Kurze Impendanz Fragen

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Ankor
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 26. Mrz 2016, 01:22
Hallo,

ich hätte ein Paar Fragen.

1. Ich habe hier Goodman Meta 500S mit 4-8 Ohm in Betrieb. Wie kann es, dass die Ls 4-8 Ohm Widerstand haben und nicht nur einen Wert, wie meine Schneider LB 134 (beispielsweise 4 Ohm)?

2. Wieso haben manche Verstärker 4-16 Ohm angegeben und manche nicht ? Sind die Endstufen dann besser, dass sie das vertragen können ? Bei Kompaktanlagen ist das ja klar, da die Boxen ja meist mit drin sind.

Vielen Dank im Vorraus.

Schöne Feiertage,

Malte


[Beitrag von Ankor am 26. Mrz 2016, 01:23 bearbeitet]
Ωuadrat
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 26. Mrz 2016, 03:54
Hallo,

folgendes PDF erklärt den Sachverhalt kurz und bündig:

http://www.nubert.net/g-nubert/ts_impedanz.pdf


MfG
Rabia_sorda
Inventar
#3 erstellt: 26. Mrz 2016, 04:04
1. Erfahrungsgemäß haben 4-8 Ohm LS nur eine Impedanz von 4 Ohm und ggfls. 6 Ohm.
Den DC-Widerstand (Re) kannst du mit einem Ohmmeter ermitteln.

2. Die Ohm-Angabe eines Verstärkers bezieht sich immer auf die Mindestimpedanz der anzuschliessenden LS. In diesem Fall müssen sie mindestens 4 Ohm haben. Die 16 Ohm-Angabe bezieht sich nur auf die (messtechnische) Leistungsangabe des Verstärker-Herstellers bei 16 Ohm. Bei Impedanzen über 16 Ohm würde diese Leistungsangabe nach DIN nicht mehr passen.
Aufpassen muss man bei Stereo-Verstärkern. Bei Betrieb von 2 LS-Paaren ändert sich die Impedanz. Dazu steht an den Anschlüssen meist: A or B=4 Ohm, A and B=8 Ohm. Das ist das Ohmsche Gesetz bei einer Parallelaschaltung von Widerständen.

Im allgemeinen gilt:
Die Impedanz-Angabe des Verstärkers darf nicht unterschritten werden, höher darf sie immer sein. Bei Anschluß eines z.B.: 100 Ohm LS, würde es auch keine Probleme geben.
Ankor
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 26. Mrz 2016, 13:36
OK. Vielen Dank. Die Goodmans kann ich auch ohne Probleme an eine 8 Ohm Kompaktanlage anschließen. Sie sind auch deutlich lauter als die 4 Ohm Schneider.

Zudem steht am Verstärker (Sony Stereo Receiver STR-AV220) nicht A+B oder A or B also denke ich er ist nur für ein LS Paar gedacht.


[Beitrag von Ankor am 26. Mrz 2016, 13:49 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#5 erstellt: 26. Mrz 2016, 14:09

Die Goodmans kann ich auch ohne Probleme an eine 8 Ohm Kompaktanlage anschließen. Sie sind auch deutlich lauter als die 4 Ohm Schneider.


Was heisst "ohne Probleme"?
Ein Verstärker für 8 Ohm LS-Impedanz "verträgt" meist nur bei leisem hören eine niedriegere Impedanz, bei höheren/hohen Lautstärken brennen die Endstufen durch. Die LS-Impedanz sollte also 8 Ohm betragen.
Das die Schneider leiser sind, liegt wohl am geringeren Schalldruck.


Zudem steht am Verstärker (Sony Stereo Receiver STR-AV220) nicht A+B oder A or B also denke ich er ist nur für ein LS Paar gedacht.


Der Sony hat vorne A/B-Gruppenschalter und hinten dann natürlich auch die Ausgänge.
An den Ausgängen steht: A=4-16 Ohm und das Gleiche an B. Hierbei handelt es sich aber um eine Reihenschaltung der LS.
Wenn an allen Ausgängen 4 Ohm LS angeschlossen sind, werden sie, bei gleichzeitigen Betrieb beider Gruppen, intern in Reihe geschaltet. Dadurch werden aus zwei 4Ohm LS, ein imaginärer 8 Ohm LS.
Solche Schaltungen gibt es hauptsächlich in "minderwertigen" Verstärkern. Bei "besseren" werden sie parallel geschaltet,


Dazu steht an den Anschlüssen meist: A or B=4 Ohm, A and B=8 Ohm. Das ist das Ohmsche Gesetz bei einer Parallelaschaltung von Widerständen.


