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Der Klassik-Stammtisch - alles worüber ihr euch austauschen wollt

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Hüb'
Moderator
#1 erstellt: 14. Jun 2008, 12:32
Here we go...

Grüße

Frank
Mellus
Stammgast
#2 erstellt: 14. Jun 2008, 12:59
Stammtisch, prima! Dann möchte ich gleich, passend zur Fußballeuropameisterschaft, eine Stammtischthese in den virtuellen Raum stellen:

Wenn es eine EM der klassischen Musik gäbe, dann könnte sich England auch nicht qualifizieren, weil die englische Musikermannschaft im Vergleich zu ihren kontinentalen Konkurrenten einfach zu schlecht abschneidet!

Prost,
Mellus
Martin2
Inventar
#3 erstellt: 14. Jun 2008, 13:23
Stammtisch, das begrüße ich.

@Mellus

Oh, es gibt hier in diesem Forum einige Liebhaber der englischen Musik, zu denen ich auch zähle. Sound 67 sowieso. Also ich denke, daß sich das "klassische Musik" England wohl sicher für die EM qualifiziert hätte, vermutlich dann aber im Viertelfinale ausgeschieden wäre. Na ja, vielleicht wären sie sogar ins Halbfinale gekommen. In jedem Falle, so eine EM ist ja auch ein Mannschaftssport und wenn man das berücksichtigt, wären sie vielleicht sogar ins Finale gekommen. Die Engländer könnten schon eine ganz gute Elf aufbieten, Finnland hätte nur einen Superstar aufzubieten ( Sibelius - na ja den Rautavaara sollte man nicht vergessen), der von der Mannschaft dann aber vermutlich im Stich gelassen würde. So gesehen hätten die Briten gute Chancen, sogar Europameister zu werden. Bestimmt ein ganz gutes Team, sogar noch mit einer ganz guten Ersatzbank, das an guten Tagen jeden schlagen könnte.

Ansonsten, was die EM betrifft, verfolge ich sie am Rande. Das ganze Gegröhle und Fahnengeschwenke finde ich ein bißchen vulgär, aber andererseits lasse ich mich von dem ganzen Gedöns doch ein bißchen anstecken. Aber zum Beispiel die Hollandspiele habe ich nicht verfolgt. Nun sind die Holländer natürlich obenauf. Gönne ich ihnen.

Ich muß auch sagen, Fußball ist auch eine Sache, von der ich furchtbar wenig verstehe. Und eigentlich interessierts mich auch nicht sonderlich. Nur dadurch, daß es für andere Bedeutung hat, hats auch für mich Bedeutung.

Und dann war ich ja auch mal Kind und mein Vater war so ein Durchschnittsfußballfan, glücklicherweise nicht fanatisch, aber immer interessiert. Da wächst man in die Sache praktisch hinein. Jedenfalls finde ich Fußball spannender als Leichtathletik, wo es am Ende nur noch darum geht, wer besser gedopt wird.

Gruß Martin


[Beitrag von Martin2 am 14. Jun 2008, 13:24 bearbeitet]
AladdinWunderlampe
Stammgast
#4 erstellt: 14. Jun 2008, 13:31
Hallo Mellus,

bei der Qualifikation der englischen Mannschaft kommt es vielleicht auf die genaue Einzeldisziplin an, in der die Angelsachsen antreten: in den Bereichen 18. und 19. Jahrhundert sehe ich ebenfalls keine großen Platzierungschancen, im Bereich 20. Jahrhundert gibt es seit den 1970er Jahren wieder ein wenig mehr Licht (Harrison Birtwistle, Brian Ferneyhough, Rebecca Saunders), aber leider auch genug Schatten. Dafür können die Engländer in der älteren Musik durchaus punkten: Immerhin haben Sie mit Komponisten wie John Dunstable, Thomas Tallis, John Taverner (natürlich der aus dem 16. Jahrhundert, keinesfalls der namensähnliche John Tavener aus dem 20. Jahrhundert!), William Byrd, John Bull, John Dowland, Orlando Gibbons und Henry Purcell Namen von europäischem Niveau zu bieten. Und im Bereich der musikalischen Interpretation klassischer Musik gehören sie bis heute zu den Spielführern.


Herzliche Grüße
Aladdin


[Beitrag von AladdinWunderlampe am 14. Jun 2008, 14:59 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#5 erstellt: 14. Jun 2008, 13:40
Hallo Aladdin,

und das frühe 20. Jahrhundert der Engländer unterschlägst Du völlig??? Mein Gott, Elgar, Vaughan Williams, William Walton, auch Bliss ist nicht zu verachten, Benjamin Britten natürlich, Lambert vielleicht und es gibt noch eingige andere, deren Namen mit im moment entfallen sind, aber Du sagst dann, "erst ab 1970". Das ist Deine ganz persönliche Meinung, die glaube ich von wenigen geteilt wird.

Gruß Martin
Mellus
Stammgast
#6 erstellt: 14. Jun 2008, 13:59

Martin2 schrieb:
Oh, es gibt hier in diesem Forum einige Liebhaber der englischen Musik, zu denen ich auch zähle.


Hallo Martin,

das weiß ich. Daher dachte ich, dass ein kleiner Seitenhieb Anlass dazu geben kann, etwas gegen das "Dümpeln" zu unternehmen. Davon abgesehen fallen mir tatsächlich nicht besonders viele nennenswerte britische Komponisten ein... Und als Bestätigung der These würde ich die gleichen Namen ins Feld führen, die Du in Deinem zweiten Posting als Antwort auf Aladdin vorgebracht hast!



Hallo Aladdin,

Rebecca Saunders ist tatsächlich Britin? Das hört man ihrer Musik gar nicht an, das leider wenige, das ich von ihr kenne, klang gar nicht schlecht!

Rebecca Saunders ist aber eine Rihm-Schülerin, oder? Haben Ferneyhough und Birtwistle ihre musikalische Schule auch auf dem Kontinent genossen?


Viele Grüße,
Mellus
Martin2
Inventar
#7 erstellt: 14. Jun 2008, 14:18
Hallo Mellus,

die Sache ist doch ganz einfach die, daß die Musik Englands von Edward Elgar bis Malcolm Arnold und alles was dazwischen lag durchaus konservativ gewesen ist, deshalb liegt unter Modernisten wie Dir oder Aladdin das "England Bashing" durchaus im Trend. Konservative wie ich lieben die englische Musik des 20. Jahruhunderts auch gerade für ihren Konservativismus - und finden englische Avantgardisten ( gibts die auch noch?) herzlich uninteressant.

Aber an sich sollte dies ein Klassikstammtisch sein, also eine Art "Offtopic"- Stammtisch für Klassikliebhaber, der von Frank nun dankenswerterweise eingerichtet wurde. Also zurück zum Thema Fußball!

Gruß Martin
op111
Moderator
#8 erstellt: 14. Jun 2008, 14:53
Hallo zusammen,

Mellus schrieb:
Rebecca Saunders ist tatsächlich Britin? Das hört man ihrer Musik gar nicht an, das leider wenige, das ich von ihr kenne, klang gar nicht schlecht!

Laut Wikipedia ja:
Rebecca Saunders (* 19. Dezember 1967 in London)
op111
Moderator
#9 erstellt: 14. Jun 2008, 15:02
Nachtrag:

ich muss gestehen, daß ich R. Saunders zunächst mit den "jüngeren" U.S.Amerikanern (David Lang, Gerald Levinson, Augusta Thomas ...) in einen Topf geworfen habe.
op111
Moderator
#10 erstellt: 14. Jun 2008, 15:14

Martin2 schrieb:
Aber an sich sollte dies ein Klassikstammtisch sein, also eine Art "Offtopic"- Stammtisch für Klassikliebhaber, der von Frank nun dankenswerterweise eingerichtet wurde. Also zurück zum Thema Fußball!


