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Beratung zu Plattenspieler-Neuanschaffung

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Beitrag
daily82
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 26. Okt 2020, 13:03
Hallo zusammen,

wir überlegen gerade uns einen Plattenspieler zuzulegen. Aktuell haben wir ausschließlich CDs. Wobei tatsächlich, dank Spotify (...), die Anschaffung der letzten CD eine ganze Weile zurückliegt. Vor einigen Wochen haben wir uns bei einem Abendessen mit Freunden unterhalten. Auch über Dinge wie Konzertpreise, Streaminganbieter und zurückgehende Verkäufe bei Tonträgern. Daraufhin haben wir, meine Freundin und ich, uns entschlossen uns auch wieder mehr Tonträger, von Dingen die wir gut finden, zu kaufen und nicht nur Spotify zu verwenden (wir haben jeder ein Abo). Meine Überlegung war nun, das ich digital auch per Spotify immer und überall haben kann (klar klingt eine CD aus einem guten Player besser), und, wenn ich mir eine CD kaufen würde, die vermutlich auch nur im Regal verstaubt und ich aus Bequemlichkeit das ganze doch wieder in Spotify höre. Und wenn ich nun wieder anfange zu kaufen wäre es doch irgendwie toller Schallplatten zu kaufen. Ich hatte jetzt noch nie einen Plattenspieler, aber bei Freunden hab ich durchaus auch schon Platten gehört. Natürlich hatte ich da jetzt keinen Direktvergleich zur CD. Das schon rituelle reinigen und auflegen der Platte hatte aber durchaus was.

Das ganze Thema Vinyl vs. CD hat ja schon viele Diskussionen befeuert. Und ich weis jetzt auch nicht was ich genau erwarte. In meinem Kopf stelle ich mir vor das Platten irgendwie "organischer" klingen. Man irgendwie mehr in die Musik versinkt als das sie so nebenher läuft. Ich weis natürlich das von den reinen Daten eine CD einen höheren Klangumfang und Originaltreue hat. Und weis auch das wohl bei einem Blindtest, erst CD dann Vinyl, 60% bei Vinyl gesagt hatten das würde sehr viel besser klingen.. obwohl beides CD-Wiedergaben waren. Sicherlich ist es aber auch so das durch den genannten regelrecht rituellen Part die ganze Musik wieder irgendwie bewusster gehört wird als einfach nur Spotify oder den CD-Wechsler einzuschalten. Allerdings erkauft man sich das ganze Rituelle vermutlich auch mit viel Komplexität und Pflegeaufwand der ganzen Technik eines Plattenspielers.

Meine erste Frage wäre nun: Mit welchen Argumenten würdet ihr jemanden davon überzeugen auf Platte umzusteigen? Und was gibt es vielleicht noch zu bedenken?

Eventuell hilft es auch mein aktuelles Setup zu kennen. Ich besitze einen Onkyo TX-SR607 AVR. Daran angeschlossen u.A. ein FireTV-Stick 4k für Streaming und Spotify sowie ein Onkyo DX-C390 CD-Wechsler. An Lautsprechern ein 5.1 System von Heco (Front 2x Victa 500, Rear 2x Victa 200, Center Victa 100, Sub Victa 25A). Der AVR hat keinen Phono-Eingang, es bräuchte also einen Phono-Pre und Anschluss per Chinch. Erdung vermutlich über Gehäuseschraube da kein Anschluss hierfür vorhanden?

Da ich jetzt als Einsteiger nicht direkt ein Vermögen ausgeben wollte (~ 200€) dachte ich, wenn dann, an einen der folgenden Plattenspieler:

Audio-Technica AT-LP120X
Pro-Ject Elemental (hat eine Freundin und ist ganz zufrieden, hadere aber etwas mit dem Riemenantrieb)

Somit wäre meine zweite Frage ob ich mit meinem Setup mit einem Plattenspieler überhaupt glücklich werden würde und was ihr von den genannten Spielern haltet? Evtl. auch noch weitere Vorschläge?

Vielen Dank schonmal für eure Erfahrungen und Einschätzungen!
Marco


[Beitrag von daily82 am 26. Okt 2020, 13:10 bearbeitet]
/renegade/
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 26. Okt 2020, 13:15
Zum Audio Technica gibt es hier einen schönen Bericht von einem User hier aus dem Forum. Klick Vielleicht hilft Dir das...
WBC
Gesperrt
#3 erstellt: 26. Okt 2020, 13:22
Moin und hallo...

ich schreib' es jetzt mal so...

eigentlich ist das Überzeugen eines Unbedarften, auf Vinyl umzusteigen, nicht mit vernünftigen Argumenten realisierbar - denn es gibt schlichtweg keine technischen, klanglichen - also rationellen Gründe pro Vinyl...

Vinyl ist - da in allen Disziplinen einem digitalen Medium unterlegen (ich schreib' jetzt bewußt nicht "deutlich"...) - nur unter Retro- bzw. Nostalgieaspekten greifbar. Jemand, der nicht mit Vinyl aufgewachsen ist, wird somit niemals eine derartige Verbindung zu Vinyl eingehen können, wie jemand, der selbst aus der Blütezeit des Vinyls stammt...


Zur zweiten Frage kann ich aus Erfahrung nichts beisteuern - jedoch käme ein derartiger Player für mich nicht in Frage, da ich Geräte aus den 80ern und 90ern (mit einer einzigen Ausnahme - die jedoch nicht in Deinen Preisrahmen passt...) wegen der deutlich besseren Haptik und Technik bevorzuge...

Du siehst...ein nicht ganz simples Thema...

LG Carsten
max130
Inventar
#4 erstellt: 26. Okt 2020, 15:05

daily82 (Beitrag #1) schrieb:


Meine erste Frage wäre nun: Mit welchen Argumenten würdet ihr jemanden davon überzeugen auf Platte umzusteigen? Und was gibt es vielleicht noch zu bedenken?



Das wichtigste Argument für die Anschaffung eines Plattenspielers ist: wenn Du schon Platten hast. Der Aufbau einer schönen Auswahl an Platten ist teuer.
Je nach Wunsch"inhalt" auch nicht immer möglich.
Gebrauchte Platten kaufen geht auch, ist spannend, frustrierend (je nach Fang), beglückend (je nach Fang) und erfordert meiner Meinung nach den Besitz einer Plattenwaschmaschine.