[Beitrag von Rabia_sorda am 26. Mrz 2016, 14:10 bearbeitet]
Ankor
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 26. Mrz 2016, 14:30
Ich habe mal reingeschaut und die Goodmans sind 8 Ohm LS.
Das erklärt das 4-8 Ohm.

Könnte ich denn theoretisch die Schneider mit den Goodmans in Reihe schalten ? Praktisch ergibt es keinen Sinn, da sich das nicht so schön anhören wird, wie ein Paar alleine.
Rabia_sorda
Inventar
#7 erstellt: 26. Mrz 2016, 14:53

Ich habe mal reingeschaut und die Goodmans sind 8 Ohm LS.
Das erklärt das 4-8 Ohm


Wo reingeschaut, in die Goodmans? Wenn du dort überall 8 Ohm Chassis vorgefunden hast, werden es keine 8 Ohm LS sein, da hier wieder das Ohmsche Gesetz der Schaltung von Widerständen ins Spiel kommt.
Daher werden die Goodmans eher 4-6 Ohm haben......messe nach

Ich habe aber die Befürchtung, dass du mit dem Verhalten von Widerständen/Impedanzen bei einer Reihen-oder Parallelschaltung nicht vertraut bist und einige Denkfehler mit einbringst.


Könnte ich denn theoretisch die Schneider mit den Goodmans in Reihe schalten ? Praktisch ergibt es keinen Sinn, da sich das nicht so schön anhören wird, wie ein Paar alleine.


In der Theorie ist das möglich, praktisch auch. Aber, du hast es richtig erkannt...Praktisch ergibt es keinen Sinn, da sich das nicht so schön anhören wird, wie ein Paar alleine.
ehemals_Mwf
Inventar
#8 erstellt: 27. Mrz 2016, 13:41
Hi,

Zum Thema wichtige Basics:

-- Ohms (und Watt) interessieren ausschließlich bei hartem Party-/PA-Einsatz
Für zivilen Homebetrieb dürfen sie ignoriert werden

-- Reihenschaltung ist ausschließlich mit gleichen Lautsprechern zu empfehlen, andernfalls gibts ungleiche Leistungsverteilung und klanglichen Mischmasch, wo keiner der beiden Einzel-LS mehr erkennbar ist.

Gruss,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 27. Mrz 2016, 13:44 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#9 erstellt: 27. Mrz 2016, 14:02

Ohms (und Watt) interessieren ausschließlich bei hartem Party-/PA-Einsatz
Für zivilen Homebetrieb dürfen sie ignoriert werden


Die Impedanz ignorieren? Technisch gesehen wäre das ein no-go. Nicht die LS gehen dadurch kaputt, sondern der Endverstärker.
Bei der Leistungsangabe (Watt) ist es ein wenig anders. Da wäre es "annähernd" passend schon i.O..
mw83
Inventar
#10 erstellt: 27. Mrz 2016, 18:03

Mwf (Beitrag #8) schrieb:
Hi,

Zum Thema wichtige Basics:

-- Ohms (und Watt) interessieren ausschließlich bei hartem Party-/PA-Einsatz
Für zivilen Homebetrieb dürfen sie ignoriert werden

-- Reihenschaltung ist ausschließlich mit gleichen Lautsprechern zu empfehlen, andernfalls gibts ungleiche Leistungsverteilung und klanglichen Mischmasch, wo keiner der beiden Einzel-LS mehr erkennbar ist.

