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Der Klassik-Stammtisch - alles worüber ihr euch austauschen wollt

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Star_Soldier
Inventar
#2376 erstellt: 25. Dez 2023, 15:43

Hüb' (Beitrag #2373) schrieb:

Das im Durchschnitt vermutlich postsenile Rieu-Publikum würde vermutlich nicht einmal den Kopfsatz einer Symphonie überstehen, ohne darüber wegzunicken. Da hält allenfalls noch das mitgeklatsche wach…
:prost


Was 100% mehr als das jüngere Publikum ist, die haben keine Hände frei weil sie am Handy rumdaddeln.
WolfgangZ
Inventar
#2377 erstellt: 25. Dez 2023, 19:23

arnaoutchot (Beitrag #2375) schrieb:
Noch schlimmer als Rieu, der wenigstens keinen Hehl aus seinen kommerziellen Absichten macht, finde ich diesen David Garrett, der immer noch so tut als sei er ein grosser Geiger


Der ist mir in letzter Zeit gar nicht mehr aufgefallen. Du wirst Recht haben, aber meine Probleme mit Rieu sind sozusagen größer, weil ich immer dieses Massenpublikum sehe, das - ich wiederhole ich - eben einem Missverständnis erliegt.

Probleme habe ich auch mit Leuten wie Justus Franz und Lang Lang. Und dann geht es auf höherem Niveau weiter mit Khatja Buniatishvili - Stichwort: Precipitato.

Aber jetzt ist Schluss mit dem Gemotze - es ist Weihnachten.

Wolfgang
Mars_22
Inventar
#2378 erstellt: 25. Dez 2023, 19:58

WolfgangZ (Beitrag #2377) schrieb:
Probleme habe ich auch mit Leuten wie Justus Franz und Lang Lang. Und dann geht es auf höherem Niveau weiter mit Khatja Buniatishvili - Stichwort: Precipitato.

Aber ist es denn nicht immer so? Wer koh, der koh
jpc.de




Moderation: HF Code gefixt


[Beitrag von Pilotcutter am 25. Dez 2023, 22:06 bearbeitet]
cleodor
Stammgast
#2379 erstellt: 28. Dez 2023, 11:31
Danke für die Empfehlungen,
auf die Erich Kunzel bin ich gespannnt...
Zum André, wir waren von ein paar Jahren in Maastricht, Respekt was er auf die Beine gestellt hat.
Die Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden, aber er hat eine super Organisation bei den Konzerten.

Viele Grüße
Martin2
Inventar
#2380 erstellt: 09. Jan 2024, 05:57
Also ich bin ja mittlerweile 62, also zu den jüngsten gehöre ich auch nicht mehr. Und irgendwie ist man als älterer Mensch manchmal auch ganz schön blöd. Konnte man sich vor 15 Jahren fremdsprachige Texte übersetzen lassen? Ja, das konnte man in der Tat, aber die Ergebnisse waren grauenhaft. Ich habe das vor 15 Jahren ausprobiert und dachte "Das wird nie eine Zukunft haben". Nur, das ist auch ne blöde Haltung. Was vor 15 Jahren grauenhaft schlecht war, ist im Zeitalter der künstlichen Intelligenz unglaublich gut geworden. Ich habe das vor ein paar Wochen ausprobiert und war hemmunglos begeistert.

Heute zum Beispiel habe ich in einem französischsprachigen Klassikform gelesen, obwohl mein Französisch sehr zu wünschen übirg läßt. Ich habe mir die Webseite von Google Translate übersetzen lassen und mich da fest gelesen, es war fabelhaft.
Hüb'
Moderator
#2381 erstellt: 09. Jan 2024, 08:05
Ja, schon klasse, was da so geht.
Ich nutze gerne Deepl.
Martin2
Inventar
#2382 erstellt: 14. Apr 2024, 23:46
Ja, nach Deepl habe ich mich umgesehen, soll ja auch sehr gut sein, ist aber wohl teuer. Ich bleibe bei Google Translate.

Mal eine andere Frage: Könnt ihr mir internationale Foren empfehlen? Und mit international meine ich jetzt gar nicht mal die angelsächsischen, sondern andere. Ich lese seit einiger Zeit Internetforen in anderen Sprachen, übersetzt durch Google Translate. Zum Beispiel gestern ein ukrainishes Forum in ukrainischer Sprache, das hat mich sehr bewegt. Und Google Translate hat das gut übersetzt.

Es ist nur ausgesprochen schwer, an solche Foren ran zu kommen, durch's Googeln kommt man meistens nicht weiter, ein internationales Verzeichnis von Internetforen gibt es einfach nicht, Wikipedia läßt einen auch weitestgehend im Stich, am besten war noch die KI Chat GPT.

Also wenn ihr da irgendwelche Tips habt, wäre ich dankbar, können Klassikforen sein, aber auch alles mögliche andere.
Marlino2
Neuling
#2383 erstellt: 21. Apr 2024, 05:26
Ich bin übrigens Martin2, bin aber, ohne das bewußt gemacht zu haben, ausgeloggt worden, komme aber nicht mehr in meinen Account Martin2 zurück, möglicherweise habe ich eine Emailadresse hinterlegt, die ich nicht mehr benutze und an die ich mich nicht mehr erinnern kann.
Pilotcutter
Administrator
#2384 erstellt: 21. Apr 2024, 21:27
'n Abend Martin

Habe dir an diesen Account eine PM mit neuem Passwort für Martin2 gesandt.

