Neuer Plattenspieler, auch neuer Verstärker notwendig?

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dulf
Stammgast
#1 erstellt: 17. Nov 2018, 20:43
Hi,

ich möchte mir nun in naher Zukunft endlich mal ein Plattenspieler gönnen. Geplant ist es zwar schon eine Weile, aber es kam einfach immer was anderes dazwischen.

Aktuell sieht mein Setup so aus.

Denon AVR-X4300
Elac FS407
Elac BS403
Elac CC400
Elac Sub2070
Elac 301.2 XL

Es macht mir spaß, damit Musik zu hören (90% Stereo) und Filme zu schauen, doch möchte ich auch mal eine Platte auflegen können und nicht nur einfach per Smartphone die Spotify Playlist starten.
Klanglich wird ein Plattenspieler wahrscheinlich (korrigiert mich wenn ich falsch liege) nicht besser klingen, aber es ist eben etwas anderes.

Da ich noch neu in diesem Gebiet bin und noch keine Erfahrung oder Vergleiche sammeln konnte, weiß ich auch nicht so recht, welchen Plattenspieler ich mir aussuchen soll.

Optisch gefällt mir der neue Denon DP-450 ganz gut, würde super zum hochglanz schwarz der Lautsprecher passen.
Bin aber offen für Alternativen, solange es dreistellig bleibt was den Preis betrifft.

Desweiteren frage ich mich, ob ein extra Verstärker Sinn machen würde? Also rein nur zum Musik hören in Stereo?
Oder ist das kompletter Unsinn? Vielleicht würde auch nur eine extra Endstufe zum X4300 was bringen?

Danke


[Beitrag von dulf am 17. Nov 2018, 20:43 bearbeitet]
juergen1
Inventar
#2 erstellt: 17. Nov 2018, 21:23

dulf (Beitrag #1) schrieb:
...möchte ich auch mal eine Platte auflegen können und nicht nur einfach per Smartphone die Spotify Playlist starten.
Klanglich wird ein Plattenspieler wahrscheinlich (korrigiert mich wenn ich falsch liege) nicht besser klingen, aber es ist eben etwas anderes.

Das wird ein teurer Spaß. Überlegs dir nochmal.
Wenn dein Verstärker Phonoeingang hat (hat er anscheinend?) kannst du jeden Plattenspieler anschließen.

Ist der Phonoeingang nur für MM, kannst du nur MM-Tonabnehmer verwenden und keine MC.
MM sind die häufigsten und üblichen.
Gruß
Jürgen


[Beitrag von juergen1 am 17. Nov 2018, 21:24 bearbeitet]
evilknievel
Inventar
#3 erstellt: 17. Nov 2018, 21:39
Hallo,

designtechnisch könnte dich auch der Reloop Turn 3 S-Shape ansprechen.
Der Hersteller bei beiden ist wie so oft Hanpin mit seinem Baukasten.

Beide Dreher haben einen integrierten Phonovorverstärker.
Der Reloop das bessere Tonabnehmersystem, dafür aber nur eine Filzmatte (mag ich nicht)
Der Denon hat eine Gummimatte.
Die Tonarme sind etwas unterschiedlich.
In der Ausstattung tun die sich ansonsten nichts.

Gruß Evil
Wuhduh
Gesperrt
#4 erstellt: 18. Nov 2018, 00:03
Nabend !

Reloop mit " Manueller Tonarmlift für analoges Abspielvergnügen " und als absolute Fehlkonstruktion:

" Ein-/Ausschalter auf der Geräterückseite "

Sachen gibt's .....

MfG,
Erik
Tywin
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 18. Nov 2018, 00:19
Hallo,

wenn man alle Designer einsperren oder auf einem Baum festbinden und knebeln würde, dann gäbe es eine Chance, dass Produkte zwar weiter billigst zusammengeschustert werden, aber etwas an Funktionalität gewinnen würden.

LG Michael
holger63
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 18. Nov 2018, 01:05
Warum teurer Spaß? Es soll dreistellig bleiben, da gibt es nun wirklich keine Probleme. Bei vorhandenem Phonoeingang bleibt da auch noch was für die ersten Platten..
dulf
Stammgast
#7 erstellt: 18. Nov 2018, 01:10
Danke schonmal für die Antworten.


