Neuer, gebrauchter Dreher (Denon, Yamaha, JVC, u.a.)

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#linn-fan#
Inventar
#1 erstellt: 23. Nov 2016, 12:36
Hallo Gemeinde,

wie viele andere, die sich hier im Forum austoben hat es auch mich erwischt. Ein neuer (alter) Dreher muss her. Ich habe die 50 überschritten, vor ca. 15 Jahren das HiFi Hobby an den Nagel gehängt, aber jetzt muss es wieder sein.

Nach der einen oder anderen Fragestellung zur gesamten Kette, die mehr oder weniger geklärt sind, steht jetzt ein neuer Dreher im Vordergrund. Vielleicht ist der Weihnachtsmann ja großzügig.

Natürlich habe ich mich hier im Forum ein wenig schlau gemacht und auch andere hier verlinkte Seiten durchforstet, inkl. alter Prospekte.

Aktuell bin ich an folgender Stelle angekommen

- 500€ sind all in (inkl. Tonarm, TA, mindestens neuer Nadel) zu investieren, wenn man etwas wirklich gutes uns schönes haben möchte
- MM oder MI TA macht für mich mehr Sinn,
- DD oder Riemen ist eigentlich egal
- Der TA ist das wichtigste Element bzgl. Klang. Das ist mir klar. Alle Vergleiche setzen also gleichwertige TA voraus

Was mich persönlich (wie manchen anderen) treibt ist die Optik. Lecker aussehen soll er natürlich auch. Holzarge/Holzfunier wäre schön

In der Preisklasse liegen u.a. die Topgeräte aus Anfang der 80er von Denon, Yamaha, JVC, usw. Aber auch ein Systemdek II

Jetzt beschäftigen mich zwei Fragen

- Ich bin ein wenig technikverliebt, weshalb mich nicht nur optisch die Denon DP 35 und höher faszinieren, sondern auch die Servotonarme (auch bei JVC 770/990). Aber natürlich gibt es bei aller Faszination auch immer noch die Stimme der Vernunft.
- Wie ist das denn mit der Zuverlässigkeit?
- Wie hoch ist das Risiko, dass die Feinmechnik/Elektronik zickt? Sind die Denons ev. bekannt dafür?
- Ist es ein geringes/normales/hohes Risiko?
- Gibt es überhaupt noch Ersatzteile im Fall der Fälle? Oder auch Betriebe, die damit umgehen können?
- Und haben diese Tonarme (Unabhängig von der Technikverliebtheit) eigentlich einen echten Tonarm
- Und warum nicht gleich einen Tangentialplayer, wenn der Tonarm servogesteuert ist?

- Aus diesem Gedanken heraus drängt sich der Systemdek II immer wieder in mein Blickfeld. Zu dem finde ich aber wenig und dass rel. viele aktuell im Angebot sind, macht mich misstrauisch.

Deshalb die Frage in die Runde: Wie ist ein Systemdek II im Vergleich zu bewerten (Nicht funktional. da liegen Welten dazwischen, sondern, Zuverlässigkeit und Klangeinfluss der Konstruktion). Nehmen wir mal die Denon DP 35, 47, 60 als Vergleichsmaßstab. Oder auch Kenwood KD 779/990, usw.

Ganz allgemein stehen aktuell folgende Geräte auf meiner Liste

- DENON DP 33/35/37/41 usw. Je nach Preis (gibt es da signifikante Unterschiede oder ein Model von dem man besser die Finger lässt?)
- Systemdek II
- JVC QL Y5F/Y55F
- Kennwood KD 770/990
- Marantz 6300
- Yamaha YB4, YB8
Thorens, Dual sind raus aus meiner Wahl. Die erfüllen meine optischen Ansprüche nicht

Ich freu mich auf rege Antworten (oder wenn ich nicht richtig gesucht haben sollte auf Links zu Einträgen im Forum, die all die Fragen schon beantworten)

Robert


[Beitrag von #linn-fan# am 23. Nov 2016, 13:35 bearbeitet]
evilknievel
Inventar
#2 erstellt: 23. Nov 2016, 14:31
Hallo,

ich äußere mich mal zu Denon.
DP35/45 sind abgespeckte Versionen von DP37/47. Technisch vergleichbar aber in Punkto Gewicht und Haptik etwas blenderisch unterwegs.
Die Holzoptik ist furniert.
Habe selber einen DP45.
So lange sie funktionieren ist alles in Butter. Durch die aufwändige Elekronik, sind sie aber nur schwer zu reparieren. Es gibt so gut wie keinen Markt für Ersatzteile.
Man sollte beim Gebrauchtkauf unbedingt auf nicht eingedrückte Tasten achten.
Bei Denon gibt es keine Tendenz, welche Bauteile besonders anfällig sind.
Jedoch sind hier im Forum in letzter Zeit ein paar Defekte gepostet worden, für die es keine Reparaturlösung gab.
Die Tonarmsteuerung war betroffen.

Als Erstgerät würde ich zu einem Dreher greifen, der reparabel ist und bei dem alle Mätzchen und Wartungspunkte bekannt und gut dokumentiert sind.
Und weil wir in Deutschland sind, ist ein Dual oder Thorens bezüglich Reparatur Know How und Ersatzteilversorgung sicherlich eine gute Wahl.
Das ist der Vorteil einer überschaubaren Elektronik.
Optisch scheint Dual aus dem Raster zu fallen, bis auf den CS5000 eventuell. Bleibt noch Thorens.
Hier könnte ein TD318/320/2001 optisch Gefallen finden.

Gruß Evil
#linn-fan#
Inventar
#3 erstellt: 23. Nov 2016, 18:51
so muss FORUM. Danke Evel. Wieder etwas schlauer geworden. Selbst DUAL ist plötzlich wieder auf dem Horizont mit dem CS 5000 und sogar noch günstiger als die DENON. Da bleibt Budget für einen guten TA.

