Fehlende Höhen beim abspielen

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gutzeit
Neuling
#1 erstellt: 17. Dez 2017, 08:21
Moin Leute,

ich habe vor einiger Zeit die alte Anlage, mit Plattenspieler, meines Vaters bekommen und mich nun dazu entschieden den Plattenspieler mal anzuschließen.

Jetzt stehe ich vor dem Problem dass sich alle Platten, die ich mir anhöre, dumpf anhören, die Höhen fehlen.

Der Spieler ist ein Thorens TD-166 Mk2 und der Tonabnehmer ein AT13Ea.

Von einem Bekannten wurde mir dazu geraten eine neue Nadel zu kaufen und die auszutauschen, aber ich wollte mich, bevor ich dass mache, nochmal umhören, was es noch für Fehlerquellen geben könnte.

Ich kenne mich mit der Thematik rund um Schallplatten noch nicht sehr gut aus. Wenn ihr also noch weitere Informationen braucht, sagt mir das.

Vielen Dank schonmal für die Hilfe!
Mr._Lovegrove
Inventar
#2 erstellt: 17. Dez 2017, 10:48
Das hört sich ganz nach einem Defekt des Tonabnehmers an. Wahrscheinlich die Nadel selbst (ist womöglich gar nicht mehr dran am Nadelträger).
Ich empfehle, gleich einen komplett neuen Abnehmer zu kaufen. Ortofon bietet für unter hundert Euro schon hervorragende Teile an. Das 2M Red gilt ja (neben dem Audio Technica AT95) als DAS Einstiegssystem, ist aber schon viel besser als das AT95.
Da der Tonarm ja auf der Hälfte ca. abnehmbar ist, gestaltet sich die Installation (mit geeigneter Schablone) sehr einfach.
Außerdem würde ich wahrscheinlich den Riemen erneuern. Bei dir hört es sich so an, dass der Spieler noch nie neue Teile erfahren hat.

Der Plattenspieler selbst ist ja wirklich ein Klassiker und diese Investition auf jeden Fall wert. Ich hatte das Ding auch mal. Er wurde bei mir durch einen TD320 MKIII ersetzt. Aber toll sind die Thorens dieser Zeit fast alle.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 17. Dez 2017, 10:50 bearbeitet]
raindancer
Inventar
#3 erstellt: 17. Dez 2017, 11:07
welche Anlage?
wie angeschlossen?
wenn du es nicht beschreiben kannst mach Fotos.

aloa raindancer
.JC.
Inventar
#4 erstellt: 17. Dez 2017, 11:21
Moin,

klar kann man eine neue Nadel kaufen und montieren (geht ganz einfach).
vorher kann man aber auch noch diesen Thread lesen

Fotos sind immer gut
gutzeit
Neuling
#5 erstellt: 17. Dez 2017, 13:19
Am Spieler wurde wirklich noch nie Teile ausgetauscht.
Die Empfehlung für das 2M Red merke ich mir. Alles was ich dazu gelesen habe härt sich aufjedenfall gut an.

Ich denke mal der Riemen hat nichts mit meinem Tonproblem zu tun, sondern sollte einfach mal ausgewechselt werden, weil er schon älter ist, oder?

Aufbau meiner Anlage
So ist die Anlage gerade aufgebaut. Der Spieler stand auch schon etwa 5 Meter von den Boxen entfernt, da bestand das Problem aber auch schon.
Onkyo A-8450 ist der Verstärker, die beiden Lautsprecher sind Arcus TW 68.
Der Schallplattenspieler ist an den Phono Eingang angeschlossen und noch ein Chromecast an einen der Tape Eingänge.
Ich meine das wäre alles das ich über den Aufbau und die Anschlüsse sagen könnte, wenn da noch etwas ist, kann ich die natürlich noch nachliefern.