Einen ordentlichen CD Player zu kaufen finde ich auch nicht verkehrt.
Und/oder einen ordentlichen DAC, um gekaufte FLAC Dateien zu hören.


Beste Grüße
Stefan
13mart
Inventar
#5 erstellt: 26. Okt 2020, 15:52

max130 (Beitrag #4) schrieb:


Das wichtigste Argument für die Anschaffung eines Plattenspielers ist: wenn Du schon Platten hast.


Das sehe ich genauso. Bei einer schönen Erbschaft an Schallplatten würde sich
auch die Frage nach einem Plattenspieler stellen. Soll es dann im Vergleich zur
CD 'gut' klingen, wird es ohne Qualität der Mechanik nicht gehen. Ich rate also ab.

Gruß Mart
T.N.T.´79
Stammgast
#6 erstellt: 26. Okt 2020, 16:07
Hallo Marco,

wie du an einigen Kommentaren schon gesehen hast, gibt es wenige rationale Gründe auf Platte umzusteigen. Allerdings ist der Mensch ja zum Glück auch ein emotionales Wesen. Und da sieht es dann schon wieder anders aus. Ich kann euch schon verstehen.

Zum Ausprobieren, ob einem Vinyl zusagt und man Spaß daran hat, ist der AT-LP120X sehr gut geeignet. Man sollte nur darauf achten, dass man einen aus der aktuellen Produktion kauft, und nicht alte Lagerware.
Black_Cat_85
Inventar
#7 erstellt: 26. Okt 2020, 19:43
Hallo daily82,

die Frage ist, was ist deine Erwartungshaltung.
Dein Budget kann nur zu Frustration führen, anders kann ich es nicht sagen.
Du hast Bekannte/Freunde die schon im Thema Vinyl drin sind. Spreche Sie auf das Thema an und beschäftige dich bei denen vor Ort mal intensiver mit dem Thema. Dort kannst Du dann auch mal vergleichendes hören machen von digital und analog.

VG
BC
max130
Inventar
#8 erstellt: 26. Okt 2020, 20:13

daily82 (Beitrag #1) schrieb:


Da ich jetzt als Einsteiger nicht direkt ein Vermögen ausgeben wollte (~ 200€) dachte ich, wenn dann, an einen der folgenden Plattenspieler:



...und ja, für nochmal 200€ bekommst Du ca. 6 bis 8 LPs, die was taugen, meiner aktuellen Erfahrung nach.

Nicht dass ich Dich ablöschen will, nur informieren.

Viele Grüße
Stefan

Vinyl ist ein Hobby. Hobby = mit größtmöglichem Aufwand die kleinstmöglichen Fortschschritte erzielen.
Marsilio
Inventar
#9 erstellt: 26. Okt 2020, 20:20
Vinyl ist ein schönes Hobby, das unter Umständen ziemlich bis sehr ins Geld gehen kann. Und wegen der Musikqualität muss man eh keine Platten kaufen. Aber die haptische Komponente hat schon was: Man zelebriert das Musikhören, muss die Platte reinigen, hat diese schönen Plattencovers. Das ist nicht unbedingt was für das Hintergrundgedudel sondern was fürs gezielte Musikhören im gedimmten Raumlicht mit der Freundin bei einem guten Glas Wein oder Bierchen. Und die Musik bzw. die Arbeit der Künstler bekommt einen ganz anderen Wert. Man sammelt nicht einfach digitale Audiodateien, was im Grund nix anderes als Zahlen sind, sondern ganz konkret Platten. Eine schöne Plattensammlung ist was wirklich tolles - und es weckt den Sammlerinstinkt. Ich grase seit über 25 Jahren regelmässig Flohmarkte ab. Es macht einfach Spass, an Märkten die Platten zu durchwühlen und vielleicht etwas zu finden, das einem gefällt.

Zum Plattenspieler: Ich halte nichts von diesen billigen Neugeräten. Fürs gleiche Geld findet man mit etwas Geduld auch einen Plattenspieler aus der Blütezeit des Vinyls. Damals waren das Grossserienprodukte, ergo konnte man in grossen Stückzahlen produzieren. Und das, was damals obere Mittelklasse war, ist nach heutigen Massstäben Highend. Heute hingegen werden Plattenspieler vergleichsweise in kleinen Stückzahlen hergestellt. Um Kosten zu sparen macht man das oft in China (Hanpin baut seine Dreher für zahlreiche Marken). Und man lässt Features weg, die damals Standard waren, und verkauft das dann als "Highend". So verzichtet man heute oft auf ein Subchassis - und schon reagiert der Plattenspieler auf Trittschall. Oder man verzichtet heute auf einen Knopf zum Wechseln der Touren von 3 (LP's) auf 45 (Singles und Maxis) und lässt den Käufer stattdessen mühsam den Riemen umfummeln.

Falls Du keinen Horror vor der Vorstellung hast, unter Umständen mal einen defekten Entstörkondensator zu wechseln oder wechseln zu lassen und ein Adapterkabel DIN- auf Cinch-Anschlüsse zu kaufen (oder die Stecker gleich zu wechseln), kommst Du meiner Meinung nach mit einem Oldie, der damals zur gehoberen Klasse gehörte, deutlich weiter. Bitte nicht vergessen: Beim Plattenspieler ist die Güte des Tonabnehmers bzw. der verbauten Nadel ziemlich stark klangentscheidend. Bei Neugeräten wird da selbst in mittleren und höheren Preisregionen nur ein billiger Alibiabtaster verbaut. Ein Upgrade der Nadel oder des Tonabnehmers drängt sich also auch da bald auf. Bei Gebrauchtgeräten ist eine neue Nadel oder ein neues Tonabnehmer ebenfalls einzukalkulieren, handelt es sich bei der Nadel doch um ein Verschleissteil wie bei den Autoreifen.

Auch mit kleinerem Budget findet man übrigens gute Plattenspieler, wenn man sich etwas abseits der gehypten Geräte wie etwa dem Technics SL-1200 umschaut. Namentlich meine ich die Direkttriebler Saba PSP250 oder PSP350, die man mitunter unter 100.- findet, die technisch aber sehr ausgereift sind. Noch günster werden Grundig PS3500 und PS4500 gehandelt - nur wenige wissen, dass man hier auch Technics-Technik unter dem Gehäuse hat, aber viel weniger bezahlt. Eine Bank sind auch die alten Reibradler 1218, 1228, 1219 und 1229 von Dual. Der Walzenantrieb benötigt ein kleines bisschen mehr Zuwendung als die Direkttriebler, dafür sind diese doch schon 50-jährigen, im Schwarzwald gebauten Geräte noch richtig aus dem vollen geschnitzt. Auch sie findet man zu zahlbaren Preisen.