Beste Grüße. Olaf


[Beitrag von Pilotcutter am 21. Apr 2024, 21:27 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#2385 erstellt: 21. Apr 2024, 22:56
Hallo Olaf,

danke, scheint wieder zu funktionieren.


Gruß
Martin
op111
Moderator
#2386 erstellt: 22. Dez 2024, 14:41
Die schlechtesten Aufnahmen 2024 aus der Sicht von
David Hurwitz , executive Editor of Classics Today
The ALDA (Avoid Like Death Awards) Are Out! Celebrating the Worst Classical Recordings of 2024!


ALDA (Avoid Like Death Awards) 2024

The White Scarf of Irredeemable Chutzpah Recipients:
Stravinsky: Petrushka Debussy: Jeux; Prelude to the Afternoon of a Faun Orchestre de Paris, Klaus Mäkelä (cond.) Decca
Tchaikovsky: Symphonies Nos. 5 and 6 “Pathétique.” Orchestra Della Svizzera Italiana, Markus Poschner (cond.) Claves
Mahler: Symphony No. 9. Mahler Academy Orchestra, Philipp von Steinaecker (cond.) Alpha
Bruckner: Symphonies Nos. 1-9. Vienna Philharmonic, Christian Thielemann (cond.) Sony

The Scarlet Scarf of Shame Recipients:
Dvořák: Symphonies Nos. 7-9; Overtures: In Nature’s Realm, Carnival, Othello. Czech Philharmonic, Semyon Bychkov (cond.) PentaTone
Ravel: Daphnis et Chloë. Sinfonia of London, Sinfonia of London Chorus, John Wilson (cond.) Chandos
Franck: Symphony in D minor Fauré: Pelléas et Melisande (Suite) Berlin Philharmonic, Daniel Barenboim (cond.) DG

The Taupe Scarf of Turpitude Recipients:
Saint-Saëns: The Carnival of the Animals, Piano Concerto No. 2, Various Solo Pieces by French Composers (incl. Women!). Lang Lang and Gina Alice (pianos), Leipzig Gewandhaus Orchestra, Andris Nelsons (cond.) DG
Ravel: Piano Concertos Falla: Nights in the Gardens of Spain Alexandre Tharaud (piano), Orchestra National de France, Louis Langrée (cond.) Erato

The Black Scarf of Lingering Stench Recipient:
Mendelssohn: A Midsummer Night’s Dream (complete incidental music, English and German versions, with and without the words in both languages). Soloists, La Capella Nacional de Catalunya, Le Concert des Nations, Jordi Savall (cond.) Alia Vox (4 CDs + book)


Ich habe nicht alle Produktionen gehört.
Was Barenboims Franck und Wilsons Daphnis angeht, kann ich zustimmen.
Thielemanns Bruckner erscheint mir schön, glattpoliert aber angesichts des Überangebots ähnlicher Aufnahmen gleicher Fassungen verzichtbar.
Die 9. Mahler ist m.E. auch wenig erkenntnisreich, da höre ich nichts erhellendes und lieber die alte Wiener Produktion Walters.

Franz


[Beitrag von op111 am 22. Dez 2024, 14:42 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#2387 erstellt: 23. Dez 2024, 13:09

op111 (Beitrag #2386) schrieb:
Die schlechtesten Aufnahmen 2024 aus der Sicht von David Hurwitz ...
Ich habe nicht alle Produktionen gehört.


Nun denn, die Meinung dieses selbstverliebten Amis geht mir generell ziemlich am allerwertesten vorbei. Ich habe - wenn ich es recht überschaue - nur mal in die Saint-Saens-Aufnahme von Lang Lang reingehört, das war nicht so schlecht, aber es gehört ja zum guten Ton, den Chinesen nicht zu mögen. Die anderen kenne ich auch nicht, muss ich auch wohl weitgehend nicht kennen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass zB Savalls Mendelssohn Aufnahme so schlecht sein soll, vielleicht etwas umfangreich, aber meist hatte Savall schon einen eigenen Blickwinkel zu bieten. Bezeichnend ist ja wohl, dass Huruwitz alle Aufnahmen bei der Klangqualität pauschal auch auf 1 Punkt heruntersetzt ... das zeugt ja von einer differenzierten Sichtweise.
op111
Moderator
#2388 erstellt: 23. Dez 2024, 15:59
Ich rege mich darüber auch nicht mehr auf, man kennt ja seine Pappenheimer.
Manchmal liegt er mit seiner Einschätzung richtig, manchmal nicht, leider ist das nicht nachvollziehbar und komplett willkürlich wie seine Thielemann- und HIP-Phobie.
Die Lang Lang CD habe ich inzwischen gehört, die ist m.E.uneinheitlich mit Höhen und Tiefen und nicht pauschal gut oder schlecht.
Wenn ich die aktuellen Kritiken bei Gamophone, FonoForum u.a. betrachte, gehe ich auch nicht immer d' accord .
Es lebe die Pauschalisierung.
Nicht nachvollziehbar ist für mich v.a. die Beurteilung der Klangqualität - wenn überhaupt beurteilt --; hören die z.T. nur über mobile Einfachsmartphones?
Wie dem auch sei. Man muß sich ein eigenes Urteil bilden.

