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Neue Lautsprecher dröhnen und klingen harsch!

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Autor
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Zaianagl
Inventar
#51 erstellt: 18. Feb 2022, 17:43
Du sprichst von Prototypen, es geht aber ums grundsätzliche Einspielen von (neuen) Serienteilen.
BassTrap
Inventar
#52 erstellt: 18. Feb 2022, 18:25
Nagelneue Servo-Subs ziehen anfangs etwas mehr Strom, klingen aber nicht anders, als wenn eingespielt. Diese Info ist aus erster Hand, vom Subdesigner persönlich.
ton-feile
Inventar
#53 erstellt: 19. Feb 2022, 12:57
Hallo Zusammen,

nachdem die PICs aus dem ursprünglichen Thread nicht mehr da waren (wurden damals noch nicht vom Forum selbst gehostet) habe ich sie hier nochmal zusammen gefasst:
Messungen zum Einspielen von Tieftönern.


ton-feile (Beitrag #39) schrieb:


2008 habe ich zum Thema "Lautsprecher einspielen" an einem Bassmitteltöner ein paar Messungen und Simus gemacht.
Ab hier im Thread...

Leider sind alle Pics mittlerweile offline (imageshack), aber ich habe sie in einem Backup meines alten XP-Rechners gefunden.

Hier habe ich das nochmal rekonstruiert:

----------------------------------------------------------------------------------
Monarch SP168HT mit Glasfasermembrane.

So sieht die erste Impedanzmessung aus:
erste Messung TSP
Die Impedanzspitze bei ca.47Hz steht für die Resonanzfrequenz.
In dem Kästchen sind die davon abgeleitbaren Parameter zu sehen.

Jetzt lasse ich den Tieftöner mal ein paar Stunden von einem Sinus durchkneten und wiederhole dann die Messung.

----------------------------------------------------------------------------------

jetzt hängt der Tieftöner seit ca. 5 Stunden am Sinus und das ist der aktuelle Stand:

Vergleich, Impedanzgänge nach einer Stunde und nach vier Stunden Sinus:
einer Stunde vs 4 Stunden
Die Resonanzfrequenz ist jetzt schon auf 34Hz gefallen. Das liegt knapp 30% unter dem Anfangswert.
Nachdem die Impedanzspitze niedriger ist, wird auch die Güte gefallen sein.

Die kompletten Parameter nach vier Stunden:
vier Stunden TSP komplett
Die Gesamtgüte liegt jetzt bei 0,31.

Video vom Burmester Einschwobbelraum.

---------------------------------------------------------------------------------

Das Chassis hat jetzt 15 Stunden Sinus hinter sich.

Blau= Impedanz nach vier Stunden, Schwarz= Impedanz nach 15 Stunden:
4 Stunden vs 15 Stunden
Die Kurven sind praktisch deckungsgleich.
Es hat sich also seit der Messung nach vier Stunden nichts mehr verändert und das Chassis somit seine Langzeitstabilität erreicht.


Hier sind die Parameter nach 15 Stunden am Sinusgenerator:
fünfzehn Stunden TSP komplett

---------------------------------------------------------------------------------

Aber "Einspielen" ist nicht gleich "Einspielen".

Während die Wirkung bei der Membranaufhängung von Bässen und Bassmitteltönern klar nachzuvollziehen ist, gehören Einspieleffekte bei Weichen, Kabeln und auch Chassis, die praktisch keinen Hub machen müssen, eher in das Reich der Mythen und sind meines Erachtens der Einbildung des Hörers geschuldet.
Ich denke, dass Gewöhnungseffekte eine große Rolle bei messtechnisch nicht belegbaren und nur subjektiv wahrgenommenen Klangveränderungen spielen.

---------------------------------------------------------------------------------

Hier ist noch die Simulation eines 19 Liter Bassreflexgehäuses für den kleinen Bass.

Rot ist der fertig eingeschwobbelte TT, die schwarze Kurve zeigt ihn im gleichen Gehäuse aber mit den Paramtern nach einer Stunde am Sinus.
4 Stunden vs 15 Stunden BR Gehaeuse

Im Vergleich zur roten Kurve des langzeit stabilen Chassis zeigt die schwarze Kurve des noch nicht "Eingespielten" einen welligeren Amplitudengang.

