Welches High-Output MC passt zu dem TP 21

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johannhh
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Jul 2006, 22:30
Hallo,

nach langem hin und her (hat dann doch noch geklappt) habe ich einen Thorens TD 318 über Ebay ersteigert. Der Thorens ist mit einem Thorens TP 21 ausgestattet. Natürlich möchte ich nun tun was ich kann um einen guten Klang zu erreichen, und deswegen habe ich die nun folgende Frage:
Als Verstärker nutze ich den Marantz 4001.
In einem Thread schrieb Janophibu:

„Die Eingangskapazität des Marantz PM4000/7000/7200/8000 (und weitere) liegt bei den Geräten für den europäischen Markt bei 1150pF. Dies ist für ein gängiges MM System wie das AT-120E viel zu hoch.“

Außerdem ging aus dem Thread hervor,

„Dass es sich für solche Fälle mit deutlich zu hoher Eingangskapazität anbietet, auf High-Output MCs auszuweichen. Die reagieren nämlich auf die Eingangskapazität im Hörbereich überhaupt nicht.“

Was ich jetzt natürlich gerne wüsste, welches High-Output MC bis ca.150 € (wenn es diese schon für diesem Preis gibt, wenn nicht, was kosten sie?) in der Kombination mit dem mittelschweren TP 21 an dem der Thorens hängt sinnvoll ist??

Eines noch, der Thorens TD 318 ist definitiv besser als, als der Project Debut III, den ich zuvor hatte. Vom Klang (zur Zeit spiele ich ihn mit einem gebrauchten Pickering XSV 3000) und von der gesamten Verarbeitung. Ich reihe mich also nahtlos in die Reihe der Befürworter guter gebrauchter Plattenspieler ein. Danke noch mal für alle Threads, die diese meine Meinung beeinflusst haben .


Beste Grüße und eine gute Woche,

Johannhh

P.S. Weiss vieleicht jemand wo ich eine Abdeckhaube für den Thorens TD 318 bekommen habe, bei Ebay habe ich bisher nichts gefunden?


[Beitrag von johannhh am 24. Jul 2006, 22:34 bearbeitet]
Druide16
Inventar
#2 erstellt: 24. Jul 2006, 22:40
Hallo Johann,

ein Denon DL-110 würde passen, auch von der Tonarmresonanz her.
Preis: ca 100,- €. In der Bucht evtl. noch preiswerter.

Gruß,

V.
Hörbert
Inventar
#3 erstellt: 25. Jul 2006, 00:45
Hallo!

Der TP 21 ist ein Mittelschwerer Tonarm mit 12,5 Gramm eff. Masse. Für ca 150 Euro ist zum Beispiel ein Benz-Micro MC20E zu haben, das 20E ist recht Dynamisch und etwas Hell abgestimmt aber mit gutem Bass, das System eignet sich m.E sehr gut für Jazz und Rock. Solltest du mehr etwas für Kammermusik/Klassik/Oper übrig haben wäre wohl ein DL 110 oder besser noch ein DL 160 die erste Wahl. Stimmen und Violinen stellt besonders das 160er für meine Ohren sehr gut dar. Das DL 160 gibts für ca. 130 Euro. Im TP 21 hätte das MC20 eine Resonanzfrequenz von etwa 12 Hz und das DL 110, DL 160 hätten in etwa denselben Wert, also alle drei Systeme wären in deinem Arm gut verträglich. Von der Ausgangsspannung her liegen alle drei Systeme ebenfalls dicht beieinander, in allen drei Fällen hättest du etwa die halbe Ausgangspannung eines durchschnittlichen MM-Systems. Sollte das dir zu wenig sein gäbe es als Alternative noch die Moving Iron Systeme von Grado, diese sind wie MCs Kapazitätsunempfindlich. Allerdings scheiden sich bei Grado die Geister da diese Systeme Klanglich sehr eigen sind und die Abstimmung nicht jedermans Geschmack.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 25. Jul 2006, 00:49 bearbeitet]
raphael.t
Inventar
#4 erstellt: 25. Jul 2006, 07:27
Hallo Johann!

