"Leichte" Verzerrungen bei hohen Tönen - Einsteiger

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LukeAyeah
Neuling
#1 erstellt: 15. Okt 2022, 13:51
Hallo!

Ich hab mir nun endlich einen Plattenspieler zugelegt. Es handelt sich um einen Pro-ject Debut Recordmaster mit einer Ortofon 5E Nadel.
Ich bin bei der Einrichtung sehr sorgfältig der Anleitung gefolgt und hab gleich damit begonnen, ein paar Platten zu digitalisieren.
Nach ein paar Tagen ist mir jetzt beim Hören über Kopfhörer aufgefallen, dass die Höhen bei einigen Platten (jeweils beim letzten Track) durchaus verzerrt sind. Ich hab hier mal zwei Beispiele hochgeladen:

Test 1 - Hier vor allem der isolierte hohe Ton auf der linken Seite

Test 2 - Hier vor allem der hohe Ton ab ca. 19 Sekunden

Da mir leider komplett die Erfahrungswerte fehlen, hab ich keine Ahnung, wo das Problem liegen könnte.

Ein paar Anmerkungen dazu. Was ich seit dem Feststellen getan habe:

  1. Alle Platten mit einer speziellen Bürste gereinigt
  2. Die Auflagekraft neu eingestellt (per Auge, eine Waage hab ich bestellt)
  3. Das Antiskating variiert (gibt bei dem Modell ja nur drei Einstellungen)
  4. Den Azimuthwinkel der Nadel angepasst
  5. Die Halterung für das Gegengewicht in einem Winkel von 30° zum Tonarm eingestellt. Vorher war die parallel zum Tonarm
  6. Vom internen Phono-Amp auf "normales" Phono umgestellt und auf voller Lautstärke getestet, ob die Verzerrungen noch auftreten - ja, tun sie
  7. Nadel "gesäubert" - mit der Bürste für die Platten, ganz leicht aber nur
  8. Meinen Verstärker anders platziert


Alles hat keine Wirkung gezeigt. Was ich noch sagen kann ist, dass mir die Nadel beim Einstellen ganz zu Beginn mal auf den Metallteller für die Platten gekracht ist. Keine Ahnung, ob das schon ausreichen kann, um die Nadel kaputt zu machen.
Außerdem höre ich beim Einschalten des Motors und noch nicht abgesenkter Nadel ein feines Rauschen auf dem rechten Kanal. Das geht weg, wenn ich vom internen Phono-Amp auf Phono umstelle. Dann ist da ein beidseitiges, leises Rauschen. Die Verzerrungen sind aber ja eher auf der linken Seite, also keine Ahnung, ob das zusammenhängt.

Ich bin leider echt ein bisschen am Verzweifeln. Ich vermute, es liegt entweder an den Platten (beide vor drei Tagen zum ersten mal überhaupt aufgelegt - also eigentlich ganz neu) oder an der Nadel oder am Phono-Amp oder am Tonabnehmer. Aber was davon am wahrscheinlichsten ist, kann ich leider 0 einschätzen.
Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen

Schönes Wochenende!
evilknievel
Inventar
#2 erstellt: 15. Okt 2022, 17:22
Hallo,

das was ich als Knistern wahrgenommen habe ist eher auf Staub von der Platte zurückzuführen.

Das OM 5 ist auch kein tolles System, wobei man sagen muss, dass die Aufnahmen es recht ordentlich dastehen lassen.
Die typischen Nadelverzerrungen, wie von Einsteigersystemen zu erwarten oder zumindest anzunehmen sind, treten nur vage auf.

Vinyl über Kopfhörer zu sezieren ist fast immer keine gute Idee.
Es zeigt zu deutlich, die Limitierung des Mediums.

Was kannst du machen?

1. Platte waschen.
Hast du einen Plattendealer, der einen Waschservice anbietet? Dann mal testweise ausprobieren
ansonsten Cheap Thrill Plattenwäsche (googeln)
oder Knosti
oder eine richtige PW Maschine zB Okki Nokki. Von Ultraschall Selbstbau bis 4stellig im Preis gibt es viele Möglichkeiten.

