Wie kauft Ihr Eure Tonabnehmer?

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gapigen
Inventar
#1 erstellt: 05. Okt 2017, 19:55
Ich frage mich, wie man in der Praxis einen Tonabnehmer kauft, den man aufgrund eigener Vergleiche als den besten für seinen Plattenspieler hält.

Dabei stelle ich es mir quasi unmöglich vor, im einem HiFi-Geschäft in einem AB-Vergleich Tonabnehmer zu vergleichen, und zwar:

  • an der selben Anlage
  • am gleichen Plattenspieler
  • mit der gleichen Schallplatte
  • in der selben Lautstärke

Andererseits wird man kaum vom Händler die Tonabnehmer mit nach Hause zum Testen bekommen.

Außerdem sind vermutlich die meisten Tonabnehmer eher im Preissegment 100€ bis 300€ angesiedelt, so dass ein Händler vermutlich gar keinen Bock hat, mit dem Kunden stundenlange Hörsessions zu betreiben.

Daher meine Frage, wie und wieso Ihr Euren Tonabnehmer ausgewählt habt.
frank60
Inventar
#2 erstellt: 05. Okt 2017, 20:34
Hauptinformationsquelle sind bei mir Erfahrungsberichte anderer, möglichst versierter User, am Besten gleicher TA am gleichen Dreher.

Beratung im Handel fällt bei mir praktisch flach, die nächstgelegenen Phono Händler sind über 100 Km (einfache Strecke) entfernt.

Und wie bin ich nun zu meinen TAs gekommen? Kleine Übersicht:

- Goldring 1042 nach Beratung per Mail an meinem nach 20 Jahren ersten neuen Dreher vormontiert
- Pickering TL-3 nach diversen Recherchen im Netz als NOS Exemplar für meinen alten Dreher (Technics SL-DD33) gekauft, die Auswahl an guten T4P ist leider recht dünn
- Yamaha MC-1s und MC-9 als NOS Sammlerobjekte für meinen Yamaha Dreher aus der Bucht gefischt, vorher ebenfalls Recherchen im Netz
- Pioneer PC-5MC als NOS Sammlerobjekt für meinen Pioneer Dreher aus der Bucht gefischt
- Pioneer PC-150 Beifang mit einer Headshell
- Ortofon M20 FL Super war an meinem Yamaha Dreher beim Kauf montiert, NOS Nadel gekauft und montiert
- 2x AT 12 E als Beifänge bei meinem Fisher Dreher mitbekommen (1x Toshiba, 1x Hitachi gelabelt)
- AT 150 MLX der einzige gezielte Neukauf nach reichlich Recherche und auf "gut Glück" (war noch kurz vor der großen Preiserhöhungsrunde)

Wie Du siehst, mir geht es neben Klang auch um das stimmige Gesamtbild, deswegen war ich auch bereit, Geld für originale Headshells, sofern beschaffbar, in die Hand zu nehmen. Bei NOS Ware achte ich immer darauf, daß die Verpackungen noch versiegelt sind und lasse mir das vorab auch zusichern, Mondpreise zahle ich aber nicht. In der Regel suche ich da nach Sofortkauf mit Preisvorschlag. Meinen Yamaha MC-1s (stand für 600€ in der Bucht) habe ich so für einen Preis bekommen, den man neu für MM TAs der untersten Mittelklasse oder besser, der gehobenen Einsteigerklasse, bezahlt. Bei Analog Revival war zur gleichen Zeit ein gebrauchter MC-1s unbekannten Zustands für 100€ mehr im Angebot.
Man muß nur geduldig sein und auch mal riskieren, daß Jemand anders mehr zahlt.

Probehören auf absolut identischen Ketten halte ich 1. für Utopie und 2. auch für unsinnig. Wenn eines der Geräte hinter dem TA hörbar den Klang verfälscht, ist es defekt oder gesoundet. Unterschiedliche Kapazitäten der Phonoeingänge und damit Klangverfälschungen kann man umgehen, indem man zum Probehören einen einstellbaren PreAmp mitnimmt.
Holger
Inventar
#3 erstellt: 06. Okt 2017, 04:43

gapigen (Beitrag #1) schrieb:

Daher meine Frage, wie und wieso Ihr Euren Tonabnehmer ausgewählt habt.


