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Diskussionen rund um die MC-Kassette - 50 Jahre alt und kein bisschen leiser?

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Beitrag
kamikaze7777
Stammgast
#7490 erstellt: 18. Jan 2025, 00:25

Django8 (Beitrag #7485) schrieb:
Naja... so ein Motörchen für die Klappe ist nicht teuer und braucht keine grosse Präzision. So eine automatische Azimut-Einstellung ist dann wohl doch recht aufwändig. Und schliesslich kann man bei den meisten Decks den Azimut manuell schon mit vertretbarem Aufwand einstellen (ein Schraubenzieher und das eigene Gehör reichen i.d.R. ), wenn es denn sein muss. Allerdings wäre so ein "Seilzugregler" wie von SR2245 beschrieben, trotzdem praktisch :)


Ein MONO Schalter am Verstärker zum Einstellen nach Gehör war auch sehr nützlich.
Rabia_sorda
Inventar
#7491 erstellt: 18. Jan 2025, 00:30
Ja.
Oder man nahm/nimmt einen simplen Y-Adapter und schließt damit beide Cinch-Ausgänge des Decks auf Mono zusammen.
Christian_Mueller
Stammgast
#7492 erstellt: 18. Jan 2025, 14:15

ikrone (Beitrag #7487) schrieb:

Der überwiegende Teil der Nutzer wusste, daß Chrom Cassetten bessere Aufnahmen machten. Chromdioxid sagte kaum jemand.
Meistens waren die Aufnahmen mit wenig Pegel aufgenommen. Entsprechend stärker rauschten sie. Es war schwierig, den Leuten verständlich zu machen, was der Zusammenhang zwischen Grundrauschen und Aufnahmepegel war.
Das hier so viel diskutierte Thema Azimut war keins.


Und genau das war das Problem!
Es war kein Thema, obwohl hier eigentlich ordentlicher Handlungsbedarf bestanden hat. Warum? Weil man viele Kassetten, die man nicht selbst aufgenommen hatte, einfach nicht gut wiedergeben konnte und der Ton dieser Kassetten zu dumpf war.

War bei Dir nicht so und/oder Du hast solche Bänder nie gehört? Freu Dich, bei mir und bei (sehr) vielen anderen Usern war es halt anders. Kaufkassetten wurden von Kunden in die Läden zurückgebracht, weil diese nur mit Rauschteppich und Rauschfahnen abgespielt werden konnten, da mit Dolby keine Hochtöne zu hören waren.

Hier nochmal der entsprechende Link:
DO PRE-RECORDED CASSETTES SOUND SO BAD?

Wenn Du Dir eine Videokassette aus der Videothek ausgeliehen hast, konntest Du ja auch die Spurlage einstellen. Das Gleiche bei Kaufkassetten. Bei Audiokassetten konnten das nur ganz wenige Leute mit den ultra seltenen Decks...
MSM_C1
Stammgast
#7493 erstellt: 18. Jan 2025, 14:34

kann man bei den meisten Decks den Azimut manuell schon mit vertretbarem Aufwand einstellen (ein Schraubenzieher und das eigene Gehör reichen i.d.R.


Ich hatte Anfang der 80er das Toshiba PCX12 mit kanalgetrennten wunderschönen dB Analoganzeiger, damals noch "Tonspeichergerät fürs Bücherregal" ;-)
hat noch Klaviertasten, Dolby B und den Azimut vkonnte man vorne via Federschraube leicht einstellen.
Die Anzahl der Transistoren und Dioden waren damals noch ein Verkaufsargument.

Ich erwäge aus nostalgischen Gründen das gute Stück zu beschaffen.
ikrone
Inventar
#7494 erstellt: 18. Jan 2025, 15:19
Chris, ich habe in der ersten Hälfte der 80er Radio- und Fernsehtechniker gelernt. Habe später zwar nicht in dem Job gearbeitet, aber einige Jahre habe ich das Geschehen schon mitbekommen.
Ich habe hunderte Decks an Kunden ausgeliefert. Da diese dann meistens noch keine eigenen Cassetten aufgenommen haben, hatte ich immer eine von mir dabei. Manchmal hatten die Kunden auch schon auf anderen Geräten aufgenommene Cassetten.
Wäre das Thema Azimut so groß gewesen wie hier diskutiert, hätte ja bei diesen Auslieferung fast alles dumpf klingen müssen. Hier und da war das auch so, aber doch nur selten.
Viel öfter musste ich den Kunden erstmal erklären was Dolby ist. Die meisten wussten damit wenig anzufangen.

Wir hier untereinander im Forum sind alle HiFi interessiert, wir kennen das alle.

So war die Welt damals bei den Kunden aber nicht.

Habe ich schon im Reparatur-Thread geschrieben. Geschätzt zwei Drittel der Leute haben sich Cassetten für's Auto aufgenommen. Dann hätte ja kaum eine Cassette im Auto funktioniert.

Wenn Du so schlechte Erfahrungen gemacht hast, hattest Du wirklich Pech. Es war nicht der Standard.