2. Nadelupgrade
mindestens OM 20 Nadel. Durch die nackte Nadel weniger bewegte Masse, dadurch weniger Rillengeräusch und sauberere Abtastung, dazu längere Laufzeit

3. anderen Tonabnehmer montieren
Best buy momentan Audio Technica AT VM95ML oder SH

Wenn man den Lautstärkeregler ohne Musiksignal voll aufdreht rauschen MM Systeme mal mehr mal weniger stark.

Gruß Evil
LukeAyeah
Neuling
#3 erstellt: 15. Okt 2022, 17:47
Hallo evilknievel!
Danke für eine ausführliche Antwort. Das freut mich ja, dass ich zumindest die Einstellung dann ganz gut hinbekommen hab

Dass das OM 5 kein besonders gutes System ist, hab ich auch schon hausgefunden. Ich würde schon gerne irgendwann mal auf eine OM 30 upgraden, aber an sich reicht mir das System für den Einstieg - gerade mit Studentengehalt. Nur diese Verzerrungen nerven halt ein bisschen.

Ich werde mal nachschauen, ob ich die Platten irgendwo hier waschen lassen kann und wenn sonst alles nichts hilft, mal über ein vorgezogenes Upgrade nachdenken.

Wie ist das bei dem Upgrade: Ich kann bei einem Wechsel von 5 auf 30 sowohl nur die Nadel vorne als auch den ganzen TA tauschen. Lohnt sich letzteres? Der Aufpreis wäre wohl um die 100€ .

Danke dir!
evilknievel
Inventar
#4 erstellt: 15. Okt 2022, 18:30
Hallo,

es reicht die alte gegen die neue Nadel auszutauschen. Die Generatoren sind identisch.

Gruß Evil
8erberg
Inventar
#5 erstellt: 15. Okt 2022, 18:55
Hallo,

da die Nadel schon eine "Bruchlandung" hingelegt hatte wäre ein Check anzuraten.
Es gibt leider kaum noch Händler die ein Nadelmikroskop haben.

Peter
Forenmitglied
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 15. Okt 2022, 20:56

8erberg (Beitrag #5) schrieb:
ein Nadelmikroskop haben.



Das Carson MM 300 ist hierfür perfekt. Kostet schlappe 18 Mücken und lässt verdammt tief blicken.
akem
Inventar
#7 erstellt: 15. Okt 2022, 20:59

LukeAyeah (Beitrag #3) schrieb:
Ich würde schon gerne irgendwann mal auf eine OM 30 upgraden, aber an sich reicht mir das System für den Einstieg - gerade mit Studentengehalt. Nur diese Verzerrungen nerven halt ein bisschen.

Schau Dir mal die Audio Technika AT VM95-ML oder -SH an. Da bekommst Du für deutlich weniger Geld die deutlich bessere Nadel als bei Ortofon mit der 30er Nadel...

Gruß
Andreas
Black_Cat_85
Inventar
#8 erstellt: 15. Okt 2022, 21:27
Bitte vergleiche die Generatoren, der OM5 ist anders als der OM10 bis OM40 Generator.

VG
BC
LukeAyeah
Neuling
#9 erstellt: 15. Okt 2022, 21:43

Forenmitglied (Beitrag #6) schrieb:

Das Carson MM 300 ist hierfür perfekt. Kostet schlappe 18 Mücken und lässt verdammt tief blicken.


Das schau ich mir mal an, danke!


akem (Beitrag #7) schrieb:

Schau Dir mal die Audio Technika AT VM95-ML oder -SH an. Da bekommst Du für deutlich weniger Geld die deutlich bessere Nadel als bei Ortofon mit der 30er Nadel...


Interessant! Wieso ist die 30er Nadel dann so "viel" teurer?
Wobei für mein 8g Tonarm die 30er wahrscheinlich schon besser passen würde als die AT VM95-ML.


Black_Cat_85 (Beitrag #8) schrieb:
Bitte vergleiche die Generatoren, der OM5 ist anders als der OM10 bis OM40 Generator.