Franz


[Beitrag von op111 am 23. Dez 2024, 16:00 bearbeitet]
WolfgangZ
Inventar
#2389 erstellt: 23. Dez 2024, 16:34
Ein paar Male habe ich mir die Kurzshows des "selbstverliebten Amis" [ ] angehört und angesehen. Er hat sicherlich nicht immer Recht und vermutlich noch öfters auch nicht Unrecht - aber es ist letztlich eine recht unseriös pauschalierende Sicht der Dinge, wo oft nach zwei Sätzen die Meinung klar ist und das dann tendenziell mit anderen Worten noch ein paar Male wiederholt wird - einschließlich herzhafter Gesten, indem man etwa die CD in die Ecke wirft. Seltener scheinen mir Abwägung und Differenzierung. Ich fürchte, dass ich das nicht brauche. Sein Humor? Naja.

Als böser Mensch finde ich trotzdem die obige Versammlung von Hurwitz-Verreiß-Vorlagen pfiffig.

Und bei Lang Lang bin ich schon lang schlicht voreingenommen. Wenn er mal was einspielen würde, was man sonst kaum findet, dann wäre das vielleicht etwas anderes. Aber so habe ich keinen Bedarf.

Wolfgang
op111
Moderator
#2390 erstellt: 23. Dez 2024, 17:02
Bei Lang Lang bin ich auch nicht begeistert. Manch eine(r) mag das gebotene für eine gelungene Show oder sogar Interpretation halten. Für mich hat's ein Gschmäckle.
Da finde ich Yuja Wang trotz des geballten Marketings erheblich angenehmer und weitaus diskussionswürdiger.
Für mich angenehmer, solider empfinde ich ohnehin eher Pianisten mit geringerem Marketingaplomb wie z.B. Kirill Gerstein (im Gegensatz zu Igor Levit) und Marc-André Hamelin.

Franz
arnaoutchot
Moderator
#2391 erstellt: 23. Dez 2024, 17:09
Jetzt muss ich doch klarstellen: Ich bin auch kein uneingeschränkter Lang Lang Fan. Einiges, was er gespielt hat, fand ich nicht so schlecht, aber ich stimme Wolfgang zu, er könnte mal ein wenig von seinen Mainstream-Gassenhauern abweichen. Was mir allerdings gefällt ist sein Engagement betreffend Vermittlung klassischer Musik an die Jugend, da scheint er mir doch einige Initiativen zu begleiten. Klar, das kann man auch als Marketing abtun, aber einer wie Lang Lang tut wahrscheinlich mehr für die Promotion klassischer Musik als viele andere Musiker zusammen.
WolfgangZ
Inventar
#2392 erstellt: 23. Dez 2024, 19:47
Wenn wir so schön dabei sind, noch zu Euren anderen Namen: Igor Levit hat mir einst gefallen mit den Sendungen zu Beethovens Klaviersonaten - ich habe aber nur einige gehört und er war auch nicht unumstritten. Sein politisches Engagement finde ich in Ordnung. Er ist gewiss ein guter Pianist - da kenne ich ihn vor allem mit dem Album, das Rzewski, die Diabelli- und die Goldberg-Variationen enthält, und aus einem Live-Konzert.

Problematischer finde ich es, wenn er, extrovertiert wie er nun einmal ist, plötzlich meint, TV-Moden der plumpen Art mitmachen zu müssen.

Gerstein habe ich bislang nur im Rundfunk gehört - das müsste Busonis Klaviermonster gewesen sein, und das hat mich schon überzeugt.

Hamelin konnte ich im Konzert schon zweimal erleben. Er ist wirklich bescheiden, meine ich, tut also nicht bloß so. Und er macht halt etwas aus seiner genialen Begabung, indem er viel Neues oder Seltenes einstudiert und Uraufführungen betreibt. Ihm dann - wie durchaus geschehen - vorzuhalten, dass er bei gelegentlichen Mainstream-Ausflügen nichts Neues zu sagen habe, finde ich nicht sonderlich fair.

In diesem Forum habe ich das, glaube ich, noch nicht angesprochen - falls doch, bitte ich um Nachsicht. Hamelin hat schon vor vielen Jahren das wenig bekannte, aber extrem schwere Klavierkonzert von Joseph Marx eingespielt.

