erstellt: 10. Aug 2014, 22:21
Hallo Michael,

du ahnst nicht, wie hoch die Decke sein kann...Jenseits der 3k-Tonabnehmer gibts weitere, und die sind auch noch besser blöderweise. Aber Irgendwo muß halt Schluß sein.

Mich würde zunächst interessieren, wo du beim Valencia Schwachstellen siehst. Und hat die Luxman Vorstufe keinen Phonoeingang?

aloa raindancer
Michael_GR
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 11. Aug 2014, 08:38
hallo,
dachte 12g tonarmmasse ist "mittelschwer" und der m2 somit ein allrounder
ist die 12" version nicht besser für geringe comliance?
bei den üblichen tonabnehmern gullwing,kleos,cadenzia,clearaudio.. liegt das gewicht zwischen 8,8 umd 10,7 macht also zusammen 21-23g eff masse sollte doch gehen oder?
die compliance der beschriebenen ta liegt zw 12 und 15
hohe masse und geringe compliance =
bzw greinge masse und hohe compliance =
störfrequenzen ? fehlener bass?
etwas ratlos
gruß
Michael
Michael_GR
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 11. Aug 2014, 08:56
hallo raindancer,

stimmt irgendwo muss schluß sein sagt mein konto
das valencia spielt eigentlich in der preisklasse ganz gut, es hat seine stärken im pop und jazz
klassik geht nich so gut da sind die orchesterinstrumente nicht mehr genug differenziert und es wirkt schwammig
na ja ein bischen ... das geht bestimmt besser
dynamik im pop tadellos
zunindest bei meinem set

der luxman v v hat eine phono section die spielt eigentlich gut, aber der m1 vinl ist deutlich besser
hatte das auch nicht so erwartet
da sollte bei einer investition von 3k eine deutliche verbesserung zu erwarten sein

aber nich immer bedeutet viel geld viel gegenwert
jedenfalls sind die 6k für mich ne menge holz für's hobby
langfristig soll dann noch der arm gewechselt werden und der ..........

gruß
Michael
akem
Inventar
#8 erstellt: 11. Aug 2014, 09:43
Wenn für eine gegebene Compliance die Masse zu gering ist, liegt die Eigenresonanz zu hoch. Das Systemverhalten kann man mit einem Lautsprecher vergleichen: diese Eigenresonanz entspricht der Einbau-Resonanz beim Lautsprecher, die gleichzeitig auch die -3dB-Grenzfrequenz ist. Beim Lautsprecher fällt dann unterhalb der Eigenresonanz der Frequenzgang je nach Gehäuseprinzip mit 12 oder 24dB/Okt ab. Genau das gleiche passiert bei einem Plattenspieler auch. Deswegen hast Du dann zu wenig Baß.
Man sagt, daß bei einem Plattenspieler die Eigenresonanz idealerweise zwischen 8 und 12Hz liegen sollte. Meine Erfahrung sagt, daß das nur die halbe Wahrheit ist. Sicher, liegt die Reso zu tief, gibt es Probleme mit Subchassislaufwerken und eine Reonanz kann auch extrem hohe Amplituden erreichen. Im Extremfall kann sogar der Nadelträger brechen, auch wenn das extrem selten ist. Daß die Nadel da auch mal aus der Rille fliegt ist selbstredend. Liegt die Resonanz zu hoch, wird auch die Abtastung gestört. Jede Resonanz hat eine endliche Resonanzgüte. Das bedeutet, daß sie nicht nur genau mit dieser Frequenz angeregt werden kann sondern auch mit daneben liegenden Frequenzen. Das Problem dabei ist, daß sich eine Resonanz aufschaukelt und dazu reicht schon ein Minimum an Energie aus. Und das führt den Arm und das System zu unerwünschten Auslenkungen, was wiederum auch das Nutzsignal beeinflußt. Und: hier wird die Eigenresonanz nicht durch verwellte Platten oder sonstige äußere Einflüsse angeregt sondern durch das Nutzsignal selbst! Und das führt dann zu Verzerrungen und das keineswegs nur im Tiefton.
Deswegen ziehe ich im Zweifel schwere Arme vor. Denn ich höre überwiegend mit MCs und die haben nun mal eine mittlere bis niedrige Compliance. Damit fahre ich relativ gut, wobei es natürlich noch andere Einflüsse gibt. So hab ich die Erfahrung gemacht, daß Tonarme, die aus möglichst unterschiedlichen Materialien zusammengebaut sind, recht gutmütig sind, während einteilige Arme echte Biester sein können, wenn man einen Tonabnehmer betreiben will, der viel Energie in den Arm einspeist (wie es die meisten MCs tun). Die SME M2 Arme haben ein Plastikheadshell und danach ein Metallrohr. Das ist nur ein Materialübergang nahe am Tonabnehmer.

Gruß
Andreas
sam.hain
Stammgast
#9 erstellt: 11. Aug 2014, 10:28
Also das Headshell bei meinem M2 ist aus Magnesium. Sicherlich ein anderes Material als das Rohr, aber Plastik wäre beim Preis der Tonarme wohl etwas fehl am Platze. Der Anschluss am Tonarmrohr hingegen ist wohl aus Kunststoff.
Bei mir spielt der Arm sehr gut mit einem relativ leichten Goldnote Babele, das immerhin eine Compliance von 15 hat. Hab mein Benz Ace S noch nicht dran gehabt, aber ich gehe davon aus, daß das sehr gut funktionieren würde.
Ich würde bei einem längeren M2 Arm immer Richtung 15 my gehen. Die Lyras sind tendenziell sogar weicher aufgehangen. Deren Compliance wird bei 100 Hz angegeben.