Einen Zwang zum Off-Topic erst Recht nicht zum Thema F... gibt es aber auch nicht!
op111
Moderator
#11 erstellt: 14. Jun 2008, 15:18

Mellus schrieb:
Wenn es eine EM der klassischen Musik gäbe, dann könnte sich England auch nicht qualifizieren, weil die englische Musikermannschaft im Vergleich zu ihren kontinentalen Konkurrenten einfach zu schlecht abschneidet!

bleiben wir mal bei den "großen" Fussballnationen,
wo bliebe die italienische Mannschaft

Bekommt Italien nach dem Tod von Berio überhaupt einen einzigen namhaften Spieler (unter 50) aufs Feld? (Trainer Sylvano Bussotti lasse ich mal aus.)


[Beitrag von op111 am 14. Jun 2008, 15:42 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#12 erstellt: 14. Jun 2008, 15:30

Franz-J. schrieb:

Martin2 schrieb:
Aber an sich sollte dies ein Klassikstammtisch sein, also eine Art "Offtopic"- Stammtisch für Klassikliebhaber, der von Frank nun dankenswerterweise eingerichtet wurde. Also zurück zum Thema Fußball!


Einen Zwang zum Off-Topic erst Recht nicht zum Thema F... gibt es aber auch nicht!


Da gebe ich Dir natürlich auch wieder recht!
Mellus
Stammgast
#13 erstellt: 14. Jun 2008, 22:51

Martin2 schrieb:
deshalb liegt unter Modernisten wie Dir oder Aladdin das "England Bashing" durchaus im Trend.


Hallo Martin,

gerade Aladdin ist doch derjenige, der immer, wenn sich eine Gelegenheit bietet, eine Lanze für Dufay bricht. Und Dufay ist ja nicht gerade modern -- zumindest von einem heutigem Datum aus gesehen. Zudem ist Bashing sicher unter seinem Niveau. Was mich betrifft waren meine Erfahrung mit englischer Musik des 20. Jahrhunderts tatsächlich enttäuschend, um es milde auszudrücken. Es ist nicht einmal eine Frage des Konservatismus oder Modernismus (ich höre ja auch Bach, Beethoven &c. zum Verrücktwerden gern). Bei der Musik von RVW, um ein Beispiel zu nennen, fühle ich mich als Hörer einfach nicht ernst genommen (fast hätte ich "fühle ich mich verarscht" geschrieben). Seinen eigenen Aussagen nach komponiert RVW ja auch fürs Publikum, es ist also Unterhaltungsmusik. Und Musik ist mir einfach zu wichtig, als das sie mich nur unterhalten soll.

Aber zum Fußball: die EM verfolge ich schon. Zwar sehe ich nicht jedes Spiel; wenn ich zum Anstoß aber daheim bin schalte ich den Fernseher ein. In Leverkusens Supersaison im Jahre 2002 habe ich mich mal intensiver mit Fußball beschäftigt. Leverkusen hat in diesem Jahr einfach toll gespielt -- und ist in jedem Wettbewerb Zweiter geworden. Gelungene, schnelle Spielzüge sind schön anzusehen. Und davon gab es gerade bei Leverkusen eine Menge. Auf die Dauer hat mir aber Rummel und die unsägliche Berichterstattung um den Fußball den Sport vermiest. Bundesligaergebnisse schaue ich noch, Sportschau nicht mehr. Gelegentlich gehe ich ins Stadion. Das ist meist lustig.



Franz-J. schrieb:
wo bliebe die italienische Mannschaft

Bekommt Italien nach dem Tod von Berio überhaupt einen einzigen namhaften Spieler (unter 50) aufs Feld? (Trainer Sylvano Bussotti lasse ich mal aus.)


Wie alt ist denn Salvatore Sciarrino? Der ist zwar Sizilianer, aber ich denke, das zählt trotzdem. Der komponiert vielleicht nicht in der Weltklasse, aber macht schon gute Sachen.

Viele Grüße,
Mellus
AladdinWunderlampe
Stammgast
#14 erstellt: 15. Jun 2008, 00:07

Mellus schrieb:

Rebecca Saunders ist aber eine Rihm-Schülerin, oder? Haben Ferneyhough und Birtwistle ihre musikalische Schule auch auf dem Kontinent genossen?


Hallo Mellus,

Rebecca Saunders ist in der Tat Schülerin von Wolfgang Rihm. Harrison Birtwistle hat dagegen in England studiert, unter anderem Komposition bei Richard Hall am Royal Manchester College of Music. Brian Ferneyhough studierte an der School of Music in Birmingham und später an der Royal Academy of Music in London, unter anderem bei Lennox Berkeley. Später ging er zu Ton de Leeuw nach Amsterdam und schließlich zu Klaus Huber nach Basel; mit Huber blieb er auch nach dessen Wechsel nach Freiburg in engem Kontakt.

Überhaupt könnte die Bedeutung von Klaus Huber als Lehrerpersönlichkeit für die Komponisten des letzten Drittels des 20. Jahrhunderts dereinst vielleicht als ähnlich zentral wie die von Arnold Schönberg und Olivier Messiaen für die vorangegangenen Generationen angesehen werden. Jedenfalls haben erstaunlich viele namhafte Komponisten aus aller Welt bei Huber studiert: neben Ferneyhough unter anderem Wolfgang Rihm, Toshio Hosokawa, Michael Jarrell, André Richard und Younghi Pagh-Paan (mit der er übrigens mittlerweile verheiratet ist).

Die Musik Klaus Hubers müsste eigentlich auch dringend im Neue-Musik-Thread vorgestellt werden. (Es ist zum Verzweifeln: Die Arbeit nimmt kein Ende...)


Herzliche Grüße
Aladdin
Thomas133
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 15. Jun 2008, 01:31
Hallo,

Also für mich persönlich wäre eigentlich das Klassik-Finale die EM-Partie kommenden Montags, das es sich dabei nicht um Polen gegen Kroatien handelt müßte klar sein.
Nur die nationale Zuordnung wäre halt ein wenig ein Problem, man müßte sich auf etwas einigen - die momentanen Landesgrenzen heranzuziehen würde ich den damaligen Zuordnungen zum Zeitpunkt der Geburt eher bevorzugen, da könnte Österreich mit Mozart (vielleicht zusammen mit J.Haydn im Sturm) spielen, dafür wiederum zB auf Mahler, Dvorak und Smetana verzichten.
Leicht hätten sies nicht gegen den knallharten Verteidiger R.Wagner der bekannt für seine harten Attacken wäre. Dafür hätten wir in der Verteidigung wiederum den Bruckner-Tonerl der sein ganzes Gewicht hineinwerfen würde um den Gegner mit ordentlichem "Gedröhns" vor dem eigenen Tor abzuhalten - ihn unterstützend der weitere harte Abwehrriegel auch genannt die "Wiener (Fußball)schule" J.S.Bach der Feingeist hat sich deswegen entschlossen lieber nur im Mittelfeld zu agieren um hier nicht allzu sehr verschreckt zu werden. So ließ er lieber Beethoven den Vortritt der wild entschlossen "...dem Bruckner & Co in den Rachen greifen will!" außerdem die nützlichen Passvorlagen im Stile des WTK´s gekonnt nutzen könnte. Hinten als hängende Spitze agiert Mendelssohn der sich auch gerne von Bach bedienen läßt, ob Händel im auch zuschiebt ist noch unklar denn es ist noch der Streit im Gange ob er seine Englische Staatsbürgerschaft rückgängig machen läßt.
Auf der anderen Seite im Team der Ösis kam wiederum ein Kampf auf wer die Spielmacherposition übernehmen könnte vor allem zwischen J.Fux und Johann Strauß Sohn entbrannte ein wilder Streit indem Fux behauptete er hätte schon immer die besten Kontrapunkt-Passvorlagen im Repertoire gehabt und Strauss aein Schunkelspiel zu unkreativ wäre indem Strauss konterte das dieser stilistisch nicht mehr auf der Höhe der Zeit spielen würde, einem Johannes Brahms und Richard Strauß "...einen Woiza nochm Ondarn um die Urn hau". So entschloss man sich beide Streithähne links und rechts Außen einzusetzen und den Schubert-Franzl als hängende Spitze einzusetzen der aber im geheimen Kreise schwor "den Ludwig loß i oba scho´ durch".

