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Der Klassik-Stammtisch - alles worüber ihr euch austauschen wollt

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Szellfan
Hat sich gelöscht
#751 erstellt: 17. Feb 2011, 02:07
Hallo Alexander,
so "blind" LPs zu kaufen ist schwierig.
Darum ganz allgemein zu beiden Pressungen.
Die DG-Tulpenrand ist gut, wenn sie in einem sehr guten Zustand ist. Die DG hat damals sehr weiches Vinyl benutzt, das ist klanglich gut, rauscht weniger und, das das Problem, nutzt sich schneller ab.
Die Hungaroton-Prssungen aus dieser Zeit sind eigentlich unverwüstlich. Sauber geschnitten, rauschen etwas mehr, aber sind "unkaputtbar".
Ganz pauschal also: wenn das Cover auch und die LP selbst so schön nicht aussehen wie die DG, ich würde persönlich die Qualiton/Hungaroton nehmen. Wie die jetzt im Einzelnen erhalten sind, dat weeß halt keener.
Herzliche Grüße, Mike
Hüb'
Moderator
#752 erstellt: 17. Feb 2011, 09:28
Hi,

ich würde einfach beide nehmen.
Die DGG LPM 18668 ist - wie an der Katalognummer und dem Kürzel zu erkennen - eine Mono-Produktion.

Noch eine Alternative:
http://cgi.ebay.de/L...&hash=item5882d683dd
http://cgi.ebay.de/F...&hash=item58814b1e25

Grüße
Frank
Szellfan
Hat sich gelöscht
#753 erstellt: 17. Feb 2011, 10:27
Hallo Frank, hallo Allexander,
Frank hat recht, die DG ist mono.
Sorry, habe ich gestern abend übersehen.
Allerdings würde ich Ferencik dem Lehel vorziehen.
Herzliche Grüß, Mike
Kings.Singer
Inventar
#754 erstellt: 17. Feb 2011, 11:15
Hi,

zur Aufklärung: Wir werden die Ungarische Krönungsmesse im Oktober im Fuldaer Dom aufführen. Unser Domkapellmeister weiß von meinen Kontakten hier ins Forum und bat mich alle Aufnahmen anzusammeln, die irgendwie verfügbar sind.

Da die Messe nicht das meistgespielte Werk ist, sind auch bloß zwei Aufnahmen, die ich gefunden habe. Der Lehel ist natürlich schon in der CD-Version vorhanden.

Woran erkenne ich denn, ob eine DGG LP stereo oder mono ist? Ich habe den Verdacht, dass das Booklet der DGG überzeugender ist - wenn das Qualtion denn überhaupt auf deutsch übersetzt sein sollte. Vielleicht auch ein Punkt, den man im Rahmen meines "Auftrags" ( ) bedenken sollte.

Viele Grüße,
Alexander.

Und natürlich schon einmal herzlichen Dank für eure Hinweise! Die waren schon sehr, sehr wertvoll.


P.S. Da ich keine Ahnung von LP Kürzeln usw. habe, habe ich mal alle DGG Version unter Ferencsik zusammengestellt. Könntet ihr dazu vielleicht noch etwas sagen/Tipps geben?

http://cgi.ebay.de/L...&hash=item5d2715e891
http://cgi.ebay.de/F...&hash=item58847aa43e
http://cgi.ebay.de/F...&hash=item3360ed9299
http://cgi.ebay.de/L...&hash=item4386e3823e

Letztere drei dürften laut Produktbeschreibung auf jeden Fall stereo sein.
Oder ist doch die obige Qualiton/Hungaroton Presung vorzuziehen?


[Beitrag von Kings.Singer am 17. Feb 2011, 11:23 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#755 erstellt: 17. Feb 2011, 11:31
DGG SLPM 138 668 = stereo
DGG LPM 18668 = mono

Bei Stereo-Versionen steht auch immer "stereo" irgendwo auf dem Cover.

Ich würde für euren Zweck (="Nicht-Sammler-Pespektive") eine dieser Ausgaben nehmen
http://cgi.ebay.de/L...&hash=item4386e3823e
da relativ jung und recht moderne Pressung.
Ich denke, damit könntet ihr am störgeräuschärmsten bedient sein.

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 17. Feb 2011, 11:31 bearbeitet]
Kings.Singer
Inventar
#756 erstellt: 17. Feb 2011, 11:36
Hallo Frank,

nochmal vielen Dank für deine Einschätzung. Ich dachte mir schon, dass die Tulip Versionen der DGG für den Sammler grundsätzlich attraktiver sind.
Da die LPs wohl in seiner privaten Sammlung landen werden, kann ich ihn auch noch einmal fragen wie sehr er wert auf den Sammel-Charakter legt oder ob er sie wirklich nur rein informativ hören will.

Viele Grüße,
Alexander.
Hüb'
Moderator
#757 erstellt: 17. Feb 2011, 11:42
Hallo Alexander,

unter sammlerischen Gesichtspunkten ist diese Ausgabe die Interessanteste, da es sich um die Stereo-Erstfassung handelt:
http://cgi.ebay.de/F...&hash=item3360ed9299

Allerdings bin ich mir nicht so sicher, ob das konkrete Zustands-Grading der angebotenen Scheibe einen ungeschmälerten Hörgenuss zulässt.

Als Sammler würde ich mir eventuell diese LP gönnen und zum tatsächlichen Anhören eine der späteren, jungen Nachpressungen erwerben.

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 17. Feb 2011, 11:53 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#758 erstellt: 17. Feb 2011, 11:42

Kings.Singer schrieb:
Woran erkenne ich denn, ob eine DGG LP stereo oder mono ist? Ich habe den Verdacht, dass das Booklet der DGG überzeugender ist - wenn das Qualtion denn überhaupt auf deutsch übersetzt sein sollte. Vielleicht auch ein Punkt, den man im Rahmen meines "Auftrags" ( ) bedenken sollte.


Die erste gezeigte mit LPM ist die Monoausgabe, die dritte SLPM ist die Stereo-Ausgabe, was man auch deutlich durch den roten "Stereo"-Aufkleber sehen kann. Die zweite und vierte sind wohl Wiederveröffentlichungen, vermutlich in Stereo. Die zweite gehört zu den heute recht gesuchten sog. "Red Stereos", das waren die ersten Stereo-Platten der DGG, die man durch den Aufkleber kennzeichnen musste, weil damals die Tonabnehmer noch nicht für beides kompatibel waren. Ein "Booklet" im heutigen Sinne wird es bei allen Ausgaben nicht geben, das ist meist ein mehr oder weniger aussagekräftiger Text auf der Rückseite der Hülle. Bei den DGG-Ausgaben ist dieser sicherlich in deutsch, bei der Hingaroton bin ich mir da nicht so sicher. Ich würde instinktiv zur DGG-Ausgabe neigen (aus sammeltechnischen Erwägungen die "Red Stereo"), zu den Interpretationen kann ich nichts sagen.