Ja, das dacht ich mir irgendwie auch. Ich hab keinen "Super" Generator Danke für den Hinweis
Forenmitglied
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 15. Okt 2022, 22:58

LukeAyeah (Beitrag #9) schrieb:

Forenmitglied (Beitrag #6) schrieb:

Das Carson MM 300 ist hierfür perfekt. Kostet schlappe 18 Mücken und lässt verdammt tief blicken.


Das schau ich mir mal an, danke!




Okay, Fotos machen ist nicht (evtl. mit Handykamera?). Aber man erkennt selbst feinste Unebenheiten auf dem Diamanten. Keine Chance für Blendernadeln. ;-) Und weitaus besser als die ganzen 50x-1000x USB Vergrößerungsfakelupen.
hpkreipe
Inventar
#11 erstellt: 16. Okt 2022, 09:50
Hi,

Fangen wir einmal vorne an.

Hast Du den Überhang kontrolliert?

Denn wenn sich wirklich und auch nur zu Plattenmitte die Verzerrungen bemerkbar machen, dann würde ich dort Überhang und Ausrichtung des Tonabnehmers an den Nulldurchgängen anfangen.

Was für ein Gegengewicht hast Du auf 30 Grad gestellt? Meinst Du den Ausleger für das Antiscatinggewicht? Was hast Du denn da gestellt? Mach am Besten einmal ein Bild. Der Ausleger, besser die Öse oben am Ausleger muss im Winkel passend zum „Nagel“ mit den Rastermarken stehen und in einer Höhe mit dem Nagelliegen, so dass das kleine Gewicht nur zur Seite an dem Nagel zieht.

Was für eine Plattenbürste setzt Du denn ein, sodass Du meinst, damit die Nadel reinigen zu können? Im Zweifel sollte ein sauberer „Haarpinsel“ selbst aus einem Schreibwarengeschäft oder Baumarkt genügen.

Wie hat Du denn den Azimuth kontrolliert und eingestellt. Hattest Du so einen kleinen Spiegel? Ich mußte bislang noch nie, gut eher selten, daran herumzuspielen, immer nur den Überhang und die Ausrichtung des Tonabnehmers parallel in den Nulldurchgängen. Dann hat das bisher immer gut funktioniert. Außerdem ist die Kontrolle des Azimuth gerade bei den OM Nadeln mittels Spiegel doch sehr mühsam, der VTA ist bei den OM ja noch einfach, selbst der Überhang und insbesondere das Einstellen des Tonabnehmers dann in diesen Punkten parallel, ist mit dieser Concorde-Nase eher herausfordernd. Das ist mit der Grund, dass ich die OM-Serie seit Jahrzehnten meide.

Also kurz und knapp, Überhang und das System ist dann wie in diesen Punkten ausgerichtet? Mach ein Bild von oben mit der passenden Schablone auf dem Plattenteller platziert. Hier erscheint mir der inner Durchgang auch der, von gesteigertem Interesse.
akem
Inventar
#12 erstellt: 16. Okt 2022, 11:40

LukeAyeah (Beitrag #9) schrieb:
Interessant! Wieso ist die 30er Nadel dann so "viel" teurer?
Wobei für mein 8g Tonarm die 30er wahrscheinlich schon besser passen würde als die AT VM95-ML.