Der führt neben den geringfügigen Abweichungen im Frequenzgang, (die imO unkritisch sind) vor allem zu schlechterem Impulsverhalten.
Das bedeutet, dass es länger dauert, bis das System nach einem Bass-Impuls wieder zur Ruhe kommt und der Bass wird dadurch "weicher" und "dröhniger".

------------------------------------------------------------------------------------

Es hat sich also gezeigt, dass die größten Veränderungen in den ersten fünf Stunden statt gefunden haben.
Die folgenden weiteren 10 Stunden am Sinusgenerator haben dann nur noch vergleichsweise winzige Unterschiede gebracht.

Die Frage, die sich mir jetzt noch stellen würde wäre, mit welcher Musik wie lange gehört werden muss, um die gleiche Wirkung zu erzielen wie sie nach fünf Stunden Sinusgeknete erreicht ist.

------------------------------------------------------------------------------------

Dann kam noch die Frage auf, wie das ist, wenn das Chassis wieder kalt ist:

------------------------------------------------------------------------------------

Blau= nach 15 Stunden Sinus und 0,5St Abkühlpause.
Schwarz= nach 15 Stunden Sinus und ca.1 Tag "liegen lassen".
15 Stunden vs 15 Stunden kalt


Parameter nach 15 Stunden Sinus und ca.1 Tag "liegen lassen":
fünfzehn Stunden kalt TSP komplett



BR-Gehäuse Simu.
Schwarz= nach 15 Stunden Sinus und 0,5St Abkühlpause.
Rot= nach 15 Stunden Sinus und ca.1 Tag "liegen lassen".
Grün= nach einer Stunde Sinus und 0,5St Abkühlpause.
1 Stunde vs 15 Stunden vs 15 Stunden kalt BR Gehaeuse

-----------------------------------------------------------------------------------

Das Einspielen von (Bass-) Lautsprechern hat imO durchaus einen Sinn.
Beim Konsum von lauter (und basshaltiger) Musik tut er das wohl von selbst.

Die Einschwobbelmethode mit einem sehr tiefen Sinuston hat aus meiner Sicht aber den Vorteil, dass sie viel schneller geht und besser beherrschbar ist.

Wenn man beim Einpegeln mit ein wenig Gefühl vorgeht, kann man sich leicht an den Punkt herantasten, bei dem die Membranauslenkung optimal ist, ohne die Schwingspule an der Polplatte "abklatschen" zu lassen.
Mit Musikprogramm ist es wesentlich schwieriger und damit riskanter, so nah an die Auslenkungsgrenze zu gehen.
Ausserdem werden die Nachbarn nicht gerade begeistert sein.

Bei meinem kleinen Beispiel haben 4 Stunden schwobbeln schon völlig gereicht.
Dass Burmester das fünf Tage lang macht, halte ich eher für Marketing.




Falls es jemanden interessiert.

Schönes Wochenende
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 19. Feb 2022, 13:01 bearbeitet]
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#54 erstellt: 19. Feb 2022, 13:08
herzlichsten Dank!!!!
Zaianagl
Inventar
#55 erstellt: 19. Feb 2022, 13:28
Yap, vielen Dank!!!
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#56 erstellt: 19. Feb 2022, 13:45
Zitat aus weiter oben:

"Während die Wirkung bei der Membranaufhängung von Bässen und Bassmitteltönern klar nachzuvollziehen ist, gehören Einspieleffekte bei Weichen, Kabeln und auch Chassis, die praktisch keinen Hub machen müssen, eher in das Reich der Mythen und sind meines Erachtens der Einbildung des Hörers geschuldet.
Ich denke, dass Gewöhnungseffekte eine große Rolle bei messtechnisch nicht belegbaren und nur subjektiv wahrgenommenen Klangveränderungen spielen."


das heißt vereinfacht, es verändert (verbessert?) sich "nur" die bass-qualität, oder ist es genau umgekehrt,
nämlich daß sich z.b. bei einem 2-weger wo der TMT von "0" bis 2.5 kHz spielt,
sich besonders der bereich hin zu den 2.5 kHz verändert (verbessert?) wo die mebran ja "schnell" schwingt?
ton-feile
Inventar
#57 erstellt: 20. Feb 2022, 14:54
Hallo Ernst Reiter,

verbessern würde ich in dem Zusammenhang auch nicht sagen, eher verändern.
Es könnte ja sein, dass der Entwickler bei der Gehäuseabstimmung Murks gemacht hat.
Nach dem Einspielen wäre der Lautsprecher dann 1:1 so murksig, wie geplant.