Gruß,
Marc
akem
Inventar
#10 erstellt: 11. Aug 2014, 14:45
Echt, Magnesium? Ich dachte, das wäre das gleiche Headshell wie bei den 3xx Armen und bei dem 312, den ich mal hatte, war es aus Plastik.

Gruß
Andreas
sam.hain
Stammgast
#11 erstellt: 11. Aug 2014, 16:29
raindancer
Inventar
#12 erstellt: 11. Aug 2014, 19:49
Hallo Michael,

du tust dem Valencia Unrecht, es kann Klassik hervorragend darstellen, der Flaschenhals ist wo anders. Ich kenne Valencia am SME 5 / Zet1 und an einem Audio Technica Arm, beide Kombis sind sehr gut und das erst recht bei Klassik.

Meine Upgradefolge wär: Phonostufe - Tonarm - Tonabnehmer.

Vorschläge Phonostufe: WBE No.96, Omtec Antares (nur noch gebraucht erhältlich).

aloa raindancer
akem
Inventar
#13 erstellt: 12. Aug 2014, 11:19
Naja, das Valencia hat schon seine Mankos. Insbesondere im Hochton limitiert der Fine-Line Schliff nach meinem Dafürhalten ziemlich deutlich. Manchmal kommt es mir auch wenig geschmeidig und etwas ungelenk vor. Da spielen andere Systeme schon etwas flüssiger und selbstverständlicher. Ich hab zum Beispiel ein Cadenza Bronze, das ist diesbezüglich schon eine andere Hausnummer. Allerdings kommt es mir auch etwas schlank vor. Das Cadenza Black soll übrigens noch etwas schlanker klingen, wie mir von phonophono gesagt wurde. Mir wurde seinerzeit das Lyra Kleos wärmstens empfohlen, was aber deutlich oberhalb meiner finanziellen Schmerzgrenze lag. Diese Empfehlung kann ich an der Stelle mal unbewertet weitergeben.

Gruß
Andreas


[Beitrag von akem am 12. Aug 2014, 11:20 bearbeitet]
Michael_GR
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 12. Aug 2014, 16:23
das kleos wurde mir von anderer seite auch genannt, habe gelegenheit es morgen zu höhren
ebenso das gullwing (testsieger), lps, und das stradivari v2
dazu sollte natürlich kein vorverstärker als "flaschenhals" beistehen

Omtec Antares CP-1i V3 7 jahre 1,1K ist das unbedenklich ?
http://www.audio-markt.de/_markt/item.php?id=0457007418&
kennt jemand bauer phono ?
hmm ein neuer tonarm ist auch eine investition der zet kann ja 2
hatte mich aber auf tonabnehmer und v v fixiert

gruß
Michael
LP-Fan
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 12. Aug 2014, 20:26
Hallo,

bei mir laufen ein Ortofon Valencia und ein Ortofon Cadenza Black an je einem Technics SL 1200/1210. Mit einem Benz Ace L kann ich auch vergleichen.

Der Technics-Tonarm hat eine eff. Masse von 12 Gramm. Beim Valencia ergibt sich eine rechnerische Resonanz von rund 9,5 Hz, beim Cadenza von 8,2 Hz. Beidesmal im grünen Bereich, beim Cadenza am unteren Rand. Probleme mit verwellten Platten hatte ich bisher mit dem Cadenza nicht, Aufschaukeln oder Rumpeln gibt es auch nicht.

Ich höre Rock und Pop, insbesondere Singer/Songwriter und Americana. Zur Eignung für Klassik kann ich daher nichts sagen.

Mein Klangeindruck vom Valencia: tonal neutral, mit einer kleinen Zurückhaltung im Präsenzbereich (bei Platten mit scharfen Höhen oder zischeligen S-Lauten ein großer Vorteil), schöne Raumabbildung und dynamische Spielweise. Eine unsaubere oder verzerrte Abtastung, auch bei Titeln zur Plattenmitte, habe ich nicht bemerkt. Das Benz Ace empfinde ich dagegen recht oft etwas vordergründig mit einem leichten Hang zur Schärfe.

Das Cadenza Black klingt bei mir tonal ähnlich wie das Valencia. Einen schlanken Bass habe ich nicht festgestellt. Als größter Vorteil ist mir die sehr natürliche Mittenwiedergabe aufgefallen. Singstimmen werden ohne jede Schärfe und Rauheit wiedergegeben. Die Höhen kommen mir noch eine Spur feiner vor. Außerdem sind Störgeräusche wie Plattenknistern bzw. -knacken viel schwächer.

Das Cadenza Black halte ich für das eindeutig bessere System. Allerdings wird der Klangvorteil sehr teuer, das Cadenza kostet 2,5 mal so viel wie das Valencia (Listenpreise). Daher muss jeder selbst entscheiden, ob ihm der Unterschied das auch wert ist.

Grüße
Gunter
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