Höhen zu leise, Mitten zu laut? Lautsprecher- oder Raumproblem?

Ich kann das hier gut nachvollziehen. Man kauft sich einen teuren Lautsprecher, der im Laden vielleicht gut geklungen hat und eventuell auch irgendwo besonders positiv beworben wurde. Dadurch wird eine Erwartungshaltung aufgebaut (ganz bewusst) und als Kunde nimmt man dann erstmal an, dass der Lautsprecher auch entsprechend klingt. Ich persönlich würde dann auch erstmal davon ausgehen, dass ich vielleicht einen Fehler gemacht habe oder meine Raumakustik schuld ist. Insbesondere nach Rücksprache mit Hersteller und Händler hätte doch einer der Geschäftspartner mal sagen müssen: "Also, ich glaube, das ist einfach nicht der richtige Lautsprecher für Sie. Testen Sie doch mal XY!"

Hier ist die Solano 283 getestet und gemessen worden.
Von einer übermäßigen Senke ist dort nichts zu sehen, wobei der Frequenzgang unter (stärkeren) Winkeln interessant wäre.
Relevant ist ja auch, welche Gesamtenergie ein LS in den Raum abgibt und nicht bloß der FQG auf Achse.

Besagte Räume befanden sich in ein und demselben Haus? Ggf. etwas im Zusammenhang mit der Wandbeschaffenheit, dass für beide Räume gilt?

*der Marv*

das nennst du "Knick"? ...

Dann schau dir mal diesen allerhöchstgelobten Lautsprecher für schlappe 4,5K an ...

zuglufttier (Beitrag #52) schrieb:

Ich kann das hier gut nachvollziehen.

Danke

Marvin-the-Robot (Beitrag #53) schrieb:

Hier ist die Solano 283 getestet und gemessen worden. Von einer übermäßigen Senke ist dort nichts zu sehen

...aber eben doch auch eine Senke, die bei etwas unter 2000 Hz beginnt, wie bei mir, allerdings auch irgendwo bei 4000 Hz wieder aufhört.

Marvin-the-Robot (Beitrag #53) schrieb:

Ggf. etwas im Zusammenhang mit der Wandbeschaffenheit, dass für beide Räume gilt?

Müsste sowas aber nicht auch bei den anderen Lautsprechern auffallen?

Dwelk (Beitrag #55) schrieb:

Marvin-the-Robot (Beitrag #53) schrieb: Hier ist die Solano 283 getestet und gemessen worden. Von einer übermäßigen Senke ist dort nichts zu sehen ...aber eben doch auch eine Senke, die bei etwas unter 2000 Hz beginnt, wie bei mir, allerdings auch irgendwo bei 4000 Hz wieder aufhört.

Wie ich schrieb ist das keine übermäßige Senke, dem Meßschrieb aus dem Test nach vielleicht 2dB unterhalb des Bezugspunktes von 1 kHz. Verglichen mit dem, was die Raumakustik mit dem Frequenzgang macht, ist das quasi "nichts".

Dwelk (Beitrag #55) schrieb:

Müsste sowas aber nicht auch bei den anderen Lautsprechern auffallen?

Grundsätzlich ja. Aber evtl. kommt es hier zu einem "Doppeleffekt", der bei anders disponierten LS raumakustisch gesehen genauso "da" ist, aber dann weniger ins Gewicht fällt. Ein in diesem Bereich "vorlauterer" LS würde z. B. durch die Akustik neutralisiert, ein in diesem Bereich zu zurückhaltender LS klingt dann zu lasch. Genau das könnte bei der Elac der Fall sein.

*der Marv*

... womit und wie und durch wen ist da eigentlich was gemessen worden?

was ich so gefunden habe ist nämlich erstmal ein leicht ansteigender FQ-Gang (+4dB, 5-12 kHz) bei den Nuberts ... der sich nun mal so gar nicht in den hiesigen Messungen wiederfindet ... im Gegenteil auch die Nuberts "sacken" in der Wohnzimmer-Messung ab 5 kHz so richtig deutlich ab ...aus +4dB werden da eher -5dB ...

ist das ne Messung der Raumakustik? soll das ne FQ-Gang-Messung im Nahfeld sein? ist das Mikro überhaupt kallibriert?