Grüße
Ingo
DOSORDIE
Inventar
#7495 erstellt: 18. Jan 2025, 17:48
Ich bin immer noch der Meinung, ich hätte mal ein spät 70er Deck von Aiwa gesehen, dass ein drittes Instrument hatte mit dem man mittels eines schiebereglers in der Klappe den Azimut einstellen konnte, oder eines der vorhandenen VUs war irgendwie umschaltbar, ich weiß nicht mehr. Hab ich aber nie mehr wieder gefunden, oder es war ein anderer Hersteller oder ich habs mir eingebildet. Aber mit so einem Mechanismus hätte man das in jedem Billigdeck ganz easy realisieren können. In nem Walkman dann einfach eine LED die grün leuchtet, wenn man die Justierschraube richtig eingestellt hat.
ikrone
Inventar
#7496 erstellt: 18. Jan 2025, 18:02
Ja, Tobi, hätte man machen sicher können. Der Bedarf dafür war gar nicht da. Die meisten Nutzer wussten damit nichts anzufangen und so groß war das Problem nicht, wie es hier nun schon mehrfach geschildert wurde.

Was meinst Du, wie oft ich Leute bedient habe, die Unterschiede in den Höhen kaum wahrgenommen haben. HiFi-Hören muss man erstmal lernen, die Details auch zu erkennen.

Wie schon gesagt, wäre das mit dem Azimut so ein Problem gewesen, hätten wir keine Cassette von einem ins andere Auto mitnehmen können usw.
Das klappte alles problemlos. Cassetten mit fehlenden Höhen haben meist ohne Bos auf dem Armaturenbrett in der Sonne gelegen. Gegen sowas hilft auch keine Einstellschraube...

Grüße
Ingo
Rabia_sorda
Inventar
#7497 erstellt: 18. Jan 2025, 18:03
Ein drittes "VU" kenne ich auch von einem Pioneer CT-3000 aber das zeigte die Bandlänge an.
Am CT-F 700 war es eine Anzeige für die Bias-Einstellung und auch für den Dynamic Level.
captain_carot
Inventar
#7498 erstellt: 18. Jan 2025, 19:39
Hmm, beim Hang zu Perfektionismus gibt es einfache, digitale Lösungen.

Ich frage mich mittlerweile doch häufiger, welche Probleme in der Praxis eigentlich wie groß waren. Mittlerweile denke ich mir schon mal häufiger, in def Praxis wohl oft gar nicht so gravierend. Dagegen war so manch einer mit komplexeren Decks überfordert oder hatte zumindest nicht das Bedürfnis sich da einzuarbeiten. Das war dann auch das was die Hersteller bedient haben. Die Compact Cassette ist dann auch noch ein Medium mit relativ hohen Toleranzen. Bisschen überspitzt ausgedrückt, eigentlich ist es erstaunlich dass sich ein so schlechtes Medium so gut anhören kann. Natürlich in Wirklichkeit eher ein Medium mit den richtigen Kompromissen um massentauglich zu sein.
Django8
Inventar
#7499 erstellt: 18. Jan 2025, 19:44
[quote]Da muss ich wiedersprechen, beim Abspielen von Fremdaufnahmen mit dem Schraubenzieher während des Abspielens auf beste Höhewiedergabe zu kurbeln, war schon in den 80ern weit verbreitet.[/quote]
Die Erfahrung die ich gemacht habe war halt dass die Allermeisten kaum eine Ahnung hatte, nicht mal wenn sie eigentlich wirklich besseres und teureres Equipment gehabt hatten. HiFi war halt damals oft primär ein Statussymbol - ob man das dann auch bedienen konnte, war eher sekundärer Natur

[/quote]
Ein MONO Schalter am Verstärker zum Einstellen nach Gehör war auch sehr nützlich.
[quote]
Unter anderem mein 70er Jahre Vintage-Receiver an meiner Hauptanlage hat eine solche Vorrichtung natürlich (noch)

[quote]Ich frage mich mittlerweile doch häufiger, welche Probleme in der Praxis eigentlich wie groß waren. Mittlerweile denke ich mir schon mal häufiger, in def Praxis wohl oft gar nicht so gravierend. [/quote]
Volle Zustimmung


[Beitrag von Django8 am 18. Jan 2025, 19:44 bearbeitet]
captain_carot
Inventar
#7500 erstellt: 19. Jan 2025, 04:13
Extremfall wenn man das so nennen will war vielleicht B&O. Die haben ja anscheinend schon früh auf starke AutomTisierung aller komplexeren Punkte gesetzt. Aber auch andere Hersteller haben es ziemlich schnell versucht, den Kunden mit dicersen Komfortfunktionen das Leben einfacher zu machen.

Mein Onkel, der durchaus HiFi affin war und ist hatte (ohne Böswilligkeit) wirklich nur bedingt Ahnung von Tapedecks. Das sagt er auch selber. Mein Bruder hat sich schon immer massiv Mühe mit Aufnahmen gegeben. Der war aber wirklich eher die Ausnahme. Ich wüsste auch so winige Kandidatwn, die damals von korrekter Aussteuerung keinen Plan hatten, geschweige denn vom ganzen Rest. Das mag dann auch noch mit ins Bild der schlechten Cassette reinspielen. Die Wahrheit ist aber, solange man sich nicht ernsthaft doof anstellt bekommt man selbst auf vielen einfachen Decks auch ohne exhten Plan von der Materie solide Aufnahmen hin.
Christian_Mueller
Stammgast
#7501 erstellt: 19. Jan 2025, 16:43
Django8
Inventar
#7502 erstellt: 20. Jan 2025, 10:01

Ich wüsste auch so winige Kandidatwn, die damals von korrekter Aussteuerung keinen Plan hatten, geschweige denn vom ganzen Rest.

