Empfehlung Stand-LS für Rock und Pop

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Saint
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 03. Mai 2006, 14:55
Hallo zusammen!

Obwohl ich nun schon fleissig gestöbert habe, kristallisiert sich für mich keine konkrete Empfehlung für ein paar LS heraus.
Vielleicht könnt Ihr mir ein wenig auf die Sprünge helfen?!

"Eckdaten":

- Musikstil: Rock, Metal (das ganz fiese Brett, für Insider: Hardcore und Metalcore) und Pop (stimmenbetont.. sowas wie Seal, Tasmin Archer, Tracy Chapman, Midnight Oil, Annie Lennox, usw). Verhältnis etwa 60:40
Absolut unwichtig ist "fetter Bass" für Tanzmusik und dergleichen, solange bei der Bassdrum auch eine aus den LS zu hören ist.

- Verstärker: Vincent Röhrenvorstufe und Hybrid-Endstufe... kein Super-High-End, aber war vor 5-6 Jahren ein "Gehimtipp" in der Preisklasse bis 1500,-. Genaue Typbezeichnung müßte ich später mal nachschauen, wenn das relevant ist.

- Raum: Einsatz im Wohnzimmer, ca :kopfkratz: 20 qm, es ist und soll eine Stereo-Anlage bleiben.. also Aufrüstmöglichkeiten in Richtung Surround sind unwichtig

- Klang: Tja, sowas ist ja immer schwer zu beschreiben... ich habe derzeit ein paar uuuuralte Quadral allcraft und die (da kann der Profi vielleicht nur drüber schmunzeln?) hören sich eigentlich gut an, sind aber materialmäßig "fertig" und am Ende.
Man sagt wohl, dass eine Röhre dass KLangbild "warm" verfälscht und eben nicht originalgetreu wiedergibt, aber diese klanglichen Eigenheiten gefallen mir in Verbindung mit dem o.a. Musikgeschmack gut.
Wichtig ist mir eine "saubere" und "klare" Stimmwiedergabe und ein.. ähmm.. "schnelles" und präzises Spielen (zB bei Gitarrenriffs oder -soli) der LS.
Gerne höre ich mal einen Tick lauter als Zimmerlautstärke (eben in dem Maß, wie man es sich in einer Mietwohnung erlauben kann), tendentiell ist der max. Pegel aber zweitrangig und eher ein guter Klang bis mittleren Lautstärken wichtig.

- Typ: Im Grunde ist es mir gleich, ob ein 3-Wege Standlautsprecher oder ein kleiner 2-Wege LS auf Ständern rauskommt, solange er dem Profil entspricht. Nicht unwichtig ist mir das Finish / Material der Boxen, da ich sie quasi auch als Möbelstück betrachte.. ich finde z.B. die Stücke von Jamo oder Quadral ganz fein... schlichte schwarze LS (auch wenn sie sehr gut sind), wären nicht unbedingt meine erste Wahl.

- Preissegment: Paarpreis bis 500,-€ .. wenn es jetzt nun den Suuuper-Tip für 623,-€ gibt, dann ist das auch kein Problem, aber irgendwo muß man sich ja einen Grenzwert setzen.

so, hoffentlich kann man mit der Beschreibung was anfangen... die ganzen Begrifflichkeiten zur Klangbeschreibung sind mir nicht wirklich geläufig
Natürlich würde ich mir die eine oder andere Empfehlung dann mal life anhören wollen, aber derzeit kann ich mich bei meiner Suche noch nicht einmal auf eine linke und rechte Grenze festlegen und stolpere relativ unbeholfen durch die Webseiten von Jamo, B&W, Quadral, etc.....

Wer hat eine gute Idee?
n.g.harp
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 03. Mai 2006, 19:42
Bei einem Betrieb an einer Röhrenendstufe,würd ich ggf. ein Hornsystem z.B. Bernd Timmermanns Bk 108 ff(Zeitschrift HOBBY HIFI1/2006)probieren.Würde aber probieren, einen Selbstbau Fachhandel zu finden, wo man sich dies fertig anhören kann.Hörner sind eine starke geschmackssache.Sonst find ich das Angebot der mivoc Transmissionline TL25jm sehr intessant Preis /Leistung ein Hammer.Hierfür lässt sich wahrscheinlich einfacher ein Fertiggehäuse Anbieter finden als für ein Horn. Gruß n.g.
Hifi-Tom
Inventar
#3 erstellt: 03. Mai 2006, 20:54
Hallo Saint,

mit Deiner Röhren/Hybrid Elektronik harmoniert die Quad 11L sehr gut, das sind Kompaktboxen mit einem sehr schönen Finish u. ausgezeichnetem Klang die 500 Euro das Paar kosten u. die für Deine Raumgröße eine gute Wahl wären.
Saint
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 04. Mai 2006, 16:47
Quad? Habe ich zuvor noch nie gehört, aber direkt per Google die Seite des Herstellers gefunden. Danke für den Tipp!