Ich hoffe nicht, das sich mit der Aufnahme des Systemdek II in meine Favoritenliste jetzt Gefahr laufe eine Glaubensdiskussion loszutreten.

Ich bleibe gespannt und freu mich auch über weitere Alternativvorschläge

Robert
Marsilio
Inventar
#4 erstellt: 23. Nov 2016, 19:07
Hallo Robert

Vielleicht wär ein Hitachi PS-38, PS-48 oder PS-58 etwas für Dich... Alles ausgefuchste Direkttriebler. Erstere zwei gibt es mit etwas Glück für ca. 100.-

Dann immer eine Empfehlung wert sind die grossen Technics-Direkttriebler SL-1600, SL-1610, SL-1700, SL-1710. Kosten so 250-350 Euro. Fast so gut sind die Technics SL-Q2, Q3 und Q33, nur bekommt man diese Modelle bereits ab ca. 100.-. Rund 150.- legt man für den SL-1900 in elegantem schwarz hin.

Für Technik-Freaks einen gewissen Reiz üben mitunter auch die Revox-Dreher mit dem Linatrack-Tangentialprinzip aus. Einen B795 findet man ab ca. 250.-

Die aus meiner Sicht am empfehlenswertesten Dual-Direkttriebler sind die 704 und 721 (150-200.-) sowie die darunter liegenden, aber kaum schlechteren 604 und 621. Älter, für Fans aber durchaus begehrenswert sind auch Duals Reibrad-Klassiker wie etwa der 1229. Da sollte man sich freilich schon etwas mehr mit der Materie auseinandersetzen.

Die Kennwood KD 770/990 sind super, aber leider sehr teuer. Unter 500.- wird man da kaum mehr fündig.

Kürzlich hatte ich zudem einen AKAI AP100C unter den Fingern. Ein vergleichsweise einfacher Riementriebler, optisch aber erstaunlich schmuck, findet man locker für einen zweistelligen Betrag. Das wäre dann die Geldspar-Option.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 24. Nov 2016, 01:27 bearbeitet]
#Darkstar#
Inventar
#5 erstellt: 23. Nov 2016, 19:11

#linn-fan# (Beitrag #1) schrieb:

- 500€ sind all in (inkl. Tonarm, TA, mindestens neuer Nadel) zu investieren, wenn man etwas wirklich gutes uns schönes haben möchte

Ganz allgemein stehen aktuell folgende Geräte auf meiner Liste

- DENON DP 33/35/37/41 usw. Je nach Preis (gibt es da signifikante Unterschiede oder ein Model von dem man besser die Finger lässt?)
- Systemdek II
- JVC QL Y5F/Y55F
- Kennwood KD 770/990
- Marantz 6300
- Yamaha YB4, YB8
Thorens, Dual sind raus aus meiner Wahl. Die erfüllen meine optischen Ansprüche nicht

Ich freu mich auf rege Antworten (oder wenn ich nicht richtig gesucht haben sollte auf Links zu Einträgen im Forum, die all die Fragen schon beantworten)

Robert


Hallo Robert,
die beiden Kenwoods + neue Nadel wirst Du bei einem Budget von 500,- Euro nicht bekommen. Zumindest nicht in gutem Zustand. Ich habe gerade meinen KD-990 für deutlich mehr ohne System verkauft.

Den JVC Y5F hatte ich auch einmal. Dieser elektronisch bedämpfte Tonarm war mir irgendwie suspekt. Ich hatte das Gefühl, dass die Dynamik beim Klang auf der Strecke geblieben ist. Kann natürlich auch sein, dass das der Einbildung geschuldet war.

Wie wäre es mit einem Denon DP-2500? Der sollte mit etwas Glück in Deinem Budget liegen. Der dreht bei mir auch unermüdlich seine Runden, ist aber voll manuell.

Viele Grüße
Christian


[Beitrag von #Darkstar# am 23. Nov 2016, 21:33 bearbeitet]
Ralf_Hoffmann
Inventar
#6 erstellt: 23. Nov 2016, 20:08
Von Denon fällt mit noch der GT 700 ein. Den Plattenteller finde ich cool.
Papa_San
Inventar
#7 erstellt: 23. Nov 2016, 21:30

#linn-fan# (Beitrag #3) schrieb:
Selbst DUAL ist plötzlich wieder auf dem Horizont mit dem CS 5000 und sogar noch günstiger als die DENON. Da bleibt Budget für einen guten TA.


War nie ein großer Fan der Marke und mein Geschmack ist ähnlich wie Deiner,stehe also eher auf die Japan-Teile Endsiebziger.
Vor ein paar Monaten habe ich dann im Vorbeigehen bei einem Händler den Dual 704 gezogen und muss sagen, ich bin ziemlich begeistert von dem Teil! Klingt gut, funktioniert gut und ist absolut bezahlbar. Der CS 5000 dürfte nicht schlechter sein als der 704.

Gruß
Siggi
#Darkstar#
Inventar
#8 erstellt: 23. Nov 2016, 21:31

Ralf_Hoffmann (Beitrag #6) schrieb:
Von Denon fällt mit noch der GT 700 ein. Den Plattenteller finde ich cool.


Ich find den auch cool. Der wird gerade bei eBay als sl-7d ab 199,- Euro angeboten. Wurde jetzt schon mehrmals nicht drauf geboten und wieder eingestellt. Ist aber ohne Quarzregelung.
#linn-fan#
Inventar
#9 erstellt: 23. Nov 2016, 23:37
uiuiuiuiu, das nimmt ja ungeahnte Formen an. Nun hatte ich meine Favoritenliste bereits auf <10 reduziert und jetzt kommt ihr.....

@Marsilio: einen AKAI 100 C habe ich mir gerade für 25€ aus dem Netz gefischt, Gesäubert, neuer Riemen und neue Nadel. Tönt soweit gut hat aber scheinbar einen beginnen Lagerschaden (leicht "kratzende" Geräusche nach einigen Minuten). Wenn wir schon dabei sind: wenn man in einen 100C jetzt einen 350€ TA steckt (vorausgesetzt keinen Lagerschaden), ist das eine gute Idee oder rausgeschmissenes Geld?