Ein Freund von mir hat sich ca. 1989 eine - zumindest für seine Verhältnisse, denn er war da noch ein junger Teenager - ziemlich teure HiFi-Anlage gekauft. Was man damals eben so hatte mit Einzelkomponenten und so ziemlich allem, was es damals gab. Dazu gehörte natürlich auch ein (Doppel-)Kassettendeck. Er dann so: Der CD-Player hat eine "Peak-Find"-Funktion. Ich: Und für was ist die gut? Er: Ähmmm... ich führe die Funktion durch und stelle den Inputregler für die Aufnahme auf Kassette dann auf Stufe 3 ein - so steht's in der Bedienungsanleitung :D. Bei Aufnahmen von CDs passte das meistens "zufällig" noch einigermassen, obwohl sicher teilweise noch mehr hätte rausgeholt werden können und eine gute ALC wohl nicht schlechtere Ergebnisse geliefert hätte. Aber wenn's dann zum Beispiel darum ging, von einer LP auf MC aufzunehmen, mit mit "Input 3" natürlich kein Blumentopf zu gewinnen
8erberg
Inventar
#7503 erstellt: 20. Jan 2025, 12:30
Hallo,

anscheinend waren damals meine Cassetten deshalb so beliebt: ich hab mir die Mühe gemacht jedes Stück korrekt auszusteuern.

Dann dauerte die Aufnahme einer C60 schon mal 2-3 Stunden.

Peter
ikrone
Inventar
#7504 erstellt: 20. Jan 2025, 12:52
Genau das war es, Peter. So lange dauerte es eben manchmal. Mit dem gewünschten Ergebnis. Dazu waren die meisten nicht bereit
Es gab einige Leute, die bei mir Auto-HiFi gekauft haben. Fast immer kam der Satz:"...das soll so klingen wie bei Dir...".
Durfte aber nur die Hälfte kosten und zu Hause aufgenommen wurde mit der Schneider-Kompaktanlage.

Grüße
Ingo
DOSORDIE
Inventar
#7505 erstellt: 20. Jan 2025, 14:15
Ist ja auch so. Ne gute ALC und ne Standard Cassette kann kurz vor dem maximal möglichen mit dem Recorder auf dem die gemacht werden sein. Wenn die ALC nicht Artefakte durch hohe Dynamiken auslöst, weil sie immer wieder nachregelt, weil sie zu flink ist oder kurzzeitige Spitzen direkt als Übersteuerung runterregelt, kann das super funktionieren. Es gab ja auch diese Peak Search Funktion in Verbindung mit ALC. Also besser hat man es per Hand wahrscheinlich auch nicht aussteuern können. Das ging mit vielen Geräten die Remote Leitungen hatten und Kompaktanlagen hatten das teilweise auch.
Christian_Mueller
Stammgast
#7506 erstellt: 20. Jan 2025, 14:15
Der große Vorteil bei vielen JVC Decks ist die Möglichkeit, sich den Spitzenpegel im Nachhinein anzeigen zu lassen. Ganz egal ob nach Aufnahme oder Wiedergabe. Ich bin mir nicht ganz sicher ob es noch andere Hersteller mit dieser sehr nützlichen Funktion gibt. Mein DCD-2560 konnte mit der PEAK Funktion den Spitzenpegel, auf der jeweils eingelegten CD, raussuchen. Wieder ein sehr sinnvolles Tool, was man ebenfalls nicht in jedem Gerät findet...
DOSORDIE
Inventar
#7507 erstellt: 20. Jan 2025, 14:22
Oh das hat sich jetzt überschnitten. Das war nicht auf deinen Beitrag bezogen Ingo, ich hatte es zu spät abgeschickt und wollte eigentlich auf Django8‘s Post antworten.

Bei Technics hab ich das mal gesehen. Da ist die Peak Hold Funktion irgendwie mit dem Rec Level Poti gekoppelt. Man kann dann mit Peak Search die lauteste Stelle der CD suchen lassen, die Anzeige vom Tapedeck bleibt dann beim höchsten Peak stehen und speichert den Wert. Wenn man dann das Poti höher oder niedriger stellt sinkt/steigt der gespeicherte Wert mit, bis man mit der Einstellung zufrieden ist. Dann schaltet man die Funktion aus und die Anzeige arbeitet wieder normal.

Bei JVC wurde das ja mit Zahlenwert in Digits angezeigt, hab ich mal im Heft gesehen. Die Geräte waren meiner Ansicht nach stark unterbewertet. JVC hat bis in die 90er sehr sehr schöne und massive Geräte gebaut. Ich weiß gar nicht wo das miese Image her kommt, denn auch die Kompaktanlagen in den 90ern waren richtig gut im Vergleich zu Aiwa.
Christian_Mueller
Stammgast
#7508 erstellt: 20. Jan 2025, 14:33
Ja, praktisch zum selben Zeitpunkt geschrieben, wäre interessant hier eine Sekundenansicht einzusehen.

