Kleines Gaming/Musik/Arbeitszimmer - Phono+PC, aktiv vs. passiv, 2.0 vs 2.1

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Mahlzahn1411
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Nov 2018, 16:41
Hallo zusammen,

Ich renoviere gerade unsere Abstellkammer, wo ich mir ein Büro zum Spielen, Arbeiten und Musik hören einrichte und brauche Hilfe bei der Wahl der passenden Soundlösung für den kleinen Raum, meine Quellen und Nutzungsgewohnheiten. Ich habe bereits etwas recherchiert, aber konnte einige Sachen für mich einfach noch nicht wirklich klären und würde mich über euren Input freuen.

Budget läge erst mal bei maximal 500€. Gerne weniger. Also quasi so günstig wie möglich aber so teuer wie nötig Ich würde auch teils gebraucht kaufen (bspw. Verstärker).

Der Raum:
Mein Raum ist ein Rechteck mit 3m auf der langen und 1,65 auf der kurzen Seite. An der einen kurzen Seite ist die Tür, die andere hat ab etwa 1,20 Höhe ne leichte Schräge. Der Schreibtisch (2,20m x 1,65m) wird ums Eck an eine der langen Seite und der kurzen Seite mit der Schräge gehen. Arbeitsbereich ist aber auf der langen Seite. Dort stehen dann auch die Boxen und der PC. Auf die kurze Seite unter die Schräge kommt der Plattenspieler und darunter ein Regal, wo ich gut nen Verstärker und ein paar Schallplatten unterbringen könnte.
Sollte ein Sub dazu kommen würde der wohl unterm Schreibtisch landen.

Der Plan für die Einrichtung sieht wie folgt aus: Skizze vom Raum

Quellen:
Plattenspieler: Universum Studio Automatik 6000 mit Audio Technica AT-7V
Mein PC: Windows, Ohne extra Soundkarte, mit Onboardsound vom MSI B350 Gaming Pro Carbon
Kopfhörer: SteelSeries Siberia V2, soll zeitnah ersetzt werden (Bswp. Yamaha HPH-MT8 oder eher eine Wireless Gaming Lösung a la Corsair HS70)
Ich denke ich werde zu 80% vom PC zuspielen und etwa 20% vom Plattenspieler. Und das dann etwa 60:40 verteilt auf LS und Kopfhörer.

Hörgewohnheiten/Nutzung
40% Musik: Ich höre vor allem gitarrenlastige Musik über iTunes/AppleMusic von Indie über Punk bis Metal, aber auch Hip Hop und gelegentlich Pop und Klassik.
40% Gaming: Außerdem spiele ich am PC viele Spiele, so dass auch da der Sound passen sollte.
10% Filme: Netflix und Co halt

Zentrale Fragen sind für mich:

1. Verstärker plus passive Boxen und ggfs Phono-Pre oder aktive Studiomonitore plus Phono-Pre?
2. 2.0 oder 2.1? Ein guter Sub dürfte wohl das Budget sprengen, könnte ja aber nachgekauft werden. (Bspw. Yamaha YST-SW012)
Es wäre aber bei der Wahl des restlichen Equipments wichtig das vorab zu wissen. Ich habe gelesen, das ich bei einem kleinen Raum damit wohl besser auf Raummoden reagieren könnte...
3. Wenn Vollverstärker, dann welchen mit sehr guter Phonostufe? Gebraucht? Mit oder ohne Sub? Oder lieber Verstärker + Phono-Pre? Bei den Gebrauchten hätte ich bisher Sachen wie den NAD7100, Grundig V1700, HK PM640 oder Denon DRA-545RD auf dem Zettel. Andere Tipps, evtl. mit Möglichkeit nen Sub anzuschließen?
4. Wenn Phono-Pre: Wie seht ihr die Unterschiede zwischen einer günstigen Lösung a la Behringer PP400 und teureren Vertretern wie einem NAD PP2
5. Wenn Studiomonitore, dann welche und im Prinzip auch die Frage ob 2.0 oder 2.1?
6. Und zu guter letzt: Wenn passive LS, taugen dann günstige Einsteigermodelle wie Polk T15 oder Denon SC-M40 für meine Anwendungen? Habt ihr bessere Vorschläge?

