Project Xperience Comfort mit Ortofon 510 MKII ?

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ENIAC
Neuling
#1 erstellt: 31. Jul 2009, 20:46
Hallo,

möchte mir den Plattenspieler Xperience Comfort von Pro-ject kaufen. Ein Händler vor Ort hat den auch gerade im Angebot für 699 Euro (Vorführgerät) statt ca. 920 Euro im Internethandel.

Allerdings hat der PS als Tonsystem das Ortofon 510 MKII dabei. Bei diversen Versandshops im Internet habe ich aber gesehen, dass der PS in der Regel mit anderen, hochwertigeren Tonsystemen verkauft wird (Ortofon 2M Red, Sumiko Blue Point No.2 und andere). Ist das Ortofon 510 MKII schlechter als die anderen Tonsysteme, so dass der PS für 699,- eigentlich gar nicht so billig ist, wie ich zuerst angenommen habe?
Da ich wenig bis gar keine Ahnung von Plattenspielern und Tonsystemen habe, würde ich mich über Antworten freuen.

Viele Grüße, Eniac
stbeer
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 31. Jul 2009, 23:05
Eniac,

das 510MK2 ist baugleich mit dem VM White aus gleichem Hause (ORTOFON) ist ist mbMn bereits ein guter MM-Tonabnehmer, den Du mit einem hoeherwertigeren Nadeleinschub bis zum 540MK2 (a.k.a. VM Silver) "upgraden" kannst.

Ich selbst betreibe ein 510MK2 fuer aeltere (schon etwas verschlissene) Platten. Mein Erstsystem ist aber das 540MK2 auf einem zweiten Headshell: Da hat die CD nicht mehr zu lachen ...

Das 2M Red ist quasi der Nachfolger des 510MK2; zwar schoen bunt und etwas lauter spielend (da etwas hoehere Ausgangspannung), aber deswegen auch etwas kritischer hinsichtlich hohen Kapazitaeten am Phonoeingang.

Das SUMIKO Blue Point No.2 ist ein MC mit hoher Ausgangsspannung und wird am MM-Eingang angeschlossen. Hatte ich auch schon mal bei mir gehoert, habe ich aber als "Grobmotoriker" in Erinnerung ...

Mein Tip waere, das 510MK2 montiert zu lassen und nach Optimierung der Phonosektion (einschliesslich der Verkabellung; auch die Laenge der Kabel ist durchaus klangbeeinflussend) einen hoeherwertigeren Nadeleinschub zu kaufen: Denn wenn das Backend stimmt, kann es "vorne dran" nur besser werden.

Gruss Stefan


[Beitrag von stbeer am 31. Jul 2009, 23:07 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#3 erstellt: 31. Jul 2009, 23:19
Bei einigen neueren Pro-Ject wird so ein ulkiges Ortofon ALPHA als Einsteigersystem angeboten. Habe aber dazu noch keine konkreten Infos.

MfG,
Erik

PS: Servus, Stefan !
Hörbert
Inventar
#4 erstellt: 01. Aug 2009, 14:34
Hallo!

@Wuhduh

Das Ortofon Alpha ist meines Wissens ein umgelabeltes 510MK2 b.z.w. Ortofon VinylMaster White.

Der Vorschlag von stbeer trifft m.E. den Nagel auf den Kopf. Das 540MK2 b.z.w. Vinylmaster-silver ist schon ein recht gutes Abtastsystem der 250 Euro-Klasse, klanglich gleichauf z.B. mit einem Goldring Eroica LX H (HX). Der einzige technische Unterschied zwischen einem 510MKII und einem 540MKII ist in der Tat die Abtastnadel die Systemkorpusse sind gleich.

Ein System wie das VM-silver ist zwar noch lange nicht das Ende der analogen Fahnenstange aber man kann getrost davon ausgehen das es aus ca. 90-95% aller jemals gefertigten Schallplatten alles rausholen kann was überhaupt in der Rille sitzt -vorausgesetz es ist in einem passendem Tonarm montiert-, klanglich ist es Gechmackssache, es ist etwas hell, -aber keinesfalls scvhrill oder zichelig abgestimmt und hat ein Ortofon-typisches unaufdringliches Klangbild mit recht vielen Details und einem klaren etwas schlankem Tieftonfundament. M.E. das MM-System mit dem derzeit besten Preis-Leistungsverhältniss.

MFG Günther
fzeppelin
Stammgast
#5 erstellt: 03. Aug 2009, 09:02
Hallo Eniac,

ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen ....

Frag doch mal, was Dein Händler an Geldeinheiten haben möchte, wenn er Dir bereits beim Kauf des Drehers anstelle des VM White ein VM Red "montieren" würde.

