(Beantwortete) Frage zu Gleichlauf und Stroboskopscheiben

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Tattermine
Inventar
#1 erstellt: 08. Okt 2016, 14:04
Hallo zusammen,

mein kleiner Arbeitszimmer-Dual hat gerade ein Geleichlaufproblem, und in diesem Zusammenhang mache ich mir Gedanken über Stroboskopscheiben. Vorab: ich habe das Problem beim Dual höchstwahrscheinlich schon gefunden (Reibrad) und bin auch schon an der Lösung dran, darum soll's hier nicht gehen.

Ich habe zwei Stroboskopscheiben (Ausdrucke, eine etwa in Singlegröße von FL-electronic, die andere in LP-Labelgröße von Dual). Wenn ich die auf meinen Technics 1210 lege, bleiben die Striche abgesehen von ein wenig Bewegungsunschärfe wie festgenagelt auf der Stelle stehen. Auf dem Dual sind sie etwas verschwommener und laufen etwa einmal pro Umdrehung nach hinten weg.

Der Technics hat lt. Datenblatt einen Gleichlauffehler von 0,025 %, der Dual-Wert sollte bei ordnungsgemäßer Funktion bei 0,12 % liegen. Meine Frage ist jetzt: Kann man solche Unterschiede (Faktor immerhin 4,8) eigentlich auf der Stroboskopscheibe sehen? Meiner unbedarften Theorie nach müsste sich das eigentlich nur darin äußern, dass die Position der Stroboskopstriche auf beiden Tellern gleich bleibt, aber eben unterschiedlich scharf dargestellt wird. Ist das so?
pelowski
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 08. Okt 2016, 14:12

Tattermine (Beitrag #1) schrieb:
... Meiner unbedarften Theorie nach müsste sich das eigentlich nur darin äußern, dass die Position der Stroboskopstriche auf beiden Tellern gleich bleibt, aber eben unterschiedlich scharf dargestellt wird. Ist das so?

Hallo,

da hast du Recht.
Man muss unterscheiden zwischen Gleichlaufschwankungen (hier stimmt die mittlere Geschwindigkeit, schwankt aber mehr oder weniger um diese),
Ergebnis mit der Scheibe: Unschärfe der Striche.

Drehzahlabweichung: Striche wandern.

Grüße - Manfred

P.S. Ihr Plattenspieler- Spieler habt Sorgen...
flyingscot
Inventar
#3 erstellt: 08. Okt 2016, 15:44
Diese Gleichlaufschwankungen dürften aber bei den meisten Geräten aufgrund des schweren Plattetellers und des eher schwachen Antriebs sehr sehr langsam sein. Daher denke ich, dass siche diese Schwankungen eher durch ein Hin- und Hertaumeln der Stroposkopanzeige bemerkbar machen.
Tattermine
Inventar
#4 erstellt: 08. Okt 2016, 18:31

flyingscot (Beitrag #3) schrieb:
dass siche diese Schwankungen eher durch ein Hin- und Hertaumeln der Stroposkopanzeige bemerkbar machen.


Genau das meine ich ja. Je höher der Wert, desto unschärfer das Bild auf der Stroboscheibe, auch wenn die Durschnitts-Umdrehungsgeschwindigkeit korrekt eingehalten wird.


pelowski (Beitrag #2) schrieb:
Ihr Plattenspieler- Spieler habt Sorgen... :hail


Ja - aber auch viel Spaß...


[Beitrag von Tattermine am 08. Okt 2016, 18:34 bearbeitet]
flyingscot
Inventar
#5 erstellt: 09. Okt 2016, 08:37
Also bei meiner Stroposkopanzeige ändert sich an der Schärfe gar nichts, wenn die Automatik den Tonarm auflegt und dadurch leichte, kurzfristige Gleichlaufschwankungen erzeugt (die Automatik wird durch den Plattenteller angetrieben). Nur das Bild wandert halt kurz in die eine und dann wieder in die andere Richtung.
Tattermine
Inventar
#6 erstellt: 21. Okt 2016, 09:46
OK, weiter geht's...

Das Problem äußert sich darin, dass die Strobostriche eine Zeit lang stehen und dann (ein Mal pro Umdrehung?) einen kleinen Satz nach hinten machen. Dieses Einbrechen hört man dann auch. Ich nehme an, dass hier ein Fehler vorliegt, der nicht innerhalb der 0,12% liegt. Richtig?
flyingscot
Inventar
#7 erstellt: 21. Okt 2016, 12:46
Hören? Dann schleift der Plattenteller an einer kleinen Stelle während eines Umlaufs...
höanix
Inventar
#8 erstellt: 21. Okt 2016, 13:31
Moin

Ist das ein Riementriebler und stand der PS längere Zeit unbenutzt rum?
Wenn der Riemen nicht abgenommen wurde kann eine leichte Unwucht durch den Antriebspulley die Folge sein.

LG

edit Habe eben Treibrad gelesen, dann vielleicht eine kleine Unwucht dort.


[Beitrag von höanix am 21. Okt 2016, 13:34 bearbeitet]
Tattermine
Inventar
#9 erstellt: 21. Okt 2016, 14:37
Ja, Reibrad, aber wie gesagt, die Lösung des eigentlichen Problems interessiert mich an dieser Stelle gar nicht, da bin ich gerade im Dual-Board dran.
Mir geht es eigentlich nur darum zu verstehen, wie sich unterschiedliche Gleichlaufwerte optisch darstellen.

Meine Theorie sagt: Wenn der Wert bei 0% läge, dann würde die Stroboscheibe ein gestochen scharfes Bild zeigen. Je höher die Gleichlaufschwankungen, desto unschärfer das Bild (bei auf der Stelle bleibenden Strichen). Also dürfte der Dual bei ordnungsgemäßer Funktion das oben beschriebene "Weglaufen" nicht zeigen.
beeble2
Stammgast
#10 erstellt: 21. Okt 2016, 22:50
Wenn du Gleichlaufschwankungen an der Stroboscheibe sehen kannst dann sind das schon
mehrere Prozent !
Die Unschärfe hat was mit dem Sinusförmigen Verlauf unserer Wechselspannung zu
tun. Das Licht geht eben langsam an und aus und dadurch verwaschen die Striche.
Hast du Lampen (Birnen) die erst kurz von Spannungsmaximum zünden wird Bild schärfer auch
wenn die Geschwindigkeit nicht stimmt.
Klar, wenn der Teller "Schnell" mit 2 - 3 % schwankt würde der Strich auch unscharf.

Ulli
Tattermine
Inventar
#11 erstellt: 22. Okt 2016, 12:58
Alles klar, ich glaube, jetzt hab ich's verstanden. Vielen Dank für die Antworten!


[Beitrag von Tattermine am 22. Okt 2016, 12:59 bearbeitet]
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