Da ich ausschließlich günstig gebraucht kaufe, spielt der Spaß an 'nem älteren Klassiker im Vordergrund - daher Dynavector Karat 23R, Fidelity Research FR-7f, Micro LC-40W, Denon DL-303, Philips GP-422/II, Ortofon VMS-30E II...
Vogone
Inventar
#4 erstellt: 06. Okt 2017, 05:06
Hi,

das ist eben eine Mischung aus Empfehlungen, Zufall und Glück. Meine Nadeln halten alle noch ein paar Jahre, wobei ich gern mal ein Grado/OM Black o.ä. ausprobieren würde. Vielleicht sind meine AT100/AT13 doch noch zu toppen. Da ich aber mit dem Klang zufrieden bin, spare ich mir den Invest. Ok, meine Antwort hilft dir auch nicht weiter ....

VG Andy
CarstenO
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 06. Okt 2017, 08:09
Hallo,

bei mir sind es Blindkäufe, Händler- und Forumsempfehlungen, Testberichte und Beifänge durch Plattenspielerkauf.

Viele Grüße,

Carsten
Hörbert
Inventar
#6 erstellt: 06. Okt 2017, 12:58
Hallo!

Das ist bei mir ganz einfach.

Ich gehe zu meinem langjährigen (seit ca. 30-35 Jahren) HiFi-Händler und bitte ihn das von mir ausgewählte System für mich zu bestellen und er tut das. Sollte das gute Stück wieder erwarten nicht meinen Vorstellungen entsprechen habe ich halt Pech gehabt aber da ich mich vorher so gut als möglich informiere ist so etwas noch nicht vorgekommen.

Der einzige ähnlich gelagerte Fall war eigentlich nur der das ich ein AT-440 MLa und ein AT-150 MLx zusammen bestellt habe. Hier war der (klangliche) Unterschied zwischen beiden Abtastern nach einem Gewichtsausgleich im selben Tonarm so gering das ich das AT-150 gleich zum Original-Gestehungspreis an jemand weitergereicht weitergereicht habe der es sich ohnehin zulegen wollte.

MFG Günther
Tywin
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 06. Okt 2017, 14:41
Hallo,


Daher meine Frage, wie und wieso Ihr Euren Tonabnehmer ausgewählt habt.


ich kaufe immer mal wieder Tonabnehmer die ich hinsichtlich Preis/Technik für interessant halte und probiere sie aus. Gelegentlich höre ich auch bei Freunden/Bekannten.

Dabei hat sich herauskristallisiert, dass ich nach Datenblatt kaufen kann wenn der Tonabnehmer mechanisch zum Tonarm passt.

VG Tywin
WBC
Gesperrt
#8 erstellt: 07. Okt 2017, 07:43
Interesse an einem speziellen Produkt = Datenblatt erfassen -> Info's anlesen -> prüfen, ob die elektrischen Parameter zum Player/Pre passen + hier nach Erfahrungen nachfragen, Preis/Leistung abwägen -> über's Net bestellen.

Feddich...


[Beitrag von WBC am 07. Okt 2017, 07:44 bearbeitet]
gapigen
Inventar
#9 erstellt: 07. Okt 2017, 08:10
Ich war beim Händler meines Vertrauens und habe mich interviewen lassen, welche Art von Musik ich höre und wie der Zustand der Schallplatten ist. Da auch viele Flohmarktkäufe und eben nicht nur VG+ Platten aus Erstbesitz dabei sind, habe ich mir einen "Allrounder"-Tonabnehmer in der angegebenen Preisrange empfehlen lassen.

So einfach war es bei mir, und ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
Tywin
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 07. Okt 2017, 08:27
Hallo,

so wirst Du aber niemals eine eigene Kompetenz in diesem Thema entwickeln und bist auf den Glauben an fremde Kompetenz, Glauben an die Ehrlichkeit anderer Menschen und den Glauben an ein dem Preis angemessenes Produkt/Ergebnis angewiesen.