Die Hitachis muss ich mir mal genauer ansehen, scheinen noch unter dem Radar der Retrowelle zu laufen, die Technisch sind optisch nicht so mein Fall. Ich steh halt auf ein massives Erscheinungsbild.

@Darkstar: die Denon mit 4stelliger Bezeichnung habe ich auch auf dem Schirm, nur nicht explizit aufgeführt.
@Marsilio/Darkstar: Was die Kennwoods angeht, sehe ich auch nicht, dass die in mein Budget passen. In der Preisklasse gibt es dann auch wieder ganz andere Alternativen.

Was mich aber immer noch umtreibt ist die Sache mit den elektronischen/Servo-Tonarmen. Ich bekomme einfach kein Bild darüber, ob das eine überkandidelte Entwicklung war, ein letzter Aufschrei, um sich gegen die aufkommende CD zu wehren oder hatte das wirklich einen Sinn aus analoger Sicht hinter den theoretischen Prospektaussagen? Immerhin sind heute selbst die Super-Duper-Audiophilen Dreher nicht mit dieser Technik zu finden. Könnte also eine technische Fehlentwicklung gewesen sein ohne echten Vorteil oder aber der Weisheit letzter Schluss, jedoch heute selbst in 10.000€ Drehern finanziell nicht mehr realisierbar.

Im Prinzip adressiert dieser Verdacht auch den Systemdeck II. Designspielerei und damit auch gebraucht überteuert oder im Prinzip den genannten Modellen der >300€-Klasse ebenbürtig?

Wie kommt es nur, dass Antworten immer auch neue Fragen generieren???????

Live's not easy

Robert


[Beitrag von #linn-fan# am 24. Nov 2016, 00:55 bearbeitet]
Ralf_Hoffmann
Inventar
#10 erstellt: 24. Nov 2016, 01:16

#Darkstar# (Beitrag #8) schrieb:

Ralf_Hoffmann (Beitrag #6) schrieb:
Von Denon fällt mit noch der GT 700 ein. Den Plattenteller finde ich cool.


Ich find den auch cool. Der wird gerade bei eBay als sl-7d ab 199,- Euro angeboten. Ist aber ohne Quarzregelung.


Ist aber derbe ungepflegt - Schade .
Papa_San
Inventar
#11 erstellt: 24. Nov 2016, 10:01

#linn-fan# (Beitrag #9) schrieb:

Was mich aber immer noch umtreibt ist die Sache mit den elektronischen/Servo-Tonarmen. Ich bekomme einfach kein Bild darüber, ob das eine überkandidelte Entwicklung war, ein letzter Aufschrei, um sich gegen die aufkommende CD zu wehren oder hatte das wirklich einen Sinn aus analoger Sicht hinter den theoretischen Prospektaussagen? Immerhin sind heute selbst die Super-Duper-Audiophilen Dreher nicht mit dieser Technik zu finden. Könnte also eine technische Fehlentwicklung gewesen sein ohne echten Vorteil oder aber der Weisheit letzter Schluss, jedoch heute selbst in 10.000€ Drehern finanziell nicht mehr realisierbar.


Moin
hier mal ein Test dieser Plattenspieler aus Anfang der 80er:
Test Plattenspieler

Es gibt noch mehr davon. Einfach mal googeln. Mbmn ist das nur Marketing, ein gut konstruierte Tonarm braucht solche Spielereien nicht. Sicherlich bringt das einigen Komfort bei der Einstellung aber wie oft macht man das? Interessant sind beim JVC die verschiedenen Tonarmrohre zur individuellen Anpassung an das System. Ob Du aber heute noch einen komplett ausgerüsteten JVC und dann für unter 500,-€ bekommst, wage ich zu bezweifeln. Selbst ohne Zubehör in einigermassen gepflegten Zustand dürfte das dann schon ein Glücksfund sein. Die Dinger sind rar und gesucht und das international!
Du kommst mit Deinem Anliegen 10-15 Jahre zu spät. Damals wurden die Teile hinterher geworfen. Seit ungefähr 10 Jahren läuft das LP-Revival und der Markt ist leer gefegt. Selbst in Kleinanzeigen ist kaum noch was zu finden. Die Leute geben die Bezeichnung ihres Erbstücks kurz in Google ein und dann kommt die Gier.

Zu den Zargen: Sehen sehr schick aus, ich mag das Styling auch aber meistens sind das Blender. Spannplatte mit Plastikfolie beklebt und das kann dann unter Umständen richtig dröhnen. Es gibt in dem Bereich nur wenige gelungene Konstruktionen, wie z.B. der Kenwood KD-990 und der hat eben auch seinen Preis.

Gruß
Siggi


[Beitrag von Papa_San am 24. Nov 2016, 10:02 bearbeitet]
#linn-fan#
Inventar
#12 erstellt: 24. Nov 2016, 11:15
Hallo Papa_san,

deine Antwort deckt sich mit meiner Ahnung. Und dass ich 1o-15 Jahre zu spät bin, ist mir nur zu bewusst. Und amit wa rich eben selber einer derjenigen, die damals die Zukunft nicht gesehen haben. Hinterher ist man immer schlauer.
Man muss ja wirklich nur in der Bucht oder anderswo ein wenig schauen und ist dann verwundert darüber, dass teilweise die Preise 2-5 x über dem damaligen Neupreis liegen. Wenn man unter VERKAUFTE Artikel schaut, relativiert sich das Bild dann wieder ein wenig. Aber du hast recht, die Zeit der Schnäppchen ist vorbei.

Da gilt es eben das beste Verhältnis aus Preis/Leistung und persönlichem Geschmack zu finden. Und dieses Forum hilft da sehr die Auswahlkriterien anzupassen. Mein Verdacht, dass die Servotonarme jetzt eben nicht der Weisheit letzter Schluss sind (Risiko der Anfälligkeit zu klanglichem Nutzen ist nicht ganz stimmig) scheint sich ja zu bestätigen.

