Modelleisenbahn-Trafo als Stromversorgung ?

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Wuhduh
Gesperrt
#1 erstellt: 28. Jan 2019, 02:26
Moin !

Ich habe keine Ahnung vom technischen Aufbau eines typischen Stell- oder Regeltrafos für Modelleisenbahnen, aber wenn ich mir die sekundären Werte anschaue, meine ich, daß z. B. 16V AC (!!!) mit einigen hundert Milliampere ohne weiteres als Ersatz oder Alternative für einige Plattenspieler genutzt werden kann.

Es gibt auch einen Regelbereich von 8 - 16 Volt.

Thorens und Pro-Ject könnten z. B. damit versorgt werden.

Was meint Ihr ?

MfG,
Erik


[Beitrag von Wuhduh am 28. Jan 2019, 02:31 bearbeitet]
Hmeck
Inventar
#2 erstellt: 28. Jan 2019, 09:28
Warum nicht? Die elektrische Sicherheit sollte, da für Spielzeug konzipiert, doch ausreichend sein - es sei denn, der Trafo ist ein sehr historisches Teil. Auf jeden Fall würde ich das und auch die genaue Spannung überprüfen. Kann aber auch eine so verlustbehaftete Gurke sein, die man heute lieber nicht mehr einsetzt.
Ingor
Inventar
#3 erstellt: 28. Jan 2019, 11:02
Das geht problemlos. Es müssen aber Märklin-Trafos sein, weil nur diese Wechselstrom ausgeben. Zumindest für die Plattenspielermodelle, deren Netzteile Wechselstrom ausgeben.
8erberg
Inventar
#4 erstellt: 28. Jan 2019, 11:06
Hallo,

man sollte allerdings bei Synchronmotoren schon den ~-Ausgang nutzen.

Die elektrische Sicherheit ist bei den Spielzeugtrafos seit den 70er Jahren sehr gut (zu erkennen am "Loksymbol" im Typenschild
https://de.wikipedia...C3%BCr_Spielzeug.png

Bei Trafos die nicht dieses Sicherheitszeichen haben: überlegt was Ihr tut. Strom kann klein & hässlich machen!

Die Trafos sind recht "weich", es könnte also sein, dass der Plattenteller ein bis 2 Umdrehungen mehr braucht bis die Drehzahl erreicht wird.

Trafos für "Gleichstrom-Fahrspannung" von z.B. Trix, Fleischmann, Arnold usw. haben meist auch einen zusätzlichen Wechselstrom-Ausgang für Beleuchung, Weichenantriebe etc, wenn die Spannung passt (meist 14 - 16 Volt ~) kann man den auch nutzen.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 28. Jan 2019, 11:07 bearbeitet]
gapigen
Inventar
#5 erstellt: 28. Jan 2019, 11:24
@Wuhduh, was versprichst Du Dir davon?
lini
Inventar
#6 erstellt: 28. Jan 2019, 16:11
gap: Besonders preiswerten, da vielleicht schon im Haushalt vorhandenen Ersatz, könnt ich mir denken. Will meinen, aufgrund der vor ein paar Jahren noch weiter verschärften EuP/ErP-Richtlinien (bzw. deren Greifen), sind preiswerte AC/AC-Universal-Steckernetzteilchen praktisch zu Auslaufmodellen geworden. Aktuell haben zwar ein paar Händler noch ein paar Modelle auf Lager, aber da dünnt sich die Auswahl schon zusehends aus, sodass es wahrscheinlich nicht mehr allzu lange dauern wird, bis nur noch Gebrauchtangebote übrigbleiben. Insofern schiene es in der Tat keine so blöde Idee, in dem Zusammenhang auch an einen möglicherweise ohnehin schon im persönlichen Besitz befindlichen Eisenbahntrafo zu denken.

Grüße aus München!

Manfred / lini
Wuhduh
Gesperrt
#7 erstellt: 29. Jan 2019, 03:26
Moin !

Jo, ich dachte an eine angemessene Bevorratung an tauglichen Trafo's. Dachte primär an die 16V/AC.

Stecker und Zuleitung mit Wunschlänge kann man sich selber basteln. Ich habe keine Ahnung, ob die Vollmetall-Gehäuse ausreichend abschirmen, damit man ggfs. das Netzteil in der Nähe des Laufwerkes platzieren kann. Möglich wäre auch ein Direktanschluß an die Platine.

