Generelle Frage: Line In oder USB?

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quarksalat
Neuling
#1 erstellt: 09. Jun 2009, 18:14
Hallo Gemeinde,

mich beschäftigt zur Zeit eine generelle Frege zum Thema Schallplatten digitalisieren. Im Prinzip geht es um die Frage: Phono-Vorverstärker an den Line In der Soundkarte oder besser gleich eine USB-Lösung?

Ich weiß nicht so recht wie es um die Qualität meines Onboard Sound (Realtek ALC662 Audio Codec) bestellt ist. Wie sieht das bei den USB-Geräten aus (z.B. Project Record Box USB)? Die liefern doch m.W. bereits ein digitalisiertes Signal, oder nicht? Kann man damit eine lumpige Soundkarte umgehen?
Hörbert
Inventar
#2 erstellt: 09. Jun 2009, 18:26
Hallo!

Heutige On-Board Lösungen sind schon recht gut und übertreffen Soundkarten der Spitzenklasse von vor 3-4 Jahren in ihren technischen Werten.

Gegen eine USB-Lösung spricht vor allen die immer noch vorhandenen Mängel bei der Skalierbarkeit des Eingangssignales und die ümmöglichkeit der freien Formatwahl. Mit derzeit am Markt befindlichen (USB-LKösungen bist du auf das Format der verbauten Wandlers angewiesen.

Also wü+rde ich sagen, jedenfalls Line-In, eine bessere Soundkarte kannst du bei Bedarf immer noch Nachrüsten.

MFG Günther
Bepone
Inventar
#3 erstellt: 09. Jun 2009, 19:28
Hallo,

ich schließe mich Günther's Meinung an!


Fast jede Billigsoundkarte oder OnBoard-Lösung ist tauglich zum guten Aufnehmen von Schallplatten.



Gruß
Benjamin
skydragon
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 09. Jun 2009, 19:28
Auf jeden Fall Line-in...
lini
Inventar
#5 erstellt: 09. Jun 2009, 22:51
qs: Ich würde mich zwar nicht so ganz anschließen, denn mir scheinen aktuelle Onboard-Lösungen und Billig-Soundkarten wie -USB-Lösungen allemal immer noch etwas schwach auf der Brust, was die analogen Eingänge und ADC-Sektion betrifft. Und Günthers Einwände zur Skalierbarkeit des Eingangssignals und zur Formatwahl kann ich auch nicht so recht nachvollziehen. Das Problem ist allerdings, dass Du Dir bei den einigermaßen preisgünstigen USB-Phono-Vorstufenlösungen wohl auch nicht mehr erwarten darfst als einen preisgünstigen USB-Soundchip, die wiederum typischerweise auch nicht wirklich besser sind als aktuelle HDA-Onboard-Soundchips (zumindest wenn der Mainboard-Designer nicht geschlampt hat...). Sprich: Wenn schon 'ne ordentliche Phono-Vorstufe vorhanden ist, würd ich einfach noch eine anständige Soundkarte oder ein gutes USB-Soundinterface hinzufügen, wenn's wirklich gut werden soll.

Kommt allerdings auch auf den Verwendungszweck an: Würde jemand etwa eine komplette Sammlung guter Platten in möglichst hoher Qualität digitalisieren wollen, um sie dann anschließend zu verkaufen/entsorgen/verschenken/wasauchimmer, würd ich die genannte Investition (~ 100 Euro) schon empfehlen und auch angesichts des nicht unerheblichen Arbeitsaufwands für sinnvoll erachten. Wenn's hingegen nur darum ginge, CD-Kopien zum Gebrauch in einem mittelmäßig lauten Auto oder MP3s für die mobile Berieselung zu erstellen, dann tut's auch auch eigermaßen brauchbarer Onboard-Sound.

Grüße aus München!

Manfred / lini
quarksalat
Neuling
#6 erstellt: 09. Jun 2009, 23:36
Vielen Dank für Eure Meinungen und Einschätzungen. Mein Dilemma liegt eben darin, dass ich zwar den Onboard Sound, jedoch noch keinen Vorverstärker besitze. Diesen muß ich mir auf jeden Fall anschaffen, daher eben die Frage ob Line oder USB.

Ich denke mal dass ich mich zugunsten eines Line Preamps entscheiden werde.

Als Plattenspieler werde ich einen Dual 604 mit Excel 70S-System benutzen, gilt es da auf bestimmte Punkte beim Preamp zu achten? Habe gesehen, dass Preamps gibt bei denen man Eingangskapazität und Empfindlichkeit einstellen kann (z.B. Terratec Preamp)- ist das ein Must-Have oder eher ein Nice-To-Have?

Ich habe ein paar Platten, die sehr laut ausgesteuert sind - mit diesem USB-Plattenspieler vom Kaffeeröster gibts da massive Klangprobleme (Höhen, insbes. Becken stark verzerrt). Ok, das Gerät ist auch mechanisch vollkommener Schrott...


[Beitrag von quarksalat am 09. Jun 2009, 23:37 bearbeitet]
killnoizer
Inventar
#7 erstellt: 10. Jun 2009, 04:22

quarksalat schrieb:
Vielen Dank für Eure Meinungen und Einschätzungen. Mein Dilemma liegt eben darin, dass ich zwar den Onboard Sound, jedoch noch keinen Vorverstärker besitze. Diesen muß ich mir auf jeden Fall anschaffen, daher eben die Frage ob Line oder USB.

Ich denke mal dass ich mich zugunsten eines Line Preamps entscheiden werde.

