Welche Multi-Room-Lösung für Musik und TV?

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hisup
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 02. Jul 2019, 22:44
Hallo zusammen,

nach einem ersten, plan- und entsprechend ergebnislosen Thread habe ich nun einige Stunden damit verbracht, mich einzulesen. Inzwischen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich gerne den Aufbau eines Multi-Room-Systems beginnen würde.
Ziel des Threads ist es, zu beurteilen, ob ich alle sinnvollen Alternativen berücksichtigt habe. Jeder hier wird sagen, dass das Gefallen des Sounds subjektiv ist und ich Probehören muss. Fairer Punkt, aber es gilt zumindest ein paar technische und finanzielle Aspekte zu berücksichtigen. Außerdem interessieren mich eure eigenen Höreindrücke trotz Subjektivität sehr.

Kaufberatung und Preisrahmen
Anschaffen möchte ich im 1. Schritt eine Soundbar + Woofer oder Soundbase und 1 oder 2 Lautsprecher (später je einen weiteren Lautsprecher für Küche und Schlafzimmer). Auf mehrere Standlautsprecher + Verstärker habe ich keine große Lust und opfere den vermutlich besseren Klang einer aufgeräumteren Optik der Wohnung. Mehr als 1.000 € möchte ich allerdings in den nächsten Monaten nicht ausgeben.

Anzuschließende Geräte
Angeschlossen werden ein TV Sony 49XE8005 (4k, HDR), eine PS4 Pro und eine Switch. Super wäre außerdem, wenn ich die kleineren Lautsprecher auch als PC-Boxen benutzen könnte (s. Bild weshalb das relevant ist; ich höre viel Musik am PC).

Zu beschallen ist folgender Raum
https://imgur.com/a/zd1Chmw
Da Nachbarn oben und unten, ist es nicht so wichtig, dass bei Actionszenen die Scheiben wackeln.

Prioritäten
  • Qualitätsfokus soll eher auf Musik liegen, da ich kaum Filme oder Serien schaue. Hauptquellen wären Spotify, Netflix und Prime.
    Besonders ist wichtig eine druckvolle, aber nicht anstrengende Wiedergabe im tieferen Frequenzbereich aufgrund der bevorzugten Musikgenres (hauptsächlich Metal, viel Hiphop, ansonsten Elektronisches und Klassik).
  • Bei Filmsound sollten trotzdem alle wichtigen Formate unterstützt werden.
  • Erweiterbarkeit des TV-Systems auf echtes 5.1 ist wünschenswert, aber kein K.O.-Kriterium.
  • Alexa, Google Assistant etc. sind mir nicht so wichtig

Nähere Auswahl derzeit

Yamaha Musiccast:
YSP-2007 + 1 oder 2 Musiccast 20 waren eine Weile mein Favorit. Laut Stiftung Warentest soll der Klang ach so toll sein und wenn ich mich nicht vertue wird technisch alles unterstützt, was ich brauche? Aber die Resonanz im Forum erscheint mir sehr verhalten!?
Nicht super relevant, aber: Design ist irgendwie lame.

Sonos:
Playbase schien interessant, aber wenig Anschlüsse und unterstütze Formate. Beam scheint Abhilfe zu schaffen, aber vermutlich Mist ohne Sub und da wäre ich schon bei > 1.000 € ohne eine einzige weitere Box.
Meiner bisherigen Erfahrung nach macht mich der Klang auch nicht sonderlich an. Mein (eigentlich ziemlich audiophiler) Vater hat die Bar, den Sub und eine Play 5. Irgendwie empfinde ich den Sound aber als nicht super angenehm. Könnte definitiv an Einstellungen liegen, da er z.B. den Sub immer mehr oder weniger aus hat.
Großes Pro für Sonos wäre preisgünstige Erweiterbarkeit durch diese neuen Ikeaboxen. Außerdem gilt das Netzwerk als das ausgereifteste? Wiederverkauf ebenfalls gut.

Denon Heos:
Heos Bar gilt als weniger gut ohne Sub, mit Sub sind wir bei ~1.300 €.
Homecinema HS2 2.1-System sieht ordentlich aus und ist total günstig, gibt aber wenig Tests. Außerdem nicht auf 5.1 erweiterbar? Oder wo ist der Nachteil? Verbundbetrieb mit Netzwerklautsprechern, z.B. HS 2 ist möglich, oder?
Heos kommen in Tests oft schlechter weg als Sonos oder Yamaha, aber scheinen gerade für Musik ganz gut zu sein und gefallen mir auch vom Design her. Keine eigenen Erfahrungen.

Weitere Anbieter
Teufel erschien mir irgendwie keine passenden Produkte im TV-Bereich zu haben (entweder schlechte Ausstattung oder mäßige Rezensionen für die Soundbars und -base). Ich kenne aber ein altes Teufelsystem von einem Kumpel (so schmale Standlautsprecher im 3.1), das mir für Musik im Tieftonbereich ziemlich gut gefällt.