Ihr seht ich komme vor allem bei den Grundsatzentscheidungen nicht vorwärts und würde mich über Meinungen freuen. Solltet ihr Fragen haben oder weitere Infos benötigen, dann einfach Bescheid geben. Und vielen Dank im Voraus für eure Zeit und Mühe
höanix
Inventar
#2 erstellt: 28. Nov 2018, 19:59
Moin

Ein Vorschlag wie man es lösen könnte:

Plattenspieler über Phono-In und Computer über USB an Creative Sound Blaster X-Fi HD Externe Soundkarte
Als Lautsprecher ein Paar Swissonic ASM5 plus Swissonic Sub10

Gruß Jörg
Mahlzahn1411
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 29. Nov 2018, 10:52
Hi und danke für deinen Vorschlag. Die Swissonic hatte ich bei den Aktivlautsprechern auch auf dem Zettel, da sie ja fürs Geld wohl wirklich gut wären.
Allerdings frage ich mich wieso ich über die Soundkarte in den PC und von da in die Aktivboxen gehen soll? Wird das Signal dadurch nicht unnötig oft gewandelt? Ich hätte bei der Variante eher an einen Phono-Preamp direkt an den Aktivlautsprechern (sofern man welche hat die entsprechende Anschlussmöglichkeiten für PC + Preamp bieten) gedacht.

Ohnehin tue ich mich mit den Aktivlautsprechern irgendwie noch etwas schwer. Der Vorteil liegt ja im Wesentlichen darin, dass ich mir ein Gerät bzw Platz und etwas Geld spare. Da ich es ja aber nicht unbedingt eilig habe, könnte ich ja auch schrittweise kaufen und damit am Ende mehr Qualität für mein Geld bekommen, oder? Und Platz ist nicht unbedingt das Problem. Einen Verstärker bringe ich wohl unter.

Eine Möglichkeit die ich noch in Betracht gezogen habe, wäre gebraucht anstatt eines Stereoverstärkers (die häufig keine Möglichkeit haben nen Sub zu betreiben) einen soliden älteren AVR (eventuell mit Phonoanschluss) zu kaufen. Der kann auf jeden Fall Stereo, Sub und evtl. Phono, was man zur Not ggfs auch später über einen Preamp aufrüsten könnte. Dann digital aus dem PC vorbei am Onboardsound in den Verstärker. Hättet ihr da Empfehlungen von alten Denon oder Marantz (wg. Audyssey) nach denen ich gebraucht für meinen Usecase mal gucken könnte? Gibt es sowas um die 100€? Dann könnte ich nämlich das meiste Geld in die LS stecken. Da dann erst mal 2.0 und ggfs. später nen guten Sub nachrüsten.

Zentrale Frage ist da einfach: Brauche ich wirklich nen Sub in dem kleinen Raum bei meinem Anwendungsgebiet? Würdet ihr eher 2.0 oder 2.1 empfehlen?


[Beitrag von Mahlzahn1411 am 29. Nov 2018, 10:55 bearbeitet]
höanix
Inventar
#4 erstellt: 29. Nov 2018, 11:46
Moin

Computer über USB an die Sound Blaster, die fungiert dann als externe Soundkarte und als Kopfhörerverstärker.
Mikrofonanschluß ist dort auch vorhanden für ein Headset.
Plattenspieler an Phono In, Line Out der Sound Blaster dann zu den LS.

So würde ich das machen, ist nur eine von mehreren Möglichkeiten.
Dann hat man nicht so viel Geräte rumstehen und der Kopfhöreranschschluß ist gut erreichbar auf dem Schreibtisch nicht am Computer.

Gruß Jörg
Mahlzahn1411
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 29. Nov 2018, 12:44
Klingt plausibel, wobei ich bei der Qualität der Soundblaster ja etwas skeptisch bin. Gerade was den Phono-Pre angeht.