Gruss,
Michael


die Tipps sind für die Tonne
genauso hättest du das "Try and Error" Prinzip empfehlen können.
Ankor
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 27. Mrz 2016, 19:40
OK. Das dass von Mwf ,nett gesagt, kappes ist weiß ich

Was denkt ihr denn sind die Goodmans ? Auf den Chassis innen steht 8 Ohm und sie laufen auch an einer 8 Ohm Kompaktanlage\CD-Player ohne diesen zu zerstören.
Ωuadrat
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 27. Mrz 2016, 20:21
Das hängt stark von der Weichenschaltung und dem Gehäuse ab, zudem sind die beiden Tieftöner vermutlich parallel geschaltet, wodurch eine Messung des DC-Widerstandes ca. 4Ohm ergeben würde (nur die Tieftöner). Aber nur weil 8Ohm auf dem Amp steht, muss dass nicht zwangsläufig heißen, dass er mit einer 4Ohm-Last Probleme hat.


[Beitrag von Ωuadrat am 27. Mrz 2016, 20:24 bearbeitet]
Ωuadrat
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 27. Mrz 2016, 20:31
Dem TE scheint außerdem nicht klar zu sein, dass der Impedanzwert immer von der Frequenz abhängt. Deshalb würde ich im empfehlen sich mal das ganz oben verlinkte PDF anzusehen.


MfG
laminin
Inventar
#14 erstellt: 27. Mrz 2016, 21:54
Hier ist das Innenleben der Meta 500 (ohne "s", wohl Vorgaengermodell?) zu sehen. Auf einem der Treiber steht "4 Ohm" drauf, und die "komplexe" Weiche besteht aus einem Elko vor dem Hochtoener.


[Beitrag von laminin am 27. Mrz 2016, 22:43 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#15 erstellt: 27. Mrz 2016, 23:01
Wenn also auf einem der TT 4 Ohm steht, wird die Impedanz dann natürlich unter 4 Ohm sein, da die 8 Ohm-Chassis parallel geschaltet sind.
Ankor
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 27. Mrz 2016, 23:28
Auf den TT steht jeweils 8 Ohm

Ich schicke morgen mal ein Bild wenn es möglich ist.
Ankor
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 27. Mrz 2016, 23:37
Und durch die PDF-Datei bin ich nur so schlau geworden, dass ich jetzt weiß, dass ich die Schneider LS nicht an die Philips Kompaktanlage mit 8 Ohm anschließen darf, weil die 30 Jahre alt ist
Rabia_sorda
Inventar
#18 erstellt: 27. Mrz 2016, 23:44

Auf den TT steht jeweils 8 Ohm
=4 Ohm...+ HT = ?


Und durch die PDF-Datei bin ich nur so schlau geworden, dass ich jetzt weiß, dass ich die Schneider LS nicht an die Philips Kompaktanlage mit 8 Ohm anschließen darf, weil die 30 Jahre alt ist


lol kaputt
Ωuadrat
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 27. Mrz 2016, 23:52

Rabia_sorda (Beitrag #15) schrieb:
Wenn also auf einem der TT 4 Ohm steht, wird die Impedanz dann natürlich unter 4 Ohm sein, da die 8 Ohm-Chassis parallel geschaltet sind.





Wenn mir der TE sagt, dass auf seinen Tieftönern 8 Ohm draufsteht, dann glaube ich ihm das auch erst einmal. Da ich von dem besagten Lautsprecher nur Bilder von Außen kenne, finde ich es naheliegend, dass bei einer Herstellerangabe von 4...8 Ohm beide Tieftöner parallel geschaltet sind. Die Angabe 4...8 Ohm besagt, dass das Impedanzminimum dem einer 4 Ohm-Box entspricht. Häufig wird diese Angabe auch als Anschlusswert bezeichnet, was dann soviel heißen soll wie: "Es ist ein 4 Ohm-Lautsprecher, aber der Impedanzverlauf ist so unkritisch, dass auch ein 8 Ohm-Verstärker nicht abrauchen wird." Das eine derartige technische Angabe vollkommen sinnfrei ist, dürfte klar sein.


@laminin:
Das mit der Frequenzweiche (ich habe nichts von komplex geschrieben ) war jetzt eher eine allgemeine Aussage . Wobei mir nicht klar war, dass es sich um ein derart minimalistisches Design handelt.