Wenn dein Verstärker Phonoeingang hat (hat er anscheinend?) kannst du jeden Plattenspieler anschließen.

Ja, dass es gehen würde durch den Phonoeingang ist mir bewusst. Aber ich frage mich, ob ein extra Verstärker nicht besser klingen könnte, als den Plattenspieler ebenfalls am AVR anzuschließen.

Ich mache das nicht am Design aus. Viel wichtiger ist mir die Qualität (Tonabnehmer etc.) als das Design. Wenn das gute Stuck optisch aber auch ansprechend aussieht, hätte ich nichts dagegen.
Daher die Frage, was ggf. gegen den Denon 450 sprechen könnte, oder ob es für das Geld auch bessere Plattenspieler gibt.

Danke
juergen1
Inventar
#8 erstellt: 18. Nov 2018, 01:59

dulf (Beitrag #7) schrieb:
Daher die Frage, was ggf. gegen den Denon 450 sprechen könnte, oder ob es für das Geld auch bessere Plattenspieler gibt.
Ganz bestimmt.
Was Gebrauchtes aus den 70er Jahren.
Da müsstest du dich dann aber noch etwas eingehender mit der Materie befassen, dammit du ihn vor dem Kauf beurteilen, und danach überholen kannst.
An sich alles kein Hexenwerk, aber auch hier wieder die Frage, ob das lohnt?
Ich prognostiziere der gerade modernen Plattenspieler-Nostalgie eine ganz kurze Lebensdauer.
Wenn keine ganz schwerwiegenden emotionalen Beweggründe vorliegen, Erinnerungen an die eigene Jugend, geerbte große Plattensammlung vom Vater etc. rat ich jedem davon ab.
Das wird sonst ein kurzer und teurer Spaß.

Der Denon 450 USB hat übrigens eingebauten Vorverstärker. Kannst du also auch direkt an deinen Verstärker anschließen unter Umgehung von dessen Vorverstärker. Je nachdem welcher besser ist.
Beides würd ich zuerst mal ausprobieren, bevor ich mir Gedanken über einen separaten Vorverstärker mache. Welcher übigens auch kein Vermögen kosten bräuchte. Aber es läppert sich...


[Beitrag von juergen1 am 18. Nov 2018, 02:05 bearbeitet]
ForgottenSon
Inventar
#9 erstellt: 18. Nov 2018, 09:46

dulf (Beitrag #1) schrieb:

.... doch möchte ich auch mal eine Platte auflegen können und nicht nur einfach per Smartphone die Spotify Playlist starten.


Es ist doch bei spotify möglich, sich ein Album auszusuchen und komplett durchzuhören, oder?

Mach das mal. Wenn das Dein Ding ist, könnte das mit den Schallplatten was für Dich sein.



Klanglich wird ein Plattenspieler wahrscheinlich (korrigiert mich wenn ich falsch liege) nicht besser klingen, aber es ist eben etwas anderes.


Korrekt.



Da ich noch neu in diesem Gebiet bin und noch keine Erfahrung oder Vergleiche sammeln konnte, weiß ich auch nicht so recht, welchen Plattenspieler ich mir aussuchen soll.

Optisch gefällt mir der neue Denon DP-450 ganz gut, würde super zum hochglanz schwarz der Lautsprecher passen.
Bin aber offen für Alternativen, solange es dreistellig bleibt was den Preis betrifft.


Tsja, Neukauf oder Gebrauchtkauf? Die Duals aus den 1970ern lassen sich einfach reparieren, die Technicse aus
dieser Zeit sind sehr robust und die noch vorhandenen Modelle haben Chancen, weitere Jahre störungsfrei zu laufen.



Desweiteren frage ich mich, ob ein extra Verstärker Sinn machen würde? Also rein nur zum Musik hören in Stereo?
Oder ist das kompletter Unsinn? Vielleicht würde auch nur eine extra Endstufe zum X4300 was bringen?


Spar Dir vorläufig eine Investition in Verstärker. Was soll ausgerechnet eine separate Endstufe bringen? Wenn überhaupt,
dann musst Du Dir über eine separate Phono-Vorstufe Gedanken machen. Sowas gib es ab etwa 60,-- Euro.