Ich finde die Nummer sehr reizvoll in all ihrer (zu) dichten Instrumentierung, aber man kann zweifellos darüber streiten, ob Hamelin dieses Konzert nicht schlicht zu locker präsentiert. Ich meine in der Tat, man müsse dem Konzert die Kraftentfaltung, die rücksichtslosen Anforderungen auch anhören. Deshalb bevorzuge ich die andere Aufnahme unten - oder Jorge Bolet, der das Konzert quasi publik gemacht hat. Auf dem regulären Markt gibt es freilich nur die beiden unten abgebildeten zu erwerben.

amazon.de amazon.de

NB: Die Korngold-Aufnahme ist meines Erachtens ohne Fehl und Tadel - da existiert indes mittlerweile mehr Konkurrenz. Und das andere Konzert von Marx hat auch seinen Reiz, es könnte von Respighi stammen.
WolfgangZ
Inventar
#2393 erstellt: 23. Dez 2024, 19:52
Yuja Wang habe ich vergessen. Auch sie gewiss eine Spitzenpianistin (1), auch sie gewiss nicht unsympathisch. Versorgt bin ich nicht mit ihr auf CD, weil ich das meiste Repertoire in der Tat auch nicht weiter brauche, und unumstritten ist sie als Pianistin auch nicht mehr. Aber da kann ich nicht wirklich mitreden. Dass sie ihre ureigene Masche hat, sich als Dame zu präsentieren, sei ihr unbenommen.

(1) Das sind freilich so manche, und zwar zu Recht. Was sollen denn immer diese Spezial- und Ausnahme-Superlative, wenn es um Musik in all ihrer Darstellungsvarietät geht? In der Leichtathletik mag es ja funktionieren ...


[Beitrag von WolfgangZ am 23. Dez 2024, 19:57 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#2394 erstellt: 23. Dez 2024, 21:15
ok, also noch meinen Senf dazu: Hamelin ja, hat sich als der Mann fürs Komplexe einen Namen gemacht, ich habe noch nichts Schlechtes von ihm gehört. Seinen Alkan finde ich grossartig. Von Levit habe ich auch die 3er Box mit Diabelli/Goldberg und Rzewski, dazu noch die späten Sonaten von LvB, das war alles nicht schlecht. Näher habe ich mich nicht mit ihm befasst. Von Yuja Wang habe ich mehr auf YT gesehen als auf Platte gehört. Sie kann offensichtlich irrsinnig schnell Klavier spielen und kommt in mE schon etwas fragwürdig knappen Outfits auf die Bühne (sorry, bin sicherlich nicht prüde, aber da frage ich mich schon ein wenig, was sie damit bezweckt ?). Vom musikalischen Gefühl her habe ich noch nichts von ihr gehört, was mich bewegt hat. Ein Rach 3 Konzert mit ihr hab ich im laufenden Faden mal als die schlechteste Version bezeichnet, die ich kenne
op111
Moderator
#2395 erstellt: 23. Dez 2024, 21:46

WolfgangZ (Beitrag #2393) schrieb:
... Was sollen denn immer diese Spezial- und Ausnahme-Superlative, wenn es um Musik in all ihrer Darstellungsvarietät geht? In der Leichtathletik mag es ja funktionieren ...

Auf die Spitzensportler der Pianistik sind wir ja über Hurwitz' Lang Lang-Bashing gekommen.
An deren manuellem Können und Musikalität habe ich nichts auszusetzen, wohl aber an deren (selbst-) Marketing, das mir zuweilen stark übertriebene Formen annimmt.
Z.B. den Blick auf Alfred Brendel, der sicher kein Tastenlöwe ist, verstellt mir in seinem Kernrepertoire keiner der genannten. Mag die Vermarktungsmaschine auch noch so massiv arbeiten. Ähnliches gilt auch für andere in deren Kernrepertoire (Arrau, Serkin, Ashkenazy, Bavouzet, Osborne, Hough, Pires etc.)
Das "schneller, lauter, extremer, medienwirksamer" will bei mir nicht mehr so recht greifen.

Franz


[Beitrag von op111 am 23. Dez 2024, 22:24 bearbeitet]
WolfgangZ
Inventar
#2396 erstellt: 23. Dez 2024, 22:53
Nochmals kurz von mir: Es ist mir wurscht, wie Yuja Wang sich als Bömbchen präsentiert, wenn ihr das gar so gut gefällt, aber verstehen muss ich es nicht. Und mittlerweile habe ich eben Kritik gelesen, die ihr eine gewisse Eiseskälte bescheinigt beim Klavierspiel - trotz oder gerade wegen ihrer unglaublichen technischen Fähigkeiten. Vielleicht ist was dran, vielleicht ist es auch unfair. Sie oder noch einmal andere Superstars mit Brendel zu vergleichen, ist freilich ein Ansatz, den ich sehr interessant finde.

Doch ich hätte noch etwas ganz anderes anzubieten - was vielleicht Diskussionsstoff bietet. Deswegen will ich auch nichts vorwegnehmen. Es geht um die koreanische Pianistin HJ Lim. Auf youtube kann man seit Kurzem den kompletten Sonaten-Beethoven mit ihr hören. Wenn jemand Lust hat, ein paar Proben zu nehmen? Der langsame Satz von op. 106 könnte dabei sein zum Beispiel - und freilich ein paar schnelle nach Gusto. Wir müssen uns auch nicht unbedingt in diesem Pauschal-Faden unterhalten.

In einem anderen Forum hatte ich schon mal eine kleine Diskussion. Da ging es um das Opus 110.

Erst mal wünsche ich Euch schöne Feiertage!