Deutlich messbare Einspieleffekte betreffen nur Chassis, die im Bereich ihrer mechanischen Resonanzfrequenz betrieben werden und das sind eben in erster Linie Tief- und Bassmitteltöner.
Ganz selten gibt es auch mal Mitteltöner, die untenrum nur über ihren mechanischen Hochpass getrennt sind, aber da bekommt man unter anderem schnell in der Summe Probleme mit niedrigen Impedanzen und das dürfte deshalb eher die Ausnahme sein.

Hoch- und Mitteltöner werden in der Regel zumindest eine Oktave über ihrer Reso getrennt und deshalb gibt es da auch praktisch keine Einspieleffekte.
Wenn man ganz spitzfindig sein will könnten Hilfsschaltungen, wie z.B. Impedanzlinearisierungen der Reso, die besonders flachen elektrischen Filtern beim ordnungsgemäßen arbeiten helfen, etwas daneben sein, aber ich habe das in der Praxis noch nie erlebt.

Es verändert sich also tatsächlich nur der Bereich um die Resonanzfrequenz herum, darüber tut sich nichts.

Viele Grüße
Rainer
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#58 erstellt: 20. Feb 2022, 17:33

ton-feile (Beitrag #57) schrieb:
Hallo Ernst Reiter,
Es verändert sich also tatsächlich nur der Bereich um die Resonanzfrequenz herum, darüber tut sich nichts.
Rainer

herzlichsten Dank Rainer, danke, echt, super!
resistenter
Ist häufiger hier
#59 erstellt: 21. Feb 2022, 22:47
Hallo Timm, der Raum ist locker groß genug um ein wirklich gutes Ergebnis erzielen zu können. Was ungünstig sein kann ist seine Geometrie (Verhältnis von Länge zu Breite zu Höhe).
Du hast gesagt das auf einer Seite eine Schräge ist. Kannst du das mal genauer erläutern ?
Und sage doch bitte wie lang und breit der Raum ist.
Ich hoffe die Schräge geht nicht bis zum Boden. Von der Einrichtung her ist der Raum ja ordentlich bestückt (was gut wäre) wenn das Bild nicht täuscht.
Gruß Nick
BassTrombose
Stammgast
#60 erstellt: 21. Feb 2022, 23:32
ist mal dran gedacht worden, dass die vorherigen LS ggf. ne Höhenschwäche hatten ?? Dann hättest du dich an höhenschwachen Klang gewöhnt und empfindest jetzt normale Hochtonpegel als zu laut ?

Ein ähnliches Phänomen im Bass hat man zumindest oft bei Hörern die einen AMP mit Loudness hatten und dann auf AVR mit Einmessung wechseln, die Empfinden immer den Klang als zu dünn.
Wnhlz
Schaut ab und zu mal vorbei
#61 erstellt: 27. Feb 2022, 16:30
Tatsächlich kann es sein, dass meine alten Lautsprecher eine Höhenschwäche hatten. Das waren immerhin 40(?) Jahre alte Grundig SL1000! Die waren auch schon recht heruntergekommen, deshalb wollte ich ja "upgraden". Da kann es sein, dass ich mich an was "falsches" gewöhnt hab...