[Beitrag von ForgottenSon am 18. Nov 2018, 09:46 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#10 erstellt: 18. Nov 2018, 10:05
Moin,


juergen1 (Beitrag #2) schrieb:
Das wird ein teurer Spaß. Überlegs dir nochmal.


stimmt, aber weniger wg. dem Dreher, sondern eher wg. den Platten.
Wenn Du einen Mischpreis von 10 € pro Platte annimmst, dann sind 100 LPs schon 1000 €

Für den Anfang rate ich dir zu einem günstigen Technics, wie dieser SL-D3 plus ein separater Phonopre wie der Art DJ pre
Da bist Du bei um 150 € kannst erst mal loslegen und sehen ob und wie gut dir Platten auflegen gefällt.

Wenn Du dann zu dir sagst: das gefällt mir sehr gut, dann kannst Du hier und da mal reinschauen,
dann wird´s vielleicht doch teuer
13mart
Inventar
#11 erstellt: 18. Nov 2018, 11:11

juergen1 (Beitrag #8) schrieb:
ch prognostiziere der gerade modernen Plattenspieler-Nostalgie eine ganz kurze Lebensdauer.

Diese Prognose gibt es seit Herbert von Karajan (...Gaslicht).
Die Mehrheit hat an sie geglaubt, ihre Plattenspieler durch die
CD-Spieler ersetzt. Diese Entscheidung wird jetzt von einigen
verteidigt. Das ändert aber an der Rückbesinnung auf ein be-
greifbares und sichtbares Medium nichts mehr.

Gruß Mart
das_t.
Inventar
#12 erstellt: 18. Nov 2018, 11:21

13mart (Beitrag #11) schrieb:
Das ändert aber an der Rückbesinnung auf ein be-
greifbares und sichtbares Medium nichts mehr.

Gruß Mart



das finde ich schön und treffend formuliert, weil es auch vieles andere an entwicklungen der letzten jahre/jahrzehnte bzw. die daraus resultierenden veränderungen in gesellschaften en point artikuliert.

@ jc: ich bin ja beeindruckt, wie du verlässlich und konsequent in nahezu jedem post eine empfehlung für einen technics-dreher unterbringst. jetzt hast du auch mal einen ggf. nötigen phono pre und, ja, die teuren platten, ins spiel gebracht. jetzt noch den aspekt nadel/system dazupacken, und dann ist es ein schöner, knapper, relevante aspekte ansprechender *tipp* (eine hilfestellung) für beratungssuchende.



t.
voicescrambler
Gesperrt
#13 erstellt: 18. Nov 2018, 11:26
Von Spotify mit Smartphone auf Vinyl, das würde ich mir schwer überlegen. Das ist wie der Umstieg von einem selbstfahrenden E-Auto auf einen VW Käfer.

Was Du für Vinyl unbedingt brauchst: Fingerspitzen mit Gefühl, ein gutes Auge am Rand des mikroskopischen Bereichs, die Fähigkeit, über Störungen, Klirr und andere akustische Effekte hinweg zu hören, ganz viel Geduld und eine Plattenwaschmaschine.
ForgottenSon
Inventar
#14 erstellt: 18. Nov 2018, 11:38

das_t. (Beitrag #12) schrieb:

13mart (Beitrag #11) schrieb:
Das ändert aber an der Rückbesinnung auf ein be-
greifbares und sichtbares Medium nichts mehr.


das finde ich schön und treffend formuliert, weil es auch vieles andere an entwicklungen der letzten jahre/jahrzehnte bzw. die daraus resultierenden veränderungen in gesellschaften en point artikuliert.


Sorry, der Mensch ist grundsätzlich bereit, so ziemlich alles mit zu machen. Das was es offensichtlich am wenigsten braucht, ist Verständnis, wie etwas funktioniert. Da ändern auch ein paar Vinylentschleuniger - leider - nichts dran. Von dem mal abgesehen, kann man auch digitale Speicherung von Musik und deren Reproduktion begreifen. Man müsste einfach nur die Zeit, die man für TA-Justage, TA- bzw. Nadelvergleiche, Kapazitätsanalysen usw. aufwendet in das Anlesen von entsprechenden Informationen zur Digitaltechnik stecken.