Edit: Hoppla, Hüb war wieder schneller. Hast Du das Werk schon mal gehört ? Lohnt es sich, nach einer Aufnahme zu suchen ?


[Beitrag von arnaoutchot am 17. Feb 2011, 11:44 bearbeitet]
Pilotcutter
Administrator
#759 erstellt: 17. Feb 2011, 11:44

Kings.Singer schrieb:
Wären die Vinyl-Profis [...] (ich soll diese bestimmte Aufnahme - nicht auf CD verfügbar, wie ich feststellte - im Auftrag besorgen)?


Servus, Alex.
Wenn Ihr die die LP lieber auf CD haben wollt, kann ich das (lediglich gegen Portoaufwand) schnell erledigen. Ich reinige die Platte und fange die Aufnahme mit meinem Goldring Eroica LX Tonbabnehmer ein und banne sie auf CD mit ordentlicher Trackeinteilung und ordentlicher Oberflächenbedruckung.

Ich habe das schon öfter bei einigen hier aus dem Forum gemacht. U.a. auch fehlende Brahms Soloklavierstücke bei Walter Kliens unvollständiger CD Aufnahme (wobei die Plattenbox vollständig ist).

Gruß. Olaf
Hüb'
Moderator
#760 erstellt: 17. Feb 2011, 11:47
Hallo Michael,

bei dem Red-Stereo-Schriftzug handelt es sich hier NICHT um einen Aufkleber.

Nur die ganz frühen Stereo-Ausgaben trugen (zusätzlich) einen Aufkleber. Manchmal wurde diese auch auf "Mono-Hüllen) gepappt:

Strauss Heldenleben DGG HvK red stereo

Edit: Hoppla, Hüb war wieder schneller. Hast Du das Werk schon mal gehört ? Lohnt es sich, nach einer Aufnahme zu suchen ?

Nein, ich habe es noch nicht gehört, falls Du mich meintest.

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 17. Feb 2011, 11:50 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#761 erstellt: 17. Feb 2011, 12:00

Hüb' schrieb:
Nur die ganz frühen Stereo-Ausgaben trugen (zusätzlich) einen Aufkleber. Manchmal wurde diese auch auf "Mono-Hüllen) gepappt

Nein, ich habe es noch nicht gehört, falls Du mich meintest.

Grüße
Frank
:prost


Ja, sorry, ich habe mich unklar ausgedrückt, ich meinte einen "Aufdruck" auf dem Cover. Dass es ganz am Anfang auch die Aufkleber gab, ist mir bekannt.

Ich kenne die Messe auch nicht. Muss ich vielelicht auch nicht unbedingt kennen. Wir können ja alle in Oktober nach Fulda fahren.
Hüb'
Moderator
#762 erstellt: 17. Feb 2011, 12:01

Wir können ja alle im Oktober nach Fulda fahren.
:D
Gute Idee!


[Beitrag von Hüb' am 17. Feb 2011, 12:01 bearbeitet]
Kings.Singer
Inventar
#763 erstellt: 17. Feb 2011, 14:10
Hi.

Sehr gerne. Ich leite evtl. Kartenwünsche gerne weiter - aber Vorverkaufsstart ist noch ein wenig hin.

Nebenbei bemerkt: Nach der Beurteilung im deutschen Amazon ist die Messe so ziemlich das langweiligste, was die Sakralmusik zu bieten hat. Im britschen oder amerikanischen Amazon hingegen stehen auch mal 5 Sterne. Werde berichten, sobald ich selbst einen Einblick habe.

Auf jeden Fall dürfte es sich lohnen Rheinbergers Orgelkonzert op. 137 im Fuldaer Dom zu hören - daran besteht meinerseits absolut kein Zweifel.


@Olaf:

Danke für das Angebot. Ich schätze, dass ein Transfer auf CD das ganze für die Praxis erleichtern dürfte. Da ich die LP aber wie gesagt nicht für mich besorge, schätze ich, dass sich unser Domkapellmeister für solche Wünsche an die Medienstelle des Bistums wenden wird. Entsprechende Gerätschaften haben die jedenfalls - ob das dann auch besonders audiophil wird, weiß ich nicht. Wahrscheinlich spielt das eine eher untergeordnete Rolle.

Ich biete es aber gerne an einen Transfer auch in die Wege zu leiten und würde dann ggf. auf dich zurückkommen!

Viele Grüße,
Alexander.


[Beitrag von Kings.Singer am 17. Feb 2011, 14:11 bearbeitet]
Kings.Singer
Inventar
#764 erstellt: 11. Mrz 2011, 15:57
Hallo 'Klassik-Abteilung',

als ich vor einiger Zeit mal nach Hilfe bei einem Konzertmitschnitt fragte, bekam ich auch unheimlich viel qualifizierte Hilfe aus euren Reihen (der Klassik-Freunde). Die Sache ist erfreulicherweise stetig am Wachsen und ich wälze nebenbei auch vergleichsweise viel Literatur für den fachlichen Background.

Jetzt ergab sich der Wunsch nach einem eigenen Mischpult. Den entsprechenden Thread, in dem ich nach Tipps frage findet ihr hier im Recording-Bereich.

Vielleicht hat einer von euch ja euch wertvolle Tipps dazu.

Viele Grüße,
Alexander.
Hüb'
Moderator
#765 erstellt: 11. Mrz 2011, 15:58
Hallo Alexander,

obwohl durchaus technik-affin, muss ich hier leider passen.
Mein Tipp wäre allenfalls ein Telefonat mit www.thomann.de.

Grüße
Frank
Kings.Singer
Inventar
#766 erstellt: 11. Mrz 2011, 16:04
Hallo Frank,

warum nicht einfach einfach Denken! Ich grüble und stöbere nun seit zwei Tagen was wohl die praktikabelste Lösung für mich ist, aber auf die Idee bin ich ehrlich noch nicht gekommen.
Warum den oft gelobten Kundenservice nicht einfach mal testen...

Danke!

Viele Grüße,
Alexander.
Hüb'
Moderator
#767 erstellt: 11. Mrz 2011, 16:06
Hallo Alex,

meiner Erfahrung nach sind die sehr nett und kompetent.
Viel Erfolg bei Deiner Suche!

Grüße
Frank
Martin2
Inventar
#768 erstellt: 12. Mrz 2011, 04:41
Klassik Akzente hat schnell reagiert, das muß man ihnen lassen:


Sehr geehrter Herr XXX,

vor wenigen Augenblicken erreichten uns die Tsunami-Meldungen aus Japan, die auf ein vorausgegangenes Erdbeben mit der Stärke von 8,8 vor der japanischen Küste folgte.

