Thorens TD 166 J , Motor pukkert - Ölen aber wie?

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nadir2
Stammgast
#1 erstellt: 05. Jan 2019, 02:10
Hi

Ich habe seit kurzem einen sehr gut erhaltenen TD 166 J MK II in meinem Besitz. Er ist kaum gelaufen, was wohl Segen und Fluch zugleich ist. Den Riemen habe ich getauscht, der alte war schon fast bröselig. Das Plattentellerlager habe ich mit Joels Öl gepflegt. Fehlt noch der Motor, der gibt puckernde Geräusche von sich, die sich auch ein wenig auf's Chassis übertragen. Ich würde gerne das Lager ölen - aber wie? Oben auf dem Pulley sitz ein runder Messingblock drauf der sich auch mitdreht. Von unten ist auch nur ein Stift zu sehen - ich habe versucht dort Öl zu platzieren. Mit wenig Erfolg.
Muss ich den Motor ganz ausbauen? Und wenn ja wie macht man das am schlausten?
Der Pulley/Motor schaut so aus wie z.B. hier. Von oben:
http://www.hifi-foru...27p10241_605133.html
und hier von unten:
http://www.hifi-forum.de/bild/thorens-160-innen_378446.html
Dominos
Stammgast
#2 erstellt: 05. Jan 2019, 02:22
Hallo
Du kannst vom Pulley das Kunstoff leicht runterdrücken, dann ist seitlich auf der Messingscheibe eine Madenschraube zu sehen.
Ich meine es wäre ein 2,5mm Inbus, den lösen und alles abziehen.
Dann hast du blanke Motorwelle die du am Übergang ins Motorinnere mit einem Tropfen Öl benetzen kannst.
Etwas laufen lassen bis sich der Tropfen ins innere verzogen hat.
So hatte ich es zumindest gemacht, und hat funktioniert

Gruß
nadir2
Stammgast
#3 erstellt: 05. Jan 2019, 02:24
Whow - was für eine schnelle Antwort! Probier ich gleich mal aus ...

... Sogar zwei Inbus Schrauben. Man muss etwas vorsichtig sein, da drückt eine Feder von unten.
Also jetzt schaut es so aus

Pulley TD 166 nackt

Aber das Puckern scheint mehr weiter von unten zu kommen. Ich habe jetzt mal Joels Öl drauf gekippt und lass das über Nacht laufen. Mal sehen.


[Beitrag von nadir2 am 05. Jan 2019, 02:46 bearbeitet]
Dominos
Stammgast
#4 erstellt: 05. Jan 2019, 02:38
Auch noch eine Möglichkeit des "Puckern" wäre, das der neue Riemen ein wenig zu stramm ist. Ein leichtes dehnen des Riemens, könnte Abhilfe schaffen.

Gruß
nadir2
Stammgast
#5 erstellt: 05. Jan 2019, 02:48
Das puckert auch so - ohne Riemen und ohne das es irgendwas antreibt.
WBC
Gesperrt
#6 erstellt: 05. Jan 2019, 02:54
Motorwellenlager ausgenudelt...
nadir2
Stammgast
#7 erstellt: 05. Jan 2019, 03:02
War noch nicht weit genug vorgedrungen. Das Plastick kann man auch noch abnehmen und darunter ist eine Scheibe mit Filz belegt. Die sollte man wohl nicht mit Öl tränken (was ich wohl schon ein wenig getan habe...)
Wat nu?

IMG_2082
nadir2
Stammgast
#8 erstellt: 05. Jan 2019, 03:03
Ausge"nudelt" kann nicht sein. Das Teilchen war kaum in Betrieb. Vielleicht "verzogen". Wie beim Fahrrad die felge wenn das Jahre auf einem Fleck steht? Der Riemen muss ja immer nur auf den selben Punkt gezogen haben...