[Beitrag von ForgottenSon am 18. Nov 2018, 11:40 bearbeitet]
das_t.
Inventar
#15 erstellt: 18. Nov 2018, 11:39

voicescrambler (Beitrag #13) schrieb:
Von Spotify mit Smartphone auf Vinyl, das würde ich mir schwer überlegen. Das ist wie der Umstieg von einem selbstfahrenden E-Auto auf einen VW Käfer.

Was Du für Vinyl unbedingt brauchst: Fingerspitzen mit Gefühl, ein gutes Auge am Rand des mikroskopischen Bereichs, die Fähigkeit, über Störungen, Klirr und andere akustische Effekte hinweg zu hören, ganz viel Geduld und eine Plattenwaschmaschine.



manch einer braucht das alles vielleicht zum glücklich sein. so wie messprotokolle, die micrometergenaue justierungen dokumentieren oder plattenbürste aus babyrobbenbauchfell an akustisch bedämpftem pflaumenholzgriff.

manch anderer legt eine platte auf seinen schröddeligen alten plattenspieler, der sogar 'nen kratzer hat, an dem ein durchaus annehmbares und vor allem
passendes system hängt, für das man nicht zwei urlaube aufgeben musste, und hört mit freude seine musik, während er durch seine dicken brillengläser undeduldig seine wurstfinger begrabbelt.
die sind nämlich etwas schrumpelig, weil er die zwei flohmarkt-platten von hand gesäubert hat.



t.

p.s. umstieg von streaming und digitalem trara kann auch sein: umstieg von inflationärem krach-konsum hin zu bewusstem und qualitativem hören, entdecken...
das_t.
Inventar
#16 erstellt: 18. Nov 2018, 11:47

ForgottenSon (Beitrag #14) schrieb:

das_t. (Beitrag #12) schrieb:

13mart (Beitrag #11) schrieb:
Das ändert aber an der Rückbesinnung auf ein be-
greifbares und sichtbares Medium nichts mehr.


das finde ich schön und treffend formuliert, weil es auch vieles andere an entwicklungen der letzten jahre/jahrzehnte bzw. die daraus resultierenden veränderungen in gesellschaften en point artikuliert.


Sorry, der Mensch ist grundsätzlich bereit, so ziemlich alles mit zu machen. Das was es offensichtlich am wenigsten braucht, ist Verständnis, wie etwas funktioniert. Da ändern auch ein paar Vinylentschleuniger - leider - nichts dran. Von dem mal abgesehen, kann man auch digitale Speicherung von Musik und deren Reproduktion begreifen. Man müsste einfach nur die Zeit, die man für TA-Justage, TA- bzw. Nadelvergleiche, Kapazitätsanalysen usw. aufwendet in das Anlesen von entsprechenden Informationen zur Digitaltechnik stecken. :L



wieso sorry ? ich habe mich ja nicht gegen das positioniert, was du jetzt ausformuliert hast. beides kann nicht nur nebeneinander, sondern tut es auch und ist weder verwerflich noch beängstigend.
das *begreifen* jedoch würde ich etwas anders, archaischer, verstehen wollen. es fehlt als folge der raumgreifenden digitalisierung in nahezu allen lebensbereichen und die damit einhergehende quantitave entwicklung immer mehr an haltepunkten, orientierungen, anker im nahbereich. das kann mn hochrechnen aufs globale gefüge und runterbrechen auf die kleinen sozialräume... und/oder auch auf musikhören. eine platte bzw. vinyl hören bedient bedürfnisse, die noch nicht ganz untergegangen sind bzw. gesucht werden.

soweit mein beitrag zur sozialpsychologie des vinyl*booms*. gern im längeren diskurs, aber nicht in diesem thread. war ja nicht die fragestellung...


t.
.JC.
Inventar
#17 erstellt: 18. Nov 2018, 12:18
Moin,


voicescrambler (Beitrag #13) schrieb:
Was Du für Vinyl unbedingt brauchst: Fingerspitzen mit Gefühl, ... und eine Plattenwaschmaschine.


na komm jetzt, die braucht man nicht unbedingt, eine Handwäsche tut´s auch.
Platten kauft man ja nicht nur wegen der Musik darauf, die gibt´s sonstwie viel günstiger (heutzutage),
sondern weil man die Platte an sich haben will.