Vor ein paar Wochen erschütterte ein Erdeben der Stärke 4,4 den Westen Deutschlands. Spätestens jetzt stellt sich die Frage: Was ist zu tun, wenn sich ein Erdebeben ereignet? Was muß ich mitnehmen und wie muß ich mich verhalten?

Wir haben Ihnen heute ein paar Titel zusammengestellt, die Ihnen Rat und Hilfe im Katastrophenfall bieten:


Das ist nun der Dank dafür, daß ich dort meinen Boccherini bestellt habe. Jede Menge Survivalführer, falls hier in Hamburg mal ein Beben der Stärke 11,7 ausbricht. Toll!

Und übrigens ist auch der Ausdruck "Erdeben" und "Erdebeben" ( ich kannte bisher nur Erdbeben) ganz entzückend.

Gruß Martin


[Beitrag von Martin2 am 12. Mrz 2011, 04:52 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#769 erstellt: 12. Mrz 2011, 13:50
[quote="Martin2"]Wir haben Ihnen heute ein paar Titel zusammengestellt, die Ihnen Rat und Hilfe im Katastrophenfall bieten:

Das ist nun der Dank dafür, daß ich dort meinen Boccherini bestellt habe. Jede Menge Survivalführer, falls hier in Hamburg mal ein Beben der Stärke 11,7 ausbricht. Toll![/quote]

Ich dachte erst, sie hätten ein paar CDs zusammengestellt, die man im Erdbebenfall dann hören kann ...


[Beitrag von arnaoutchot am 12. Mrz 2011, 15:08 bearbeitet]
op111
Moderator
#770 erstellt: 12. Mrz 2011, 14:40

arnaoutchot schrieb:
Ich dachte erst, sie hätten ein paar CDs zusammengestellt, die man im Erdbebenfall dann hören kann ... :.

und welchen mechanisch gut entkoppelten CD-Player und welche Notstromversorgung empfehlen die?
(Schwingtisch Eigenfrequenz < 0.01Hz, für Amplituden >> 1 m und wasserdicht bis Wellenhöhe > 30m, zuässige Strahlendosis >> 400.000 mGy)
op111
Moderator
#771 erstellt: 12. Mrz 2011, 15:00

Martin2 schrieb:
Jede Menge Survivalführer, falls hier in Hamburg mal ein Beben der Stärke 11,7 ausbricht.

Bin ich zu sensibel, wenn ich Zynismus daraus ablese oder ist es nur gedankenlos?
Kings.Singer
Inventar
#772 erstellt: 12. Mrz 2011, 18:08

arnaoutchot schrieb:
Ich dachte erst, sie hätten ein paar CDs zusammengestellt, die man im Erdbebenfall dann hören kann ... :.


amazon.de

?
Pilotcutter
Administrator
#773 erstellt: 17. Mrz 2011, 10:19
Chefdirigent Sir Simon Rattle und Sebastian Heesch (1. Violine) in einer Ansprache an die japanische Bevölkerung:

Message from the Berliner Philharmoniker to the Japanese people

Gruß. Olaf

Edit: Dazu Ein Konzert für Japan


[Beitrag von Pilotcutter am 17. Mrz 2011, 13:09 bearbeitet]
Joachim49
Inventar
#774 erstellt: 01. Apr 2011, 19:03
Messiaens 'Et expecto ressurectionem mortuorum' mit In-ear Kopfhörern gehört. Wenn die freudige Erwartung mit so einem höllischen Lärm verbunden ist, dann ist mir die ewige Ruhe, glaube ich, lieber.
J
(Ich habe gerade Brotteig geknetet und konnte die Dinger nicht rausnehmen oder leiser stellen)
op111
Moderator
#775 erstellt: 01. Apr 2011, 19:18

Joachim49 schrieb:
Messiaens 'Et expecto ressurectionem mortuorum' mit In-ear Kopfhörern gehört. Wenn die freudige Erwartung mit so einem höllischen Lärm verbunden ist, dann ist mir die ewige Ruhe, glaube ich, lieber.

Obwohl ja manche die Hölle dem Himmel vorziehen sollen, da gibt es Musik und Spaß und man trifft alle seine Freunde, im Himmel mit Langweilern pausenlos frohlocken soll ein wenig öde sein.


[Beitrag von op111 am 02. Apr 2011, 14:10 bearbeitet]
Kreisler_jun.
Inventar
#776 erstellt: 01. Apr 2011, 19:46
Der Lärm der Posaunen des jüngsten Gerichts berührt ja nicht die ewige Seligkeit. Die kommt hinterher...
Kings.Singer
Inventar
#777 erstellt: 01. Apr 2011, 19:58
Hi.

Wenn es das Werk ist, das ich in Erinnerung habe, dann hast du mit dem Höllenlärm nicht unrecht.

Ich glaube es mit Rattle und den Berliner Philharmonikern mal in Frankfurt gehört zu haben. Es steigert sich ja so schön... Der letzte Schlag mit dem Tamtam (es war riesig, damals in Frankfurt - der Spieler reichte dem Tamtam höchstens bis zur Hälfte: Schätze um die 4m Durchmesser) war wirklich ohrenbetäubend laut. Ich saß irgendwo um Reihe 20 und mir war es wirklich etwas unangenehm von der Lautstärke her.

Messiaen hat glaube ich eine Affinität zur, das Wort ist ja gerade "in", Opulenz (ja, ihr lest richtig!). Und zwar - er war ja auch sehr von der Theologie durchdrungen - an den Stellen, die die großartigen Eckpunkte des Glaubens darstellen. Man denke an den letzten Satz aus der Nativité "Dieu parmi nous". Laut, bombastisch! Also irgendwie ist das theologisch auch schon gerechtfertigt...
Dann bei der Auferstehung ähnlich zu schreiben eigentlich nur konsistent.

Viele Grüße,
Alexander.

P.S. YES!


[Beitrag von Kings.Singer am 01. Apr 2011, 20:00 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#778 erstellt: 03. Apr 2011, 00:00
Ich melde mich mal zurück aus Scharbeutz. War die letzten drei Wochen in Scharbeutz. Ein bißchen Klassik hatte ich mit genommen. Die Karajanbox, die Messiaenbox, Schumann mit Demus und die Beethovenviolinsonaten mit Grumiaud, Haskil. Ich bin aber diesmal fast gar nicht zum Klassikhören gekommen. Ich fand zur Musik fast keinen Draht - nur ein paar Mozartsinfonien aus der Karajanbox habe ich wirklich gerne gehört.