Ich habe mir den Thread durchgelesen, aber das reinigen der Nadel, hat leider nicht geholfen.
Mr._Lovegrove
Inventar
#6 erstellt: 17. Dez 2017, 13:20
Hier liegt in meinen Augen wirklich das Problem am Abhnehmer. Austauschen und gut ist.
Und den Riemen solltest du auch deshalb wechseln, weil er sicher schon ausgeleiert oder gar porös ist.
akem
Inventar
#7 erstellt: 17. Dez 2017, 13:42

Mr._Lovegrove (Beitrag #2) schrieb:
Ortofon bietet für unter hundert Euro schon hervorragende Teile an. Das 2M Red gilt ja (neben dem Audio Technica AT95) als DAS Einstiegssystem, ist aber schon viel besser als das AT95.

Nö, eigentlich nicht. Hervorragend wird's bei Ortofon erst ab 300€ und das auch nur bei sehr wenigen Modellen... Und warum empfiehlst Du dem TE ausgerechnet das 2M Red??
1.) Läßt es sich am Tonarm gar nicht montieren (wenn überhaupt dann nur die noch teurere Verso Variante) und
2.) gibt es die gleiche Technik viel preiswerter in Form eines OM 10.
Empfehlen kann man das aber nicht und besser als ein AT-95 ist das auch nicht (bestenfalls anders)...

Gruß
Andreas
akem
Inventar
#8 erstellt: 17. Dez 2017, 13:48
Noch zwei Denkanstöße für den TE:
- Wenn der Phonoeingang des Verstärkers zwischen MM und MC umschaltbar ist, dann prüfe mal, ob der nicht versehentlich auf MC steht. Der Muß auf MM gestellt werden.
- Prüfe mal, ob der Dreher nicht schlicht zu langsam läuft. Der Riemen wäre ein Faktor, mangelnde Lagerschmierung der andere. Ich würde das Lager auch so erstmal schmieren. Subteller nach oben rausziehen, Achse und Lagerbuchse mit Küchenrolle reinigen (für die Lagerbuchse in Streifen schneiden und zusammenrollen). Dann neues Öl einfüllen, Motoröl vom Auto hat sich bewährt oder auch vom User Joel alias Violette ein Wartungs-Set, welches neben Öl auch einen neuen Riemen beinhaltet (und absolut fair bepreist).
Mehrfach ein paar Tropfen Öl ins Lager rein, Achse einsetzen und wieder rausziehen und solange widerholen, bis etwas Öl übergelaufen ist - nur dann ist das Lager wirklich voll.

Gruß
Andreas
.JC.
Inventar
#9 erstellt: 17. Dez 2017, 13:51
Hi,

für den Anfang dann also diese Nadel.

günstiger UND besser als Ortofon red Gurke
das ist übrigens die orig. Nadel (die ist schon richtig gut)

ps
und beachte die guten Tipps von akem
gutzeit
Neuling
#10 erstellt: 17. Dez 2017, 14:11

akem (Beitrag #8) schrieb:

- Wenn der Phonoeingang des Verstärkers zwischen MM und MC umschaltbar ist, dann prüfe mal, ob der nicht versehentlich auf MC steht. Der Muß auf MM gestellt werden.


Danke für den Tipp!! Das hat das Problem schon behoben.

Was den Dreher angeht, der läuft, denke ich, aktuell so schnell wie er sollte. Zumindest sind die Lieder genau so schnell wie wenn ich sie über eine andere Quelle hören würde. Lohnt es sich trotzdem das Lager mal zu ölen oder zu schauen ob der Riemen noch in Ordnung ist, oder sollte ich mir da erst sorgen machen, wenn ich mal Probleme kriege?


.JC. (Beitrag #9) schrieb:
für den Anfang dann also diese Nadel.

günstiger UND besser als Ortofon red Gurke
das ist übrigens die orig. Nadel (die ist schon richtig gut)


Die Links werde ich mir mal abspeichern, falls ich die Nadel wirklich mal austauschen muss. Gibt es zwischen der Original Nadel und der anderen einen so großen qualitativen Unterschied, dass es sich lohnen würde eher das Original zu kaufen?
Vogone
Inventar
#11 erstellt: 17. Dez 2017, 14:17
Hi,

ich würde dem Audio Technica AT13Ea einfach eine neue Nadel gönnen.
Das AT13 ist super und eine Nadel bekommt man ab 17€ bis 500€, je nach Budget.
Der TD166 ist ein echter Klassiker und wirklich schön. Foto?