Er muss dafür lediglich die Nadel tauschen. Die Preisdifferenz zwischen einem White und einem Red sollte ungefähr bei rd. 30 - 50 EUR liegen.

Wenn er Dir das Angebot machen sollte, für max. 50 EUR auf ein Red upzudaten, mach es, sofort. Wenn Du Dich erst später zu diesem Upgrade entscheiden solltest, kostet Dich der Spass rd. 90 EUR.

Ich kenne das VM Silver nur an der Anlage eine Freundes. Da spielt es an einem TR ZET 1 und irgendwelchen riesigen Tannoys. Von schlank höre ich da nichts, was wahrscheinlich an der Kombi Masselaufwerk und 32 cm Bass liegen mag.

Gruß

Frank
ENIAC
Neuling
#6 erstellt: 03. Aug 2009, 11:44
Hallo an alle,

vielen Dank für eure Einschätzungen, hat mir sehr weitergeholfen. Ich werde mich heute mal auf den Weg machen und das Gerät kaufen, evtl. mit upgegradeter Plattennadel.
Viele Grüße, Eniac
stbeer
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 03. Aug 2009, 12:05
Eniac,

beachte die Baugleichheit der Nadeleinschuebe:

Ortofon 510MK2 = VM White = Ortofon alpha
Ortofon 520MK2 = VM Red
Ortofon 530MK2 = VM Blue
Ortofon 540MK2 = VM Silver

Wenn das VM Silver "schlank" klingt, liegt das m.E. nicht am Tonabnehmer, sondern an der Anpassung an die Phonostufe.

An meiner Anlage klingen die Baesse abgrundtief und gleichzeitig staubtrocken ...

Stefan
Hörbert
Inventar
#8 erstellt: 03. Aug 2009, 13:04
Hallo!

Es ist natürlich eine Frage des Vergleichsmaßstabes ob man ein System als Schlank im Baß bezeichnet oder nicht, verglichen mit dem Rondo-bronze aus eigenem Haus oder mit einem Lyra Dorian kommt das VM-silver sogar recht schlank daher.

Mit einer Kapazitätsanpassung kann man bloß den Hochtonbereich ab ca. 6-8 KHz Optimieren, nicht aber Einfluß auf den Tief-Mitteltonbereich nehmen.

Im Übrigen war das "schlank" sehr wohl positiv gemeint und sollte in diesem Fall eher auf eine klare gut konturierte Tieftonabbildung hinweisen, das ist leider ja selbst für ein 250 Euro-System nicht immer selbstverständlich.

MFG Günther
ENIAC
Neuling
#9 erstellt: 02. Sep 2009, 19:55
Vielen Dank für eure Kommentare und Ratschläge. Ich habe mir den Plattenspieler gekauft, höre jetzt seit einem Monat damit Platten und bin sehr froh, ihn gekauft zu haben.
Zwei kleine Probleme irritieren mich allerdings:

1) Die Endabschaltung funktioniert nicht bei allen Platten (kann dabei keine Systematik erkennen).

2) Der Lift des Tonarms funktioniert nicht richtig. Wenn ich eine neue Platte auflege, den Motor starte und den Tonarm beim Plattenanfang absenken will, geht der Arm sehr oft nicht runter.
Wenn ich den Arm vorsichtig (zwischen Haltevorrichtung und Plattenteller) nach unten drücke (mit Liftarm nach unten gelegt), kann ich die Nadel manuell auflegen. Das ist aber eine für mich unbefriedigende Lösung und wohl auch nicht im Sinne des Erfinders.

Das sind wahrscheinlich Standard-Greenhorn-Probleme, aber ich konnte im Forum leider keine passenden Antworten für mich finden. Deshalb freue ich mich über jeden hilfreichen Kommentar.

Viele Grüße, Eniac
JKap
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 02. Sep 2009, 23:04
Hallo Eniac,

Greenhorn oder nicht (ich bin selbst staunender Anfänger) - die Lösung für Dein Problem ist der Händler vor Ort, bei dem Du das Gerät gekauft hast. Oder übersehe ich da etwas Wichtiges?

Nehm eine Platte mit bei der die Endabschaltung nicht funktioniert und versuch etwas über das Problem bzw die Lösung zu lernen, für den Fall daß das nach Garantie-Ende wieder auftritt.

Schöne Grüße,

Jürgen
Hörbert
Inventar
#11 erstellt: 02. Sep 2009, 23:16
Hallo!

Da kann ich JKap nur beipflichten, -einer der Vorteile eines Neugerätes ist der Support den man mit dem Gerät erwirbt-.

