Leidiges Thema Brummen

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Pepsipsycho
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 01. Apr 2015, 10:01
Hallo!

Ich habe mir einen Project Debut Carbon Esprit SB zugelegt und diesen an den Phono Eingang meines Verstärkers (Onkyo TX-NR 808) angeschlossen! Als Kabel dienen die mitgelieferten Cinch-Kabel, die auch gleich ein Massekabel integriert habe! Dieses habe ich an beiden Geräten angeschlossen!
Mein Problem ist nun aber, dass ich bei höherer Lautstärke ein starkes Brummen habe! Bei Zimmerlautstärke ist es noch nicht richtig zu hören; es fällt aber mit zunehmender Lautstärke immer mehr auf!

Meine Vermutung (-als Technik-Noob-) liegt jetzt darin, dass dort, wo der Verstärker steht, einfach zuviele Kabel zusammenkommen! In unmittelbarer Nähe verlaufen unzählige Stromkabel, Netzwerkkabel, Lautsprecherkabel, Telefonkabel, HDMI Kabel, Sat-Kabel - kurz gesagt es läuft direkt hinter dem Verstärker die komplette Wohnungsverkabelung zusammen! Dort gibt es dann noch eine 10-fach-Steckdosenleiste an der noch zwei weitere 3-fach Verteiler zusätzlich hängen (-dort habe ich den Plattenspieler noch dazugehängt)! Und der PC und Fernseher steht auch noch in unmittelbarer Nähe…! Auf die "Digitaltechnik" hat das zumindest keinen merkbaren Einfluss, aber die Analogtechnik scheint das ganze nicht so zu mögen, wie mir scheint!
Kann das damit zusammenhängen oder gibts es sonst noch eine Möglichkeit?

Ich habe schon probiert, denn Plattenspieler (soweit es die kurzen Kabeln zulassen) von dem ganzen "Kabelsalat" wegzubewegen; das Brummen scheint weniger zu werden!

Sollte ich mit meiner Vermutung recht haben, nun folgende Fragen:

Würden in diesem Fall besser abgeschirmte Kabel helfen, oder eher nicht? Wenn ja, welches würdet ihr mir empfehlen?

Alternativ habe ich mir überlegt, den Plattenspieler überhaupt an eine andere Stelle im Raum zu stellen! Da müsste ich dann aber etwa eine Länge von 5 Meter über Cinch Kabel überbrücken, was für ein Phonosignal zuviel sein dürfte, oder? Abhilfe würde wahrscheinlich ein Phono-Vorverstärker schaffen, weil ein hochpegeliges Signal sollte mit der Länge nicht so ein Problem haben, oder doch? Bzw. das Brummen wäre zwar wahrscheinlich immer noch vorhanden, jedoch erst ab einer Lautstärke, die man "sowieso nie hören" wird! Lieg ich da richtig oder ganz falsch?

Wäre für jede Hilfe wirklich dankbar!
gerritoliver
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 01. Apr 2015, 17:30
Bei mir machen all die anderen Kabel keinerlei Probleme.
Du kannst ja um das auszuschliessen einfach mal den Plattenspieler und den Verstärker abseits von all den anderen Kabeln positionieren.

Wenn das Problem bestehen bleibt, würde ich das Spieler zurückschicken, da es sich wohl um einen Defekt handeln muss (Kontak, Kabelbruch was auch immer)

VG
akem
Inventar
#3 erstellt: 01. Apr 2015, 19:36

Pepsipsycho (Beitrag #1) schrieb:

Ich habe schon probiert, denn Plattenspieler (soweit es die kurzen Kabeln zulassen) von dem ganzen "Kabelsalat" wegzubewegen; das Brummen scheint weniger zu werden!

Sollte ich mit meiner Vermutung recht haben, nun folgende Fragen:

Würden in diesem Fall besser abgeschirmte Kabel helfen, oder eher nicht? Wenn ja, welches würdet ihr mir empfehlen?

Alternativ habe ich mir überlegt, den Plattenspieler überhaupt an eine andere Stelle im Raum zu stellen! Da müsste ich dann aber etwa eine Länge von 5 Meter über Cinch Kabel überbrücken, was für ein Phonosignal zuviel sein dürfte, oder? Abhilfe würde wahrscheinlich ein Phono-Vorverstärker schaffen, weil ein hochpegeliges Signal sollte mit der Länge nicht so ein Problem haben, oder doch? Bzw. das Brummen wäre zwar wahrscheinlich immer noch vorhanden, jedoch erst ab einer Lautstärke, die man "sowieso nie hören" wird! Lieg ich da richtig oder ganz falsch?