Laut Testbericht wäre diess System in etwa vergleichbar mit einer Dynaudio Audience 42....
Ich muß mir wirklich mal so ein Paar "kleine" 2-Wege nach Hause zum Probehören holen. Bisher habe ich ausschließlich 3-Wege Standlautsprecher gehört...
Hifi-Tom
Inventar
#5 erstellt: 04. Mai 2006, 18:48

Quad? Habe ich zuvor noch nie gehört, aber direkt per Google die Seite des Herstellers gefunden. Danke für den Tipp!


Quad ist einer der ältesten englischen Lautsprecherhersteller, die Firma wurde vor etwa 70 Jahren gegründet.
Towny
Inventar
#6 erstellt: 04. Mai 2006, 19:07
Hör dir mal ne Phonar P30s an.. bekommst du momentan hier im Forum gebraucht in deinem Budgetrahmen...

Wichtig: erst hören, dann kaufen!
Saint
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 05. Mai 2006, 14:18
Ist die Wahl der LS eigentlich ausschließlich von der Elektronik und dem Raum abhängig zu machen?
Am Ende ist es vielleicht unerheblich WAS man hört, sofern man nicht gerade eine spezielle Spezialanforderung (exzessive Tanzmusik-Bumm-Bumm oder Klassik, o.ä.)hat.
Oder kann ein "guter" Lautsprecher alles gut? Ihr habt doch nicht alle noch ein zweites und drittes Boxen-Paar im Kämmerchen stehen.
"Was? du willst Soul hören? Moment, da hole ich mal gerade die XYZ aus dem Keller. Die ABC sind im mitteltiefschrägoben Bereich hinsichtlich des Frequenzganges suboptimal"

Im Ernst: In der von mir avisierten Preisklasse läuft man doch nicht Gefahr, dass die Töner soo speziell auf bestimmte Musikarten ausgelegt sind? Da kann der Herr Seal schon vernünftig aus der Kiste singen und die bösen Gitarren-Jungs hören sich gleichzeitig auch noch vernünftig an... oder geht sowas rein aus technischer Sicht gar nicht?
Towny
Inventar
#8 erstellt: 05. Mai 2006, 14:31
Natürlich bekommt man in dieser Preisklasse gute LS, nur sind 500€ für Stand-LS (neu) erst ein besserer Einstieg. Die LS in dieser Klasse haben alle ihre kleinen Schwächen wie mangelnde Auflösung oder fehlende Kontur im Bass etc. Das heißt aber nicht, dass sie keinen Spass machen. Ganz im Gegenteil! Man sollte sich nur verschiedene Marken und LS anhören um sich ein Urteil bilden zu können. Wozu benötigt ein "Rocker" LS mit maximaler Auflösung? Das spielen andere Dinge eine wichtigere Rolle.

Fazit: den ultimativen LS gibt es in dieser Preisklasse nicht, dafür aber viele sehr gute und auch einige weniger Gute. Den Richtigen zu finden kostet nur etwas Zeit.

PS: Das Einbeziehen gebrauchtre LS um 500€ vergrößert deine Auswahl noch einmal erheblich...


[Beitrag von Towny am 05. Mai 2006, 14:33 bearbeitet]
Hifi-Tom
Inventar
#9 erstellt: 05. Mai 2006, 14:49
...und nachdem die Gehäuse mit am teuersten sind, was den Herstellungsprozeß eines Lautsprechers anbelangt, kriegt man daher bei den Kompaktlautsprechern in dieser Preisklasse auch einen besseren Klang/bessere Klangqualität.
Towny
Inventar
#10 erstellt: 05. Mai 2006, 15:07
volle Zustimmung

falls man aber auf "Druck von unten" steht ( ROCK ) grenzt das die Kompakt-LS-Auswahl in dieser Preisregion etwas ein... aber auch hier gilt unbedingt Probe hören!
Haltepunkt
Inventar
#11 erstellt: 05. Mai 2006, 15:20
@saint

Für Dein Anforderungsprofil, nahmikrofonierte, meist komprimierte Musik ohne nennenswerten Tiefbassanteil bei gehobener Zimmerlautstärke zu hören, kommt praktisch jeder LS in Betracht. Oder anders gerum gesagt, ich würde auch nicht mehr als 500 EUR dafür ausgeben.