Wolfgang


[Beitrag von WolfgangZ am 23. Dez 2024, 22:55 bearbeitet]
op111
Moderator
#2397 erstellt: 23. Dez 2024, 23:34
Hallo Wolfgang,
ja der Marketingrummel lenkt von der Musik ab - ob man will oder nicht.
Die teure minimalistische Haute Couture stört mich beim Hören weniger.

vielen Dank für den Hinweis auf die koreanische Pianistin HJ Lim.
Nach dem 1.1.25 werde ich wieder mehr Zeit zum Musikhören haben.
Bis dahin muß ich noch einiges an Besuch bewältigen.
Der langsame Satz von op. 106 wäre für mich auch ein Thema.

Franz
arnaoutchot
Moderator
#2398 erstellt: 24. Dez 2024, 12:54
Ich erinnerte dunkel, dass wir Frau Lim hier schon mal hatten, Wolfgang stellte sie vor. Ich erinnerte mich an das zertrümmerte Instrument im Hintergrund. Nun, ich höre gerne gezielt mal rein und eine Diskussion sollte dann sinnvollerweise auch im Beethoven-Sonaten-Thread stattfinden. Ich gebe aber zu bedenken, dass ich nicht gerade auf der Suche nach weiteren Aufnahmen der Sonaten bin.
op111
Moderator
#2399 erstellt: 24. Dez 2024, 13:13

arnaoutchot (Beitrag #2398) schrieb:
... eine Diskussion sollte dann sinnvollerweise auch im Beethoven-Sonaten-Thread stattfinden. Ich gebe aber zu bedenken, dass ich nicht gerade auf der Suche nach weiteren Aufnahmen der Sonaten bin. :L

Dem schließe ich mich an.
An das dekorative Cover mit dem zertrümmerten Flügel erinnere ich mich jetzt.
Haben wir das klassische Ideal vor uns: schöne Menschen in schöner Umgebung mit schönen Tätigkeiten, oder ähnlich?


[Beitrag von op111 am 24. Dez 2024, 13:16 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#2400 erstellt: 25. Dez 2024, 00:40
Nee, wir sehen die Wahrheit über Frauen
op111
Moderator
#2401 erstellt: 29. Dez 2024, 14:06
Welche denn:

A) Opfer der Zerstörungswut der (Männer)innen
B) Die Destruktive Art der Frauen

Es sind wahrlich Rautage.

Franz
Martin2
Inventar
#2402 erstellt: 27. Mrz 2025, 23:13
Mal eine andere Frage- Ich schätze ja dieses Forum sehr, aber hier ist weiß Gott wenig los, Ich hatte mal gedacht, im Capriccio Kulturforum zu schreiben, da ist mehr los. Diesem Forum hier will ich aber gerne erhalten bleiben. Nun habe ich mich beim Cappriccio Kulturforum registriert und bekomme eine Meldung, daß ein Administrator meinen Account frei schalten müßte. Und eben darauf warte ich schon seit vielen Monaten, da passiert nichts. Und wie soll ich dann zum Capriccio Kultur Forum kommen?

Diesem Forum hier bleibe ich aber auf jeden Fall erhalten, nur ist hier leider sehr wenig los, vorbei sind im Hifi-Forum die Tage, wo es auch sehr ausschweifende und lebendige Diskussionen gegeben hat, irgendwie dümpelt dieses Forum vor sich hin.



[Beitrag von Martin2 am 27. Mrz 2025, 23:13 bearbeitet]
Star_Soldier
Inventar
#2403 erstellt: 28. Mrz 2025, 00:15
Liegt wahrscheinlich darin, dass hier wenige Teens sind die alle 10 sek auf ihrem Handy rumhämmern müssen.
Martin2
Inventar
#2404 erstellt: 28. Mrz 2025, 00:25
Ja, ich bin aber kein Teen und habe noch nicht einmal ein Smartphone, ich kommuniziere nur über den Compúter. Ein Smartphone wollte ich nie haben, da es das gute Recht eines Menschen ist, nicht nur etwas haben zu wollen, es ist auch das gute Recht eines Menschen, etwas nicht haben zu wollen. Nur wiegesagt, beim Hifi-Forum war schon mal wesentlich mehr los und das waren weiß Gott nicht irgendwelche Teens, die ein unendliches Mitteilungsbedürfnis hatten.
Hüb'
Moderator
#2405 erstellt: 28. Mrz 2025, 10:17
Keine Ahnung, warum das dauert. Ich hake drüben mal nach.
Ist jedenfalls kein Verfahren a la Tamino. Keine Sorge.

1. Voraussetzung für die Nutzung des Forums ist die Registrierung über das entsprechende Online-Formular. Nach der Registrierung über das Online-Formular im Forum bekommst Du eine Bestätigungsemail zur Verifizierung Deiner Daten zugeschickt, mit der Du Deine Registrierung durch Antwort auf diese Mail bestätigen musst. Mit der Aktivierung Deines Accounts durch den Anbieter kommt der unentgeltliche Foren-Nutzungsvertrag zustande (Vertragsschluss). Bei Zweifeln an der Korrektheit der Angaben im Online-Formular kann die Aktivierung verweigert werden.

Das wurde von deiner Seite aus gemacht/ beachtet?

EDIT: Siehe PN.


[Beitrag von Hüb' am 28. Mrz 2025, 14:05 bearbeitet]
boltwoodit
Ist häufiger hier
#2406 erstellt: 13. Aug 2025, 13:35
Ich habe mal eine, eventuell auch dumme, Frage an euch Experten hier:

Warum klingen die Einspielungen "großer" Orchester eigentlich oft/meist deutlich "besser" als von die "kleineren"?