Nach meinen und mir bekannten fremden Erfahrungen mit der Kompetenz und der Ehrlichkeit anderer Menschen genügt mir Glauben gar nicht.

Auch wenn mein Pfarrer mal sagte, dass Glauben stärker als Wissen ist. Diese Aussage hat mich mit dem Rückblick auf die Geschichte der christlichen Kirche sehr erschreckt.

VG Tywin
.JC.
Inventar
#11 erstellt: 07. Okt 2017, 08:44
Moin,


Tywin (Beitrag #10) schrieb:
Auch wenn mein Pfarrer mal sagte, dass Glauben stärker als Wissen ist.


das "muss" er ja auch sagen, genau wie ein Verkäufer dessen Produkte natürlich besser sind als die des Wettbewerbs.
Also kein Grund zur Beunruhigung.
gapigen
Inventar
#12 erstellt: 07. Okt 2017, 09:20

so wirst Du aber niemals eine eigene Kompetenz in diesem Thema entwickeln

Eigene Kompetenz ist ein breit gefächerter Begriff. Auf jeden Fall fehlt mir als Berufstätiger die Zeit, mich mit all meinen Hobbys so zu beschäftigen wie ich das möchte. Und gerade beim Hobby Musikhören und Heimkino nutze ich die Zeit lieber zum Konsumieren.

Wenn ich die Beiträge oben lese, ist ein wirklicher AB-Vergleich von Tonabnehmern eher schwierig. Man ist demnach genötigt, sich auf "irgendetwas" zu verlassen, und hier gibt es scheinbar unterschiedliche Ansätze.

Theoretische Grundlagen und Kompetenz helfen da sicher weiter, wenn man weiß auf was man achten muss bzw. die richtigen Fragen stellt und die Qualität der Antworten beurteilen kann. Ich denke, dass kann ich ganz gut, und mehr will ich auch nicht aus genannten Gründen.

Ich bin jedenfalls der Meinung gut beraten worden zu sein. Insbesondere wollte mir der Händler ein teureres Produkt nicht verkaufen sondern hat mir zu einem günstigeren geraten und dieses auch begründet. Eine für mich faire, vertrauensbildende Maßnahme, zumal das Delta etwa bei 600€ lag.
Marsilio
Inventar
#13 erstellt: 07. Okt 2017, 09:30
Bei mir haben sich im Laufe der Jahr(zehte)e gewisse Kompetenzen entwickelt.

Mein erster Plattenspieler hatte einen miserablen Yamaha-Tonabnehmer, der die Hälfte verschwieg. Mangels Wissen ersetzte ich diesen mit vielleicht 20 oder 22 Jahren durch einen Oldie-Dreher, der ein Shure dran hatte. Zu meinem Glück - und das fand ich erst vor vielleicht fünf Jahren heraus, als ich mich eingehender mit der Materie zu befassen anfing - war das ein M75 mit der guten hyperelliptischen Nadel.

Vor einigen Jahren und umzugsbedingt entflammte die nie ganz erloschene Leidenschatt fürs Vinyl - Platten gesammelt hatte ich immer - stärker. Nun mussten bessere Dreher und dann auch bessere Tonabnehmer her. Denn neu gab es ein Wohnzimmer und ein Musikzimmer. Wie es so ist kamen einige TA ins Haus, zunächst als Beifang (AKG, kleinere Ortofons). Und auf Händlerempfehlung hin ein 2M Blue.

So richtig glücklich wurde ich aber mit keinem dieser TA. Hier im Forum - es war vermutlich Akem - wurde ich auf das Sonus Gold aufmerksam. Mit diesem TA entdeckte ich neue Qualitäten. Und weil das so spassig war holte ich mir für kleines Geld auch noch den damals anderen angesagten NOS-TA, das Acutex STR412.