[Beitrag von nadir2 am 05. Jan 2019, 03:05 bearbeitet]
WBC
Gesperrt
#9 erstellt: 05. Jan 2019, 03:29
Was im (akustischen) Ergebnis dann dasselbe ist wie "ausgenudelt"...
nadir2
Stammgast
#10 erstellt: 05. Jan 2019, 03:33
Möglicherweis. Ich kenn mich mit Motoren-Lagern nicht aus. Und nu? Neuer Motor? Passen auch andere oder müsste es exakt dieser sein? Ich meines es gibt auch welche ohne die Messing-Filz-Rutschkupplung ?
nadir2
Stammgast
#11 erstellt: 05. Jan 2019, 03:43
Was ist von diesem Reparatur Set zu halten ?

https://www.ebay.de/...ianten-/142383666015

" Durch das Reparatur-Set wird die Motorwelle wieder an der vorgesehenen Stelle positioniert"
felixbo
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 05. Jan 2019, 04:13
Hi,
ich frage jetzt mal ganz doof. Hast Du nur die Achse oberhalb der Filzscheibe geölt, oder auch das obere Motorlager welches sich im oberen Lagerschild unter der Filz- und der Messingscheibe befindet?
Hier kann man das ganz gut sehen: http://www.hifi-foru...id=25783&forum_id=26

Gruß Felix
WBC
Gesperrt
#13 erstellt: 05. Jan 2019, 13:20
@nadir2
Wenn Du jetzt bei Thorens ins Detail gehst, muss ich leider passen - da gibt es hier aber genug andere, die Dir da weiterhelfen können...


[Beitrag von WBC am 05. Jan 2019, 13:20 bearbeitet]
nadir2
Stammgast
#14 erstellt: 05. Jan 2019, 14:04
Hi Felix.
Nee - wie komme ich denn mit dem Öl unter die zweite scheibe mit dem Filz oben drauf? Die kann ich nicht abnehmen. Oder ich weiß nicht wie. (Dein Link zeigt auf das Bild von mir. Ist das Absicht?)
felixbo
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 05. Jan 2019, 14:40
Ha ha,
das mit dem link zu Deinem Bild war keine Absicht, ...war wohl schon ein bißchen spät, oder ein Bier zuviel...
So hier erst mal der richtige, hoffentlich hilfreichere link:
http://www.captndifo...ns-td-126-mkii-motor
Der Motor wird einmal von unten (sieht man auf einem Foto mit der Spitze und Nadel) und einmal von oben vgl. seitliche Bilder, zwischen der Messingscheibe und dem oberen Motordeckel geölt. Das Öl am Besten mit einer kleinen Spritze an der Welle runterlaufen lassen und dann den Motor eine Zeitlang laufen lassen. Ein paar Tropfen reichen aus. Ich habe mir eine Nadel umgebogen, so dass ich unter die Scheibe komme. Man sieht dann aber nicht wieviel Öl rauskommt. Also mit Gefühl arbeiten.
Alternativ kannst Du auch den Motor ausbauen, dann kommt man überall gut dran. Sind nur ein paar Schrauben und keine Raketentechnik. Wenn Du die Steckkontakte abziehst, schreib Dir auf welcher wo hin kommt.Du musst aber nicht gleich den ganzen Motor zerlegen, wie in der Beschreibung.
Wirst das schon schaffen! Wenn Du nicht klarkommst: Fragen!

