Guter Sound am Schreibtisch?

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Knochen_OZ
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 08. Feb 2019, 00:00
Hallo zusammen,

habe jetzt viele Jahre einen guten Beyerdynamic 880 (klasse!), habe davor auch mal mit Abhörmonitoren experimentiert, war aber gar nicht zufrieden. Irgendwie habe ich grade wieder ne Phase wo ich mir denke, ja wow, echte tolle Lautsprecher das wärs doch Habe darüber nachgedacht und festgestellt dass ich, wenn ich daheim bin, eigl nur am Schreibtisch sitze wo mein PC steht und daher echte große Standlautsprecher wohl wenig Sinn ergeben (habe hier auch nur ein Zimmer, also nicht viel Platz...).
Da frage ich mich: geht sowas dann überhaupt sinnvoll? Das Zimmer misst ca. 5,20x 4,20, mein Schreibtisch steht links hinten, d.h ich habe die Wand im Rücken. Mein Monitor hat einen Abend ca. 1,70 zur Rückwand und ca. 1,20 zur Seitenwand links und da daneben müssten die Speaker. Würde dann direkt von USB auf Verstärker gehen, alles natürlich nicht vorhanden. Preislich wäre mir das auch was Wert, sollte dann aber auch eine Anschaffung "fürs Leben" sein, also auch recht hoher Wiederverkaufswert (falls ja doch mal irgendwann ne größere Wohnung drin ist). Preislich, alleine für die Speaker, könnte ich mir was zwischen 600 und 2000€ vorstellen (habe mich in paar Modelle von Nubert verguckt...), jetzt mal ganz grob. Sehe das hier auch weniger als konkrete Kaufberatung, eher als ein Brainstorming.

Danke für Erfahrungen und Gedanken
Con-Hoolio
Inventar
#2 erstellt: 08. Feb 2019, 16:11
Ich würde Dir zu aktiven Nahfeldmonitoren raten. Dazu brauchst Du dann aber auch noch ein Audiointerface, weil solche Lautsprecher fürs Tonstudio konzipiert sind und meist über XLR-Eingänge verfügen.

Ich selbst hatte bis vor kurzem die folgende Konfiguration am Schreibtisch im Einsatz:

Focusrite Scarlett 2i4
2 x JBL LSR305 (die Lautsprecher werden einzeln verkauft).

Dazu braucht man dann noch ein paar XLR-auf 6,3 mm Klinke Kabel (symmetrisch) und ein paar Schaumstoffpads um die Lautsprecher zu entkoppeln. alles für überschaubares Geld bei einschlägigen Musikhändlern (also für Instrumente und Studioequipment) zu erwerben und auch probe zu hören. Die Nahfeldmonitore sind inzwischen in einer MKII Version heraus gekommen und haben ein leicht geänderte Optik - klingen aber immer noch sau genial. Gemessen am Preis kommst Du eigentlich an einer solchen Kombination fast nicht vorbei.


[Beitrag von Con-Hoolio am 08. Feb 2019, 16:12 bearbeitet]
Knochen_OZ
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 09. Feb 2019, 12:17
Wie gesagt, so einen Versuch hatte ich schon einmal vor Jahren und war nicht zufrieden. Habe dazu inzwischen auch noch einiges gelesen und es ist eben so, dass ich die Musik nicht unbedingt 100% so hören will wie sie aufgenommen wurde, sondern lebendig und mit einem Spaßfaktor. Deshalb scheinen ja Abhörmonitore in der Audiophilen Szene insgesamt nicht benutzt zu werden, oder? Auf Youtube findet man dazu einige Interessante Erklärungsvideos.
paul1
Inventar
#4 erstellt: 09. Feb 2019, 12:43
Wenn ich es richtig verstanden habe, sollen die LS auf dem Schreibtisch neben dem Monitor stehen.

Stellt sich somit die Frage wie viel Platz man auf dem Schreibtisch opfern kann oder opfern möchte. Auch der Optik wegen. Wahrscheinlich sollen die LS dann vielleicht doch nicht sooo groß sein. Viele sogenannte Kompaktlautsprecher sind allerdings auch nicht unbedingt klein.