Ich lege dir auch den Denon DL 110 ans Herz, äh an den TP 21, da machst du garantiert nichts falsch!
Und hübsch sieht dieser Abnehmer auch noch aus...

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
Druide16
Inventar
#5 erstellt: 25. Jul 2006, 08:57
Moin,

es gibt Stimmen, wonach das DL-110 besser, angenehmer klingt als das größere DL-160.
Demzufolge wäre es bestimmt nicht verkehrt, zunächst mit dem DL-110 zu beginnen.

Gruß,

V.
Albus
Inventar
#6 erstellt: 25. Jul 2006, 10:15
Tag,

mit den MC High Output-Typen ist das nicht so simpel wie man immer wieder gesagt hört. MC HO-Typen sind typisch unbeeinflusst von normalen Kapazitäten (!) in den Phonoschaltungen; von höheren oder 'verrückt' hohen Kapazitäten sind auch MC HO-Tonabnehmer im Frequenzgang beeinflusst.

Man nehme bitte zur Kenntnis: Ortofon gibt für seine aktuellen HO-Produkte Bedingungen an. Die lauten Widerstand 47 k, Kapazität < 500 pF (darunter X5-MC, MC 1 Turbo, MC 3 Turbo); die hochpreisigen Taliman Virtuoso(s) sind spezifiziert mit "greater than 5 k, less than 1000 pF", das van den Hul MC One ist "unaffected by normal input capacitance" usw. Das vdH MC One ist ein schon mittelohmiges MC mit entsprecheneder Ausgangsspannung 0,5 mV bei 5 cm/s.

Es ist bedauerlich, ärgerlich, dass in hiesigen Regionen die Informationen gängig nicht in der Weise zur Verfügung gestellt werden, dass auch der MC HO-Interessent weiß, woran er mit dem Produkt ist. Ortofon ist eine rühmliche Ausnahme.

Weiter: Die Denons werden zwar je mit 1,6 mV spezifiziert (gemeint sind 5 cm/sec Schnelle), aber Stereoplay-Messungen (12/2000, Seite 146) ergaben durchaus bemerkenswert verschiedene Ausgangsspannungen: DL 110 mit 2,7 mV (0 dB = 8 cm/sec) entsprechend rd 1,7 mV/5 cm; für das DL 160 ergeben sich rd. 3,2 mV/5 cm (gemessen 0 dB mit 5,1 mV). Die Messungen liegen zurück, ja, aber wie wird es heutzutage denn wirklich sein? Und - wie verhält sich denn dann ein DL 110, DL 160 an einer Impedanz von 47 k und 1150 pF (Marantz PM68, PM7000, PM7200, PM8000, ...)?

Ebenso zu fragen für Benz MC20E 2.

Ach, ... Albus, ach!

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 25. Jul 2006, 11:56 bearbeitet]
Cosimo_Wien
Stammgast
#7 erstellt: 25. Jul 2006, 10:38
Hallo!
Das Denon DL 160 kann ich uneingeschränkt empfehlen. Für Klassik, aber nicht nur dafür. Insgesamt ein ausgezeichnetes Allround-System, sehr verzerrungsarm und detailauflösend zu einem erstklassigen Preis-Leistungs-Verhältnis.
Mein Eindruck ist, dass die Ausgangsspannung sehr konservativ angegeben ist. Die tatsächliche meines DL 160 dürfte deutlich darüber liegen. Schätze etwa 3mV. Zudem reagiert das System meiner Erfahrung nach nicht sehr sensibel auf etwas ungenaue Justage.
Grüße, Thomas
Druide16
Inventar
#8 erstellt: 25. Jul 2006, 12:21
Moin JohannH,

den Ausführungen von Albus nach wäre es demnach am sinnvollsten, zunächst die Eingangskapazitäten des Marantz anzupassen, so wie Janophibu es beschrieben hat.
Das hätte auch den Vorteil, daß Du nicht mehr auf MC-HO beschränkt bist (was im unmodifizeirten Fall ja auch nicht problemlos wäre).