Später folgten als teuerste Investition für meinen Wohnzimmer-Dreher ein OM-40 (als Ersatz fürs nicht befriedigende 2M Blue) und durch Kollegengeschenke kam ich zu einigen nadellosen Tonabnehmern, darunter ein Shure V15V. Wie's nun weitergeht könnt Ihr Euch vorstellen: Wieder vom Forum hier angefixt musste jetzt eine SAS-Nadel her. Und siehe da: Auch der Musikzimmerdreher machte einen Sprung nach vorne. Zufällig konnte ich dann einen nadel- und zubehörlosen Ultra-Generator für kleines Geld abgreifen - mit der vorhandenen SAS-Nadel wiederbelebt gings nochmals aufwärts.

Spätenstens dann, als erneut durch einen Zufall (und völlig ungeplant) ein Dual-Reibradler 1219 bei mir einzog und ich diesen zum Spass mal an die Stelle des Wohnzimmer-Drehers stellte und meine TA's Dual durchteste und überraschenderweise beim Sonus das grosse Staunen einsetzte, kam das vorerst letzte AHA-Erlebnis: Nicht nur die Kette Dreher-Vorverstärker sondern auch die weitere Kette Lautsprecher-Zimmerarchitektur ist wichtig: So sind die eher nüchternen TA von Ortofon & Co. einfach nicht die beste Wahl für meine offenbar per se etwas hell abgestimmten Bedingungen im Wohnzimmer. Warme und nicht ganz so detailverliebte TA wie das Sonus bieten hier für meinen Geschmack den besten Auftritt. Derweil das präzise Ortofon OM-40 und auch das eigentlich für den Dual 1219 gedachte (und eigens für den angeschaffte) Elac im kleinen Musikzimmer mit viel Holz und Dachschrägen die bessere Performance bieten.

Tja, und daneben höre ich natürlich gerne auch bei Freunden auf deren Anlagen ihre TA an. Das gibt auch wieder Eindrücke.

Mein Fazit daher: Was mich betrifft liegt meine Grenze für einen TA bei rund 250.- - ich bin schliesslich Familienvater. Darüber gehen werde ich wohl nur dann, wenn meine SAS-Nadel ersetzt werden muss. Mit Einlesen in die Materie, dem Studium von Forenbeiträgen und Geduld (!) kann man sich aber auch mit einem nicht so grossen Budget was richtig Gutes leisten.

LG
Manuel

Edit: Uh, so ein Roman wollte ich eigentlich nicht schreiben...


[Beitrag von Marsilio am 07. Okt 2017, 10:02 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 07. Okt 2017, 09:43
Hallo,


Insbesondere wollte mir der Händler ein teureres Produkt nicht verkaufen sondern hat mir zu einem günstigeren geraten und dieses auch begründet.


mir würden nach kurzem Nachdenken dazu folgende Fragen einfallen:

1. Warum will er mir das teurere Produkt nicht verkaufen, wenn er vom Verkaufserlös leben muss?
2. Ist die Marge - auch hinsichtlich jährlicher umsatzabhängiger Provisionen - für den Verkäufer beim günstigeren Produkt attraktiver?
3. Erwartet der Verkäufer, dass er Dir bald das nächste - teurere - Produkt verkaufen kann?
4. Handelt es sich bei dem Produkt um einen überteuerten Ladenhüter/Exoten der sich nur sehr schwer - insbesondere an Kundige - verkaufen lässt?

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 07. Okt 2017, 09:44 bearbeitet]
Holger
Inventar
#15 erstellt: 07. Okt 2017, 09:47
Vielleicht gehört er ja auch nur zu der Sorte von Händlern, von der du dir nicht vorstellen kannst, dass es sie gibt... ich selbst hatte übrigens auch so einen, als ich mir noch Neuware zulegte.
Die Welt ist eben nicht immer und überall schlecht.
Tywin
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 07. Okt 2017, 10:02
Hallo Holger,

ich kenne auch solche Händler/Menschen. Und habe mit ihnen seit Jahrzehnten Erfahrungen gemacht.

Bei Händlern/Menschen die ich "nicht kenne", gehe ich immer davon aus, dass ihre Interessen vor meinen Interessen stehen.

