Suche TA für klassische Musik

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yawara
Stammgast
#1 erstellt: 21. Jun 2006, 12:14
Hallo!
Ich bin seid längere Zeit auf der Suche nach einem guten neuen TA-System für meinen Dual 721er. Hierzu muß ich sagen, daß ich vorwiegend klassische Musik höre, und das System hier gute Leistung zeigen sollte.

Bisher hatte ich ein Shure V15III....Nadel defekt. Wegen der schlechten Ersatznadelversorgung tendiere ich jetzt zu einem aktuellen neuen System. Vom Klangbild war ich trotz Pfeifer-Replikat sehr zufrieden.

In meine engere Wahl sind bisher gekommen:
AT 120 oder 440

Grado red/ blue

Sumiko Pearl ( habe keine Infos darüber, überhaupt klassikgeeigent?)

Goldring ( wohl schwer zu justieren und teuer)

Nagaoka MP10/11

Hätte auch die Möglichkeit, mir ein altes AT13EaV zu besorgen, welches wohl dem AT440 sehr ähnlich sein soll.
Wäre natürlich evtl. wieder sone alte Krücke!!!

Hat hier jemand ein paar Tips und Erfahrungen mit den aufgeleisteten Systemen? Oder Neuvorschläge? Natürlich auch in dieser Preiskategorie!

Vielen Dank

Janko
directdrive
Inventar
#2 erstellt: 21. Jun 2006, 12:55
Hallo Janko,

gleich Deine ersten beiden Kanddaten sollten eine gute Figur im Dual machen - ich würde die ATs empfehlen, besonders das AT-120 bietet nach meinem Empfinden sehr viel für's Geld. Eine Alternative könnten die Moving Magnet Systeme von Ortofon sein, interessant ist meines Erachtens die 5x0 MK II-Baureihe, in Deutschland als Vinyl Master vermarktet.

Ein Sumiko Pearl habe ich hier in der Schublade, dieses dürfte - wie auch die Nagaokas - keine günstige Verbindung mit dem Dualarm eingehen, fühlt sich am wohlsten in etwas schwereren Tonarmen. Die kleinen Goldrings (wie das Sumiko ein japanisches Design aus den 70ern) sind (und waren) qualitativ geringer einzuschätzen als die Audio Technicas. Bei den schwarzen 10xx Systemen ist sicher eine bessere Performance zu erwarten, aber die Preise sind schon recht happig.

Die Grados werden gern als Tonabnehnmer für Klassikhörer empfohlen, dies mag für Kammermusik zutreffen, für symphonische Werke würde ich zumindest kein kleines Grado empfehlen.... Die Abtastleistungen der Grados scheinen mir persönlich recht begrenzt.

Viele Erfolg wünscht

Brent
yawara
Stammgast
#3 erstellt: 21. Jun 2006, 13:22
Dank für die Hinweise.....dann schieße ich mich wohl auf AT ein. Ab welcher Preisklasse werden die Grado's interessant? Wobei ich der Meinung bin, daß dann der Wert des Plattenspielers schon überschritten wird. An die 130€ für ein System zum 721er ist mehr als genug, oder?

Danke

Gruß Janko
torbi
Inventar
#4 erstellt: 21. Jun 2006, 16:11
Hi,

warum denn keine "gute" Ersatznadel für das V15 III? Muss ja nicht immer Pfeiffer sein.

Die Fa. Jico in Japan stellt Super-Ersatznadeln her. Ich (höre auch meistens Klassik) bin begeistert. Vorher hatte ich das Shure V15 v XMR und das Ortofon Vinyl master silver - das V15 III mit der JICO-Nadel klang für mich (ist ja immer subjektiv) besser. Kostenpunkt mit Versand: Ca. $100.