Schliesslich benötigst Du einen Vorverstärker. Hier empfehle ich gerne den ART DJ PRE II, den es bei Thomann für rund 55.- gibt, gebraucht mit Glück noch günstiger. Der hat sogar bereits einstellbare Eingangskapazitäten und ist für den Preis sehr gut. Was stört ist eine etwas zu hell leuchtende Diode, aber die kann man ja schwarz einfärben wenn sie nerven sollte.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 26. Okt 2020, 20:24 bearbeitet]
MBurock
Stammgast
#10 erstellt: 26. Okt 2020, 20:25
Nunja, so negativ muss man es auch wieder nicht sehen.
Ich kenne durchaus Plattenneueinsteiger, auch mit sehr einfachen Drehern.
Der OP schrieb ja bereits, dass er regelmäßig Musik kaufen will, aber eben nicht als CD. So wird die Sammlung mit der Zeit schon wachsen.
Das schöne am Plattenspielen ist auch der Ritus, das gilt auch ohne Erinnerungen an die Hochzeit.
Kritisch wird es natürlich, wenn man digitale Qualität will, oder auch nur nah daran.
daily82
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 26. Okt 2020, 22:09
Nabend

Erstmal Danke für die vielen Beiträge, da ist auf jeden Fall einiges zum drüber nachdenken dabei. Ja so wirkkich rational argumentierbar ist das wohl wirklich nicht. Aber ja, wie @Mburock schon geschrieben hat: Eine Sammlung kann sich ja mit der Zeit aufbauen.


Black_Cat_85 (Beitrag #7) schrieb:
Hallo daily82,

die Frage ist, was ist deine Erwartungshaltung.
Dein Budget kann nur zu Frustration führen, anders kann ich es nicht sagen.
Du hast Bekannte/Freunde die schon im Thema Vinyl drin sind. Spreche Sie auf das Thema an und beschäftige dich bei denen vor Ort mal intensiver mit dem Thema. Dort kannst Du dann auch mal vergleichendes hören machen von digital und analog.

VG
BC


Hier würde mich interessieren was du denn meinst was ein Budget ist das nicht zu Frustration führt? Unsere Freundin welche eben auch einen Plattenspieler hat, hat genannten Pro Ject Essential. Der ist ja auch eher preiswert und dürfte nach der Argumentation ja auch kein realistisches Bild liefern.


Marsilio (Beitrag #9) schrieb:
Vinyl ist ein schönes Hobby, das unter Umständen ziemlich bis sehr ins Geld gehen kann.....


Danke für deine ausführliche Nachricht.Das klingt auch grundsätzlich alles irgendwie gut und plausibel. Ich hab per se auch kein Problem damit "mal" was zu tauschen wenn es kaputt geht. Aber was ich so auf die Schnelle an gebrauchtgeräten gefunden habe was du da aufgelistet hast würde mich glaube ich tatsächlich frustrieren. Nicht wegen den Geräten selbst, aber weil eigentlich überall dies oder das kaputt ist und repariert werden muss und man eigentlich irgendwie nie ein vollständiges Gerät hat das man erstmal einstecken und benutzen kann. Gerade so am Anfang fände ich das für mich wichtig um nicht direkt ALLES lernen zu müssen. Das wäre dann also irgendwie direkt frust. Wenn es fetig restaurierte alte Geräte geben würde wäre das was anderes, aber die sind dann vermutlich entsprechend teuer.

So wirklich richtig schlau bin ich jetzt also irgendwie auch nicht. Vom grundsätzlichen bin ich schon eher noch immer in so einem romatischen "Es wäre halt schon irgendwie cool und ich hätte Bock drauf". Auch wenns rational eigentlich keinen Sinn macht Aber vom Spieler her weis ichs jetzt noch immer nicht so wirklich da hier die Meinungen ja auch sehr stark auseinander gehen Ich sags mal so, was wäre denn so der günstigste "gute" Plattenspieler den man empfehlen kann (also nicht was gutes günstiges sondern was günstiges gutes )?

VG
max130
Inventar
#12 erstellt: 26. Okt 2020, 22:17
Plattenspieler haben eigentlich immer was mit Justage zu tun, auch wenn sie neu sind.
Die Justage des System an meinem neuen, "spielbereiten" Magnat für fast 1000€ war wirklich miserabel. Hab das System aber eh nicht benutzt.

Daher wäre aus meiner Sicht ein vertrauenswürdiger Händler in der Nähe optimal, wenn Du sorgenlos Platten auflegen willst, ohne zu Schrauben.

VG
Stefan
-rowo-
Stammgast
#13 erstellt: 26. Okt 2020, 22:22
Man könnte bei analogrevival nach gebrauchten Plattenspielern schauen, um sich einen Zwischenschritt zu ersparen:
Ich habe den von Dir genannten Audio-Technica nach ca. einem Jahr durch einen alten Elac ersetzt, der jetzt bei mir seit gut 3 Jahren seine Runden dreht. Und ja, Platten kaufen (und neue Tonabnehmer kaufen) geht in's Geld und braucht Platz!

Aber es ist eine schöne Entschleunigung und ein intensiverer Musikgenuss (als die beliebig verfügbaren und simpel zu skippenden Digitalformate)!


[Beitrag von -rowo- am 26. Okt 2020, 22:22 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#14 erstellt: 26. Okt 2020, 22:28

daily82 (Beitrag #1) schrieb:


Meine erste Frage wäre nun: Mit welchen Argumenten würdet ihr jemanden davon überzeugen auf Platte umzusteigen?

Gar nicht.

Entweder willst du es, weil du es willst, oder lässt es bleiben. Es gibt keine Argumente dafür oder dagegen. Es ist ja nur ein Freizeitspaß.

Und was gibt es vielleicht noch zu bedenken?