Mehr habe ich in meinem Urlaub gelesen. Und zwar hauptsächlich Jean Pauls Hesperus. Ein sehr interessanter Autor, der leider einen fast unverständlichen Stil schreibt. Ich hatte schon vor dem Urlaub angefangen und bin dabei trotzdem erst bei Seite 340 und der Roman hat 760 Seiten. Ich hatte dann auch eine Diskussion mit jemandem, der meinte, ein umständlicher Stil wie der von Jean Paul sei einfach schlecht. Ich sehe das ein wenig anders, Jean Pauls Stil ist eher so etwas wie ein unbegradigter Fluß, in dem die Biber ihre Bauten bauen, immer wird man irgendwo aufgehalten, aber vielleicht ist das gar nicht mal schlecht? Außerdem hatte ich eine Diskussion mit diesem jemand, ob Jean Paul vielleicht schwul oder bisexuell sei? Ich kenne nun Jean Paul schon einigermaßen gut, glaube es jedoch nicht. So habe ich Jean Paul übrigens schon in meiner Jugend gelesen - ich fand die Erotisierung freundschaftlicher Beziehung sehr interessant ohne im geringsten schwul zu sein. Es war eben das Zeitalter der Empfindsamkeit und Männer hatten zu jener Zeit noch einen Busen.

Jedenfalls war es auch ganz gut, in Scharbeutz mal für einige Zeit vom Internet abgeschnitten gewesen zu sein.

Gruß Martin
Klassikkonsument
Inventar
#779 erstellt: 03. Apr 2011, 05:16
Hallo Martin,


Martin2 schrieb:
Mehr habe ich in meinem Urlaub gelesen. Und zwar hauptsächlich Jean Pauls Hesperus. Ein sehr interessanter Autor, der leider einen fast unverständlichen Stil schreibt. Ich hatte schon vor dem Urlaub angefangen und bin dabei trotzdem erst bei Seite 340 und der Roman hat 760 Seiten. Ich hatte dann auch eine Diskussion mit jemandem, der meinte, ein umständlicher Stil wie der von Jean Paul sei einfach schlecht. Ich sehe das ein wenig anders, Jean Pauls Stil ist eher so etwas wie ein unbegradigter Fluß, in dem die Biber ihre Bauten bauen, immer wird man irgendwo aufgehalten, aber vielleicht ist das gar nicht mal schlecht?


Jean Paul sollte man nur in einer Ausgabe mit Anmerkungen lesen, weil man sonst viele Anspielungen nicht versteht. Also eher Reclam als Insel, wenn man sich nicht Winkler leisten will.
Sein Stil nervt in gewisser Weise, und er wusste es (s. "Extra-Blättchen über den Trost" o.s.ä. im Siebenkäs). Trotzdem war er zu Lebzeiten ein erfolgreicher Autor . Und auch wenn man einiges nicht versteht, kann einem sein Humor eigentlich nicht entgehen. Arno Schmidt ist in der Hinsicht ja ein Nachfolger.

Der Stil ist Absicht, und er ist auch nicht schlecht. Man fragt sich mitunter, ob die Handlung nur ein Vorwand ist, um die ganzen Anspielungen unterzubringen. Die Handlung stockt andauernd wie Du es mit dem Bild von den Bibern beschrieben hast.
Ich glaube aber, dass dieser atomistische Stil selbst eine Aussage darstellt.

In der Literaturwissenschaft werden oft nur die Themen betrachtet, die Jean Paul anspricht (Philosophie, Theologie, Naturwissenschaft, Ästhetik usw.). Ob es, wie er seine Texte geschrieben hat, gut oder interessant ist, fällt schnell unter den Tisch. Und ja, lustig sei er im Übrigen ja auch, wird mal en passant angemerkt. Aber es wird dann eben versäumt, den Inhalt mit der Form in Beziehung zu setzen.

Viele Grüße
Martin2
Inventar
#780 erstellt: 03. Apr 2011, 18:23
Hallo Klassikkonsument,

schön, daß ich hier einen Jean Paul Liebhaber finde. Ich habe ihn in jungen Jahren viel, aber ich denke nicht sehr gut gelesen. So las ich die Flegeljahre, Titan, Quintus Fixlein und den Siebenkäs. Allerdings las ich ihn schnell; was ich nicht verstand, habe ich schnell überblättert. So habe ich die Handlung des Titan etwa am Ende überhaupt nicht mehr verstanden.

Ich bin im Besitz verschiedenster Ausgaben. "Hesperus", "Unsichtbare Loge" und "Siebenkäs" habe ich von Insel, "Flegeljahre" von DTV, "Titan" von Winkler ( ?) und "Quintus Fixlein" von Reclam.

Ich bin auch im Besitz einer "Vorschule zu Jean Paul" von Insel, aber das ist mehr eine Blütenlese zu Jean Paul als der ernsthafte Versuch, an den Stil Jean Pauls heranzuführen.

Jetzt, beim Hesperus, habe ich mir wirklich mal einfach mehr Zeit gelassen; Sätze, die ich nicht verstanden habe, mehrfach durchgelesen und ich habe auch versucht zu verstehen, weshalb Jean Paul so schwer zu verstehen ist.

Dabei sind die "gelehrten Anspielungen", die Du ansprichst und die dann teilweise in den Anmerkungen angeführt werden, nur ein Teil der Sache und vermutlich nicht mal der wichtigste.

Am Anfang ist es viel wichtiger, erst mal mit dem "umständlichen Stil" klar zu kommen. Also zum Beispiel mit dem "dieser" und "jener", "derselbige" oder solche Formen wie die "Hans wusch seine Hände, Franz seine" - nämlich Hände. Zumal solche literarischen Formen dann noch in teilweise umständliche Satzperioden eingebaut werden.

Auch ist Jean Paul metaphern- und humorreich. Beim Hesperus war es diese eine Stelle, die ich überhaupt nicht verstanden habe, wo der Held Victor auf die Eymanns trifft. Und da ist dann die Rede von Devisionen und drei Generälen und einem Feldmarschall. Das ist vermutlich keine Metaphorik sonden einfach Jean Paulscher Humor. An einer anderen Stelle unterhält sich Frau Eymann mit einem "er", von dem man beim besten Willen nicht weiß, wer das ist. da wirde aber jemand eine halbe Seite vorher erwähnt - aber der ist taub - aber offensichtlich dann doch nicht taub, wenn man die Stelle genauer liest.

Wie auch immer, Jean Paul ist wirklich schwer zu lesen, lohnt sich aber. Manchmal finde ich ihn aber auch ein bißchen kitschig.

Im englischsprachigen Wikipedia wird Jean Paul übrigens als "Romantiker" tituliert. Das ist vermutlich nicht ganz verkehrt, aber wohl auch nicht ganz richtig. Wichtig ist, daß er der Antipode zu Goethe und Schiller ist. Ihm geht es in seiner Prosa um Leben, nicht um Perfektion. An einer Stelle im Hesperus etwa bringt er einige gelehrte Anspielungen auf den Buchstaben "O", fügt aber gleich hinzu, das sei doch eigentlich eine ganz unnütze Gelehrsamkeit und eigentlich fehl am Platze. Da zeigt sich der Antiklassizismus von Jean Paul am deutlichsten, wo er im Werk den eigenen Stil gewissermaßen kritisiert, was kein Klassiker tun würde.

