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Umfrage
kopierschutz: meinungen gefragt!!!
1. ich bin gegen den kopierschutz auf cds (und kaufe auch keine kopiergeschützten cds)! (85.2 %, 184 Stimmen)
2. kopierrschutz? mir egal! hauptsache die gekaufte musik ist gut. (11.6 %, 25 Stimmen)
3. ich finde den kopierschutz in ordnung. (3.2 %, 7 Stimmen)
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kopierschutz: meinungen gefragt!!!

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sommerfee
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 03. Dez 2004, 01:16

Barbara_Baran_die_Zweite schrieb:
Warum stehen nicht die auf, die nichts böses getan haben und verprügeln (verbal) diejenigen, die das Ganze wirklich verursacht haben?


Genau das tue ich: Ich verprügele (verbal) diejenigen, die das ganze wirklich verursacht haben und kaufe insbesondere auch keine sog. "kopiergeschützten" CDs von ihnen. Ach, du meinst die sog. "Raubkopierer"...

Die müssen doch nur den Kopf dafür hinhalten, daß die Musikindustrie in den letzten Jahren zuviel verschlafen hat. Jammern, das können sie, die neuen Möglichkeiten als Herausvorderungen sehen hingegen erst jetzt so langsam und das auch nur vereinzelt. Ich habe als Kind auch aus dem Radio mitgeschnitten wie blöde - wie wohl alle damals - und damals wurde ich auch nicht dafür als Kleinkrimineller eingestuft. Und die Sachen hätte ich mir bestimmt nicht gekauft, da hätte ich auch gar nicht das Geld dafür gehabt. Und was ist aus mir geworden? Ein Bankräuber? Ein Raubmörder? Ein Knastbruder? Nein, ein Mensch mit tausenden von (legalen) Tonträgern zuhause.

Und hast du dir mal die Historie der Plattenfirmen mal etwas angesehen, insbesondere in den 20ern, als das Radio aufkam? Da war der gleiche Aufschrei bei den großen wie damals, nur die kleineren Firmen wie Columbia Records haben die Chancen erkannt (und insbesondere nicht die Radioausstrahlung ihrer Sachen untersagt, im Gegenteil).


Einen Beitrag im Sinne von "Ihr bösen Raubkopierer seid schuld daran, daß ich schuldlos die Nachteile wegen Eurem kriminellen Handeln ertragen muß!" suche ich hier jedenfalls erfolglos.


Vielleicht weil wir nicht auf das vorschnelle Zeigen mit dem Zeigefinger der Plattenindustrie hereinfallen? Wo ist denn die fundierte Studie, die diesen Zusammenhang belegt? Ach die gibt es nicht, woher das wohl kommt...


Sind denn solche Dinge wie Gewinnmaximierung oder Preisgestaltung durch Angebot und Nachfrage nicht die Säulen unseres Systems?


Ja, allerdings begeht die Plattenindustrie IMHO einen großen Fehler, wenn sie die Kunden nicht mehr als Kunden ansieht, sondern als potentielle Kriminelle und sie durch Nicht-Standards verwirrt und verunsichert. Ein Hund, den du in die Ecke treibst, wird dir nicht aus der Hand fressen, sondern dir in die Hand beißen und genau das passiert - oh welch ein Wunder -, wenn auch nicht in einem so großen Ausmaß, wie ich mir das wünschen würde.

Das, was die Plattenindustrie z.Z. macht, ist keine langfristige Gewinnmaximierung, sondern IMHO einfach nur eine Mischung aus sehr kurzfristiger Gewinnmaximierung (Pushen von Pseudo-Superstars etc.), Arroganz und Blödheit. Ich will auch keine Almosen, ich will brauchbare und interessante Musik kennenlernen, kaufen können und auf all meinen Geräten abspielen können.[1] Alles drei wird aber durch die Majors der MI massiv eingeschränkt, von Jahr zu Jahr immer mehr, weil ihnen Kontrolle über die Kunden wichtiger ist als auf die Wünsche der Kunden einzugehen.


Rechtfertigt der Reichtum von Britney Spears die Armut der anderen Künstler, die unter dem Raubkopieren leiden müssen?


IMHO leiden die anderen Künstler daran, daß Mädels wie Britney einfach über alle Maßen gepusht werden und 24h auf VIVA laufen, wären für sie höchstens Sendungen wie (noch) Fast Forward, 2ter Aufschlag oder D-Zentral übrigbleiben.

Gruß,
Axel

[1] Dafür bin ich bereit, Geld auf den Tresen zu legen, ich hole mir ja sogar teilweise CDs für teuerer aus UK, damit ich die CD als CD und nicht als Un-CD erwerbe.


[Beitrag von sommerfee am 03. Dez 2004, 01:21 bearbeitet]
Barbara_Baran_die_Zweit...
Gesperrt
#52 erstellt: 03. Dez 2004, 03:50
Hi,


toaotom schrieb:

Sorry, musste mal raus.


*Barbara, mit tiefer Stimme brummelnd* Nullo Problemo, baby. Irgendwann geht jeder mal aufs Klo.

Hi,hi,hi....


sorry, aber bei der Vorlage...
...ich konnte nicht widerstehen.



bukowsky schrieb:
das Erstellen von Kopien unter Umgehung des Kopierschutzes ist keinesfalls legal. Eine analoge Kopie stellt nach wie vor kein Problem dar, das ist richtig, aber die bewusste Umgehung eines vorhandenen Kopierschutzes - was man beim Einsatz von z. B. anyDVD wohl annehmen könnte - ist illegal.


Das dritte, sich hartnäckig haltende Gerücht in diesem Thread, interessant, aber falsch. Die Gesetzesnovelle sieht immer noch die Ausnahme für den persönlichen Gebrauch und für nahestehende Personen vor. Allein die Definition der nahestehenden Personen ist enger gezogen. Lies mal hier und du brauchst nicht mehr auf die Industrie zu schimpfen. Das gilt natürlich auch für cr und die anderen, die bisher den Gerüchten geglaubt haben. Der unterste Absatz ist der interessante. Straffrei bleibt weiterhin die Privatkopie und die Kopie für den engen Freundeskreis. Die Reduzierung des Freundeskreises auf die tatsächlichen Freunde halte ich für richtig, denn es wird ja nicht jeder gleich mein Freund nur weil er die gleiche Tauschsoftware installiert hat wie ich. Was allerdings verboten ist, ist die Anleitung zur Umgehung von Kopierschutzmechanismen, also wie war das nochmal mit dem Einsatz von - ach, irgend so ein Programm, ich habs schon wieder vergessen...


evw schrieb:
Relativ neu ist nur, dass sich eine Industrie Gesetze maßschneidern läßt, weil ihr die Konsumenten zu wenig nachfragen. Wenn ich höre, dass sich die Industrie darüber beklagt, dass in den letzten 40 Jahren (!) Dinge eingerissen wären, die man den Konsumenten wieder abgewöhnen müsse, frage ich mich doch, welches Verhältnis die Herren zu ihrem eigenen Produkt haben.

In unserem Land macht immer noch der Gesetzgeber die Gesetze, nach Abwägung der Interessen aller und der gesellschaftlichen Auswirkungen.
Wenn ich allerdings den Millionenfachen Diebstahl meines Handelsgutes mit ansehen müßte, würde ich auch nach schärferen Gesetzen rufen. Ganz besonders wenn das Verhältnis zu meinem Produkt ein rechtlich garantiertes Eigentumsverhältnis ist.
Daß die Angewohnheit des Filesharing eingerissen ist, steht doch außer Zweifel, oder habe ich eine MassenDeinstallation von Filesharing-Tools verschlafen? Das Problem, das ich dabei sehe, ist die damit begründete Einführung von Mechanismen, die dann zu ganz anderen Dingen mißbraucht werden können. Aber das habe ich ja schon gesagt. Digital Rights Management kann zum Digital Brain Management mißbraucht werden und hier liegen ganz andere Gefahren.


Sommerfee schrieb:
Vielleicht weil wir nicht auf das vorschnelle Zeigen mit dem Zeigefinger der Plattenindustrie hereinfallen?

Es reicht doch, wenn die Legislative darauf hereinfällt. Vielleicht wäre es ja mal schlau, darauf Rücksicht zu nehmen.


Die müssen doch nur den Kopf dafür hinhalten, daß die Musikindustrie in den letzten Jahren zuviel verschlafen hat.

Also das fehlende Angebot von legalen Downloadmöglichkeiten rechtfertigt Kriminalität? Alles klar, klaue ich morgen das Auto meines Nachbarn. Schuld daran ist dann Audi, weil sie mir keine Werksvertretung vor die Tür gebaut haben. Haben sie einfach verschlafen...
Wenn ich jetzt mal über die 'überteuerten' Audio-CD-Rohlinge nachdenke, vielleicht haben die Tauschbörsennutzer ja da etwas verschlafen? Völlig unabsichtlich natürlich...


Ich habe als Kind auch aus dem Radio mitgeschnitten wie blöde - wie wohl alle damals - und damals wurde ich auch nicht dafür als Kleinkrimineller eingestuft.

Daran hat sich bis heute nichts geändert, das darfst Du heute noch. Früher hast du dich aber auch mit dem Moderatorengequatsche während der ersten und letzten Takte abgefunden. Wenn sich heute darüber beschwert wird, und das wird es, sogar in diesem Thread, zeigt das doch eindeutig die Änderung der Ansprüche an Gratismusik. Möglichst gut soll sie sein, und natürlich kostenfrei. Radiosender zahlen für die Ausstrahlung Gebühren, die unter anderem den Künstlern zugute kommen und das Mitschneiden der Titel ist dort einberechnet. Es handelt sich in diesem Fall also nicht um Diebstahl, sondern um das Annehmen eines Geschenks, das durch Werbung oder Gebühren finanziert wird. Lies in diesem Forum über Rundfunkgebühren und Du landest wieder bei der Kostenlosmentalität die in letzter Zeit um sich greift.
Dazu wirst Du niemals alle Titel eines Albums im Radio aufnehmen können, es besteht also weiterhin ein Kaufanreiz. Beim Esel bekommst Du das ganze Album, warum dann noch kaufen?
Beim Aufnehmen aus dem Radio bist du an das aktuelle Angebot gebunden, Du nimmst auf was du angeboten bekommst, dein Tag richtet sich nach dem Zeitplan der Sendungen. Bei edonkey hast Du das komplette Angebot wann immer du willst. Du nimmst Dir was Du willst. Das hat eine andere Qualität. Selbstbedienungsmentalität.


Ein Hund, den du in die Ecke treibst, wird dir nicht aus der Hand fressen, sondern dir in die Hand beißen und genau das passiert - oh welch ein Wunder -, wenn auch nicht in einem so großen Ausmaß, wie ich mir das wünschen würde.

Meinst Du damit jetzt die Musikindustrie?

nochmal

Vielleicht weil wir nicht auf das vorschnelle Zeigen mit dem Zeigefinger der Plattenindustrie hereinfallen?

Kann es sein, daß es hier einige gibt, die auf diejenigen hereingefallen sind, die mit dem Finger auf die Plattenindustrie zeigen, um ihr eigenes illegales Handeln zu rechtfertigen? Fast kommt es mir so vor. Bei der bestehenden Desinformation über die Gesetzesnovelle, die sich in den Köpfen einiger Leute hier festgesetzt hat, drängt sich diese Vermutung förmlich auf.


Ich will auch keine Almosen, ich will brauchbare und interessante Musik kennenlernen, kaufen können und auf all meinen Geräten abspielen können.

Bedanke Dich bei denen, die nur billig an ihre Musiksammlung kommen wollen und das zu Deinem Nachteil.

*mit einem freundlichen Augenzwinkern in Richtung toaotom sagt Barbara nun*

amen

Schönen Abend noch,

Barbara


[Beitrag von Barbara_Baran_die_Zweite am 03. Dez 2004, 04:07 bearbeitet]
cr
Inventar
#53 erstellt: 03. Dez 2004, 04:48

In unserem Land macht immer noch der Gesetzgeber die Gesetze, nach Abwägung der Interessen aller und der gesellschaftlichen Auswirkungen.


Du hast den Smiley vergessen!
Da ich nicht aus D bin, gehts mich ja nichts an, aber kann man so was wirklich ernsthaft glauben?
Und in den USA? Wie die Gesetze zustande gekommen sind? Die meisten Abgeordneten wissen doch nicht mal, was sie beschließen (ist keine Behauptung, sondern belegbar), geschweige denn sind sie in der Lage, weitblickende Überlegungen anzustellen. Dazu kommt Lobbyismus (um es noch harmlos auszudrücken).