Als Plattenspieler werde ich einen Dual 604 mit Excel 70S-System benutzen, gilt es da auf bestimmte Punkte beim Preamp zu achten? Habe gesehen, dass Preamps gibt bei denen man Eingangskapazität und Empfindlichkeit einstellen kann (z.B. Terratec Preamp)- ist das ein Must-Have oder eher ein Nice-To-Have?

Ich habe ein paar Platten, die sehr laut ausgesteuert sind - mit diesem USB-Plattenspieler vom Kaffeeröster gibts da massive Klangprobleme (Höhen, insbes. Becken stark verzerrt). Ok, das Gerät ist auch mechanisch vollkommener Schrott...



was du da hörst ist ein MECHANISCHES PROBLEM .


Kauf dir auf dem Flohmarkt für 20,- einen gebrauchten kleinen Verstärker mit Phonoeingang , oder noch besser eine alte Hifi Vorstufe ( Klangregler ! ) , du brauchst eine RIAA Entzerrung für den Frequenzgang des Plattenspielers !

gerrit
Hörbert
Inventar
#8 erstellt: 10. Jun 2009, 07:18
Hallo!

Na ja, das System und der verbaute EWntzerrer des Gerätes sind vermutlich nicht allererste Sahne. Falls der Integrierte Entzerrer nebst Wandler abschaltbar ist und man das System wechseln kann (das ist leider nicht bei allen diesen Geräten der Fall) ist schon viel gewonnen.

Bei der Verwendung von MM-Systemen ist eine Kapazitätsanpassung schon recht nützlich und ein Externer Entzerrer sollte sie möglichst aufweisen.

Am besten wäre in der Tat ein kompletter älterer Vorverstärker, noch bis Ende der 80ger hat man solche Geräte praktisch um das Phono-Teil herum aufgebaut, Qualitatuiv vergleichbare heutige Lösungen kosten schon mal einige Hundert bis einige Tausend Euro.

Ansonsten muß man sehen wie weit man mit dem Plattenspieler kommen kann, ich schätze mal das bei einem Abtastsystem in etwa der Preisklasse des gesamten Neugerätes Schluß sein dürfte, das ist dáß allerhöchst das ich empfehlen würde da reinzustecken. Abere vieleicht täusche ich mich da auch und der Tonarm kann noch viel bessere Systeme voll nutzen. Eventuell gibt es hier ja jemand der praktische und meßtechnische Erfahrung mit dem Gerät sammeln konnte.

MFG Günter
aroo
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 11. Jun 2009, 08:00
Zum Thema onboard Sound: Es kommt auch ganz stark auf die Hauptplatine (Motherboard), bzw. auf die onboard Soundkarte an. Deswegen fällt ein generelles Urteil da sehr schwer. Man redet ja auch nicht über die Fähigkeiten "der Plattenspieler". Wenn mich nicht alles täuscht war das ASUS P5E eine der ersten Platinen mit Semi-onboard-Soundkarte. Die Soundkarte wurde zwar mit der Platine ausgeliefert, war aber eine PCI-Karte. Diese Soundmaxkarten eignen sich z.B. schon sehr gut zum digitalisieren.
Gerade ältere onboard-Modelle hingegen sind wirklich schlecht. Wie alt ist denn dein PC / deine Hauptplatine und was für eine ist es?

~steffen
quarksalat
Neuling
#10 erstellt: 11. Jun 2009, 09:25

aroo schrieb:
...
Gerade ältere onboard-Modelle hingegen sind wirklich schlecht. Wie alt ist denn dein PC / deine Hauptplatine und was für eine ist es?

~steffen


Ich habe ein Asrock N68PV-GS mit NVIDIA® GeForce 7050 / nForce 630A MCP Chipsatz, sowie ALC662 Audio Codec (Realtek?)
quarksalat
Neuling
#11 erstellt: 11. Jun 2009, 10:14

Hörbert schrieb:
Hallo!

Na ja, das System und der verbaute EWntzerrer des Gerätes sind vermutlich nicht allererste Sahne. Falls der Integrierte Entzerrer nebst Wandler abschaltbar ist und man das System wechseln kann (das ist leider nicht bei allen diesen Geräten der Fall) ist schon viel gewonnen.



An dem Röster-Plattenspieler ist nichts abschaltbar. Ist der totale Müll. Läuft hörbar zu schnell, Tonarm kommt nicht auf den Plattenteller runter, man muß 1-2 Platten unterlegen (!)


Hörbert schrieb:

Bei der Verwendung von MM-Systemen ist eine Kapazitätsanpassung schon recht nützlich und ein Externer Entzerrer sollte sie möglichst aufweisen.



Findet man trotzdem eher selten, selbst Geräte von NAD oder Project haben keine.


Hörbert schrieb:

Ansonsten muß man sehen wie weit man mit dem Plattenspieler kommen kann, ich schätze mal das bei einem Abtastsystem in etwa der Preisklasse des gesamten Neugerätes Schluß sein dürfte, das ist dáß allerhöchst das ich empfehlen würde da reinzustecken. Abere vieleicht täusche ich mich da auch und der Tonarm kann noch viel bessere Systeme voll nutzen. Eventuell gibt es hier ja jemand der praktische und meßtechnische Erfahrung mit dem Gerät sammeln konnte.

MFG Günter


Von welchem Gerät sprichst Du hier? Von dem Tchibo-Schrott oder von meinem (neuen) Dual 604?
Das Tchibo-Teil hab ichhier nur mal rein informatorisch angeführt - habe ich mir ausgeliehen und schnell für untauglich befunden.
Habe mir jetzt einen Dual 604 zugelegt.
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