Groß meine ich im Sinne von "weltbekannt"; also z.B. die Wiener und Berliner Philharmoniker, Boston, Chicago oder Clevland SO, Concertgebouw Orchestra Amsterdam und viele, viele mehr. Ich meine mit besser klingen jetzt auch nicht die Interpretation oder die Klangqualität an sich. Und natürlich gibt es sicherlich von den "Großen" jetzt auch Einspielungen die nicht ganz so dolle sind (extra kein Beispiel) und von "Kleinen" auch total super Aufnahmen (z.B. Malaysian Philharmonic Orchestra, Klaus- Peter Flor; ja, endete alles nicht so gut, aber klingt "fein").
Was ich meine ist hauptsächlich diese Exaktheit beim Zusammenspiel der Einsätze von mehreren Instrumenten auf die 100-stel (oder noch besser :)) Sekunde genau, halt nicht so matschig; dieser enorme Dynamikumfang von einer z.B. kaum noch hörbaren Piccoloflöte bis hin zum "Donnerhall" großer Pauken und basschassisgefährdender Tubaeinsätze :), das "Aufblühen" zarter Orchesterstimmen in schon viel und lautem Klang "drumherum".

Können sich größere Orchester einfach "bessere" Musiker leisten (verdienen die soviel mehr; ich weiß es nicht)? Ist es doch das Dirigat und die Zeit, die zum Üben zur Verfügung steht - es wird halt einfach so lange geübt, bis alles zu 100% "sitzt"? Doch die Aufnahmetechnik (z.B. viele Stützmikros und danach ein "verständnisvolles" Mastering; hören sich Dirigenten eigentlich vor der Veröffentlichung an, was da so zusammengemastert wurde)? Oder einfach alles zusammen?

Vielleicht habt ihr das auch schon alles mal diskutiert; vllt. ist es auch gar nicht diskussionswürdig, weil man das eh wissen müsste...dann bitte einfach nicht beachten.
Mir ist es in den letzten Jahren nur aufgefallen, weil es auf dem Gebraucht-CD-Markt kaum noch einen Preisunterschied zwischen Aufnahmen des gleichen Stücks mit großen oder kleinen Orchestern gibt und ich dann gern zu den von "Großen" greife, weil ich zu hören glaube(!), dass sie besser klingen; eventuell aber auch alles nur Psychologie. Ich habe gestern einen kleinen Schubert-Abend gemacht und beispielsweise den 2. Satz aus Schuberts 8. einmal von Slovak Philharmonic unter Michael Halasz und einmal vom Concertgebouw Orchestra Amsterdam unter Bernstein (direkt nacheinander) gehört - also für mein(!) Empfinden liegen da Welten dazwischen. Klar, die erste ist nur eine uralte Naxos-CD (ich galube, das war meine erste Schubert-CD; iwann in den 90-ern für 9,99 DM gekauft :)), die aber von der reinen Soundqualität her für mein Empfinden doch ganz ordentlich ist, auch die Interpretation/das Dirigat des 2. Satzes finde ich noch immer i.O. - aber im direkten Vergleich zu der anderen Aufnahme doch irgendwie "matschig" ist.

Viele Grüße
bolt
Mars_22
Inventar
#2407 erstellt: 16. Aug 2025, 15:15
Ich würde dem Befund tendenziell widersprechen. Denn dann müssten die Aufnahmen von unbekannten Solisten oder Ensembles ja grauslich klingen. Tun sie aber nicht. Heutzutage können viele gut aufnehmen.

Früher waren die Unterschiede größer. Du nennst die 90er, da gab es sehr gut klingende und schwächere Aufnahmen. Noch früher ging die Schere noch weiter auf. Ganz klar ist, dass die meisten heutigen Aufnahmen so sind, wie man es in den 90ern gerne gekonnt hätte
op111
Moderator
#2408 erstellt: 16. Aug 2025, 15:59
Hallo bolt,

das ist ja ein ganzer Katalog an Fragen, die man nicht pauschal beantworten kann.
Mal eine Gegenfrage:
Was ist mit "große Orchester" gemeint?
Sinfonieorchester / Kammerorchester / Oper
Tarifvertragsklasse ? A - F, Sonderkond. Land/Stadt etc. AT ?
Der Grad der Berühmtheit (was immer das sein mag).
Die Art der kommerziellen Firmenbindung?

Viele Grüße

Franz
.


[Beitrag von op111 am 17. Aug 2025, 14:30 bearbeitet]
boltwoodit
Ist häufiger hier
#2409 erstellt: 18. Aug 2025, 12:07
@Mars
Es kann auch sein, dass mein Empfinden mir da einen Streich spielt. Ich zitiere mich mal selbst, worum es mir geht "Was ich meine ist hauptsächlich diese Exaktheit beim Zusammenspiel der Einsätze von mehreren Instrumenten auf die 100-stel (oder noch besser :)) Sekunde genau, halt nicht so matschig; dieser enorme Dynamikumfang von einer z.B. kaum noch hörbaren Piccoloflöte bis hin zum "Donnerhall" großer Pauken und basschassisgefährdender Tubaeinsätze :), das "Aufblühen" zarter Orchesterstimmen in schon viel und lautem Klang "drumherum"."