Die ist so viel teurer weil halt Ortofon draufsteht...
Daß zu einem leichten Tonarm nur ein leichter Tonabnehmer paßt ist so nicht richtig. Die Nadelnachgiebigkeit (engl. Compliance) muß zur effektiven Masse des Tonarms plus Eigengewicht des Tonabnehmers passen. Es stimmt zwar, daß die OM-Serie ursprünglich mal für die damals modernen ULM-Tonarme entwickelt wurde (ULM = Ultra Low Mass). Damals hatten die OMs aber auch deutlich höhere Nadelnachgiebigkeiten als sie es heute noch haben.
Zur Nadelnachgiebigkeit bei Audio Technika muß man noch wissen, daß Japaner die Nachgiebigkeit unsinnigerweise grundsätzlich für 100 Hz angeben - relevant ist diese aber bei 10 Hz. Man kann die Nachgiebigkeit für 10 Hz nur schätzen, die liegt ca. um den Faktor 1,5 bis 2 höher als die angegebene Nachgiebigkeit bei 100 Hz.
Das Audio Technica AT-VM95ML hat ein Eigengewicht von 6,1g und die Nachgiebigkeit bei 100Hz liegt bei 10µm/mN. Bei 10 Hz dürfte diese also zwischen 15 und 20µm/mN liegen. Das sollte also durchaus passen - die Nachgiebigkeit ist ein wenig niedriger als bei Ortofon OM, dafür wiegt das System auch ein bischen mehr. Das dürfte sich hübsch die Waage halten. Laut dem Rechner bei www.vinylengine.com landest Du bei einem 8g Arm bei einer Resonanzfrequenz zwischen 9 und 11 Hz (Sollvorgabe ist laut gängiger Meinung zwischen 8 und 12 Hz).

Gruß
Andreas
LukeAyeah
Neuling
#13 erstellt: 16. Okt 2022, 11:55
Hey hpkreipe! Danke für deine ausführliche Antwort


hpkreipe (Beitrag #11) schrieb:

Hast Du den Überhang kontrolliert?


Ich hab die beigelegte Schablone lediglich verwendet, um zu überprüfen, ob die Durchgänge einigermaßen passen. Hier sind mal zwei Fotos. Das ist mit dem kleinen TA Kopf wahrscheinlich schwer einzuschätzen. Ich könnte mal eine Zirkelspitze daran befestigen, damit man sieht, ob die Linien auch parallel zum TA verlaufen, wenn das von Interesse ist.

Innen

Außen


hpkreipe (Beitrag #11) schrieb:

Was für ein Gegengewicht hast Du auf 30 Grad gestellt?


Die Halterung für dieses kleine Gegengewicht fürs Antiskating hab ich in einem Winkel von etwas unter 40° sogar eingestellt. Vorher war das parallel, wie der schwarze Balken, ausgerichtet.

Ausrichtung für das Gewicht fürs Antiskating


hpkreipe (Beitrag #11) schrieb:

Was für eine Plattenbürste setzt Du denn ein, sodass Du meinst, damit die Nadel reinigen zu können?


Ich glaub nicht, dass die Bürste dafür bestens geeignet ist. Ich dachte mir aber, die wird nichts kaputt machen und im Zweifel ein bisschen Staub entfernen. Einen Pinsel hab ich leider nicht hier.

Bürste
hpkreipe (Beitrag #11) schrieb:


Wie hat Du denn den Azimuth kontrolliert und eingestellt. Hattest Du so einen kleinen Spiegel?


Ich hab es im Grunde mit Augenmaß versucht. In der Anleitung stand, dass es häufiger vorkommen kann, dass der TA nicht genau senkrecht im Arm eingebaut ist, und man deswegen den Winkel überprüfen sollte.
Ich hab hier mal versucht, den aktuellen Stand einzufangen. Je länger ich drauf schaue, desto unzufriedener werd ich, aber ich denk es ist zumindest keine Katastrophe.

Azimutheinstellung Nadel

Ich hab ansonsten jetzt auch nichts weiter ausgemessen, wie effektive Tonarmlänge oder sowas. Die Schablone hab ich nur zum Überprüfen aufgelegt. Wenn du sagst, da könnte man noch mal genauer hinschauen, werd ich mir mal ein paar Anleitungen dazu ansehen.
LukeAyeah
Neuling
#14 erstellt: 16. Okt 2022, 11:59
@akem Okay, dann werd ich mich da vor dem Kauf auch noch mal einlesen, und dann vielleicht wirklich das Modell von Audio Technica nehmen. Danke fürs Aufklären und den Tipp! evilknievel hat den TA ja auch schon empfohlen, da muss wohl was dran sein


[Beitrag von LukeAyeah am 16. Okt 2022, 12:00 bearbeitet]
ZincRider
Stammgast
#15 erstellt: 16. Okt 2022, 12:17
Am besten aus einem flacheren Winkel fotografieren, damit man den Nadelträger gut sieht und so, dass das Raster gerade und mittig ist. Sonst haben die Bilder wenig Aussagekraft.