Die REVOX 79x muss ich mir dann nochmal genauer ansehen, wobei ich irgendwie das Gefühl

Meine neue Liste

- DENON DP 33/35/37/41 (eher die x7er Modell, als die x5er)
- DENON GT 700
- Dual CS 5000
- Systemdek II
- Kennwood KD 770/990 (da muss der Weihnachtsmann großzügig sein oder sich mit dem Osterhasen zusammen tun)
- Marantz 6300
- Yamaha YB4, YB8

Robert


[Beitrag von #linn-fan# am 24. Nov 2016, 11:40 bearbeitet]
Papa_San
Inventar
#13 erstellt: 24. Nov 2016, 12:02
Nimm den Dual. Ist in Deinem Preisrahmen und es gibt noch Ersatzteile bei Dual-Fred.

Gruß
Siggi
#linn-fan#
Inventar
#14 erstellt: 24. Nov 2016, 17:27
Noch bin ich mental aber da noch nicht angekommen. Den SystemDeck muss man mir noch ausreden und optisch liegen die DENON noch vorne

Zu dem SD II habe ich aktuell das hier gefunden

https://www.google.c...n01icKFbjKvFElbvarXw

oder das

https://www.google.c...uQJqbmZk4CXlJOcIrsyw

das lässt mich noch nicht abrücken.

Macht halt optisch mächtig was her

Und wenn da wird halt was vom Weihnachtsmann

Robert
HiFi_Sepp
Inventar
#15 erstellt: 24. Nov 2016, 17:49
Deine vorgeschlagenen Denons sind aber meiner Meinung nach alles Blender und auf dem Gebrauchmarkt zu teuer.
Interessant wird es meiner Meinung nach erst ab DP 57 und 59, die wiederum nicht in Dein Budget passen.(Ja auch den DP-47 halte ich für einen Blender)

Die beiden Kenwood sind sehr schöne Geräte, aber gebraucht ebenfalls sehr teuer gehandelt.
Neupreis um die 1000DM damals. Da mußt du wohl mehr als den NP bezahlen müssen.

Nur so als Info gedacht...

edit: war da nicht ein JVC in der Liste?


[Beitrag von HiFi_Sepp am 24. Nov 2016, 17:51 bearbeitet]
Ralf_Hoffmann
Inventar
#16 erstellt: 24. Nov 2016, 19:51
Hier gibt es noch einen netten Überblick - und nicht nur die üblichen Verdächtigen:
http://www.hifi-studio.de/hifi-klassiker/plattenspieler.htm
Papa_San
Inventar
#17 erstellt: 24. Nov 2016, 19:59

HiFi_Sepp (Beitrag #15) schrieb:


edit: war da nicht ein JVC in der Liste?


Ja, die sind gut aber eben auch äußerst rar. An Deiner Stelle würde ich mir viel Zeit nehmen und mal entsprechende Läden durch stöbern und vor allem nicht auf ein Model fixieren, denn dann wird´s richtig teuer. Es gibt so viele schöne Plattenspieler.

Gruß
Siggi
#linn-fan#
Inventar
#18 erstellt: 18. Dez 2016, 23:48
Hallo Gemeinde,

ich will mal kurz skizzieren wo ich bei meiner Suche/Überlegung angekommen bin. Zuvorderst habe ich dem AKAI AP 100 C etwas Liebe und Pflege angedeihen lassen (gereinigt, vorsichtig geölt, neue Nadel, neuer Riemen, neu justiert). Alles zusammen hat's wirklich gebracht. Klar ist er mit dem originalen TA trotz neuer Nadel immer noch nicht audiophil. Aber läuft wieder geräuschlos, ohne Schwankungen und klingt soweit ganz ordentlich.

Kann so erstmal so bleiben und wird mich auf meiner Suche.

Und da habe ich mich von der originalen Auswahl etwas weg bewegt.

Zum einen soll es auf jeden Fall mindestens ein Halb-Automat werden. Ich muss mir einfach eingestehen, dass ich dann und wann zur Faulheit neige und einfach sicher gehen will, dass die Nadel nicht am Ende rumtüddelt, wenn ich mal nicht dabei bin

Und dann natürlich der ewige, innere Wettstreit zwischen Optik (subjektiv) und Qualität (verlässliche, hochwertige Mechanik) und preisliche angemessen

Nach ellenlangen Recherchen liegen jetzt ganz vorne

- Luxman 282/284 (wenn ich mich jetzt nicht mit den Nummern vertan habe)
- Hartman/Kardon T35/T40 oder auch T60

Wobei die Marantz/JVC/Yamahas immer noch auf dem Schirm sind. Das richtige Angebot wird's richten

Nach allem was ich (hier, vinylengine, hifi-studio, usw.) gelesen habe, liege ich bei dem obigen Kompromiss nicht all zu arg daneben, oder?

Jetzt muss nur noch einer in meinem Preissegment auftauchen. Da bin ich aber guter Dinge. Wenn man nämlich mal die Preise der wirklich verkauften Artikel in der Bucht mit denen vergleicht, dann sind da doch manchmal einige unrealistische Phantasien zugrunde gelegt.

Stay Tuner

Robert
frank60
Inventar
#19 erstellt: 18. Dez 2016, 23:53
In Deinem Budget und für meinen Geschmack ein sehr schöner Dreher. Der Preis ist in Anbetracht des Hypes um die Klassiker der Marke OK.

OK, bei Yamaha Drehern bin ich voreingenommen.