Der Raum ist 3,80m mal 4,80m groß, hier ist ein Bild der anderen Raumhälfte (von den Lautsprechern aus):
photo_2022-02-27_14-24-29
Wnhlz
Schaut ab und zu mal vorbei
#62 erstellt: 27. Feb 2022, 16:47
Kann der Sound evtl. auch von den Kabeln bzw. besser gesagt von der richtigen Verbindung beeinflusst werden? Ich benutze ein einfaches Kupferkabel (siehe Foto), bei dem eine "Seite" mit einem schwarzen Streifen markiert ist. Ist das den - oder + Pol?
photo_2022-02-27_14-46-14
Anbeck
Inventar
#63 erstellt: 27. Feb 2022, 16:55
Es ist darauf zu achten das rot (Verstärker) an rot (Lautsprecher) und weiß/schwarz (Verstärker) an weiß/schwarz (Lautsprecher) verbunden wird.
Welches du für die jeweilige Seite nimmst ist egal!
TesteX
Stammgast
#64 erstellt: 27. Feb 2022, 17:30
Wie Anbeck geschrieben hat, man muss nur aufpassen, dass man nicht mixt . Normalerweise wird das Kabel mit der schwarzen Markierung für den - Pol genommen.
Anbeck
Inventar
#65 erstellt: 27. Feb 2022, 17:33
ja so wird das normalerweise gehandhabt...
Wnhlz
Schaut ab und zu mal vorbei
#66 erstellt: 27. Feb 2022, 18:01
Vielen Dank, dann stimmt mit den Kabeln auch soweit alles. Ich habe über den Tag jetzt zwei Mahler-Symphonien laufen lassen, an den Klang habe ich mich jetzt schon etwas mehr gewöhnt. Von meinen alten Lautsprechern war das schon n ganzes Stück Gewöhnungssache.
Trotzdem "fängt" sich unter der Schräge immer noch sehr viel, das dröhnt etwas.
ton-feile
Inventar
#67 erstellt: 27. Feb 2022, 22:46
Guten Abend, Wnhlz,

den Bass kannst Du innerhalb gewisser Grenzen mit zusammen gerollten Wollsocken und Frischhaltefolie beeinflussen.

Der Trick besteht darin, Bassreflexrohre dicht (Wichtig!) zu verschließen.
Dabei geht nichts kaputt, es ändert sich lediglich die Bassabstimmung und alles ist reversibel.

Die Sockenrolle wird dazu mit Frischhaltefolie umwickelt, damit am Ende alles wirklich dicht ist und dann ins BR-Rohr gesteckt.

Du hast das Glück, dass bei diesem Lautprecher zwei Bassreflexrohre in einem Volumen verbaut sind, denn das gibt Dir mehr Möglichkeiten zur Klangbeeinflussung.

Hier ist die Eskalations - Reihenfolge, die ich Dir gerne vorschlagen möchte:

1. das untere BR-Rohr des linken Lautsprechers verschließen.
Der steht näher an einer Raumecke und das untere Rohr regt Stehwellen besonders stark an.
Der Bass wird leiser, aber er reicht dafür tiefer, weil die Abstimmfrequenz der BR-Funktion liefer zu liegen kommt.
Möglicher Nachteil: wenn Du sehr laut hörst, könnte das BR-Rohr überladen und "tröten".

Das Ganze natürlich auch mal anders herum checken, also rechts verschließen und links offen lassen.


2. die unteren BR-Rohre des rechten und linken Lautsprechers verschließen.

Wenn Dir das grundsätzlich gefällt, verschieße auch mal nur die oberen Rohre vom linken und rechten Lautsprecher.
Du hast dann zwar eine etwas stärkere Raummodenanregung, aber die Mitten profitieren unter Umständen.

Zum einen entkommt durch das obere Rohr Mitteltonmüll, der von den Bassmitteltönern ins Gehäuse abgestrahlt wird, zum anderen gibt es im BR-Rohr eine unerwünschte Resonanz, die von der Länge des Rohres abhängt. Bei 10cm Länge läge die Störung um 1700Hz.


3. die oberen BR-Rohre des rechten und linken Lautsprechers verschließen und zusätzlich noch das untere BR-Rohr des linken Lautsprechers.
Jetzt läuft der linke Bronze 500 als geschlossenes Gehäusekonstrukt.
Der Bass wird noch leiser, fällt aber nach unten hin weniger steil ab.
Der Tiefstbass könnte dadurch sogar etwas profitieren. Leider habe ich keine Impedanzmessung gefunden, deshalb kann ich nicht sagen, unterhalb welcher Freuenz das in etwa der Fall wäre.

Auch hier ruhig mal Seiten tauschen, also links nur das obere und rechts beide BR-Rohre verschließen.


4. die oberen BR-Rohre des rechten und linken Lautsprechers verschließen und zusätzlich noch die unteren BR-Rohre beider Lautsprecher.
Beide laufen dann als geschlossene Gehäuse.