VG Andy


[Beitrag von Vogone am 17. Dez 2017, 14:21 bearbeitet]
akem
Inventar
#12 erstellt: 17. Dez 2017, 14:18
Beim Auto machst Du den Ölwechsel ja auch nicht erst nach dem Kolbenfresser... Bei einem Plattenspieler mit einem Tellerlager dieser bauart würde ich in einigermaßen regelmäßigen Abständen einen Ölwechsel machen. Z.B. etwa alle 3-5 Jahre, je nach Nutzung. Ist ja kein großer Aufwand und in wenigen Minuten gemacht...
Wenn der Riemen keine Probleme macht brauchst Du ihn nicht wechseln.

Gruß
Andreas
Mr._Lovegrove
Inventar
#13 erstellt: 17. Dez 2017, 14:38

akem (Beitrag #7) schrieb:

1.) Läßt es sich am Tonarm gar nicht montieren (wenn überhaupt dann nur die noch teurere Verso Variante) und

Hatte ich gar nicht gedacht. Was ist der Grund? Bauhöhe? Länge? Gewicht?
akem
Inventar
#14 erstellt: 17. Dez 2017, 14:42
Die 2m Serie hat von oben eingeschnittene Gewinde. Da mußt Du die Schraube von oben reindrehen und genau das geht bei den Thorens-Isotrack Tonarmen nicht. Da mußt Du die Schraube von unten rein drehen...

Gruß
Andreas
Mr._Lovegrove
Inventar
#15 erstellt: 17. Dez 2017, 14:50
Wieder was dazugelernt. Danke!
Marsilio
Inventar
#16 erstellt: 17. Dez 2017, 17:57

akem (Beitrag #14) schrieb:
Die 2m Serie hat von oben eingeschnittene Gewinde. Da mußt Du die Schraube von oben reindrehen und genau das geht bei den Thorens-Isotrack Tonarmen nicht. Da mußt Du die Schraube von unten rein drehen...



Gut, es gibt auich eine (etwas teurere) Verso-Variante für die Montag von unten (habe ich selbst).

Abgesehen davon ist das 2M Red auch aus meiner Sicht ebenfalls keine Empfehlung. Klar besser ist das 2M Blue, das aber auch seinen Preis hat.

LG
Manuel
lini
Inventar
#17 erstellt: 17. Dez 2017, 18:40

.JC. (Beitrag #9) schrieb:
(...) das ist übrigens die orig. Nadel (die ist schon richtig gut) (...)


Sorry, aber nein, das ist zwar eine originale ATN13EaV, aber die ist ebenso wie die ATN13EaX im Vergleich zur ATN13 ein gutes Stück weniger hochwertig, denn sie bietet zwar auch einen konischen Alu-Träger, doch darauf sitzt nur ein gebondeter Stein mit eher stumpf elliptischem Schliff (ca. 0,4 x 0,7 mil). Die tatsächlich zum AT13Ea gehörige ATN13 bietet hingegen einen nackten Stein mit normalerweise rechteckigem Schaft (offenbar gab's aber auch Exemplare mit quadratischem Schaft - davon hab ich jedoch bislang nur eines gesehen...) und sehr schön polierter, scharfer (ca. 0,2 x 0;7 mil), echter Ellipse.

Ein AT13Ea(V/X)-Body mit 'ner ATN13 wär also definitiv oberhalb eines aktuellen AT120Eb/VM530EN anzusiedeln, ein AT13Ea(V/X)-Body mit 'ner ATN13EaV oder -EaX hingegen ein Stück darunter und somit eher auf der Höhe eines AT100E/VM520EB.