[Beitrag von frank60 am 18. Dez 2016, 23:54 bearbeitet]
hifrido
Inventar
#20 erstellt: 19. Dez 2016, 00:17
Der ist aber echt sehr schön. Hätte ich noch nichts würde ich schwach.
#linn-fan#
Inventar
#21 erstellt: 19. Dez 2016, 12:50
Es wird nicht einfacher

Der hier ist dann aber auch schön, oder http://www.ebay.de/i...%26sd%3D291973060905

Man-o-man. Die Auswahl ist wirklich schier unendlich und außerhalb der gehypten Geräte durchaus erstklassige Ware zu finden. Die Qual der Wahl

Robert
HiFi_Sepp
Inventar
#22 erstellt: 19. Dez 2016, 13:07
Na sei doch froh, daß die Auswahl so groß ist.
Einmal mußt du ja anfangen. Also los gehts
.JC.
Inventar
#23 erstellt: 19. Dez 2016, 18:43
Hi,

für Schnellentschlossene ein SL 1710
kalleblomquist
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 19. Dez 2016, 18:48
Hallo Linn-Fan,

interessantes Thema. Ich bin selber seit ca. 10 Jahren wieder Vinyl unterwegs und habe einen aenlichen Geschmack wie du, wass die Optik von Schallplattenspielern angeht. habe auch schon einige durch und teile gerne meine Erfahrungen.
1. Luxman. ich habe den Wiedereinstieg in die analoge Welt damals (2004) mit einem Luxman DPD 288 getaetigt. Fuer den Luxman habe ich mich damals hauptsaechlich entschieden, weil
a) Optik - das gebuerstete Alu in der Komi mit Holz macht halt schon einen schlanken Fuss :-)
b) Marke - Luxman halt. zu meiner Jugend finanziell unerreichlich
b) Direkantriebler
d) Preis - die gab es damals fuer €150 in der Bucht
Tja, was soll ich zu dem Luxman sagen. Am ehesten noch "ich hatte auch mal eine bildschoene Freundin, die bei all meinen Freunden grosse Freude hervorgerufen hat, vor allen, wenn sie mal wieder ohne BH unterwegs war, aber die inneren Werte ...."
Der Luxman war leider so was von billig konstruiert, am schlimmsten ist das Rosenhols Folien-Imitat!!!! Tonarm is so so ...
Gleichlauf war ein unerreichtes Ideal - habe wir nie zusammen erreicht fuer laenger als ein paar Stunden.
technisch sind diese Geraete wirklich schlicht!!

2. Deshalb habe ich den Luxman auch nach 3 Jahren gegen einen Marantz 6350 eingetauscht.
Der ist Echtholzfurniert, das ist dann schon eine andere Qualitaet. immer schoen alle 6 Monate mit Leinoel behandelt - sieht schick aus!!
Tonarm war auch so la la. Am aetzensten ist allerdings die Halbautomatik. Wenn der Tonarm am Ende der Schallplatte die Lichtschranke ausloest, um automatisch angehoben zu werden und die Elektrik auszuschalten, macht es ein ganz lautes "Klack", dass einen aus allen musikalischen Traurmen rausreisst.
Grausam!!!

3. Daher habe ich den Marantz vor 4 Jahren gegen einen YAMAHA YP-D6 ersetzt/
Der Yamaha spielt technisch einfach in einer anderen Liga als der Luxman und Marantz.
Tonarm okay (wie bei den anderen beiden). Aber die Halbautomatik ist wesentlich eleganter geloest, er musste auch noch nicht zum Service - Gleichlauf und Pitch funktionieren immernoch einwandfrei.
Da wird zwar auch geschummelt, um optisch mehr herzumachen (nur Alu-optik, ist aber silber angemaltes Holz), aber das war halt damals so.

4. Der YP-D6 wird allerdings bald gegen einen YP-D8 oder einenYP 800 ersetzt als Wohnzimmerspieler und kommt ins Schlafzimmer.

LG
kalleblomquist
#linn-fan#
Inventar
#25 erstellt: 21. Dez 2016, 21:57
Hallo Kalleblomquist,

vielen herzlichen Dank für deine Antwort. Das klingt nach gedanklichen Gleichklang und erspart MIR einige Experimente, die du schon durch hast. Das ist sehr hilfreich. Danke dafür. Nur bedauerlich, dass ein Teil meiner Favoriten jetzt wieder nach unten in der Liste rutscht. Dafür ältere Ideen wieder bekennt werden.

Und wenn ich deine Entwicklung des "Heraufarbeitens" und andere Diskussionen hier im Forum verfolge, dann ist es schon auffällig, das die YAMAHAS scheinbar in der 500€-Klasse ganz vorne liegen. Da geht dann aber Qualität vor Design. Mit Echtholz ist dann nichts mehr, oder?

Da heißt es dann dem Weihnachtsmann noch mal einen Tip geben und die innere Prioliste neu zu justieren

Robert
ad-mh
Inventar
#26 erstellt: 21. Dez 2016, 22:26
HiFi_Sepp
Inventar
#27 erstellt: 21. Dez 2016, 22:45
Der JVC ist ein heißes Teil
Steht bei mir nur nicht, weil ich in Japan mal einen Yamaha GT-2000 geschossen habe
#linn-fan#
Inventar
#28 erstellt: 21. Dez 2016, 23:08
Und vielleicht noch jemand hier, der Erfahrung mit dem Jarman/Karton Dreher hat? Die überzeugen mich designmäßig aktuell am stärksten. Genau das richtige Gleichgewicht aus Teller, Zarge und angenommener Haptik (auf Bildern, da noch nie live gesehen). Oder sind die ähnlich einzuordnen wie die Luhmann aus Sicht von kalleblomquist?

Robert
ad-mh
Inventar
#29 erstellt: 21. Dez 2016, 23:15

#linn-fan# (Beitrag #28) schrieb:
Und vielleicht noch jemand hier, der Erfahrung mit dem Jarman/Karton Dreher hat?