Anhand der Schablone stellt man Überhang und Kröpfungswinkel gleichzeitig ein. Wenn auf beiden Punkten der Tonabnehmer richtig ausgerichtet ist, passt beides, aber mit dem OM ist das schwierig, weil man hier aufgrund der fehlenden flachen Front den Nadelträger ausrichten muss. Den Fehlwinkel bei falschen Überhang sieht man damit aber erst bei sehr großen Abweichungen.

Besser geht es mit einer Bogen-Schablone. Hier wird zuerst der Überhang eingestellt, so dass die Nadel dem Bogen auf ganzer Länge folgt. Dann justiert man den Kröpfungswinkel auf einem der Null-Punkte.

Bei Pro-Ject muss man mit der Auswahl der Geometrie auch aufpassen. Ein anderer User hatte vor kurzem Probleme, weil der Tonarm (auch ein Pro-Ject 8.6, aber etwas andere Ausführung aus Kohlefaser) für die gebräuchliche Baerwald/IEC zu kurz war: http://www.hifi-foru...9892&back=&sort=&z=1
LukeAyeah
Neuling
#16 erstellt: 16. Okt 2022, 13:14

ZincRider (Beitrag #15) schrieb:
Am besten aus einem flacheren Winkel fotografieren, damit man den Nadelträger gut sieht und so, dass das Raster gerade und mittig ist. Sonst haben die Bilder wenig Aussagekraft.


Ich hoffe, die Bilder haben etwas mehr Aussagekraft.

InnenAußen

Ich war bei der inneren Stelle zu ungeduldig, um die Spitze wirklich exakt exakt auf dem Kreuz zu platzieren, aber ich bin mir sicher, mit etwas mehr Zeit hätte das geklappt. Zwischen den zwei Bildern hab ich lediglich Tonarm und Plattenteller verschoben, nicht die Schablone an sich.
Es hat wirklich nicht den Eindruck gemacht, als ob da etwas signifikant falsch eingestellt wäre - ich hab am TA tatsächlich auch nichts verändert, da mir der passende Schraubschlüssel fehlt.
Meinst du, es würde sich trotzdem lohnen, da nochmal genauer drauf zu schauen?
ZincRider
Stammgast
#17 erstellt: 16. Okt 2022, 16:27

LukeAyeah (Beitrag #16) schrieb:

Ich hoffe, die Bilder haben etwas mehr Aussagekraft.



Leider nein. So ähnlich muss das aussehen:
H2LmMDi

Die horizontalen Linien parallel, die vertikalen symmetrisch. Ungünstig ist auch, dass die Schablone keine Mittellinie hat, anhand derer man den Winkel des Nadelträgers besser beurteilen könnte.
hpkreipe
Inventar
#18 erstellt: 16. Okt 2022, 16:43
Hi,

zur Ausrichtung des Auslegers, parallel - also wie der eingezeichnete schwarze Balken im Bild - scheint nach Bedienungsanleitung richtig.

Das wird aber eher nicht das Problem sein. Project scheint ja keine Schablone zur Einstellung dazuzulegen. Wie sicher ist die Ortofon-Schablone zu Project passend? Ich ziehe hier den Bezug zu dem Parallel-Thread, in dem der TE ja keine passende Einstellung zum Project unter Nutzung der Ortofon-Schablone gefunden hatte.
LukeAyeah
Neuling
#19 erstellt: 16. Okt 2022, 16:56

ZincRider (Beitrag #17) schrieb:

Leider nein. So ähnlich muss das aussehen


Innen

Außen

Ich denke, an den Fotos erkannt man die Einstellung ganz gut. Innen könnte vielleicht ein kleines bisschen angepasst werden. Aber ansonsten finde ich das nach wie vor in Ordnung. Was sagst du?