MfG
Ankor
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 28. Mrz 2016, 00:02
Das sind ja auch die Meta 500. Die Meta 500s sind anders aufgebaut.
Ωuadrat
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 28. Mrz 2016, 00:07

Ankor (Beitrag #17) schrieb:
Und durch die PDF-Datei bin ich nur so schlau geworden, dass ich jetzt weiß, dass ich die Schneider LS nicht an die Philips Kompaktanlage mit 8 Ohm anschließen darf, weil die 30 Jahre alt ist :X


Laut Hersteller der Kompaktanlage ja. Bei niedrigen Pegeln (=kleiner Stromfluss) wird es allerdings vermutlich problemlos funktionieren. Jeder Verstärker kann an seinen Endstufenausgängen eine bestimmte maximale Spannung erzeugen (hängt hauptsächlich vom Netzteil ab). Somit ist der Stromfluss bei selber Spannung umso größer, je geringer die Impedanz der Lautsprecher ist. Wenn zuviel Strom fließt spricht entweder eine Schutzschaltung an oder es brennen Bauteile durch. Des Weiteren können bei einer zu niedrigen Impedanz noch starke Verzerrungen (vor allem im Tieftonbereich) auftreten, da der Dämpfungsfaktor zu gering wird. Dämpfungsfaktor: Verhältnis von Eigenwiderstand des Verstärkers und Widerstand der angeschlossen Lautsprecher.
Rabia_sorda
Inventar
#22 erstellt: 28. Mrz 2016, 00:38

Ωuadrat (Beitrag #19) schrieb:




Wenn mir der TE sagt, dass auf seinen Tieftönern 8 Ohm draufsteht, dann glaube ich ihm das auch erst einmal.


LAMININ hatte von einem geschrieben, demnach hatte ich dann so geantwortet:


Wenn also auf einem der TT 4 Ohm steht, wird die Impedanz dann natürlich unter 4 Ohm sein, da die 8 Ohm-Chassis parallel geschaltet sind.
Ωuadrat
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 28. Mrz 2016, 01:22
@Rabia_sorda:

Sorry, in Bezug auf die Meta 500 (ohne s) stimmt deine Aussage natürlich (wenn wir davon ausgehen, dass die anderen Chassis 8 Ohm haben) . Wobei ein Impedanzminimum von 2,67 Ohm (Parallelschaltung von 8 und 4 Ohm Tieftöner) schon als 2 Ohm-Lautsprecher deklariert werden müsste.

Bei der Meta 500s handelt es sich soweit ich das erkennen kann um einen 3-Wege-Lautsprecher, daher ist natürlich denkbar, dass dieser auch andere Tieftöner verwendet.
Ankor
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 28. Mrz 2016, 11:46
Genau es sind 3 Wege Ich schicke gleich mal Fotos
Ankor
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 28. Mrz 2016, 12:24
IMG_20160328_121217

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IMG_20160328_120911

Hier eine Auswahl
detegg
Inventar
#26 erstellt: 28. Mrz 2016, 12:42

Michael Otto schrieb:
Quelle: GOODMANS Prospekt aus meinem bescheidenen Archiv.

Die Meta-500-S ist eine Regalbox, die jedoch auch als Standbox verwendet werden kann. In Schleiflack-weiß (handgeschliffen) mit Silberbespannung ist sie zweifellos eine sehr geschmackvolle Box (Aufpreis DM 30,-). Die Meta beinhaltet zwei neuartige Baßlautsprecher der neuen GOODMANS-Generation (patentiertes Verfahren). Die kunststoffbeschichteten Membranen (wichtig wegen der geringen Eigenteilchenschwingung) machen einen freien, 3 cm langen Hub. Der ebenfalls neu entwickelte Mittelhochtöner hat 14.900 Gauß und bringt „kristallklare" Höhen. Die Aufhängung des Mittelhochtöners ist ebenfalls weich. Zusätzlich hat die Meta 500-S einen Hochtöner mit einem 12.500 Gauß-Magneten. Eine 3-Weg Weiche trennt den Frequenzgang bei 800 Hz und 5.000 Hz.
TECHNISCHE DATEN:
Frequenzgang: 35 - 22 000 Hz Impedanz: 4 - 8 Ohm
Belastbarkeit: 35 Watt Sinus
Größe: 26,5 x 58,5 x 26 cm (H x B x T)
Nußbaum Natur DM 395,-
Schleiflack Weiß DM 425,-


Detlef
Ωuadrat
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 28. Mrz 2016, 16:55
Beide 8 Ohm Tieftöner sind wie vermutet parallel geschalten -> Impedanzminimum entspricht dem eines 4 Ohm-Lautsprechers.