Ein was????
#linn-fan#
Inventar
#30 erstellt: 21. Dez 2016, 23:44
schon gut. Harman/Kardon. Sch........Worterkennung

Robert
busch63
Stammgast
#31 erstellt: 22. Dez 2016, 02:02
Sind Pioneer raus?
Ansonsten gibt's da auch seeehr gute und hübsche.

z.B: sowas: PL570 https://www.ebay-kle...r/573327816-172-6425
oder
sowas: PL51 oder 71 https://www.ebay-kle...5/570221425-172-4808
oder
sowas: PL505 https://www.ebay-kle...r/569394485-172-4808

nur mal als Anregung.

Technisch sind sie sehr zuverlässig und waren damals mit hohem Aufwand entwickelt, welches sich in hoher Zuverlässigkeit zeigt.


[Beitrag von busch63 am 22. Dez 2016, 16:14 bearbeitet]
MAG63
Stammgast
#32 erstellt: 22. Dez 2016, 16:01
Unter den DD Laufwerken aus japanischen Schmieden gibt es neben Technics sehr gute Laufwerke von Yamaha/Kenwood/Pioneer usw, um nur ein paar diese Modelle zu nennen...

- Yamaha YP-D8
14kg schweres Model mit Echtholz Furnier Zarge, sehr guter schwerer und höhenverstellbarer Tonarm, kräftiger Motor mit Pitch und Endabschaltung. Der D8 wird manchmal bei Ebay und in den Kleinanzeigen angeboten. Leider werden hierfür überzogene Preise von bis 1000,-€ verlangt, für meinen habe anfang des Jahres mit einem Shure V15III 500,-€ gegeben.

Alternativ gibt es noch die GT Serie mit dem 750/1000/2000er, die sind aber nur über Japan zu bekommen und liegen preislich oberhalb der 1000,-€.

- KD-990/7010/8030

-KD-990/7010/8030

Daten zum Laufwerk

kenwood23
alle drei Modelle sind technisch identisch, der 8030 hat im Gegensatz zu den beiden anderen Modellen keine Klavierlackzarge, sondern eine mit Rosenholz Furnier in Hochglanz.

- Kenwood KD-750

manuelles Laufwerk mit wechselbarem Tonarm, mMn. schöner als der KD-990, selten angeboten

- Kenwood KD-700D

Ein paar Laufwerke von Pioneer hat busch63 ja schon aufgeführt.
frank60
Inventar
#33 erstellt: 22. Dez 2016, 19:13
Oder bei Oldfidelity anmelden, da sind ein paar schöne revidierte und optisch aufgearbeitete Pioneer DDs im Angebot: http://old-fidelity.de/thread-21323-post-909489.html#pid909489


[Beitrag von frank60 am 22. Dez 2016, 19:13 bearbeitet]
#linn-fan#
Inventar
#34 erstellt: 22. Dez 2016, 21:03
Mh-h-mh..........

Ein Harman T60 steht in der Bucht. Allerdings zu dem Preis schon länger. Und da ihr mich jetzt auf Pionier gebracht habt. Warum sind die Preise für einen Pipneer PL 3F so erkennbar geringer als bei den 5ern? Auf den Bildern im Netz sieht der doch ganz vielversprechend aus. Was hab ich da verpasst?

Irgendwas übersehen?

Robert


[Beitrag von #linn-fan# am 22. Dez 2016, 22:47 bearbeitet]
#linn-fan#
Inventar
#35 erstellt: 22. Jan 2017, 20:37
Hallo Gemeinde,

Der Weihnachtsmann war zwischenzeitlich da und......



Die Entscheidung war doch sehr von euch beeinflusst und schlussendlich bin ich dann doch auf dem Level der technisch auf den obersten Level entwickelten Modelle aus den 80ern gelandet. Das sind dann die Kandidaten

- KENWOOD 770D/7010/990/8030 usw.
- TECHNICS SL-M1
- SONY PS-X 55/60
- DENON DP 59
- JVC QL Y5/55
- PIONEER PL 505/600
- YAMAHA PF 800/1000 (da ist mir wegen zu langsam im Dez einer für 500€ durch die Lappen gegangen)

Auch in der engeren Wahl waren (selten zu bekommen)

- HITACHI HT 500
- TOSHIBA/AUREX P90

Es ist wirklich nicht zu fassen welche Bandbreite in den aufgerufenen Preisen liegen und wie hoch mittlerweile bei einigen Modellen der Fan-Aufschlag ist (ein Revox 291 ist für über 1200 € rausgegangrn. Das nenne ich mal Haben-Wollen-Faktor)

Alles wirklich tolle Geräte und schlussendlich wars der berühmte Schuss in der Bucht und es wurde ein

KENWOOD KD 990

Nicht der Superschnapp, aber angemessen. Um lein Risiko einzugehen, Holle ich ihn die Woche persönlich ab und dann werde ich berichten

Robert


[Beitrag von #linn-fan# am 22. Jan 2017, 20:40 bearbeitet]
#Darkstar#
Inventar
#36 erstellt: 22. Jan 2017, 21:12
Hallo Robert,
Herzlichen Glückwunsch. Der KD 990 ist ein prima Plattenspieler. Ich wünsche Dir viel Spaß damit.

Viele Grüße
Christian
MAG63
Stammgast
#37 erstellt: 22. Jan 2017, 21:33
Hallo Robert,

gratuliere zum KD-990, ist ein sehr schönes Laufwerk und eins der Besten von Kennwood, habe selber einen KD-8030. Mit welchem Tonabnehmer hast du ihn denn bekommen?

Viel Spaß mit deinem neuen Laufwerk
.JC.
Inventar
#38 erstellt: 22. Jan 2017, 21:37
Fotos !!
#linn-fan#
Inventar
#39 erstellt: 06. Mrz 2017, 01:17
Hallo Gemeinde,

mal was Neues aus der Szene der Wiedereinsteiger......

Also, wo fange ich an......... weil, ja also es ist so. Wenn ich mal anfange mich mit einem Thema zu beschäftigen, dann entwickelt sich das. Dann will ich es auch genau wissen. Aber sowas von. Meine Frau sagt......

