Welcher TA für SMETitanium Nitride

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obscene
Neuling
#1 erstellt: 25. Nov 2014, 21:08
Hallo,
ich hab mir bei ebay einen Thorens TD320 ersteigert, verbaut mit mit einem SME Titanium Nitride Tonarm und einem alten Van den Hul DDT TA, der aber am Ende ist (manchmal Verzerrungen, einseitige Kratzen).

Jetzt gäbe es ja evtl die Möglichkeit, den VdH TA retippen zu lassen, bin mir aber nicht sicher, ob das bei mir nicht , sagen wir mal, "Perlen vor die Säue" wäre (höre ziemlich viel Krach-Musik, also Slayer und härter, Harcore-Punk, nur ab und zu mal was softeres) und ein Retipping ist ja auch nicht ganz billig.
Mein Bruder hätte noch ein fast neues Shure M97xe, kenn mich aber nicht aus, welcher TA zu welchem Arm passt.
Budget wäre sagen wir mal 200EUR (kommt jetzt nicht auf 10EUR rauf oder runter an).
Mein Verstärker ist ein Accuphase E 303
Lautsprecher IQ 4180 AT

Wäre nett, wenn mir jemand helfen könnte.
Danke im Voraus
Wuhduh
Gesperrt
#2 erstellt: 25. Nov 2014, 21:52
Nabend !

Für Rüpelmucke sind weder die vdH's tauglich noch das ShureM97xE, auch wenn es durch die Jico-SAS-Nadel aufgewertet werden könnte.

Wenn Deiner-Einer eine relativ niedrige MM-Kapazität am Eingang hat, dann ein Nagoka MP-200 oder 300 - evtl. wenig gespielt aus seriöser Quelle.

Müßte auch klanglich zum SME passen. Haste Dämpfungspaddel am Arm ?

MfG,
Erik
akem
Inventar
#3 erstellt: 25. Nov 2014, 22:15
Warum soll ein DDT für "Rüpelmusik" nicht taugen? Gerade für so energiehaltige Musik kann der TA eigentlich gar nicht gut genug sein und zu gut schon gar nicht. Ich hör auch "Rüpelmusik" und das auch mit Kalibern wie Koetsu Black, Ortofon Cadenza Bronce und Blue, Lyra Argo und Delos usw.

Ich sehe das Problem eher beim Tonarm. Das ist doch dieses Leichtgewicht von SME, oder? Auf einen leichten Arm paßt ein MC halt nicht wirklich drauf... Sollte der Arm doch ein gesundes Kampfgewicht haben, dann vergiß es wieder

Zu den Verzerrungen: hast Du das Antiskating streng nach Skala eingestellt? Wenn ja, ist das vielleicht schon der Fehler. Das, was Du als "Kratzen" bezeichnest, interpretiere ich mal als Verzerrungen. Wenn es rechts kratzt, Antiskating erhöhen, wenn es links kratzt, dann senken. Daß es bei "Rüpelmucke" generell mal verzerrt ist halt so. Dazu sind Preßqualität und Mastering bisweilen einfach zu schlecht. Manchmal sind die Verzerrungen sogar auf dem Master schon drauf und sind dann auch auf der CD zu finden (Paradebeispiel im negativen Sinne: Death Magnetic von Metallica - da gibt's nicht ein Lied ohne digitales Clipping und das ist 1:1 auch auf Vinyl drauf).
Also erstmal die Einstellungen zu optimieren versuchen und wenn das alles nichts hilft, dann das System mal auf einem schwereren Arm probieren. Und wenn auch das nichts hilft dann ab zum Meister vd Hul und das System wieder auf Vordermann bringen lassen. Oder verkaufen und ein zum Arm passendes System kaufen, z.B. ein Ortofon Vinylmaster Silver oder sowas.

Gruß
Andreas
obscene
Neuling
#4 erstellt: 25. Nov 2014, 22:30
Hi,
erstmal Danke für die Antworten.


Haste Dämpfungspaddel am Arm ?


ja, hab ich.

Die Antiskatingkraft hab ich durch die Audio-Soundcheck LP eingestellt, oder besser gesagt, versucht einzustellen, da einfach ständig ein Sirren zu hören war. Hab die LPmal mit dem Dreher meines Bruders verglichen: von Sirren fast nichts zu hören.
Mit dem Gedanken den VdH-TA versuchen zu verkaufen (natürlich mit korrekter Angabe des Zustands) hab ich auch schon gedacht.

