Wie entlocke ich meinem Stereoplattenspieler das Stereosignal?

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turin
Neuling
#1 erstellt: 21. Dez 2005, 17:33
Ich habe kürzlich bei eBay einen Stereoplattenspieler ersteigert. Als er bei mir ankam, musste ich blöderweise feststellen, dass der Plattenspieler außer dem auf dem Foto abgebildeten Stecker keinen weiteren Anschluss besitzt - nicht einmal für das Stromnetz.
Der Player war Bauteil einer Anlage, und ich habe keine Anleitung und keine technischen Daten des Gerätes. Einzig und allein die Betriebspannung ist auf einem Aufkleber abzulesen - 12 V Gleichspannung.
Ich betrachtete den Stecker und bemerkte, dass ja drei der Kabel - ein rotes, ein weißes und ein schwarzes - zusammengefasst waren, und die übrigen beiden - noch ein rotes und ein schwarzes - nicht. Ich nahm an, dass diese beiden Kabel für die Stromversorgung zuständig seien, und klemmte sie einfach mal an ein altes PC-Netzteil, das ja bekanntlich 12 V Gleichspannung zur Verfügung stellt. Und siehe da, der Plattenspieler sprang tatsächlich an, und wenn ich eine Platte auflegte und mit dem Ohr ganz nah an die Nadel heranging, so konnte ich sogar den Song hören - der Plattenspieler funktioniert also.
Da nun die Bedeutung von zwei der fünf Kabel klar war, dachte ich, die anderen drei transportierten vielleicht ein einfaches Stereosignal, so wie es auch bei anderen Geräten wie z. B. einem MP3-Player am Ausgang vorliegt. Deshalb klemmte ich an die drei Kontakte einfach einen Kopfhörer - die Masse an das schwarze Kabel, den linken und rechten Lautsprecher an das weiße bzw. rote Kabel. Leider musste ich feststellen, dass überhaupt nichts zu hören war.
Meine Frage ist nun, ob jemand weiß, wie ich dem Plattenspieler das Tonsignal entlocken kann, und warum das mit dem Kopfhörer nicht geklappt hat.
UBV
Stammgast
#2 erstellt: 21. Dez 2005, 17:45
Wie Du schon vermutet hast transportieren die drei freien Kabel das Stereosignal. Jedoch kommt das direkt von der Nadel und ist viel zu schwach für einen Kopfhörer. Löte dir ein Adapterkabel auf zwei Cinchstecker und gehe damit auf den Phonoeingang eines Verstärkers und das wird klappen.

MfG Bertram
Wolfgang_K.
Inventar
#3 erstellt: 21. Dez 2005, 18:15
Das rote Kabel wird der rechte Kanal sein, das helle der linke Kanal, in der Mitte das Kabel ist das Masse-Kabel. Ich schätze einmal das dieser Plattenspieler aus einer Kompaktanlage stammte.

Bei diesen etwas dürftigen Informationen ist es immer schwierig sinnvoll Hilfestellung leisten zu wollen. Im Angebotstext von Ebay war der Plattenspieler wohl auch nicht ausführlicher beschrieben????
turin
Neuling
#4 erstellt: 23. Dez 2005, 16:29
Danke schon mal für eure Hilfe. Ich habe mir jetzt bei eBay einen billigen Phono-Vorverstärker gekauft, um mal zu testen, ob das damit klappt. Mit so einem Ding sollte ich dann doch ein ausreichend starkes Signal haben, um den Plattenspieler z.B. an meine Soundkarte oder an einen Kopfhörer anzuschließen, oder?

Es gibt leider wirklich keine weiteren hilfreichen Angaben über den Plattenspieler, hier ist die Auktion: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=7569194982
Ich habe auch bei google keine weiteren Informationen zu diesem Modell gefunden.
silberfux
Inventar
#5 erstellt: 23. Dez 2005, 23:18
Hi, tut mir leid, aber ich würde in diesen Dreher nicht weiter investieren. Das haben Deine Platten und Deine Ohren nicht verdient.