Nagut, ich bin schon müde...zum. hat es jetzt den Sinn gehabt mich so müde zu machen das ich bald stehend einschnarchen könnte (und ihr seid Zeuge meiner selbsttherapeutischen Einschlafmethoden gewesen )
Bestimmt viele Rechtschreibfehler drinnen, bin ja fast nur noch auf Standby-Betrieb (und morgen wenn ich das hier lese werde ich mich wahrscheinlich schämen ).
Gute Nacht
Thomas

P.S.: Damit kein falscher Verdacht aufkommt...ich bin nüchtern
Mellus
Stammgast
#16 erstellt: 15. Jun 2008, 10:22

reflection schrieb:
und morgen wenn ich das hier lese werde ich mich wahrscheinlich schämen


Hallo Thomas,

gar nicht nötig, ein origineller, unterhaltsamer Text, wie ich finde! Und ein würdiges Finale obendrein. Ärgerlich ist nur, dass die Ösis den Schönberg bekommen, ein knallharter Regisseur im Mittelfeld, der mit seiner modernen Spielweise, von Mozart unterstützt, durch gefährliche Vorstöße immer wieder für Verwirrung im gegenerischen Strafraum sorgt.



AladdinWunderlampe schrieb:
Die Musik Klaus Hubers müsste eigentlich auch dringend im Neue-Musik-Thread vorgestellt werden.


Hallo Aladdin,

ich erinnere mich dunkel daran, mal ein Stück von Klaus Huber im Radio gehört zu haben. Es hat mich an die Lautsprecher gefesselt und im positiven Sinne am Einschlafen gehindert. Großartiges Stück! (Zumindest dem ersten Eindruck nach.) Leider weiß ich nicht mehr, was es war. Überhaupt ist Huber bisher an mir vorbei gegangen. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich unterstütze die Notwendigkeit eines Klaus-Huber-Beitrages. Vielleicht hat ja jemand einen Klaus-Huber-Einstiegs-CD-Tipp, mit dem man sich die Wartezeit bis dahin vertreiben kann...

Viele Grüße,
Mellus
AladdinWunderlampe
Stammgast
#17 erstellt: 15. Jun 2008, 12:20

Mellus schrieb:
Vielleicht hat ja jemand einen Klaus-Huber-Einstiegs-CD-Tipp, mit dem man sich die Wartezeit bis dahin vertreiben kann...


Hallo Mellus,

wie der Zufall es will, habe ich doch tatsächlich ein oder zwei CD-Tipps zu Klaus Huber parat:

In einem anderen Thread habe ich vor einiger Zeit mal Erinnere Dich an G. für Kontrabass und 18 Instrumente empfohlen. Auf der betreffenden CD (Accord 204532) sind noch weitere eindrucksvolle Beispiele für Hubers sensible und ausdrucksstarke Tonsprache, von denen ich insbesondere das Orchesterstück ...ohne Grenze und Rand... hervorheben möchte. Leider habe ich den Eindruck, dass diese CD momentan vergriffen ist.

Darüber hinaus ist aber auch die folgende CD reizvoll:



Klaus Huber: Tenebrae, Kammerkonzert "Intarsi", Protuberanzen, James Joyce Chamber Music
Michael Wendeberg (Klavier), Giovanna Reitando (Harfe), Miklós Nagy (Horn), Orchestre Philharmonique du Luxembourg, Leitung: Arturo Tamayo
(Timpani 1C1075)

Hier möchte ich insbesondere die beiden Werke der 1980er und 1990er Jahre (Protuberanzen und "Intarsi") hervorheben. Übrigens ist der Dirigent der Aufnahme, der fabelhafte Arturo Tamayo, der große Verdienste um die Neue Musik hat, ebenfalls ein Kompositionsschüler von Klaus Huber.

Ein phantastisches Stück ist auch Die Seele muss vom Reittier steigen... für Violoncello, Baryton, Contratenor und 2 Orchestergruppen auf einen berührenden Text des palästinensischen Dichters Mahmoud Darwisch. Ich habe das Stück 2004 in einer kammermusikalisch reduzierten Fassung auf den Wittener Tagen für Neue Kammermusik gehört, weiß aber nicht, ob es mittlerweile irgendwo auf CD greifbar ist.

Hier ist übrigens die recht informative Homepage von Klaus Huber, auf der auch einige seiner Texte zur Musik zu finden sind.



Herzliche Grüße
Aladdin
Martin2
Inventar
#18 erstellt: 15. Jun 2008, 14:07

Mellus schrieb:

Martin2 schrieb:
deshalb liegt unter Modernisten wie Dir oder Aladdin das "England Bashing" durchaus im Trend.


Hallo Martin,

gerade Aladdin ist doch derjenige, der immer, wenn sich eine Gelegenheit bietet, eine Lanze für Dufay bricht. Und Dufay ist ja nicht gerade modern -- zumindest von einem heutigem Datum aus gesehen.


Dufay ist meines Wissens sehr alte englische Musik ( aber war Dufay Engländer)? Es ist schon sehr provokant, die englische Musik nach Purcell im Jahre 1970 wiederbeginnen zu lassen.

Zudem ist Bashing sicher unter seinem Niveau.
Na ja, er wird sich aber schon klar darüber sein, was sein "ab 1970" bewirkt.


Was mich betrifft waren meine Erfahrung mit englischer Musik des 20. Jahrhunderts tatsächlich enttäuschend, um es milde auszudrücken. Es ist nicht einmal eine Frage des Konservatismus oder Modernismus (ich höre ja auch Bach, Beethoven &c. zum Verrücktwerden gern). Bei der Musik von RVW, um ein Beispiel zu nennen, fühle ich mich als Hörer einfach nicht ernst genommen (fast hätte ich "fühle ich mich verarscht" geschrieben). Seinen eigenen Aussagen nach komponiert RVW ja auch fürs Publikum, es ist also Unterhaltungsmusik. Und Musik ist mir einfach zu wichtig, als das sie mich nur unterhalten soll.


Daß Du RVW so siehst ist natürlich schade. Schade vor allem für Dich. Aber bitte: Ich sage auch sehr oft, daß mir moderne Musik nicht gefällt und darf da nicht zimperlich sein. Die Sache ist nur die, daß damit eine Musik, auf die die Engländer mit Recht sehr stolz sind ( soweit solche Nationalgefühle überhaupt berechtigt sind) hier einfach abgebügelt wird. Das finde ich unschön.

Gruß Martin
Martin2
Inventar
#19 erstellt: 15. Jun 2008, 20:37
Heute abend die Tschechen gegen die Türken bei der EM ( Fußball). Tips? Ich tippe 2:1 für die Tschechen.
Hüb'
Moderator
#20 erstellt: 15. Jun 2008, 21:09
Dem Tipp schließe ich mich an!
Martin2
Inventar
#21 erstellt: 15. Jun 2008, 23:12
Hallo Frank (Hüb),

ja, beinahe hätte es mir unserem Tip geklappt. Ich glaube bis zur 85. oder so lagen die Tschechen in Front mit 2:1. Aber dann der Torwartfehler und danach war es vorbei.

Aber ich freue mich für die Türken. Eigentlich weniger für die Mannschaft - was interessieren uns diese Fußballmillionäre überhaupt - aber die Türken haben jetzt wieder etwas zu feiern. Ich hörte schon einige Hupkonzerte - lebe an einer vielbefahrenen Hamburger Straße.

Gruß Martin
Hüb'
Moderator
#22 erstellt: 16. Jun 2008, 05:55
Hallo Martin,

hier in unserem kleinen Essener Vorort-Dorf war es ziemlich ruhig.
Ich persönlich hätte mich eher für die Tschechen gefreut - aber was soll's. Wichtig ist heute Abend.