Das dritte, sich hartnäckig haltende Gerücht in diesem Thread, interessant, aber falsch. Die Gesetzesnovelle sieht immer noch die Ausnahme für den persönlichen Gebrauch und für nahestehende Personen vor.


Gilt nicht für Digitalkopie, die unter Umgehung eines technisch wirksamen Kopierschutzes erstellt wird.


[Beitrag von cr am 03. Dez 2004, 05:07 bearbeitet]
sommerfee
Hat sich gelöscht
#54 erstellt: 03. Dez 2004, 12:48

Barbara_Baran_die_Zweite schrieb:

Die müssen doch nur den Kopf dafür hinhalten, daß die Musikindustrie in den letzten Jahren zuviel verschlafen hat.

Also das fehlende Angebot von legalen Downloadmöglichkeiten rechtfertigt Kriminalität?


Genau das ist die Pauschalisierung (Argumentation mag ich das nicht nennen), der mir auf den S*ck geht. Die Gleichstellung von jemandem, der sich mal ein Lied von der Tauschbörse holt oder vom Radio mitschneidet mit einem Kriminellen...


Alles klar, klaue ich morgen das Auto meines Nachbarn.


...und spätestens hier wird der Vergleich nur noch absurd. Wenn ich mal länger als 3 Minuten im relativen Halteverbot stehe bin ich gleich ein Krimineller, der Bin Laden auch ganz toll findet?


Daran hat sich bis heute nichts geändert, das darfst Du heute noch. Früher hast du dich aber auch mit dem Moderatorengequatsche während der ersten und letzten Takte abgefunden.


Doch, Leute wie Wilhelm (NDR) haben das damals schon gemacht.


Wenn sich heute darüber beschwert wird, und das wird es, sogar in diesem Thread, zeigt das doch eindeutig die Änderung der Ansprüche an Gratismusik.


Das sehe ich überhaupt nicht. Es trägt dazu bei, das Radio unhörbar zu machen, weil es nervt. Egal ob man mitschneidet oder nicht.


Es handelt sich in diesem Fall also nicht um Diebstahl, sondern um das Annehmen eines Geschenks, das durch Werbung oder Gebühren finanziert wird.


Ach? Und die ganz ganz arme MI hat nichts davon und ich muß ganz ganz oft Danke sagen für dieses tolle Geschenk? Wie kommt man denn dazu, sich eine CD zu kaufen, hast du mal darüber nachgedacht? Also ich zumindest meistens, indem ich den Künstler im Radio oder Fernsehen kennenlerne.


Beim Esel bekommst Du das ganze Album, warum dann noch kaufen?


Weil einem die Musik was bedeutet? Schon als Jugendlicher habe ich mir Platten, die mir was bedeutet haben, gekauft, obwohl ich sie genauso gut vom Freund hätte mitschneiden können. (Kassette, Rauschen, Qualitätsverlust - das war für mich irrelevant.)

Die MI hat die letzten Jahre im wesentlichen bedeutungslose und wertlose Musik gefördert, und das auch auf Kosten der anderen Künstler. Und dann beschweren sie sich, daß die Teenies die Musik wertlos finden und nicht mehr bereit sind, was zu zahlen?


Beim Aufnehmen aus dem Radio bist du an das aktuelle Angebot gebunden, Du nimmst auf was du angeboten bekommst, dein Tag richtet sich nach dem Zeitplan der Sendungen.


Ähm, wie bitte? Wenn ich die aktuelle Musik toll finden würde, könnte ich die den ganzen Tag hören, auf MTViva (4 Musiksender, die mittlerweile im wesentlichen das gleiche spielen) und den ganzen "die-besten-Hits"-Radiosendern. Einen Zeitplan, nachdem man sich richten müßte, habe ich da noch nicht entdecken können. Bei den Sendungen, die mich interessieren, entdecke ich allerdings einen Zeitplan: Die wird nur noch nach Mitternacht gespielt, wenn ich schlafen muß.



Ein Hund, den du in die Ecke treibst, wird dir nicht aus der Hand fressen, sondern dir in die Hand beißen und genau das passiert - oh welch ein Wunder -, wenn auch nicht in einem so großen Ausmaß, wie ich mir das wünschen würde.

Meinst Du damit jetzt die Musikindustrie?


Ja, und der Hund ist der Kunde.

Und davon mal ganz abgesehen ist das alles bzgl. des Kopierschutzes irrelevant, weil kein Kopierschutz den Tauschkram eindämmt, wer weiß, wie man ihn umgeht, tut es, wer es nicht weiß (wie ich), der ist der dumme, weil er die CD nicht einmal mehr auf dem Spieler im Schlafzimmer oder im Auto abspielen kann. (Beide mögen bei mir keine sog. "kopiergeschützten CDs".) "Abspielschutz" wäre die korrekte Bezeichnung, ein Kopierschutz ist das ja wohl offensichtlich nicht.



Ich will auch keine Almosen, ich will brauchbare und interessante Musik kennenlernen, kaufen können und auf all meinen Geräten abspielen können.

Bedanke Dich bei denen, die nur billig an ihre Musiksammlung kommen wollen und das zu Deinem Nachteil.


Dieser kausale Zusammenhang kann nicht stimmen. Zuerst wurde MTV randgruppenfrei gemacht und Sendungen wie 120 Minutes gestrichen, zuerst wurden die Radioprogramme gleichgeschaltet und sogar die Öffentlich-Rechtlichen haben mitgezogen, und erst danach kamen die Umsatzeinbrüche und das Gejammer und der Kopierschutz.

Chalotte Roche muß gehen wegen der bösen Raubkopierer? Was kommt als nächstes als an-den-Haaren-herbeigezogenen, angeblicher Zusammenhang?

Ansonsten kann ich mich nur wiederholen: Zeig mir die Studie, die belegt (oder zumindest nahelegt), daß die ganzen Tauschbörsenbenutzer die Schuld an den Umsatzeinbrüchen haben. Zeig mir die Studie, die die Denkweise der MI untermauert, sprich: Je weniger Tauschbörsennutzer, desto mehr Umsatz. So einfach ist es nämlich nicht, wie die MI es darstellt.

Liebe Grüße,
Axel


[Beitrag von sommerfee am 03. Dez 2004, 13:11 bearbeitet]
tjobbe
Inventar
#55 erstellt: 03. Dez 2004, 13:35
Guten Morgen liebe Frau Dr. Barbara...

nur mal so als "nachdenker"

ich gehöre zur Gruppe derjenigen die sich nicht wg des Geldes CD's kopieren müssen. Dennoch bekomme ich von Freunden CD kompliationen von Musik dir mir gefallen könnte. Das führt in der Regel zu CD Käufen die ich sonst nicht tätigen würde da es für diese Musik sogut wie keinen "Kanal" gibt wo sie legal zu hören ist.

Ich boykotiere seit 2 Jahren erfolgreich EMI (Europe und wohl auch zukünfig USA) auch wenn das heißt das ich auf einige meiner geliebten Blue Notes verzichten muß. Mein monatliche Budget im Moment für CD's liegt bei 200€ von denen sehr viel in letzer seit bei solchen Künstlern gelandet ist die Ihre Musik zum testen als MP3 in guter Qualität im Netz anbieten bzw den direkten Kontakt mit dem Käufer suchen. Ca. 40% meines CD Budget des Jahres 2004 ging in diese Kanäle.

Ich habe also der etablierten Musikindustrie diese jahr sicher einen erheblichen Umsatzschaden zugefügt und freue mich darüber diebisch und völlig ohne schlechtes Gewissen

Ah.. ich habe noch keine einzige CD illegal geladen fühle mich aber von einer Industrie verar=)(%/&%t, die mein Geld will aber dafür nix tun möchte.

In diesem Sinne....

Cheers, Tjobbe


[Beitrag von tjobbe am 03. Dez 2004, 13:36 bearbeitet]
tjobbe
Inventar
#56 erstellt: 03. Dez 2004, 13:44
ach und noch eines zum Nachdenken:

der Indipendent CD vertrieb CDBABY, der lediglich für die Distribution von Künstlern selbst verlegten CD's zuständig ist, hat auf diese weise seit seinem Entstehen 1998 10Mio $US umgesetzt und einige der Künstler haben anschließend ordentliche Plattenverträge bekommen (was zeigt das die Nachwuchsförderung/Talentsuche bei den Majors nicht funktioniert).

Davon geht bis (soweit mir bekannt) 9% Umsatzbeteiligung alles an die Künstler....

Bei den Majors bekommen Künstler max. 2% des Plattenerlöses, wenn überhaupt

Also wenn das nicht gegen die Künstler g erichtet ist ..gelle, Schelm wer böses dabei denkt

Cheers, Tjobbe
bukowsky
Inventar
#57 erstellt: 03. Dez 2004, 13:46

Barbara_Baran_die_Zweite schrieb:


bukowsky schrieb:
das Erstellen von Kopien unter Umgehung des Kopierschutzes ist keinesfalls legal. Eine analoge Kopie stellt nach wie vor kein Problem dar, das ist richtig, aber die bewusste Umgehung eines vorhandenen Kopierschutzes - was man beim Einsatz von z. B. anyDVD wohl annehmen könnte - ist illegal.


Das dritte, sich hartnäckig haltende Gerücht in diesem Thread, interessant, aber falsch. Die Gesetzesnovelle sieht immer noch die Ausnahme für den persönlichen Gebrauch und für nahestehende Personen vor. Allein die Definition der nahestehenden Personen ist enger gezogen. Lies mal hier und du brauchst nicht mehr auf die Industrie zu schimpfen. Das gilt natürlich auch für cr und die anderen, die bisher den Gerüchten geglaubt haben. Der unterste Absatz ist der interessante. Straffrei bleibt weiterhin die Privatkopie und die Kopie für den engen Freundeskreis. Die Reduzierung des Freundeskreises auf die tatsächlichen Freunde halte ich für richtig, denn es wird ja nicht jeder gleich mein Freund nur weil er die gleiche Tauschsoftware installiert hat wie ich. Was allerdings verboten ist, ist die Anleitung zur Umgehung von Kopierschutzmechanismen, also wie war das nochmal mit dem Einsatz von - ach, irgend so ein Programm, ich habs schon wieder vergessen...


Du irrst, es ist kein Gerücht, sondern Tatsache.

Vergleiche auch bitte den Auszug aus der ct (Text von RA Joerg Heidrich):
"Immerhin, zu einem gänzlichen Verbot privater, nichtkommerzieller Kopien digitaler Produkte hat sich die Bundesregierung nicht durchringen können. Der neu gestalte § 53 des Urheberrechtsgesetzes (UrhG) sieht nach der Umgestaltung vor, dass „einzelne Vervielfältigungen eines Werkes durch eine natürliche Person zum privaten Gebrauch auf beliebigen Trägern, sofern sie weder unmittelbar noch mittelbar Erwerbszwecken dienen“, weiter zulässig sind.

Hört sich gut an, klingt nach nach grenzenloser Kopierfreiheit für den Eigengebrauch. Der Pferdefuß findet sich in § 95 a in Gestalt eines „Schutzes technischer Maßnahmen“. Verboten ist die „Umgehung wirksamer technischer Maßnahmen zum Schutz eines Werkes ohne Zustimmung des Rechtsinhabers“. Technische Maßnahmen im Sinne des Gesetzes sind „Technologien, Vorrichtungen und Bestandteile, die im normalen Betrieb dazu bestimmt sind, geschützte Werke oder andere nach diesem Gesetz geschützte Schutzgegenstände betreffende Handlungen, die vom Rechtsinhaber nicht genehmigt sind, zu verhindern oder einzuschränken“."
Barbara_Baran_die_Zweit...
Gesperrt
#58 erstellt: 03. Dez 2004, 15:06
Hallo,


cr schrieb:

In unserem Land macht immer noch der Gesetzgeber die Gesetze, nach Abwägung der Interessen aller und der gesellschaftlichen Auswirkungen.


