RX-A860 vs. RX-V1600 Stereobetrieb

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Maur
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 13. Aug 2020, 23:07

Hallo ihr,
Ich habe zuerst mit dem Gedanken gespielt, meinen Yamaha RX-V 1600 durch einen reinen Stereoverstärker zu ersetzen. 5.1 nutze ich nicht mehr und wurde abgebaut. Als neue LS stehen jetzt Canton Vento 896 DC im Raum, die via. Bi-Amp angeschlossen sind. Fast alle sagen, dass ein reiner Stereo-Verstärker nicht besser klingt als ein AV-Receiver und man besser einen AVR kauft, auch wenn man dessen ganzen Funktionen nicht nutzt.
Nun bieten die neueren Modelle eine Menge Features, von denen ich mir eine Verbesserung erhoffe. Zunächst die neuere Variante des Einmesssystems (sollte sich in den letzten 15 Jahren doch weiterentwickelt haben) sowie die automatische Loudnessfunktion (YPAO Volume). Ebenfalls benötige ich einen einstellbaren Equalizer (brauche eine Anpassung bei höheren Frequenzen). MusicCast klingt auch interessant, da ich aktuell meine Musik (MP3 320K) über einen Cromecast-Audio vom Handy streame. All das bietet Yamaha ab dem A860 (V781).
Achja… Einen Phono-Eingang benötige ich auch noch.
Wie seht ihr das, oder hat einer von euch den Wechsel gemacht und kann seine Erfahrung mitteilen?

luedo1
Stammgast

#2 erstellt: 14. Aug 2020, 09:23

Hallo,
zu Klang und Bi-Amping möchte ich mich nicht äußern, dazu gibt es hier ja genügend Diskussionen.
Vorteilhaft ist bei den Aventage (und auch schon ab RX-V679), dass du einen quasi parametrischen EQ mit ich glaube 7 Bändern hast.
Du kannst automatisch einmessen lassen, die ermittelten Werte kopieren und dann nach deinen Wünschen bearbeiten.
Viele ältere Modelle sowie die Einstiegs AVR haben nur einen grafischen EQ mit festen Scheitelfrequenzen und Bandbreiten. Das hatte mich an meinem früheren RX-V575 gestört, da ich keine Möglichkeiten hatte, den problematischen Frequenzbereich zu korrigieren.
Das wäre jedenfalls für mich der wichtigste Grund zu wechseln. Phono müsste auch ab 679 bei allen größeren AVR an Bord sein.
Grüße, Roland

vinbeeh
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 28. Aug 2020, 15:31

Ich würde bezweifeln, dass es über marginale Unterschiede zwischen AVR Receiver und reine stereo Vollverstärker Konsens gibt. Ich kann nur meine persönlichen Erfahrungen wiedergeben und kann sagen, dass meine Canton Ventos mit den relativ kräftigen Harman Kardon hk 690 sehr gut harmoniert, wohingegen der rx-a2070,den ich testweise hatte, chancenlos ist, vor allem wenn es um die saubere Basswiedergabe und den Mittenbereich geht.

Maur
Ist häufiger hier

#4 erstellt: 30. Aug 2020, 13:57

Ich brauche, wie geschrieben, die Möglichkeit der Frequenzanpassung besonders in den Höhen mittels eines Equalizers. Reine Stereoverstärker bieten dies nicht, AVR´s dagegen schon. Messe ich mit meinem RX-V1600 ein, habe ich fast keinen Bass. Leider kann ich die Werte des Einmessens nicht anpassen, sondern muss den manuellen 7-Band EQ nehmen. Und einfach die Werte aus der Einmessung dorthin kopieren geht nicht und diese manuell übertragen auch nicht, weil die veränderten Frequenzbereiche nicht vom manuellen EQ abgedeckt werden. Alleine deswegen erhoffe ich mir vom Update auf einen RX-A AVR eine Verbesserung.

fplgoe
Inventar

#5 erstellt: 30. Aug 2020, 18:04

Maur (Beitrag #4) schrieb:

...Messe ich mit meinem RX-V1600 ein, habe ich fast keinen Bass. ...

Das spricht dafür, dass Deine Lautsprecher direkt an der Wand stehen und die resultierenden Raummoden vom panisch zurück drehenden Einmess-System natürlich versucht werden, glatt zu ziehen. Oder Du hast Dich so in die Moden verliebt, dass ein linearer Klang dir zu schlapp ist.

Maur (Beitrag #4) schrieb:

... Alleine deswegen erhoffe ich mir vom Update auf einen RX-A AVR eine Verbesserung.

Da ist die Ursache eher der Angriffspunkt, aber zu versuchen, die akustische Problematik mit möglichst viel manuellem Eingriff hinzubiegen, nicht wirklich sinnvoll.

Maur
Ist häufiger hier

#6 erstellt: 30. Aug 2020, 18:34

Die Boxen stehen in den Ecken ca. 50cm von der Wand weg angewinkelt zum Hörplatz (also nicht direkt an der Wand). Weiter in den Raum geht nicht. Die Werte vom Einmessen zeigen auch, dass der Bass stark herausgenommen wird.
Angeschlossen per Bi-Amp. Bei der Einmessung wird immer der Fehler ausgeworfen, das es einen Phasendreher geben soll. Dem ist aber nicht so. Alles mehrfach nachgemessen. Stelle ich den EQ per Hand ein, ist auch mehr als ausreichend Bass da. Muss den sogar etwas zurückdrehen.

[Beitrag von Maur am 30. Aug 2020, 18:50 bearbeitet]

fplgoe
Inventar

#7 erstellt: 30. Aug 2020, 18:44

Ja aber genau diese Aufstellung in den Ecken macht Dir die Probleme. Wie klingt es im PureDirect (heißt der Modus bei Denon.. glaube ich)? Da ist die Einmessung ja weitestgehend inaktiv.

Maur
Ist häufiger hier

#8 erstellt: 30. Aug 2020, 20:31

Kann im Moment nur leise hören. Im PureDirekt Modus fehlen mir die höheren Frequenzen, aber der Bass ist vorhanden. Muss mal sehen ob sich morgen die Gelegenheit für einen ausgiebigen Test in "meiner" Lautstärke ergibt.

Test in "meiner" Lautstärke...
- eingemessen fehlt der Bass
- in PureDirekt fehlen die Höhen
- Mit manuellem EQ bekomme ich den Klang einigermaßen so hin, wie es für mich klingen muss.

Für mich bleibt als Quintessenz...
- Meine Raum und/oder meine Boxenaufstellung ist herausfordernd.
- je mehr Stellschrauben es gibt, desto komplizierter wird es.