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Phono Vorverstärker

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Black_Cat_85
Inventar
#51 erstellt: 27. Jul 2019, 13:06
Hallo Holger,

kommt ganz darauf an was man nutzt.
Ein Emitter II plus "braucht" eine Std. bis er richtig klingt und auch eine Röhre möchte Betriebstemperatur haben. Das hört man gerade bei solchen Geräten sehr deutlich.
Ist wie beim Auto, kalter Motor zieht nicht!

VG
BC
gapigen
Inventar
#52 erstellt: 27. Jul 2019, 13:34
Ich schwanke da immer hin und her zwischen Voodoo oder nicht Voodoo.
Jedenfalls merke ich nicht, dass sich der Klang hörbar verbessert, wenn ich einen PhonoPre einschalte und dann vielleicht eine Stunde höre. Vielleicht ist es auch ein fließender Übergang, und die möglichen Klangunterschiede fallen deswegen nicht auf.

Und ein AB-Vergleich zwischen kaltem PhonoPre und dem selben unter Betriebstemperatur ist auch nicht ohne weiteres möglich
Holger
Inventar
#53 erstellt: 27. Jul 2019, 13:47
Von daher: es geht mbMn weniger darum, was man nutzt, sondern um das, was man zu hören glaubt.

Ich glaube z. B. keine Verbesserung gehört zu haben, nachdem meine Röhre eine halbe Stunde oder Stunde "warmgelaufen" war...
hpkreipe
Inventar
#54 erstellt: 27. Jul 2019, 14:31
Hi,

für mich die Kriterien sind:

Umschaltbarkeit:

MM und MC, um eben dafür nicht zwei Geräte dafür erwerben zu müssen.

Anpassbarkeit:

MM in Kapazitäten, Eingangskapazität in der niedrigsten Stufe best 50 pF 100 pF maximal.
MC Impedanz von 10 Ohm bis 3000 Ohm. Normalerweise ist dann auch immer noch 47 kOhm möglich. Verstärkung von 30 dB bis 70 dB. Dabei sollte dann in der höchsten Verstärkung dann auch ein Geräuschspannungsabstand von gut 70dB erreicht werden.
Die Angaben sind Richtwerte, leichte Abweichungen würde ich da immer tolerieren.

Röhre:

keine im Signalweg, ich mag das prinzipielle hohe Klirrverhalten nicht, („Opas“ altes Radio habe ich dann immer im Ohr)

Aussehen/ Anfassqualität/ Zugänglichkeit zur Anpassung:

Die Zugänglichkeit der Anpassbarkeit von außen ist eine „Conditio sine qua non“. Der Rest ist immer von der Anlage abhängig. Bei mir kommt dann aber zumindest immer nur ein schwarzes Gerät in Frage.

Kennlinie:

Ich benötige nur RIAA. Aber als weitere Option ist das natürlich nett, sofern alte LPs angespielt werden sollen, dann wäre aber auch ein Display nett, um direkt zu erkennen welche Parameter, denn nun gerade eingestellt sind.

Für mich in Summe ist es dann ein Trigon Vanguard II geworden, der meinem Ideal schon sehr nahe kommt.
frank60
Inventar
#55 erstellt: 27. Jul 2019, 15:22

Black_Cat_85 (Beitrag #49) schrieb:
der Grund ist das die Elektronik nicht perfekt arbeitet wenn die Betriebstemperatur nicht stimmt.
Die Auslegung und der Abgleich der Elekrtronik erfolgt immer auf ein beestimmtes Temperaturfenster welches im Betrieb erreicht wird.

Die optimale Betriebstemperatur ist, wie auch die zulässige, aus den Datenblättern der verwendeten Bauelemente ersichtlich. Und der optimale Temperaturbereich ist bei Halbleitern allerspätestens nach sehr wenigen Sekunden erreicht.