@op111
Ich meine:
- mit "groß" die weltbekannten/berühmten "Weltstar-Orchester", also nicht nur auf D/EU bezogen, sondern weltweit,
- nur Sinfonierorchester (hätte ich ja mal erwähnen können),
- ich habe echt keine Ahnung, was Orchestermusiker so bekommen (ich schreibe extra nicht verdienen :)) und erst recht nicht, wie man das international "normieren" könnte (Lebenshaltungskosten, Durchschnittslohn im jeweiligen Land etc.). Hat z.B. ein Fagottist des "Provinzorchesters im Ostteil der BRD" dessen Aufführungen ich gern besuche 4.000€ Brutto/Monat; der des Chicago SO dagegen 10.000 USD/Monat (wahrscheinlich alles zu hoch angesetzt)? Ich habe auch noch nie ein "großes" Orchster live erlebt; bei uns hier kostet eine Karte für ein Philharmonisches Abendkonzert - für einen mittleren Platz - regulär 30 bis 35 € (Dank Subventionen); keine Ahnung, was man in Chicago dafür bezahlen würde.
-kommerzielle Firmenbindung - gut, darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht; das "Label" entscheidet (auch) darüber mit, welche Aufnahme am Schluss veröffentlicht wird?

@beide
Ich "vergleiche" eher Aufnahmen "großer" Sinfonieorchester aus den 60-/70-/80-er Jahren mit denen "kleinerer" Orchester aus späteren Jahren.

Viele Grüße
bolt
Mars_22
Inventar
#2410 erstellt: 18. Aug 2025, 14:07
Die Orchester sind besser geworden im Sinne von präziser, da kann es keine Diskussion geben. Aber schon ein HR-Sinfonieorchester, das man sicherlich nicht zu den weltbekannten Orchestern zählt, spielt nach meinem Dafürhalten makellos. Und auch dessen Aufnahmen sind transparent, das machen die Wiener nicht besser.
Es gibt freilich immer Unterschiede im Geschmack und in der Passung zur Abhöre, so dass ich beste Erfahrungen mit Aufnahmen von etwa mit Hannu Lintu gemacht habe. Da ist es für mich, wie du deine Klangeindrücke schilderst - und die Aufnahmen sind mit dem finnischen Radiosinfonieorchester gemacht, sicherlich keines mit einem klingenden Namen.
boltwoodit
Ist häufiger hier
#2411 erstellt: 19. Aug 2025, 10:23
Ah, Danke, das erklärt es mir sehr gut; sowohl die Orchester als auch die Aufnahmetechnik sind besser geworden. Der Rest sind Geschmackssache und die Abhörtechnik.
Hannu Lintu (musste ich googeln :)) ist ein feiner Tipp; Danke; werde mal mit Sibelius schauen, ob der etwas für mich ist.

Viele Grüße
bolt
op111
Moderator
#2412 erstellt: 20. Aug 2025, 12:23
Hallo zusammen,

die Ticketpreise hängen von vielen Faktoren, und nicht nur von der Reputation, dem Marktwert der Ausführenden (und somit dem Honorar) sondern auch den Veranstaltern, Agenturen und Hallenbetreibern ab.

Aus eigenen Erfahrungen schwanken die Preise für Sinfoniekonzerte beispielweise
in Chicago CSO (50 - 170 US $) [ohne Stars]
in Wien Philharmoniker im Musikvereinssaal ( 50 - 250 €) [meistens ausverkauft]
in Essen bei Gastspielen von "Stars" ( 60 -190 €) frei finanziert
in Essen bei Gastspielen (40 - 90 €) frei finanziert
in Essen Konzerte der Philharmoniker (18 - 45 €) subventioniert

Dabei lässt sich kaum eine feste Korrelation zwischen Preis und Qualität der Darbietung ausmachen.

Die Qualität der "Öffentlichen" Orchester [Stadt, Land, Rundfunk] und sich anderweitig finanzierenden Ensembles (z.B. Kammerphilharmonie Bremen, Chamber Orchestra of Europe) ist durchweg hoch.
Vielfach profitieren davon auch weniger talentierte Dirigenten, weil die Orchester bestens trainiert sind und unbeeinflusst durchspielen.

Franz
op111
Moderator
#2413 erstellt: 20. Aug 2025, 16:09
Um auf die Tontechnik/Tontechniker zu sprechen zu kommen.

In der Zeit der großen Labels ca. 1950 - 1980 hatten diese eigene Abteilungen mit Tontechnikern und spezialisierten Ingenieuren die sich mit dem Mischen und Mastern der eigenen Aufnahmen beschäftigten.
Viele Firmen kreierten einen eigenen ästhetischen und (Sound-) Stil.
Nur einige Beispiele:
Mercury Living Presence.: Wilma Cozart Fine, Robert Fine
Philips: Volker Straus
DGG: Toningenieure: Günter Hermanns, Klaus Scheibe, Rainer Maillard ...
Decca: Produzent John Culshaw, Toningenieure: Kenneth Wilkinson, James Lock, Gordon Perry. Philip Siney
Decca Phase 4: Prod. Tony d'Amato Toning. Arthur Lilley u.a.
EMI: Produzent Walter Legge, S. Grubb; Toning. Michael Gray, Christopher Parker, Mike Clements
...
Nach dem Zerfall der Labels organisierten sich viele in spezialisierten Produzenten/Tontechnik-Studios oder wurden Freiberufler.