Grüße

Frank
Thomas133
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 16. Jun 2008, 09:07

Hüb' schrieb:
Hallo Martin,

hier in unserem kleinen Essener Vorort-Dorf war es ziemlich ruhig.
Ich persönlich hätte mich eher für die Tschechen gefreut - aber was soll's. Wichtig ist heute Abend.

Grüße

Frank
:prost


Hallo,
Die Normalsituation wäre ja - sind wir uns alle ehrlich (auch die Österreicher unter uns falls es sowas außer mir hier noch gibt ) - sowieso das die Deutschen gewinnen (überhaupt jetzt wo sie ja scheinbar extrems wutentbrannt sind ) und in dieser Ausgangssituation kann ja Österreich eigentlich nur gewinnen wie man so schön sagt. Ich kann mir schon ungefähr vorstellen wie es ablaufen wird - am Anfang wird zunächst auf beiden Seiten viel Kampf und Hektik herrschen (wahrscheinlich auch viele Fouls und aufgeheizte Stimmung)
entweder gelingt es dann den Deutschen in einer kleinen Unachtsamkeit ein Tor zu schiessen oder die Österreicher gehen über sich hinaus und spielen sich sogar tolle Chancen heraus die sie aber wie üblich wie kurz vor einem Nervenzusammenbruch kläglich vergeben. In der 2.Halbzeit wird aber wie ebenso üblich die Kräfte der Österreicher merklich nachlassen und die Routine der Deutschen wird mehr und mehr zum Durchbruch kommen - denn realistisch gesehn...die haben vorwiegend Spieler in ihren Reihen die regelmäßig auf top internationalem Niveau spielen während bei den Österreichen viele dabei sind die fast ausschließlich nur die Österreichische Bundesliga kennen wo man längst nicht so gefordert wird...die einzige Chance wäre wenn doch irgendwie eine Art Überheblichkeit der Deutschen (ungefähr so wie gegen Kroatien wie auch selbst von den Spielern eingestanden wurde) von Anfang vorhanden wäre. Denn eins steht fest - tun müssen sie für ihren Sieg schon was, so mit der Einstellung das sind eh nur lasche Ösis die man mit halber Leistung bezwingen kann, das würde sicher ins Auge gehn und wäre die Chance des Außenseiters. Aber egal wies ausgeht bin ich auch froh wenn dieses Thema abgehakt ist, ständig nur Cordoba und Patrioten-Sprüche hören nervt ja mit der Zeit schon zunehmends.

Thomas
Martin2
Inventar
#24 erstellt: 16. Jun 2008, 13:28
Hallo Thomas,

ja es ist ohnehin merkwürdig, daß der Fußball eine so seltsame Karriere hat machen können. Da wird ein Fußballspiel zu etwas, was eine geradezu nationale Wichtigkeit bekommt. Das ist schon merkwürdig. Es gibt ja sogar Leute, die in der Fußballbegeisterung eine neue Religion sehen wollen. Das glaube ich nun nicht. Religion ist etwas anderes, Ideologie ist etwas anderes. Im Grunde genommen ist diese Fußballbegeisterung ziemlich inhaltsleer, was mir aber nicht unsympathisch ist. Ich mache lieber einen solchen gelegentlichen Ausnahmezustand mit, als Menschen, die mir wegen irgendwelcher religiöser oder weltanschaulicher Inhalte den Schädel einschlagen wollen. Da ist mir Fußball schon lieber, das muß ich doch sagen.

Vielleicht ist eine Kultur, die Fußball eine so große Rolle einräumt und klassischer Musik etwa eine so geringe schon sehr oberflächlich. Das kann schon sein. Aber darin kann ich nichts schlechtes sehen. Im Grunde genommen sind sich die Fußballbegeisterten aller Länder in dieser Begeisterung auch sehr ähnlich, jeder hat halt seine Fahne, hinter der er her läuft. Das finde ich wesentlich harmloser als einen kulturellen Chauvinismus ( "Wir Deutschen haben Kultur, die Franzosen nur Zivilisation").

Ich muß in jedem Fall sagen, daß mir die Leute, mit denen ich korrespondiere ( ich mag gerne so internationale Korrespondenzen), doch wesentlich näher stehen als ein deutscher Fußballhooligan. Das versteht sich eigentlich von selbst. Insofern sehe ich die Sache dann mit der entsprechenden Distanz - und bleibe doch ganz sicher nicht unbeeinflußt.

Gruß Martin
Thomas133
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 16. Jun 2008, 14:17
Hallo,

Erstmal dank für die 3 PN´s die ich aufgrund des Rätsels 26 bekommen habe (aber das niemand glauben mag da wäre die Lösung enthalten das würde ich auch garnicht wollen), ich kann mich leider erst wieder heute Abend damit widmen. Ich weiß nur schon soviel das es leider ein Werk ist das ich noch nie zuvor gehört habe also per jpc herausfinden muß.

Wegen dem Patriotismus, das könnte man sicher so einiges darüber philosophieren. Da gibt es sicher verschiedenste Formen und die psychologischen Gründe dahinter wären wahrscheinlich auch interessant zu durchleuchten. Es gäbe für mich persönlich nur 2 logische Gründe es einer Mannschaft besonders zu wünschen - aus sportlicher Fairness der Stärksten wobei das schwer definierbar ist, oder der Sympathischsten wobei man da den Charakter aller in der Mannschaft befindlichen Spieler heranziehen müßte und daraus den Durchschnitt zu errechnen. Beides schwer vorstellbar.

Eine schon fanatisch anmutende Loyalität und Zugehörigkeitsgefühl allein aufgrund dessen das der gleiche Staatsname im Pass der Spieler steht ist wohl sicher diskutabel. Aber wenn man es nicht allzu ernst nimmt und es reinen "Spielcharakter" hat wobei man halt irgendeine Position beziehn muß damit es mehr Spaß macht mit jemanden mitzufiebern, ist sicher nichts dagegen einzuwenden und kann auch Spaß mit sich bringen.
Ich sehe das wie du - ich habe eine Österreichische Mutter, Deutschen Vater und Schwester, Deutschen Schwager und weitere Deutsche Verwandte und war in Deutschland dazu schon unzählige Male...wenn ich dann manchmal diese gegenseitigen Klischees und Vorurteile voneinander lese kann ich das absolut nicht nachvollziehn und gehört nur für mich in die Kategorie, andere niederzumachen um sich selber zu erheben.
Ich habe absolut nichts gegen friedliche Fußballfans (die auch fair verlieren können) aber wenn ich teilweise diesen Fanatismus dahinter spür, da stößt es mir echt sauer auf und macht mir die ganze Sache nicht gerade sympathischer.

Ich selber mag die Portugiesen und Spanier von ihrem Fußball ganz gerne wegen der anderen Art und Mentalität mit dem Ball umzugehn (teilweise auch die Kroaten und Türken) - ist optisch öfters schöner anzuschaun als man rudert energisch kämpfend wie ein Ackergaul um den Ball
Und heute wünsch ich es meinem Land aber auch großteils deswegen weil sie krasser Aussenseiter sind und es ja auch schön ist wenn nicht immer der Gleiche gewinnt. (aber wünschen kann man ja viel, die Realität spricht oft eine andere Sprache)
Ob die ganze Show darum nicht übertrieben ist, ist wieder eine andere Frage - geheime Trainings mit öffentlichen Ausschluss, Sicherheitsbewachung für jede Mannschaft wie bei einem Papstbesuch (zufällig auch vor kurzem aus nächster Nähe gesehn), etliche Pressekonferenzen mit vielen Journalisten aus allen Ländern wo am Ende doch nur Blabla gesprochen wird...da kann man gut sehn wie man eine im Grunde völlig harmlose Sache künstlich aufbauschen kann.

gruß
Thomas
Martin2
Inventar
#26 erstellt: 17. Jun 2008, 00:45
Hallo Thomas,

na ja, ich muß halt sagen, daß ich so manchen Fußballfan doch irgendwie auch beneide. Dieses vollkommene Aufgehen in schönen patriotischen Gefühlen, dieses Mitfiebern mit der eigenen Mannschaft usw. Nationalismus und auch Lokalpatriotismus, wie sie bei Vereinsspielen zum Vorschein kommen, müssen schöne Sachen sein. Sie sind zweifellos auch eine Quelle des Glücks.