Über etwas Input zu meinen sonstigen Fragen würde ich mich aber weiterhin freuen
höanix
Inventar
#6 erstellt: 29. Nov 2018, 13:07
Die Soundblaster hat, so weit ich weiß, eine Abschlußkapazität von 220 pF genau so wie der Behringer und der NAD.
Den NAD habe ich auch, ist wirklich nicht zu empfehlen, der hört sich nicht gut an, empfehlenswert ist der Art DJ Pre II als Phonovorverstärker.
Mit Verstärker und Passiv-LS kannst du über Kopfhörer zwar hören, bei einem Headset musst Du aber umstöpseln an den PC, sonst funktioniert das Mikro nicht.
Empfehlenswert sind die meisten Vollverstärker der 80er Jahre was den Phonoeingang angeht.
Damals waren Plattenspieler noch weit verbreitet und die Anschlüsse auch tauglich.

Der Vorteil der von mir vorgeschlagenen Lösung wäre auch noch eine mögliche Anpassung der Tonausgabe mit dem PC.
Wenn das Audiosignal durch den PC läuft könnte man bei Raummoden mit EqualizerAPO gegensteuern.
Bei der passiven Lösung müsste man zur Bekämpfung von Raummoden ein MiniDSP zwischenschalten.
Macht die Sache unnötig teuer.

Das beste ist sowieso immer ein ausprobieren vor Ort.
Könntest Du dir im Freundeskreis Verstärker und Lautsprecher ausleihen um zu testen ob überhaupt Raummoden auftreten?

Vielleicht kommen von Anderen auch noch Vorschläge wie es am besten zu lösen ist.
Ich habe am PC ein Paar Mackie CR4 die mir vollkommen reichen.
Über die normale Anlage höre ich nur mit Standlautsprechern.

Gruß Jörg
Mahlzahn1411
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 29. Nov 2018, 14:55
Das mit dem Kopfhörer ist ein guter Punkt. Ich wollte ja eigentlich sogar auf ein Wireless Headset wie das Corsair HS70 gehen, weil ich einen möglichst kabelfreien und aufgeräumten Arbeitsplatz bevorzuge. Das wäre ja dann ja gar nicht möglich. Auch nicht mit der Soundblaster oder?
Unter dem Gesichtspunkt wäre deine Lösung mit den Aktiv-LS wohl am effektivsten.

Probehören zum testen ist schwierig. Ich habe lediglich noch ein altes 2.1 Logitech Set hier rumfliegen... Keine Ahnung inwiefern das repräsentativ wäre.


[Beitrag von Mahlzahn1411 am 29. Nov 2018, 16:24 bearbeitet]
Mahlzahn1411
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 30. Nov 2018, 13:39
Hallo nochmal. Ich denke die Soundblaster werde ich dann wohl nehmen.

Jetzt überlege ich noch welche Aktivboxen ich dazu nehme. Und zwar würde ich wohl versuchen erst mal ohne Sub auszukommen und diesen lediglich bei Bedarf nachrüsten. Neben den Swissonic ASM5 habe ich jetzt noch die Tannoy Reveal 502 und die Mackie CR5BT auf dem Zettel.
Am ehesten tendiere ich zu den Tannoy, da sie den größten Frequenzgang und am meisten Leistung haben und mir auch optisch am besten gefallen.
Nachteil ist, dass Tannoy selbst keinen dazugehörigen Sub anbietet und ich mir unsicher bin, ob der Sound für meine Anwendung am Ende nicht sogar zu neutral/linear und zu wenig Hifi ist, wenn man meine Einsatzgebiet bedenkt. Sind ja schon waschechte Monitore. Der Mackie ist ja bspw eher als Desktop-LS konzipiert, günstiger und die BT Funktion finde ich auch ganz nice...

Hat mit den Tannoy jemand Erfahrung?
höanix
Inventar
#9 erstellt: 30. Nov 2018, 16:18
Wenn Du den Sub sparen möchtest würden sich die Tannoy 802 anbieten.
Der Achtzöller wird bestimmt nicht so angestrengt klingen im Bass wie der Fünfzöller.
Ist aber auch eine Platzfrage.

Gruß Jörg

PS:
Am besten mal aus Karton ein Modell in der Größe basteln und auf den Schreibtisch stellen, ist dann besser einzuschätzen ob die Größe noch passt.