Mit freundlichen Grüßen
Rabia_sorda
Inventar
#28 erstellt: 28. Mrz 2016, 19:49
Davon spreche/schreibe ich schon seit meinem ersten Post
Ωuadrat
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 28. Mrz 2016, 19:58

Rabia_sorda (Beitrag #28) schrieb:
Davon spreche/schreibe ich schon seit meinem ersten Post 8)


Ja, aber jetzt haben wir den hieb- und stichfesten Beweis.


PS: Dafür, dass das Thema schon zigfach behandelt wurde, hat der Thread eine äußerst bemerkenswerte Länge erreicht.


Mit freundlichen Grüßem
Rabia_sorda
Inventar
#30 erstellt: 28. Mrz 2016, 20:02

PS: Dafür, dass das Thema schon zigfach behandelt wurde, hat der Thread eine äußerst bemerkenswerte Länge erreicht.


Das denke ich mir auch schon seit Gestern
ehemals_Mwf
Inventar
#31 erstellt: 28. Mrz 2016, 21:57

Rabia_sorda (Beitrag #30) schrieb:

PS: Dafür, dass das Thema schon zigfach behandelt wurde, hat der Thread eine äußerst bemerkenswerte Länge erreicht.


Das denke ich mir auch schon seit Gestern :P

Und mein Versuch das ganze abzukürzen, ist kläglich gescheitert.
Rabia_sorda
Inventar
#32 erstellt: 28. Mrz 2016, 22:24
Aber da musste man ja auch was zu sagen.
Evtl. hast du es ja auch ganz anders gemeint
ton-feile
Inventar
#33 erstellt: 28. Mrz 2016, 23:26
Hallo Zusammen,

die Angabe "Impedanz 4-8 Ohm" ist reines Marketing.
Wenn der Hersteller sauber arbeiten würde, würde er die Nennimpedanz angeben.

Der Widerstand eines Lautsprechers ist nicht konstant über die Frequenz.
Bei 100Hz ist der Wert anders, als bei 1kHz, oder 10kHz...

Verstärker haben Stress, wenn die Impedanz sehr niedrig und der Abhörpegel hoch ist, weil sie dann viel Strom liefern müssen.

Die Nennimpedanz bezieht sich deshalb nur auf den niedrigsten vorkommenden Wert.
Wenn ein Lautsprecher mit 4 Ohm Nennimpedanz angegeben wird, darf der reale Wert bei keiner Frequenz 20% niedriger liegen.

Also wäre das erlaubte Minimum für einen 4Ohm Lautsprecher 3,2 Ohm.
Bei einem mit 8 Ohm wären es 6,4 Ohm erlaubtes Minimum.

Geht es um moderate Pegel, hat ein Receiver, der Lautsprecher mit 6 Ohm (Nennimpedanz) treiben kann, noch keinen Stress.
Deshalb ist die Einschätzung von Mwf völlig korrekt, der nur eine ausufernde sinnlose Diskussion vermeiden wollte.

Sonst müsste man eine Impedanzmessung des Lautsprechers haben und daraus den niedrigsten Wert der Impedanz ablesen.
Dann könnte man die Nennimpedanz berechnen usw...pp

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 28. Mrz 2016, 23:27 bearbeitet]
Eleganter_Panda
Stammgast
#34 erstellt: 29. Mrz 2016, 12:38
Man könnte an einem halbwegs kräftigen Verstärker auch ne 1 Ohm-Box anklemmen, und es würde keine Probleme im normalen Heimeinsatz geben. Habt ihr mal gemessen, wie viel 1 Watt auf den Boxen sind? Wenn das Zimmer nicht riesig und der Kennschalldruck der Boxen gering ist, wollen die meisten Leute bei der Lautstärke schon nicht mehr im Zimmer sein. Der "kritische Bereich", wo die Strombelastung eines 8-Ohm-designten Verstärkers bei einer 4-Ohm-Box überschritten wird, liegt bei mindestens der halben (elektrischen) Leistung des Verstärkers. Ein 100-Watt-Verstärker kann also auch 50 Watt an einer Box mit halber Impedanz machen, ohne zu hohen Strom liefern zu müssen. Und bei 50 Watt pro Box machen das entweder die Boxen oder die Ohren nicht lange mit.
Rabia_sorda
Inventar
#35 erstellt: 29. Mrz 2016, 17:45
Also......wisst ihr was (!?)....macht es so wie ihr es für richtig haltet. Es ist nicht mein Problem, wenn eure Endstufen abrauchen
ton-feile
Inventar
#36 erstellt: 29. Mrz 2016, 19:55
Hi,