Du hast den Smiley vergessen!
Da ich nicht aus D bin, gehts mich ja nichts an, aber kann man so was wirklich ernsthaft glauben?

na ja, ich gebe zu, daß unter den abgewogenen Interessen natürlich auch Lobbyisteninteressen sind, aber es gibt durchaus auch ernstzunehmende Politiker, denen ihr Land am Herzen liegt. Beides weiß ich aus erster Hand von eben solchen Politikern, die ich persönlich kenne. Du wirst mir aber sicherlich genau sagen können, welche Lobby für Umweltschutz zuständig ist und zum Beispiel dafür gesorgt hat, daß Tropenhölzer bestimmter Arten oder exotische Tiere bzw. Teile von ihren Kadavern hier nicht mehr verkauft werden. Auch die neuen Gesetze zum Tierschutz sind sicherlich von der Wirtschaft initiiert, denn der macht es bestimmt Spaß, wenn nur noch die Hälfte der Tiere in einem Transporter zur Schlachtbank gefahren werden kann, die Tiere unterwegs gefüttert und getränkt werden müssen. Wahrscheinlich die Lobby der Speditionen, oder?
Über die Amerikaner werde ich meine Meinung bestimmt nicht öffentlich sagen, gebe nur zu bedenken, daß sie ja die Nachkommen derer sind, die wir vor Jahrhunderten aus Europa wegen Kriminalität rausgeworfen haben oder die hier einfach wegen fehlender Fähigkeiten nichts geworden sind. Ein paar religiöse Fanatiker, die aus Deutschland rausgeworfen wurden, es dann erst in Holland versucht haben, dort auch nicht Fuß fassen konnten und die sich dann ein Schiff namens Mayflower gechartert haben um in das gelobte Land zu ziehen waren auch dabei...
Es ist schon richtig, daß Miss Liberty den Amerikanern den Rücken zudreht.
ja, gut. Es sind auch eine Menge Leute aus Irland während der bitischen Kolonialzeit vor dem Hunger geflohen, die wirklich ehrbare Menschen waren, aber es spricht Bände, daß aus ihnen dort nicht mehr geworden ist als Taxifahrer in NY...



Das dritte, sich hartnäckig haltende Gerücht in diesem Thread, interessant, aber falsch. Die Gesetzesnovelle sieht immer noch die Ausnahme für den persönlichen Gebrauch und für nahestehende Personen vor.

Gilt nicht für Digitalkopie, die unter Umgehung eines technisch wirksamen Kopierschutzes erstellt wird.

Doch, gilt es. Es ist eine etwas abstruse Situation. die von der Tagesschau so zusammengefaßt wird:

So wird das Knacken oder Umgehen des Kopierschutzes mit Geldstrafe oder Haft bis zu einem Jahr geahndet, wenn es "nicht ausschließlich zum eigenen privaten Gebrauch des Täter" oder seines engen Familien- und Freundeskreises dient.

In Realiter sieht es so aus: Du darfst den Kopierschutz nicht für eine Digitalkopie umgehen. Hast Du es aber dann getan, darfst Du das Ergebnis, die nicht kopiergeschützte CD behalten, weiterkopieren und verwenden, sogar an Deine Verwandten und Freunde verschenken. Da ja nicht neben jedem PC ein Polizist steht, ändert sich de facto nichts.


Genau das ist die Pauschalisierung (Argumentation mag ich das nicht nennen), der mir auf den S*ck geht. Die Gleichstellung von jemandem, der sich mal ein Lied von der Tauschbörse holt oder vom Radio mitschneidet mit einem Kriminellen.

Dein Scrotum interessiert mich nicht die Bohne, aber Deine Augen, die machen mir Sorgen, denn ich habe unmißverständlich erklärt, daß das Aufnehmen aus Radio oder Webradio aus den geschilderten Gründen legal ist. Zum Thema Pauschalisierung lohnte sich auch mal ein Griff an die eigene Nase.


...und spätestens hier wird der Vergleich nur noch absurd. Wenn ich mal länger als 3 Minuten im relativen Halteverbot stehe bin ich gleich ein Krimineller, der Bin Laden auch ganz toll findet?

[zynismus]Diese Interpretation ist jetzt aber keineswegs absurd...[/zynismus]
Absurd ist es, aus der Nichtverfügbarkeit einer legalen Möglichkeit die Illegalität zu rechtfertigen.


(Dazwischengequatsche des Moderators) Es trägt dazu bei, das Radio unhörbar zu machen, weil es nervt. Egal ob man mitschneidet oder nicht.

Dann machst Du das Radio eben aus, denn einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. Feierabend. Du mußt auch nicht danke sagen, das würde sowieso niemand hören, obwohl sich eine Musikredaktion natürlich auch mal über einen freundlichen Hörerbrief freut...
Natürlich hat auch der Künstler etwas davon, denn der Sender bezahlt ja seine GEMA und ist daher auch der, der bestimmt, in welcher Form die Musik Dir dargeboten wird. Daß Du hier wieder der MI die Schuld gibst, zeigt, daß Du gar nicht willens bist, zu differenzieren. Du hast ein Feindbild und fertig.


Die MI hat die letzten Jahre im wesentlichen bedeutungslose und wertlose Musik gefördert, und das auch auf Kosten der anderen Künstler. Und dann beschweren sie sich, daß die Teenies die Musik wertlos finden und nicht mehr bereit sind, was zu zahlen?

...und sie dann aber zu Millionen Exemplaren aus dem Internet saugen und natürlich auch hören? Kannst Du das wirklich glauben, was Du sagst?
Wertlose Musik (ich nehme an, Du meinst kommerzielle Musik) wurde schon immer mehr gefördert. Man will ja auch etwas verdienen.
>Ich bin ein kleiner Hund
und weißt du was, ich bin gesund
weil ich schon ein paar Tage
eine feuchte Nase habe<
ist ein Text aus den frühen Siebzigern, findest Du den sinnvoll? Hältst Du das für gute Musik? Oder den UrUrenkel von Frankenstein?

Ähm, wie bitte? Wenn ich die aktuelle Musik toll finden würde, könnte ich die den ganzen Tag hören, auf MTViva (4 Musiksender, die mittlerweile im wesentlichen das gleiche spielen) und den ganzen "die-besten-Hits"-Radiosendern. Einen Zeitplan, nachdem man sich richten müßte, habe ich da noch nicht entdecken können. Bei den Sendungen, die mich interessieren, entdecke ich allerdings einen Zeitplan: Die wird nur noch nach Mitternacht gespielt, wenn ich schlafen muß.

Hm, man kann ja auch absichtlich mißverstehen. Wenn Du ein bestimmtes Stück haben willst, dann mußt Du aufnahmebereit warten bis es im Radio gespielt wird, das ist mit Aufwand verbunden. Bei emule gibst Du den Namen ein und dann hast Du es. Das ist der Unterschied, den ich herausstellen wollte.
Zu welchen Uhrzeiten liefen eigentlich damals solche Sendungen wie 'Rock in' mit Winfried Trenkler? Oder 'John Peel's Music?' War das Nachmittagsprogramm?


Ansonsten kann ich mich nur wiederholen: Zeig mir die Studie, die belegt (oder zumindest nahelegt), daß die ganzen Tauschbörsenbenutzer die Schuld an den Umsatzeinbrüchen haben. Zeig mir die Studie, die die Denkweise der MI untermauert, sprich: Je weniger Tauschbörsennutzer, desto mehr Umsatz. So einfach ist es nämlich nicht, wie die MI es darstellt.

Das brauche ich gar nicht, denn das ist es ja nicht was ich sage. Fakt, unübersehbarer Fakt ist es aber, daß genau diese Raubkopiererei der Musikindustrie die Munition liefert, auf Dich zu schießen. Hier besteht durchaus ein kausaler Zusammenhang. Es ist wie alles eine Sache von Ursache und Wirkung, wenn die Wirkung Dich stört, bekämpfe die Ursache.

Lieber Prof. Tjobbe,

Dein Nachdenker, also Deine Art mit dem Feindbild umzugehen ist sicherlich befriedigend, sie trifft aber nicht das Thema, nämlich die Ursache der Einführung von Kopierschutzmechanismen. Interessanter ist da schon Deine Prozentrechnung, dann kannst Du Dir ja den Schaden ausrechnen, der dem einzelnen Künstler durch massenhafte Raubkopiererei entsteht. Die Höhe der Anteile ist sicherlich eine Sache der Vertragsfreiheit, wenn sie Dir nicht gefällt, mach ein eigenes Label auf und gestalte sie anders. Wenn die Künstler danach dann zu einem Großen gehen, und dort wie Du sagst 'ordentliche' Verträge bekommen, die sich bei 2% abspielen, dann scheint es für die Künstler doch okay zu sein. Sonst würden sie doch nicht wechseln.
Ich habe auch bisher von keinem emule-Nutzer gehört, daß er als Dank für seine Downloads dem Künstler einen Scheck geschickt hätte. Oder die Titel dann auf eine GEMA-CD gebrannt, oder auf irgendeine andere Weise für eine Entschädigung der Künstler gesorgt hätte. Trotzdem müssen die armen Künstler immer wieder als Rechtfertigung dafür herhalten, daß sie betrogen werden indem man ihre Stücke klaut. Siehst Du denn nicht selbst, daß es abstrus ist, zu sagen "Weil der Künstler ja schon so wenig Geld für seine Arbeit bekommt, sorge ich durch Diebstahl dafür, daß er überhaupt nichts bekommt"?

Es ist ja gut und schön, wenn hier jeder erklärt, daß er kein Raubkopierer ist oder wie er mit den Maßnahmen der Musikindustrie umgeht. Den Kern aber, nämlich die Tatsache, daß die Zwangsmaßnahmen, die die Industrie ergreift in der Raubkopiererei begründet sind, will hier offensichtlich keiner so richtig begreifen. Ob die Argumente der Industrie nun stichhaltig sind oder nicht, ist dabei doch völlig unerheblich. Tatsache ist der Rechtsbruch und die darauf zwangsweise folgenden Maßnahmen. Wenn sich also jemand über Kopierschutz und andere, noch kommende Maßnahmen ärgert, soll er sich doch an die wenden, die das ganze verursacht haben. Vor Napster hat niemand an Kopierschutz gedacht, nicht einmal die ach so böse Musikindustrie.

Napster... Da fällt mir ein, waren das nicht die, die dann von der Industrie als Verkaufsplattform gekauft wurden und die dann mangels Interesse eingegangen sind? Ich weiß es nicht genau, klärt mich auf.

Was mich viel mehr beschäftigt, als die Tatsache, daß manche CDs nun in manchen Abspielgeräten nicht funktionieren, sind die bereits genannten Möglichkeiten der Einschränkung von Persönlichkeitsrechten durch die Technologie, die gerade unter dem Vorwand des Rechtsschutzes hier eingeführt wird. Darüber regt sich hier wohl niemand auf, denn das stört ja (noch) nicht beim Musikhören.

Viele Grüße,

Barbara
tjobbe
Inventar
#59 erstellt: 03. Dez 2004, 15:27
Nochens

a) die Industrie hat noch nie nachgewiesen das die Einnahmeausfälle mir Raubkopien zu tun haben. Auf die Idee das es ihre depperten Produkte sind die sich nicht verkaufen lassen kommen sie gar nicht

b) schon immer haben Musikhörer Musik kopiert (sei SpulenTonband,Kassette, VHS video, MD, CD-R, MP3) und noch jedesmal hat die Industrie gejammer Das ist unser Untergang, und nie ist sie untergegangen, egal wie man sich beim Kopieren auch angestrengt hat (und wir geben seit 30Jahren unser bestes

c) Die Onlineangebote der Majors gingen in der Regel deshalb vor die Hunde, weil sie kaum was anbieten und wenn eben nur gerade das wa ssie haben, wenn sie dann etwas anbieten ist der preis teilweise höher bis deutlich höher als der preis einer CD (z.B. Universal) ist (wo also ist da der anreiz ), oder wie bei Napster, wo man den Eindruck gewann, da will nur einen den unliebsamen Feind aus dem Geschäft kaufen, um hinter zu sagen Siehste es geht nicht wenn man Geld dafür haben will. Erst als ein völliger Aussenseiter wie Apple mit iTunes den Markt betritt und ein "idioten sicheres System" (sicher im Sinne des Vorteils für den Nutzer) !erfolgreich! anbietet werden die anderen wach und schieben angebote nach (weil sie Apple nicht so einfach aus dem Markt werfen können).. (die sie seltsamerweise alle schon in der Schublade haben, aber ....)

Achja.. jeder macht natürlich was proprietäres, was wie wir ja alle schon lange wissen nicht klappen kann. Oder hat da einer andere Erfahrungen ?

d) ich finde die Argumentation hirnrissig dem Käufer einer legal erworbenen Waren CD-Imitation mit hohem CRC- Fehlerrate auch noch vorzuwerfen er wäre an seinem Unglück mit den Inkompatibilitäten der wiedergabegeräte selber schuld... . Ich persönlich rege mich deshalb über diese Incompatiblität nicht auf, da ich diese incompatiblen Medien nicht kaufe und sich das problem nicht stellt. Würden das alle tun, so hätte sich das Thema eh erledigt.

