Muß ein PhonoPreamp klingen ???

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audiolog
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 08. Feb 2006, 11:58
hallo hififreunde !

...also ich meine, daß es nicht die
aufgabe des phonopre ist,
dem klang eine "note" zu geben.

unter der voraussetzung, daß der preamp
eine breiten und klare bühne abbilden kann,
sollte er den klang des
plattenspielers möglichst linear umsetzen -
und das meine ich nicht nur bezogen
auf die plattendigitalisierung, wo
der preamp zugleich amp ist und die
durch hinzufügungen verlorene
abbildungsneutralität unwiederbringlich ist.

auch beim normalhören sollten doch so wenig
variablen wie möglich vorhanden sein,
um eine bessere stellkontrolle zu haben.

so finde ich bsp. den einsatz von röhrenpre's
mit ihrem immer eigenständigen klangcharakter,
der nicht selten über einen erhöhten klirrgrad
erreicht wird, genauso unsinnig, wie
"besonders britisch" klingende pre's,
die durch teilweise absurde frequenzgangverrenkungen
homogenität vortäuschen.

das soll nicht heißen, daß die perfekt abgebildete
cd oder der "ehrliche" pre
nicht später über einen solchen vollverstärker abgehört
werden kann (siehe mein avatar).

ich denke, daß mit plattenspieler, tonabnehmer,
tonarm, kabel, vollverstärker und boxen
schon genug abzustimmende elemente vorhanden sind.
wenn es da stimmt, "klingt" auch ein "ehrlicher" preamp.

was meint ihr dazu ?

gruß
audiolog
baltasar
Stammgast
#2 erstellt: 08. Feb 2006, 12:59
Hallo,
da stellt sich doch die frage im allgemeinen:
sollte IRENDEIN gerät einer kette dem klangbild eine note geben?
sollte der klang nicht möglichst naturgetreu abgebildet werden? das ist allerdings unmöglich , da man sonst über die gleiche anlage abhören müsste , an der gemastert wurde . und selbst dann hat man nur den klang der dem tonmann gefällt und nich das original .
diese frage ist also müssig.
zu bestimmen welches gerät dem klang die eigene note geben sollte , wenn das erwünscht ist , liegt genau wie das erwünschte klangbild im ermessen eines jeden.
das kann auch der cdp sein , dessen wandler genau wie ein phono-entzerrer das klangbild vorgibt . ob nun röhre oder nicht , resultiert auch aus der persöhnlichen philosophie.
audiolog
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 08. Feb 2006, 15:25
hallo baltasar,

da hast du natürlich recht, das gilt für jedes teil.

aber die eigentliche, auch namenstechnische,
aufgabe des phono-pre-amp ist doch nur
die riaa-entzerrung und vor-verstärkung des
tonabnehmersignals, also die
formattechnische vorbereitung für
die klangtechnische verarbeitung im main-amp.

eine abstimmung phonopre/mainamp ist
doch, wenn überhaupt möglich, deutlich
schwieriger/kostspieliger als die
des tonabnehmers zum mainamp oder
plattenspieler über einen neutralen preamp.

so ist es mir nahezu unmöglich
bspw. einen aus britisch aufspielendem preamp
und britischen mainamp entstandenen
klangcoktail klangeinflusstechnisch den einzelnen
geräten zuzuordnen.

darüberhinaus würden sich die beiden klangfärbungen
in diesem fall gegenseitig eher negativ
durch übersteigerung richtung "muffig" überlagern.

hier habe ich auch noch was gefunden:

http://www.badenhausen.com/VSR1PreAmps.htm [unten]
http://www.badenhausen.com/linp/LinpAudi.htm
http://www.badenhausen.com/linp/Linpv1p1.htm

auch der aktuelle preamptest in der LP ist dahingehend
ganz interessant.

http://www.hifisound..._pdf/CAM-2203915.pdf

ich finde halt die aktuelle phonopreamp-hype
hinsichtlich bedeutung und preis (bis zu 6000 EUR + mehr)
deutlich überzogen, da dieses kapital
deutlich intelligenter in quell- und endgeräte
investiert werden kann.

freundlichen gruß
audiolog


[Beitrag von audiolog am 08. Feb 2006, 17:38 bearbeitet]
Druide16
Inventar
#4 erstellt: 08. Feb 2006, 16:27
Hi audiolog,

ich denke, gerade die superteuren PhonoPres verfärben das Signal eher als die preisgünstigeren Exemplare. Dies ist aber wohl von der Kundschaft so gewollt, bzw. wird es akzeptiert.

Gruß,

V.
baltasar
Stammgast
#5 erstellt: 09. Feb 2006, 08:21
Hallo,
@ audiolog:
da gebe ich dir natürlich recht , was die notwendikkeit einer neutralen wider gabe eines phono-preamps angeht, auch was die unsinnige preisgestaltung mancher hersteller betrifft .
aber in punkto röhrenpres bin ich anderer meinung . ich habe einen eigenbau in betrieb , der eher in richtung analytisch klingt als analog/warm .
eigentlichg gilt eine regel:
die tonquelle und der LS sollten das klangbild vorgeben , der verstärker sollte nur neutral sein. im fall plattespieler ist die tongebende komponente natürlich der tonabnehmer , der entzerrer sollte seine arbeit nur möglichst gut machen , ohne zu verfärben oder gar schönzufärben .
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