Und was schlußfolgern wir daraus? Geräte wie

Black_Cat_85 (Beitrag #51) schrieb:
Ein Emitter II plus "braucht" eine Std. bis er richtig klingt

sind schlicht und ergreifend Fehlkonstruktionen (was vom konkreten Beispiel ja auch nicht wenige mit der Materie befaßte so sehen). Wenn das Gerät erst nach einer Stunde "klingt", wurde es an diversen Stellen schlicht und einfach komplett falsch dimensioniert, denn die verwendeten FETs brauchen keinerlei Aufwärmzeit, wenn sie gemäß Spezifikation betrieben werden. Aber manch Entwickler muß sich eben irgendwie mit Gewalt von der grauen Masse abheben. Das ist wie mit den Sym-Asym Endstufen, hoch gehyped, in DIY Kreisen ein Heiligtum, von Usern wie Scope, falls den hier noch Jemand kennt, als meßtechnische und somit konzeptionelle Katastrophe entlarvt.
Umgekehrt wird ein Schuh draus, ein vernünftig konstruiertes (Halbleiter)Gerät wird auch dann nicht seine Klangeigenschaften verändern, wenn es nach einer Stunde Vollast (innerhalb seiner Leistungsgrenzen/Spezifikationen) kurz vor dem Kochen ist.

Von daher, der Mythos vom Aufwärmen bei Halbleitergeräten hält sich in manchen Kreisen hartnäckig, ist aber nicht mehr als ein Märchen.

Zudem, eine typische heutige Phono Vorstufe mit 1-3 OpAmps pro Kanal braucht im Schnitt 20-40mA, unnötig aufwendig konstruierte bis 80mA, das sind im Maximum bei +/-12V Versorgungsspannung 1,92W, typischerweise weniger als 1W. Wo soll denn da bitteschön überhaupt etwas warm werden? Und die OpAmps laufen da im optimalen Temperaturbereich. In dem Zusammenhang verstehe ich auch den Sinn nicht, Netzteile/Ringkerntrafos mit 50VA und mehr dafür zu verwenden. Das ist wie mit Kernwaffen auf Mücken schießen.
akem
Inventar
#56 erstellt: 27. Jul 2019, 15:29

Black_Cat_85 (Beitrag #51) schrieb:
Ist wie beim Auto, kalter Motor zieht nicht!

Ziehen tut er schon aber dann hält er halt nicht lange...
Ein Unterschied zur Elektrotechnik: die geht nicht schneller kaputt, wenn sie kalt in Betrieb genommen wird (außer sie ist so kalt, daß sich Kondensfeuchtigkeit bildet).

Gruß
Andreas
8erberg
Inventar
#57 erstellt: 27. Jul 2019, 15:37
Hallo,

manche Leute sollten lieber über Flat-Earth oder Religion reden....

Peter
Tywin
Hat sich gelöscht
#58 erstellt: 27. Jul 2019, 17:58
Hallo,


Und ein AB-Vergleich zwischen kaltem PhonoPre und dem selben unter Betriebstemperatur ist auch nicht ohne weiteres möglich


ein zweites Gerät zum Vergleich zu beschaffen sollte kein Problem sein. Man kann aber auch einfach ein Musikstück "kalt" digitalisieren, das gleiche Musikstück "warm genug" digitalisieren und hinterher am Rechner vergleichen.

Auch das was ein Goldohr mit übermenschlichen Fähigkeiten an Unterschieden hören kann, kann am Rechner ganz leicht von einem Holzohr verglichen werden.

Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass man Technik - mit sehr viel Mühe und Aufwand - derart fehlkonstruieren kann, sodass ein Gerät nach einer Aufwärmzeit anderen Klang bewirkt als im nicht aufgewärmten Zustand.

Aber - warum sollte man seine Zeit mit einem solchen Konstrukt verschwenden wenn man keinen Fabel für disfunktionale Technik hat.

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 27. Jul 2019, 18:00 bearbeitet]
gapigen
Inventar
#59 erstellt: 27. Jul 2019, 18:05

ein zweites Gerät zum Vergleich zu beschaffen sollte kein Problem sein. Man kann aber auch einfach ein Musikstück "kalt" digitalisieren, das gleiche Musikstück "warm genug" digitalisieren und hinterher am Rechner vergleichen.

😄.
Genau an so etwas dachte ich auch, daher meine Einschränkungen, dass „ohne weiteres“ kein AB-Vergleich möglich ist. Mir wäre da der Aufwand einfach zu hoch; in der Zeit höre ich lieber Musik.
Albus
Inventar
#60 erstellt: 27. Jul 2019, 21:05

4-Kanal (Beitrag #48) schrieb:

warum die meisten Phono-Vorstufen - wie meiner von Project - keine Power (An-Aus) Taste haben.