Derselbe Verkäufer scheint indes aktuell für nur wenig mehr auch noch eine richtige ATN13 anzubieten - siehe: https://www.ebay.de/...-14-NEU/142612850080 Die sollte sich unser Thread-Ersteller meines Erachtens noch schnell schnappen, denn richtige ATN13er sind inzwischen leider recht selten geworden - und der Preis scheint noch sehr fair.

Andernfalls würd's aufwendiger, wenn man halbwegs preiswert die originale Qualität erhalten will - aber solange Hifi-Phono-House noch einigermaßen günstige, originale ATS13er offeriert, kann man auch noch deren Nadelträgereinheit in den Plastikhalter einer ATN13(Eax/EaV) umtopfen.

Und dann gäb's derzeit auch noch die Möglichkeit einer Aufrüstung in Form der Akai-Variante der ATN14, also der RS-180. Aber die ist mit knapp 200 Euro nicht eben billig - zumindest für 'ne New-old-stock-Nadel. Vergleicht man sie hingegen mit neuen, ebenfalls nackten Shibatas wie der VMN50SH oder der Nadel fürs 2M Black, könnte man die 200 Euro durchaus noch als halbwegs moderat ansehen. Allerdings sollte man sich dabei halt auch bewusst sein, dass ein AT13Ea(V/X)-Body mit ner ATN14/RS-180 nicht ganz so klingen wird wie ein komplettes AT14Sa, weil die 13er-Bodies mit der normalen Generator-Version für Stereo und nicht der niederinduktiveren für CD4 ausgestattet sind. Was hingegen für die ATN14/RS-180 spräche, wären die längere Lebensdauer des Schliffs sowie dessen Fähigkeit, aufgrund des wesentlich größeren major radius zudem auch bis zum einem bestimmten Grad von Nadeln mit kleinerem major radius bereits etwas abgenutzte Platten trotzdem noch gut wiedergeben zu können. Eine Line-Contact-Nadelvariante zur Verfügung zu haben, kann also mitunter durchaus gelegen kommen. Insofern schiene mir die RS-180 trotz des schon einigermaßen hohen Preises durchaus noch eine Überlegung wert. Sollte allerdings erhöhte Gefahr für die Nadel bestehen (kleine Kinder, Putzfrau...), schiene mir 'ne ATN13 sinnvoller.

Grüße aus München!

Manfred / lini
akem
Inventar
#18 erstellt: 17. Dez 2017, 18:46
Die Verso-Variante hatte ich weiter oben schon angesprochen. Allerdings möchte ich nicht wissen, wie die Justage eines 2M Verso an einem Isotrack-Tonarm aussehen würde, da man ja zum Verschrauben den Nadeleinschub abnehmen muß und damit keine Orientierung mehr hat...

Gruß
Andreas
juergen1
Inventar
#19 erstellt: 17. Dez 2017, 19:07

gutzeit (Beitrag #5) schrieb:
Ich denke mal der Riemen hat nichts mit meinem Tonproblem zu tun, sondern sollte einfach mal ausgewechselt werden, weil er schon älter ist, oder?
Hat er bestimmt nicht.
Und auswechseln brauchst du ihn erst, wenn er dauerhaft durchrutscht; bzw. wenn du nicht mehr auf 45 Umdrehungen schalten kannst.
Ein lockerer und zu Beginn ein paar Sekunden rutschender Riemen ist sogar vorteilhaft, da beim Einschalten der Motor sich nicht so quälen muss. Und die Achsen weniger belastet werden.
Neue Riemen sind oft zu stramm und sollten dann etwas vorgedehnt werden.
Gruß
Jürgen
13mart
Inventar
#20 erstellt: 17. Dez 2017, 19:42

gutzeit (Beitrag #10) schrieb:
falls ich die Nadel wirklich mal austauschen muss.


Alle Nadeln sind Verschleißteile.
Einfache Nadeln halten wenige
hundert Stunden. Ein Austausch
bei einem gebrauchten Gerät ist
somit die erste Maßnahme zum
Erhalt der Schallplatten.

Gruß Mart

p.s. hochwertige Systeme haben
deutlich längere Standzeiten. Das
relativiert den Preisunterschied.
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