Eleganter_Panda (Beitrag #34) schrieb:
Man könnte an einem halbwegs kräftigen Verstärker auch ne 1 Ohm-Box anklemmen, und es würde keine Probleme im normalen Heimeinsatz geben.

Du hast wohl eine Orbid Sound am Start und das ganze schon ausprobiert.
Bei den Orbids wurden sehr gerne viele Chassis parallel geschaltet...

Solange der Lautsprecher mit wenig Spannung laut genug ist, sollte das auch kein Problem sein, wenn die Schutzschaltung tolerant ist.

Die legendäre Infinity Kappa9 hat in den 80gern reihenweise Verstärker gegrillt, weil sie 0,6 Ohm bei 32Hz hatte und dabei mit 2,83V nur ca. 85dB laut war.
Da wurde die Verlustleistung, die der Amp verbraten musste unter Umständen ganz schön hoch...

Gruß
Rainer
Eleganter_Panda
Stammgast
#37 erstellt: 29. Mrz 2016, 21:23
Ok, wenn man einen unterirdischen Wirkungsgrad mit einer extrem niedrigen Impedanz kombiniert, kann das bei hohen Lautstärken tatsächlich problematisch werden. Aber damit 4 Ohm-Boxen an einem üblichen 8 Ohm-Verstärkerausgang problematisch werden, braucht es eben extrem hohe Lautstärken, was für die allermeisten Nutzer uninteressant ist.

Stimmt, ich hatte ne Zeit lang Orbid Sound MiniGalaxis II bei mir. Da ich sie modifiziert hatte, waren es eh 4 Ohm-Boxen, aber bei dem Kennschalldruck von den Teilen braucht man sich darum keine Gedanken zu machen. Denn wie war das auch: Doppelte Lautstärke = 10-fache elektrische Leistung. Man braucht sich also nichtmal auf die Hälfte der theoretisch möglichen Lautstärke begrenzen und kann alle Impedanzsorgen vergessen.

Ist auch ein bisschen wie mit der Belastbarkeit der Boxen allgemein. Ob da nun 15 W oder 30 W oder 50 W draufsteht, ist in der Praxis recht egal, da die Belastung der einzelnen Chassis stark von der Musik abhängt und häufig der Bass den Maximalhub überschreitet, bevor die thermische Belastung (nichts anderes ist die Wattangabe) eine Rolle spielt. Erst wenn man PA-Anlagen betreibt und genau wissen muss, wo das Limit der Anlage liegt, wird sowas interessant.
ehemals_Mwf
Inventar
#38 erstellt: 30. Mrz 2016, 15:27

Eleganter_Panda (Beitrag #37) schrieb:
... Man braucht sich also nichtmal auf die Hälfte der theoretisch möglichen Lautstärke begrenzen und ...

Die Crux dabei:
Woran soll der Laie sich orientieren ?
Powermeter sind schon lange aus Verstärkern verschwunden und Clip-Indikatoren o.ä. gibts nur im Profibereich
Eleganter_Panda
Stammgast
#39 erstellt: 30. Mrz 2016, 23:32
Das stimmt schon, die "halbe Verstärkerleistung" ist schwer bis gar nicht abzuschätzen. Aber wie ich bereits sagte: In derartige Leistungsbereiche dürften die meisten Anwender nie kommen. Ich hab ein 10 Watt-Verstärkermodul zur Zeit laufen, das hab ich nicht ansatzweise auf Anschlag, trotz mittelmäßig wirkungsgradstarker Boxen und hoher bevorzugter Hörlautstärke. Denn wir reden hier von Schalldruckpegeln um 100 dB in einem normalen Wohnraum.