Tag,

bitte - "die meisten", das ist wohl nicht so, nicht einmal bei Pro-Ject.

Die Modelllistung des gegenwärtigen Pro-Ject Shop umfasst sechs Modelle ohne gesonderten Power ON/OFF-Schalter, Preisrang € 69.00-119.00. Dagegen acht Modelle mit gesondertem Power ON/OFF-Schalter, Preisrang € 149.00-799.00. Eine Geldfrage also, bei Pro-Ject.

Noch ein Blick auf die Modellreihen eines anderen Anbieters mehrerer Phono-Vorverstärker, hier Musical Fidelity. Ein kurzer Zugriff nur ergibt bereits vier Modelle mit gesondertem Power ON/OFF-Schalter: V90-LPS, LX2-LPS, M1ViNL, MX-VYNL. Auch hier deutet sich eine Preisspanne an, der Einsatz beginnt mit dem Modell V90-LPS bei ca. € 150 oder so, langt aber höher zu als bei Pro-Ject, für das Modell M1ViNL ca. € 850. Also: Die Geldfrage bleibt bestehen.

Von einem ART DJ PRE II für € 40-60 kann man demnach, unterstellend, keinen gesonderten Schalter für Power ON/OFF erwarten. Man kann aber für den ART DJ PRE II (und andere Geräte ohne Power ON/OFF) einen Schalter kaufen für € 4,20 oder so bei reichelt (BKL 072908, ein robuster Schalter mit Hohlstecker 2,1/5,5 mm), zwischen Netzleitungsende und Geräte-Buchse einzusetzen.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 27. Jul 2019, 21:22 bearbeitet]
Black_Cat_85
Inventar
#61 erstellt: 27. Jul 2019, 23:31
Ach, ist das wieder schön hier

VG
BC
lini
Inventar
#62 erstellt: 28. Jul 2019, 00:48

4-Kanal (Beitrag #48) schrieb:
mich interessiert es, warum die meisten Phono-Vorstufen - wie meiner von Project - keine Power (An-Aus) Taste haben. (...)


Letztlich aus Kostengründen. Die meisten der "kleineren" Phono-Vorstufen arbeiten ja mit einem externen Netzteil, und dabei handelt es sich typischerweise um ein "generisches" Modell von irgendeinem Zuliefererer. Würde man einen echten, primärseitig wirkenden Netzschalter implementieren wollen, würde die Geschichte hingegen deutlich aufwendiger, denn dazu müsste man ja die Netzspannung erstmal ins eigentliche Gerät führen - womit dieses dann aber schonmal automatisch kein Kleinspannungsgerät mehr wäre und somit sicherer konstuiert sein müsste, und natürlich reichte dann auch keine einfache, zweiadrige Strippe mit 'nem Hohlsteckerchen mehr. Zudem müsste der Vorstufen-Hersteller dann ein eigenes Netzteil-Design fertigen lassen und könnte nicht mehr einfach zu einem generischen Netzteil-Modell greifen - womit er dann zwangsläufig auch den Vorteil verlöre, den Zulieferer bei Bedarf schnell wechseln zu können, wie auch den Vorteil, die eigentliche Vorstufe von Netz- oder gar gänzlich von Wechselspannung fernhalten zu können (es sei denn, er wählte ein noch aufwendigeres Design, bei dem der "Netzschalter" am Gerät gar kein richtiger, primärseitiger Netzschalter wäre, sondern lediglich per Gleichspannung ein Relais im Netzteil kontrollieren würde...).

Ein weiterer Vorteil der Verwendung generischer Netzteile für den Vorstufen-Hersteller ist die leichte Lokalisierung, denn so kann er einfach ein für den jeweiligen Zielmarkt passendes, preiswertes, generisches Netzteil-Modell beilegen. Das betrifft freilich hauptsächlich konventionelle, Trafo-basierte AC/AC- und AC/DC-Netzteile mit limitierte(re)m Eingansspannungsbereich. Bei Gerätchen mit Gleichspannungszufuhr sind heutzutage aber ja ohnehin eher beigelegte Schaltnetzteile mit weitem Eingangsspannungsbereich die Regel, was alternativ auch eine praktisch weltweite Lokalisierung über Adapterstecker ermöglichen sollte.