Neue Platten sind teuer, teurer als die CD-Ausgaben.
Alte Platten vom Flohmarkt oder 2nd-Hand-Laden können günstig sein, häufig mit Störgeräuschen, und die Hüllen sind auch abgeratzt. Häufig sind sie trotzdem teuer.



Audio-Technica AT-LP120X
Pro-Ject Elemental (hat eine Freundin und ist ganz zufrieden, hadere aber etwas mit dem Riemenantrieb)

Somit wäre meine zweite Frage ob ich mit meinem Setup mit einem Plattenspieler überhaupt glücklich werden würde und was ihr von den genannten Spielern haltet? Evtl. auch noch weitere Vorschläge?

Glücklich bist du am besten unabhängig von Besitz.

Ich würde den Audio-Technica nehmen, der ist durchdachter konstruiert und besser zu justieren und zu bedienen. Außerdem ist da schon ein Phono-Vorverstärker eingebaut, der durchaus tauglich ist.

Generell muss man bei Platten und derartig einfachen Plattenspielern mit gelegentlichen Knacks- und Knistergeräuschen leben können, auch bei neuen Platten.
Der Klang wird von Platte, besonders bei den verbauten Tonabnehmern dieser günstigen/billigen Plattenspieler, nicht sonderlich klar oder brillant klingen, sondern womöglich gewisse Mängel haben: Etwas zuwenig Bass und dafür zuviele Höhen, oder umgekehrt. Oder gar, zuwenig Bass und Höhen, dafür zuviele Mitten.
Inwieweit das der Fall ist oder du das überhaupt als störend wahr nimmst, ist fraglich, bzw. "deine Sache".


Ich glaube, das Audio-Technica ist ein durchaus brauchbares Gerät, wenn man keine zu hohen Ansprüche hat. Das muss also nicht zu Frust führen.


Es gibt hier aber auch Leute, die geben um die 250 € alleine für den Tonabnehmer (die "Nadel") aus, und das zehnfach für den Plattenspieler.
Zumindest der Mehrpreis bei der Nadel bewirkt schon hörbar was besseres, aber ob es diesen Mehrpreis wert ist?
Es sind ja meist doch nur Details und Feinheiten und Nuancen, die man mit viel Geld geringfügig verbessert.

Wenn man also realistisch an die Klangerwartungen ran geht, und keine Wunder von der Plattenwiedergabe erwartet, kann man mit dem Audio Technica schon seinen Spaß haben.

Grüße
Burkie
Inventar
#15 erstellt: 26. Okt 2020, 22:42

-rowo- (Beitrag #13) schrieb:
Man könnte bei analogrevival nach gebrauchten Plattenspielern schauen, um sich einen Zwischenschritt zu ersparen:


Hallo,

in dem Fall, sollte man sich gleich alle Zwischenschritte sparen, und gleich zum Technics 1200 GAE greifen.

Ich glaube, mit gebrauchten Plattenspielern hat man auch so seine liebe Not, besonders wenn man sich damit nicht so gut auskennt.


Grüße
Marsilio
Inventar
#16 erstellt: 26. Okt 2020, 23:39
Naja, von fünf Oldies hatte ich mit einem Exemplar kleine Probleme, die anderen funktionieren seit Jahren tadellos.

LG
Manuel
Burkie
Inventar
#17 erstellt: 27. Okt 2020, 09:42
Ja,

du hast 5 Oldies gekauft.

All diese Zwischenschritte hätte man sich sparen können, wenn man gleich was reeles gekauft hätte: 1210 GAE, z.B..
Früher oder später kommt diese Erkenntnis sowieso.

Grüße
daily82
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 27. Okt 2020, 10:14
Moin Leute,

seid lieb zueinander Ich denke jeder hat seine Erfahrungen gemacht und seine Vorlieben, da gibts ja auch nix gegen einzuwenden sofern man damit glücklich ist und seinen Spaß am hören hat. Nachdem ich nochmal eine Nacht drüber geschlafen habe (und gestern Abend nochmal viel im Forum gelesen habe) bin ich denke ich auch zu einem Punkt gekommmen.

Grundsätzlich finde ich Oldies schon interessant. Ich will mich aber erstmal unkompliziert in das Thema reinfühlen. Daher will ich denke ich erstmal wirklich ein Neugerät weil da der Schraubfaktor wohl eher überschaubar ist. Wenn ich dann irgendwann eine kleine Sammlung aufgebaut habe und mehr will kann ich mir immernoch überlegen einen gebrauchten Klassiker zu restaurieren oder was teureres neues (1000€ +) zu kaufen. Das ist zwar finanziell doppelt Geld ausgegeben, aber ich hab erstmal unkompliziert Spaß.

Daher hier nochmals eine Frage. Von dem AT- LP120X hatten wir es hier ja jetzt schon. Ich bin hier im Forum aber auch noch auf den AT-LP5X gestoßen. Hier gibt es unterschiedliche Aussagen.

* Der 5er sei wie der 120er aber ohne DJ-Kram (der da wäre?)
* Der 5er hätte den besseren Tonabnehmer
* Man solle lieber den 120er kaufen und dazu dann einen besseren Tonabnehmer

Klar müsste man für den 5er das Busget etwas strecken, was aber vlt. drin wäre. Könnt ihr mir dazu vlt. noch was sagen? Oder gibts bei etwas gestrecktem Budget auch noch ein anderes empfehlenswertes Upgrade?

VG
Marco
Marsilio
Inventar
#19 erstellt: 27. Okt 2020, 10:18

Burkie (Beitrag #17) schrieb:
Ja,

du hast 5 Oldies gekauft.

All diese Zwischenschritte hätte man sich sparen können, wenn man gleich was reeles gekauft hätte: 1210 GAE, z.B..
Früher oder später kommt diese Erkenntnis sowieso.

Grüße :prost


Das ist jetzt aber nicht Dein Ernst, oder? Weisst Du überhaupt, was da bei mir steht?

Der eine dieser Dreher besitze ich nun ziemlich genau 25 Jahre, damals für rund 20.- gekauft. Die anderen kamen etwas später, aber sind auch schon eine Weile da. Und ich behaupte, dass mindestens drei davon genauso "reel" sind wie der - von mir durchaus geschätzte - 1210 GAE.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 27. Okt 2020, 10:20 bearbeitet]
laut-macht-spass
Inventar
#20 erstellt: 27. Okt 2020, 10:25
Moin!