(EDIT: möchte darauf hinweisen das ich sie auch nicht aus sonstigen Quellen beziehe.. also man übt dann Konsumvezicht. Wobei man sich fragen muß wan die Majors dies als Straftatbestand in BGB einführen wollen. Konsumverzicht wird mit Zwangzuteilung von Müll nicht unter 1000 Stück bestraft, oder so....)

e) zum Thema GEMA: die gibt es nur hier, in anderen Ländern erhält der Künstler nix, gar nix und noch mal nix....

f) was ist emule und was habe ich damit zu tun

Cheers, Tjobbe


[Beitrag von tjobbe am 03. Dez 2004, 15:32 bearbeitet]
d-fens13
Inventar
#60 erstellt: 03. Dez 2004, 16:06
mmhh.. das beste an der sache ist ja noch, daß jeder kopierschutz offensichtlich nicht funktioniert...

lege mir privat fürs auto von den neuen CDs immer ne kopie an und hör die dann halt so lange im auto, bis sie mir auf die nerven geht oder kein platz mehr dafür ist...

hatte bisher noch nie probleme beim kopieren, geschweige denn daß es nicht funktioniert hätte...

hab vom kaktus bis hin zum secure so ziemlich jeden schutz ausprobiert, aber meinem brenner ist das wohl ziemlich egal...

soviel also zum "wirkungsvollen" kopierschutz umgehen ;-)


außerdem sind die aktuellen scheiben sowieso nicht wert kopiert zu werden...

wenn ich mich da noch an michael jacksons "history" oder die alten sachen von madonna erinnere..... lang lang ists her. Eagles mit hotel california natürlich nicht zu vergessen ;-)


[Beitrag von d-fens13 am 03. Dez 2004, 16:06 bearbeitet]
Barbara_Baran_die_Zweit...
Gesperrt
#61 erstellt: 03. Dez 2004, 16:52
Hallo Tjobbe,


tjobbe schrieb:
Nochens

a) die Industrie hat noch nie nachgewiesen das die Einnahmeausfälle mir Raubkopien zu tun haben. Auf die Idee das es ihre depperten Produkte sind die sich nicht verkaufen lassen kommen sie gar nicht

b) schon immer haben Musikhörer Musik kopiert (sei SpulenTonband,Kassette, VHS video, MD, CD-R, MP3) und noch jedesmal hat die Industrie gejammer Das ist unser Untergang, und nie ist sie untergegangen, egal wie man sich beim Kopieren auch angestrengt hat (und wir geben seit 30Jahren unser bestes

c) Die Onlineangebote der Majors gingen in der Regel deshalb vor die Hunde, weil sie kaum was anbieten und wenn eben nur gerade das wa ssie haben, wenn sie dann etwas anbieten ist der preis teilweise höher bis deutlich höher als der preis einer CD (z.B. Universal) ist (wo also ist da der anreiz ), oder wie bei Napster, wo man den Eindruck gewann, da will nur einen den unliebsamen Feind aus dem Geschäft kaufen, um hinter zu sagen Siehste es geht nicht wenn man Geld dafür haben will. Erst als ein völliger Aussenseiter wie Apple mit iTunes den Markt betritt und ein "idioten sicheres System" (sicher im Sinne des Vorteils für den Nutzer) !erfolgreich! anbietet werden die anderen wach und schieben angebote nach (weil sie Apple nicht so einfach aus dem Markt werfen können).. (die sie seltsamerweise alle schon in der Schublade haben, aber ....)

Achja.. jeder macht natürlich was proprietäres, was wie wir ja alle schon lange wissen nicht klappen kann. Oder hat da einer andere Erfahrungen ?

d) ich finde die Argumentation hirnrissig dem Käufer einer legal erworbenen Waren CD-Imitation mit hohem CRC- Fehlerrate auch noch vorzuwerfen er wäre an seinem Unglück mit den Inkompatibilitäten der wiedergabegeräte selber schuld... . Ich persönlich rege mich deshalb über diese Incompatiblität nicht auf, da ich diese incompatiblen Medien nicht kaufe und sich das problem nicht stellt. Würden das alle tun, so hätte sich das Thema eh erledigt.

(EDIT: möchte darauf hinweisen das ich sie auch nicht aus sonstigen Quellen beziehe.. also man übt dann Konsumvezicht. Wobei man sich fragen muß wan die Majors dies als Straftatbestand in BGB einführen wollen. Konsumverzicht wird mit Zwangzuteilung von Müll nicht unter 1000 Stück bestraft, oder so....)

e) zum Thema GEMA: die gibt es nur hier, in anderen Ländern erhält der Künstler nix, gar nix und noch mal nix....

f) was ist emule und was habe ich damit zu tun

Cheers, Tjobbe


zu a) : Der erste Satz stimmt, der zweite wird ja wohl durch die Verkaufszahlen und die Downloadstatistiken eindeutig widerlegt. Wenn wirklich keiner die Musik haben wollte, gäbe es weder Plattenläden bzw. -Abteilungen in den Märkten, noch emule, Bittorrent, edonkey oder andere p2p-Dienste

zu b) : Stimmt auch, ist ja auch ok, keine Frage. Nur hatte das eine andere Qualität und Quantität. Oder hast Du Deine Tonbänder dann öffentlich ausgelegt, damit jeder andere sie sich dann auch kopieren kann?

zu c) : Ja, Apple war schon immer ein Pionier, sieht man ja auch an der vielkopierten Benutzeroberfläche (Windows, KDE, Gnome, Amiga Workbench...)

zu d) : Niemand sagt, Du seiest selbst schuld, aber Du zeigst mit dem Finger auf die falschen Schuldigen. Wenn die MI wirklich so scheiße ist, dann soll sie pleitegehen, weil keiner den Dreck mehr kauft, aber es soll nemand ihr die Argumente liefern für die Gängelung der ehrlichen Verbraucher. Das tun die Leecher aber.Und offensichtlich wollen sie die Produkte der Musikindustrie ja doch, sonst würden sie sich ja nicht selbst durch Diebstahl derselben in die kriminelle Ecke stellen.

zu e) : In anderen Ländern heißt sie dann anders. Oder es gibt sie garnicht und dann lohnt auch kein Kopiersschutz. Das bietet dann Sommerfee auch die Möglichkeit, ungeschützte Medien zu importieren. Hier gibt es sie aber und hier schadet der Musikklau den Künstlern.

zu f) : emule, edonkey, bittorrent und andere sind die Werkzeuge für den organisierten Datendiebstahl. Hier bekommt man Audio, Filme, und neuerdings sogar die Quelltexte zu Windows.
Du hast wohl gar nichts damit zu tun, bist also der Leidtragende an der ganzen Geschichte, genauso wie die Millionen anderen, die womöglich gar nichts mit Musikhören zu tun haben, trotzdem aber bald nicht mehr die Herren ihrer eigenen PC sein werden, weil aufgrund der übertriebenen Ausnutzung von technischen Möglichkeiten zu illegalen Zwecken bald Mechanismen eingeführt werden, die ihnen den Zugriff auf die eigenen Dokumente verwehren können, nur weil dort politisch unangenehme Informtionen festgehalten sein könnten. Denn die Technologie eignet sich nicht nur zur Regelung von Copyright sondern auch zum Mundtotmachen unbequemer politischer Meinungen. Wenn Du das jetzt immer noch nicht begriffen hast, dann tut es mir wirklich leid, dann wirst Du es nie begreifen und im Falle des Falles Dich fragen wie denn so etwas passieren konnte. Schau nach Amerika und Du weißt was ich meine. Schau in die Vergangenheit unseres Landes mit Radikalenerlaß und Berufsverbot und du wirst sehen, daß kein Land davor sicher ist. Schuld daran ist nicht die Musikindustrie sondern die, die ihr die Argumente liefern, also emule-Nutzer und Konsorten.

Ich habe auch zu keinem hier gesagt, er hätte etwas damit zu tun, ich sage nur, Ihr zeigt mit dem Finger auf die Falschen.

Don't shoot the messenger.

Barbara
sommerfee
Hat sich gelöscht
#62 erstellt: 03. Dez 2004, 16:53

Barbara_Baran_die_Zweite schrieb:

ja, gut. Es sind auch eine Menge Leute aus Irland während der bitischen Kolonialzeit vor dem Hunger geflohen, die wirklich ehrbare Menschen waren, aber es spricht Bände, daß aus ihnen dort nicht mehr geworden ist als Taxifahrer in NY...


Wenn hier solche Pauschalisierungen vom Himmel fallen, habe ich dem nichts mehr entgegenzusetzen. EOD, mein letztes Posting in diesem Thread:


Absurd ist es, aus der Nichtverfügbarkeit einer legalen Möglichkeit die Illegalität zu rechtfertigen.


Und wo habe ich das getan? Ich bin gegen den Kopierschutz und kaufe keine kopiergeschützten CDs. Und ich wage sehr stark zu bezweifeln, daß die Tauschbörsenbenutzer an den Umsatzeinbrüchen Schuld sind oder gar eine brauchbare Rechtfertigung für den Kopierschutz darstellen. Das ist alles. Ich habe niemals daraus eine Legitimation der Tauschbörden abgeleitet!



(Dazwischengequatsche des Moderators) Es trägt dazu bei, das Radio unhörbar zu machen, weil es nervt. Egal ob man mitschneidet oder nicht.

Dann machst Du das Radio eben aus, denn einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. Feierabend.


Das wäre so einfach, wenn ich nicht ein Musik-Junkie wäre, ständig auf der Suche nach neuem "Stoff".


Daß Du hier wieder der MI die Schuld gibst, zeigt, daß Du gar nicht willens bist, zu differenzieren.


Die MI hat nicht unwesentliche Anteile an MTViva und ist durchaus in der Lage, das Programm mitzugestalten, und sei es nur indirekt.


Du hast ein Feindbild und fertig.


Und das soll jetzt eine differenzierte Aussage sein?


Hältst Du das für gute Musik?


Habe ich jemals gesagt, daß es damals nur gute Musik gab?


Das brauche ich gar nicht, denn das ist es ja nicht was ich sage. Fakt, unübersehbarer Fakt ist es aber, daß genau diese Raubkopiererei der Musikindustrie die Munition liefert, auf Dich zu schießen.


Wieso auf mich? Ich habe noch nie im Leben an einer virtuellen Tauschbörse teilgenommen, mit meinem für heutige Verhältnisse popeligen ISDN-Anschluß ans Internet würde ich dort sicherlich auch nicht sehr weit kommen. Aber ansonsten gebe ich dir in diesem Punkte recht, natürlich liefert das der MI Munition und einen wunderschönen Vorwand für ihre Aktionen. Mir ist es aber wichtig, herauszustellen, daß es meiner Meinung nur ein Vorwand ist und nicht mehr.

Liebe Grüße und EOD,
Axel
bukowsky
Inventar
#63 erstellt: 03. Dez 2004, 16:54

Barbara_Baran_die_Zweite schrieb:

Doch, gilt es. Es ist eine etwas abstruse Situation. die von der Tagesschau so zusammengefaßt wird:

So wird das Knacken oder Umgehen des Kopierschutzes mit Geldstrafe oder Haft bis zu einem Jahr geahndet, wenn es "nicht ausschließlich zum eigenen privaten Gebrauch des Täter" oder seines engen Familien- und Freundeskreises dient.

In Realiter sieht es so aus: Du darfst den Kopierschutz nicht für eine Digitalkopie umgehen. Hast Du es aber dann getan, darfst Du das Ergebnis, die nicht kopiergeschützte CD behalten, weiterkopieren und verwenden, sogar an Deine Verwandten und Freunde verschenken. Da ja nicht neben jedem PC ein Polizist steht, ändert sich de facto nichts.

diese Auslegung finde ich spannend, insbesondere, da ich sie aus verschiedenen Publikationen (siehe auch weiter oben) anders kenne.
Möglich, dass die Tagesschau schwerpunktmäßig eher um die Höhe der Strafe argumentierte?
tjobbe
Inventar
#64 erstellt: 03. Dez 2004, 17:14

zu e) : In anderen Ländern heißt sie dann anders. Oder es gibt sie garnicht und dann lohnt auch kein Kopiersschutz. Das bietet dann Sommerfee auch die Möglichkeit, ungeschützte Medien zu importieren. Hier gibt es sie aber und hier schadet der Musikklau den Künstlern.


es geht nicht um die Industrie und den Kopierschutz sondern darum das Künstler in anderen Ländern kein Geld sehen wenn ihre Musik öffentlich gespielt wird. Dort wird nix für den Author eines Stückes bezahlt wenn dessen Werk im Radio läuft...er ist auf das angewiesen was er durch Verkäufe erwirtschaftet.