Natürlich ist das alles megaschwachsinnig. Vereinsmannschaften sind heute etwa rein Legionärstruppen, spielt beim Hamburger SV überhaupt ein Hamburger mit? Sich mit einem Verein zu identifizieren ist megabehindert. Und van der Vaart ist der meistgeliebte Hamburger, obwohl der erstens Holländer ist und zweitens sowieso viel lieber beim FC Barcelona spielen würde.

Wiegesagt ich beneide die genuinen Fußballfans, und bewundere wiederum Menschen, die sich von dem ganzen Rausch der Identifikation völlig abkoppeln können. Das kann ich nämlich auch nicht. Ich habe heute doch das Spiel Deutschland gegen Österreich gesehen ( das keine Glanzleistung war) und doch ein bißchen mitgefiebert. Ich gebe zu: Das ist blöd, aber ich bin ganz zufrieden damit, auch ein bißchen blöd zu sein. Selbstverständlich wäre für mich auch keine Welt zusammengebrochen, wenn die Österreicher gewonnen hätten. Dann hätte ich an Dich gedacht, und gedacht: Na der Thomas freut sich ein bißchen.

Ich weiß auch letzlich nicht, ob "Liebe zum Heimatland" etwas so schlechtes ist. Gefährlich wird es nur, wenn man sich in den Wahn begibt, als Deutscher etwas so unbedingt besseres zu sein als andere Leute. Aber so blöd bin ich nicht einmal im volltrunkenen Zustand.

Ich finde es - um einen früheren Gedanken aufzugreifen - auch sowieso ein bißchen dumm, sich über die einfachen Gefühle der einfachen Leute so unheimlich erhaben zu fühlen. Das ist mir unsympathisch. Wiegesagt: Mir ist Kulturchauvinismus viel suspekter als dieses einfache Glück: Meine nationale Fußballmannschaft hat gewonnen.

Der Weltruhm deutscher klassischer Musik - und auch östereichischer selbstverständlich - beruht nur auf wenigen Namen.

Ich spüre bei hochintelligenten Leuten gelegentlich so eine Art Kulturchauvinismus. Den finde ich viel gefährlicher. Sich über englische Musik etwa lustig zu machen, ist viel chauvinistischer, als sich mit seiner eigenen Fußballmannschaft zu freuen. Das schöne an solchen Fußballspielen ist auch: Man wird immer auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Man denkt: "Wir sind die größten." und dann verliert man doch gegen Holland 1:4. Das ist doch eine geradezu therapeutische Erfahrung. Diese Erfahrung gibt es beim Kulturchauvinismus nicht. Da ist Beethoven immer der größte. Da heißt es nicht: Arnold Schönberg verlor sein Match gegen Ralph Vaughan Williams im Tiebreak mit 4:7. Da darf sich jeder ewig als der Überlegene wähnen.

Und dieser kulturelle Chauvinismus war noch vor wenigen Jahrzehnten absolut en vogue. Heute ist er ein bißchen zurückgedrängt. Aber ich finde ihn durchaus noch virulent.

Dabei ist Kulturchauvinismus absolut albern, da er erstens nur auf der Leistung von einzelnen beruht, zweitens nur auf der Vergangenheit beruht, was aber zählt ist die Gegenwart und die Zukunft und die ist offen.

Wiegesagt: Mir ist es unendlich viel sympathischer, sich als Deutscher etwas auf Lothar Matheus einzubilden als auf Ludwig von Beethoven. Natürlich ist Lothar Matheus ein Schwachkopf, Beethoven war ein Genie. Aber das ist ja gerade das tolle daran. Insofern: Es lebe der Fußball!

Gruß Martin
Thomas133
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 17. Jun 2008, 11:27
Hallo Martin,

Es wird hoffentlich zwischen den 2 Extremen des fanatisch, vielleicht gar radikal anmutenden Patriotismus und dem arroganten Kulturchauvinisten diverse Abstufungen geben. Geschmäcker und Interessen sind ja - gott sei Dank - verschieden nur das Wesentliche ist ja zum Einen die Rücksicht des Leidenschaftlichen, zum Anderen die Toleranz derer die damit nichts anfangen können wobei es da aber viel zu oft schon mangelt.

Friedliche Fußballfans die Niemandem auf die Nerven gehn sind ja was schönes aber wenn ich von Manchen diese agressiven Sprüche höre oder gar zum randalieren beginnen (wobei sich ja die anderen Fußballfans meist davon abgrenzen und meinen das wären keine Fußballfans sondern wären nur auf Schlägereien aus) dann ist das doch ziemlich primitiv.

Naja auf Mathäus was einbilden halte ich aber vom moralischen Standpunkt her auch für fraglich - er macht sich mit der momentanen Wahl seiner kurzfristigen (noch in der Pupertät steckenden) Musen doch überall ziemlich lächerlich. Aber o.k. Beethoven hatte natürlich auch seine Schwachpunkte, vielleicht hätte er aber mehr Fans würden die Menschen die Kunst hinter seinen Kompositionen so erkennen wie sie offensichtlich ein gutes Ballgefühl eines Fußballers als außerordentliche Leistung würdigen.

Ja, aber du hättest dich nicht nur für mich freuen können auch allgemein für die EM da es ja nie zum Nachteil ist wenn das Veranstalterland noch im Rennen ist - das hebt auf alle Fälle die allgemeine Stimmung und machte auch einen wesentlichen Anteil des allgemeinen Erfolges und Leidenschaft der deutschen Bevölkerung der WM vor 2 Jahren in Deutschland aus. Außerdem ist es ja doch fad wenn immer der Gleiche gewinnt oder? Also Dramaturgie nennt man das ja nicht gerade...schlecht geeignet für einen Opernstoff.
Aber wir sind zu recht nicht weitergekommen das muß man klar und realistisch sehn - ohne Tore zu schiessen kann man nicht gewinnen und wenn man sich sonst noch so bemüht.
Naja, wir hoffen auf die nächste WM oder spätestens die nächste EM denn unsere Mannschaft hat einen sehr jungen Altersdurchschnitt und wenn sie alle an sich arbeiten kann es nur besser werden.

gruß
Thomas
Martin2
Inventar
#28 erstellt: 17. Jun 2008, 18:24
Hallo Thomas,

Du hast natürlich recht, der Überraschungswert, wenn Österreich Deutschland rausgekickt hätte, wäre wesentlich größer gewesen. Aber da ich als Deutscher doch ein bißchen zu "meiner" Fußballmannschaft halte, wirst Du es mit nachsehen, wenn ich mich trotzdem gefreut habe.

Natürlich fand ich es auch toll, daß Griechenland bei der letzten EM Europameister wurde, eine Mannschaft, die niemand auf der Rechnung hatte und die im übrigen auch damals keinen tollen Fußball gespielt hatte.

Beschäftigt hat mich natürlich auch der Totalaussetzer von diesem Gomez, der aus kürzester Distanz am Anfang den Ball versemmelte ( schöne Vorarbeit von Klose). Ob der Gomez im nächsten Spiel noch mal kommt? Er hat offensichtlich dem Druck nicht standhalten können.

Und wenn Rumänien heute Holland schlägt, weil die Holländer das Spiel nicht mehr ernst nehmen, werden von den "großen" Fußballnationen Deutschland, Frankreich, Italien und England nur noch die Deutschen übrig geblieben sein.

Es ist ja auch schade, da gebe ich Dir ganz recht, daß nun keiner der Gastgeber mehr im Turnier ist. Aber irgendwie stand das zu befürchten.