Gruß Martin
Kings.Singer
Inventar
#781 erstellt: 12. Apr 2011, 10:34
Der Ärger mit Käufen im Internet

Liebe Leute,

ich nehme mal den Thread indem auch ich u.a. meine Kritik über die Verfahrensweisen bei JPC geäußert habe zum Anlass euch über meine mittlerweile mehrmaligen Reinfälle beim Onlineshopping zu informieren. Es ist wirklich traurig, dass das Folgende alles innerhalb der letzten Monate passiert ist.

1. Kauf eines neuen Handys via Amazon
Beim Kauf war Amazon nur in der Vermittlerfunktion. Amazon trifft hier also nur bedingt die Schuld. Jedenfalls habe ich am 05. April das Handy bei "okluge" bestellt und direkt am nächsten Tag eine Versandbenachrichtigng bekommen.
Bis gestern kam alledings gar nichts. Dann fragte ich nach. Der Kundenkontakt wurde zwar schnell abgewickelt, aber scheinbar wurde schlichtweg vergessen das Handy loszuschicken.
Hmm!

2. Kauf einer Stereoschiene bei Thomann
Ich habe eine Mikrofonschiene bei Thomann (Manfrotto 154B, Art.-Nr. 256086) bestellt. Als ich bestellt habe war sie laut Angaben der Homepage "kurzfristig lieferbar" (2-5 Tage). Bestellung erfolgte am Donnerstag, dem 07.04. und ich habe nichtmal eine Viertelstunde später das Geld überwiesen.
Heute steht auf der Auftrags-Infoseite im Kundencenter, dass das Produkt ausverkauft ist und keine Angaben zum Liefertermin möglich sind. - Ich benötige die Schiene für Aufnahmen an Ostern und ich habe mich auf die ursprünglich angegebene Lieferzeit verlassen.
Wurde da eventuell eine Schiene (die letzte Schiene?) verkauft, obwohl meine Bestellung schon abgeschickt war? Habe heute direkt eine Mail an Thomann geschickt.
Im Übrigen habe ich darüber keine Info von Thomann erhalten. Hätte ich mich nicht selbst informiert, hätte ich mich spätestens Ende der Woche gefragt was eigentlich los ist. - Wie beim Handy!

[EDIT]
Thomann hat vergleichsweise schnell auf meine Anfrage reagiert und im Zuge dessen auch wieder den oft nachgesagten einwandfreien Kundenservice unter Beweis gestellt.
Mehr dazu in diesem Beitrag.

[/EDIT]

Nach diesem Ganzen hin und her stellt sich ein mal mehr heraus: Leute, fahrt zu euch in die Stadt und beglückt die Einzelhändler!
Nun bin ich des Onlineshoppings mal wieder überdrüssig. Gibt es eigentlich Verkäufer im Internet, deren Qualitätsmanagement so gut ist, dass solche Fauxpaxs einfach nicht passieren?


Viele Grüße,
Alexander.


[Beitrag von Kings.Singer am 13. Apr 2011, 15:45 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#782 erstellt: 12. Apr 2011, 10:54
Hallo!

@Kings.Singer

Da bist du nicht alleine:

Der Amazon-Marketplace ist eine Katastrophe. Von 9 Bestellungen die ich ltztes Jahr dort getätigt habe wurden nur 2 Korrekt ausgeliefert.

Beim Rest gab es erstmal Vertröstungen ( auf Anfragen, von selbst haben sich die Verkäufer nicht gerührt) und bei zwei Fällen Lieferverzug von drei -respektive vier Monaten. In den restlichen fünf Fällen bekam ich nach 6-8 Wochen zwar mein Geld zurück da die Waren angeblich nicht mehr leferbar waren aber der Ärger bleibt.

Fazit für mich, -keine Geschäfte mehr über den Amazon-Marketplace-.

MFG Günther
Szellfan
Hat sich gelöscht
#783 erstellt: 12. Apr 2011, 12:17
Hallo Alexander, hallo Hörbert,
da ich selbst lange Jahre im Einzelhandel gearbeitet habe, sehe ich hier zwei Ursachen.
Zunächst der, daß wohl mal wieder das Pendel in die Gegenrichtung ausschlägt.
Ohne irgendwem in irgendeiner Form einen Vorwurf zu machen: unzählige Einzelhändler mußten aufgeben, weil der überwiegende Teil der Kundschaft ins Internet wechselte. Nun, da dort der Aufwand hängt, ringen Internethändler mit denselben Problemen wie seinerzeit die Einzelhändler.
Dabei fürchte ich, daß so mancher, der sich auf den Weg macht in seinem Orte, kaum noch wirkliche Fachhändler finden wird
und wenn doch, sind viele heute nicht mehr in der Lage, schon aus personellen Gründen, gewisse Standards an Service zu halten.

Und zweitens geht es dem Internethändler so wie dem Einzelhändler: von seiten des Lieferanten wird niemand informiert, ob z.B. eine CD noch lieferbar ist. Da fast alles an Warenwirtschaftssystemen von den Lieferanten gepflegt wird, geht jeder Händler davon aus, daß eine CD xy auch lieferbar ist, wenn sie entsprechend gelistet ist. Erst bei Auslieferung muß man dann feststellen, daß da der simple Vermerk steht: inzwischen gestrichen.

Ganz sicher hat da der Internethändler dem Kunden gegenüber "bessere Karten", weil er dessen Anschrift, e-mail etc. vorliegen hat und damit informieren könnte.
Aber wie immer steht da der kostenintensivste Faktor jeden Handelsgewerbes dagegen: das Personal, das nirgends mehr so zahlreich beschäftigt ist, um solchen Service zu leisten.

Leicht sarkastisch als Ossi: schön zu sehen, daß man auch im Westen nicht alles bekommt.
Ansonsten natürlich: Geduld und Nachsicht, überall arbeiten da zuwenige Menschen, die für zuwenig Geld zuviel schaffen sollen.
Herzliche Grüße, Mike
Hörbert
Inventar
#784 erstellt: 13. Apr 2011, 00:54
Hallo!

@Szellfan

Nun als "Wessi" muß ich es dir einfach einmal sagen, hier bei uns im Westen gibt es keine Einkaufsschlangen: "Hier steht man an!"