Die MI erschafft keine Kunst/Kunstwerke, sie verdient nur an ihr. Sie fördert leider nicht Kunst und den NAchwuchs, geschweige denn sucht sie nach neuem. Was sie macht ist: da ist ein Trend mit dem man viel verdienen kann und alle springen drauf bis er tod gedudelet ist.



...Wenn wirklich keiner die Musik haben wollte, gäbe es weder Plattenläden bzw. -Abteilungen in den Märkten, noch emule, Bittorrent, edonkey oder andere p2p-Dienste...


wenn ich interessante Musik vor dem Kauf hören will bleibt mir nur Internet oder freunde die mich mit Tips versorgen. diese ziehe ich in der Regel heran bevor ich einen Tonträger erwerbe. Kostenlose Downloads sind genau ein Mittel mir den KAUF schmackhaft zumachen.

Wen ich heute bestimmte Aufnahmen suche finde ich diese in Plattenläden bestimmt nicht... Ein der wenigen Plkattenläden wo ich alles bekommen was ich suche war das HMV in Singapore ... und das ist mir zum "mal eben" Einkaufen einfach zu weit weg. (dort gibt es eine ganze Etage nur mit Jazz der Größe die sonst ein Saturn für sein gesamtes DVD/CD/MC Prgramm zur Verfügung hat.)


Oder hast Du Deine Tonbänder dann öffentlich ausgelegt, damit jeder andere sie sich dann auch kopieren kann?
nein, aber ich habe schon imme rmit Freunden Cassetten usw getauscht um meine Musikalischen Horizont zu erweitern und neue ANregungen für Plattenkäufe zu bekommen, denn gerade als Schüler damals mußte man sehr selektiv in Schwarzes Gold investieren.


Cheers, Tjobbe
cr
Inventar
#65 erstellt: 03. Dez 2004, 19:30
Die Ausführungen zu Amerika möchte ich mal unkommentiert lassen, da soll sich jeder selbst eine Meinung bilden.

Was aber beim Umsatzeinbruch gerne totgeschwiegen wird
a) Die Musikindustrie ist verwöhnt durch den Nachkaufboom seit Erscheinen der CD. Ich kenne viele Leute, die sich alles nochmals gekauft haben und einiges darüber hinaus, was ihnen seinerzeit gut gefallen hat. Sowas kommt nicht mehr wieder.
b) Es gibt zu viele Substitutionsprodukte, die aus demselben Budget gekauft werden: DVDs, Handykosten, Klingeltöne, PC-Spiele, Freizeit-Fun-Produkte. Da das Budget gleich bleibt, die Alternativen aber größer, wird eben weniger Musik gekauft.
Aztek
Ist häufiger hier
#66 erstellt: 03. Dez 2004, 20:09
@Barbara_Baran_die_Zweite


(wenn man nicht gerade Britneys nächste Brust-OP mit finanzieren möchte oder BabyMadonnas Blattgoldgewirkten Windlen finanziell unterstützen möchte)

Wirst Du darauf verzichten müssen, die Musik von Madonna und Britney zu hören, denn die beiden können mit ihrem sauer verdienten Geld tun was sie wollen. Oder Du klaust die Musik und setzt dich damit ins Unrecht.


Ich habe mir einfach nur mal diese Antwort von deinem gesamten Post genommen und moechte nur eine einzige Frage stellen.
Wo bleibt die Relation zwischen folgenden Berufsgruppen?

-Saenger/Kuenstler/Schauspieler
-Rennfahrer
-Astronaut
-Kumpel (Bergbau)

Ich denke es eruebrigt sich die "Gehaelter" der Berufsgruppen und deren gefaehrlichkeit des Berufes in einem Verhaeltnis zu setzen.
Das ganze soll auch NUR zum Nachdenken anregen.

Allgemein:
Mir braucht keiner kommen mit Ausspruechen wie:
- "Ihr habts ja so gewollt"
- "Schuld ist der Verbraucher"
- "Du haettest ja was gegen das Gesetz tun koennen" (Urheberrechtsnovelle z.b.)

Wer das glaubt sollte mal ganz genau nachschauen wie unser Land regiert wird, es ist schon lange nicht mehr das Volk.
Das sind doch nur noch die Lobbiisten mit der dicken Brieftasche (Industrie). Wer kein Geld und Einfluss hat, faellt hinten runter. (kleines Beispiel: Steuersuender mit der dicken Kohle bekommen/bekamen Begnadigung wenn das Geld vom Schwarzkonto in die BRD zurueckfliesst/ BaföG bezieher die nur um wenige Euro geschummelt haben sind auf einmal Vorbestraft)
Und komischerweise zieht sich das durch alle Bereiche in unserem Leben, das sich da so mancher "kleiner" Buerger sein eigenes Recht macht ist fuer mich mehr als verstaendlich.

Ich selber unterstuetze die Musikindustrie mit ihren horrenden Preisen nicht mehr.Ich hoere fast ausschliesslich Radio (Tuner, nicht PC) und lasse CD's in den Geschaeften.


so long Aztek
Largo
Stammgast
#67 erstellt: 04. Dez 2004, 17:23

sommerfee schrieb:

Die MI hat die letzten Jahre im wesentlichen bedeutungslose und wertlose Musik gefördert, und das auch auf Kosten der anderen Künstler. Und dann beschweren sie sich, daß die Teenies die Musik wertlos finden und nicht mehr bereit sind, was zu zahlen?


Ich sehe das Problem weniger bei den Teenies, sondern eher bei den Leuten in der Altersgruppe von 30-50. Die Personengruppe ist überproportional männlich, zahlungsfähig und prinzipiell an gehaltvoller Musik interessiert. Früher haben sich viele dieser Personen soetwas ähnliches wie z.B. Depeche Mode oder Pink Floyd angehört. Die Musik, die heute über die "offiziellen" Kanäle wahrgenommen wird, stellt keinen Kaufanreiz für diesen Personenkreis dar.
Es gibt natürlich weiterhin gute Musik, nur haben viele dieser Personen ein Informationsdefizit (z.B. weil alternative Musik selten über die Massenmedien transportiert wird oder weil der eben genannte Personenkreis unterproportional in Musikforen vertreten ist), so dass sie entsprechend selten auf dem Musikmarkt zum Zuge kommen.

Ein Ziel der Musikindustrie sollte es nach meiner Einschätzung sein, diesen Personenkreis angemessen zu bedienen. Denn aufgrund demographischer Alterung dürfte der bisherige (junge) Kundenstamm deutlich verkleinert werden.

Das hat zwar wenig mit Kopierschutz zu tun, aber ich wollte es in diesem Zusammenhang einfach mal in den Raum werfen. Vielleicht sieht's auch jemand anders.
hml
Hat sich gelöscht
#68 erstellt: 04. Dez 2004, 19:29

Largo schrieb:

sommerfee schrieb:

Die MI hat die letzten Jahre im wesentlichen bedeutungslose und wertlose Musik gefördert, und das auch auf Kosten der anderen Künstler. Und dann beschweren sie sich, daß die Teenies die Musik wertlos finden und nicht mehr bereit sind, was zu zahlen?


Ich sehe das Problem weniger bei den Teenies, sondern eher bei den Leuten in der Altersgruppe von 30-50. Die Personengruppe ist überproportional männlich, zahlungsfähig und prinzipiell an gehaltvoller Musik interessiert. Früher haben sich viele dieser Personen soetwas ähnliches wie z.B. Depeche Mode oder Pink Floyd angehört. Die Musik, die heute über die "offiziellen" Kanäle wahrgenommen wird, stellt keinen Kaufanreiz für diesen Personenkreis dar.
Es gibt natürlich weiterhin gute Musik, nur haben viele dieser Personen ein Informationsdefizit (z.B. weil alternative Musik selten über die Massenmedien transportiert wird oder weil der eben genannte Personenkreis unterproportional in Musikforen vertreten ist), so dass sie entsprechend selten auf dem Musikmarkt zum Zuge kommen.

Ein Ziel der Musikindustrie sollte es nach meiner Einschätzung sein, diesen Personenkreis angemessen zu bedienen. Denn aufgrund demographischer Alterung dürfte der bisherige (junge) Kundenstamm deutlich verkleinert werden.

Das hat zwar wenig mit Kopierschutz zu tun, aber ich wollte es in diesem Zusammenhang einfach mal in den Raum werfen. Vielleicht sieht's auch jemand anders.


Stimmt einerseits vollkommen. Wie auch ich in diesem Tread schon geschrieben habe, bin ich gerne bereit für gute Musik auch zu bezahlen und wie du richtig erkannt hast ist diese >gehaltvolle< Musik die eben die 30 bis 50ige jährigen anspricht leider oft nur schwerlich zu finden.

Allerdings, und das ist nun die andere Seite, ist nicht für jeden, aus den Teenie und Twen-Alter entwachsenen die Musik zu einem Lebeninhalt oder Hobby geworden. Deshalb wird, trotz der >demographischer Alterung< der Massenmarkt immer den jüngeren und jüngsten vorbehalten bleiben. Schon alleine aus dem Grund, weil die >jungen< von den Machern der Musikindustrie mit künstlich erzeugten Trends am leichtesten zu beeinflussen sind.
Die ist zumindestens meine Einschätzung
Barbara_Baran_die_Zweit...
Gesperrt
#69 erstellt: 06. Dez 2004, 13:49

sommerfee schrieb:

Barbara_Baran_die_Zweite schrieb:

ja, gut. Es sind auch eine Menge Leute aus Irland während der bitischen Kolonialzeit vor dem Hunger geflohen, die wirklich ehrbare Menschen waren, aber es spricht Bände, daß aus ihnen dort nicht mehr geworden ist als Taxifahrer in NY...


Wenn hier solche Pauschalisierungen vom Himmel fallen, habe ich dem nichts mehr entgegenzusetzen. EOD, mein letztes Posting in diesem Thread:

Ich höre immer "Die Musikindustrie" und "Die anderen", darf selbst nicht "Die Amerikaner" sagen, oder "Die Taxifahrer in NY"? Interessant...
...manches dürfen immer nur die anderen.




Absurd ist es, aus der Nichtverfügbarkeit einer legalen Möglichkeit die Illegalität zu rechtfertigen.

Und wo habe ich das getan?

Zum Beispiel indem Du über die Raubkopierer sagtest, sie müssen doch nur den Kopf hinhalten weil die Musikindustrie verschlafen hat, nachdem ich ihnen illegales Handeln vorgeworfen habe. Das klang sehr nach einer Rechtfertigung.

Und ich wage sehr stark zu bezweifeln, daß die Tauschbörsenbenutzer an den Umsatzeinbrüchen Schuld sind oder gar eine brauchbare Rechtfertigung für den Kopierschutz darstellen.

Ich glaube schon, daß die Tauschbörsennutzer eine brauchbare Rechtfertigung für Schutzmaßnahmen darstellen, sonst hätten wir die nicht. Da ist es unerheblich, woher der Umsatzeinbruch wirklich kommt. Es reicht daß es so viele Raubkopierer gibt.


Das wäre so einfach, wenn ich nicht ein Musik-Junkie wäre, ständig auf der Suche nach neuem "Stoff".

Webradio, www.music-map.de



Daß Du hier wieder der MI die Schuld gibst, zeigt, daß Du gar nicht willens bist, zu differenzieren.

Die MI hat nicht unwesentliche Anteile an MTViva und ist durchaus in der Lage, das Programm mitzugestalten, und sei es nur indirekt.

Sag ich doch. Für Dich ist es schon anrüchig, wenn jemand sich einen Sender kauft, ihn finanziert und dann auch noch das Programm bestimmt. Ich finde das sehr normal.




Du hast ein Feindbild und fertig.

Und das soll jetzt eine differenzierte Aussage sein?

Es war keine Aussage, sondern eine Feststellung. Das Resümee des Gesagten.



... daß genau diese Raubkopiererei der Musikindustrie die Munition liefert, auf Dich zu schießen.

Wieso auf mich? Ich habe noch nie im Leben...

...gesaugt, mußt Dich jetzt aber trotzdem mit den Folgen herumärgern. Oder ist der Kopierschutz vom Himmel gefallen?


Aber ansonsten gebe ich dir in diesem Punkte recht, natürlich liefert das der MI Munition und einen wunderschönen Vorwand für ihre Aktionen. Mir ist es aber wichtig, herauszustellen, daß es meiner Meinung nur ein Vorwand ist und nicht mehr.

Ich glaube auch, daß die ganze Sache von der MI aufgebauscht wird, aber es geht ja nicht darum, die Schuldigen für Umsatzrückgänge zu finden, sondern die Schuldigen am Kopierschutz. Und hier sind es die Tauschbörsen, die einen lange Jahre funktionierenden Burgfrieden gebrochen haben. Die Konsequenzen tragen alle.