Wie geschrieben, es geht nichts kaputt.
Du kannst also nach Herzenslust probieren und Dir dann im Zubehörhandel anständige Stopfen besorgen, wenn Du ein passendes Setup findest.

Lediglich die beiden oberen BR-Rohre sollten immer gleich behandelt werden (beide offen, oder beide zu), sonst kommt es durch die einseitigen Veränderungen in den Mitten zu Problemen mit dem Stereo Imaging. Da sollten sich beide Lautprecher unbedingt gleich verhalten.

Viele Grüße
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 27. Feb 2022, 23:00 bearbeitet]
resistenter
Ist häufiger hier
#68 erstellt: 02. Mrz 2022, 15:39
Hallo,
Das Hauptproblem ist meiner Meinung nach die Schräge hinter den Lautsprechern. Wenn das mein Hörraum wäre würde ich die Lautsprecher komplett auf die andere Seite stellen so das die Schräge hinter den Boxen ist. Sie müssten dann sehr weit von der Rückwand weg, ich schätze so um 1/3el Raumlange bis Vorderwand
der Boxen. Ich bin mir sicher das damit ein deutlich besseres Ergebnis möglich ist. Der seitliche Boxenabstand darf dabei aber auch nicht zu klein sein. Ich sage mal mindestens 60 cm seitlich Wand bis Seitenfläche Box. Seitenabstand leicht unterschiedlich (mindestens um 20 cm).
Ich habe persönlich sehr viel ausprobiert was Lautsprecher positionieren angeht. Damit kann man sehr viel verbessern.

Gruß Nick
Ton0815
Gesperrt
#69 erstellt: 03. Mrz 2022, 13:14

Ernst_Reiter (Beitrag #35) schrieb:
Meiner Einschätzung nach wird das Einspielen immer wieder von Herstellern und Händlern empfohlen, weil sie durch die Gewöhnung an die Lautsprecher eine geringere Wahrscheinlichkeit für Rückgaben und Unzufriedenheit erreichen."

Ein fettes Bingo Am wichtigsten ist es immer erstmal die 14 Tage zu schaffen...

@all
Bitte im Hinterkopf behalten, daß folgendes FREI von jedweder Lästerabsicht ist:
Imho haben wir hier den klassischen Fall von falsche Lösung zum Raum. Mit Kompaktboxen die nicht besonders tief gehen und die eher fokusiert spielen (also relativ klar eingedreht werden sollten), und einem 8er Sub, würde man keinen der Probleme hasben.
Maximal würde man sich unterhalten wie man am besten rausfindet wo der Sub hinsoll und sonst über ggf. noch einer leichten Neigung der Kompaktboxen. Das wars.

Die Boxenart/Bauform muss man eben zum Raum einkaufen und darf sich nicht von allgemeinen Habenwill-Impulsen in Verkaufshörräumen dazu verleiten lassen genau das zu ignorieren.

Sonst nimmt das Unglück seinen Lauf und dann geht es erstmal los. Mit Absorbern, Umräumen, Ummöblieren/komplett umstellen, Gardinen, Teppichen, Equalizern, DSP AntiModes xyz, usw. usw.

Meine Traumbox wäre jetzt eine Standbox. Coolerweise, wenns mal die Platinum PL500 II passen würde. Idealerweise Cabasse Pacific 3 SA. Ich hab schon mein Leben lang nie auch nur ansatzweise einen Raum besessen wo sowass auch nur dürftig funktionieren würde. Auch jetzt in einer in etwa 145qm Bude haben wir so einen Raum nicht wo sowas mit rein könnte (akkustisch gesehen)