Aber nun mal im Ernst, das ist doch eine Katze die sich selbst in den Schwanz beißt. Die Programme der Einzelhändler gehen hier immer mehr in Richtung plattester Mainsteam und selbst da wird die Auswahl immer magerer, gleichzeitig beschweren sich die gleichen Händler über ausbleibnde Kunden, sind aber teilweise nicht mal in der Lage eine einfache Bestellung auszuführen da der Vertragsgroßhändler ds gewünschte Label nicht im Sortiment hat (z.B. Wergo). Warum in aller Welt soll ich den Laden dann überhaupt noch betreten?

Bei Firmen wie JPC oder Parallel Schallplatten (Bei gebrauchten vergriffenen Titeln sehr zu empfehlen) bekomme ich zumindestens eine Benachrichtigung wenn es Lieferprobleme gibt. Das zumindestens sollteman von Verkäufern auf dm Amazon-Marcetplace ebenfalls erwarten können. Aber da geht es ja eher wie bei Ebay zu, erstmal vorauskasse und dann wird so lang geschwiegen bis der Kunde reklamiert. Solche Firmen verschwinden dann m.E. zu recht vom Markt.

MFG Günther
Szellfan
Hat sich gelöscht
#785 erstellt: 13. Apr 2011, 07:25
Hallo Hörbert,
auch im Osten gab es keine Schlangen. Das waren "sozialistische Wartekollektive".

Aber Du hast recht, die Katze beißt sich in den Schwanz.
Was Du da erörterst, die Einzelhändler betreffend, sagt ja das Gleiche aus, was ich meinte, nur aus einem anderen Blickwinkel. Hier steht dann aber die Frage nach Ursache und Wirkung und das läßt sich so einfach nicht klären.
Speziell zu Amazon kann ich nichts sagen, da ich nicht bei denen kaufe.
Mein Eindruck ist nur der, daß sie zumindest beginnen, sich zu übernehmen.
Mit jpc, die man als Einzelhändler auch als Großhändler nutzen kann- ich frage mich, warum das die wenigsten nutzen- habe ich beinah ausschließlich gute Erfahrungen gemacht.
Und sowohl Du als auch ich kaufen ja eher Nischenprodukte.
Aber: es geht alles seinen sozialistischen Gang.
Herzliche Grüße, Mike
Kings.Singer
Inventar
#786 erstellt: 13. Apr 2011, 09:39
Hallo.

Es stimmt, leider ist der Zug schon abgefahren. Erst wenn man solche Reinfälle erlebt lernt man es zu schätzen, dass man früher zum Einzelhändler gehen konnte, der dann sagte: "Moment, ich schau mal im Lager..." Und anschließend hatte man 100%ige Gewissheit: Entweder das Produkt war da oder nicht. Und entweder er konnte und musste es bestellen oder eben nicht.

Aber da kaum noch Kunden zu spezialisierten Einzelhändlern gehen, sterben diese aus. Lagerhaltung ist sowieso unrentabel geworden. Schade! Das hatte alles schon auch seine Vorzüge merke ich momentan...

Viele Grüße,
Alexander.
Kreisler_jun.
Inventar
#787 erstellt: 13. Apr 2011, 10:11
Über den Amazon-Marketplace kann man kaum pauschal urteilen, da das ja ganz unterschiedliche Anbieter von Privaten über Antiquariate bis zu ausländischen Händlern sind.

Ich habe selbst einige dutzend CDs und Bücher über dieses Portal verkauft, hatte dabei eine einzige Beschwerde/Rücksendung (m.E. korinthenpickerisch, aber seitdem bin ich bei den Beschreibungen etwas vorsichtiger).
Nur positive Bewertungen.

Bei hunderten von Käufen in den letzten 5 oder 6 Jahren habe ich vielleicht zwei echte Reinfälle erlebt, d.h. es wurde gar nicht geliefert oder etwas falsches geliefert und auf Beschwerde nicht reagiert. (Mindestens einmal, das war nocht bei "caiman" habe ich selbst auch einfach die Beschwerdefrist verpennt.) In derselben Größenordnung lagen Stornierungen oder Falschlieferungen, bei denen aber anstandslos und unproblematisch die Zahlung erstattet wurde (und das passiert auch mal bei jpc oder anderen Versendern).

Mit dem Risiko, dass in 1-3% der Fälle etwas schiefgeht, kann ich angesichts der Ersparnisse und besonders der Möglichkeit, hier noch sonst vergriffene CDs zu finden, gut leben.
Natürlich schaue ich auf die Bewertungen und versuche mir, die Händler zu merken, von denen ich erfolgreich gekauft habe.
Hörbert hat wohl einfach Pech gehabt, aber meine Erfahrungen waren tatsächlich durchweg positiv.


JK jr.
Kings.Singer
Inventar
#788 erstellt: 13. Apr 2011, 15:41
Jeder hat die Chance sich zu rehabilitieren.

Thomann hat auf meine Mail-Anfrage reagiert und tatsächlich den Fehler zugegeben. Man gestand auch ein, dass es zwecklos ist ein anderes Produkt zu empfehlen (mit den Spezifika ist es tatsächlich deren einzige Mikrofonschiene im Sortiment) und man teilte mir mit, dass sich schnellstens bei einem anderen Lieferanten um das Produkt bemüht würde. Falls ich bis kommenden Dienstag nichts hören würde, sollte ich eben noch einmal beim Support nachhaken.

Und eben (am gleichen Tag!) kam nun die Versandbenachrichtigung.

Einwandfreier und vergleichsweise schneller Kundenservice, der nur noch dadurch zu optimieren wäre, dass im Onlineshop von Anfang an richtige Angaben gemacht werden würden.
Wir haben in unseren zahlreichen Diskussionen ja schon festgestellt, dass so etwas in der heutigen Zeit schwer umzusetzen wäre. Aber der Raum nach oben ist eben da!

Viele Grüße,
Alexander.
Martin2
Inventar
#789 erstellt: 14. Apr 2011, 19:44
Also ich habe mit dem Internet eigentlich fast grundsätzlich gute Erfahrungen gemacht. In einem Fall lieferte ein Amazonmarketplaceverkäufer nicht, aber ich kriegt den gezahlten Betrag wieder gut geschrieben.

Ich selber kaufe übers Internet allerdings nur CDs und gelegentlich antiquarische Bücher. Das empfinde ich als sinnvoll. Einen technischen Gegenstand würde ich mir übers Internet allerdings nicht bestellen.

Also zum Beispiel gestern war ich dreimal bei Real. Erst kaufte ich mir einen Satellitenreceiver, dann war ich noch mal da, weil ein Adapter fehlte, dann stellte sich aber heraus, das ich sowieso keinen Sattelitenreceiver brauchte, sondern einen Kabelreceiver. Umtausch war problemlos. Der Empfang klappt jetzt, aber ich mußte halt dreimal zum Real.