Nun, der Kenwood hat nach Ankunft ein wenig Pflege erhalten, also sauber machen, Tonarm genau justieren und den TA auch. Und für die defekten Scharniere habe ich auch Ersatz gefunden. Jetzt hält die Haube wieder. Und natürlich hat es mich einen geschlagenen Abend gekostet die Haube zu polieren, wobei das Ergebnis immer noch nicht so ist, wie ich mir das vorstelle. Wer das schon mal gemacht, der weiß wovon ich rede. Das mal kein Spaß das. Und das letzte Quäntchen Glanz macht dann 80% der Arbeit aus.

Aber das ja mal alles bloß Optik. Obwohl, warum kauft man sich einen solchen "Männer" Dreher? Das hat schon was, dieser Materialschlacht. Irgendwie Schussfest, massiv und massig.

Aber natürlich hat das ganze Thema den Forscher in mir geweckt. Wenn man die Beiträge hier und in Schwesterforen ließt und allmählich ein Gefühl bekommt was Voodoo ist und was faktisch relevante Information, dann kommt man eben auch nicht umhin sich mit MM/MC, Compliance, Spurwinkel, Kröpfung und so weiter zu beschäftigen.

Eine Seite, die diesbezüglich übrigens sehr zu empfehlen ist. http://www.schiller-phono.de/de/ready-made. Wenn man sich da einliest, dann erdet einen das wieder ganz ordentlich. Nix Voodoo.

Also Schön-Schablone besorgt, Tonarmwaage und natürlich Infos zum verbauten System (Oktogon Nr. 2). Es Interessiert natürlich, ob das noch taugt und ob ein Höreindruck jetzt, besonders bei einem Laien, ein ausreichender Maßstab ist, ist aus meiner Sicht doch fraglich.

Also musste natürlich eine Testplatte her, um dem Ganzen mal auf den Grund zu gehen.(RCA HiFi Test)

Ich habe mich dann mangels Testequipment auf Band 1 und 8 konzentriert (Abtasttest Mitten/Höhen und Bässe)

Und dann ging's los. Im ersten Durchlauf waren die Verzerrungen schon bei 68u zu hören und beim 2,5 kHz-Test sprang der TA mal locker aus der Bahn.
Ich will jetzt nicht das ganze Procedere hier durchdeklinieren. Am Ende konnte ich Verzerrungsfreiheit bei 86u erreichen und jetzt zittert sich der TA beim 2,5 kHz Test ohne Schwierigkeiten durch die höchste Amplituden. Prima das. Der Trick lag schlussendlich in der leichten Erhöhung des Überhang um ca. 1,5 mm. Damit konnte ich mit der Auflagekraft sogar auf 2,2 runter ohne Verluste. Es ist also mal davon auszugehen, dass die Alterung zu mindestens keinen negativen Effekt hat.

Den Gegentest habe ich mit einem Grado Reference gemacht. Das tut vor allem beim 2,5kHz-Test nicht ganz so gut (gleiche Headshell). Bevor ich jetzt den Schluss ziehe, dass dieses eben nicht mehr so fit ist nach all den Jahren, muss ich den Test nochmal wiederholen nachdem ich auch die Tonarmhöhe richtig für das Grado eingestellt habe. Das passt nicht 100%.

Spannend ist dann ja die Frage, ob sich das Ergebnis auch im Klang spiegelt. Nun ich neige zu einem Nein, obwohl beide TA anders klingen, aber eine besser/schlechter Bewertung im faktischen Sinne wage ich nicht zu tätigen. Das Ortofon spielt in meinen Worten etwas analytischer, feiner in den Höhen. Die Bässe sind eher trocken, denn voluminös. Das Grade spielt sich bei stimmlastiger Musik in den Vordergrund, vermittelt mehr von der Emotionalität des Songs.

Viel interessanter war der Gegentest mit dem AKAI AP 100C. Wenn man sich nämlich an dem mit der gleichen Gründlichkeit zu schaffen macht, ist es doch glatt möglich sehr nah an das Ergebnis mit dem Kenwood zu kommen. In beiden Tests lag der AKAI bzgl. der Messung sehr nah dran. Die Verzerrungen im Bass-Test wären nur geringfügig stärker und der TA springt beim Mitten-/Höhentest eher statistisch als reproduzierbar (Ortofon Nr. 2, Auflagegewicht und Antiskating akribisch eingestellt".

Warum schreib ich das jetzt alles? Nun es mag wohl, sein, dass noch der eine oder andere sich, wie ich, wieder neu in den Analoggefilden bewegt und von der Erfahrung profitieren kann, die zusammen gefasst lautet:

Man kann mit Vinyl CD-Qualität erreichen. Absolut. Aber es liegt ganz, ganz, ganz zu aller erst an der Quelle. Ich habe hier zwei Pressungen von Bruce Springsteens DARKNESS ON THE EDGE OF TOWN. Die eine flach, dünn und emotionslos. Die andere mit Wooow-Effekt. Da reißt es dich vom Sofa.

Es geht also einzig und allein darum aus dem verfügbaren Material das Beste raus zu holen. Also dafür zu sorgen, dass die Wow-Platte nicht klingt wie die Bäh-Platte. Alles andere ist Voodoo.

Und dazu braucht es eine Schön-Schablone, eine Tonarmwaage, eine Testplatte und ein wenig Geduld beim Justieren. Und einen Plattenspieler. Ein Dreher in der 500-1000 Liga mag mehr technische Möglichkeiten haben (Tonarm-Höhenverstellung, usw.) und somit das Kind im Manne beflügeln, welches sich auch gerne damit beschäftigt mit noch- und noch- und noch einem Tonabnehmer rumzuspielen. Diese Geräte machen auch mächtig was her und je nach Modell befriedigen sie beinahe jede ästhetische Präferenz. Unbestritten. Und absolut ihr Geld wert, schon wegen der Wertigkeit wie sie gefertigt wurden. Jedes einzelne Modell eine Hommage an die goldene Zeit der Dreher Ende/Anfang der 80er. Ein Kniefall vor der heiligen Ingenieurskunst.