[Beitrag von Ton0815 am 03. Mrz 2022, 16:19 bearbeitet]
resistenter
Ist häufiger hier
#70 erstellt: 03. Mrz 2022, 20:27
Mein hör Raum ist nur 14,5 m2 groß (2,37m hoch) , keine Akustikelemente. Trotzdem kann ich mit meinen diversen Standboxen genauso gute Ergebnisse erzielen wie mit meinen ebenfalls diversen Kompaktboxen.
Was ich allerdings bei allen machen musste ist sie penibel genau zu positionieren.
Da reichten wenige cm in falsche Richtung und vorbei war es mit der Herrlichkeit. Die Monitor Audio Bronze 500 um die es hier geht sind keine besonders wuchtigen Standboxen, im Gegenteil, eher klein. Der Raum ist locker groß genug für diese Boxen. Was meiner Meinung nach das Einzig wirklich verheerende ist die Schräge hinter dem hör Platz. Würde diese Schräge wenige tief runtergehen , z.B. nur einen Meter nach unten, so wäre ich überzeugt das es keine klanglichen Probleme gegeben hätte.
Wenn einem der Klang wirklich wichtig ist (für mich wäre es so) müsste das Zimmer komplett umgestellt werden. Ich bin überzeugt davon, das dann keine Akustikelemente nötig wären.
Gruß Nick
trilos
Inventar
#71 erstellt: 03. Mrz 2022, 23:05
@ Ton0815

Zitat:
"Auch jetzt in einer in etwa 145qm Bude haben wir so einen Raum nicht wo sowas mit rein könnte (akkustisch gesehen)"

Tja, Fehlplanung!

Schon in meiner ersten 65 qm Wohnung als Student war das 28 qm Wohnzimmer akustisch sehr gut.

Und meine Häuser seitdem haben immer neben dem akustisch guten Wohnzimmer (fürs Heimkino) auch einen dezidierten Hi-Fi-Raum.

Beste Grüße,
Alexander
Ton0815
Gesperrt
#72 erstellt: 03. Mrz 2022, 23:53
@trilos
Man stelle sich halt vor, es ist wirklich nur eine Wohnung die sich über 2 Etagen streckt (aber auch keine klassiche Maisonette) und all die Räume sind halt eher Standard.


Tja, Fehlplanung!

Haus, ist meist eine andere Nummer. Wohnzimmer um die 29qm den man sich mit Familie als Wohnraum teilt, und dann PL500II da rein... Das will ich irgendwie selbst nicht.

@resistenter
Ja. Richtig. Sieht das was auf den 2 Bildern zu sehen ist, nach Hörraum aus? Der Raum ist groß genug für die Boxen. Von den qm her. Weder aber von der architektonischen noch von der möblerischen Seite besonders geeignet, imho. Das hat dann auch nichts mit meinen beiden Beispielen zu tun. Da ging es um Wollen vs. Können.

Ja. Richtig. Wo Standboxen funktionieren, funktionieren auch Kompaktboxen. Viel öfters jedenfalls als umgekehrt...

Haben wir es?


[Beitrag von Ton0815 am 03. Mrz 2022, 23:57 bearbeitet]
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#73 erstellt: 04. Mrz 2022, 10:22

resistenter (Beitrag #70) schrieb:
Die Monitor Audio Bronze 500 um die es hier geht sind keine besonders wuchtigen Standboxen, im Gegenteil, eher klein.

naja, 2 x 203 mm woofer, und was ich auf die schnelle so finden konnte, tatsächlich eher auf imposanten tiefgang abgestimmt.
ich würde versuchen irgendwie als quervergleich kleine regalboxen mit wenig höhen zu ergattern / leihen. KEF, Dynaudio.
vor allem kannst Du die dann mit irgendwelchen provisorischen ständern beliebig platzieren zum austesten
(eines kann ich auch unterschreiben (und auch blind getestet!!!): wenige cm unterschied in der aufstellung machen mehr unterschied als 0.65 mm blumendraht vs "high-end"LS-cables.)
resistenter
Ist häufiger hier
#74 erstellt: 05. Mrz 2022, 15:38
uuups, habe mich im Boxenmodel geirrt, die Bronze 500 sind tatsächlich recht wuchtig.
Ich habe nicht nur bei meinen Kompaktboxen mit verschieden hohen Boxenständern experimentiert sondern auch die Standboxen in unterschiedliche Höhe gebracht.
Das war bei den Klipsch r 610 f nötig, aber auch die NuBoxen 481 profitierten davon. Meine Monitor Audio Lautsprecher sind bei den Höhen sehr angenehm und gewiss nicht nervig oder überbetont. Ich weiß nicht wie die Bronze 500 abgestimmt sind, habe nur gerade gelesen das sie wohl eher kräftig mit großem Fundament aufspielen und nicht zu den ultra präzisen zählen. Das wäre dann tatsächlich etwas schwieriger zu handhaben. Nun sind das natürlich bestimmt tolle Boxen und erstmal gekauft würde wohl niemand so mal eben auf ein anderes Modell wechseln.
Die akustischen Unterschiede von Wohnräumen sind für mich immer sehr interessant. Ich denke gerade das war es was mich besonders an diesem Hobby reizte.
Durch Raumtuning kann man im Grunde genommen schon mit guten Einstiegsanlagen deutlich teurere Anlagen in die Schranken weisen wenn diese unter schlechteren Bedingungen aufspielen.
Und dabei habe ich mit Akustikelementen noch gar nicht angefangen. Nur durch optimale Positionierung der Boxen + hilfreicher Möblierung (diverse Bücherregale, CD Regale) und vieles mehr was den Schall streut
waren die Ergebnisse schon sehr gut.
Gruß Nick
TheBigW
Stammgast
#75 erstellt: 05. Mrz 2022, 17:51