Der Sammleraspekt ist bei LPs immer dabei.
eStyle
Inventar
#18 erstellt: 18. Nov 2018, 12:39

voicescrambler (Beitrag #13) schrieb:
Von Spotify mit Smartphone auf Vinyl, das würde ich mir schwer überlegen. Das ist wie der Umstieg von einem selbstfahrenden E-Auto auf einen VW Käfer.

Was Du für Vinyl unbedingt brauchst: Fingerspitzen mit Gefühl, ein gutes Auge am Rand des mikroskopischen Bereichs, die Fähigkeit, über Störungen, Klirr und andere akustische Effekte hinweg zu hören, ganz viel Geduld und eine Plattenwaschmaschine.


Also falsch ist das ja nicht unbedingt, aber man darf nie vergessen, dass jeder anders mit solchen Dingen umgeht und auch die Erwartungen immer unterschiedlich sind. Ich bin auch ziemlich jung und habe an sich mit Platten nie was zu tun gehabt. Ich bin eher mit Kassetten aufgewachsen, da meine Eltern eben Kassetten und keine Platten besaßen. Zumindest nicht mehr, als ich auf der Welt war (88er Baujahr). Dennoch habe ich irgendwann zu meinem Geburtstag die Thriller Platte von Michael Jackson geschenkt bekommen, da ich schon immer mal so eine Platte als Deko in meinem Zimmer haben wollte. Außerdem wollte ich zu gerne mal wissen, wie so eine Platte denn abgespielt wird und wie sie klingt. Einmal mit einem 30€ billig Plattenspieler ausprobiert und ZACK, war ich infiziert. Obwohl ich also mein Leben lang eher CDs und digitale Musik über mp3, Spotify & Co. gehört habe, höre ich jetzt fast nur noch Platte. Man könnte sagen 80% analog (Platte), 20% digital (Spotify etc.).

@dulf:
Ich glaube du solltest erstmal für dich die Entscheidung treffen, ob du grundsätzlich ein neues Gerät haben möchtest oder ob es auch ein Gebrauchtes sein darf. Als neues Gerät ist der DENON schon nicht verkehrt, aber mir persönlich wäre es zu digital ausgestattet (zB. USB-Buchse an der Front). Wenn analog, dann nur analog ist meine Devise, aber sieht ja auch jeder anders.
Gebraucht kriegst du auf jeden Fall deutlich günstiger, sehr hochwertige, stabile, qualitativ sehr gute Plattenspieler aus der damaligen Hochzeit. Ich persönlich habe mich aber dagegen entschieden, da ich allgemein sehr ungerne gebraucht kaufe und mir außerdem die Optik der meisten älteren Geräte nicht so gut gefällt. Dafür musste ich beim Neukauf deutlich drauflegen, obwohl ich hätte locker für die Hälfte des Geldes deutlich mehr an Ausstattung bekommen können, wenn ich mich für einen Gebrauchten entschieden hätte.

Hast du dich denn schon mal grundsätzlich mit dem Thema Plattenspieler befasst?
Gibt es 2-3 Kriterien, wo du sagst "die sollte der Plattenspieler erfüllen"?
.JC.
Inventar
#19 erstellt: 18. Nov 2018, 12:44
Hi,


eStyle (Beitrag #18) schrieb:
Einmal mit einem 30€ billig Plattenspieler ausprobiert und ZACK, war ich infiziert.


das kann passieren, er ist nun gewarnt.
Sollte es aber nicht so sein, sind´s nur 30 € für die Katz.
(bzw. 150 € wenn wie o.g.)
hpkreipe
Inventar
#20 erstellt: 18. Nov 2018, 13:09
Hi,

Kurz dazu meine Ansicht.

Ein neuer (End-)Verstärker muss aus meiner Sicht heraus nicht angeschafft werden. Der AVR hat einen Phono MM Eingang, da ich dessen Eingangskapazität nicht in Erfahrung bringen konnte, gibt es zwei Optionen: einen Tonabnehmer mit hoher Toleranz bezüglich der Eingangskapazität oder alternativ eine separate kleine Phonovorstufe. Man kann für beide gleich viel Geld ausgeben.