Die Endabschaltung sollte Justierbar sein und der steife Lift ist nicht selten auf eine längere Standzeit im Abgesenkten Zustand zurückzuführen.

Beides sind Probleme die bei einem Neugerät vom Händler zu beheben sind, warum gibt es sonst Garantie und Gewährleistungspflicht?

MFG Günther
ENIAC
Neuling
#12 erstellt: 09. Sep 2009, 16:36
Hallo Jürgen und Günther,
vielen lieben Dank für die Antworten. Habe den PS jetzt mal zum Händler gebracht, mal sehen, was er machen kann. Ist ja zum Glück noch Garantie drauf. Melde mich, sobald ich Neues weiss.
Viele Grüße, Eniac
ENIAC
Neuling
#13 erstellt: 15. Sep 2009, 21:40
Hi,

habe jetzt den PS wieder abgeholt. Endabschaltung und Tonarm-Lift funktionieren jetzt wieder
Aber: Jetzt springt die Nadel, und zwar immer vom Ende einer Rille zum Anfang der gleichen Rille. Woran könnte das liegen? Anti-Skating müsste so eingestellt sein wie zuvor (Gewicht), PS steht gerade (mit Wasserwaage nachgeprüft); zudem sind die Platten zuvor nicht gesprungen (bevor ich den PS habe reparieren lassen)
Habt ihr noch eine Idee woran es liegen könnte? Der Fachhändler war jedenfalls im ersten Moment am Telefon ratlos, am Donnerstag kommt netterweise der Techniker vorbei und schaut sich den Stuff mal an.

Viele Grüße, Eniac
JKap
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 15. Sep 2009, 21:48
Hallo Eniac,

wahrscheinlich hast Du das mit verschiedenen Platten probiert, so daß ein "Defekt" (Kratzer, Dreckpartikel) ausgeschlossen werden kann?

Das Verhalten des Tonarms sollte eigentlich nicht mit Endabschaltung oder Tonarmlift zusammenhängen - sind wirklich alle Einstellungen wie zuvor?

Hast Du mal versucht, ob der Tonarm horizontal völlig frei schwingt? Das ist hier verschiedentlich beschrieben worden, Kurzfassung:
- Antiskating auf 0
- Tonarm ausbalancieren, daß er "frei schwebt"
- seitlich von der Halterung her leicht anpusten.

Der Arm sollte dann gleichmäßig ohne "Widerstandsnester" zur Tellerachse hin driften.

Ansonsten bleibt der Donnerstag abzuwarten

Schöne Grüße,

Jürgen
ENIAC
Neuling
#15 erstellt: 25. Sep 2009, 11:11
Hi,

habe den Plattenspieler wieder bekommen, jetzt funktioniert alles... bis auf die Endabschaltung

Und zwar war es so: Beim Einstellen der Endabschaltung wurde ein optischer Sensor (oder etwas in der Art) im Sockel der Tonarm-Vorrichtung so verstellt, dass der Tonarm nicht durchlaufen konnte. Der Tonmann hat das dann richtig eingestellt, dabei aber anscheinend wieder etwas verstellt, was mit der Endabschaltung zusammenhängt. Jedenfalls funktioniert sie jetzt bei gar keiner Platte mehr (vorher funktionierte sie bei einigen wenigen).
Wusste gar nicht, dass teure PS so kompliziert sind... Ist wohl eher was für Experten :-)
Werde den Laden nächste Woche noch mal bemühen, vielleicht lässt sich ja eine optimale Balance zwischen Endabschaltung, Lift-Arm-Mechanik und Abspielbarkeit der Platten herstellen.

Könnt ihr euch da einen Reim drauf machen? Versuche es weiterhin mit Trial and Error, und hoffe, die Leute vom Hifi-Laden nicht in den Wahnsinn zu treiben.

Viele Grüße, Eniac
Hörbert
Inventar
#16 erstellt: 25. Sep 2009, 15:36
Hallo!

@ENIAC

Deine Geduld und Gutmütigkeit möchte ich haben.

Die sind doch selbst schuld wenn sie es nicht hinkriegen sollten sie eben Brötchen verkaufen, ( oder einen Fachmann kommen lassen .)

An deiner Stelle würe ich mal Anfragen was dir der Händler als Kompensation für den erlittenen Ärger anbietet, ganz zu schweigen von den häufigen Transportkosten.

Mitleid mit dem Händler ist hier m.E. fehl am Platz, zumindestens könnten sie ja die Funktionsfähigkeit des Gerätes testen bevor sie es dir wieder mitgeben. Einen Fehler durch einen anderen beseitigen ist keine Reparatur sondern Pfusch.

Sorry aber das muß in diesem Falle einfach gesagt werden.

MFG Günther
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