Liebe Grüße und EOD,
Axel

Liebe Grüße zurück, schade.


diese Auslegung finde ich spannend, insbesondere, da ich sie aus verschiedenen Publikationen (siehe auch weiter oben) anders kenne.
Möglich, dass die Tagesschau schwerpunktmäßig eher um die Höhe der Strafe argumentierte?

http://www.teltarif.de/i/urheberrecht.html

§95a hat zwei Vorbedingungen: 1. Wirksamkeit und 2. Schutz des Werkes.
Habe ich von dem Werk eine Kopie, auf der dieser Schutz nicht vorhanden ist, wird er wirkungslos. Damit fällt der Rechtsschutz weg, denn Wirksamkeit ist eine zwingende Voraussetzung.
Zudem kann ein Kopierschutz nicht ein Werk schützen, wenn es an anderer Stelle ungeschützt zu kaufen ist. Er schützt dann allenfalls das Medium. Auch die zweite Voraussetzung ist meist nicht erfüllt. Wo liegt also das Problem?



cr schrieb:
Die Ausführungen zu Amerika möchte ich mal unkommentiert lassen, da soll sich jeder selbst eine Meinung bilden.

Ja, das ist gut so. Schön, daß es Dir so wichtig ist, daß Du es extra erwähnst. Wenn Du mal mit ein paar Opelanern zu tun hast, wirst Du Dich wundern, wie breit gestreut das Meinungsspektrum wirklich ist.


Was aber beim Umsatzeinbruch gerne totgeschwiegen wird
a) Die Musikindustrie ist verwöhnt durch den Nachkaufboom seit Erscheinen der CD. Ich kenne viele Leute, die sich alles nochmals gekauft haben und einiges darüber hinaus, was ihnen seinerzeit gut gefallen hat. Sowas kommt nicht mehr wieder.

Nun wird sie geschädigt durch den Downloadboom. Ich kenne einige Leute, die seit dem Aufkommen des Filesharing nicht eine neue CD mehr gekauft haben, außer als Geburtstagsgeschenk.


b) Es gibt zu viele Substitutionsprodukte, die aus demselben Budget gekauft werden: DVDs, Handykosten, Klingeltöne, PC-Spiele, Freizeit-Fun-Produkte. Da das Budget gleich bleibt, die Alternativen aber größer, wird eben weniger Musik gekauft.

Kann es sein, daß die Alternativen deshalb so gute Umsätze machen, weil für Musik fast nichts mehr ausgegeben wird? DVD und PC-Spiele leiden übrigens unter dem gleichen Phänomen.

@Aztek, ich sehe durchaus die Unterschiede zwischen verschiedenen Berufsgruppen, sowie auch innerhalb der Berufsgruppen selbst. Aber worauf willst Du damit hinaus? Soll nun ein erfolgloser Künstler, oder ein Rennfahrer der nicht gewinnt, seine CDs umsonst bekommen, nur weil er trotz hoher eigener Investitionen weniger verdient als ein Kumpel? Und das ist gerechtfertigt durch eine Amnestie bei Steuersündern, die sich aber nicht auf BaföG-Empfänger auswirkt?
Das verstehe ich nicht.

Schöne Grüße,

Barbara
cr
Inventar
#70 erstellt: 06. Dez 2004, 14:26

Was aber beim Umsatzeinbruch gerne totgeschwiegen wird
a) Die Musikindustrie ist verwöhnt durch den Nachkaufboom seit Erscheinen der CD. Ich kenne viele Leute, die sich alles nochmals gekauft haben und einiges darüber hinaus, was ihnen seinerzeit gut gefallen hat. Sowas kommt nicht mehr wieder.

Nun wird sie geschädigt durch den Downloadboom. Ich kenne einige Leute, die seit dem Aufkommen des Filesharing nicht eine neue CD mehr gekauft haben, außer als Geburtstagsgeschenk.


b) Es gibt zu viele Substitutionsprodukte, die aus demselben Budget gekauft werden: DVDs, Handykosten, Klingeltöne, PC-Spiele, Freizeit-Fun-Produkte. Da das Budget gleich bleibt, die Alternativen aber größer, wird eben weniger Musik gekauft.

Kann es sein, daß die Alternativen deshalb so gute Umsätze machen, weil für Musik fast nichts mehr ausgegeben wird? DVD und PC-Spiele leiden übrigens unter dem gleichen Phänomen.


Es wird aber gerne so hingestellt, als ob der ganze Umsatzeinbruch auf die Raubkopierer zurückzuführen ist. Das ist jedenfalls bewußte Fehlinformation.
Genauso wie gerne darauf hingewiesen wird, wieviele LeerCDs im Vergleich zu CDs gekauft werden. Und was sagt das schon. Wenn ich mir allein anschaue, was in Firmen LeerCDs zum Archivieren und Versenden von Daten verwendet werden .....
revolver
Stammgast
#71 erstellt: 07. Dez 2004, 02:53
hallo @ all

mann, da hat sich während meiner abwesenheit mächtig was getan!! ich muss gestehen, dass ich nicht mal alle beiträge lesen konnte, wäre sonst morgen noch nicht fertig... schade hab ich das forum "geschwänzt", der einstieg in ein bereits lanciertes gespräch ist schwer...
deshalb nur schnell noch meine meinung zu einem satz:


cr schrieb:
Es wird aber gerne so hingestellt, als ob der ganze Umsatzeinbruch auf die Raubkopierer zurückzuführen ist.


stimmt. doch, wie bereits geschrieben, liegt der rückgang in der gestiegenen anzahl der alternativen zum geldausgeben für junge. die musikindustrie sollte die fehler mal bei sich suchen, statt immer rum zu nörgeln, CDs mit kopierschutz zu vergewaltigen und 16-jährige raubkopierer und downloader zu saftigen strafen zu verdonnern. damit helfen sie sich auch nicht weiter. es sollten vielmehr konstruktive und innovative lösungswege gesucht werden und nicht derart repressive mittel. da der konsument nicht zum kaufen gezwungen werden kann, ist von der musikindustrie ein bisschen mehr fingerspizengefühl gefragt.

grüsse patrick


[Beitrag von revolver am 07. Dez 2004, 02:53 bearbeitet]
fjmi
Inventar
#72 erstellt: 07. Dez 2004, 03:07
abgesehen davon, dass ich mir kaum musik-cd's kaufe, kaufe ich mir keinesfalls 'kopiergeschützte' / verunstaltete cd's.

denn für schrott auf silberscheibe bezahlt ich nichts!
der ehrliche konsument ist eh meist angesch*****

die behämmerten manager verstehen einfach nicht dass ein kopierschutz kaum etwas bringt..wenn schon eher mehr fürs geld.
2001stardancer
Inventar
#73 erstellt: 07. Dez 2004, 10:46
Mir geht der Kopierschutz tierisch auf die Ei..

Alle bisher eingesetzten Kopierschutzverfahren bieten letztlich keinen Schutz und können mit geringem Aufwand umgangen werden. AUCH wenn es gesetzlich verboten ist solche Programme einzusetzen.

Durch den Umweg über die analoge Kopie (CD ins PC-Laufwerk, Wave-Datei aufnehmen, auf CD-R brennen) ist es möglich legale Kopien kopiergeschützter Tonträger zu erstellen.

Letzlich ist der Kopierschutz nur ein Ärgernis für den Endverbraucher, da einige Abspielgeräte wegen des Kopierschutzes die Arbeit verweigern.

Einen wirksamen Schutz bietet KEINE Kopierschutzsoftware. Also ab in die Tonne damit.
bukowsky
Inventar
#74 erstellt: 07. Dez 2004, 10:57

Barbara_Baran_die_Zweite schrieb:


diese Auslegung finde ich spannend, insbesondere, da ich sie aus verschiedenen Publikationen (siehe auch weiter oben) anders kenne.
Möglich, dass die Tagesschau schwerpunktmäßig eher um die Höhe der Strafe argumentierte?

http://www.teltarif.de/i/urheberrecht.html

§95a hat zwei Vorbedingungen: 1. Wirksamkeit und 2. Schutz des Werkes.
Habe ich von dem Werk eine Kopie, auf der dieser Schutz nicht vorhanden ist, wird er wirkungslos. Damit fällt der Rechtsschutz weg, denn Wirksamkeit ist eine zwingende Voraussetzung.
Zudem kann ein Kopierschutz nicht ein Werk schützen, wenn es an anderer Stelle ungeschützt zu kaufen ist. Er schützt dann allenfalls das Medium. Auch die zweite Voraussetzung ist meist nicht erfüllt. Wo liegt also das Problem?


das Problem könnte in der mangelnden Praktikabilität liegen. Ohne zu wissen, ob Deine Auslegung bzw. die der Tageeschau so überhaupt richtig ist, würde ich mich fragen, woher Du die Kopie hast und wer sie erstellt, also den Kopierschutz übergangen hat.
Ich befürchte, dass es so einfach, wie Du es hier darstellst, nicht ist.
Nicht ohne Grund findet diese Thema in fast jeder zweiten c't in der Weise Erwähnung, dass eben die Umgehung des Kopierschutzes illegal ist, was für analoge Kopien der geschützten CD nicht gilt.
Dragonsage
Inventar
#75 erstellt: 07. Dez 2004, 11:00
Zum Lesen aller Postgings fehlt mir die Zeit, daher meine Meinung, die bitte nicht im Zusammenhang mit dem bisher geschriebenen steht:

1. Kopierschutz schadet dem ehrlichen Käufer!

2. Ein Kopierschutz, der die Qualität beeinflußt, oder, wie ich auch schon erlebt habe, die CD nicht mehr abspielen lies auf einigen handelsüblichen Player, die werde und konnte ich bisher immer Umtauschen.

3. Ich vermeide weitestgehenst Kopiergeschützte CD's und kann da auch nur jedem empfehlen.

4. Wären die Preise vernünftig und die Qualität über eine ganze CD auch immer gut, müßte man über Kopierschutz nicht reden - es wären genug ehrliche Käufer da.

ABER:

5. Trotz allem: den professionellen Kopierern, wegen denen in erster Linie ein Kopierschutz existiert, muß das Handwerk gelegt werden, das ist ganz klar.

6. Ein Schwein, wer die Musik, die er mag, sich kopiert statt diese zu kaufen, um Geld zu sparen.

Liebe Grüße

DA


PS: Das beste am Hifi: gute Musik!
Duncan_Idaho
Inventar
#76 erstellt: 11. Dez 2004, 16:51
@Barbara
Dein Kommentar von wegen Amerikaner is ja wohl unterste Schublade....ich hoffe, dass ich das nicht nochmal lesen muss....

@MI
Wenn man sich mal anschaut, wieviel CD's von wirklichen Profis und von Heimkopierern kopiert wird, merkt man schnell, dass die MI sich auf das bequemere Ziel eingeschossen hat, da die anderen in mafioesen Strukturen verstrickt sind, die ueber eine Drohung mit dem Gesetz wohl nur lachen werden.....

Kopieren is sicher nicht gut, aber inzwischen werde ich teilweise dazu bei einigen CD's schon gezwungen.
So wollte ich mir Escape from Television von Jan Hammer holen....gibts leider nicht mehr, auch nicht mehr auf Ebay, nur noch bei Kazaa. Dann muss ich im Kleingedruckten einer CD lesen, dass ich mich strafbar mache, wenn ich sie weiterverkaufe (Is zwar gesetzlich gesehen Quatsch, zeigt aber gut die Mentalitaet der Herren Manager).

Das Problem in der MI is doch dasselbe wie inzwischen ueberall. Es gibt eine Horde von Neoliberalisten, die uns fuer alles Geld abverlangen wollen (am besten noch fuer jedes Blatt Toilettenpapier einzeln) und von RICHTIGER Wirtschaft keine Ahnung haben (ansonst wuerden sie nicht von ewigem Wachstum ausgehen). Ausser Macht ist diesen Herren inzwischen alles egal. Ich wehre mich nicht gegegn die Rechte anderer, aber wenn diese meinen, das Recht des Staerkeren durchdruecken zu muessen, werde auch ich ungemuetlich.....