Man stelle sich vor, ich hätte im Internet bestellt. Man muß die Geräte immer wieder einschicken, einen vernünftigen Rat kriegt man auch nicht. Übrigens soll man mit dem Gerät auch aufnehmen können. Ich sehe das entspannt, wenns nicht funktioniert oder ich etwas nicht schnalle, gehe ich halt wieder zum Real. Ich will mir übrigens auch mal eine "elektronische Dampfzigarette" kaufen, ich kaufe sie aber sicher in einer Apotheke - wenn ich irgendein Problem habe, kann ich da wieder hinlatschen.

Aber bei CDs finde ich es wiegesagt in Ordnung. Eine "ganz spezielle" CD findet man beim Einzelhändler meist nicht. Nur ein Handy wie Kings Singer das gemacht hat, würde ich mir nie im Leben im Internet bestellen. Was ist, wenn da irgendwas nicht funktioniert, das Gerät kaput ist oder man damit nicht zurecht kommt? Oder es kaput geht oder was weiß ich? Da sehe ich keinen Sinn dahinter.

Gruß Martin
Martin2
Inventar
#790 erstellt: 12. Mai 2011, 20:38
Ich habe im moment ein bißchen Kummer mit meinem Equipment und wo gäbe es einen besseren Ort als in der Klassikabteilung des Hififorums, sein Leid zu klagen und Ratschläge einzuholen.

In diesem Zusammenhang sollte ich vielleicht zunächst mal etwas richtig stellen. Und zwar beklagte ich neulich den "schrillen Ton" beim Mozart von Barenboim. Dies scheint aber ein Fehler meinerseits zu sein, denn der Fehler liegt vermutlich gar nicht an der Aufnahme, sondern an meinem Equipment. Denn mit dem Zacharias hatte ich dasselbe Problem.

Dabei kann ich mit meiner Anlage viele Dinge noch recht gut hören. Nur wenn Klaviermusik in den höheren Lagen ertönt, wie dies ja bei den Mozartklavierkonzerten häufig der Fall ist, dann wird der Klang häufig sehr schrill und klirrend und man mag ihn sich gar nicht mehr anhören. Dies Problem hatte ich mit dem Barenboim, dem Zacharias und heute dem Gilels mit Beethoven.

Also irgendwas ist im Busch, aber man muß erst mal raus finden, wo der Fehler liegt. Ich habe das Problem sowohl über Kopfhörer als über Boxen, also scheint es nicht daran zu liegen.

Der Fehler kann also nur bei meiner Anlage oder bei meinem DVD Spieler liegen, denn auch so ein DVD Player hat ja wohl einen kleinen Vorverstärker und auch der kann im Arsch sein.

Dazu kommt: Mein CD Player ist im moment in Reperatur. Bis das Ding wieder repariert ist ( glücklicherweise während der Garantiezeit) will ich noch warten. Hoffentlich ist das Ding bald wieder in Ordnung.

Wenn allerdings diese fürchterliche Schrillheit dann immer noch da ist, werde ich mir wohl einen neuen Verstärker kaufen müssen.

Das Problem ist allerdings immer: Man muß den Fehler erst einmal finden. Aber daß ich ihn mir einfach "einbilde", glaube ich kaum. Was meinen die ausgebildeten Hifiologen zu meinem Problem?

Gruß
Martin
joebhing
Inventar
#791 erstellt: 12. Mai 2011, 21:36
Mit meinen Heco Einsteiger-Boxen bin ich sicher nicht der Super-Feinhörer. Für meinen Single-kleines-Wohnzimmer reichen sie allerdings und ich bin sehr zufrieden damit. Über dem Monitor hab ich auch mal die eine oder andere .flac Datei (meiner Scheiben) gestartet. Bei Mozart und Barenboim bin ich kein Hörer, kann aber sagen, das mir Bruckner bei manchen Dirigenten auf der Anlage nicht gefallen, diese störenden Punkte, höre ich auch sofort sogar bei dem Monitor-Lautsprecher heraus. Bei einem G.Wand wird es für mich schon wieder schwieriger. Diese nehme ich oft aus der Beurteilung heraus, da ich großen Respekt an seiner Vison der Symphonien habe. Sehr häufig kann man in seinen Versionen interessante Details finden!
Ich habe auch keine Probleme mit dem Einkauf über die CDs hinaus, bei elektr. Geräten. Beim Händler sind mir die Informationen zu einseitig und auf schnelles Geld ausgerichtet. Da kriegt man mitterweile im Internet bessere Infos und einen günstigeren Preis.
Grüße Josef


[Beitrag von joebhing am 12. Mai 2011, 21:38 bearbeitet]
Joachim49
Inventar
#792 erstellt: 12. Mai 2011, 21:40
Hat jemand auf dem Forum noch etwas von Mike (Szellfan) gehört? Er war ja ein besonders aktiver "Mitarbeiter", aber plötzlich ist Funkstille. Auf e-mail hab ich keine Antwort erhalten.
Joachim
arnaoutchot
Moderator
#793 erstellt: 12. Mai 2011, 23:07
Das mit Szellfan hat mich auch schon gewundert. Wird doch nicht auch wieder eine dieser kurzen Forums-Sternschnuppen gewesen sein, die kurz aufblitzten und dann schnell verlöschten ... Es wäre nicht die erste hier in meiner Zeit im Forum.

@ Martin2: Müsstest mal etwas konkreter werden. Welches Equipment, wie verkabelt, wie alt ist der Amp, wie alt die LS. Player schliesse ich am ehesten aus, er kann nur spielen oder nicht spielen.
Martin2
Inventar
#794 erstellt: 13. Mai 2011, 01:01
@ Michael. Meine Anlage ist ziemlich alt, bestimmt schon so 20, 25 Jahre. Sowohl mein Verstärker als auch meine Lautsprecher. Irgendetwas scheint da jedenfalls im Argen zu liegen.

Gruß Martin


[Beitrag von Martin2 am 13. Mai 2011, 02:38 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#795 erstellt: 14. Mai 2011, 17:11

Martin2 schrieb:
@ Michael. Meine Anlage ist ziemlich alt, bestimmt schon so 20, 25 Jahre. Sowohl mein Verstärker als auch meine Lautsprecher. Irgendetwas scheint da jedenfalls im Argen zu liegen.

Gruß Martin


Ja, das klingt nach Altersschwaeche. Schwer aus der Ferne zu diagnostizieren.

Aber Kauftipps gibt es hier ja zur Genuege.
Hörbert
Inventar
#796 erstellt: 15. Mai 2011, 00:50
Hallo!

@Martin2

Eigentlich dürfte weder der Verstärker noch der DVDP schrille Töne produzieren. In aller Regel liegt es an den LS. Bei so alten Lautsprechern würde ich bei plötzlichen Schrillen Tönen auf überalterte Bauteile (Elkos)in der Frequenzweiche tippen.

