AT VM95 ML versus AT VM540 ML

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Japs
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 19. Jan 2024, 19:39
Hallo MM-Betreiber,

ich habe mal eine Frage zum Unterschied eines Audio Technica AT VM95ML zu einem AT VM540 ML. Für eins der beiden Systeme möchte ich mich gerne entscheiden (soll auf einem Pioneer PLX-1000 laufen).

Das VM540 ML ist deutlich teurer. Beide Nadeln haben aber einen identischen Microlinear Schliff, jedoch unterscheiden sich die beiden Systeme in der Kanaltrennung, Frequenzgang, die Kanalbalance und die Ausgangsspannung voneinander.

https://www.audio-te...ing-magnet/at-vm95ml

https://www.audio-technica.com/de-de/vm540ml

Die beiden Systemköper unterscheiden sich im inneren durch die Spulenkonstruktion. Das VM95 hat 2 längliche Spulen und das VM540 besitzt 4 senkrecht stehende, kleine Spulen (2 große vs. 4 kleine Spulen). Beim AT VM540 findet man die Beschreibung „Spuleneinheit mit Para-Toroid-Generator“ und durch eine mittlere Abschirmplatte zwischen linkem und rechtem Kanal soll das sog. Übersprechen minimiert werden. Das VM95 wird als Typ „Dual Moving Magnet“ betitelt.

Hat jemand von euch mal beide Systeme direkt vergleichen können. Gibt es neben den technischen Unterschieden wirkliche Klangunterschiede.


[Beitrag von Japs am 19. Jan 2024, 19:52 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#2 erstellt: 20. Jan 2024, 08:56
Moin,


Japs (Beitrag #1) schrieb:
Hat jemand von euch mal beide Systeme direkt vergleichen können. Gibt es neben den technischen Unterschieden wirkliche Klangunterschiede.


Ja. Nein, keine wirkliche Klangunterschiede.
Platten-Spieler
Stammgast
#3 erstellt: 20. Jan 2024, 12:13

Japs (Beitrag #1) schrieb:
https://www.audio-te...ing-magnet/at-vm95ml
https://www.audio-technica.com/de-de/vm540ml

Interessante Bilder!
Ich muß gestehen, daß ich diese AT-Tonabnehmer noch nie zersägt habe...

Sichtbarer Unterschied ist beim 540er, daß hier neben der Aufteilung der Spule in 2 "kurze" deren Polkerne lamelliert - also wie ein Trafo aus feinen Einzelblechen zusammengesetzt sind.
Das ist ja schonmal was!

Ansonsten die magnetische Abschirmung zwischen den beiden Kanälen. Auch das ist schon besonders.

Auf den Grafiken scheinen die Schwingeinheiten identisch zu sein, jedoch halte ich es für möglich, daß die Cantelever der 540er "veredelt" und möglicherweise auch leicht konisch sind.
So ist der "Preissprung" schon gerechtfertigt.

Das Gehäuse des 540er ist allerdings auch noch schnöder Kunststoff.
In der 7x0er-Klasse hingegen ist der Generator in einem massiven "goldenen" Metallsockel eingelassen, was dann doch noch ein guter Schritt nach vorne ist (Masseträgheit)... ...in der Theorie!


.JC. (Beitrag #2) schrieb:
Ja. Nein, keine wirkliche Klangunterschiede. ;)

"Große" Klangunterschiede würde ich hier auch nicht erwarten (wobei mich die Goldohren sicherlich für diese Aussage jetzt gerne steinigen würden).


Schöne Grüße,
Andreas


[Beitrag von Platten-Spieler am 20. Jan 2024, 12:18 bearbeitet]
ZincRider
Stammgast
#4 erstellt: 20. Jan 2024, 15:19
Der VM95-ML verträgt deutlich mehr Kapazität als der VM540/740. Bei 250pF hat er in etwa so viel Höhenanhebung wie der 540 bei 125. Dementsprechend sind auch die Klangunterschiede in diesem Vergleichsvideo, in dem beide Systeme mit dem selben Preamp verwendet werden:
https://www.youtube.com/watch?v=gqrfa5GSvzU


Platten-Spieler (Beitrag #3) schrieb:

Auf den Grafiken scheinen die Schwingeinheiten identisch zu sein, jedoch halte ich es für möglich, daß die Cantelever der 540er "veredelt" und möglicherweise auch leicht konisch sind.
So ist der "Preissprung" schon gerechtfertigt.


Der 540er Nadelträger sieht im Vergleich zum 95er deutlich schlanker aus. Das System hat auch eine etwas höher Compliance.


Platten-Spieler (Beitrag #3) schrieb:

Auf den Grafiken scheinen die Schwingeinheiten identisch zu sein, jedoch halte ich es für möglich, daß die Cantelever der 540er "veredelt" und möglicherweise auch leicht konisch sind.
So ist der "Preissprung" schon gerechtfertigt.