Gruß
Andreas
akem
Inventar
#5 erstellt: 25. Nov 2014, 23:03
Die korrekte Einstellung des Antiskatings ist eine diffizile Sache. Oftmals wird bei diesen "Justageplatten" von Worst-Case Betrachtungen ausgegangen. Das bedeutet, man optimiert das Antiskating für eine einzige Position auf der Plattenseite und das dann auch noch mit abenteuerlich hohen Pegeln. Schön, dann verzerrt der Track auf der Testplatte an dieser Position nicht mehr. Daß die Skatingkraft dann für normale Pegel an anderen Positionen auf der Plattenseite heillos überkompensiert ist.... hmmm.
Deswegen: erst mal nach Skala einstellen. Antiskating = Auflagekraft. Das gilt zwar nur für Rundnadeln, aber ausgehend hiervon kann man dann optimieren und zwar mit realen Schallplatten. Generell gilt: je schärfer der Schliff wird, desto niedriger wird das Antiskating.
Verzerrt es links: AS verringern
Verzerrt es rechts: AS erhöhen
Verzerrt es gleichmäßig auf beiden Kanälen: Auflagekraft erhöhen
Dabei immer in sehr, sehr kleinen Schritten vorgehen! Bei der Auflagekraft nie über die vom Hersteller angegebene maximale Auflagekraft hinaus gehen.

Gruß
Andreas
obscene
Neuling
#6 erstellt: 25. Nov 2014, 23:46
Danke Akem für deine Hilfe.
Mir sind die Verzerrungen, oder vielleicht sollte ich besser Störungen sagen, beim normalen Musikhören aufgefallen. zuerst dachte ich, dass die Nadel ständig verschmutzt wäre. Erst dann bin ich auf die Idee gekommen, die Einstellungen zu überprüfen.


Andreas
obscene
Neuling
#7 erstellt: 26. Nov 2014, 13:01
Hallo nochmal,
muss jetzt nochmal nachhaken.
Was ist jetzt eigentlich mit dem Shure M97xe-TA, passt der zu dem Tonarm?
Ich les immer was von effektiver Masse usw, ich werd irgendwie nicht schlau draus
Wenn das Shure halbwegs passen würde, würde ich erst mal das ausprobieren.

Danke
Andreas
obscene
Neuling
#8 erstellt: 26. Nov 2014, 14:14
Hab mal das Berechnungstool vom Beitrag #1 in diesem Thread ausprobiert:

http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-9609.html

Wenn ich in der Excel-Tabelle die Werte für den Tonarm (5g Masse), TA-Gewicht (6,6g) und TA-Compliance (20) eingebe, kommt bei der Resonanzfrequenz ein Wert von 10,4 raus, was ja im grünen Bereich sein sollte (laut Formel).
Also müsste das Shure-System doch rein rechnerisch passen, oder?

MfG
Andreas
akem
Inventar
#9 erstellt: 26. Nov 2014, 16:47
Bist Du Dir da sicher mit den 5g effektiver Masse für den Tonarm? Das wäre selbst für einen Leichttonarm schon außergewöhnlich wenig.

Gruß
Andreas
obscene
Neuling
#10 erstellt: 26. Nov 2014, 17:37
Hi,
ok, hab jetzt auf die schnelle im Netz nochmal rumgesucht (hab jetzt grad nicht mehr viel Zeit):
Das müsste der gleiche Arm sein, nur in schwarz
http://www.analog-fo...en-vom-sme-3009-iii/

Weiter unten im Handbuchscan steht was von 13g effektiver Masse

Danke

Andreas
Holger
Inventar
#11 erstellt: 26. Nov 2014, 19:25
Nein, das gilt für den 3009R.

Der Series III hat 5,05g und zählt somit zu den leichtesten Tonarmen überhaupt.

Bei mir läuft er auf einem Transrotor Golden Sahow, eingebaut ist ein Philips GP-422/II.
kempi
Inventar
#12 erstellt: 26. Nov 2014, 19:57

akem (Beitrag #5) schrieb:
..............Bei der Auflagekraft nie über die vom Hersteller angegebene maximale Auflagekraft hinaus gehen............

Was natürlich Quatsch ist

Bei einigen TA-Arm-Kombinationen
sind 1/4 bis 1/2 g über der vom
Hersteller angegebene maximale
Auflagekraft unkritisch und sogar
optimal
Wuhduh
Gesperrt
#13 erstellt: 26. Nov 2014, 20:43

akem (Beitrag #9) schrieb:
Bist Du Dir da sicher mit den 5g effektiver Masse für den Tonarm? Das wäre selbst für einen Leichttonarm schon außergewöhnlich wenig.

Gruß
Andreas


Nabend !

Sagge mal, wieviel Büldüngslücken haste denn eigentlich noch ?

Ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber bevor Du hier öffentlich wiederholt Dein analoges Equipment als Wissensbasis und Staubfänger zitierst bzw. alternativ die Werbetrommel für das Jico-SAS-Gedönz drehst, könnteste doch bitte erstmal Deine essentiellen Wissenslücken füllen und bei mentalen Durchhängern forumfüllend mehr oder minder naive Hilfethreads starten.

Solches Wissen hatte ich mir schon Mitte der 80ziger Jahre angeeignet.

@ obscene:

Na, dann probier einfach mal das Shure. Ist ja schließlich ooch noch die Dämpferbürste dran, die u. U. die Verwendung eines Paddels als Resonanzbremse überflüssig machen könnte / sollte / wird.