Ich schmeiß mal den DENON DP-300F in die Runde, ein neuer Dreher, sieht toll aus, funktioniert aus dem Karton heraus schon sehr gut und ist inzw. für 230 Euro zu bekommen (Liste 399 Euro).

Beim AT 120 hat man halt einen DJ-Dreher, mit Pitch und der dem entsprechenden Optik...

wenn es etwas mehr sein darf, der Magnat MTT990 mit At-95E ist inzw. für 799 Euro zu bekommen, moderner DD-Plattenspieler top Verarbeitung und Aussehen, hat was.
golf2
Inventar
#21 erstellt: 27. Okt 2020, 10:37

daily82 (Beitrag #1) schrieb:
und, wenn ich mir eine CD kaufen würde, die vermutlich auch nur im Regal verstaubt und ich aus Bequemlichkeit das ganze doch wieder in Spotify höre.

Allein schon deswegen rate ich Dir von dem Kauf eines Drehers trotzdem ab. Du wirst nicht glücklich werden. Wie schon erwähnt - wer nicht mit Vinyl aufgewachsen ist wird sich damit schwertun.
Da kann man Überzeugungsarbeit leisten (selber erlebt) und trotzdem siegt die Bequemlichkeit der Neuzeit - sorry..
Tattermine
Inventar
#22 erstellt: 27. Okt 2020, 10:52
Ein Punkt, der noch gar nicht zur Sprache kam: die vorgeschlagenen AT-, Magnat- und Technics-Modelle haben allesamt (glaube ich) keine Automatik. Am Ende der Wiedergabe bleibt die Nadel in der Rille und die Platte dreht sich weiter, man muss den Abspielvorgang also selbst beenden und dafür ggf. vom Sofa aufstehen. Kann man sich dran gewöhnen, wäre mir allerdings mittlerweile zu unkomfortabel.
Tywin
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 27. Okt 2020, 11:04
Man könnte eine Funksteckdose ggf. per Sprachsteuerung bemühen um einen Plattenspieler abzuschalten. Spätestens in einigen Monaten sollte man den Arm dann aber doch in die Halterung zurück führen wenn man an dem Gerät mal vorbei kommt.
Holger
Inventar
#24 erstellt: 27. Okt 2020, 11:16

Marsilio (Beitrag #19) schrieb:

Burkie (Beitrag #17) schrieb:
All diese Zwischenschritte hätte man sich sparen können, wenn man gleich was reeles gekauft hätte: 1210 GAE, z.B..
Früher oder später kommt diese Erkenntnis sowieso.


Das ist jetzt aber nicht Dein Ernst, oder? Weisst Du überhaupt, was da bei mir steht?


Hi Manuel,

Burkie musst du nicht ernst nehmen... der will nur spielen / provozieren.
daily82
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 27. Okt 2020, 11:18

Tattermine (Beitrag #22) schrieb:
Ein Punkt, der noch gar nicht zur Sprache kam: die vorgeschlagenen AT-, Magnat- und Technics-Modelle haben allesamt (glaube ich) keine Automatik. Am Ende der Wiedergabe bleibt die Nadel in der Rille und die Platte dreht sich weiter, man muss den Abspielvorgang also selbst beenden und dafür ggf. vom Sofa aufstehen. Kann man sich dran gewöhnen, wäre mir allerdings mittlerweile zu unkomfortabel.


Der von laut-macht-spass genannte Denon hat das grundsätzlich. Auch der Nachfolger. Die Rezensionen beim großen Fluß sind da teilwese aber irgendwie auch uneindeutig :/
Holger
Inventar
#26 erstellt: 27. Okt 2020, 11:22

Tattermine (Beitrag #22) schrieb:
Am Ende der Wiedergabe bleibt die Nadel in der Rille und die Platte dreht sich weiter, man muss den Abspielvorgang also selbst beenden und dafür ggf. vom Sofa aufstehen. Kann man sich dran gewöhnen, wäre mir allerdings mittlerweile zu unkomfortabel.


Und wenn die CD zu Ende ist, bleibst du sitzen und hörst nichts mehr?
Oder hörst die gerade abgespielte CD ein zweites Mal (da kannst du ja die FB nutzen)?
Oder wechselst sie, musst dabei aber nicht aufstehen (du hast einen Wechsler?)?



Oder streamst du nur (dann würde ich den Einwurf ja verstehen)...

Tattermine
Inventar
#27 erstellt: 27. Okt 2020, 11:39

daily82 (Beitrag #25) schrieb:
Der von laut-macht-spass genannte Denon hat das grundsätzlich. Auch der Nachfolger.

Richtig, deswegen habe ich den auch nicht erwähnt.

Holger (Beitrag #26) schrieb:
Und wenn die CD zu Ende ist, bleibst du sitzen und hörst nichts mehr? (...)

Wenn die CD zu Ende ist, sind mitunter 80 Minuten vergangen, da kann man dann schon mal aufstehen. Aber eben auch den Komfort genießen, das nicht (schon nach 25 Minuten) tun zu müssen.


[Beitrag von Tattermine am 27. Okt 2020, 12:15 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 27. Okt 2020, 11:45
Hallo,


All diese Zwischenschritte hätte man sich sparen können, wenn man gleich was reeles gekauft hätte: 1210 GAE, z.B..
Früher oder später kommt diese Erkenntnis sowieso.


ich habe derzeit einen Technics SL-M1, SL-Q3 und einen Metz TX4963, alle drei funktionieren einwandfrei.

Ich halte sie jeweils in der Summe der jeweiligen Eigenschaften für besser als einen 1210 GAE, der aber ebenfalls die überschaubaren Grundfunktionen eines Plattenspielers genügend geeignet erfüllt.

Nach meiner Meinung kann man auch mit einem der neuen Technics Plattenspieler seine Platten zufriedenstellend abspielen und muss nicht zu in vielen Punkten technisch besseren aber viele Jahre älteren Plattenspielern greifen

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 27. Okt 2020, 11:46 bearbeitet]
/renegade/
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 27. Okt 2020, 12:05
@ daily82, wie Du hier lesen kannst gibt es unterschiedliche Meinungen, inwieweit Dir das jetzt hilft weiß ich nicht.
Für was Du dich entscheidest liegt bei Dir.
Yamahonkyo
Inventar
#30 erstellt: 27. Okt 2020, 13:05
Hallo Marco,

als Verfasser des oben bereits verlinkten Test-Berichts zum Audio-Technica AT-LP120X kann ich folgendes betragen:
.
Wenn man mit einem Plattenspieler ohne Automatik und Edabschaltung leben kann (das ist bei den oft gehypten Pro-Ject Drehern ja auch nicht anders), ist das schon ein recht gutes Gerät zu einem vernünftigen Preis.