Bei diesem Vorgehen kannst Du im Grunde nur positiv überrascht werden

"Think Pink" ist ausschließlich ein Mangel an Wissen

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 07. Okt 2017, 10:06 bearbeitet]
Holger
Inventar
#17 erstellt: 07. Okt 2017, 10:13
Naja, jeder hat halt so seine Sicht der Dinge...
gapigen
Inventar
#18 erstellt: 07. Okt 2017, 11:15
Der Händler wurde mir von der einem guten Bekannten empfohlen, der schon 20 Jahre dort Kunde ist. Ich wollte für den Tonabnehmer bis max. 1000€ investieren, und am Ende des Tages waren es dann knapp 700€. Viel Geld, aber ich nutze nur zwei Plattenspieler, so dass ich in die beiden entsprechend mehr investieren kann, als wenn ich viele Plattenspieler kaufe und unterhalten muss (was ich natürlich auch toll fände).

Soweit man Plattenspieler-Setups halbwegs vergleichen kann schlug sich mein Dreher mit dem neuen Tonabnehmer eigentlich ziemlich gut gegen seinen Rega RP8 mit Apheta.
ForgottenSon
Inventar
#19 erstellt: 08. Okt 2017, 06:16

Tywin (Beitrag #10) schrieb:

so wirst Du aber niemals eine eigene Kompetenz in diesem Thema entwickeln und bist auf den Glauben an fremde Kompetenz, Glauben an die Ehrlichkeit anderer Menschen und den Glauben an ein dem Preis angemessenes Produkt/Ergebnis angewiesen.


Beim Thema Tonabnehmer ist eigene Kompetenz aber nun wirklich nur dann nötig,
falls man die Beschäftigung mit Tonabnehmern an sich als Hobby ansieht. Wenn man nur Musik hören
und deshalb mal _einen_ TA kaufen möchte, dann wird sich jeder vernünfige Mensch auf eine externe
Beratung verlassen müssen.

Was machst Du denn bei anderen Dingen, die man gelegentlich mal kaufen muss? Z.B. Matratzen,
Sportschuhe, Fahrräder, Computer, Smartphones, Küchengeräte, usw. aber auch Lebensmittel.
Immer eigene Kompetenz aufbauen? Wer hat denn dafür die Zeit?
Tywin
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 08. Okt 2017, 07:55
Hallo,

ich kaufe wenig bis nichts womit ich mich nicht genügend befasst habe. Inzwischen gibt es gute Möglichkeiten für genügende Recherchen.

In meinen jungen Jahren war das erheblich schwieriger bis unmöglich, was zu mancher teuren aber wertvollen Erfahrung führte.

Das was Du schreibst lässt mich besser verstehen wie es dazu kommt, dass Produkte verkauft werden können bei denen ich ratlos bin warum irgend jemand so etwas zum verlangten Preis kauft.

So wird auch ein Schuh daraus, dass weit überteuerte Produkte gekauft werden weil mit einem hohen Preis der Gedanke verbunden wird auch ohne Recherche/Wissen eine genügend gute Qualität zu erhalten.

Hiermit sind wir am gleichen Punkt wie bei anderen Diskussionen im Forum. Es gibt Menschen denen genügt Glauben und sie wollen/können sich mit Wissen nicht belasten.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 08. Okt 2017, 08:47 bearbeitet]
oremilac
Stammgast
#21 erstellt: 08. Okt 2017, 10:06
Moin!

Ohne Input von anderen ist man bei der TA-Suche echt aufgeschmissen.
Natürlich sollte man schon die grundlegenden Dinge wissen, sowas wie
Nadelschliff, MM/MC, usw. Aber dann fehlt Einem immer noch die Erfahrung.
Also machte ich es so
Durch meine vorhergehende Recherge hatte ich mir das AT 440 MLb
schon ausgeguckt, aber ich war nicht so vermessen zu glauben, dass ich
als blutiger Anfänger alles bedacht hatte. Die Diskussion in diesem Thread
war sehr fruchtbar. Auch der Hinweis auf andere TA, z.b. den Goldring, erweiterte
meinen Horizont. Am Ende war die Entscheidung klar und ich habe es bisher nicht
bereut den AT gewählt zu haben.