Und im Nubert-PDF, welches weiter oben verlinkt wurde, stand auch, dass fast alle Verstärker in den letzten 20 Jahren über Strombegrenzer-Schutzschaltungen und Temperaturabschaltungen verfügen, also selbst bei derartiger Überlast nicht gefährdet sind.

Zusammenfassend: Das "zu niedrige LS-Impedanz schädigt den Verstärker"-Problem existiert zwar rechnerisch, doch ist es in der Praxis nur in Ausnahmefällen bei Betrieb der Anlage im Grenzbereich und alter Hardware relevant.
hf500
Moderator
#40 erstellt: 01. Apr 2016, 18:06

ton-feile (Beitrag #33) schrieb:

1. Die Nennimpedanz bezieht sich deshalb nur auf den niedrigsten vorkommenden Wert.
2. Wenn ein Lautsprecher mit 4 Ohm Nennimpedanz angegeben wird, darf der reale Wert bei keiner Frequenz 20% niedriger liegen.



Moin,
1. nein, die Nennimpedanz ist auf eine bestimmte Frequenz bezogen. Bei Tieftoenern auf 800Hz, bei Mittel- und Hochtoenern auf 1000Hz.
2. na ja, das waere dann der Gleichstromwiderstand der Schwingspule, der typischerweise ca. 20% kleiner als die Nennimpedanz ist (*).

Wenn man wissen will, wo etwa die Nennimpedanz von Lautsprechern liegt, Gleichstomwiderstand messen, kann jedes Multimeter ;-)

73
Peter

(*)wichtig in dem Zusammenhang: Die Angabe des Daempfungsfaktors von Verstaerkern. Die ist auf die Nennimpedanz bezogen, was sinnlos ist, da nur Wirkwiderstaende daempfen. Die Angaben sind daher immer um 20% zu hoch ;-) (und eh wertlos, denn ueber 1,333 kommt man eh nicht)


[Beitrag von hf500 am 01. Apr 2016, 18:10 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#41 erstellt: 01. Apr 2016, 21:58
Hi Peter,

wir reden hier aber doch von einem fertigen Lautsprecher.
Wird da die Nennimpedanz dann für 1kHz angegeben?

zu 2:
Sorry, aber da kann ich Dir beim besten Willen nicht zustimmen.
Die Kappa hat einen überschwingenden 12dB Hochpass im Signalweg, der den Tiefbass verstärkt und dafür (sehr viel...das Teil hat 0,6 Ohm bei 32Hz...) Impedanzfutter frisst.
Wenn Du da den Gleichstromwiderstand misst, landest Du durch den Serienkondensator im Tieftonzweig bei einer liegenden Acht.

Canton hat meines Wissens auch schon mit Hochpässen im Bassbereich gearbeitet. Die waren, glaube ich, mit "CD" bezeichnet?

Was ist mit GHP-Konstrukten?
Die haben auch einen Kondensator vor dem Tieftöner und zeigen mit dem Multimeter gemessen einen "unendlichen" Widerstand an, obwohl die Impedanz im Bass durchaus verstärker-kritisch sein könnte. Schaltungstechnisch bekommt man mit Hochpässen je nach Parallelspulenwiderstand fast einen Kurzschluss hin. Geiler Bass, aber es kann irgendwann komisch riechen.


Wenn man wissen will, wo etwa die Nennimpedanz von Lautsprechern liegt, Gleichstomwiderstand messen, kann jedes Multimeter ;-)

Ganz klares Nein, wenn es sich um fertige Lautsprecher mit Beschaltung handelt.
Bei einem "nackerten" Hochtöner oder Bass sieht die Sache anders auch, aber wir sind hier nicht im DIY-Board.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 01. Apr 2016, 22:11 bearbeitet]
detegg
Inventar
#42 erstellt: 01. Apr 2016, 22:46
Moin Rainer,

Canton DC xxx = "Displacement Control" = (passiver) überschwingender HP

Bei diesen (und auch GHP) doch speziellen Konstrukten versagt die DC-Messung nit DVM kläglich.