Beim Denon CD Player wurde mit der PEAK Funktion der lauteste Abschnitt schnell gesucht und dann immer wieder abgespielt, sodass man dann korrekt aussteuern konnte.

Das JVC Deck ist wesentlich robuster als das AKAI, nur kann man halt nicht einmessen. Klanglich war das AKAI eine Spur feiner...
ikrone
Inventar
#7509 erstellt: 20. Jan 2025, 14:36
Ich habe am CD-Player die Peak-Search Funktion immer genutzt und danach dann den Aufnahmepegel geregelt. Bei den Tapedecks war es ja auch nicht kritisch, wenn es für einen Bruchteil drüber ging. Hörte man nicht.
Die CD-Recorder waren da schon empfindlicher.
Letztlich war und ist es so wie Peter geschrieben hat. Gescheite Aufnahmen brauchen ihre Zeit.

Grüße
Ingo
ikrone
Inventar
#7510 erstellt: 20. Jan 2025, 14:36
Tobi, alles gut.

Grüße
Ingo
Django8
Inventar
#7511 erstellt: 20. Jan 2025, 14:45

Ich habe am CD-Player die Peak-Search Funktion immer genutzt und danach dann den Aufnahmepegel geregelt.

Ja, die Funktion ist eine gute Sache. Allerdings muss man dann auch wissen, was man "damit macht" und das war leider nicht allen gegeben
8erberg
Inventar
#7512 erstellt: 20. Jan 2025, 14:57

Django8 (Beitrag #7511) schrieb:

Ich habe am CD-Player die Peak-Search Funktion immer genutzt und danach dann den Aufnahmepegel geregelt.

Ja, die Funktion ist eine gute Sache. Allerdings muss man dann auch wissen, was man "damit macht" und das war leider nicht allen gegeben ;)


Die große Gruppe derer die "Bedienungsanleitung lesen ist was für Mädchen"-Erzähler... Ohja, kenn ich.

Peter
Django8
Inventar
#7513 erstellt: 20. Jan 2025, 15:12
Selbst wenn sie es gelesen hätten, hätten es viele von denen wohl trotzdem nicht verstanden
MSM_C1
Stammgast
#7514 erstellt: 20. Jan 2025, 16:55

ikrone (Beitrag #7509) schrieb:
Ich habe am CD-Player die Peak-Search Funktion immer genutzt und danach dann den Aufnahmepegel geregelt. Bei den Tapedecks war es ja auch nicht kritisch, wenn es für einen Bruchteil drüber ging. Hörte man nicht.
Die CD-Recorder waren da schon empfindlicher.
Letztlich war und ist es so wie Peter geschrieben hat. Gescheite Aufnahmen brauchen ihre Zeit.

Grüße
Ingo


Ich habe das in den 80ern und 90ern immer manuell gesucht und gemacht, weil ich diese Peak Search Funktion nicht hatte, darum hat immer alles so lange gedauert
Rabia_sorda
Inventar
#7515 erstellt: 20. Jan 2025, 19:20

Bei Technics hab ich das mal gesehen. Da ist die Peak Hold Funktion irgendwie mit dem Rec Level Poti gekoppelt ....


Das nannte sich "APRS (Advanced Precise Rec-Level System)". An dem RS-B755 gab es das z.B. .
kamikaze7777
Stammgast
#7516 erstellt: 20. Jan 2025, 21:43

ikrone (Beitrag #7504) schrieb:
Durfte aber nur die Hälfte kosten und zu Hause aufgenommen wurde mit der Schneider-Kompaktanlage.


Ja die guten Schneider Anlagen mit 1000 Watt.
DOSORDIE
Inventar
#7517 erstellt: 20. Jan 2025, 22:34
Ich glaub die Sharp und Sanyo Anlagen aus der Zeit lagen in ähnlichen Preissegmenten, hatten aber viel bessere Komponenten. Auch in der berüchtigten 7700 stecken an sich solide HiFi Komponenten, auch wenn viel Luft im Gehäuse ist. Das Cassettendeck hat aber doch sehr ordentliche Specs, der Tuner ist ganz gut, der Plattenspieler ebenfalls und der Verstärker hat zwar keine 1000 Watt aber immerhin über 2x100 Echte. Wobei es auch ganz akzeptable und sogar gute Schneider Anlagen gab und die Boxen waren bei den größeren Modellen gar nicht so verkehrt. Ich frag mich nur manchmal ob es so viel teurer gewesen wäre japanische Einzelkomponenten zu kaufen. Denn auch die besseren Sharp und Sanyo Komplettsysteme waren ja schon ganz schön teuer. Aber auch Sanyo und Sharp hatten ganz gute höherwertigere Einzelkomponenten. Die Architect Serie von Sanyo find ich super ansprechend, aber mit den ganzen Spielereien da dran war die bestimmt richtig teuer.

Ich bin ja totaler Fan von dem Goldstar Turm aus dem Quelle Katalog Ende der 80er, der sieht super edel aus und war recht preiswert. Design war etwas von der NDS Serie von Fisher abgekupfert, die leider zum Vorgänger ganz schön abgespeckt war, aber Fisher war viel teurer und hatte auch die bessere Technik.