An sich wäre bei dieser EM es den Spaniern mal wirklich zu gönnen, daß sie Europameister werden. Eine so große Fußballnation mit tollen Vereinsmannschaften und sicher auch guten Einzelspielern, aber die Nationalmannschaft hat da noch nie was gerissen. Immer "Geheimfavorit", aber es wird dann doch nie etwas draus. Mal sehen.

Gruß Martin
Pilotcutter
Administrator
#29 erstellt: 17. Jun 2008, 18:38

Martin2 schrieb:

Und wenn Rumänien heute Holland schlägt, weil die Holländer das Spiel nicht mehr ernst nehmen, werden von den "großen" Fußballnationen Deutschland, Frankreich, Italien und England nur noch die Deutschen übrig geblieben sein.


Hallo Martin,

nur am Rande: die Niederlande sind und bleiben 1. in ihrer Gruppe mit 6 Punkten (bei Sieg heute abend: 9) und sind somit schon im Viertelfinale. Wenn die Rumänen (2 Punkte) gewinnen heute abend, sind sie mit 5 Punkten 2. in der Gruppe.

Holland bleibt also noch bis mind. Samstag abend.

Gruß. Olaf
Hüb'
Moderator
#30 erstellt: 18. Jun 2008, 08:58
Na toll. Jetzt sind die Italiener weiter...

Ausgerechnet DAS hätte für meinen Geschmack nicht passieren dürfen.
Thomas133
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 18. Jun 2008, 09:32

Martin2 schrieb:
Hallo Thomas,

Du hast natürlich recht, der Überraschungswert, wenn Österreich Deutschland rausgekickt hätte, wäre wesentlich größer gewesen. Aber da ich als Deutscher doch ein bißchen zu "meiner" Fußballmannschaft halte, wirst Du es mit nachsehen, wenn ich mich trotzdem gefreut habe.


Hallo,

Natürlich, wäre ja auch irgendwie kurios wenn man gegen sein Heimatland wäre aber ich hab dir nur einen weiteren guten Grund, womit du dich hättest trösten können, geliefert.
Und für neutrale Beobachter wäre meine These auch nicht so verkehrt.


Natürlich fand ich es auch toll, daß Griechenland bei der letzten EM Europameister wurde, eine Mannschaft, die niemand auf der Rechnung hatte und die im übrigen auch damals keinen tollen Fußball gespielt hatte.


Stimmt, der Fußball war auch damals nicht wirklich so attraktiv. Ich denke sie hatten damals wohl 2 Vorteile die ihnen zugute kamen - zum Einen wurden sie damals noch viel mehr unterschätzt (sie gingen als der Außenseiter Nr.1 an den Start) als wenn einem schon der Titel "Europameister" ziert und man darf die Psychologie im Fußball nicht unterschätzen. Zum Anderen hatten sie auch eine Mischung wo sie auf ansonsten starke Mannschaften im Formtief als auch etwas Spielglück trafen und so wurde dieses Wunder letztendlich dann auch möglich.


Beschäftigt hat mich natürlich auch der Totalaussetzer von diesem Gomez, der aus kürzester Distanz am Anfang den Ball versemmelte ( schöne Vorarbeit von Klose). Ob der Gomez im nächsten Spiel noch mal kommt? Er hat offensichtlich dem Druck nicht standhalten können.


Diese ansteckende Krankheit von Martin Harnik (allein vorm Torhüter der Polen und kläglich vergeben) dürfte sich da wohl am Spielfeld übertragen haben.
Aber wenn man so insgesamt bei der EM so die Spiele heranzieht, viele Tore werden aus Standardsituationen und nicht aus dem Spiel heraus erzielt, oftmals hat eine vorhergehende Schiedsrichterentscheidung dazu beigetragen. Außer vielleicht Holland, Spanien und Portugal waren die anderen Mannschaften meist darauf angewiesen und selbst Stars wie Luca Toni verhauen oft das man niemals annehmen würde es wären Spitzenfußballer mit Millionengehälter.
Außer oben genannte Mannschaften waren einfach keine deutlich merkbaren Klasseunterschiede mehr auszumachen und viel Glück sowie Schiedsrichterentscheidungen haben zu den Ergebnissen beigetragen. Zum einen geht das zwar leider in eine unattraktive Richtung zum Anderen ist aber vieles möglich und können auch manchmal Überraschungen passieren.


An sich wäre bei dieser EM es den Spaniern mal wirklich zu gönnen, daß sie Europameister werden. Eine so große Fußballnation mit tollen Vereinsmannschaften und sicher auch guten Einzelspielern, aber die Nationalmannschaft hat da noch nie was gerissen. Immer "Geheimfavorit", aber es wird dann doch nie etwas draus. Mal sehen.


Da ich abseits des Fußballs Spanienfan bin, Kontakte dorthin habe und jedes Jahr mind. 1 Mal dieses Land besuche wäre das natürlich auch ein persönlicher Wunsch von mir.
Jetzt gegen Italien ist ja schon die erste große Härteprobe, ich denke aber Italien wäre in dieser momentanen Form durchaus schlagbar - man darf nicht vergessen das sie bislang bei den ersten 2 Spielen nicht überzeugt haben und gestern Glück hatten indem der beste Franzose verletzt ausschied und dann noch mittels Doppelschlag Elfmeter und Ausschluss das Spiel schließlich gewinnen konnten.
Normalerweise müßte Holland der EM-Favorit sein aber man kann nie wissen - haben sie mal doch ein kurzfristiges Formtief oder Pech können sie trotzdem durchaus geschlagen werden.

Und wer kommt heute weiter? Schweden oder Russland? Ich wünsche von der Sympathie her mehr Schweden aber im Grunde genommen kanns mir egal sein. Es wird auch sicher eine knappe Sache, soviel steht fest.

gruß
Thomas
Mellus
Stammgast
#32 erstellt: 18. Jun 2008, 09:59

reflection schrieb:
Normalerweise müßte Holland der EM-Favorit sein aber man kann nie wissen


Hallo Thomas,

der bisherigen Turnierverlauf nach hat sich Holland noch vor Portugal als stärkste Mannschaft erwiesen und ist damit zu Recht Favorit -- und wäre ein würdiger Titelträger, wie ich finde. Man darf aber nicht vergessen, dass es, glaube ich, noch nie einer Mannschaft, die eine überzeugende Vorrunde gespielt hat, gelungen ist, den Titel zu holen. Nun, da es Italien auch geschafft hat, ins Achtelfinale einzuziehen, sollte man die Azzuri auch auf der Liste haben. Das ist eine aüßerst erfahrene, abgezockte Mannschaft. Und wenn Toni noch seine Ladehemmung abstellt... Wie Ihr, gönne ich aber auch den Spaniern mal den Titel. Man sollte aber auch die deutsche Mannschaft nicht vergessen, gerade wegen der Art, in der sie im Moment spielt. Das ist wieder der gute, alte vor-klinsmannsche Kraftfußball, der 2002 immerhin bis ins WM-Finale geführt hat -- mehr als beim "Sommermärchen" heraussprang. Hoffentlich kann Frings morgen spielen. Zusammen mit Arne Friedrich wird er den Portugiesen den Spaß am Spiel nehmen. Und entnervte Portugiesen sind dann mit Standards bezwingbar.

Viele Grüße,
Mellus
Martin2
Inventar
#33 erstellt: 19. Jun 2008, 19:07
EM Fußball:

Wie ich bei Betandwin gesehen habe ( ich wette nicht, darf es übrigens aus rechtlichen Gründen auch gar nicht, weil ich Hamburger bin, finde aber die Quoten zu sehen schon interessant) ist Portugal heute abend Favorit, aber Deutschland trotzdem nicht Außenseiter. Na ja, dann wollen wir mal sehen. Leider hatte mein Freund keine Zeit, so daß ich es heute abend alleine sehen muß.