Detlef
ton-feile
Inventar
#43 erstellt: 01. Apr 2016, 23:08
Hi (und Moin) Detlef,

vielen Dank für die Info.
DC macht deutlich mehr Sinn, als CD...

Viele liebe Grüße
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 01. Apr 2016, 23:11 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#44 erstellt: 02. Apr 2016, 11:34
Hier steht die aktuelle Norm dazu http://www.hifi-foru...=2028&postID=419#419
hf500
Moderator
#45 erstellt: 02. Apr 2016, 18:35

ton-feile (Beitrag #41) schrieb:
Hi Peter,

wir reden hier aber doch von einem fertigen Lautsprecher.
Wird da die Nennimpedanz dann für 1kHz angegeben?


Moin,
und hier reden wir erstmal von dem Goodmans, der eine sehr ueberschaubare Weiche in Standardschaltung hat. Beschraenken wir uns erstmal auf den. ;-)



zu 2:
Sorry, aber da kann ich Dir beim besten Willen nicht zustimmen.
Die Kappa hat einen überschwingenden 12dB Hochpass im Signalweg, der den Tiefbass verstärkt und dafür (sehr viel...das Teil hat 0,6 Ohm bei 32Hz...) Impedanzfutter frisst.


Ach, deshalb gibt es fuer diese Dinger keine Verstaerker ;-) Das Ding hatte ich auch noch im Hinterkopf, aber ich wollte keine ausufernden Romane schreiben, die hier nichts zur Sache tun.




Wenn man wissen will, wo etwa die Nennimpedanz von Lautsprechern liegt, Gleichstomwiderstand messen, kann jedes Multimeter ;-)

Ganz klares Nein, wenn es sich um fertige Lautsprecher mit Beschaltung handelt.
Bei einem "nackerten" Hochtöner oder Bass sieht die Sache anders auch, aber wir sind hier nicht im DIY-Board.


Bei dem Goodmans hier und der Masse anderer Lautsprecher wird es gehen. Die Sonderkonstruktiionen brauchen dann eben andere Mittel.

73
Peter
ton-feile
Inventar
#46 erstellt: 02. Apr 2016, 20:56
Hi Peter,


und hier reden wir erstmal von dem Goodmans, der eine sehr ueberschaubare Weiche in Standardschaltung hat. Beschraenken wir uns erstmal auf den. ;-)

Du hast aber allgemein formuliert und es muss auch keine Sonderkonstruktion sein.

Selbst Zweiwegeriche können Impedanzen deutlich unterhalb des ohmschen Widerstandes haben, wenn z.B. über den Parallelkondi des Tiefpasses Pegel unterhalb der Trennfrequenz geschunden wird.

Der Tipp mit dem Multimeter ist aus meiner Sicht wirklich nur bei unbeschalteten Chassis sinnvoll, weil man dann Re misst und dieser Wert tatsächlich für eine Einschätzung taugt. Kann man aber auch lassen, weil man für die Weichenentwicklung ohnehin den Impedanzgang messen muss.

Gruß
Rainer
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Big_Cole_M_C_Trickel am 29.12.2004  –  Letzte Antwort am 30.12.2004  –  10 Beiträge
Impedanz? 4 Ohm? 8 Ohm?
Kueranh am 06.11.2006  –  Letzte Antwort am 06.11.2006  –  8 Beiträge
LS mit 4-8 Ohm + LS mit 8 Ohm = ???
Breakshot am 06.03.2005  –  Letzte Antwort am 07.03.2005  –  13 Beiträge
4-8 Ohm oder 8 Ohm
michi.g. am 11.03.2009  –  Letzte Antwort am 16.03.2009  –  3 Beiträge
8 Ohm zu 4 Ohm? Geht das?
de_ond am 23.09.2007  –  Letzte Antwort am 16.04.2008  –  8 Beiträge
4 OHM Boxen an 8 OHM Verstärker
Gonzo4 am 06.08.2004  –  Letzte Antwort am 06.08.2004  –  3 Beiträge
Impedanz 4 Ohm, Verstärker 8 Ohm
morpheus27 am 22.10.2004  –  Letzte Antwort am 23.10.2004  –  2 Beiträge
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