Durch Raumtuning kann man im Grunde genommen schon mit guten Einstiegsanlagen deutlich teurere Anlagen in die Schranken weisen wenn diese unter schlechteren Bedingungen aufspielen.
Und dabei habe ich mit Akustikelementen noch gar nicht angefangen. Nur durch optimale Positionierung der Boxen + hilfreicher Möblierung (diverse Bücherregale, CD Regale) und vieles mehr was den Schall streut
waren die Ergebnisse schon sehr gut.


Das kann ich nur bestaetigen. Ich nutze gerade eine verhaeltnismäßig bescheidene Anlage im Wohnzimmer die insgesamt weniger kostet als nur eine meiner Geithain RL940 im Musikhoerzimmer. Weil der Raum passt (viel Abstand in alle Rchtungen, gute Bedaempfung) spielt diese "Biliganlage" aber klanglich nicht wirklich schlechter.


[Beitrag von TheBigW am 05. Mrz 2022, 17:51 bearbeitet]
Ton0815
Gesperrt
#76 erstellt: 05. Mrz 2022, 20:44
Was auch immer ihr noch erzählt... Es ist immer besser sich Gedanken über den Raum und dann die dazu passenden Boxen zu machen als umgekehrt. Je besser man sich dabei anstellt desto weniger hat man hinterher mit "Raumtuning" zu tun.

Die Prioritäten dürften nicht so kompliziert zu verstehen sein...
Passender einkaufen ist Vermeidung von Problemen. Raumtuning ist Behandlung von Problemen.


[Beitrag von Ton0815 am 06. Mrz 2022, 14:47 bearbeitet]
resistenter
Ist häufiger hier
#77 erstellt: 06. Mrz 2022, 11:15
Ich denke das die Wenigsten Räume akustisch bewerten können wenn sie nicht gezwungenermaßen
Erfahrungen mit ihren verschiedenen Lautsprechern und Räumen sammeln konnten.
Auch wenn der Threadstarter möglicherweise raus ist, ich schätze immer noch das auch diese Monitor Audio Bronze 500 in dem Raum gut funktionieren kann. Es wird nur darauf ankommen wie weit die Bereitschaft zum umstellen geht.
Gruß Nick
Ton0815
Gesperrt
#78 erstellt: 06. Mrz 2022, 20:37
Wenn man Schrägen im Rücken hat und vorne das "Dreieck" auch näher an der Seitenwand aufstellen muss wegen einer Tür, dann müsste man eigentlich keinen großen Erfahrungsschatz haben um sich zu denken, daß es akkustisch kein Spaziergang sein könnte. Imho natürlich.


[Beitrag von Ton0815 am 07. Mrz 2022, 11:21 bearbeitet]
blackclassics
Stammgast
#79 erstellt: 06. Mrz 2022, 22:49
[quote]Ich denke das die Wenigsten Räume akustisch bewerten können wenn sie nicht gezwungenermaßen
Erfahrungen mit ihren verschiedenen Lautsprechern und Räumen sammeln konnten. [/quote]

Das stimmt soweit und dürfte auf die meisten Musikhörere zutreffen.
Wer etwas Technikaffinität besitzt, dem kann ich die Freeware REW und ein passenden kalibreirtes Mikro für ca. 100 € empfehlen.
Richtig angewendet, kann man seinen Raum vor und nach jeder Optimierung,
und sei es nur die Aufstellung der LS, überprüfen und das Ergebnis bildlich darstellen.