@hpkreipe: Die Schablone lag tatsächlich dem Spieler mit bei
Forenmitglied
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 16. Okt 2022, 17:09
Das sieht doch gut aus so. Man kann ja mal absichtlich dejustieren und anhören, inwieweit sich das grundsätzlich auswirkt. Um eine Vorstellung davon zu bekommen. Auf den Nanometer genau ausrichten ist imho zuviel des Guten.
LukeAyeah
Neuling
#21 erstellt: 16. Okt 2022, 17:35

Forenmitglied (Beitrag #20) schrieb:
Das sieht doch gut aus so. Man kann ja mal absichtlich dejustieren und anhören, inwieweit sich das grundsätzlich auswirkt. Um eine Vorstellung davon zu bekommen. Auf den Nanometer genau ausrichten ist imho zuviel des Guten.


Das kann ich gern mal machen, wenn ich das richtige Equipment habe. Ansonsten werd ich die Platten dann irgendwann mal waschen lassen und sollte das nichts ändern mal über ein Upgrade des TA nachdenken... am 1.12. gibt's ja 200€ vom Staat
Forenmitglied
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 16. Okt 2022, 23:33

am 1.12. gibt's ja 200€ vom Staat


Oha! Habe ich was verpasst?

Übrigens, hier mal ein Foto vom OM(B)10.

Ortofon OMB10

Ich betreibe das an einem alten Technics und ich finde, es klingt an diesem Gerät wirklich hervorragend, mit sehr plastischer Bühne. Zumindest an ca. 600pF (Yamaha AX930+Kabel). Die Verarbeitung ist beeindruckend. Alleine die Verarbeitung des Nadelträgers und die Einfassung des Diamanten ist erstklassig. Auch der Schliff ist extrem sauber und präzise. Der Nadelträger sitzt zudem perfekt zentriert im umgebenden Schaumstoff! Davon können die BD-Nadeln nach meiner jetzigen Erfahrung nur träumen. Als Upgrade durchaus empfehlenswert, finde ich. Meine OM10 stammt aber noch aus Baureihen um die Jahrtausendwende, sind also ca. 23 Jahre alt. Ob die heute noch so aussehen, weiß ich daher nicht. Sie hat ca. 50 Stunden Spielzeit auf dem Buckel.


[Beitrag von Forenmitglied am 16. Okt 2022, 23:34 bearbeitet]
mkoerner
Inventar
#23 erstellt: 21. Nov 2022, 17:56
Theorie 1) nicht ausreichende Abtatsfähigkeit:

Lösung a): höhere Auflagekraft. Verifizierung der Theorie durch Testschallplatten mit Tracking test,grundsätzlich möglich, aber im Verhältniss zum Dreher zu kostspielig,

Lösung b): Nadeleinschub mit niedrigerer effektiven Masse des Diamants (nicht zu verwechseln mit der effektiven Masse von Arm mit Tonabnehmer). Das sind nackte / nude Nadeln und andere hochwertige Schliffe. Eigentlich auch recht teuer im Verh. zum Dreherpreis.

Theorie 2) Justageproblem

Die meisten Tonabnehmer werden mit Bärwald justiert was die niedrigsten gesamtverzerrungen produziert wenn alles andere perfekt ist. Allerdings ist die Abtastung im innenbereich sehr viel anspruchsvoller, weshalb die Japaner in den 80ern beschlossen haben in der Regel eigene Geometrien in der Art von Stevenson zu nutzen, die mathematisch schlechter, in der Praxis aber dem Tonabnehmer da wo es für ihn schwieriger wird, bessere Bedingungen bietet.

Es empfiehlt sich diese Erkenntniss zu nutzen und entweder nach Stevenson, Schön 2 oder Brakemaier Uni-Din zu justieren.

1a) und 2) sind die zwei kostengünstigsten Tipps. Ansonsten auf ein AT-VM95ML wechseln (1b). Das bietet 90% dessen was ein 2M Black LVB bietet für 20% des Preises und ist für den Dreher optimal.

Mike


[Beitrag von mkoerner am 21. Nov 2022, 17:58 bearbeitet]
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