[Beitrag von höanix am 30. Nov 2018, 16:20 bearbeitet]
Mahlzahn1411
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 04. Dez 2018, 17:20
Hallo nochmal,

Ich habe die letzten Tage nochmal etwas recherchiert und werde bei meinem kleinen Raum wohl definitiv auf den Sub verzichten. Es soll also eine gute 2.0 Lösung werden. Die Jungs und Mädels von Thomann haben mir noch geraten auf dem Schreibtisch in meinem Raum die 6,5" beim Tieftöner nicht zu überschreiten. Ihre Empfehlung sind die Adam Audio T5V, die ich auch auf der Shortlist hatte. Die würden auch von den Maßen noch ganz gut passen. Da wäre ich dann für die Adam Audio bei etwa 340€ für die Aktiv-LS plus etwa 70€ für die Soundblaster.

Allerdings bin ich von der aktiven Lösung immer noch nicht restlos überzeugt.
Alternative wäre also einen günstigen, aber guten 80/90er Stereoverstärker zu kaufen (bspw. Yamaha, Aiwa, Onkyo, Denon je nach Modell um die 50€) und dazu dann LS der Kategorie Numan Reference 802, Wharfedale Diamond 202 oder Denon SC-M40. Damit würde ich natürlich sogar noch günstiger fahren (bzw. könnt auch etwas teurere LS anpeilen bspw. Dali Zensor 1 etc.) und die Phonostufen der Verstärker dürften der Soundblaster in jedem Fall überlegen sein...

Was meint ihr? Mit welcher Variante habe ich das bessere Preis-Leistungsverhältnis?


[Beitrag von Mahlzahn1411 am 04. Dez 2018, 17:44 bearbeitet]
Mahlzahn1411
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 05. Dez 2018, 11:55
Um meine Frage vielleicht etwas mit Beispielen zu präzisieren:

Variante 1: ein Onkyo 7520 für 30€ mit Polk T15 Laustprechern für 99€ = 129€
Variante 2: ein H/K PM640Vxi für 60€ mit Numan Reference 208 für 199€ = 259€
Varinate 3: Creative Soundblaster X-Fi HD für 70€ mit Tannoy 502 oder Mackie CR5BT = 240 - 270€
Variante 4: Soundblaster mit Adam T5V = 400€

Wo seht ihr das beste P/L-Verhältnis?
#linn-fan#
Inventar
#12 erstellt: 05. Dez 2018, 12:48

Mahlzahn1411 (Beitrag #11) schrieb:
Um meine Frage vielleicht etwas mit Beispielen zu präzisieren:

Variante 1: ein Onkyo 7520 für 30€ mit Polk T15 Laustprechern für 99€ = 129€
Variante 2: ein H/K PM640Vxi für 60€ mit Numan Reference 208 für 199€ = 259€
Varinate 3: Creative Soundblaster X-Fi HD für 70€ mit Tannoy 502 oder Mackie CR5BT = 240 - 270€
Variante 4: Soundblaster mit Adam T5V = 400€

Wo seht ihr das beste P/L-Verhältnis?


Eine Anmerkung zu den Varianten 1&2. Dies sind Vintage-Verstärker. Meine persönliche Erfahrung (und mit der Suche wirst du andere Berichte im Forum finden) zeigt, dass Vintage-Amps zwar meistenteils gute Phonoteile haben, aber ein Risiko mit sich bringen.

Die elektronische Bauteile und (viel wichtiger) die Schalter sind auf Standzeiten ausgelegt worden, die nach all der Zeit schlicht überschritten sind. Da kratzen Potis, da arbeiten elektrische Baugruppen statistisch, statt zuverlässig, usw. Das muss nicht zwingend heißen, dass das nicht tut. Aber es hat ein Risiko mit hohem Potential des Nervfaktors. Da kann es schon mal sein, dass ein Schalter nur schaltet, wenn man ein abgebrochenes Streichholz zum festklemmen einsetzt. Zu den H/K sei die Seite von Hifi-Zeile empfohlen, um sich ein Bild zu machen

Just to know.

R.
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