Das Problem der Raubkopiererei wird sich umso mehr verstaerken, je mehr eine reine Gewinn und Geiz ist geil Mentalitaet herangezuechtet wird. Der Einzige Ausweg aus dem Dilemma besteht darin, ein soziales Marktsystem durchzusetzen in dem auf den anderen (soweit moeglich) auch Ruecksicht genommen wird.... Auf die Welt der Neoliberalisten kann ich verzichten....da is mir ja die Matrix noch lieber....
cr
Inventar
#77 erstellt: 11. Dez 2004, 22:37
Vielleicht täusche ich mich, aber wie ich unlängst einkaufen war, habe ich den Eindruck gewonnen, bei den Pop-Neuerscheinungen ist der Kopierschutz am Rückzug.
bukowsky
Inventar
#78 erstellt: 11. Dez 2004, 23:18

cr schrieb:
Vielleicht täusche ich mich, aber wie ich unlängst einkaufen war, habe ich den Eindruck gewonnen, bei den Pop-Neuerscheinungen ist der Kopierschutz am Rückzug.


Dein Eindruck täuscht nicht, einige Labels haben wohl schon angekündigt, den Kopierschutz in den Sack zu stecken.
Duncan_Idaho
Inventar
#79 erstellt: 12. Dez 2004, 00:49
In Japan wird er voellig abgeschafft, hier haben sie damit auch immer mehr Probleme, wird also hoffentlich in der Schublade verschwinden
hml
Hat sich gelöscht
#80 erstellt: 12. Dez 2004, 01:08
@Duncan_Idaho & bukowsky

Es hatte noch nie Sinn gemacht. Denn jeder Kopierschutz wurde meist binnen kurzer Zeit geknackt oder umgangen. Es rechnet sich einfach nicht, da es für die Musikindustrie viel Geld und Zeit kostet sich immer wieder etwas neues einfallen zu lassen ohne dabei die kombatiblität mit den Geräten am Markt zu gefärden (..was eh schon oft genug passierte). Eine vernüftige Preispolitik und (inhaltliche)Qualität ist das einzige was Sinn macht und den Kunden davon überzeugen kann Geld auszugeben, sonst nichts...
fjmi
Inventar
#81 erstellt: 12. Dez 2004, 05:13
es ist ja auch nicht einzusehen warum man für eine einfache musikcd 20€ und mehr ausgeben soll, bei der die produktionskosten minimal sind... (studio, und vorallem die cd)
kein zusatzmaterial usw...


bei einem film auf dvd sind die kosten wesentlich höher, extras dabei usw...und dennoch oft unter 10€ zu bekommeb -> habr viele dvd's zuhaus aber nur ein paar cd's
Heinrich
Inventar
#82 erstellt: 12. Dez 2004, 05:52

es ist ja auch nicht einzusehen warum man für eine einfache musikcd 20€ und mehr ausgeben soll, bei der die produktionskosten minimal sind... (studio, und vorallem die cd)
kein zusatzmaterial usw...


SOO billig ist's aber gar nicht, eine CD zu produzieren...
...leidvolle Erfahrung

Gruß aus Wien,

Heinrich
Largo
Stammgast
#83 erstellt: 12. Dez 2004, 11:02

fjmi schrieb:
es ist ja auch nicht einzusehen warum man für eine einfache musikcd 20€ und mehr ausgeben soll, bei der die produktionskosten minimal sind... (studio, und vorallem die cd)
kein zusatzmaterial usw...


Was sind denn das für CDs, die Du Dir so kaufst ?
Maßanfertigungen ? Importe ?
Also 20Euro für ein einfaches Album sind mir noch nicht untergekommen. Würde mich ja mal interessieren, was Du Dir da zusammenkaufst (bzw. im Regal stehen lässt).
Denonfreaker
Inventar
#84 erstellt: 12. Dez 2004, 11:18
Leider steht meiner wahl nicht da bei

Kopierschutz? mann findet torzdem immer wege es zu kopieren!

ich habe einige copy geschutzte cd's von den ich zur sicherheit trozdem einen kopie hab machn konnen ohne das orginal zu verfalschen. Ich bin nicht einverstanden mit copy schutz wenn die cd oder dvd sich nur auf einen bestimmte marken abspielen lasst und die qualitat dan mies ist , ich finde es sauer das einige cd's und dvd's s(die ich gluklich nicht habe) es bei einige usere / besitzer total nicht abspielen lassen!

das sollte verboten werden! Mann hatt grundsatzlich in der niederlande das recht auf einen sicherheitskopie, und das recht wird mit fussen getreten, wir bezahlen in der eu fast das hochste uafgeld auf lehere cd's und dvd's und da soll mann doch MEA in der lage sein eine sicherheitskopie zu erstellen
tjobbe
Inventar
#85 erstellt: 12. Dez 2004, 11:29
Moin Largo,

also wenn ich eine CD kaufe die in deutschland nicht vertrieben wird hab ich entweder die Möglichkeit sie selbst zu importieren (mach ich in der Regel, Internet sei dank) oder sie bei den üblichen Verdächtigen zu kaufen.. in diesem Fall kommst du immer locker auf 20€, gerade letzte Woche passiert mangels Eigen-importmöglichkeit (im übrigen nur mal so: ich habe 1988 ein paar CD's gekauft die nicht in Deutschland erhältlich waren und hab auch damals schon 40+ DM bezahlt). Versuch mal in Japan produzierte CD's hier zu kaufen.. du wirst kaum einen finden der sich von den hohen Preisen bei echtem Kaufinteresse abhalten läßt...;)

Das CD'S billig in der reinen Herstellung sind (also man presst vorhandenes Musikmaterial wie z.B. Public Domain Musik auf CD, packt das in einen billigen Schuber und verramscht das dann) ist die eine Seite, echte Musiker (also keinen Computa Hiphoppen lassen) in ein Studio zu bekommen, eine CD zu produzieren (also nicht mal so was zusammenkloppen), Artwork (also kein Powerpoint macht glücklich), Hintergrundinformation zur Produktion und Künstler usw....
.....und dann das noch vorzufinanzieren (als Kostenkalkulation mit den Handelsspannen)... achja und leben will man davon ja auch noch, oder arbeitest du umsonst....

Ich bin immer bereit für gut produzierte, ehrlich gemachte Musik den geforderten Gegenwert zu zahlen....und freu mich immer wenn ich irgentwo ein schnäppchen machen kann (weill dann kauft mal Musik ein die man sich sonst nocht gekauft hätte und schwupps ist man nächstes mal bei einem "bewußten Kauf" bereit auch 20€ zu bezahlen... und genauso sollte Musikdownload im Internet auch gesehen werden und funktionieren.. als Appetizer und als Lockmittel zum "Anfixen" !

Musik soll süchtig machen, das kann sie nur wenn man sie hören kann und wenn man nur Müll hören kann kauft man keine Musik mehr, so einfach ist das...

Achja .. die Maßnahmen treffen die professionellen Kopierer kaum ....

Cheers, Tjobbe
Duncan_Idaho
Inventar
#86 erstellt: 12. Dez 2004, 13:16
Das die Niederlande teuer sind im Bezug auf Cd musste ich auch schon erfahren. Habe 94 gestaunt, als ich alle CD's fuer umgerechnet 50 DM im Laden sah.... is der Preiss jetzt immer noch so hoch?

Tja, zwar hat Kopierschutz noch nie richtig Sinn gemacht, aber erzaehl das mal den Herren Anzuegen aus der Chefetage..... was nicht in ihre Analysen passt gibbets nicht...... also auch keine Kundenverweigerung aufgrund Kopierschutz.....
fjmi
Inventar
#87 erstellt: 12. Dez 2004, 14:42
also die cd's die ich mir kaufen würde kosten fast alle mehr als 20€ (ein paar mehr als 15)


@Heinrich und alle anderen die meine cd produzieren sind teuer

mag relativ der fall sein, aber vergleicht man die summen die man für einen film aufbringen muss usw. und dass dvd-produkitonen teurer sind als cd prod. ist der cd preis ein witz! (millionen vs. milliarden an kosten)

ich weis, es gibt mehr als nur die eine seite und viele musiker arbeiten hart daran ein album zu veröffentlichen usw. und können auch meist nicht davon leben, aber beim film ists wohl ähnlich, genauso! (Das einzige was ich einsehe sind die gema gebühren bei cd's... die kommen näml. wirklich bei leuten in gewissem ausmaß an)
cr
Inventar
#88 erstellt: 12. Dez 2004, 15:05
Vermutlich haben DVDs praktisch immer eine höhere Auflage als manche CDs. Obwohl bei den DVDs nachteilig ist, dass man sie in vielen Versionen pressen muß (verschiedene Länder Codes), was auch die Fixkosten etwas erhöht.
Im Klassikbereich (wenns nicht gerade Karajan ist) sind die Auflagen selbst bei der DGG manchmal nur ein paar Tausend Stück (Kammermusik zB).
tjobbe
Inventar
#89 erstellt: 12. Dez 2004, 15:09
Moin fjmi,

wir reden hier von Kosten pro CD nicht von gesamtkosten und wir reden hier von der masse der CD's die selten mehr als 10.000 Stück Auflage erhalten und damit durchaus nicht unter 10€ verkaufbar sind ohne daran Geld zu verlieren....

Cheers, Tjobbe
fjmi
Inventar
#90 erstellt: 12. Dez 2004, 15:53
ok, jetzt las ich was die neue kornplatte angebl. die teuerste gekostet hat : 5mio US$ (3,8mio€)
terminator 3 als teuerster film 170mio$ (129,2mio€)

kosten bei amazon
Korn: Take A Look In The Mirror 17€ (die LP kostet nur 9!!)
T3: 10€ (12 für die 2dvd version -also wohl mit wirklich viel zusatzinfos)

-> anzahl der medien um die kosten 'abzudecken' (gewinn schon inkludiert)
korn: 223.530 stk
t3: 12.920.000 stk bzw. 10.766.667

und wie einige anmerkten ist der aufwand bei dvd's auch noch höher wegen den ländercodes..bei korn wäre das dann halt die kosten für die LP (ev. zu vernachlässigen weil geräte schon vorhanden - keine ahnung)

und was bekomme ich als konsument:
korn: eine cd mit hülle in der sich ein kleines heftchen als einziges zusatzmaterial befinden.
T3: film mit wenig extras
t3: film mit sehr vielen extras!

auch wenn die kosten in relation zur menge vlt. bei musik cd's höher sind, so ist der verlust doch wesentlich!! geringer wenn daraus nichts wird und dennoch kostet eine dvd weniger und bietet für mich als kunden mehr.



----------------
@ leute mit ahnung:
was kostet eine durschnittliche cd-produktion bei welcher auflage?


[Beitrag von fjmi am 12. Dez 2004, 15:54 bearbeitet]
bukowsky
Inventar
#91 erstellt: 12. Dez 2004, 15:57
Hallo fjmi,
haste die Einnahmen von den Kinokassen bei Deinem Beispiel berücksichtigt? Wie schauts mit Kosten für Vermarktung bei der CD?
tjobbe
Inventar
#92 erstellt: 12. Dez 2004, 16:15

fjmi schrieb:



----------------
@ leute mit ahnung:
was kostet eine durschnittliche cd-produktion bei welcher auflage?


Moin fjmi,

um als "Privater" oder Semi-Profi das mal zu rechnen:

Hier: http://www.discmakers.com/music/ ist eine Firma die für "klein-labels" Auflagen erstellt die in der Größenordnung 1000 CD's herstellen lassen. Da kosten 1000 CD's als angebot incl einseitiges Inlet und dreifarbigem CD Druck 1400 $US. Dann mußt du Kosten für Musiker, Artwork, Aufnahme und Mixing rechnen, laß das mal Fix je nach Ausstattung von 5.000 bis 10.000 $/€ sein für eine Produktion (mal so 3-5 Tage Aufnahme und Mix) so daß du bei reinen Produktionskosten von etwa 7000 € anfangen kannst, sprich du mußt um die produktionskosten einzuspielen min 10€ als Abverkauf verlangen.....(sprich, erst wenn du die alle verkauft hast und die nächsten 1000 pressen läßt kannst du etwas Geld verdienen....)

Bei "Populären Produktionen", also die die massiv in Presse Funk und Fernsehen beworben werden ist das Budget sicher hauptsächlich durchs Marketing getrieben...