JVC hatte aber auch so ein automatisches Einpegelsystem für CD auf Cassette, das hieß DDRP. Ich hatte aber keinen CD Player, der das unterstützt hat.

LG Tobi
MSM_C1
Stammgast
#7518 erstellt: 20. Jan 2025, 22:54

kamikaze7777 (Beitrag #7516) schrieb:

Ja die guten Schneider Anlagen mit 1000 Watt.

PMPO
AusdemOff
Inventar
#7519 erstellt: 21. Jan 2025, 01:27

Ich bin ja totaler Fan von dem Goldstar Turm


Goldstar, besser bekannt unter Lucky Goldstar. Heute heißen die LG.
8erberg
Inventar
#7520 erstellt: 21. Jan 2025, 03:34
Hallo,

zu der Zeit starben die meisten japanischen Kontraktfertiger und die japanischen Marken holten ihre Geräte erst aus Korea, dann Taiwan.
Dadurch bekamen die dortigen Lohnfertiger know-how womit sie die Japaner "aufmischten", die ewige Krise in Japan seit den 90ern kam dazu.

Ca. 25 Jahre nachdem es die Japaner selber genauso in Nordamerika und Europa machten.

Heute ist schon China zu teuer und so wandert die Fertigung weiter nach noch günstigeren Ländern wie Vietnam...

Peter
DOSORDIE
Inventar
#7521 erstellt: 21. Jan 2025, 09:17
Ich hatte bei Goldstar immer dein Eindruck, dass die Geräte eine gewisse Grundsolidität hatten. Das war nie High End, aber wertig, konnte mit anderen Herstellern mit halten und war etwas preiswerter, während Samsung eher durchwachsen war, weil die vom Billigschrott bis zu richtig guten Sachen Alles gebaut haben und die hochwertigen Sachen aber eher in Korea vertrieben wurden. Aber vielleicht irre ich mich da auch. Es ist aber immer noch so, dass ich Produkte von LG irgendwie sympathischer finde, als die von Samsung und das, was ich von LG habe auch immer zuverlässig funktioniert. Wobei ich auch nix gegen Samsung sagen kann, der BluRay Player ist jetzt auch schon 10 Jahre alt oder so.

LG Tobi


[Beitrag von DOSORDIE am 21. Jan 2025, 10:58 bearbeitet]
Django8
Inventar
#7522 erstellt: 21. Jan 2025, 09:53
Kann ich so bestätigen: Mit LG (mit "richtigen" GOLDSTAR-Geräte habe ich kaum Erfahrung) habe ich gute Erfahrungen gemacht - vor allem aus Qualitativer Hinsicht. Ein TV von denen, den ich vor mittlerweile 14 Jahren gekauft habe und der seither täglich in Betrieb ist, läuft immer noch (wenn auch nicht mehr bei mir selber). SAMSUNG hingegen empfand ich auch eher als qualitativ durchwaschen und habe da teilweise ungute Erfahrungen gemacht... zumindest abseits von Smartphones
ikrone
Inventar
#7523 erstellt: 21. Jan 2025, 13:53
So sind auch meine Erfahrungen mit Goldstart/LG. Ich wollte die Schneideranlagen auch nicht generell schlecht machen. Manche davon waren ganz gut. Aber eben nicht mehr und für wirklich hochwertige Aufnahmen war das nicht genug. Für Leute, die einfach nur gut Musik hören wollten, passten solche Anlagen meistens.

Grüße
Ingo
DOSORDIE
Inventar
#7524 erstellt: 21. Jan 2025, 14:23
Ja das stimmt schon, mein Opa hatte so eine Power Pack Anlage. Das Cassettendeck hatte immerhin Soft Touch und Chromumschaltung aber ALC. Der Tuner war gut und der Plattenspieler ein einfaches von Dual mit Magnetsystem. Cassettenwiedergabe war sehr gut, die Aufnahmen waren aber auf keinen Fall HiFi. Das klang immer verwaschen, also oberhalb 12 kHz war da glaub ich auch mit Chrom nix mehr los, wobei die ALC gut funktionierte. Man musste nur vorher einmal Pause drücken und dann erst die Aufnahme bei laufender Musik starten, weil sie sich einpegeln musste. Das dauerte so etwa 2 oder 3 Sekunden. Wenn man direkt Aufnahme drückte war der Vorgang bei jedem Neustart auf der Cassette und einem flogen bei jedem Song vom Radio kurz die Ohren weg. Die Anlage ist nie kaputt gegangen. Das Cassettenlaufwerk lief Jahre später nachdem sie im Keller stand noch anstandslos an. Hier in den Foren hieß es aber, dass die oft kaputt gingen. Die Dinger waren aber Alle potthässlich und letzendlich war es eigentlich nur ein mittklassiger Ghettoblaster im Anlagengehäuse und Plattenspieler oben drauf, aber ein Mittelklassiger Ghettoblaster hat schon ganz gute Technik. Die besseren Türme hatten dann eben zusätzlich etwas mehr Leistung und bessere Boxen. Die späten 80er Türme sahen gar nicht so schlecht aus. Von der Anordnung der Tasten der Doppelcassettenlaufwerke würde ich aber vermuten, dass man die guten Soft Touch Laufwerke gegen billige Tanashin Mechanismen ausgewechselt hat.