Wenn das Brummen weniger wird, wenn der Dreher weiter weg vom Rest der Anlage kommt, dann mag er da irgendwas nicht. Das kann z.B. ein Trafo sein oder auch ein Elektromotor. Oft genug mögen die Dreher ihren eigenen Motor nicht. Dann müßtest Du aber Ruhe haben, sobald der Motor aus ist.

Ein neues Kabel kann was bringen, muß aber nicht. Leider sind die Tonarmkabel mit 5pol DIN-Buchse nicht ganz billig, so daß es finanziell schon weh tun kann, so ein Kabel auf Verdacht zu kaufen. Vielleicht kann Dir der Händler eines leihen?
Oft gelangen die Störungen aber gar nicht durch das Kabel in das Signal sondern über den Tonabnehmer direkt. Der hat (wenn es ein MM oder MI ist) immerhin eine bombige Induktionsspule eingebaut, die darauf getrimmt ist, kleinste magnetische Wechselfelder in Signalspannung zu verwandeln. Je nach Bauart ist die magnetische Schirmung dieser TA oft recht bescheiden. Was hast Du denn für einen TA verbaut?
Wenn Du den Dreher an einen anderen Ort verlegst mußt Du ihm, wie Du schon richtig vermutest, eine Phonostufe in die Nähe stellen. Wenn man das Phonokabel auf 5m verlängert ist Brummen vorprogrammiert und mehr noch: Du bekommst einen sehr hohen Kapazitätswert, der im Verbund mit der Induktivität des Tonabnehmers den Frequenzgang sauber verbiegt. Jeder Tonabnehmer hat eine empfohlene Abschlußkapazität, die nicht überschritten werden sollte. Die Abschlußkapazität setzt sich zusammen aus der Kabelkapazität und dem Kondensator im Eingang der Phonostufe. Diese Werte addieren sich. Mit 5m Kabellänge kommst Du selbst bei einem kapazitätsarmen Kabel auf mindestens 400pF. Das allein ist schon deutlich mehr, als die meisten TA vertragen und da kommt ja dann noch die Eingangskapazität der Phonostufe dazu... Wie gesagt, da mußt Du dann eine Phonostufe neben den Dreher stellen. Dessen Ausgangskabel darf dann ruhig 5m lang sein, das ist weitgehend unkritisch.

Gruß
Andreas
Pepsipsycho
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 01. Apr 2015, 19:59
Danke für die hilfreiche Antworten und die Bestätigung meiner Vermutungen!
Ich werde mir jetzt dann einen Phono-Vorverstärker zulegen!
Unter Umständen kann es nämlich auch sein, dass der Phono-Eingang des Onkyo Receivers einfach "Mist" ist - ich habe jetzt mal alles andere abgesteckt und testweise verschiedene Cinch Kabel an den Phono-Eingang angeschlossen (zuerst ohne und dann mit Verbindung zu einem anderen Gerät); egal welches Kabel; es kommt auf jeden Fall schon "standardmäßig" ziemlich viel Brummen dabei raus - das aber auch "ganz leicht weniger" wird; je nachdem wie weit man sich von den vielen anderen Kabeln entfernt....

Somit wird die Lösung also ein Vorverstärker sein; damit sollten sich diese Probleme normalerweise umgehen lassen - ich berichte dann hier - vielleicht hat ja noch jemand ein ähnlich gelagertes Problem!
Wuhduh
Gesperrt
#5 erstellt: 01. Apr 2015, 22:10
Nabend, Pepsi !

Bevor Du Geld fürn Preamp ausgeben möchtest, würde ich an Deiner Stelle einfach das Cinchkabel provisorisch gegen ein relativ langes - so ab 3 m aufwärts - austauschen und das Erdungskabel auch verlängern. Alternativ einfach mit Cinchkupplungen 2 Kabel miteinander verbinden.

Wenn Du dann den Spieler möglichst weit weg von Deinem riesigem Elektromagnetfeld, den das ganze Equipment logischerweise erzeugt, entfernt aufstellst und das Brummen merklich nachgelassen hat, DANN kannst Du über einen Preamp und / oder ein anderes Steckernetzteil nachdenken. Auch dieses kann durch das Störfeld beeinflußt werden.

In Anbetracht Deiner Stromverteilung wirst Du mit hoher Wahrscheinlichkeit so keinen Erfolg erzielen. Irren ist männlich.

MfG,
Erik
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