Cheers, Tjobbe


[Beitrag von tjobbe am 12. Dez 2004, 16:16 bearbeitet]
revolver
Stammgast
#93 erstellt: 12. Dez 2004, 17:04
hallo
ich finde auch, dass musik und film nicht einfach so verglichen werden können. ich weiss ja nicht was ein kinoeintritt in deutschland so kostet, aber ich denke so ca 8 euro dürften es schon sein? wenn der film nun in ganz deutschland 10 wochen im kino läuft und das 2 oder 3 mal täglich, kommt da schon ein schönes sümmchen zusammen, welches die kosten unter umständen bereits amortisiert. eine band muss da schon eine ziemlich erfolgreiche tournee starten, um zum selben resultat zu gelangen...

filme haben imho in der regel ein breiteres publikum als cds. eine cd kauft man meistens nicht einfach so aus neugierde, im kino wird man aber stets überrascht, ausser man hat den film schon einmal gesehen.

grüsse
fjmi
Inventar
#94 erstellt: 12. Dez 2004, 18:34
dafür wird aber z.b. musik auch im radio gespielt, ok fernsehen gibts auch, dennoch ist für mich musik überteuert.

und wenn ich nur dafür, dass ich die werbung sehen und hören muss 5€ mehr für eine dvd bezahlen soll, dann ists noch ein größerer witz.
cr
Inventar
#95 erstellt: 12. Dez 2004, 18:43

ich weiss ja nicht was ein kinoeintritt in deutschland so kostet, aber ich denke so ca 8 euro dürften es schon sein?

Ein Kino-Eintritt in Ö und D kostet unter der Woche ab 5 Euro, am Wochende bis zu 8 oder 9 (tw. gibts auch billigere Plätze bzw.Prepaid-Cards)).
In der Schweiz 14-18 CHF (10-12 Euro), mit Prepaid-Cards ab 8 Euro.
Barbara_Baran_die_Zweit...
Gesperrt
#96 erstellt: 13. Dez 2004, 16:45
Hallo,


tjobbe schrieb:
Hier: http://www.discmakers.com/music/ ist eine Firma die für "klein-labels" Auflagen erstellt die in der Größenordnung 1000 CD's herstellen lassen. Da kosten 1000 CD's als angebot incl einseitiges Inlet und dreifarbigem CD Druck 1400 $US.

Habe ich auch schon günstiger gesehen, allerdings bei Daten-CDs. Hier in Deutschland. 4 Seiten, 4-Farb-Druck, Folienverpackung etc.
Aber das ist ja auch egal, denn die Kosten sind da, in welcher Form auch immer. Der Diebstahl auch.


bukowsky schrieb:
Nicht ohne Grund findet diese Thema in fast jeder zweiten c't in der Weise Erwähnung, dass eben die Umgehung des Kopierschutzes illegal ist, was für analoge Kopien der geschützten CD nicht gilt.


Die Gründe für die gebetsmühlenartige Wiederholung sehe ich eher in der Sponsorenschaft Microsofts an Teilen der Heise-Homepage und aus dem Engagement Microsofts an DRM, immerhin gehört Microsoft und Time Warner (ehem. AOL-TW) seit Mitte des Jahres ein Unternehmen, das verschiedene Patente auf DRM-Basistechnologien hält.
Ich habs mal rausgesucht:
http://www.contentguard.com/patents.asp
http://www.heise.de/newsticker/meldung/46319
Auch die c't ist den Gesetzen des Marktes unterworfen und hat für ihr Überleben zu sorgen. Es ist ja auch ganz verständlich, daß unter den gegebenen Umständen eine Verfeinerung der Berichterstattung unterbleibt. Gibt es sowas nicht auch bei den Hifi-Zeitschriften? Ich persönlich lese von Heise sowieso lieber iX.

Wenn Du Dir mal den Paragrafen anschaust, es wird durch eine Umgehung des Kopierschutzes die Kopie nicht automatisch illegal. Du brauchst also gar nicht zu erklären, woher Du sie hast. Man muß Dir nachweisen, daß Du absichtlich einen Kopierschutz geknackt hast. Im Nachhinein ist das aber ziemlich blödsinnig, denn der Rechtsschutz greift dann ja schon nicht mehr.



Duncan_Idaho schrieb:
@Barbara
Dein Kommentar von wegen Amerikaner is ja wohl unterste Schublade....

Halt mal, ich habe nicht kommentiert, ich habe ein paar Tatsachen in den Raum gestellt. Wenn Du den Inhalt für unterste Schublade hältst, dann gebe ich Dir recht. Wenn Du daraus aber nun folgerst, daß meine Haltung gegenüber den Amerikanern eine negative sein muß, dann ist das Deine persönliche Interpretation, Duncan Idaho. Ich hätte auch sagen können, daß sowohl die Glühlampe, als auch der Fernsprecher deutsche Erfindungen waren. Hättest Du das besser gefunden? Miss Liberty kam übrigens mit dem Schiff aus Frankreich. Hast Du damit ein Problem?


Duncan_Idaho schrieb:
ich hoffe, dass ich das nicht nochmal lesen muss....

Nein, sicher nicht. Es gibt genug anderes was man noch sagen könnte, da sind Wiederholungen reine Zeitverschwendung. Was hältst Du denn so von Völkermord? In Idaho haben mal die Shoshonen gelebt, Duncan Idaho. Dann kamen die Europäer (und die Chinesen), die sind jetzt alle Amerikaner. Nur die Shoshonen nicht, die gibts nicht mehr.


Zurück zum Thema. Eins der Argumente, das man immer wieder hört, ist die Abwesenheit guter Musik im Angebot der Industrie. Ist das nicht normal? Seit ein paar hundert Jahren dudeln die Musikanten auf 12 Noten herum, die noch nicht einmal alle miteinander harmonieren. Die Möglichkeiten der Kombination sind endlich, die besten längst verbraucht.
So kommen wir doch zwangsweise dem Punkt immer näher, an dem dann alles schon einmal dagewesen ist.

Die Musikindustrie steht vielleicht vor einem viel größeren Problem, dem der sachlichen Unmöglichkeit von Kreativität. Dazu muß sie mitansehen, wie der Bestand an guter Musik gerade über die Tauschbörsen de facto zu Public Domain wird. Da ist es doch kein Wunder, wenn über Pfründeerhaltung nachgedacht wird. Besonders klug von den Dieben ist es ja, einen Unterschied zu machen zwischen einem Millionenraub und millionenfachem Diebstahl geringerer Werte. Dem Bestohlenen ist es im allgemeinen egal, wieviele Diebe sich die Beute teilen. Er trägt immer den gesamten Schaden.

Schöne Grüße,

Barbara
tjobbe
Inventar
#97 erstellt: 13. Dez 2004, 17:08

Barbara_Baran_die_Zweite schrieb:
Hallo,


tjobbe schrieb:
Hier: http://www.discmakers.com/music/ ist eine Firma die für "klein-labels" Auflagen erstellt die in der Größenordnung 1000 CD's herstellen lassen. Da kosten 1000 CD's als angebot incl einseitiges Inlet und dreifarbigem CD Druck 1400 $US.

Habe ich auch schon günstiger gesehen, allerdings bei Daten-CDs. Hier in Deutschland. 4 Seiten, 4-Farb-Druck, Folienverpackung etc.
Aber das ist ja auch egal, denn die Kosten sind da, in welcher Form auch immer. Der Diebstahl auch.


ÄHMMMMMM muß ich deine letzten Kommentar mit dem Diebstahl jetzt verstehen , oder legst du es bewußt drauf an alles fehlinterpretieren zu wollen..

Es geht hier bei meinem Kostenbeispiel um die Kostenrechnung, wenn man als Privater/SemiProfi eine eigene CD mit eigner Musik auf eigenem Label veröffentlichen will... es soll Bands geben die nicht mehr als 1000-5000 CD's veröffentlichen.

Wo bitte ist da Diebstahl anzusetzten....

Oder ist es mittlerweile schon verboten außerhalb der EMI/SONY/TimeWarners Musik zuveröffentlichen ? solte ich da was verpaßt haben kurz miteilen.


Cheers, Tjobbe
fjmi
Inventar
#98 erstellt: 13. Dez 2004, 17:10
allerdings muss man auch berücksichtigen, dass bei 'musikraub' nicht von milliardenschäden ausgegagen werden kann weil die meisten würden sich kaum cd's kaufen.

habe ich nun 60 000 unrechtmäßige mp3's kann das nicht direkt in schaden umgerechnet werden als ob ich sie mir gekauft hätte...

so kann 'die industrie' aber auch besser den schwarzen peter den 'konsumenten' zuschieben.

bei so kleinen serien wäre es möglicherweise sinnvoller das ganze zu brennen anstatt zu pressen.
gibt ja auch geräte die automatisch labeln usw.


[Beitrag von fjmi am 13. Dez 2004, 17:11 bearbeitet]
Heinrich
Inventar
#99 erstellt: 13. Dez 2004, 17:31
Hallo fjmi,


allerdings muss man auch berücksichtigen, dass bei 'musikraub' nicht von milliardenschäden ausgegagen werden kann weil die meisten würden sich kaum cd's kaufen.


Doch. Muß man. Denn wenn es diesen illegalen Download nicht gäbe, gäbe es folgende zwei Szenarien:

1.) Die Industrie bliebe trotzdem auf allen CDs sitzen.

2.) Die Konsumenten würden mangels Alternative CDs KAUFEN.

Und - seinen wir ehrlich - natürlich würde eher Fall 2 eintreten...


habe ich nun 60 000 unrechtmäßige mp3's kann das nicht direkt in schaden umgerechnet werden als ob ich sie mir gekauft hätte...


Wie wär's damit - wenn Dir ein Song/ein Album so gut gefällt, daß Du dieses öfter hören willst, dann kaufe es. Und die "Eintagsfliegen" einfach ignorieren - auch auf MP3-Ebene. Denn dann würde sich in der MI möglicherweise wirklich etwas ändern...


bei so kleinen serien wäre es möglicherweise sinnvoller das ganze zu brennen anstatt zu pressen.
gibt ja auch geräte die automatisch labeln usw.


Eher nicht. Denn dann hat man als Hersteller die Serverkosten am Hals...


@Barbara_Baran:


Zurück zum Thema. Eins der Argumente, das man immer wieder hört, ist die Abwesenheit guter Musik im Angebot der Industrie. Ist das nicht normal? Seit ein paar hundert Jahren dudeln die Musikanten auf 12 Noten herum, die noch nicht einmal alle miteinander harmonieren. Die Möglichkeiten der Kombination sind endlich, die besten längst verbraucht.
So kommen wir doch zwangsweise dem Punkt immer näher, an dem dann alles schon einmal dagewesen ist.


Zum Glück gibt's ja nicht nur die zwölf Töne (die für mich Jazzhörer natürlich alle miteinander harmonieren), sondern auch noch Harmonie, Rhythmus - und INTERPRETATION. In diesem Sinne - die besten sind noch lange nicht verbraucht. Man muß sie nur finden


Gruß aus Wien,

Heinrich
fjmi
Inventar
#100 erstellt: 13. Dez 2004, 20:09
wenn ich 200€ pro jahr für cd'S locker machen könnte, so würde ich nicht 2000€ für musik ausgeben -> es würde wohl fall 1 und 2 eintreten.

wobei die ausrede der kopien ist auch nicht ganz treffen früher wurde halt wie verrückt auf mc kopiert, natürlich nur mit 1-2 facher geschw.
und man kann nicht von dem verlust ausgehen, als andere bsp.:
habe ich autocad, cad nemschek und was weis ich für teure programme zuhaus (was ich nicht habe und brauche) dann richte ich auch nicht den schaden an weil ichs mir nie in dem umfang kaufen würde, und wie ich schon schrieb, jemand wird kaum 5000cd's kaufen - freaks ausgenommen.

und falls ich jemals als chron. radiohörer auf die idee kommen sollte eine cd zu kaufen nur weil mir EIN stück darauf gefällt, dann .... dann stürtz ich mich von der nächsten brücke - das nehm ich vorher aus dem radio, für das ich bezahle, auf; was anderes wäre es wenn die großen labels mir eine cd nach meinem wunsch brennen würden (ich glaube sowas gibts sogar).

-> mein fazit:
die großen musikerzeugerkonzerne sind zu schwerfällig, bekämpfen symptome und nicht die ursache, trauern alten zeiten nach usw...
cr
Inventar
#101 erstellt: 13. Dez 2004, 21:06
Ich sehe das auch so, dass hier mit frei aus der Luft gegriffenen Zahlen hantiert wird, weil eben defacto die Leute diese Software/Musik nicht nutzen würden (zu einem großen Teil) wenn sie dafür zahlten.
Somit ist der echte Schaden ein Bruchteil (wohl weit unter 50% der behaupteten Zahlen). Dennoch werden diese falschen Phantasiezahlen verwendet, um Lobbyismus zu btreiben. Mit realistischen Zahlen wäre mglw. (international) der Musikindustrie manches für sie maßgeschneiderte Gesetz nicht so ohne weiteres durchgegangen.
Insoferne ist dieser Vorgang durchaus auch als verwerflich einzustufen, nämlich mit falschen Horrorzahlen Gesetze zu erzwingen.
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