Plattenspieler Kaufberatung

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stonerrockfreak
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 13. Aug 2014, 15:15
Hallo,

Ich benötige wieder mal eure Hilfe!

Und zwar möchte ich meiner Anlage einen neuen (od. gebrauchten) Plattenspieler gönnen.
Verstärker: YAMAHA AX-397

Welche Marken produzieren neue gute Plattenspieler und nach welchen gebrauchten sollte ich Ausschau halten (und worauf ist zu achten? Nadel? Riemen? etc.)...mit welchen Budget sollte ich da ca. rechnen?

Außerdem wollen meine Eltern auch wieder zum Plattenhören anfangen, da sollte der Plattenspieler neu sein, schön aussehen und einfach funktionieren (ca. 100€) habt ihr da vl auch infos wonach ich suchen könnte.


LG
golf2
Inventar
#2 erstellt: 13. Aug 2014, 15:26
Hallo,

für diesen guten Verstärker würde ich mir ehrlich gesagt einen Rega RP1 gönnen.
Der kostet zwar etwas über 350 Euro, dafür hast Du dann ein wirklich gutes und zeitloses Gerät.

golf2
Marsilio
Inventar
#3 erstellt: 13. Aug 2014, 16:11
Neu gibt es für 100.- nichts gescheites. Sorry...

LG
Manuel
Marsilio
Inventar
#4 erstellt: 13. Aug 2014, 16:12
Und hier findest Du Hinweise auf einige gute Gebrauchte, die man noch bezahlen kann (auch den eingefügten Link im Thread öffnen - da gibt es noch viele weitere Tipps):
http://www.hifi-foru...m_id=26&thread=18482

LG
Manuel
stonerrockfreak
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 13. Aug 2014, 20:35
Danke für die Antworten...

hat jemand Erfahrung mit dem Rega RP1, der sieht mir ganz vernünftig aus ?

Außerdem will ich in Zukunft mir über Kopfhörer hören ( da ich meine Mitbewohner nicht mehr soo beschallen muss) da bin ich am überlegen mir den AKG K-240 MKII oder AKG K-612 Pro zu kaufen...hat da jemand Erfahrung damit? oder besser Vorschläge.

LG
akem
Inventar
#6 erstellt: 13. Aug 2014, 21:52
Was soll am Rega RP1 gut sein?
- Der Motor brummt bei MM und MI Tonabnehmern.
- Den Teller kenne ich jetzt zwar nicht, der Teller vom Vorgänger (der aus HDF) war jedenfalls ne Frechheit. Aber schlechter als der alte kann der neue fast nicht sein.
- Der eh schon, äh, sagen wir mal kompromißbehaftete Tonarm RB250 wurde nochmals abgespeckt. Klar, man kann aus einem RB250 mit viel Geld und Arbeit nen brauchbaren Arm machen, aber ob das bei dem RB100 oder Nachfolger davon auch geht?
- Der Fehler in der Masseführung in den Tonarmen kann den Tonabnehmer schrotten. Und brummen kann's nebenbei auch.
- Die Haube bleibt nicht oben, muß zum Hören und Plattenwechsel abgenommen werden. Danach wieder drauf. Oder auch nicht...
Jeder x-beliebige Technics aus den 70er und 80er Jahren ist zehnmal besser. Und die meisten anderen auch... Wenn Rega dann erst ab RP3 aufwärts (und selbst dann muß man noch was frickeln).

Gruß
Andreas
stonerrockfreak
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 13. Aug 2014, 21:57
Mir wurde gerade in anderen Foren der Audio technica LP 120 empfohlen...was ist da eure Meinung zu dem? Und immer wieder die Marke pro-ject ? welches Modell von pro-ject wär da was?
Marsilio
Inventar
#8 erstellt: 13. Aug 2014, 22:10
Mal einiges grundsätzliches: Wenn Du einen wirklich guten neuen Plattenspieler willst musst Du nicht einige hundert sondern einige tausend Euro in die Hand nehmen.