Gruß Silberfux
Wolfgang_K.
Inventar
#6 erstellt: 24. Dez 2005, 00:52
Selbst wenn Du den Plattenspieler mit einem separaten Pre-Amp an Deinen Kopfhörer anschließt - Du wirst damit nicht glücklich. Du wirst nichts weiter als ein ganz schwaches, kaum hörbares Signal am Kophörer hören.

Das Signal vom Pre-Amp muß über eine normale Verstärkerstufe weiter verstärkt werden (über Line-in, Aux, Tape oder oder Tuner-Eingang).


[Beitrag von Wolfgang_K. am 24. Dez 2005, 00:53 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#7 erstellt: 24. Dez 2005, 02:35
Hallo!
Ja an deine Soundkarte (Line in) kannst du den Phonoverstärker anschließen. Ob es dir allerdings gelingt den Plattenspieler ohne Brumm anzuschliessen bleibt fraglich. Falls du Löten kannst wäre es eventuell eine Lösung das Kabel vom Tonarm aus neu zu Legen. Ausserdem solltest du dir ein vernünftiges Netzteil für den Antrieb (Das sind deine 12 Volt) zuzulegen, ich denke das du mit ca. neun bis zwölf Watt auskommen wirst. (MIt anderen Worten halt ein geregeltes Steckernetzteil mit einem Ampere) Ansonsten sehe ich einiges an Problemen auf dich zukommen. Dann wäre wohl doch ein anderer Dreher die bessere Lösung.

MFG Günther
andisharp
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 24. Dez 2005, 02:40
Wieder mal ein Beispiel von Müllentsorgung durch Ebay

Sorry, aber so etwas kauft man nicht
Vinyl_Tom
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 24. Dez 2005, 02:43
Naja für´n Euro !!!
Ich würde mir daraus eine Plattenwaschmaschine basteln !
Hörbert
Inventar
#10 erstellt: 24. Dez 2005, 02:52
Hallo!

Weiß nicht was ihr habt, ist doch ein schöner kniffeliger Bastelspaß für "Zwischen den Jahren" darauf hätte ich auch kommen können, aber mir fällt sowas immer zu spät ein.

MFG Günther
Vinyl_Tom
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 24. Dez 2005, 02:58
Wie gesagt, Plattenwaschmaschine ist ein schönes Projekt!
Gibt es nur die Grundsatzfrage:"Oben oder unten absaugen"
Und wenn ich aus´m Fisher eine Nitti Gritti bastele, ist das eine Wertsteigerung von 30.000 Prozent.

Das schafft kein Aktien-Portfolio !!!
andisharp
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 24. Dez 2005, 02:59
Kein Problem, ich hab noch ein paar CPUs mit fehlenden Pins, viel Spaß beim Basteln
Hörbert
Inventar
#13 erstellt: 24. Dez 2005, 03:24

andisharp schrieb:
Kein Problem, ich hab noch ein paar CPUs mit fehlenden Pins, viel Spaß beim Basteln :D


Hört sich zwar gut an, ist z.Z. nichts für mich. habe meie Bohrmaschine zum Pozessoraufbohren verlegt. (die Anleitung dazu gabs mal als Aprilscherz in der ct) Aber du könntest eventuell die Pins durch Lötnägel ersetzen.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 24. Dez 2005, 17:33 bearbeitet]
DrNice
Inventar
#14 erstellt: 25. Dez 2005, 19:11
Moin!

Der Plattenspieler des Billigherstellers Schneider gehört zu einer Billigstereonalage und hat entsprechende Anschlüsse. Tschuldigung, aber das war kein Schnäppchen. Ein Gerät in dieser Qualität hätte McGyver mit einem Gummiband, einem alten Fladenbrot und einem Fahrraddynamo herstellen können...

Okay, das war übertrieben, aber wenn Du ernsthaft Vinyl hören möchtest, dann lies die Dual- oder Thorens- Kaufberatung und kauf' Dir was Ordentliches.
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