Richtig schlimm waren die ganz billigen Schneider Anlagen, das war dann echt mit Kaufhaus Müll, billigste Radiorecorder Technik aufgeblasen auf ein hässliches Stereoanlagen Gehäuse mit 3 Watt Endstufen und Plattenfräse. Ich hatte son Ding als Kind, der Tuner war aber erstaunlich gut.

Ein Schulkamerad hatte zum Geburtstag die alte Anlage seiner Mutter bekommen. Ich war damals neidisch auf ihn. Es war eine Condor, aber ich hatte damals zumindest den Eindruck, dass daran Alles besser war als bei Meiner. Außerdem hatte sie eine Pegelanzeige mit LEDs, was ich mega cool fand. Der CD Player hatte so silberne Tasten, die Boxen hatten die 80er typischen Viereckigen Aussparungen mit Schaumstoff vor den eigentlichen Lautsprechern
Und so silbernen Verzierungen drum rum wie bei der Sony FH7. Ich würde die gern noch mal sehen, weil ich sie als relativ wertig in Erinnerung habe und die Optik cool fand, aber vielleicht täusche ich mich auch, weil ich ja noch ein Kind war. Ich fand aber das Condor Logo damals so cool und kenne aber sonst nur totalen Billigmüll von Denen.
captain_carot
Inventar
#7525 erstellt: 21. Jan 2025, 16:13
Was mir jobbedingt oft ins Auge sticht, aber zugegeben überhaupt nicht repräsentativ ist, es schlagen bei uns oft alte Anlagen mit guten Komponenten aber teils wirklich beschissenen Boxen auf. 80er/90er Dreiwege Kernschrott, der dann aber auch gerne mal Made in Germany ist und vermutlich fleißig vom Radio- und Fernsehtechniker vertrieben wurde, die billigsten großen Lautsprecher, die Pioneer um 1980 hatte, solches Zeug halt. Vieles ist verbastelt (am Wochenende erst vier JBL LX 800, alle mit Piezo Hochtöner…), gestern kam dann mal eine sinnvolle Kombi aus günstifer Kenwood Anlage und KEF Coda 9.

Wie gesagt, repräsentativ ist das nicht. Vermittelt mir aber das Gefühl, die Elektronik war eigentlich selten der limitierende Faktor. Und wirkliche Beschäftigung mit der Materie eher die Ausnahme. Den meisten hat es gereicht wenn Musik rauskam.
Yamahaphilist
Stammgast
#7526 erstellt: 21. Jan 2025, 16:24
DieKompaktanlage von früher ist der Streamer von heute
Django8
Inventar
#7527 erstellt: 21. Jan 2025, 16:49
Ja, genau - betrieben über einen(!) Smartspeaker . Stereo? So zu Berieselung nebenbei geht das ja, aber mit HiFi hat das nix (mehr) zu tun
8erberg
Inventar
#7528 erstellt: 21. Jan 2025, 17:18
Hallo,

es gibt auch Stereo-Aktivboxen die zum Streamen nutzbar sind.

BTW gab es in den 70er-80er Jahren sehr viel unter Hifi-Standard, selbst große Japaner machten da mit...

Peter
DOSORDIE
Inventar
#7529 erstellt: 21. Jan 2025, 17:33
Ja ist ja auch so. Aber bei solchen Boxen kommt eh kein glatter Frequenzgang raus, weshalb Kompaktanlagen auch immer unendlich viele Klangverbieger hatten und am Ende klang das dann teilweise doch ganz gut. Dementsprechend war der Anspruch an die Aufnahme gar nicht mal hoch und die Definition von „Gut“ ganz anders. Als ich mit dem ersten Modem angefangen hab Musik aus dem Internet runter zu laden ist mir weder auf der HiFi Anlage noch im Walkman aufgefallen, wie schlecht die mp3s gerippt waren. Da sind welche dabei, die würde ich heute nicht mehr freiwillig hören und genau so war es eben auch mit Cassetten.