Euro-Einbaubuchse statt Rundpol-Buchse ! Test mit zusätzlichem Massedraht am Gehäuse und am Massekontakt des Phonoeinganges !

Finde ich interessanter als ein PnP-Netzteil, bei dem der Anbieter einen Spinnerpreis verlangt. Hatte schon irrwitziges für ca. 35,00 Euro gesehen.

MfG,
Erik
8erberg
Inventar
#8 erstellt: 29. Jan 2019, 10:31
Hallo,

Metallgehäuse sind seit den 70er Jahren passé, die "Märklin"-Trafos aus der Zeit haben eh das Beste hinter sich.

Wenn dann eher die "weißen" aus den 80/90er Jahren (alte Märklin-Nr. 6647).

Peter
Hmeck
Inventar
#9 erstellt: 29. Jan 2019, 11:02
Ich glaube nicht, dass es in absehbarer Zeit einen Engpass bei Trafo-Lieferungen geben wird. Das Bauteil gehört nun mal zu den Elektro-Basics. Und für die Preise, die für die Eisenbahner-Trafos verlangt werden, kann man einen hervorragenden, streuarmen Ringkern mit geringem Innenwiderstand kaufen.
Ingor
Inventar
#10 erstellt: 29. Jan 2019, 13:57
Die Metallgehäuse sind ja geradezu ideal, da sie optimal abschirmen. Und auch die uralten Trafos aus den 60ern funktionieren noch 1a. Nach den heutigen Normen werden sie aber als nicht mehr "sicher" eingestuft. Es sind aber auch große Brocken, die gerne ein bisschen vor sich hin brummen. Also keine Empfehlung.
lini
Inventar
#11 erstellt: 29. Jan 2019, 15:54
Hmeck: Keine Frage, für Bastler stellt das Auslaufen von konventionellen AC/AC- und AC/DC-Steckernetzteilchen kein ganz so großes Problem dar.

Aber als eine gewisse Lästigkeit empfind ich's allemal, wenn ich zum Basteln gezwungen bin, anstatt zu einer Fertiglösung greifen zu können - erst recht, wenn's dabei nicht nur um etwas an sich Triviales geht, sondern mich diese Trivialität im Selbstbau mit hoher Wahrscheinlichkeit zuzüglich zum Arbeitsaufwand auch noch mehr Geld kosten wird...

Und sicherlich könnte man auch noch trefflich darüber diskutieren, ob ein Netzteil tatsächlich so eine Trivialität darstellt. Immerhin besteht ja an der Stelle ein gewisser Bedarf an Sicherheit und daran, dass man sich schon aus versicherungsrechtlichen Gründen an einschlägige Normen hält.

Insofern ist ein Aussterben von Fertiglösungen in dem Bereich auch aus Bastlersicht nicht eben erfreulich.

Grüße aus München!

Manfred / lini
Ingor
Inventar
#12 erstellt: 29. Jan 2019, 18:54
Die 16 V AC Netzteile sind aber doch noch völlig problemlos z. B. bei Amazon zu erhalten. Für 17 Euro und weniger. Werden sogar damit beworben, dass sie für Thorens Plattenspieler sind. Und klar ist das eigentlich immer noch zu viel Geld, aber sich dafür so einen ollen Märklin Trafo aufs Regal zu stellen?
lini
Inventar
#13 erstellt: 30. Jan 2019, 00:17
Ingor: Ich hab ja auch nicht geschrieben, dass schon alle Händler ausverkauft wären. Bei Funk-Shop.de gäb's beispielweise auch noch ein preiswertes Modell mit 15 V(AC) / 500 mA nominell für 12,50 Euro. Nur steht eben auch da schon dabei, dass es sich um auslaufende Ware handelt. Und such z.B. mal nach einem mit 12 V(AC) - da findet sich bei den üblichen Händlern mittlerweile meist schon nur noch ein etwas kräftigeres, in fünf Stufen von 9 bis 24 V(AC) schaltbares Modell...

Grüße aus München!