Werbung hier:
http://www.lpgear.co...G&Category_Code=JICO

Bestellen hier:
http://www.export-japan.com/marketing/stylus/
Suchen mit "VN35 SAS"

Viele Grüße,
Torben
directdrive
Inventar
#5 erstellt: 21. Jun 2006, 16:19
Hallo Janko,

ich denke auch, Du solltest einen Tonabnehmer kaufen, der in der Preisklasse dem Dual angemessen ist - sicher kann man mit einem teureren und besseren System noch viel herauskitzeln, aber das hängt letztendlich vom eigenen Qualitätsanspruch ab.
Die Audio-Technicas mit hoher Nadelnachgiebigkeit sind eine gute Kombination mit dem Dual.

Erstaunlich finde ich übrigens, daß die Tonabnehmer der beiden größten noch aktiven Hersteller AT und Ortofon mit den Jahren kaum teurer geworden sind, so kostete das AT-ML440 vor knapp 10 Jahren ca. DM 280,-.

Viele Grüße sendet

Brent
Cosimo_Wien
Stammgast
#6 erstellt: 21. Jun 2006, 16:53
Hallo!
Ich hatte ein Goldring 1042 auf JVC QL 66 und Rega P5. Besonders für Klassik kann ich es nicht empfehlen. Die Klangfarben waren zwar sehr schön, aber hohe Stimmen kamen vorallem bei den Rillen mit kleinen Radien unsauber. Ich verwende jetzt die Denon Systeme DL 304 (MC) und DL 160 (MCHO). Beide sind super verzerrungsarm und hochauflösend. Das 304 klingt weiträumiger und noch detailfreudiger als das 160, allerdings ist das Preis-/Leistungsverhältnis des 160 unschlagbar. Letzteres kann ich uneingeschränkt empfehlen.
Schau einmal unter
www.phonophono.de
Dort findest Du professionelle Empfehlungen zu den unterschiedlichen Systemen.
Grüße, Thomas
yawara
Stammgast
#7 erstellt: 21. Jun 2006, 20:52
HAllo!

Ich danke Euch! Das mit Jico habe ich mir angeschaut. Das sind dann sozusagen Nobelnachbauten, die dem Original in nichts nachstehen!?!? Ich meine 100$ nur für eine Nadel ist natürlich der Hammer, oder?
Bei PhonoPhono sagen sie, die Mechanik in den alten Systemen verliert mit der Zeit Ihre Präzision. Ok, die wollen natürlich verkaufen. Aber wenn dem so sei, wäre es natürlich gewagt, für das Geld eine neue Nadel zu kaufen!
Die Denon Syteme schau ich mir jetzt nochmal an!

Gruß Janko
directdrive
Inventar
#8 erstellt: 21. Jun 2006, 23:19
Hallo Janko,

die "Mechanik" von Tonabnehmern steckt bei Moving Magnet Systemen nun allerdings im Nadeleinschub, also genau dem in dem Teil, das Du ersetzt

Bei Moving Coil Systeme sieht das etwas anders aus - hier sind Dämpfergummi und eventueller Spanndraht fest im System montiert - je nach Hersteller und Lagerung kann so ein System tatsächlich mit dem Alter hörbar schlechter werden - bis hin zum mechanischen Totalausfall.

Grüße von

Brent
Jazzy
Inventar
#9 erstellt: 22. Jun 2006, 10:14
Hi!
Ich habe das Shure mit dem Goldring 1022GX und
dem DL 103 verglichen.Es kann den beiden überhaupt nicht das Wasser reichen.
Ich halte 100,- für einen Nadelträger fast für
rausgeschmissenes Geld.
Bei mir spielt das 1022GX übrigens sehr sauber,es
gibt keinerlei zischeln oder Verzerrungen.
Kann ich nur empfehlen.
directdrive
Inventar
#10 erstellt: 22. Jun 2006, 10:48
Hallo Sven,

Deinen persönlichen Geschmack in allen Ehren, aber sind das dann Deine Empfehlungen: ein 220,- Euro-System oder ein MC mit geringer Compliance für den vergleichweise leichten Arm eines Duals???

Viele Grüße sendet

Brent
torbi
Inventar
#11 erstellt: 22. Jun 2006, 11:00
Sven,

ich kann ja nur für mich sprechen, und natürlich gibts auch Klangunterschiede je nach Tonarm. Für mich jedenfalls war's kein rausgeschmissenes Geld - ich konnte mit dem V15 V XMR und dem Ortofon VM Silver vergleichen.