Standard-Tipp: Behringer Truth

http://www.thomann.de/de/behringer_b2031a_truth_aktivmonitor.htm
Shadow-HH
Stammgast
#12 erstellt: 05. Mai 2006, 19:31

Saint schrieb:
Ist die Wahl der LS eigentlich ausschließlich von der Elektronik und dem Raum abhängig zu machen?
Am Ende ist es vielleicht unerheblich WAS man hört, sofern man nicht gerade eine spezielle Spezialanforderung (exzessive Tanzmusik-Bumm-Bumm oder Klassik, o.ä.)hat.
Oder kann ein "guter" Lautsprecher alles gut? Ihr habt doch nicht alle noch ein zweites und drittes Boxen-Paar im Kämmerchen stehen.
"Was? du willst Soul hören? Moment, da hole ich mal gerade die XYZ aus dem Keller. Die ABC sind im mitteltiefschrägoben Bereich hinsichtlich des Frequenzganges suboptimal"

Im Ernst: In der von mir avisierten Preisklasse läuft man doch nicht Gefahr, dass die Töner soo speziell auf bestimmte Musikarten ausgelegt sind? Da kann der Herr Seal schon vernünftig aus der Kiste singen und die bösen Gitarren-Jungs hören sich gleichzeitig auch noch vernünftig an... oder geht sowas rein aus technischer Sicht gar nicht?



Moinsen,

also bei deinen Anforderungen bezüglich des Klangbildes bietet sich ja die Ergo-Baureihe von Canton gradezu an. In dem genannten Preisrahmen ist mit etwas Geduld die Standbox Ergo 900 DC zu bekommen (Händler "audioklang" in der Bucht). Mit etwas Glück ist sogar die Ergo RC-L für unter 600,- Euro zu haben (NEU versteht sich). Diese würde sich mit ihrer aktiven Entzerrung natürlich besonders bei der verwendeten Vor-/Endstufenkombi eignen. Diese LS gelten als absolut ehrlich, analytisch, sehr spritzig und traumhaft verarbeitet. Sie eignen sich natürlich für alle Richtungen gleichermaßen gut. Doch Vorsicht - die Dinger entlarven gnadenlos schlechte Aufnahmen Zudem sind diese LS unglaublich pegelfest und haben reichlich Tiefgang (besonders die RC-L). Das soll nun nicht heißen baßlastig, aber wenn ein kräftiger Tieftonbereich in der Aufnahme ist, dann hört man ihn auch.

Gruß Olaf


[Beitrag von Shadow-HH am 05. Mai 2006, 19:36 bearbeitet]
Saint
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 08. Mai 2006, 15:02
Hallo nochmal!

Vielen Dank für die Tipps... ich werde mal versuchen mir ein Überblick zu verschaffen und auch mal speziell bezgl der hier benannten Kandidaten recherchieren.
Momentan hänge ich ein wenig bei Dynaudio fest Die Canton hatte ich noch gar nicht in Betracht gezogen, dachte die lägen preislich außen vor.
Wie gesagt, 500,- ist so ein Richtwert.. habe mich damals (als ich die Endstufen Kombi und den Marantz CD-Player gekauft habe) auch auf dem LS-Markt umgeschaut. Da war ein Paarpreis von bis 3.000,- DM so eine Schmerzgrenze. Darüber wurde es zwar auch noch bezgl Qualität immer besser, aber diese Steigerung mußte man sich dann auch IMHO sehr teuer erkaufen.

Nachdem ich übers Wochenende noch einmal gestöbert habe, muß ich feststellen, dass meine Preisverfallprognose (Internetmarkt und so ein Gedöns) leider nicht so ganz aufgegangen ist Vielleicht sind 500,- zu optimistishc gewesen; ich werde auf jeden Fall den Tipp mit den Gebrauchten und / oder Auslaufmodellen beherzigen (die "alte" Phonar z.B.)!

@Haltepunkt: Warum hört es sich so negativ an, wenn Du über meinen Musikgeschmack redest? Nahmikrofoniert, komprimiert...

Offensichtlich kommt man um einen Fachhändler (btw, Ist Euphonia in Köln dem einen oder anderen ein Begriff?) nicht herum. Gibt es noch Standard-Lektüre, die man einem Neueinsteiger ans Herz legen kann?
Man schnappt mal hier und da eher beiläufig Tipps auf (z.B. Gehäuse ist teuer, daher haben Kompakt-LS besseres Preis / Klang-Verhältnis), die der Großteil von Euch kennt, für mich als Unwissender aber sehr wertvoll sein können.
Haltepunkt
Inventar
#14 erstellt: 08. Mai 2006, 15:18

Saint schrieb:


@Haltepunkt: Warum hört es sich so negativ an, wenn Du über meinen Musikgeschmack redest? Nahmikrofoniert, komprimiert...


Das hat mit Musikgeschmack überhaupt nichts zu tun. Es geht schlicht um die Aufnahme- und Produktionsverfahren. Die sind im Pop/Rockbereich genreübergreifend nun mal so.

Zu den gewünschten Grundlagen kann ich Dir diese Publikation ans Herz legen:

http://www.stageaid.de/stageaid/stages3.html
Grande_Utopia
Stammgast
#15 erstellt: 08. Mai 2006, 19:07
Habt ihr noch ein Paar Ideen was für Lautsprecher in dieser Preisklasse in Betracht kommen?
Ein Freund von mir will sich nämlich auch ein paar neue Lautsprecher in dieser Preisklasse kaufen
Würde mich über weitere Tipps freuen !

Lieben Gruß
Dominic
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