[Beitrag von blackclassics am 06. Mrz 2022, 22:51 bearbeitet]
BassTrap
Inventar
#80 erstellt: 06. Mrz 2022, 22:59
Na ja, die Bühnenabbildung und Phantomcenterschärfe sieht man damit aber nicht.
Ton0815
Gesperrt
#81 erstellt: 07. Mrz 2022, 14:29
Ich weiß auch nicht wie bei diesem schrägen Zimmerlein die visuelle Bestätigung dessen, daß es wirklich so ist wie man es klingen hört, das Kind aus dem Brunnen holen soll.
allesgeht
Inventar
#82 erstellt: 07. Mrz 2022, 14:57
Moin,

da wie so oft, der Themenstarter sich leider nicht mehr meldet (27.2), kann man den Thread wohl schließen!


[Beitrag von allesgeht am 07. Mrz 2022, 14:58 bearbeitet]
Ton0815
Gesperrt
#83 erstellt: 07. Mrz 2022, 17:53
Wie kommt man denn auf so eine Idee? Abseits von vielleicht Kaufberatung (wofür es hier ja eine eigene Ecke gibt) gehören Threads nicht jemandem bestimmten...

Das einzige was es zu beachten gibt ist der Topic, das Thema um welches ein Thread sich dreht. Sonst nichts.
allesgeht
Inventar
#84 erstellt: 07. Mrz 2022, 19:43
Ach weißte, der TS hatte ein Problem, und hatte genug Hilfestellungen bekommen!
Kann man darauf nicht mal reagieren
Ton0815
Gesperrt
#85 erstellt: 07. Mrz 2022, 21:21
Er hat sich ausreichend mitgeteilt. Da gibts nichts zu bemängeln. Was soll er jetzt noch machen? Rumheulen? Oder einen Umic kaufen und sichtbar erfahren, daß sein Gehör gut ist?

Oder warten wir jetzt gespannt auf die Info wann er umzieht?
resistenter
Ist häufiger hier
#86 erstellt: 07. Mrz 2022, 22:00
Auch wenn ich geäußert habe das die Schräge im Raum nicht ohne ist so bin ich mir mittlerweile sicher das es akustisch kein schlechter Raum ist. Der einzige große Fehler den ich einschätze ist die falsche Seitenwahl
von hör Platz und Boxenseite. Ich würde mich freuen wenn der Threadstarter dieses Experiment durchackert.
Da könnten wir ja auch draus lernen, außerdem immer wieder interessant.
Gruß Nick
source
Stammgast
#87 erstellt: 07. Mrz 2022, 22:39
Sehe ich auch so...die Kisten könnte er unter die Dachschräge stellen. Dann wird womöglich einiges an Platz verloren gehen.
KuNiRider
Inventar
#88 erstellt: 08. Mrz 2022, 11:45
@Wnhlz: Bei Raumakustik bin ich erstmal für geldfreies Experimentieren.
Dein Raum ist sehr schallhart, da würde ich ansetzen.
Statt dem schon zurecht empfohlenen Teppich, kannst du einfach mal deine Bettdecke vor die Boxen legen.
Probehören
Vor dem Schrank nahe deinem linken Ohr hängst du mal an einem Kleiderbügel eine dicke Jacke auf, um dessen Reflexionen zu dämpfen.
Probehören
Deine Matraze mal hinten quer auf das Kla4 stellen, um viel Hall aus dem Raum zu nehmen.
Probehören
Bass-Eck-Absorber basteln: Eine (weitere) Federbettdecke um einen Besenstiel wickeln und mit 2-3 Gürten befestigen. Diesen Absorber dann mal hinter deinen Boxen links oder rechts in die Ecke stellen.
Alles in Kombination mit den LS-Tipps von Ton-Feile

So kannst du austesten was in deinem Raum wirkt und dir besser gefällt, bevor du irgendwelches teures Zeugs kaufst, was dann evtl. nicht für dich taugt

Nach meiner Vermutung brauchst du zumindest den dicken Teppich und an der Schrankseite etwas Akustikschaum (kein Basotec, dass ist zu bröselig an der Stelle) wobei etwas mehr davon, dem Raum sicher auch gut tut.
Suche:
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