Grüße aus München!

Manfred / lini


edit: Editierleiche entfernt... *seufz*


[Beitrag von lini am 28. Jul 2019, 11:20 bearbeitet]
gapigen
Inventar
#63 erstellt: 28. Jul 2019, 07:01
Es läuft wohl sich hier über kurz oder lang auf eine Netzteil-Diskussion heraus. Also eigentlich wie immer🤪
4-Kanal
Inventar
#64 erstellt: 28. Jul 2019, 08:36
Ich danke denen, die sich auf meine Netzschalter-Thematik eingelassen haben. Und an den, der meint, dieses Thema dominiert über alles: Das macht jedes Thema zeitweise.

Mein Projekt VV Typ Phono Box SE II kostete € 220, also nicht das billigste Gerät. Daneben besitze ich den VV HA 1000 von Denon mit separatem Netzteil und Power-Schalter. Verbilligt neu für DM 500.

Ich besitzer einen Büro-Order voller Berichte zu TA, deren Tests, Nadelschliffen und VV, aber die Sache mit dem erforderlichen separaten Netzteil hatte ich übersehen.
Holger
Inventar
#65 erstellt: 28. Jul 2019, 08:42
Wobei es auch hochinteressant ist, auf was sonst so Wert gelegt wird - beim neuen Fidelice Precision Phono Pre-Amplifier kann man für MM zwischen 110 und 220 pF wählen, Verstärkung ist fest auf 40 dB eingestellt, bei MC gibt's nur 100 Ohm, 220 pF und 60 dB fest.
Meine neue Cyrus dagegen ist bei MM fest auf 40 dB und 220 pF eingestellt, für MC aber kann in zehn Schritten zwischen 11 Ohm und 47 kOhm, zudem 220 pF, 1, 2 oder 3 nF sowie 40, 50, 60 oder 70 dB eingestellt werden.
Holger
Inventar
#66 erstellt: 28. Jul 2019, 08:44

4-Kanal (Beitrag #64) schrieb:
Daneben besitze ich den VV HA 1000 von Denon


Wobei dies ein Head-Amp ist, also zum Anschluß an einen MM-Eingang vorgesehen.
lini
Inventar
#67 erstellt: 28. Jul 2019, 11:50
4-K: Oops, hab vergessen, dass ich noch auf einen Aspekt hatte eingehen wollen, nämlich die Art des Power-Schalters. Wie im obigen Beitrag schon angedeutet, seh ich nur echte, primärseitige Netzschalter als richtige Power-Schalter an - denn ein Power-Schalter, der nur das eigentliche Gerät an- und abschaltet, aber nicht das zugehörige Netzteil, ist ja eigentlich nur die halbe Miete. Was allerdings nicht implizieren soll, dass ich einen Power-Schalter der letzteren Art deswegen als völlig nutzlos ansehen würd. Denn so einer kann freilich auch noch nützlich sein, sei's etwa für Leute, die abwechselnd mehrere Plattenspieler an einer Phono-Vorstufe mit nur einem Eingang betreiben und die Kiste während des Umsteckens sicherheitshalber lieber deaktivieren wollen.

Nur erspart einem jene Art von Power-Schalter halt nicht eine zusätzliche Lösung etwa in Form einer schaltbaren Steckdosenleiste, wenn man obendrauf noch die Möglichkeit haben will, tatsächlich das ganze Gerät einschließlich Netzteil an- und abschalten zu können - und hat man diese Möglichkeit erst geschaffen, wird der lediglich aufs Gerät selbst wirkende Power-Schalter natürlich zumindest zu einem gewissen Grad überflüssig, weil er dann womöglich nur noch die bequemer zu erreichende Alternative für bestimmte Anwendungsfälle darstellt (oder die angenehmere, etwa wenn an der schaltbaren Steckdosenleiste auch noch andere Geräte hängen, die man während der temporären Deaktivierung der Phono-Vorstufe vorzugsweise nicht mitdeaktierieren wollte...).

Grüße aus München!

Manfred / lini
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