Mittlerweile ist die Auswahl an aktiven Kompakten LS sehr groß. Fast alle bekannten Hersteller wie Canton, Elac, KEF, Heco, Klipsch, Dali usw. Haben so etwas im Angebot.

Wenn ich das mit dem Spaßfaktor lese macht daher vielleicht ein 2.1 Sinn. Viele Kompaktlautsprecher haben hierfür einen Ausgang.
Knochen_OZ
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 09. Feb 2019, 13:41
Ja, das ist sicher ein Problem, der Platz. Grundsätzlich steht der Schreibtisch ja nicht an der Wand, sodass die Speaker auch auf Ständern hinter dem Schreibtisch stehen könnten. Ob das dann auch sehr hübsch ist, ist eine andere Frage...
Und dazu eine allgemeine Frage: lohnt es sich, aktive Lautsprecher zu kaufen, die also schon die ganze Tonwandlung integriert haben, oder wäre es doch besser, erst über einen externen DAC oder dergleichen zu gehen? Ist auch die Frage, wie man die Musik am besten aus dem PC raus bekommt. USB ist im Prinzip ja "ideal", da nur die reine Datei übertragen wird, aber man liest auch viel von Problemen und Knistergeräuschen.
Basstian85
Inventar
#6 erstellt: 09. Feb 2019, 13:59
Störgeräusche kommen meist über eine einfache analoge Verbindung, zB Soundkarte direkt an Monitore. Über externe USB-Geräte (DAC/externe Soundkarte/Audio-interface) ist das eher selten. Eine symmetrische Verbindung ist auch von Vorteil. Toslink gibts ja auch noch, spätestens hier gibts idR keinerlei Störgeräusche.

Nicht alle Monitore sind stockneutral und nicht alle Hifi-LS sind stark gesoundet. Um "Spaß" zu verleihen könnte man auch Equalizer APO nutzen um die LS an den Geschmack anzupassen...
flyingscot
Inventar
#7 erstellt: 09. Feb 2019, 14:10
Ich habe gerade erst meinen Sound am PC-Arbeitsplatz deutlich aufgewertet. Genau so wie hier schon geschrieben, waren aktive Kompaktlautsprecher meine Wahl.

Erst kurz die KEF X300A getestet, das Restrauschen und brummen waren mir aber zu laut, daher bin ich auf meinen "Standard" zurückgekehrt, den ich schon in div. Räumen betreibe : Nubert NuPro A200. Die haben den Vorteil, dass ein Vorverstärker inkl. Quellenwahl und div. Eingangsvarianten vorhanden sind.
Ich habe USB am PC und Toslink am Sonos Connect.

Dazu noch zwei Streibstisch-Stativ und der Sound war für mich perfekt.
Niere
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 09. Feb 2019, 14:23
Da ich auf dem Schreibtisch keine mickrigen Böxchen wollte (und der Platz für größere nicht da ist), habe ich mich für eine andere Variante entschieden:
Marshall Stanmore Bluetooth hinter mir im Regal. klar ist das nicht die optimale Hörposition, aber der Sound ist klasse. Mit Blauzahn gibt es keinerlei Verbindungsprobleme.
Zweck0r
Moderator
#9 erstellt: 09. Feb 2019, 15:07

Knochen_OZ (Beitrag #3) schrieb:
Deshalb scheinen ja Abhörmonitore in der Audiophilen Szene insgesamt nicht benutzt zu werden, oder? Auf Youtube findet man dazu einige Interessante Erklärungsvideos.


Kabelhörer und die von ihnem Irrglauben lebenden Verkäufer würde ich nicht ernst nehmen.


Basstian85 (Beitrag #6) schrieb:
Um "Spaß" zu verleihen könnte man auch Equalizer APO nutzen um die LS an den Geschmack anzupassen...


Genau das. Von den "aus Spaß" gekauften Behringer Truth B2031 und JBL LSR 305 war ich sehr positiv überrascht, betreibe sie aber auch mit meinem 35 Jahre alten Grundig SXV 6000, der variable Loudness und 4-Band-EQ bietet.