Aber. Wer sein Budget nicht in diesen Gefilden gestalten möchte, ist aus klanglich/qualitativer Sicht mit einem soliden Dreher in der ebay-Liga von 100-150€ absolut gut bedient. Es gilt der auch in diesem Forum immer mal wieder propagierte Satz "Wenn der Dreher sauber rund läuft, dann macht der Tonarm und der TA die Musik".
Ich versteige mich mal zu dem Satz für die Newbies und Wiedereinsteiger: "Wenn er einen SME-Anschluss am Tonarm und eine Anti-Skating-Vorrichtung hat und nicht nach Plastik riecht, ist er schon mal nicht so übel". Klar gibt es Blender, wie überall. Aber als grobe Orientierung taugt es schon. Und preislich sind die Nordmendes/Telefunkens/Grundigs aus dieser Zeit preislich unterbewertet.

Nach meinem Vergleich AKAI/Kenwood würde ich also bei einem Budget von 300-500€ das Geld 50/50 auf Tonabnehmer/Dreher verteilen. Und keine Scheu davor auf einen günstigen, gepflegten und funktionierenden "Budgetdreher" aus der goldenen Zeit des HiFi ein teures und hochwertiges System zu schrauben. Es macht allemal mehr Sinn sein Geld darein, in einen Verstärker mit guter bis sehr guter Phonostufe und ordentliche Boxen zu stecken.

Und in Platten, Platten, Platten......... Da ist die Mucke ja drauf, die man mit all der Technik raus holen möchte.

Damit man mich richtig versteht. Ich behalte den Kenwood KD 990. Ich steh auf das Teil. Männerspielzeug eben. Aber vernünftig ist anders.

Aber Vernunft ist ja auch wie Tod. Nur früher

In diesem Sinne. Ich geh jetzt mal einen ReVox suchen. Dreher mit FB. Wie geil ist das denn?

Robert


[Beitrag von #linn-fan# am 06. Mrz 2017, 01:38 bearbeitet]
PHawaii
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 06. Mrz 2017, 01:46
Schöner Thread und gutes "Schlusswort"
MAG63
Stammgast
#41 erstellt: 06. Mrz 2017, 09:21
Aber ein paar schöne Bilder fehlen immer noch!
Marsilio
Inventar
#42 erstellt: 06. Mrz 2017, 15:41
Kein schlechter Text. Etwas anders sehe ich das Kosten-Verhältnis Plattenspieler-Nadel. Da liegt irgendwie alles drin. Mein Acutex STR412, das mir immer noch gut gefällt, hat gerade mal 49.- gekostet. Andererseits hat mich mein.Hauptdreher hat mich vor einigen Jahren etwas über 100.- gekostet. Der Tonabnehmer, der in der Regel da dran hängt hat inklusive SAS-Nadel von Jico etwa den sechsfachen Wert...

LG
Manuel

PS. Uh, Revox-Dreher mit FB. Das wird richtig teuer.
Wenn Dir die FB nicht so wichtig ist: Den Revox B795 bekommst Du für 250-300 Euro. Zum Thema Antiskating muss man sich bei dem ab sofort keine Gedanken mehr machen.


[Beitrag von Marsilio am 06. Mrz 2017, 15:43 bearbeitet]
#linn-fan#
Inventar
#43 erstellt: 06. Mrz 2017, 23:11
Nun gut, dann mal ein paar Bilder

Einmal mit alter Jeans (das war noch vor dem finalen polieren)

Kenwood 1

Und das eine oder andere Detail
Kenwood 2

WP_20170225_12_33_23_Pro

Kenwood 4

Kenwood 5

Leider ein Kratzer auf der Vorderseite der Zarge. Das wird dann noch so ein Projekt die wieder lecker zu machen
Kenwood 6


[Beitrag von #linn-fan# am 07. Mrz 2017, 11:51 bearbeitet]
#linn-fan#
Inventar
#44 erstellt: 06. Mrz 2017, 23:24

Marsilio (Beitrag #42) schrieb:
Kein schlechter Text. Etwas anders sehe ich das Kosten-Verhältnis Plattenspieler-Nadel. Da liegt irgendwie alles drin. Mein Acutex STR412, das mir immer noch gut gefällt, hat gerade mal 49.- gekostet. Andererseits hat mich mein.Hauptdreher hat mich vor einigen Jahren etwas über 100.- gekostet. Der Tonabnehmer, der in der Regel da dran hängt hat inklusive SAS-Nadel von Jico etwa den sechsfachen Wert...


Was, wenn ich das richtig verstehe, meiner Theorie nicht wirklich widerspricht. Nimm einen gut erhaltenen Dreher aus der Hochzeit des HiFi (so ca. 1978-1985) und mach das beste System drauf, dass du für dein Geld bekommen kannst. Der Dreher selbst ist aus rein klanglichen Gründen das unwichtigste Teil im Gesamtsystem (vorausgesetzt er tut ordentlich, alle Funktionen sind da, usw.). Ich behaupte mal, dass die wenigsten Geräte damals wirklich schlechter (eher besser), was Resonanzarmut, Gleichlauf und Geräuschspannungsabstand angeht, als die heutige 750-1000€-Klasse waren. Gepflegt sollte er sein, gut erhalten. Oder man kalkuliert einen Service beim Fachmann ein (so ca. 150€)



Marsilio (Beitrag #42) schrieb:
PS. Uh, Revox-Dreher mit FB. Das wird richtig teuer.
Wenn Dir die FB nicht so wichtig ist: Den Revox B795 bekommst Du für 250-300 Euro. Zum Thema Antiskating muss man sich bei dem ab sofort keine Gedanken mehr machen. :D


Wohl wahr, aber man muss ja Träume haben. FB am analogen Player. Das hat was


[Beitrag von #linn-fan# am 07. Mrz 2017, 01:33 bearbeitet]
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