Bose sagt mir von den Soundbeschreibungen weniger zu und wenn ich mich nicht vertue gibt es auch keine passenden Produkte im Preisrahmen.
Hatte im Büro eine Soundtouch 10 geliehen, die mir klanglich nicht gefallen hat, sonst keine Erfahrungen.

Meine Fragen
  1. Welches System gefällt euch insg. am besten und weshalb? (Berücksichtigung Klang, Kosten, Konnektivität etc.)
  2. Welches System gefällt euch klanglich (Film vs. Musik) am besten?
  3. Beurteilt ihr alle Systeme als ausreichend zukunftssicher? Gerade bei Yamaha scheint es mit der Abwärtskompatibilität zu älteren Modellen nicht so gut auszusehen.
  4. Wer hat die stärksten kleinen (Play 1, Heos 1 HS2, Musiccast 20) bzw. mittleren (Play 5, Heos 5 HS 2, Musiccast 50) Lautsprecher für Musik?
  5. Würdet ihr mir eine andere Herangehensweise/ andere Geräte eher empfehlen?
  6. Gibt es neben den o.g. Systemen auch die Möglichkeit, Google Chromecast als Multi-Room-Lösung zu nutzen? Also quasi ein wilder Mix an Herstellern und Geräten, die aber alle Chromecast unterstützen oder eingebaut haben?


Ich bin offen und vor allem dankbar für jedes Feedback und fange alsbald mit dem Testhören an.


[Beitrag von hisup am 02. Jul 2019, 22:48 bearbeitet]
std67
Inventar
#2 erstellt: 03. Jul 2019, 05:42
Wenn der Fokus die gute Musikwiedergabe ist........ Gar keine Soundbar/-base
hisup
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 03. Jul 2019, 12:04
Ich verstehe, was du sagen möchtest, aber es geht mir darum, im vorgegebenen Rahmen einen Schwerpunkt zu setzen. Letztendlich ist es auch nicht so, dass ich mich 2 h hinsetze und konzentriert Musik von einer möglichst verlustfreien Quelle höre. Aber es gibt noch irgendwas zwischen ausgeprägtem und bewussten Genusshören und Hintergrundberieselung.

Irgendwie fällt es mir auch schwer zu glauben, dass ein paar Denon SC 40 mit Verstärker und Mivoc Sub (~ 600 €?) so viel besser klingen, zumal es dann für Filme auch keinen passenden Center gäbe. Oder liege ich da so weit daneben?

Noch zum Verständnis: Wenn das 3.1-System von einem HEOS-fähigen Amp (z.B. DENON AVR-1500H) angesteuert würde, wäre es auch mult-room-fähig und könnte mit diversen HEOS-Lautsprechern in anderen Räumen erweitert werden, oder?
Funktioniert ein Szenario mit 5.1 mit 3 passiven (front + center) Lautsprechern + AMP und dazu 2 Heos 1 Aktivlautsprechern als hinteren Satelliten?
std67
Inventar
#4 erstellt: 03. Jul 2019, 16:49
Es gibt auch recht gut klingende Soundbars, zB von Nubert oder Canton. (Ob es dann deinen klanglichen Präferenzen entspricht ist eine andere Frage)
Allerdings ist mir keine bekannt die dann auch deine Ansprüche an Multiroom erfüllt
Ginge es nur um Musik könnte man was basteln. Ob jetzt mit Raspberry Pis, Echos oder Google Chromecast hinge von den persönlichen Vorlieben ab.
Welche Streaminganbieter, soll eigene Musik von einem Server wiedergegeben werden etc.
Aber bei dir soll ja wohl auch TV wiedergegeben werden.
Dann ist man halt auf Heos, Musiccast etc angewiesen.
Ich selber kenne nur Musiccast, was man so liest und hört soll das von der Bedienung her besser sein als Heos.
Und selbst Musiccast wird (bei Musikwiedergabe) locker von den zuerst genannten Lösungen geschlagen ich finde Musiccast nicht sehr intuitiv.
Titel in einer großen Musiksammlung finden fast unmöglich
hisup
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 09. Jul 2019, 12:56
Würdet ihr mir nochmal ein paar Fragen beantworten, bitte?

1) Ich verstehe nicht, welche Rolle es spielt, dass ich einen 4K-TV habe und Anschlussgeräte 4K-Passthrough brauchen. Auch ist mir nicht klar, ob und warum es ggf. nachteilig ist, Geräte direkt an den TV anzuschließen im Vergleich mit einem Anschluss an eine Soundbar. Aber es muss wohl einen Zusammenhang geben?
Ansonsten könnte ich ja die Soundbar via ARC HDMI an den TV stecken und PS4 Pro (= 4K Inhalte) und Switch via HDMI direkt an den TV anstatt in die Soundbar.

2) Welche Tonformate sollten die Soundbars mindestens unterstützen? Die allseits beliebte Nubert AS250 kann nur Stereo, wird aber trotzdem ständig empfohlen. Dann gibt's noch gefühlt 50 verschiebe Dolby hier und DTS da...
Konkret gefragt: Die Focal Dimension ist wieder in meine nähere Auswahl zurückgekehrt (s. Punkt 3), kann aber auch nur Dolby Digital und DTS. Reicht das?