Der Rega P1 ist halt so ein Teilchen, das optisch nett aussieht, ansonsten aber schon sehr einfach gestrickt ist. Konkret bedeutet das mitunter lausige Verarbeitung und mangelhafter Gleichlauf. Und Erschütterungen mag das Brett auch nicht, um es "sicher" betreiben zu können müsstest Du es eigentlich aufhängen. Was ich hier schreibe lässt sich übrigens auch auf andere "moderne" Brettspieler wie die Pro-Jects übertragen. Und auch über den erwähnten AT-Spieler, der optisch versucht den legendären Technics SL-1200 nachzuahmen, gibt es hier im Forum Berichte von enttäuschten Käufern.

Die von mir gestern erwähnten Plattenspieler aus der Blütezeit des Plattenspielerbaus waren ganz andere Kaliber: Abgefedert, schwer, robust, laufruhig, exakt. Damals waren das alles Grossseriengeräte, entsprechend konnte die Industrie vergleichsweise günstig produzieren. CD-Player war noch nicht bekannt, alle wollten einen Plattenspieler.

Heute ist der Plattenspieler ein Nischenprodukt, das nur noch in kleinen Stückzahlen gefertigt wird - mit entsprechend höheren Produktionskosten. Um gleichwohl bezahlbare Geräte anbieten zu können ist nun halt Billigstbauweise angesagt, also "Brett" statt abgefedertes Laufwerk, simpler Riemenantrieb mit schwachem Motörchen und primitiveres Faden-Antiskating statt Präzisionstonarm. Damit das den Käufer nicht stört setzt man bei den Pro-Jects und Regas auf zugegeben schickes Design.

Ein Gerät der damaligen (leicht gehobenen) Mittelklasse wie z.B. ein Thorens TD320, ein Dual 704 oder ein Technics SL-Q3 würde heute neu einen richtig fetten verstelligen Betrag kosten würden. Solche Geräte findet man für 100-300 Euro.

Ich habe einen Dual 704 und einen Revox B795. Beim Revox kann sogar mein kleiner Sohn am Tonarm herumrütteln, da passiert nichts. Und wenn wir spontan Disco machen und die Möbel, auf denen der Dual steht, als Perkussionsinstrument missbrauchen, dreht der Plattenspieler stoisch weiter seine Runden - der ist eben abgefedert. Mach' das mal mit einem Rega...

LG

Manuel


[Beitrag von Marsilio am 13. Aug 2014, 22:16 bearbeitet]
stonerrockfreak
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 13. Aug 2014, 22:21
Vielen Dank für deine Beratung!! ich werde mir mal nach diesen alten Modellen umsehen...gibt es bei gebrauchte Plattenspieler was, worauf ich unbedingt achten muss? (Neue Nadel, Riemen - hab mal gehärt die leiern aus und dann dreht er sich nicht mehr mit exact 33 rpm)

Vielen Dank!
Tywin
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 13. Aug 2014, 22:22
Hallo stonerrockfreak,

tu Dir den Gefallen und lass Dich nicht von der Optik hübscher Brettchendreher blenden. Diese Dreher galten in der Hochzeit der Plattenspieler als das Billigste vom Billigen und entsprachen damals dem, was heute die Plastikdreher für unter 100 Euro sind.

Kauf Dir einen brauchbaren gebrauchten Dreher und einen guten Tonabnehmer mit einer guten Nadel bzw. einem guten Schliff. Damit kannst Du Platten wirklich genießen, wenn auch Lautsprecher, Lautsprecheraufstellung, Raumakustik und Hörplatzposition mitspielen.