Manfred / lini

P.S.: Achja, und dass die Dinger für Thorense sind, ist natürlich vor allem dann gelogen, wenn man sich noch ein "gemacht" (und nicht nur ein "geeignet") dahinter denkt - denn typischerweise haben die Dinger ja noch nicht einmal den eigentlich zu den von Thorens verwendeten Buchsen passenden Stecker (von dieser Art: https://roka-berlin....tecker/#content-area), sondern einen ganz normalen Hohlstecker, der zwar meist ebenfalls einigermaßen gut passt, aber halt doch nicht dem Original entspricht. Günstigen Universalnetzteilen kann man das nicht vorwerfen. Aber ich hab auf Ebay auch immer wieder mal Händler-Angebote gesehen, bei denen solche günstigen Universalnetzteile für einen signifikanten Aufpreis als Netzteile für Thorens-Spieler angeboten wurden - und spätestens dann find ich's schon eher frech, wenn der Anbieter noch nicht einmal den korrekten Stecker anbringt.


[Beitrag von lini am 30. Jan 2019, 00:51 bearbeitet]
tomtiger
Administrator
#14 erstellt: 30. Jan 2019, 06:13
Hi,

ich sehe kein Problem ein Schaltnetzteil zu nutzen, und LEDs benötigen häufig 12V AC.

LG Tom
8erberg
Inventar
#15 erstellt: 30. Jan 2019, 09:29
Hallo,

bei Synchronmotor und Strobolicht sieht's anders aus.


Peter
lini
Inventar
#16 erstellt: 30. Jan 2019, 14:56
Tom: Spieler wie etwa die TD280er respektive generell Geräte, die die vom AC/AC-Netzteil zugeführte Wechselspannung intern sowieso gleich erstmal gleichrichten, kann man freilich statt mit AC auch gleich mit DC füttern. Allerdings kann es dann eventuell nötig werden, ein AC/DC-Netzteil mit entsprechend höherer Ausgangsspannung zu wählen, denn an der internen Gleichrichtung gehen ja rund 1,4 V für den Spannungsabfall an den beiden Dioden drauf - und zudem entfällt am normalerweise auf die Gleichrichtung folgenden Puffer-Kondensator der Faktor "Wurzel 2" für die Spannungsspitzen, wenn man bereits geglättete Gleichspannung zuführt.

Ansonsten gilt, was Peter schon geschrieben hat: Bei Spielern/Geräten, die aus technischen Gründen (z.B. weil eben kein DC-gespeister Zweiphasen-Generator zur Erzeugung der Wechselspannung für den AC-Synchronmotor vorhanden ist...) zwingend auf AC-Zufuhr angewiesen sind, ist ein alternativer Betrieb mit einem preiswerten AC/DC-Schaltnetzteilchen keine Option - denn da müsste man ja sonst erst noch einen entsprechenden Wechselrichter dranschnallen, der zudem eine schön sinusförmige Ausgangsspannung liefern sollte. Spätestens dann würd ich mich aber fragen, was ich da eigentlich mach. Will meinen: Angenommen, man bekäme so ein Gespann aus Schaltnetzteilchen und Wechselrichterchen tatsächlich preiswert und in passender Dimensionierung, sodass der Wirkungsgrad zumindest nicht schlechter wär als bei einem trafo-basierten AC/AC-Netzteilchen, wär das allemal noch ganz schön viel "China-Elektronik" im Vergleich zu einem kleinen Gehäuse, in dem nur ein kleiner Trafo und vielleicht noch 'ne (Thermo-)Sicherung stecken - was schiene mir da wohl vertrauenerweckender und langlebiger?

Achja, und die AC/AC-Netzteile für Beleuchtungszwecke gibt's zwar in der Tat, denn "Konverter für Halogenlampen" gehören zu den expliziten Ausnahmen in der EG-Verordnung 278/2009, nur geht's da halt typischerweise erst ab 20 W los...

Grüße aus München!

Manfred / lini


[Beitrag von lini am 30. Jan 2019, 14:58 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#17 erstellt: 31. Jan 2019, 00:08
@ Ingor:

Na gut, dann werden die Brummbären von der Stellfläche entkoppelt und dezent irgendwohin platziert, wo sie optisch und akustisch nicht stören. Die sekundäre Leitung muß dann logischerweise lang genug sein.

Wenn die Optik nicht gefällt, wird umlackiert - beklebt - gesandstrahlt - was auch immer. Oder irgendeine Hülle, die noch Luft durchlassen sollte.

MfG,
Erik
Ingor
Inventar
#18 erstellt: 31. Jan 2019, 11:38
Ja, ich würde das Vergolden nicht vergessen.
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