3) Eine Lösung mit Chromecasts erscheint mir am attraktivsten, weil ich dadurch jeweils die (subjektiv) besten Geräte kombinieren könnte. Bsp. Focal Dimension für TV (Chromecast Audio an Aux = einzige ) und eine Audio Pro Addon C5 für die Küche.
Verliert man durch den Chromecast-Anschluss hörbar an Audioqualität?
Gibt es bei Chromecast ggf. Konflikte die ich bedenken muss oder funktioniert das immer, wenn ein Gerät einen passenden Anschluss für den CC hat?

Falls relevant: Audioquellen wären zu 90 % Spotify, 10 % Musik von PC/Festplatte, 10 % sonstige (Youtube, Soundcloud).
erddees
Inventar
#6 erstellt: 09. Jul 2019, 13:28
Zu 1:
Damit der 4k-Inhalt (das 4k-Signal) des 4k-Abspielgerätes, dass an einer 4K-Soundbar angeschlossen ist in unveränderter Qualität an den 4k-TV weitergeleitet wird (passthrough).
Das Abspielgrät direkt an das TV anzuschließen ist an sich nicht nachteilig. Das TV leitet das Audiosignal auch an eine Soundbar weiter. Allerdings nur als max. 5.1-Signal. Alles was darüberhinaus geht kommt zwar beim TV an, wird dort aber downsized an den Audioausgängen (auch dem HDMI-ARC) ausgegeben.
Bei einer Soundbar ist das relativ unkritisch, weil da (in der Regel) sowie so nur virtuelles Surround generiert wird.

Bei AVR-Betrieb kommen alle Quellgeräte generell an den AVR und nicht ans TV.

Zu 2:
Eine Soundbar sollte mindestens DD und DTS unterstützen, das reicht für den Hausgebrauch. Alles darüber hinaus ist natürlich höchst willkommen.
Eine Nubert-"Soundbar" ist keine Soundbar. Das wird leider sehr oft falsch wiedergeben, weil nicht verstanden. Es handelt sich hierbei um einem Stereo-TV-Lautsprecher, bei dem die L+R-Kanälen in einem gemeinsamen Gehäuse verbaut sind. Zusätzlich ist der Lautsprecher auf Mono umstellbar (dann kann man ihn als aktiven Centre nutzen), bzw. mann kann mit weiteren Nubert-LS die bauartbedingte schmale Stereobasis de LS enorm verbreitern.

Zu 3:
Chromecast ist nicht mein Baustelle, denke aber, soweit ein Gerät dazu kompatibel ist, gibt es auch kein Problem CC daran zu betreiben.
hisup
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 09. Jul 2019, 21:01
Dankeschön! Zum Thema Chromecast gibt's ja doch auch einiges im Forum. Da versuche ich mich noch mehr einzulesen.

Zum Thema Gebrauchtkauf: Wie ist Verschleiß bzw. Abnutzung bei Soundbars und -decks zu bewerten? Konkret gibt es eine Canton DM 90.3 bei mir in der Nähe zu einem recht guten Kurs (350 € VHB), allerdings hat die schon 4 Jahre auf dem Buckel.
Welche Funktionen muss ich unbedingt testen und wie mache ich das am einfachsten wenn sie schon abgebaut ist? Chromecast an allen HDMI Ports testen?
BT ist natürlich easy.
erddees
Inventar
#8 erstellt: 10. Jul 2019, 09:06
Verschleiß ist eigentlich zu vernachlässigen, da ist das Alter ein größeres Thema, wobei 4 Jahre jetzt kein Alter sind.
Die Soundbar solltest du auf jeden Fall vor Ort im betriebsfertigen Zustand prüfen. Wenn vor Ort nicht möglich, dann zumindest ein Rückgabe vereinbaren.

Worauf ist zu achten?
- Kaufbeleg zeigen lassen (Alter korrekt?)
- Front abnehmen (soweit möglich) und die Chassis prüfen.
- Sicken und Konus auf Beschädigung prüfen
- spielen alle Chassis (bewegen sich bei Betrieb, notfalls Finger leicht auf die Membran legen, dann spürt man das)?
- funktioniert das Display einwandfrei?
- FB noch vorhanden; funktioniert die einwandfrei?
- Gehäuse auf Beschädigungen/ Verschmutzungen prüfen
- stammt das Gerät aus einem Nichtraucherhaushalt (Schnüffeltest Wenn nicht, stehen lassen! Die stinken wie die Pest, das bekommst du nie weg !)?
- Anschlussfeld auf Beschädigungen und festen Sitz der Steckplätze kontrollieren
- Chromecast an den HDMI-Ports testen ist nicht verkehrt.
- selbstverständlich Funktionstest mit Musik/Film abspielen und auf Kratzen, Brummen, Zischen, und sonstige nicht zum Tonumfang gehörende Geräusch achten.
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