Vinyle Grüße
Thomas =8)
13mart
Inventar
#22 erstellt: 08. Okt 2017, 10:22

Tywin (Beitrag #20) schrieb:

Hiermit sind wir am gleichen Punkt wie bei anderen Diskussionen im Forum. Es gibt Menschen denen genügt Glauben und sie wollen/können sich mit Wissen nicht belasten.


Das Wort zum Sonntag

gutgläubiger Gruß
Mart
Vogone
Inventar
#23 erstellt: 08. Okt 2017, 10:40
Damit kann man sich jede weitere unnötige Diskussion auch schenken.

Aber trotzdem zur Auswahl des Systems. Ich nehme einfach ein Aufnahme, welche es in guter Qualität auf CD und LP gibt. Wenn ich beides beim hören nur mit viel Mühe unterscheiden kann, dann erkläre ich das PS-System für gut.
Trotzdem würde ich gern mal ein Heed VV mit einen Grado / OM Black ausprobieren, wenn der Invest nicht so hoch wäre. Aber vielleicht bin ich ja mal so wahnsinnig und kauf mir das Gelumpe einfach! Leider bin ich mit dem Klang meiner aktuellen Anlage sehr zufrieden.


[Beitrag von Vogone am 08. Okt 2017, 10:47 bearbeitet]
Broesel02
Inventar
#24 erstellt: 08. Okt 2017, 11:10
Die Frage war doch: wie wählt ihr euren Tonabnehmer aus. Alles andere ist vom TE doch gar nicht gefragt

Bei mir ist es so: Ich habe in meiner HiFi Anfangszeit nur Platten gehört, da gab es noch gar keine CD´s. Aus dieser Zeit habe ich für mich mitgenommen:
- mir gefallem MC Systeme in der Regel besser als MM Systeme
- mir gefallen aktive MC- Head- 'Amps in der Regel besser als Übertrager
- Die Qualität der gesamten Phono- Stufe ist enorm wichtig für den guten lang des Plattenspielers

Naja, und ich habe sehr sehr viele Unterschiedliche Plattenspieler, Tonarme und Systeme gehört

Heute kommt dann dazu daß ich ein für mich akzeptables Preis- Leistungs Verhältnis bekommen möchte.
Ich habe mich daher für eine neues Denon DL-103R entschieden. Der gutmütige Nadelschliff kommt meinen alten Platten sehr entgegen, es knistert und kruschtelt deutlich weniger als mit anspruchsvolleren Nadelschliffen. Und ich hatte Glück, ich habe innerhalb der Toleranzen ein sehr gut klingendens DL-103 R bekommen. Dann jabe ich es noch in eine neue Karosserie gesteckt und bin damit sehr zufrieden.

Klar, ein Lyra Atlas klingt ohne Frage besser,- aber es ist nicht meine Preislage. Ich betreibe mein Denon mit 330 Ohm Abschlusswiderstand an der komplett revidierten MC- Phonostufe von meinem Kenwood L-07 C II. Montiert ist das ganze auf einem Kenwood KD 850 mit neu eingestellten Tonarmlagern sehr sorgfältig montiert.

Alles andere was ich an dem Platennspieler bisher probiert habe hat mir nicht so gut gefallen. Und auch im Vergleich zu anderen Kombinationen brauche ich mich nicht zu verstecken.

Womit ich Platte höre? Meist mit alten Direktschnittplatten und mit alten DECCA Orchesteraufnahmen aus meinem Altbestand und mit einigen ganz wenigen aktuellen sehr guten Scheiben, zum Beispiel: Brand, Brauer, Frick; Mr Machine.

Richard
Vinuel
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 10. Okt 2017, 15:02
Ich gebe die Typbezeichnung für den Tonabnehmer in youtube ein. Es gibt inzwischen SEHR viele Videos mit Direktaufnahmen der Schallplatte, fast immer kann man den gewünschten TA anhören. Da kann man praktisch alle Tonabnehmer probehören, manchmal an derselben Anlage, manchmal aber auch nicht. Dieser Umstand ist natürlich suboptimal.