Gruß,

V.
johannhh
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 25. Jul 2006, 17:17
Hallo Zusammen,

vielen Dank für die Antworten. Allerdings sehe ich mich nicht mit einem Lötkolben an der Platine meines Verstärkers rumfuhrwerken, das würde bei mir höchstwahrscheinlich schief gehen (Hut ab vor denjenigen die das hinbekommen) und auch wenn er ein paar pF zu viel hat hat er das nicht verdient (zumal er erst 2 Monate alt ist).
Kann man die hohe Eingangskapazität irgendwo ablesen, innerhalb oder ausserhalb des Verstärkers oder kann man sie nur nachmessen?
Ich hab jetzt mal ne Mail an info@marantz.de geschrieben, und angefragt ob die Eingangskapazität für den Marantz PM 4001 in pF tatsächlich ebenso hoch ist wie bei den Modellen PM4000/7000/7200/8000 - mal sehen ob die antworten.
Ich denke der Weg den ich gehen muss ist z.B. einen EQ zu benutzen, vielleicht einen Phonvorverstärker und ein MC.


Das hätte auch den Vorteil, daß Du nicht mehr auf MC-HO beschränkt bist (was im unmodifizeirten Fall ja auch nicht problemlos wäre).


Was ist denn beim Nutzen eines MC-HO problematisch?

Was ist vom Ortofon MC 10 Super zu halten?

Beste Grüße,

Johannhh
Druide16
Inventar
#10 erstellt: 25. Jul 2006, 17:59

johannhh schrieb:


Das hätte auch den Vorteil, daß Du nicht mehr auf MC-HO beschränkt bist (was im unmodifizeirten Fall ja auch nicht problemlos wäre).


Was ist denn beim Nutzen eines MC-HO problematisch?



Siehe den Beitrag von Albus.

Gruß,

V.
johannhh
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 25. Jul 2006, 18:30
Ah, alles klar.

Ich dachte es gäbe neben der Frage ob ein MC-HO wirklich das Problem einer zu hohen Eingangskapazität löst weitere Dinge, auf die man beim Nutzen eines solchen System achten muss.

Im ersten Thread von Janophibu zu dem Thema der zu hohen Eingangskapazität habe ich folgenden Verweis gefunden:

"Stereo 4/2000, S. 52 zum PM 8000 - "... bis auf den nur mäßigen Phonofrequenzgang" (erwähnt wird die viel zu hohe Eingangskapazität, Betrag verschwiegen). Empfohlen werden MC-High Outputs."

Das lässt doch vielleicht hoffen, allerdings ist das schon sechs Jahre her, und die Welt hat sich seitdem weitergedreht. Aber ich bringe es echt nicht übers Herz mein handwerkliches Geschick an meinem Verstärker zu erproben.

Beste Grüße

Johannhh
Druide16
Inventar
#12 erstellt: 25. Jul 2006, 18:40
Hallo nochmal,

dann teste doch einfach mal ein MC-HO an. Evtl. das Denon DL-110.
Wenn es dann nicht klingt oder Du nicht zufrieden bist, kannst Du den Verstärker immer noch modifizieren (lassen).

Gruß,

V.
johannhh
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 25. Jul 2006, 19:14
Hallo,

ich denke, das werde ich tun. Einen neuen Tonabnehmer benötige ich sowiso. Vor allem die Idee den Verstärker ggf. modifiziren zu lassengefällt mir ziemlich gut.

Vielen Dank,

Grüße Johannhh

P.S. Für einen Hinweis wo ich vielleicht eine Abdeckhaube für den Thorens TD 318 bekommen könnte wäre ich weiterhin sehr dankbar.
Hörbert
Inventar
#14 erstellt: 25. Jul 2006, 20:43
Hallo!
@johannhh
Eine Abdeckhaube für einen TD 318er bekommst du (so wie andere Thorens Eratzteile auch) bei: http://www.rolf-kelch.de/

MFG Günther
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