Auch in dem Test sieht man eine Senke, die insbesondere im Wasserfalldiagramm sehr deutlich ist. Es wäre meines Erachtens angenehmer gewesen, einen allmählichen Hochtonabfall in Kauf zu nehmen als dann im Obertonbereich wieder hochzuziehen - wohl um die "Lebendigkeit" oder "Agilität" zu erhöhen, die die Tester wahrzunehmen glaubten. Das Ohr reagiert hier auch nicht auf "Referenzpegel" sondern setzt die unmittelbaren Nachbarbereiche in Beziehung.
Die schon B&W typischen Einbrüche des Frequenzgangs in diesem wichtigen Bereich kann ich auch nicht nachvollziehen. Viele beschreiben ja auch diese LS als "langweilig".

Gruß
Rainer

Dwelk (Beitrag #46) schrieb:

Die übliche Widerrufsfrist ist halt nicht besonders lang.

Ich finde 14 Tage durchaus ausreichend. Klar kann das knapp sein, wenn man die Woche über arbeitet und am Wochenende einen Ausflug macht. Aber darauf würde ich dann achten. Und es gibt genug Menschen, die es schaffen, in den 14 Tagen aus einem neuen einen gebrauchten Gegenstand zu machen mit sichtbaren Spuren. Die Frist dient ja eigentlich nur zur Prüfung, wie es im Ladengeschäft möglich wäre und nicht etwa zur Inbetriebnahme des Gerätes oder des Tragens von Kleidungsstücken - genau genommen.

Davon ab:

Dwelk (Beitrag #23) schrieb:

Hifi-Test: https://www.hifitest...-solano-bs-283-20721 i-Fidelity: https://www.i-fideli...-bs-283/seite-5.html

Auch hier wird bereits über eine leichte Präsenzsenke berichtet, allerdings weniger ausgeprägt als in deinem Raum. Eine Senke im Präsenzbereich ("Badewanne") wird von vielen Nutzern als supertoll wahrgenommen, das könnte auch ein Grund für die Abstimmung sein. Oder die Übergabe zum Hochtöner stimmt nicht genau. Wer weiß.

Dwelk (Beitrag #21) schrieb:

Nachtrag: Und hier mal nuLine und Solano übereinandergelegt. Aufstellung und Meßposition waren gleich, es wurden nur die Lautsprecher gewechselt.

Bis auf die kurzstreckige Senke sehen die Grafiken für beide LS ja recht ähnlich aus. Bei beiden Messungen. Der Unterschied zwischen den Messungen (EQ oder links/rechts?) ist größer als der zwischen den LS. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass du eher den Raum als die LS misst. Auch der fast identische Bassbuckel spricht dafür. Sieht aus wie eine Raummode.

Natürlich wäre es netter gewesen, wenn man mit dem Händler einen vernünftigen Weg gefunden hätte. Aber vielleicht geht das ja noch. Rückgabe der LS und ggf. ein Selbstbehalt. Das wäre aber Kulanz.

Ich vermute jetzt mal sowohl bei den Elac Regalboxen als auch bei B&W, dass man halt nicht mit steilen Filtern und sehr genauen Toleranzen arbeiten wollte, sondern mit einem gewissen Purismus die Treiber wenig beschneidet. Man hat dann auch weniger Arbeit mit Phasenkorrektur. Auch der Impedanzverlauf könnte meiner Meinung nach verstärkerfreundlicher sein.
Das wäre auch noch eine Möglichkeit : mal die Boxen an einem anderen Verstärker anhören. Manche Kombinationen bilden den Impedanzverlauf auch etwas im Frequenzgang ab.

Gruß
Rainer

JULOR (Beitrag #59) schrieb:

Bis auf die kurzstreckige Senke sehen die Grafiken für beide LS ja recht ähnlich aus. Bei beiden Messungen. Der Unterschied zwischen den Messungen (EQ oder links/rechts?) ist größer als der zwischen den LS. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass du eher den Raum als die LS misst. Auch der fast identische Bassbuckel spricht dafür. Sieht aus wie eine Raummode.