Das Gehäuse des 540er ist allerdings auch noch schnöder Kunststoff.
In der 7x0er-Klasse hingegen ist der Generator in einem massiven "goldenen" Metallsockel eingelassen, was dann doch noch ein guter Schritt nach vorne ist (Masseträgheit)... ...in der Theorie!


Bei einem mittelschweren Tonarm ist die zusätzliche Masse eher störend.


Japs (Beitrag #1) schrieb:
Hallo MM-Betreiber,

ich habe mal eine Frage zum Unterschied eines Audio Technica AT VM95ML zu einem AT VM540 ML. Für eins der beiden Systeme möchte ich mich gerne entscheiden (soll auf einem Pioneer PLX-1000 laufen).


Wie hoch ist denn die effektive Masse des Tonarms?
Japs
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 20. Jan 2024, 23:43
@ZincRider: Keine Ahnung wie schwer die Masse des Tonarms ist. Der Tonarm ist die Standardvariante der Technics SL-1200 Nachbauten.

Das Video hilft mir echt weiter. Ich hab mal ins Video gehört. Das VM740ML kommt für mich eher heller rüber aber auch auflösender als das VM95 ML. Im direkten Vergleich (mit einem guten Kopfhörer gehört) kommen die Bässe angenehm rüber beim VM95ML. Dafür wirkt es aber eher dumpf, da es nicht so höhenlastig ist.

Gar nicht so einfach! Ich denke, es wird ein VM95. Mir ist die etwas schlechtere Auflösung mit einen angenehmen Bass im Gegensatz zu den - für meinen Geschmack zu aufdringlichen Höhen das 740ML - lieber.

Übrigens: Die Art der 2 unterschiedlichen Patronen-Techniken macht Audio Technica auch bei den Shibata-Schliffen (beide Nadeleinschübe sind braun, statt rot). Wobei der preisliche upgrade bei den VM95 Modell, zwischen ML und SH nur marginal ist. Beim AT VM750 SH geht’s in die Region von 350 Euro, dann aber mit einem goldfarbigen Metallgehäuse. Leider fehlen sowohl beim 540 als auch beim 740/750 die eingefassten Gewindebuchsen.

Mal schauen, ob es das VM95ML oder das VM95SH wird ;-)


[Beitrag von Japs am 20. Jan 2024, 23:54 bearbeitet]
Jazzy
Inventar
#6 erstellt: 21. Jan 2024, 21:42
Der Arm sollte 12g effektive Masse haben. Haben jedenfalls die Originale von Technics. Ich habe das ML, klingt recht gut, ist aber kein "Rocker". Wenn das gewünscht wird, dann eher das SH.


[Beitrag von Jazzy am 21. Jan 2024, 21:44 bearbeitet]
ZincRider
Stammgast
#7 erstellt: 21. Jan 2024, 22:52

Jazzy (Beitrag #6) schrieb:
Der Arm sollte 12g effektive Masse haben. Haben jedenfalls die Originale von Technics.


Das muss nichts heißen. Der AT-LP140 ist optisch auch an den Technics angelegt und der Arm hat eine höhere Masse.
Dass der Pioneer-Arm nicht 100% dem Vorbild entspricht, sieht man auch schon am Einbauabstand für den Tonabnehmer: 54mm statt 52mm bei Technics. Wenn es zur Masse nirgendwo eine Angabe gibt, muss man wohl den Hersteller anschreiben.
Japs
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 24. Jan 2024, 22:45
So, ich habe einfach mal das VM95SH gekauft und ausprobiert (mit 3mm Spacer, damit der Tonarm gerade liegt). Den Spacer hatte ich noch.

Eine sehr feine Nadel. Der Klang ist meiner meiner nach klar/neutral, ohne nennenswerte Bass- oder Höhenbetonung.
Bisherige Testplatte: "Pet Shop Boys - Actually". Vor allem beim ruhigen "Kings Cross" hört es sich sehr angenehm an.

IMG_1177


[Beitrag von Japs am 24. Jan 2024, 22:46 bearbeitet]
Gurkenhals
Inventar
#9 erstellt: 25. Jan 2024, 01:13
Tach,

als Alternative, quasi mittendrin, kann ich das AT440MLb empfehlen.
Hat einen feinen konischen Alu-Cantilever und einen goilen ML-Schliff. Spulenaufbau wie auch beim 540er. Kein Basswunder, also nix für Rock- und Metalattacken , aber wohlgefällig feinzeichnend.
Hatte ich jetzt auch schon 1,5 Jahre nicht mehr dran, mußte ich aber grad' Mal wieder ausgraben. Hab' damals dem HS noch ein 3g-Gewicht spendiert, was den Gesamteindruck m.E. nicht unerheblich verbessert, gerade untenherum.
Und kostet jetzt nicht die Welt. Dafür, wie es spielt, ist es fast noch "günstig".

IMG_8626 IMG_3295




Gruß,

Ulf
Japs
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 25. Jan 2024, 20:22
...das ist dann vermutlich das Vorgängermodell vom VM540ML
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