Übrigens haben mir gestern die Russen sehr gut gefallen. Das war schön anzusehen. Die waren ja eine Klasse besser als die Schweden. Nur fürchte ich, sind andere Mannschaften abgezockter als die Russen.
Kings.Singer
Inventar
#34 erstellt: 22. Jun 2008, 10:17
Nun, wird Zeit das ganze Dingen mal wieder ein wenig aufzuwärmen. Ist ja schon viel passiert die letzten Tage.

Wer hätte das gedacht: Die Chancen auf den EM-Titel für 'uns' stehen besser als es Jeder prophezeit hätte - und doch stehen sie nicht gut. Die Underdogs haben auf sich aufmerksam gemacht und einer der Favoriten (Italien oder Spanien) muss sich heute abend zwangsweise verabschieden.

Mein Tipp: Deutschland - Italien als Finale und Wiederholung des letzten WM Halbfinfals mit dem gleichen Ausgang wie vor zwei Jahren. Leider!
Die Hoffnung stirbt allerdings zuletzt. Gegen die Türken wird es aber auf jeden Fall ein Pflichtsieg, sonst können wir Deutschen uns doch auf den eigenen Straßen nicht mehr blicken lassen.

Viele Grüße,
Alex.
Hüb'
Moderator
#35 erstellt: 22. Jun 2008, 13:14
Hallo Alex,

bei der Finalpaarung bin ich ja bei Dir - der Ausgang wird aber dieses mal ein anderer sein, da bin ich mir sicher, wenn wir die Hürde am Mittwoch nehmen.

Grüße

Frank
Kings.Singer
Inventar
#36 erstellt: 22. Jun 2008, 14:02
Die Italiener haben bei jedem ihrer Spiele zusätzlich zu Ihrem fußballerischen Können einen nicht zu unterschätzenden Faktor auf ihrer Seite: Das Glück.
Beim Begriff "Hürde" bin ich allerdings eher skeptisch. Erstens wird es Mittwoch abend ein Pflichtsieg und zweitens sind bei den Türken einige wichtige Spieler verletzt. Andererseits sind 'wir Deutschen' ja auch immer mal für solche "Klöpse" zu haben.

Naja. In diesem Sinne:
SCHLAAAAAAAAAND!!!

P.S. Was spricht eigentlich gegen Fan-Gesänge und Autokorso? Ich find' das immer ganz lustig.
Hüb'
Moderator
#37 erstellt: 22. Jun 2008, 17:36
Ich denke auch, dass die Sperrungen/Verletzungen der Türken sowie die um einen Tag längere Pause den Ausschlag pro D. geben könnten.
Auf türkische Autokorsen (plural von Korso?) kann ich btw sehr gerne verzichten...


[Beitrag von Hüb' am 22. Jun 2008, 17:36 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#38 erstellt: 22. Jun 2008, 19:22
Ach ich mag das, wenn die Türken sich freuen. Wiewohl ich darauf hoffe, daß die deutsche Mannschaft die Türken diesmal nicht unterschätzt.

Aber mal ein ganz anderes "Stammtischthema". Haben wir eigentlich Frauen in diesem Forum? Ich habe fast den Eindruck, daß dies nicht so ist. Woran liegt das eigentlich? Sind die Männer hier in diesem Forum solche groben Klötze, daß sie die Frauen verschrecken? Ich denke da immer noch an die legendäre Susanna, die hier viele gute Beiträge geschrieben hat, aber dann leider ausgeschieden ist. Für sie haben wir anscheinend keinen Ersatz gefunden.
Martin2
Inventar
#39 erstellt: 22. Jun 2008, 23:25
So, die Spanier haben die Italiener geschlagen. Sehr erfreulich. Ich habe die Partie heute kaum verfolgt, meinen Fernseher aber immer auf Standby gelassen und gelegentlich reingeschaut. Den Spaniern wäre ein EM Titel wirklich mal zu gönnen.
Hüb'
Moderator
#40 erstellt: 23. Jun 2008, 05:28

Martin2 schrieb:
Ich habe fast den Eindruck, daß dies nicht so ist. Woran liegt das eigentlich?

Dein Eindruck täuscht Dich nicht. Die Frauenquote dürfte bei < 1% liegen. "Hifi" ist halt ein typisches Männerhobby, so dass sich kaum eine Frau hier in dieses Forum "verirrt".

Grüße

Frank
enkidu2
Inventar
#41 erstellt: 23. Jun 2008, 09:02

Martin2 schrieb:
Den Spaniern wäre ein EM Titel wirklich mal zu gönnen.


Zu gönnen vielleicht, aber nicht, wenn sie so spielen, wie gestern abend. Denn so werden sie von den Russen verspeist.

Die Deutschen sind jetzt wieder so siegesgewiss wie bei der WM, bevor sie dann von den Italienern zurecht gestutzt wurden. Die Türken werden das Spiel wahrscheinlich wieder in letzter Minute drehen, wenn die deutsche Abwehr glaubt, alles sei schon gelaufen.

Daher erwarte ich ein Finale Russland-Türkei. Das wäre doch mal was anderes.
Hüb'
Moderator
#42 erstellt: 23. Jun 2008, 09:03
Abwarten...
Pilotcutter
Administrator
#43 erstellt: 23. Jun 2008, 12:17

Hüb' schrieb:
"Hifi" ist halt ein typisches Männerhobby, so dass sich kaum eine Frau hier in dieses Forum "verirrt".


Mein Reden: HiFi ist technisch(!) und hat mit klassischer Musik ersteinmal nichts zu tun. HiFi ist ein "Qualitätsstandard für Audio-Wiedergabegeräte"

Ich habe einige Freunde, die absolute Klassik-Cracks sind, sich aber mit dem Thema HiFi nie beschäftigen. Die haben einmal Wiedergabegeräte gekauft zur reinen Nutzung und nicht zur steten Veränderung. Unter Hifi verstehen die eher prollige Basslastige car-hifi Anlagen, aber definitiv keine Klassik Werkbesprechungen.

Das ist eben das Eigenleben dieser Sparte. Was allerdings doch eine Bereicherung dieses Forums ist.

Vielleicht wäre ein offensichtliches, einladendes Werbebanner für Klassik Besprechungen auf der Startseite angbracht. Oder Werbeeinblendungen bei tamino & Co.


[Beitrag von Pilotcutter am 23. Jun 2008, 12:24 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#44 erstellt: 23. Jun 2008, 12:55

Pilotcutter schrieb:
Vielleicht wäre ein offensichtliches, einladendes Werbebanner für Klassik Besprechungen auf der Startseite angbracht. Oder Werbeeinblendungen bei tamino & Co. :D

Ah, ich glaube, die würde sich der gute Alfred teuer bezahlen lassen...

Wenn wir ehrlich sind, dann ist Musik in diesem Forum (und damit meine ich nicht nur die Klassik-Sparte) lediglich Mittel zum Zweck - und eben nicht ein Ziel, dass mit Hilfe des notwendigen Übels "Technik" erreicht werden soll.

Ich find's in dieser Nische sehr gemütlich (auch wenn ich mich mangels Zeit in letzter Zeit sehr rar gemacht habe).
Für ein Mehr oder auch einen tiefer gehenden Austausch gibt es vllt. sogar geeignetere Plätze. Aber dass muss jeder für sich entscheiden.

Grüße

Frank
Martin2
Inventar
#45 erstellt: 23. Jun 2008, 15:10

Hüb' schrieb:

Martin2 schrieb:
Ich habe fast den Eindruck, daß dies nicht so ist. Woran liegt das eigentlich?

Dein Eindruck täuscht Dich nicht. Die Frauenquote dürfte bei < 1% liegen. "Hifi" ist halt ein typisches Männerhobby, so dass sich kaum eine Frau hier in dieses Forum "verirrt".