Links und rechts ist das im Vergleich. Kein EQ. Mir geht es um den Bereich oberhalb von 2000 Hz. Der Pegel der Solano liegt dort nach dem Knick bei etwas unter 2000 Hz grundsätzlich niedriger.

In #34 ist eine Messung, bei der der Lautsprecher frei im Raum steht und das Mikro 60 cm vor dem Lautsprecher. Bei so einer Messaufstellung sollte der Raum zumindest bei den höheren Frequenzen nicht mehr so einen großen Einfluss haben?!

Dwelk (Beitrag #61) schrieb:

Bei so einer Messaufstellung sollte der Raum zumindest bei den höheren Frequenzen nicht mehr so einen großen Einfluss haben?!

Das ist grds. richtig, hängt aber auch maßgeblich vom Zeitfenster der durchgeführten Messung ab. Je länger dieses ist und je länger die Nachhallzeit des Raumes, desto stärker findet dieser seinen Niederschlag in der Messung.

*der Marv*

wobei ... solange nicht geklärt ist, mit welchem "Werkzeug" die Messungen erzeugt wurde, lohnt eine weitere Diskussion eigentlich gar nicht ...

"Messwerte" lassen sich mE nur interpretieren, wenn man weiß, wie sie zustande gekommen sind ... nicht umsonst heißt es häufig: wer misst, misst Mist ...
ich hab selber schon miserable Ergebnisse "gemessen" ... naja, ich hatte "vergessen" die richtige Kalibrierung zu laden (0° statt 90°) ... kann halt mal passieren

muss wieder einmal ungefragt meinen senf dazugeben zum thema aufstellung / raumakustik, paßt aber bestimmt zum thread thema.

Frau & Kleiner weekend bei eltern = sturmfreie bude d.h. wohnzimmer umgebaut, große tagesdecken als zusätzliche bedämpfung; große polster speziell platziert, und das eigentlich wesentliche. ich kann die lautsprecher genau auf die vorgesehene (sehr dezente) bodenmarkierung stellen (wo sonst WAF=0).

es sind in summe der verschiebungen x+y achse nicht einmal zwei meter aber der unterschied ist gewaltig: perfekter sweetspot + super bühne + stimmen kein hang zum linksdrall mehr + klang löst sich perfekt von den LS + bass präziser + keine reflexionen/diffus schall.

ist wie hör-urlaub auf den Seychellen....

Ernst_Reiter (Beitrag #64) schrieb:

ich kann die lautsprecher genau auf die vorgesehene (sehr dezente) bodenmarkierung stellen (wo sonst WAF=0). ....ist wie hör-urlaub auf den Seychellen....

Und warum lässt Du die dann nicht einfach dort für immer stehen?

golf2 (Beitrag #65) schrieb:

Ernst_Reiter (Beitrag #64) schrieb: ich kann die lautsprecher genau auf die vorgesehene (sehr dezente) bodenmarkierung stellen (wo sonst WAF=0). ....ist wie hör-urlaub auf den Seychellen.... Und warum lässt Du die dann nicht einfach dort für immer stehen?

ääääähhh .... mein Frau ist gerade verreist. ganz im Ernst: ist nicht weiter schlimm, aber die sideboard tür geht nicht mehr auf, man kommt nicht mehr problemlos zum Fenster. Kennst du die sit-com serie "Friends" Monica Geller?

PS: höre seit stunden Black Sabbath; bin gerade bei der 2. seite von Sabbath Bloody Sabbath.... dann kommt noch Sabotage, Technical Ecstasy, und Never Say Die.

Ernst_Reiter (Beitrag #66) schrieb:

PS: höre seit stunden Black Sabbath; bin gerade bei der 2. seite von Sabbath Bloody Sabbath.... dann kommt noch Sabotage, Technical Ecstasy, und Never Say Die.

Dann wünsche ich noch viel Spass dabei..

So, das Problem ist beseitigt. Ich habe die Solanos durch günstigere Lautsprecher eines anderen Herstellers ersetzt.
Ein erster Hördurchlauf hat direkt gezeigt, dass die neuen auch ohne EQ was taugen.