Aber sich nur auf Hörensagen aus dem Forum zu verlassen ist m.M.n. nur für grobe Vorauswahl zielführend - schliesslich hat jeder seinen eigenen Hörgeschmack und ein "etwas zu hell" für den einen kann schnell ein "sehr natürlich" für den anderen werden! Und umgekehrt "zu dunkel" für den einen kann "genau richtig" für den anderen heissen...

Mit guten Kopfhörern kann man in Direktaufnahmen von youtube auf jeden Fall Unterschiede zwischen den Tonabnehmern heraushören. Manche TAs klingen sehr ähnlich, bzw. ununterscheidbar - das muss nicht heissen, dass man sie auch live bzw. ohne youtube-Kompression nicht unterscheiden könnte, aber es ist ein Hinweis darauf, dass zumindestens im unkritischen Bereich nur sehr geringe Unterschiede vorhanden sind.

Aber viele Unterschiede sind weiterhin gut hörbar, auch über youtube (vor allem wenn man die Videoqualität auf 720p oder 1080p setzt). Man hört z.B. ob ein TA Schwierigkeiten mit lauten Stellen gegen Ende der Platte hat, oder ob es ein besonderes Sounding gibt, dass sich vom Rest des Feldes abhebt.

Das AT95E z.B. lässt sich gut über youtube Aufnahmen mit besseren ATs vergleichen - die Unterschiede sind so eindeutig, da braucht man nicht mal dasselbe Lied zu hören. Man kann auf youtube auch wunderbar nachvollziehen, was den Unterschied zwischen Ortofon 2m red - blue - bronze - black ausmacht. Auch die Unterschiede zwischen anderen Modellreihen von Ortofon sind dort leicht nachzuvollziehen, weil es einen Channel gibt wo genau solche Tests gemacht wurden.

Für den Tonarm des Technics SL-1200 MK2 gab es sogar mal ein Video, wo unterschiedliche TAs (DL-160, AT-440 und evtl. noch ein Grado, weiss nicht mehr) den Resonanztest mit einer Test-LP absolvierten! Da konnte man schön sehen, welcher TA von der Nadelnachgiebigkeit her an diesem Tonarm am besten passt (Standard Headshell vorausgesetzt).
Holger
Inventar
#26 erstellt: 10. Okt 2017, 15:06
Sorry, aber ich musste jetzt ja sofort auf den Kalender schauen... haben wir schon den 1. April?
gapigen
Inventar
#27 erstellt: 10. Okt 2017, 16:20
Den Ansatz von Vinuel finde ich zumindest interessant. Allerdings fürchte ich, dass zu viele Randbedingungen die Suppe versalzen. Da wäre zum Beispiel auch das Aufnahmeequipment vom Video...
Hörbert
Inventar
#28 erstellt: 10. Okt 2017, 17:34
Hallo!


....... Allerdings fürchte ich, dass zu viele Randbedingungen die Suppe versalzen.........


Kommt ganz darauf an ob es genügend paralell aufgezeichnete "Tests" des gleichen TA´s mit unterschiedlichem Equipment gibt, dann sollte es möglich sein ein Qualitatives Urteil zu treffen, dabei wäre die absolute Qualität der Aufnahme an sich egals falls man mit anderen TA´s die in ähnlicher Qualitöät aufgezeichnet wurden vergleicht. Echte Unterschiede sollten so auf jeden Fall durchschlagen.

Unkonventionell ist diese Vorgehensweise allemal aber auch konsequent in ihrer Nutzung heute verfügbarer Möglichkeiten sich Informationen zu verschaffen. Wer weiß möglichereise ist ja der Tag nicht mehr weit bis die TA-Hersteller von sich aus Videos in hoher Qualität einstellen um ihre Produkte auf diese Art zu platzieren.