Zum Dreher selber, tendenziell wird hier die Empfehlung einen aus der Hochzeit der Plattenspieler, kurz vor dem Ablösen durch die CD zu wählen, gegeben - der ich mich anschließe. Aber ein günstiger neuer wird es auch tun - allerdings würde ich einen ohne Phonoentzerrung nehmen, da diese fest eingebauten sich fast immer nicht komplett aus dem Signalweg entfernt lassen und Du ja eh schon eine Entzerrung auf diesem Niveau im Denon zur Verfügung hast.

Was also tun: bei einem neuen Dreher, wie dem Dual CS440 evtl. einen neuen Abtaster/ Phono pre mit einplanen.

Bei einem gebrauchten noch zusätzlich einen neuen Antriebsriehmen, sofern der Dreher so etwas benötigt.

Wenn Du dann etwas ändern möchtest, ist der Tonabnehmer und dessen Phono-Pre die Spielwiese.

Eine Plattenwaschmaschine benötigst Du für neue Platten nicht. Mir genügt seit Jahren eine Carbonbürste und sorgsamer Umgang, um keine Fingerabdrücke und nur wenig Staub in die Rillen zu bekommen.

Es wird sich nie das Klangniveau von Streamingdiensten und einer hohen Datenrate, bzw. einer CD erreichen lassen. Man kommt aber für unsere Ohren nah dran.

Viel Spaß dabei.
voicescrambler
Gesperrt
#21 erstellt: 18. Nov 2018, 14:27

hpkreipe (Beitrag #20) schrieb:
Der AVR hat einen Phono MM Eingang, da ich dessen Eingangskapazität nicht in Erfahrung bringen konnte, gibt es zwei Optionen: einen Tonabnehmer mit hoher Toleranz bezüglich der Eingangskapazität oder alternativ eine separate kleine Phonovorstufe.


Genau das meinte ich, man muss lernen, was eine Eingangskapazität ist, und die Toleranz von Tonabnehmersystemen kennen. Eine passende Vorstufen auswählen, das ist weit komplexer als ein Pairing über Bluetooth.

Für die älteren Generationen war das noch umgekehrt, da ist das analoge Wissen über Jahre gewachsen. Heute muss man einfach fairerweise erwähnen, dass Vinyl ein Heidenaufwand ist und auch einen hohen Lernaufwand erfordert. Es ist wie Oldtimer fahren. Weiß noch jemand, wie man eine Zündverstellung oder einen Dekompressionshebel bedient, und warum?

Albus
Inventar
#22 erstellt: 18. Nov 2018, 14:44
Tag,

kurz innehalten bitte - der Phono-MM-Modus des Denon AVR-x4300H präsentiert als nominelle Eingangskapazität 220 pF, im ungünstigsten Fall - eine Frage der tatsächlichen Modellvariante - zuzüglich auf eine Filtergruppe entfallende ca. 30 pF. Summe: 250 pF im ungünstigen Modell-Fall.
(Quelle: Service Manual in der Library der Hifiengine).

Für einen Plattenspieler unterstelle ich eine Kapazitätslast in der Bandbreite von 100-200 pF (aus Summe der Kabelkapazitäten von Tonarmkabel und Audiokabel). Insoweit, Kapazitätslast, zu der ein Tonabnehmer passend bzw. verträglich sein sollte: 320 pF - 450 pF, dafür benötigt man keinen separaten Phono-Vorverstärker. Man wählt stattdessen einen gehörigen Tonabnehmer.

Aber zuerst eben der Plattenspieler - ohne eingebauten Vorverstärker, ohne Digital-Modus (Einstreugefährdung).

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 18. Nov 2018, 14:46 bearbeitet]
hpkreipe
Inventar
#23 erstellt: 18. Nov 2018, 19:29
Hi,

wenn dem so ist mit der Eingangskapazität, sind ja alle Dagen verfügbar. Dann fallen zwar fas5 alle AT Systeme weg, aber Grado, Goldring, und Ortofon sollten damit zurecht kommen.

Abertatsächlich zuerst der Dreher und dann schauen, ob nicht gleich ein passender TA mit verhandelt werden kann.

Ein Anmerkung noch, früher hat sich bis auf ein paar Freaks niemand weiter um das Thema T“ und Anschluss gekümmert. Es war schon gut, wenn die Nadel getauscht wurde.

Schaut doch einmal was teilweise original miteinander verbunden worden ist.

Aber, es ist wie immer, wer sich informiert, hat zumindest eine Wahl.
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