Grüße

Frank
:prost


Ja aber die Technik steht doch in diesem speziellen Unterforum gar nicht im Vordergrund! Abgesehen davon, daß es hier immer mal wieder Threads gibt nach dem Motto: Suche "audiophile" Waldsteinsonate, Interpretation egal, hauptsache der Klang stimmt. Aber gerade die Stammschreiber sind hier absolut keine Klangfanatiker. Daß aber der Klang eben auch eine Rolle spielt, ist ja gar nicht schlecht. Ein wirklich schlechter Klang kann auch viel kaput machen. Deshalb bin ich offen für solche Diskussionen, sie interessieren mich nur mehr am Rande.
Hüb'
Moderator
#46 erstellt: 23. Jun 2008, 15:17

Martin2 schrieb:
Ja aber die Technik steht doch in diesem speziellen Unterforum gar nicht im Vordergrund!

Schon richtig.
Nur kommen die meisten hier über den "Technik-Umweg" rein.

Wir haben ja auch gar nicht den Anspruch, DAS Klassik-Forum zu sein.
Martin2
Inventar
#47 erstellt: 23. Jun 2008, 15:40

Hüb' schrieb:

Martin2 schrieb:
Ja aber die Technik steht doch in diesem speziellen Unterforum gar nicht im Vordergrund!

Schon richtig.
Nur kommen die meisten hier über den "Technik-Umweg" rein.

Wir haben ja auch gar nicht den Anspruch, DAS Klassik-Forum zu sein.
:prost


Hallo Frank,

ich weiß nicht, ist das so? Vor ein paar Jahren noch war das Hifi-Forum wohl das größte Klassikforum im deutschsprachigen Raum und von diesen Glanzzeiten zehrt es sicher immer noch ein bißchen. Ich bin ja auch schon ein paar Jährchen dabei.

Ich hatte einige Zeit mal ein eigenes Klassikforum, das Yahoo Klassikforum, das jetzt aber nur noch vor sich hin dümpelt.

Ich müßte einmal überlegen, wie ich zum Hififorum gekommen bin. Sicher nicht wegen des Hifigedankens. Erinnere mich noch an jemand, der in meinem Yahooforum halt meinte, im Hififorum sei es gut, da gehe bezüglich der Klassik die Post ab. Am Yahooforum verlor man auch die Lust, weil diese Foren technisch einfach überholt sind ( keine Threads).

Ich kann mir vorstellen, daß hier viele gar nicht wegen des Hifis hier landen, sondern einfach, weil sie mal eine Suchanfrage bei Google starten - meinetwegen zu Schostakowitsch - und dann mehr aus Zufall auf dieser Seite landen. Ich glaube auch, daß diese Seite unter Klassikliebhabern, die sich im Internet tummeln, immer noch sehr bekannt ist.

Gruß Martin
Hüb'
Moderator
#48 erstellt: 23. Jun 2008, 15:47
Hallo Martin,

klar kann man auch über die Google-Suche hier landen. Das passiert sicherlich häufiger.

Ich denke Alfred hat seinerzeit, als er diesen Forenteil noch und weitgehend allein "geschmissen" hat, auch in anderen Foren sehr viel Werbung betrieben und gleichzeitig unglaublich viele Themen vorangebracht.
Mir persönlich fehlt neben dem Fachwissen einfach die Zeit, um hier allzu präsent zu sein (Frau, Job, Frau, Haushalt, Sport und andere Hobbys nehmen schließlich ebenfalls Zeit in Anspruch). Und auch Franz-J. kann manchmal nur gelegentlich reinschauen.
Thomas133
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 23. Jun 2008, 16:31
Hallo,

Immerhin soviel wie sich heute getan hat hat sich glaub ich seit ich dabei bin noch nie...10 fettgedruckte "heute" geschriebene Beiträge bei der Übersichtsseite, wann hat es das zum letzten Mal gegeben?
Interessant finde ich aber das immer zur Sommerzeit diese Diskussionen beginnen, als ich mich vor ca. 1 Jahr hier angemeldet habe war auch der Thread "wenig los hier..." oder so ähnlich eröffnet worden danach war das lange kein Thema mehr, dabei ändert sich doch sowieso nie großartig etwas an der Anzahl der Stammuser - vielleicht hängt da etwas psychologisch mit Wetter/Klima zusammen?

Zum Fußball - Ich habe mich ja schon ein wenig als Spanien-Freak geoutet also wünsche ich ihnen nach wie vor von Herzen den Titel aber es wird sehr sehr schwer wenn nicht gar unwahrscheinlich...leider. Sie haben zwar die Russen klar in der Vorrunde geschlagen das war aber denk ich eher mehr an einer anfänglichen Schwäche derer zurückzuführen sowie den Umstand das sie in Rückstand gerieten was ihnen viel weniger liegt wie andersrum.
Aber erstaunlich wie technisch gut die sind, da würde ich sie sicherlich unter den besten 3 aller EM-Mannschaften zählen. Spanien hat nur eine Chance wenn sie entweder den 1.Treffer erzielen können oder wieder durch Elfmeter, denn den Russen ihre größte Stärke ist das Konterspiel und nur wenn sie dazu kommen können sind sie auch brandgefährlich, wenn sie selber das Spiel vor einer sicher stehenden Abwehr bestimmen müssen kommen sie garnicht so zur Wirkung.

Deutschland müßte normalerweise ins Finale aber was ist schon alles sicher...Holland hat man auch als klaren Favoriten gesehn, warum sind sie gescheitert? Auch aus einer großen Portion Übermut. Die Psychologie ist sehr sehr gefährlich im Fußball was man auch an Deutschland gegen Kroatien sah. Nur die Türkei und das auch noch mit fehlenden Stammspielern? Da wähnt man sich vielleicht schon als sicherer Sieger und wenn sie das wirklich tun dann könnte es eventuell noch eine Überraschung geben denn das ist schließlich nicht Liechtenstein, Malta oder die Faröer Inseln wo man sich eine etwas überhebliche Einstellung leisten könnte sondern die Mannschaft die den Gruppensieger der Deutschlandgruppe schließlich aus dem Turnier geschossen hat. Ich bin gespannt...in Deutschland wird es wohl sicherlich in vielen Städten ganz schön zugehn sozusagen das interne Deutschland-Derby (?)

gruß
Thomas
Martin2
Inventar
#50 erstellt: 23. Jun 2008, 16:50
Hallo Thomas,

Du hast recht, an der Zahl der Stammuser ändert sich meistens nichts wesentliches. Es sei denn es kommt einmal ein neuer, der wirklich Lust hat, sich hier einzubringen. Das aber passiert selten. Und die Stammuser schreiben nach Kräften, haben aber nicht immer Zeit ( so wie ich auch nicht). Diskussionen sind insofern müßig.

Ich würde den Spaniern den EM Titel auch sehr gönnen. Eine große Fußballnation, die aber glaube ich noch nie einen Titel geholt hat. Ich glaube die Russen aber auch nicht. Und die Türken sowieso nicht. Insofern müßte man gegen Deutschland sein, denn die haben schon einige WM und EM Titel geholt. Bei den Buchmachern ist Deutschland jetzt leichter Favorit. 2,50 zu 1. Die Spanier liegen bei 2,70. Die Russen halten sich gut bei einer Quote von 4. Die Türken sind Außenseiter bei einer Quote von 12. Sollten die Spanier die Russen aber schlagen, so könnte es sein, daß im Endspiel die Spanier doch Favoriten sind.

Und die Bild spuckt schon große Töne "Am Mittwoch werden alle Türken weinen". Nicht daß ich die Bild läse, aber an den Schlagzeilen kommst du ja doch nicht vorbei. Na, man wird mal sehen, wer am Mittwoch weint, ich jedenfalls nicht, egal ob Deutschland gewinnt oder nicht. Aber Mitfiebern werde ich trotzdem. Jedenfalls egal wer gewinnt, da wir viele Türken im Lande haben, wirds auf jeden Fall ein großes Remidemi geben

Gruß Martin
Martin2
Inventar
#51 erstellt: 25. Jun 2008, 18:10
So, jetzt bald der große Showdown zwischen Deutschland und Türkei bei der Fußball EM. Bier schon kalt gestellt und Kartoffelchips eingekauft?
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