MFG Günther
gapigen
Inventar
#29 erstellt: 10. Okt 2017, 19:52
Durch meinen Flohmarktfund am Sonntag, ein funktionierender Thorens TD180 mit der sagenhaften Plattenfräse: Stanton 500 MK3 werde ich mich über die youtube-Methode mal nach Ersatz unschauen...
Vinuel
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 11. Okt 2017, 08:45
@gapigen

man muss unterschieden zwischen den Videos wo man den Ton direkt mitgeschnitten hat (z.B. Ausgabe des Phono-Pres direkt digitalisiert), und denen wo man einfach nur mit dem Mikrophon der jeweiligen Kamera den Klang der Anlage im Zimmer aufgenommen hat. Den Unterschied hört man sofort, im zweiten Fall ist der Frequenzgang im Arsch, es gibt viel mehr Hall und das Stereobild ist vollständig weg oder evtl. noch im Ansatz zu erkennen.

Die ersteren eignen sich schon für solche Vergleiche, die letzteren sind völlig ungeeignet, man hört dort eigentlich nur den Raum und die Qualität des Mikrophons, alles andere ist nicht mehr erkennbar.

Natürlich sind die Plattenspieler, Verstärker, Aufnahmesoftware, etc. in unterschiedlichen Videos nicht immer dieselben. Auch Soundkarten sind wohl meist unterschiedlich. Das Equipment bleibt auch nicht dasselbe, wenn man z.B. bei verschiedenen Händlern probe hört.

Es gibt aber Channels wo derselbe Benutzer Videos mit utnerschiedlichen TAs hochlädt - da ist man so nah an einem Direktvergleich, wie es nur möglich ist. Sogar Vergleichsvideos gibt es, wo in demselben Video dieselbe Platte mit unterschiedlichen TAs abgespielt wird.

Imho geht der Hörvergleich nicht besser, als über youtube. Noch besser ist es sich die Tonabnehmer zu bestellen und dann gegeneinander zu testen, den Verlierer kann man im Internet verkaufen, mit mal mehr oder weniger Verlust.

Ganz ohne Einsatz und Verlust unterschiedliche Tonabnehmer in der eigenen Anlage gegeneinander zu hören ist dann doch zu viel verlangt. Wo bliebe da auch das Abenteuer und das Risiko?
Tendaberry
Stammgast
#31 erstellt: 11. Okt 2017, 11:53
Beim online Hifi-Magazin LowBeats kann man auch einige Tonabnehmer vergleichen. Die Auswahl ist noch dürftig, da es noch ein recht junges Magazin ist. Für Vergleichszwecke sind diese "Needle-drops" gar nicht so verkehrt, um ein paar Tonabnehmer in die engere Wahl zu ziehen. Man hat aber natürlich keine Ahnung, wie sie wirklich klingen. Die gleiche Vergleichsmöglichkeit bietet LowBeats übrigens auch für Lautsprecher und Kopfhörer an.
höanix
Inventar
#32 erstellt: 11. Okt 2017, 13:57
Irgendwie drehen die Antworten sich hier um die Auswahl eines neuen Tonabnehmers.
Threadtitel: Wie kauft Ihr Eure Tonabnehmer?
Ich kaufe immer gleich: Bestellen, liefern lassen, bezahlen.
Reihenfolge variiert je nachdem ob Kauf auf Vorkasse oder Rechnung.



Steht doch so im Eröffnungspost:

Ich frage mich, wie man in der Praxis einen Tonabnehmer kauft, den man aufgrund eigener Vergleiche als den besten für seinen Plattenspieler hält.

(Nicht meine Schuld wenn sonst keiner auf den Threadtitel antwortet )


[Beitrag von höanix am 11. Okt 2017, 13:58 bearbeitet]
WBC
Gesperrt
#33 erstellt: 13. Okt 2017, 13:24


wo Du Recht hast, hast Du halt Recht...


MacPhantom
Inventar
#34 erstellt: 13. Okt 2017, 13:33
Dann gebe ich mal eine hier wohl etwas ketzerisch aufgefasste, aber wenigstens ehrliche Antwort: ich höre vielleicht Unterschiede zwischen verschiedenen TA, doch die interessieren mich nicht. Ich höre keine Platten wegen des Klanges, sondern wegen des Feelings. Dazu kommt meine Vorliebe einer bestimmten Marke. Die Antwort ist damit klar: ich kaufe mir die TA dieser Marke, die allgemein als gut angesehen und für mich bezahlbar sind. Alles andere ist für mich irrelevant.
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