Der AT-LP5X unterscheidet sich durch den Wegfall des DJ Krempels, Plattenteller und Motor, die beide vom AT-LP140X stammen, sowie eine Matte aus Gummi.
Bis auf, dass er keine Klavierlack-Oberfläche hat, sehe ich keinen Nachteil gegenüber dem fast doppelt so teuren Magnat MTT990.

Vor allem, weil an beiden AT Plattenspielern ein neuer AT-VM95E Tonabnehmer spielt, wobei der am AT-LP5X eine Nadel mit einem schwarzen Einschub hat.
Was du vielleicht gelesen hast, ist, dass an den beiden ersten Generationen des AT-LP120, wie bei dem Magnat Plattenspieler, noch ein AT-95E mir notiert war. Die aktuellen AT...X Geräte haben alle die neue Tonabnehmer Generation, welche klanglich deutlich besser ist. Zudem lassen sich die AT-VM95 Tonabnehmer durch einen Nadeltausch auf ein Spitzenniveau upgraden.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 27. Okt 2020, 13:07 bearbeitet]
13mart
Inventar
#31 erstellt: 27. Okt 2020, 13:07

golf2 (Beitrag #21) schrieb:
wer nicht mit Vinyl aufgewachsen ist wird sich damit schwertun.


Das würde ich in dieser Eindeutigkeit nicht sagen. Aber es stimmt auch: Vinyl ist finanziell aufwändig,
es ist nötig, sich einiges an Wissen anzueignen und es ist ein pflegeintensives Hobby. Wer es bequem
und billig möchte, ist mit anderen Medien deutlich besser bedient.

Gruß Mart

p.s. Wenn es cool ist, im Hype irgendwie Geld los zu werden, hilft auch kein argumentieren.
daily82
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 27. Okt 2020, 13:44

13mart (Beitrag #31) schrieb:

golf2 (Beitrag #21) schrieb:
wer nicht mit Vinyl aufgewachsen ist wird sich damit schwertun.


Das würde ich in dieser Eindeutigkeit nicht sagen. Aber es stimmt auch: Vinyl ist finanziell aufwändig,
es ist nötig, sich einiges an Wissen anzueignen und es ist ein pflegeintensives Hobby. Wer es bequem
und billig möchte, ist mit anderen Medien deutlich besser bedient.

Gruß Mart

p.s. Wenn es cool ist, im Hype irgendwie Geld los zu werden, hilft auch kein argumentieren.


Mit coolness hat das erstmal, zumindest bei mir, nix zu tun. Welche Übelrgung hinter der Idee steht habe ich ja eingangs geschrieben. Zwischenzeitlich ist mir auch bewusst geworden das ich mich zum Thema Vinyl hingezogen fühle weil mein Vater früher, als ich noch am ersten Meter Körpergröße kratzte, Platten gehört hatte und ich da irgendwie schöne Erinnerungen mit verbinde.

Am Geld für eine Platte im Monat (wenn meine Freundin das auch macht sinds ja schon zwei), soll es auch nicht scheitern. Bequem ist finde ich auch relativ. Die Platten regelmäßig zu reinigen und mal eine Nadel tauschen und den Motor ölen empfinde ich jetzt noch nicht übermäßig unbequem. Anders sieht es halt dann schon aus wenn man Teile der Mechanik tauschen und rumlöten muss. Das finde ich dann schon unbequemer


Yamahonkyo (Beitrag #30) schrieb:
Hallo Marco,
Der AT-LP5X unterscheidet sich durch den Wegfall des DJ Krempels, Plattenteller und Motor, die beide vom AT-LP140X stammen, sowie eine Matte aus Gummi.
Bis auf, dass er keine Klavierlack-Oberfläche hat, sehe ich keinen Nachteil gegenüber dem fast doppelt so teuren Magnat MTT990.

Vor allem, weil an beiden AT Plattenspielern ein neuer AT-VM95E Tonabnehmer spielt, wobei der am AT-LP5X eine Nadel mit einem schwarzen Einschub hat.
Was du vielleicht gelesen hast, ist, dass an den beiden ersten Generationen des AT-LP120, wie bei dem Magnat Plattenspieler, noch ein AT-95E mir notiert war. Die aktuellen AT...X Geräte haben alle die neue Tonabnehmer Generation, welche klanglich deutlich besser ist. Zudem lassen sich die AT-VM95 Tonabnehmer durch einen Nadeltausch auf ein Spitzenniveau upgraden.

Gruß Roland


Ich versteh das so dass der 5er durch die Teile vom 140er den Aufpreis wert ist und ich den DJ-Kram ohnehin nicht brauche? Und Tonabnehmer/Nadel sind beim 120x und 5x identisch?

--

Es gab übrigens nochmal was unerwartets. Hab mich an nen alten Kumper erinnert der rund 2h weit weg wohnt und meiner Erinnerung schon lange mit Vinyl rummacht. Hab ein bischen mit ihm gequatscht und es kam raus das er eigentlich demnächst einen Dual 1229 auf ebay stellen wollte. Er hat ihn wohl bereits selber überholt, die vollautomatik wieder zum laufen gebracht (spröde gumminippel entfernt, geölt, etc), sonst war der wohl in einem TipTop gepflegten Zustand. Er schickt mit später mal noch Bilder und ein paar Eckdaten zu Tonabnehmer, Nadel usw. Haben will er dafür 130€ VB. Klingt das nicht irgendwie gut? Was mit ein wenig die Bauchschmerzen nimmt ist natürlich das Vertrauen das man einem Freund erstmal entgegenbringt, und das ich ihn entsprechend auch fragen könnte wenn was wäre..
David121
Stammgast
#33 erstellt: 27. Okt 2020, 13:46
Es ist doch ganz einfach: Vinyl hören ist ein Hobby, nicht mehr und nicht weniger. Es gibt technisch keinen Grund, in Vinyl zu investieren. Genauso wie es keinen Grund gibt, in teure Kunst, Uhren, alte Autos oder Motorräder und und und zu investieren.