Gruß Felix


[Beitrag von felixbo am 05. Jan 2019, 14:43 bearbeitet]
nadir2
Stammgast
#16 erstellt: 05. Jan 2019, 15:29
DANKE Felix! Geile Fotos. Mein Motor sieht demgegenüber wie neu aus. Also eigentlich kein Grund für Klopfgeräusche. Tja. Also werde ich wohl den Motor mal ausbauen. Ich fürchte aber er hat durch die lange Stehzeit nen Hau weg. Der alte Riemen war am Metallinntenteller auch schon ganz festgeklebt und ich musste richtig putzen um die Gummireste vom Teller zu bekommen.
nadir2
Stammgast
#17 erstellt: 05. Jan 2019, 19:02
Ich habe den Motor ausgebaut und noch mit einer superfeinen Akkupunkturnadel versucht Öl mehr in die Spalte neben der Achse zu bringen. Erst dachte ich Wahsinn, es hat geholfen. Ausser einem leichten Surren war nichts zu hören. Aber jetzt, nach etwa einer Stunde spielen, tukkert er wieder wie ein Lanz Bulldog. Sehr Schade. Da denkt man, man hat ein fast neuwertiges Schätzchen gehoben und dann sowas. Anderer Motor oder das Reparaturset von "art-and-sound“. https://www.ebay.de/...ianten-/142383666015.
felixbo
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 05. Jan 2019, 19:40
Hallo,
was Du auch noch versuchen kannst, ist den Motor um 120° zu verdreht wieder ein zu bauen. Dabei nochmal nachölen. Dann wirkt der Riemenzug an einer anderen Stelle der Motorlager. Mit etwas Glück klappt das.
Ansonsten den Motor zerlegen und die Achsen polieren, ggf. die Lagerbuchsen austauschen, ggf. unten eine zweite dünne Anlaufscheibe einlegen. Aber da wird es schon etwas schwieriger.
Aus welcher Ecke kommst Du denn? Evtl. ist ja jemand in Deiner Nähe der mechanisch fit ist und Dich unterstützen kann. Der "Rep. Kit" bringt nur was bei durchgerutschter verschlissener Achse. Aber das kann man auch mit einer zusätzlichen innen aufgelegten Anlaufscheibe regeln (vgl. oben).
Sonst bleibt ja noch die Option mit dem Tauschmotor...

Gruß Felix
nadir2
Stammgast
#19 erstellt: 05. Jan 2019, 21:13
Drehen ... Die Achse hat halt eine ziemlich Unwucht. Meinst Du das hilft dann? Um den Motor zu öffen fehlt mir Geschick und Werkzeug. Obwohl es interessant wäre was darin los ist. Gerade läuft der Spieler wieder ohne Puckern.
Bei den Motoren gibt es wohl zwei die passen? Der mit der dreieckigen Basis und mit Filz (der jetzt drin ist) und einen ganz runden ohne Filz. Macht das einen Unterschied?

IMG_208
felixbo
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 05. Jan 2019, 22:08
Hi,
wie die Achse hat eine Unwucht? Eiert die Achse? Das würde bedeuten die Achse ist verbogen... Das wäre schlecht, obwohl man auch das oft richten kann.
Vielleicht ölst Du den Motor einfach nochmal nach und gibst ihm eine Chance sich ein zu laufen. Auch das untere Lager auf den Kopf stehend nochmal ölen und die Achse drehen, damit das Öl schön reinziehen kann. Wenn der so lange gestanden hat, dass der Riemen auf dem Subteller fest gegammelt ist, muss sich da evtl. einiges erst mal lösen. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Den "schlanken" runden Gleichstrommotor kannst Du hier nicht verwenden. Du brauchst den 50Hz/220(230)V~ Synchronmotor. Dreieckige Befestigungsplatte oder runde egal.
Bei diesem Plattenspieler lohnt sich im Zweifelsfall auch einen guten gebrauchten Motor ein zu bauen. Die gibts für 30-70.-€. Danach hast Du lange Freude an dem Gerät.

Gruß Felix
nadir2
Stammgast
#21 erstellt: 05. Jan 2019, 23:07
Ich habe jetzt noch mal Öl reingekippt. Und mir dieses kleine Reparaturdingens für die Achse bestellt.
Ob die Achse richtig eiert. Weiß nicht. der Pulley läuft jedenfalls nicht 100% rund und ich habe für heute die Nase voll von "schrauben".
Die Zubehörpreise sind echt der Hammer. Ein gebrauchten Motor bekommst du kaum unter 70€. Es gibt ihn sogar auch neu in der Bucht aus irgendeinem Lagerbestand... für gut 200€. Das ist der runde Motor aber auch für 50Hz. Dafür das der TD 166 J so für 200-300 gehandelt wird und originär mal 298 DM gekostet hat, ist das schon ziemlich übertrieben. Wenn ich einen teuren Plattenspieler hätte haben wollen, hätte ich mir einen neuen Elac Miracord 70 gekauft....
vinylrules
Inventar
#22 erstellt: 06. Jan 2019, 12:08
Versuch drüben mal Joel zu kontaktieren, der kann Dir sicher weiterhelfen.
nadir2
Stammgast
#23 erstellt: 07. Jan 2019, 01:49
Danke. Joel ist wirklich sehr rührig und eine große Hilfe.
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