Plattenspielermechanik- Frage an die Profis

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mark29
Stammgast
#1 erstellt: 21. Jun 2005, 08:49
Mich interessiert alles über die Mechanik von Plattenspielern. Am wichtigsten sind die grundlegenden Sachen- wodurch bewegt sich die Nadel zur Mitte? etc.
Wäre Euch sehr dankbar für Hilfe.
GandRalf
Inventar
#2 erstellt: 21. Jun 2005, 11:08
Moin auch,

Schau mal hier rein. Wenn dann noch Fragen sind, kannst du dich ja nochmal melden.

http://www.phono-info.de/1024/index.html

mark29
Stammgast
#3 erstellt: 21. Jun 2005, 11:24
Ja, danke, das ist schon mal sehr hilfreich.

Aber so richtig was über die konstruktiven Details...
Holger
Inventar
#4 erstellt: 21. Jun 2005, 13:50
Da genügen wenige Sätze :
Ein Motor dreht einen Plattenteller in einer definierten Geschwindigkeit, für LPs z. B. 33,33 x pro Minute (wobei es verschiedene Antriebsarten gibt.
Die Tonabnehmernadel ist am Ende eines Tonarmes befestigt, welcher in seiner Basis vertikal und horizontal beweglich neben dem Plattenteller befestigt ist, meist in 2-Uhr-Position ((gilt für die am häufigsten anzutreffenden 9-Zoll-Drehtonarme - 9 Zoll, weil damit die 30 cm durchmessenden LPs und natürlich alles, was kleiner ist, abgespielt werden können).
Durch die äußerst geringen Lagerreibungen kaum behindert dreht sich der Tonarm, weil die Nadel (durch eine geringe Auflagekraft in der Rille gehalten) von der Rille selbst nach innen (also zum Zentrum der Schallplatte hin) geführt wird.
Dabei entstehen leichte Skating-Kräfte, also Kräfte die die Nadel verstärkt nach innen ziehen - dieser erhöhte Druck auf die innere Rillenflanke wird durch die sogenannte Antisktingeinrichtung kompensiert, die den Tonkopf wieder ein wenig nach außen zieht.
Leichte Verwellungen bzw. Höhenschläge der Schallplatten werden durch die vertikale Beweglichkeit des Tonames und die durch Gummis gedämpfte Aufhängung des Nadelträgers im Tonabnehmersystem "abgeritten".
mark29
Stammgast
#5 erstellt: 18. Jul 2005, 14:59
Gibts nicht noch jemand der mehr über konstruktive Details weiß?
Holger
Inventar
#6 erstellt: 18. Jul 2005, 15:07
Dann präzisiere mal deine Fragen - WAS GENAU willst du wissen ?
mark29
Stammgast
#7 erstellt: 18. Jul 2005, 15:13
Naja, zum Beispiel- Abstand Drehpunkt Tonarm zu Tellermitte, Kröpfung Tonarm: welcher Winkel, Winkel Nadel zur Platte etc....
Finglas
Inventar
#8 erstellt: 18. Jul 2005, 15:21
Hallo,

ein paar interessante Details dürftest Du auch hier finden:

http://www.fl-electronic.de/analog/schallplattenwiedergabe.html

Cheers
Marcus
mark29
Stammgast
#9 erstellt: 18. Jul 2005, 15:29
Oh, die Seite ist Klasse- da geht man ins Detail. Mich interessiert eben auch was besser ist- schwerer oder leichter Tonarm- die Nadel brauch ja nen gewissen Halt, ein masseloser Tonarm würde selbst jede Bewegung der Rille mit machen- zu viel Masse heißt aber zu viel trägheit- aber ich denk auf der Seite find ich auch solche Antworten. Danke
richi44
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 20. Jul 2005, 08:56
Zu Deiner Frage wegen Tonarmmasse: Da gibt es eine generelle Antwort, aber dazu muss ich etwas ausholen.
Das System aus Nadel und deren Einspannungshärte und Tonarmmasse bildet eine art Unruhe, wie in einer Taschenuhr. Ist die Masse grösser oder die "Feder" der Nadel schwächer, wird die Resonanz dieses Systems tiefer. Ist der Arm "leichter" oder die Feder härter, steigt die Resonanz.
Ist die Resonanz zu hoch, also durch harte Feder und sehr leichten Arm, so kommt sie in den Bereich der Musik. Das "System" (ich spreche von der Kombination Arm/Nadel) wird also durch die Musik angeregt und schwingt entsprechend mit einem viel zu hohen Pegel. Der Klang ist bassbetont und es kommt sehr schnell zu Verzerrungen.
Im anderen Fall haben wir einen schweren Arm und eine schwache Federwirkung der Nadel. Jetzt ist die Resonanz so tief, dass sie durch Erschütterungen des Plattenspielers angeregt wird.
In den verschiedenen Seiten über Plattenspieler und teils in Datenblättern über Tonarme, Plattenspieler und Tonabnehmer sind die idealen Resonanzfrequenzen und jeweils die idealen Tonarmmassen oder TA-Nadelnachgibigkeiten aufgeführt.
mark29
Stammgast
#11 erstellt: 20. Jul 2005, 09:02
Also ich merk schon, hier gibts echte Profis. Danke schon mal für Eure Antworten...
fjmi
Inventar
#12 erstellt: 20. Jul 2005, 21:20
es gibt auch tangentialspieler, wie meinen , bei dem alles ein bischen anders funktioniert. so gibts z.b. 'keinen' spurfehlwinkel, auch kann die platte in alle postionen (z.b. auf der wand hängend) abgespielt werden.

beim sl7 und den anderen dieser serie wird die tonarmposition optisch abgetastet und steuert dadurch den antrieb der armeinheit zur mitte. das 'rohr' ist schätzungsweise 10cm lang und die oberseite ist offen. außerdem wird die plattengröße automatisch ermittel.
mark29
Stammgast
#13 erstellt: 20. Jul 2005, 21:27
Ist das sowas wie der Technics SC6, wo man die Titel direkt anwählen kann? Taugen die was?
fjmi
Inventar
#14 erstellt: 20. Jul 2005, 21:41
einen sc6 kenne ich nicht, aber mir gefällt der sl7 und altagstauglich auf jeden fall. titelanwahl geht nur beim sl15, ist aber kaum zu bekommen. vor einem jahr mal bei ebä.
mark29
Stammgast
#15 erstellt: 21. Jul 2005, 08:35
Oder SL6, kann auch sein, vorn war S und hinten 6, Titelanwahl geht da auch, Freunde von mir haben sowas.

Frage ist nur wies vom Klang und dem Plattenverschleiß aussieht, ich denke die Mechanik ist vielleicht nicht ganz so ideal von der Lagerreibung
fjmi
Inventar
#16 erstellt: 21. Jul 2005, 10:21
ich schätze der plattenverschleiß ist geringer als bei normaler benutzung weil fehler zu 99,99999% ausgeschlossen werden können. welche lagerreibung?

soweit ich gelesen habe, finden einige den SL-7 im vergleich zu SL-10/15 besser, hat auch eine andere gehäusekosntruktion.
ich finde den auf jeden fall mal gut.
wellige platten werden z.b. etwas ausgewellt.
der sl-6 dürfte so eine mischung sein, kostet weniger als der sl-7 (der keine titelanwahl hat) also irgendwo müssen sie da schon gespart haben
die technischen angaben sind aber die selben, gleichauf mit dem SL-1210MK2 !!

http://www.vintagetechnics.com/turntables.htm
da gibts eine grobe übersicht.


[Beitrag von fjmi am 21. Jul 2005, 10:22 bearbeitet]
mark29
Stammgast
#17 erstellt: 21. Jul 2005, 10:45
Wie wird denn bei diesen Modellen die Nadel/Tonabnehmer geführt? Gibts Fotos?
fjmi
Inventar
#18 erstellt: 21. Jul 2005, 12:28
klar ---> google

nadel = t4p stecksystem, tonarm ist schätzungsweise 4punkt gelagert. tonarmbewegung ist auf karbon o.ä. stäben reibungsarm gelagert und wird mit einem motor gesteuert.
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