Oder aber du hast unbemerkt versehentlich die Klangregler verstellt respektive Loudness zugeschaltet.

MFG Günther
Kings.Singer
Inventar
#797 erstellt: 15. Mai 2011, 10:45
Hi.

Ich würde einfach logisch vorgehen und die Bauteile nach und nach gegen andere ersetzen bevor du nun evtl. viel Geld in die Hand nimmst und deine lieb gewonnene Anlage ersetzt.

Will heißen: Besorge dir einfach mal andere Lautsprecher irgendwoher und schließe sie an die Anlage an - wenn möglich an die Kabel, die deine alten Lautsprecher schon bedienen. Das dürfen ruhig auch etwas schrottige sein. Wenn dein Verstärker oder Player tatsächlich die Störsignale produzieren, werden sie auch auf anderen Lautsprechern hörbar sein.

Falls es dann NICHT an den Boxen liegen sollte anderen Player versuchen, falls nicht der Player Verstärker ersetzen (das dürfte dann wohl etwas schwieriger werden). Zu guter Letzt bleiben natürlich die Kabel - aber mich würde es wundern, wenn Kabel auf einmal Störsignale produzieren, wenn sie nicht ständig in massivem Gebrauch sind (d.h. aufwickeln, abwickeln, abknicken, drauftreten - wie bei Aufnahmen und Bühnenanwendungen).

Viele Grüße,
Alexander.


P.S. Zu Mike (Szellfan): Ich meine im Rahmen der Bach Passionen hätte er sich dazu geäußert, dass er hier fortan nicht mehr regelmäßig schreiben kann - vielleicht aus beruflichen Gründen? Keine Ahnung! Schade auf jeden Fall, denn sein regelmäßiger Beitrag war definitiv eine Bereicherung hier!


[Beitrag von Kings.Singer am 15. Mai 2011, 10:47 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#798 erstellt: 15. Mai 2011, 12:51
Hallo Alexander,

ich habe es schon mit einem anderen Player probiert und es scheint doch am Player gelegen zu haben. Jedoch vollkommen zufrieden bin ich mit dem Klang immer noch nicht.

Das mit der Anhänglichkeit an alte Geräte hat vielleicht auch seine Gründe. Mein alter CD Player hat 20, 25 Jahre gelaufen, bis er dann schließlich seinen Geist aufgab. Meinen neuen habe ich gut ein Jahr. Nach ein paar Monaten zeigte das Display plötzlich nichts mehr - ich ließ es reparieren. Dann funktionierte die Pausentaste nicht mehr, na ja kleiner Fehler, es gibt noch die Fernbedienung, ich verzichtete aufs Reklamieren. Dann irgendwann nahm der Player kaum noch eine CD - jetzt ist das Ding wieder in Reperatur. Also nach 15 Monaten schon der dritte Fehler, während mein Alter tadellos jahrzehntelang lief. Bei meinem alten DVD Rekorder fiel nach ein paar Jahren die Rekordfunktion aus. Mein neuer DVD Player - ich hatte extra auf das Billiggerät verzichtet und einen Samsung genommen - spielt DVD selten fehlerlos ab und offensichtlich produziert er diesen schlechten Klang. Mein neuer Kabelreceiver hat anscheinend auch Macken, beginnt plötzlich in den Standbybetrieb zu fahren - allerdings recht selten, die Gerätebeschreibung ist lausig und ich vermisse elementarste Möglichkeiten beim Programmieren.

An alten Geräten hänge ich also auch deshalb, weil sie oft Jahrzehnte tadellos laufen, während alle vier Geräte, die ich mir in den letzten Jahren kaufte, permanent Macken haben - was irgendwie schon kein Zufall mehr sein kann.

Gruß Martin
Kings.Singer
Inventar
#799 erstellt: 15. Mai 2011, 12:57
Hallo Martin,

ich bin in der Hinsicht vielleicht etwas konservativ. Um ordentlich CD zu hören würde ich jedem einen ordentlichen CD Player empfehlen. Von diesen AllInOne geräten halte ich prinzipiell nichts - auch wenn die Entwicklung in den letzten Jahren natürlich rasant nach vorne ging.
Du düftest mit einem guten CD und SACD Player ausreichend bedient sein - auch wenn DVD-A und Bluray etc. dadurch ausgeschlossen werden.

Bei AllInOne geräten muss man eben immer schauen ob nicht an der falschen Stelle gespart wurde. Ein guter CD-Player ist ein guter CD-Player, sozusagen "einfach" und "ehrlich".

Viele Grüße,
Alexander.
Martin2
Inventar
#800 erstellt: 15. Mai 2011, 13:34
Hallo Alexander,

ich bin da genauso konservativ wie Du, nur was soll ich sagen, ich hatte mir ja einen "richtigen" CD Player gekauft, weil mir daran auch etwas lag. Immerhin hat der ja auch seine 120 Euro gekostet, ein DVD Player kostet ein viertel und kann teilweise mehr.

Wie ich aber inzwischen fest stellte, war das 25 Jahre alte Gerät technisch ausgereifter ( konnte zum Beispiel programmierte Tracks verbinden, was der neue gar nicht mehr kann) und funktionierte tadellos. Natürlich kann man für CD Player auch immer noch mehr Geld ausgeben, aber verdammt noch mal, das ist keine eben neue Technologie und man sollte doch davon ausgehen, daß, wenn es möglich war, vor 25 Jahren funktionierende Geräte zu bauen, das dies auch heute zu einem vielleicht nicht billigen aber passablen Preis möglich sein solle. Mike übrigens fand, das sei eine gute Marke.

Gruß Martin
arnaoutchot
Moderator
#801 erstellt: 15. Mai 2011, 14:28

Martin2 schrieb:
Immerhin hat der ja auch seine 120 Euro gekostet, ein DVD Player kostet ein viertel und kann teilweise mehr.


Was für einen Qualitätanspruch stellst Du an ein Gerät, das EUR 30 kostet ? Ich wundere mich da nicht, wenn so was nicht dauerhaft funktioniert. Kann es aus ökonomischen Prinzipien gar nicht.

Tipp: Kauf Dir einen ordentlichen älteren CD-Player zB über ebay oder den Biete-Bereich hier im Forum. Ich habe hier bei mir zwei Kenwood-Player stehen, die sind beide 25 Jahre alt, bestehen aus Stahlgehäusen und Stahlschubladen (die Schubladen sind schon schwerer als ein o.g. heutiges Universalgerät ... !!!), haben gefühlte Millionen an Laufstunden und sind nicht totzukriegen. Für rd. EUR 100 sollte sich da was ordentliches kriegen lassen.


[Beitrag von arnaoutchot am 15. Mai 2011, 14:35 bearbeitet]
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