In unseren Profilen findest Du oft die Geräte die wir selbst verwenden. Davon kannst Du Dich z.B. inspirieren lassen. Auch die folgenden Themen sind sicher interessant für einen Plattenliebhaber:

http://www.hifi-foru...2780&back=&sort=&z=1

http://www.hifi-foru...7558&back=&sort=&z=1

VG Tywin


P.S.: Wenn ich es richtig gesehen habe, dann hast Du doch einen - vergleichsweise brauchbaren - Philips F7111 Dreher. Was gefällt Dir daran nicht?

http://www.radiomuse...d_player_f_7111.html

Hier eine Beratung zu diesem Dreher:

http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-11671.html


[Beitrag von Tywin am 13. Aug 2014, 23:04 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#11 erstellt: 13. Aug 2014, 22:55
Wenn Du nur vier, fünf Mal im Jahr Platten hören willst kannst Du natürlich auch mit so einem neuen Pro-Ject, Rega etc. zufrieden sein. Möchtest Du hingegen intensiver Platten hören und eine Plattensammlung anlegen, dann lohnt sich die Anschaffung eines besseren Gerätes.

Hier einige Bsp. häufig angebotener, guter Plattenspieler inkl. geschätzter Gebrauchtpreise:
- Dual 604 (100-150.-)
- Dual 704 (120-150.-)
- Dual 721 (150-200.-)
- Technics SL-Q2 (80-120.-)
- Technics SL-Q3 (80-120.-)
- Technics SL-Q33 (80-120.-)
- Thorens TD115 (80-90.-)
- Throrens TD160 (150-200.-)
- Thorens TD320 (250-300.-)

Tywin weisst sicher noch einige weitere gute Modelle.

Bei einem Gebrauchtkauf ist allerdings damit zu rechnen, dass entweder eine neue Nadel oder gleich ein neues Tonabnehmersystem fällig werden. Das kostet dann schnell mal 200-300 Euro. Nur: Bei den von Dir erwähnten neuen Plattenspielern sind ab Werk ebenfalls nur Billig-Tonabnehmer verbaut, die auch so tönen. Also: Lieber wenig für den gebrauchten Spieler und viel für den Tonabnehmer bezahlen als umgekehrt, denn letztlich ist es der Tonabnehmer, der im wahrsten Sinne des Wortes die Musik macht.

LG

Manuel


[Beitrag von Marsilio am 13. Aug 2014, 22:58 bearbeitet]
Detektordeibel
Inventar
#12 erstellt: 14. Aug 2014, 00:42

Außerdem wollen meine Eltern auch wieder zum Plattenhören anfangen, da sollte der Plattenspieler neu sein, schön aussehen und einfach funktionieren (ca. 100€) habt ihr da vl auch infos wonach ich suchen könnte.


In Rufweite der 100€ ist bei Neuware eigentlich nur der Dual DTJ 301 zu empfehlen...

wenn man nen 50er drauflegt bekommt man mit dem MC CRYPT DJ-U2650 aber schon etwas qualitativ besseres. Der kommt dem AT 120 LP schon recht nahe.

Wenn du nur kleines Budget hat geht auch gebraucht... für den kleinen Yamaha Verstärker vielleicht diesen hier?

http://www.ebay.de/i...&hash=item3f3b1ba6db

Zwar kein High-End und "Consumerclass" aber ein simpler hifi-tauglicher Riemendreher mit Vollautomatik. Tonabnehmer derselbe wie bei den oben genannten Drehern, kannste mit Nadel Thakker Epo E aufrüsten. Evtl den Riemen tauschen...

Wenn du den Philips aber schon hast dann benutz doch einfach den, der ist schon recht ähnlich. Neues System drauf und Riemen dran und wenn nix putt ist wird der Spielen, und zwar nicht schlechter als irgendein 08/15 Rega oder sowas.


[Beitrag von Detektordeibel am 14. Aug 2014, 00:42 bearbeitet]
evilknievel
Inventar
#13 erstellt: 14. Aug 2014, 10:57
Sooo schlecht sind die Philips Tonabnehmer nicht, wenn da ein 400/500er System verbaut ist. Mit einer 401er Nadel kann man ordentlich Musik hören.

Gruß Evil
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