Kann sein, dass es bei mir ein Glücksfall war - aber ich bleibe dabei.

Yawara,

klar sind $100 ne Menge Geld, unbenommen. Aber das ist ja meistens so, dass die Nadel das eigentlich Teure an einem System ist..

Viele Grüße,
Torben
Jazzy
Inventar
#12 erstellt: 22. Jun 2006, 12:08
Hi!
Ich habe nur das 1022GX empfohlen!
Entschuldigung,das ich eine eigene Meinung habe.
torbi
Inventar
#13 erstellt: 22. Jun 2006, 12:57
Hallo Jazzy,

hey, keine Panik..... war doch nicht bös gemeint, um Himmels Willen.. nicht dass da Missverständnisse auftreten.

Die Goldrings sind wirklich gut, ich hatte mal ein 1042, das war in der Tat klasse & hat auch sehr sauber gespielt. Bin schon am überlegen, oder das für meinen Zweitdreher in Frage kommt.

Viele Grüße,
Torben
yawara
Stammgast
#14 erstellt: 22. Jun 2006, 13:58
Hallo!
Danke für Eure Hinweise, Ihr habt mir ja schon wieder viel zum Nachdenken geschrieben. Aber gut zu wissen, das ein MM- System nicht altert; somit bleibt das V15III in der Kiste, bis ich mal einen Geldseegen habe.....und dann denke ich auf jedenfall an JICO!!
Über 200€ für eine System, ist mir für einen 30 Jahre alten Dreher schon etwas übertrieben. Die Goldrings lasse ich mir dann mal für Zeiten nach meinem Studentendasein offen! Ich glaube, da muß auch insgesamt dann alles stimmen bei meiner Anlage, vom Raum über die Boxen bis hin zu den einzelnen Geräten.

Jetzt bitte nicht vom Hocker fallen: Werde mir ein AT120 zulegen. Da bin dann auch nicht so traurig, wenn ich mal nach einer Party im Dämmerzustand die Nadel vergurke!

Euch allen vielen Dank

Gruß Janko
torbi
Inventar
#15 erstellt: 22. Jun 2006, 14:22
<kipp vom Stuhl>

Klar, du musst nur so viel investieren, wie die Anlage als Ganze auch hergibt. "30 Jahre alter Dreher" ist übrigens für sich kein Argument für ein einfacheres System.
yawara
Stammgast
#16 erstellt: 22. Jun 2006, 16:17
...nein sicherlich nicht. Aber bei einem 30 Jahre alten Dreher kann ich mir auch nicht sicher gehen, ob noch alles bis in hinterletzte Detail korrekt justiert ist. Im Moment kränkt der Plattenspieler noch an der Entkopplung. Irgendwie war das bei meinem alten erfolgreicher....das Zargenselbstbauprojekt.
Im übrigen gibt es zu den Jico Nadeln im Dual-Board ein paar interessante Hinweise! Durchaus lesenswert!!
Gruß Janko
Jazzy
Inventar
#17 erstellt: 22. Jun 2006, 16:34
Hi!
Ich finde den Dual gut genug für ein vernünftiges
System. Aber jedem gefällt was anderes.
Und nicht jeder kann so genau vergleichen.
Außerdem schrieb ich: fast rausgeschmissenes Geld...
Betonung auf fast.100,-Euro kam mir viel vor.
Dann lieber ein neues,besser klingendes System.
Muss ja kein Goldring sein.
Cosimo_Wien
Stammgast
#18 erstellt: 22. Jun 2006, 17:41

Jazzy schrieb:

Muss ja kein Goldring sein.



DENON!!!!!!
DL 110!!!!! € 80,- bei Ebay.
DL 160!!!!! € 110,- bei Ebay.

Jazzy
Inventar
#19 erstellt: 23. Jun 2006, 11:25
Jaaa!Da schließe ich mich sofort an!
yawara
Stammgast
#20 erstellt: 23. Jun 2006, 17:13
Hallo!
Habe gerade bei Ebay erstanden: Shure V15III LM mit Original Nadel SupertrackPlus....das Ganze für 35 Kröten!