Beim letzten Mixtape, das ich aufgenommen hab, ist mir aufgefallen, dass der Azimut auf der B Seite überhaupt nicht stimmt, weil Dolby total beschissen klang. So daneben war er gemessen aber gar nicht. Ein Nachjustieren brachte, dass jetzt dafür die A Seite schlechter klingt. Das ist auch das, was ich neulich angesprochen hatte: Die Fehlstellung kommt nicht vom Deck und nicht vom Walkman, sondern von der Cassette selber. Das Doppelcapstan Deck, mit dem ich aufgenommen hab zeigt ganz andere Abweichungen an, weil Bandlauf und Mechanik ganz anders sind. Selbst eine 100%ig geeichte Azimut Cassette, mit der ich beide Geräte exakt einstelle, würden dieses Problem nicht beheben, weil die Abweichungen zwischen A und B Seite von der betroffenen Cassette so weit auseinander liegen, dass man eigentlich nur „Mitteln“ kann, sodass A und B Seite gleichermaßen abweichen. Also wenn die A Seite 10 Grad vom Nullpunkt abweicht, sind es bei der B Seite eben minus 10, aber dummerweise ist das bei jeder Cassette anders, sodass der Nullpunkt quasi immer verrutscht. Spiele ich jetzt eine andere Cassette ab, weicht die A Seite vielleicht 20 Grad ab und die B Seite stimmt, oder die nächste stimmt auf beiden Seiten ziemlich exakt, dann hat die nächste aber auf der A Seite 7 Grad Abweichung und auf der B Seite -20 oder so. Also jetzt einfach nur beispielhaft. Die selben Cassette in einem anderen Gerät wiedergegeben und man hat wieder ganz andere Werte, selbst wenn man versucht alle Köpfe gleich zu justieren. Früher hat mich das null gejuckt, denn wenn man Dolby abschaltet, ist der Höhenverlust durch die Abweichungen minimal oder nicht hörbar und zur allergrößten Not hat man halt einfach den Tape Switch auf Normal gestellt, wenn es Typ II oder IV war und dann war das halt so… Aufnahme nicht so gut, Bandabnutzung, da hat niemand hinterfragt, ob da was kaputt oder falsch eingestellt ist und grad mit den ollen Beipack Kopfhörern wars sowas von egal, weil die eh keine Details hatten und jetzt hab ich Momente wo ich wegen sowas schlecht schlafe, weil es einfach kein Defekt ist sondern eine Limitierung im System Compact Cassette, die man nicht lösen kann.

Und an der Kompaktanlage oder am 80er Jahre Turm hat man ggf. die Höhen einfach ein Bisschen mehr rein gedreht. Die Klangregler da haben so krass gegriffen, dass am Ende jede Müll Aufnahme einigermaßen gut hörbar war und mit den ganzen heftigen Loudness Funktionen fiel auch nie auf, wie mies die ganzen Sampler mit Überlänge eigentlich klangen. Sowas ist auf so ollen deutschen Muffelboxen manchmal besser hörbar, als auf dem Topp Plattenspieler an japanischen High End Standboxen mit Feinschliff Nadel und irgendwie war man doch nicht unzufrieden und hat viel mehr einfach nur Musik gehört als verzweifelt zu versuchen irgendwas zu optimieren…
Christian_Mueller
Stammgast
#7530 erstellt: 21. Jan 2025, 17:48

DOSORDIE (Beitrag #7529) schrieb:
Also wenn die A Seite 10 Grad vom Nullpunkt abweicht, sind es bei der B Seite eben minus 10, aber dummerweise ist das bei jeder Cassette anders, sodass der Nullpunkt quasi immer verrutscht. Spiele ich jetzt eine andere Cassette ab, weicht die A Seite vielleicht 20 Grad ab und die B Seite stimmt, oder die nächste stimmt auf beiden Seiten ziemlich exakt, dann hat die nächste aber auf der A Seite 7 Grad Abweichung und auf der B Seite -20 oder so. Also jetzt einfach nur beispielhaft. Die selben Cassette in einem anderen Gerät wiedergegeben und man hat wieder ganz andere Werte, selbst wenn man versucht alle Köpfe gleich zu justieren. Früher hat mich das null gejuckt, denn wenn man Dolby abschaltet, ist der Höhenverlust durch die Abweichungen minimal oder nicht hörbar und zur allergrößten Not hat man halt einfach den Tape Switch auf Normal gestellt, wenn es Typ II oder IV war und dann war das halt so… Aufnahme nicht so gut, Bandabnutzung, da hat niemand hinterfragt, ob da was kaputt oder falsch eingestellt ist und grad mit den ollen Beipack Kopfhörern wars sowas von egal, weil die eh keine Details hatten und jetzt hab ich Momente wo ich wegen sowas schlecht schlafe, weil es einfach kein Defekt ist sondern eine Limitierung im System Compact Cassette, die man nicht lösen kann.


Doch, indem Du ein Deck mit Azimutheinstellung hast. Genau dieser Sachverhalt ist in dem oben verlinkten Video zu sehen. Der Mann verzweifelt förmlich daran...
Christian_Mueller
Stammgast
#7531 erstellt: 21. Jan 2025, 17:49

Yamahaphilist (Beitrag #7526) schrieb:
DieKompaktanlage von früher ist der Streamer von heute


Du möchtest Deine alten Kassettenaufnahmen echt mit 24bit Files vergleichen? Tus lieber nicht...
Django8
Inventar
#7532 erstellt: 21. Jan 2025, 18:24

es gibt auch Stereo-Aktivboxen die zum Streamen nutzbar sind.

BTW gab es in den 70er-80er Jahren sehr viel unter Hifi-Standard, selbst große Japaner machten da mit...

Ja klar, früher war auch vieles von inferiorer Qualität. Aber es gab durchaus auch viele, die etwas nach damaligen Massstäben "Gutes" hatten. Eine richtige Einzelkomponentenanlage halt. Heute kenne ich niemanden mehr, der noch so etwas hat. Auch keine der von Dir erwähnten Stereo-Aktivboxen. Allenfalls wird noch ein gewisser Aufwand betrieben fürs Home Cinema, aber das "HiFi-Musikhören" scheint bei den Allermeisten zu einem Anachronismus geworden zu sein.