* kopfschüttel * ,
Erik
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 26. Nov 2014, 20:55
Moin

@TE

ich würde das DDT in jedem Fall beim alten Tulpenknicker runderneuern lassen!
Da der die TA ja selbst baut und ..., ist eine Renovierung beim Chef die beste Alternative zu einem Neukauf.
Gerade das DDT (Blechschachtel) fand ich ein wirklich sehr gutes allround-System - das kann von Abba über Meshuggah bis Zappa alles

Und ein vdH-repariertes bzw überarbeitetes System kann man auch wieder gut verkaufen!

An diesem Arm würde ich nichts mit sehr hohem Eigengewicht und ner compliance unter 25 montieren, sonst ist ein mismatch nicht unwahrscheinlich.
akem
Inventar
#15 erstellt: 26. Nov 2014, 22:10

Wuhduh (Beitrag #13) schrieb:

Sagge mal, wieviel Büldüngslücken haste denn eigentlich noch ?

Ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber bevor Du hier öffentlich wiederholt Dein analoges Equipment als Wissensbasis und Staubfänger zitierst bzw. alternativ die Werbetrommel für das Jico-SAS-Gedönz drehst, könnteste doch bitte erstmal Deine essentiellen Wissenslücken füllen und bei mentalen Durchhängern forumfüllend mehr oder minder naive Hilfethreads starten.


a) hab ich schon seehr lange nichts mehr über SAS-Nadeln geschrieben
b) ist mein analoges Equipment weit überdurchschnittlich umfangreich und darüber hinaus ist noch ne ganze Menge gekommen und gegangen (und ich red hier mehrheitlich von Produkten, die nicht so ganz billig sind)
c) gehe ich jede Wette ein, daß auch DU nicht jedes Hifi-Produkt in- und auswendig kennst, das jemals gebaut worden ist. Und nur weil da SME draufsteht halte ich das keineswegs für eine Bildungslücke, deretwegen ich mir auch nur die allergeringsten Sorgen machen müßte...

*ebenfalls kopfschüttel* und wie bei Dir ohne Gruß
Andreas
Magister_Verbae
Inventar
#16 erstellt: 26. Nov 2014, 22:23
Der gute Altmeister vdH erneuert "seine" Tonabnehmer von Grund auf, wie Olaf schon angedeutet hat. Da würde ich an deiner Stelle auch auf alle Fälle drüber nachdenken. Außerdem habe ich gehört, dass er zumindest bei den größeren Gestecken anbietet, die Tonabnehmer auf die jeweiligen Tonarme anzupassen, also die Compliance nach Wunsch auszuführen.



Martin
max130
Inventar
#17 erstellt: 27. Nov 2014, 00:51
Hallo Andreas,

unter meinem SME 3009 III hatte ich anfangs ein Ortofon VM Silver, das ging ganz gut.

Besser (meiner Meinung nach perfekt) passt das Sonus Gold Blue, bin sehr zufrieden mit der Kombi.

Viele Grüße
Stefan

Edit: ohne Paddel


[Beitrag von max130 am 27. Nov 2014, 00:52 bearbeitet]
obscene
Neuling
#18 erstellt: 27. Nov 2014, 01:02
So,
erstmal an allen Danke für euere Beiträge .
Ich werd mal bei VdH anfragen, was denn so ein Überarbeiten kostet, auch wenn ich befürchte, dass das eigentlich mein geplantes Budget bei weitem übersteigt

Ich werde auf alle Fälle erstmal das Shure hinschrauben, dann schau ich mal weiter. ob ich mir eins der vorgeschlagenen TA hole

Vielen Dank
und Grüße

Andreas
obscene
Neuling
#19 erstellt: 28. Nov 2014, 16:45
Hallo, ich schon wieder ,
so, ich habe mal das Shure M97xe hingeschraubt und muss sagen, dass es sich nicht mal so schlecht anhört. Was mir nicht so gefällt ist, dass es relativ leise ist. Wenn ich mal etwas Gas geben will, muss ich schon über die 12Uhr Stellung gehen. Der TA hat ne Ausgangsspannung von 4,0 mV.
Jetzt hab ich eigentlich das Ortofon Vinylmaster Silver ins Auge gefasst, das sollte ja eigentlich passen (Compliance 30), jetzt seh ich aber, dass das nur 3,0mV Ausgangsspannung hat. Bedeutet das, dass das System noch leiser ist als das Shure? Oder anders gefragt: Ist die Lautstärke abhängig von der Ausgangsspannung des TA?

Danke und
Holger
Inventar
#20 erstellt: 28. Nov 2014, 16:49
Am gleichen Phonoeingang - ja.

Aber wo ist das Problem? Dreh halt ein wenig weiter auf...


[Beitrag von Holger am 28. Nov 2014, 16:49 bearbeitet]
Magister_Verbae
Inventar
#21 erstellt: 28. Nov 2014, 18:33
Dass man bei Phono deutlich mehr "aufdrehen" muss als bei den meisten Line-Quellen, ist ganz normal. Wenn der Vorverstärker einigermaßen vernünftig konstruiert ist, wobei ich bei einem Accuphase eigentlich ausgehe, sollte dies auch ohne erhöhtes Rauschen etc. funktionieren. Also: Einfach weiter aufdrehen



Martin
obscene
Neuling
#22 erstellt: 29. Nov 2014, 13:37
Alles klar, danke
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