Hoffentlich hat sich die Investition gelohnt und die Nadel ist in gutem Zustand!

Grüße
Janko
quaternione
Stammgast
#21 erstellt: 23. Jun 2006, 17:17
hmmm,

gibt es so etwas wie einen TA für klassik??
ich kenne gute und weniger gute. aber was würde denn einen TA für klassik prädestinieren oder disqualifizieren (und nicht gleichzeitig für andere musik umgekehrt)?

Q
yawara
Stammgast
#22 erstellt: 23. Jun 2006, 22:23
....zuviel Dominanz im niederfrequenten Bereich z.B.
Jazzy
Inventar
#23 erstellt: 24. Jun 2006, 23:15
Hi!
Wer den schwammigen Shure V15mk3-Sound mag....
und keine Höhen....IMHO.
Aber schöne Stimmen,ok.
Hüb'
Moderator
#24 erstellt: 26. Jun 2006, 07:01

quaternione schrieb:
hmmm,

gibt es so etwas wie einen TA für klassik??
ich kenne gute und weniger gute. aber was würde denn einen TA für klassik prädestinieren oder disqualifizieren (und nicht gleichzeitig für andere musik umgekehrt)?

Q

Hi!

Ich denke eher, man müsste die Frage aus der anderen Richtung betrachten: welche TA sollte man aufgrund von Wiedergabeeigenheiten für klassische Musik nicht verwenden?

Ich persönlich denke, ein guter "Klassik-TA" sollte frequenzneutral abgestimmt sein, räumlich gut differenziert spielen und viele Aufnahmedetails präsentieren können ohne ungebührlich hell oder nervig zu klingen. Was jetzt nicht heißt, dass er den oft herbeigeschwafelten "Streicherschmelz" wiedergeben können muss - den gibt es nämlich nicht. Das weiß jeder, der schon mal ein Konzert für Violine solo und Orchester bzw. Kammermusik mit Violine live erlebt hat.

In der Preiskategorie des AT 440 würde ich noch das bereits genannte DL-160 von Denon sowie die etwas teuereren MC-1/3 Turbo bzw. VIGOR von Ortofon in die Überlegungen mit einbeziehen. Auch die Vinyl-Master-Serie von Ortofon bietet interessante Alternativen.
IMHO lohnt eine Budgeterhöhung an dieser Stelle der Kette aber auf jeden Fall ;).

Grüße

Hüb'
Gelscht
Gelöscht
#25 erstellt: 27. Jun 2006, 00:30
Ich habe an meinem Thorens ebenfalls ein DL-160 und es klingt mit Klassik und Jazz sehr gut... Bis jetzt hat mir das Preis-Leistungsverhältnis der Denon Systeme immer zugesagt. Man bekommt sehr viel Klang für sein Geld.

Gruß
Lars G.
SirVival
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 27. Jun 2006, 14:54
Hi,

das DL 160 kann ich auch nur wärmstens empfehlen. Noch etwas besser gefällt mir allerdings das Ortofon VM red. Exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Grüße
yawara
Stammgast
#27 erstellt: 27. Jun 2006, 17:53
Das Denon dl160 ist ein MC System. Bedeutet das, daß ich zusätzlich zu meinem Phono-Eingang im Verstärker noch einen externen Vorverstärker bräuchte?
Wo liegen denn eigentlich die Unterschiede, Vor.- und Nachteile zu MM Systemen.
Gruß Janko
Gelscht
Gelöscht
#28 erstellt: 27. Jun 2006, 18:16
Nein, du brauchst keinen zusätzlichen Vorverstärker. Habe ich auch nicht.

Hifi Regler schreibt dazu:

"... Wenig Verzerrungen und die Möglichkeit, es direkt an MM-Eingänge anzuschließen sprechen eindeutig für dieses System..."

Das DL 103 widerum läuft nicht ohne Phonovorstufe...

Gruß
Lars G.
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