Ich bin mir übrigens bewusst, dass mit der "modernen" Technik zumindest fürs subjektive Klangempfinden heute vieles möglich ist, das früher mit konventioneller Technik unvorstellbar gewesen wäre
DOSORDIE
Inventar
#7533 erstellt: 21. Jan 2025, 18:24
Ja, das nützt mir aber auch nur auf dem Deck und nicht im Walkman, Ghettoblaster oder Autoradio...
ikrone
Inventar
#7534 erstellt: 21. Jan 2025, 18:40
Django, wir haben doch alle Einzelkomponenten. Zumindest bei mir steht wie eh und je der HiFi-Turm. Hatte ich auch schon mehrfach gezeigt.

Grüße
Ingo
Django8
Inventar
#7535 erstellt: 21. Jan 2025, 18:41
Ja, klar wir hier. Aber wir sind doch nicht repräsentativ
Old-Hifi-Jünger
Stammgast
#7536 erstellt: 21. Jan 2025, 19:00

Volle Zustimmung, jeder kannte das Dragon... live gesehen hatte das fast niemand auch kein anderes Nakamichi.


Nöö, das Dragon damals mit großen Augen im Laden und zu Hause in echt ein ZX 670 und dann ein ZX 7

Und der Mythos dabei war damals -wie ich finde- durchaus angebracht


[Beitrag von Old-Hifi-Jünger am 21. Jan 2025, 19:01 bearbeitet]
captain_carot
Inventar
#7537 erstellt: 21. Jan 2025, 19:14
Tja, alleine schon die 24 oder noch besser 32 Bit. Dynamikumfang. Das sind 144 respektive 192dB. Aber Hauptsache viele Bits…

Das Ganze bitte auch mit 384KHz Samplingrate, damit nicht nur der Hund sondern direkt die Fledermaus entspannt hören kann, wie die Saturn V Rakete in Originallaufstärke startet

Was das Beispiel von DOSORDIE angeht, Azimuthjustierung müsste man da für jede Seite einzeln machen, weil halt die Cassette die Toleranzen hat und somit ‚neben der Spur‘ ist. Das ist ein Medium, das prinzipbedingt nicht wirklich für Perfektion geeignet ist, weswegen man gerade heute vielleicht damit leben sollte. Decks wie das Dragon ziehen ihre Berechtigung eigentlich daraus, dass es nix besseres gab, das ähnlich einfach und universell in der Handhabung war.

Natürlich gab es auch bei analogen Bandaufnahmen besseres. Die klassischen Bandmaschinen, Elcaset war anfangs besser und hätte sicher auch Luft nach oben gehabt, HiFi Stereo VHS war besser (hab ich in den 90ern selbst für Musik zuhause benutzt) aber nix war so praktisch. Die Compact Cassette war robust, eben kompakt und vom Radiorecorder übers Autoradio bis zum Walkman wirklich überall zu finden. Was einen Großteil ihres Erfolgs ausgemacht hat. Und ganz sicher auch einen Großteil der Cassetten-Nostalgie ausmacht.
MSM_C1
Stammgast
#7538 erstellt: 21. Jan 2025, 19:22

Aufnahme nicht so gut, Bandabnutzung


Das ist das Problem bei Kassetten und hindert mich daran, meine alten Original-Bänder durch scheinbar bessere übers Internet zu ersetzen, ich weiß ja nicht mal, ob ein Magnet in der Nähe war.
Zudem wird die Auswahl an Originalkassetten immer dünner, und bei CDs, Vinyl kann man den Zustand erkennen, bei Kassetten ist das wie russisch Roulette.
Christian_Mueller
Stammgast
#7539 erstellt: 21. Jan 2025, 19:24

DOSORDIE (Beitrag #7533) schrieb:
Ja, das nützt mir aber auch nur auf dem Deck und nicht im Walkman, Ghettoblaster oder Autoradio...


Da sind wir ja einer Meinung, dass das ab einem gewissen Zeitpunkt eigentlich überall der Standard hätte sein sollen. Zumindest bei den hochwertigsten Decks, Walkmen usw. der jeweiligen Hersteller...
Christian_Mueller
Stammgast
#7540 erstellt: 21. Jan 2025, 19:49

captain_carot (Beitrag #7537) schrieb:
Tja, alleine schon die 24 oder noch besser 32 Bit. Dynamikumfang. Das sind 144 respektive 192dB. Aber Hauptsache viele Bits…

Das Ganze bitte auch mit 384KHz Samplingrate, damit nicht nur der Hund sondern direkt die Fledermaus entspannt hören kann, wie die Saturn V Rakete in Originallaufstärke startet


Stimme nicht ganz zu, weil Du bei 16bit Verluste in der Auflösung bei sehr niedrigen Pegeln hast. Wie sehr sich das auswirkt hängt von der Wiedergabe-Lautstärke und dem Material ab. Bei 44,1kHz muss man den Anti Aliasing Filter tief setzen, was den Klang im Hochton negativ beeinflussen kann. Manche meinen, dass sich dadurch eine CD digital und hart anhören kann. 96 oder gleich 192kKz sind da schon wesentlich weniger kritisch....
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