Die Frage ist nur, ob man Lust hat diesem Hobby nachzugehen oder nicht. Wenn ja, dann sollte man sich bewusst sein, dass es durchaus teuer werden könnte. Das ist aber mit vielen Hobbies so.
Yamahonkyo
Inventar
#34 erstellt: 27. Okt 2020, 13:50
Ja, Tonabnehmer und Nadel sind identisch, und der Einschub ist bei dem einen grün (Standard), bei den anderen schwarz.

@all: Wen das Grün stört, die schwarze AT-VMN95E gibt es auch separat zum gleichen Preis im Handel.

Der DUAL 1229 ist, was man liest ein guter Vollautomat. Überholt scheint mir der Preis angemessen. Aber dazu können andere mehr beitragen. DUAL ist nicht so meine Welt.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 27. Okt 2020, 13:56 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#35 erstellt: 27. Okt 2020, 13:52
Hi,


daily82 (Beitrag #32) schrieb:
.. einen Dual 1229 .. TipTop gepflegten Zustand. .. dafür 130€ VB. Klingt das nicht irgendwie gut?


das klingt sehr gut, der 1229 ist ein super Dreher.
Die Optik .. naja .. aber es gibt Holzzargen dafür, dann sieht er schon viel besser aus.
(Fotos gibt´s im Forum)

Vinyl ist ein super Hobby und wenn dann noch Nostalgie dazu kommt ... machen!
13mart
Inventar
#36 erstellt: 27. Okt 2020, 13:52

daily82 (Beitrag #32) schrieb:

Mit coolness hat das erstmal, zumindest bei mir, nix zu tun. Welche Übelrgung hinter der Idee steht habe ich ja eingangs geschrieben. Zwischenzeitlich ist mir auch bewusst geworden das ich mich zum Thema Vinyl hingezogen fühle weil mein Vater früher, als ich noch am ersten Meter Körpergröße kratzte, Platten gehört hatte und ich da irgendwie schöne Erinnerungen mit verbinde.


Hallo Daily,
zur 'coolnes hilft es, einfach mal deinen Beitrag 31 zu lesen.
Aber wenn du dich allen Umständen zum Trotz weiterhin zu
Vinyl 'hingezogen fühlst' und Aufwand und Mühe nicht scheust,
nur zu. Ich habe damit vor 45 Jahren begonnen ...

Gruß Mart
Holger
Inventar
#37 erstellt: 27. Okt 2020, 13:53

daily82 (Beitrag #32) schrieb:

Es gab übrigens nochmal was unerwartets. Hab mich an nen alten Kumper erinnert der rund 2h weit weg wohnt und meiner Erinnerung schon lange mit Vinyl rummacht. Hab ein bischen mit ihm gequatscht und es kam raus das er eigentlich demnächst einen Dual 1229 auf ebay stellen wollte. Er hat ihn wohl bereits selber überholt, die vollautomatik wieder zum laufen gebracht (spröde gumminippel entfernt, geölt, etc), sonst war der wohl in einem TipTop gepflegten Zustand. Er schickt mit später mal noch Bilder und ein paar Eckdaten zu Tonabnehmer, Nadel usw. Haben will er dafür 130€ VB. Klingt das nicht irgendwie gut?


Wenn alles funktioniert... nicht gut, aber HERVORRAGEND.

Der 1229 war das Spitzenmodell der 1200er-Reihe und sollte keine Wünsche offen lassen.

Den hier hatte ich:

dual1229Dez2011aht


[Beitrag von Holger am 27. Okt 2020, 13:54 bearbeitet]
/renegade/
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 27. Okt 2020, 13:55
@ daily82, dass sind doch nette Neuigkeiten, falls dir der Dreher gefällt ist doch alles gut. Selbst wenn Du einen neuen Tonabnehmer bräuchtest, dürfte das eine gute Lösung für dich sein.
Marsilio
Inventar
#39 erstellt: 27. Okt 2020, 13:58
Der bald 50-jährige 1229 ist ein Topgerät - und der hat ja auch eine Holzzarge. Der Preis ist imo auch ok.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 27. Okt 2020, 13:59 bearbeitet]
daily82
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 27. Okt 2020, 14:03

.JC. (Beitrag #35) schrieb:
Hi,

das klingt sehr gut, der 1229 ist ein super Dreher.
Die Optik .. naja .. aber es gibt Holzzargen dafür, dann sieht er schon viel besser aus.
(Fotos gibt´s im Forum)

Vinyl ist ein super Hobby und wenn dann noch Nostalgie dazu kommt ... machen! :)


Er meinte es wäre eine "Grundig Zarge in Holzoptik" dabei. Mehr sehe ich dann auf den versprochenen Fotos



13mart (Beitrag #36) schrieb:

zur 'coolnes hilft es, einfach mal deinen Beitrag 31 zu lesen.



Sorry, kann dir nicht folgen. Wir müssen das aber auch nicht weiter durchprozessieren.

@Rest: Danke dann schonmal für alles, ich melde mich wieder sobald ich mehr zum Gerät erfahren habe.

VG Marco


[Beitrag von daily82 am 27. Okt 2020, 15:36 bearbeitet]
cempaja
Stammgast
#41 erstellt: 27. Okt 2020, 16:43
Ich möchte mich kurz aus Neugier einklinken.


Vor allem, weil an beiden AT Plattenspielern ein neuer AT-VM95E Tonabnehmer spielt, wobei der am AT-LP5X eine Nadel mit einem schwarzen Einschub hat.


Ist der schwarze Einschub eine Sonderausführung der ansonsten grünen elliptischen Nadel, speziell für den LP-5X ?
MBurock
Stammgast
#42 erstellt: 27. Okt 2020, 17:31
Sollte der Freund halbwegs zuverlässig sein, würde ich da zuschlagen. Eine neue Nadel läge ja auch gut im Budget.
Nicht vergessen, die Transportsicherungen zu nutzen!
Yamahonkyo
Inventar
#43 erstellt: 27. Okt 2020, 20:28

cempaja (Beitrag #41) schrieb:
Ich möchte mich kurz aus Neugier einklinken.
...
Ist der schwarze Einschub eine Sonderausführung der ansonsten grünen elliptischen Nadel, speziell für den LP-5X ?