Dass ich trotzdem Nubert Nuvero 60 auf dem PC-Tisch stehen habe, liegt maßgeblich an den hohen Preisen der Neumann KH310 und vergleichbaren Dreiwegemonitoren.

An nennenswerten Verstärker- und DAC-Klang glaube ich nicht, deshalb hängt das ganze an einem Behringer UCA-222 (19€), besagtem Grundig, und einem Yamaha RX-797 (gebraucht um die 100€) als Endstufe.

Zusätzlich gibt es noch einen Sub an der Raumrückwand, der so eingestellt ist, dass er eine Raumresonanz absorbiert. Die Nuvero 60 sind Tiefbassmonster, da sollte man eine Raumkorrektur mit EQ APO oder dergleichen einplanen - oder eben den Aktivabsorber.
günni777
Inventar
#10 erstellt: 10. Feb 2019, 12:13
Das Problem bei Dir könnte auch sein, das die Schallabstrahlung der Speaker schon nach ca. 1,70 m an die Rückwand trällert, was übel klingende Reflexions-Hallsosse erzeugen kann, insb. bei gehobenen Pegeln.

Ich weiß das zwar nicht sicher, ob das ein reales Problem sogar mit Nahfeld Monitoren bei Deiner Stellsituation darstellt, kann aber nur empfehlen, mit der LS-AUFSTELLUNG/Positionierung im Raum zu experimentieren.

Klangunterschiede mit den gleichen Speakern können je nach Positionierung im Raum exorbitant sein.

Skizze/Fotos? von Deiner Hör- und Raumsituation?
Knochen_OZ
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 10. Feb 2019, 22:48
[quote="Zweck0r (Beitrag #9)"]
Dass ich trotzdem Nubert Nuvero 60 auf dem PC-Tisch stehen habe, liegt maßgeblich an den hohen Preisen der Neumann KH310 und vergleichbaren Dreiwegemonitoren.[/quote]

[Das würde ich gerne sehen, "stehen" die wirklich da? Sind doch riesig?

Und ja, Zeichnung kann ich morgen mal bereitstellen


[Beitrag von Knochen_OZ am 10. Feb 2019, 22:50 bearbeitet]
Zweck0r
Moderator
#12 erstellt: 10. Feb 2019, 23:30
Mit aktuellen Fotos kann ich wegen Unordnung leider nicht dienen, aber hier ist eins vom Vergleich mit ihren (noch größeren ) Vorgängern:

Nuvero 60 vs. Philips 22AH567

Immer noch ungewohnt, dass die Nuveros nicht mehr den Monitor überragen. Vor einigen Jahren war das noch anders, damals auch noch mit 22"-Monitor statt 27":

PC-Anlage
Knochen_OZ
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 10. Feb 2019, 23:34
Krass Naja, da sehe ich wie es gehen könnte... mhh interessant
Zweck0r
Moderator
#14 erstellt: 10. Feb 2019, 23:54
Hat sich so ergeben

Vor einer Ewigkeit (Soundblaster-Live-Zeiten) hatte ich zwei Grundig Box 350 am PC, und einen Sub unter dem Tisch.

Dann liefen mir auf dem Flohmarkt Grundig Aktivbox XM 1500 zu - und wanderten zum PC. Seitdem ist mir klar: Sub-Sat mit Sub unter dem Tisch ist nix
Knochen_OZ
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 11. Feb 2019, 21:28
So und hier mal ein grober Plan...

Zimmer
Knochen_OZ
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 13. Feb 2019, 17:16
Hallo
Nur zur Info, ich habe mir jetzt kurzentschlossen gebraucht für kleines Geld die Canton ergo 620 gekauft, da sie doch recht kompakt sind und ich hier gigantische Boxen ungern so nah am Schreibtisch hätte. Ich sehe es als Verbesserung im Vergleich zu meinen 15€ Joghurtbechern die ich hier doch seit gut 7 Jahren stehen habe
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