Es ist zumindest eine Ausführung, die es erst seit dem AT-LP5X gibt.

Eigentlich schade, das es dem AT-VM95E Tonabnehmer komplett "nur" mit dem grünen Nadeleinschub gibt.
Ich könnte mir vorstellen, dass sich der Tonabnehmer mit dem schwarzen Einschub sogar besser verkaufen würde. Er gilt zwar als überarbeitete und Version des AT95E, würde sich meiner Ansicht nach jedoch, weil er deutlich besser ist, ohne das grüne Ding zurecht davon abheben. So leidet er zum Einen unter dem mehr oder minder geteilten Ruf der "Grünen Pest", wie der Vorgänger, A95E oft genannt wird, zum Anderen käme es nicht mehr zu Verwechslungen.

Gruß Roland
.JC.
Inventar
#44 erstellt: 27. Okt 2020, 21:13
Hi,


Marsilio (Beitrag #9) schrieb:
Vinyl ist ein schönes Hobby, das unter Umständen ziemlich bis sehr ins Geld gehen kann.
...
Auch mit kleinerem Budget findet man übrigens gute Plattenspieler, ...


mann/frau muss ja nicht gleich 100 Platten auf einmal kaufen
so nach und nach geht´s schon
...
hier mal ein Beispiel für gut und günstig
der sollte so bei ca. 80 € landen, kannst das ja mal beobachten
Burkie
Inventar
#45 erstellt: 27. Okt 2020, 21:53

Marsilio (Beitrag #19) schrieb:

Burkie (Beitrag #17) schrieb:
Ja,

du hast 5 Oldies gekauft.

All diese Zwischenschritte hätte man sich sparen können, wenn man gleich was reeles gekauft hätte: 1210 GAE, z.B..
Früher oder später kommt diese Erkenntnis sowieso.

Grüße :prost


Das ist jetzt aber nicht Dein Ernst, oder?


Weil du beim AT-120 vom "Zwischenschritt" schreibst, den man sich sparen soll.

Du weißt doch gar nicht, ob nicht dieser Plattenspieler nicht schon für lange Zeit die finale Anschaffung für den Fragesteller wäre.

Und überhaupt die Idee, ein neuer AT sei ein Zwischenschritt zum alten Gebrauchtgerät, ist doch irgenwie bizarr.

Deshalb meine unorthodoxe These: Jeder Plattenspieler ist nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zum Technics 1000R.

Aber jetzt ohne Thesen:

Wer nur mal ins Plattenhobby hinein lauschen will, für den ist ein Neugerät, welches man nur nach Bedienungsanleitung aufstellen muss, allemal besser, als ein Gebrauchtgerät, dessen Zustand man selber als Anfänger nicht gut beurteilen kann, und an dem man womöglich sogar noch was reparieren müsste.

Ein Gebrauchtgerät, zum fairen Preis von einem Freund überholt, ist da was anderes und kann ein attraktives Angebot fürs erste sein.


Grüße


[Beitrag von Burkie am 27. Okt 2020, 21:54 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#46 erstellt: 27. Okt 2020, 23:12
Wo schreibe ich von einem Zwischenschritt? Du musst mich mit jemandem anders verwechseln...

Wobei es als Stichwort gut ist - ich denke, mit einem günstigen Gebrauchten kommt man für erste Versuche weiter als mit einem mediokren Neugerät. Vor allem aber lässt sich der günstige Gebrauchte in aller Regel praktisch verlustfrei bei Doch-Nichtgefallen wieder weiterverkaufen. Das mediokre Neugerät natürlich auch, aber mit grösserem Wertverlust. Und: Der günstige Gebrauchte lässt sich - wenn man da ein richtig gutes Modell wie besagten Dual 1229 wählt - später, sollte man dann von diesem Hobby richtig reingezogen werden, tonabnehmermässig noch hochrüsten.

LG
Manuel
Burkie
Inventar
#47 erstellt: 27. Okt 2020, 23:48
Hallo,

mit einem billigen Gebrauchten mit unbekannten Mängeln und Defekten kommt man selbstverständlich weiter als mit einem guten Neugerät mit Garantie, welches sich bei Bedarf problemlos mit besserem Tonabnehmer oder Nadel hochrüsten lässt.

Grüße
WBC
Gesperrt
#48 erstellt: 27. Okt 2020, 23:56
Wo gibt es denn gute Neugeräte...???
Burkie
Inventar
#49 erstellt: 28. Okt 2020, 09:55
In deinem Ort natürlich nicht.

Grüße
MBurock
Stammgast
#50 erstellt: 28. Okt 2020, 10:06
Zum genannten Budget und selbst bei Verdoppelung gibt es nunmal nichts, zumindest nichts was mir bekannt wäre, auf einer Stufe mit den alten Drehern.
Klar, es gibt die Mittelklasse wie den Magnat MTT990 oder Technics 1210GR die ordentlich dastehen, aber eben auch beim Dreifachen des Budgets dastehen und es gibt dann Systeme für hohe vierstellige bis fünfstellige Beträge, die viel versprechen (Ahnung habe ich von denen zugegeben keine).
Unter den genannten Budgetbedingungen halte ich einen gewarteten gebrauchten Dreher meist für die bessere Alternative.
Burkie
Inventar
#51 erstellt: 28. Okt 2020, 10:29
Hallo,

wer es sich nicht leisten kann, bleibt halt bei einem alten Altgerät unbekannten Erhaltungszustandes, und glaubt als reparatur- und bastelunkundiger Laie dem Verkäufer, es "revidiert" oder gar "gewartet" zu haben. Überprüfen kann er als Laie es ohnehin ja nicht.
Das taugt dann als Zwischenschritt, bis die ersten Wehwehchen und Defekte sich auftun.

Wer das Hobby als "Modelleisenbahn mit anderen Mitteln" begreift, ist damit gut aufgehoben. Da kann man ständig an alten Altgeräten revidieren und justieren. Die Dual-Threads sind ja voll von Reparaturtipps.

Wer das Hobby als Musikhören mit anderen Mitteln begreift, möchte womöglich gar einfach nur einen Plattenspieler, der einfach nur funktioniert und noch dazu neu und unverkratzt aussieht. Und der sehe sich bei den guten Neugeräten mit Garantie um. Da ist er besser aufgehoben.


Grüße
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