Beispiel: Emil Berliner Studios (ex. DGG Mitarbeiter Reiner Maillard etc.)
Teldex Studios GmbH (Tobias Lehmann, Martin Sauer etc.)

Seitdem lässt sich einem Label kein spezifischer Sound zuordnen.

Franz
Mars_22
Inventar
#2414 erstellt: 20. Aug 2025, 22:39
Danke für die kenntnisreiche Übersicht!
Ist es nicht so, dass Orchester heute ihre eigenen Toningenieure haben?
op111
Moderator
#2415 erstellt: 21. Aug 2025, 08:07
Das ist bei öffentlichen Einrichtungen (städtische- / Landesorchester) der Fall. In der Regel betreuen die aber die Livekonzerte (die vor allem bei neuer Musik komplexe Klanginstallationen verlangen, oder in akustisch problematischer Umgebung - open Air etc.) und nicht primär Aufnahmen, die kommerziell verwertet werden - eher Aufnahmen die der Dokumentation dienen.
Bei Naxos wurden oft Aufnahmen aus Rundfunkbeständen vermarktet.
In Großbrittanien gibt es bei einigen Labels Kooperationen zw. Rundfunk und Tonträgerindustrie,
z.B. beim BBC Philharmonic Orchestra (Manchester) und dem Label Chandos, das Aufnahmen in hervorragender Qualität mit BBC-Tonmeistern herstellt.


Franz


[Beitrag von op111 am 21. Aug 2025, 08:09 bearbeitet]
frankbln
Stammgast
#2416 erstellt: 21. Aug 2025, 18:11

op111 (Beitrag #2413) schrieb:
Nach dem Zerfall der Labels organisierten sich viele in spezialisierten Produzenten/Tontechnik-Studios oder wurden Freiberufler.

Beispiel: Emil Berliner Studios (ex. DGG Mitarbeiter Reiner Maillard etc.)
Teldex Studios GmbH (Tobias Lehmann, Martin Sauer etc.)


Die Teldex Studios sind bei mir um die Ecke. Ich gehe da immer mit einer gewissen Ehrfurcht vorbei

Grüße aus Berlin
Franco
op111
Moderator
#2417 erstellt: 21. Aug 2025, 18:37
Die Emil Berliner Studios sind 2010 nach dem buy-out von Hannover-Langenhagen nach Berlin umgezogen, sie residieren ein Stück weiter östlich von Teldex..
Zuvor wurden schon Teile des Aufnahme- und Mastering-Teams in separate Firmen ausgelagert.

Teldex-Aufnahmen findet man heute bei unterschiedlichen Labels, Alpha, DG, Sony, Harmonia mundi ...
Emil Berliner Studios nehmen u.a. für DG, ACT, Oehms, Ars und Warner auf.


[Beitrag von op111 am 21. Aug 2025, 18:44 bearbeitet]
frankbln
Stammgast
#2418 erstellt: 22. Aug 2025, 08:34

op111 (Beitrag #2417) schrieb:
Die Emil Berliner Studios ...residieren ein Stück weiter östlich von Teldex.


Da bin ich ja neugierig geworden und habe die Google-Mappe geöffnet. Also aus der Ferne mag "etwas weiter östlich" stimmen. Vor Ort sieht es dann doch anders aus . 24 Minuten mit Pkw oder 40 Minuten mit dem ÖPNV.

Teldex - Emil Berliner

Grüße aus Berlin
Franco
op111
Moderator
#2419 erstellt: 22. Aug 2025, 10:00
Hallo Franco,
mal um die Ecke ist das nicht - die Entfernungen sind immer auch Ansichtssache.
Mich hat mal ein Gast aus den USA gefragt, ob wir abends ins Hofbräuhaus in München gehen könnten.
Das sind von Köln Zentrum per Auto schlappe 580 km, mit der Bahn 5 1/2 Stunden+Verspätung. Der Flug + Checkin/Out + Anfahrten macht 2 1/2 -3 Stunden. Fand ich nicht so attraktiv.

Wer's mag.

Franz
frankbln
Stammgast
#2420 erstellt: 22. Aug 2025, 10:18
Der Gast hat ja auch aus noch weiterer Ferne gedacht, lach.
boltwoodit
Ist häufiger hier
#2421 erstellt: 22. Aug 2025, 10:45
Danke für eure Erklärungen und die "historischen Abrisse" - da werde ich nochmal in mich gehen und Aufnahmen direkt miteinander vergleichen; da ist, jedenfalls bei mir, wohl auch viel der berühmten Hörpsychologie dabei (zzgl. Tagesform, Vorlieben, Abhörequipment...).

Viele Grüße
bolt
op111
Moderator
#2422 erstellt: 22. Aug 2025, 11:10
Hallo bolt,

die Tagesform spielt immer eine Rolle.
Die Profis orientieren sich zusätzlich an standardisierten Abhörbedingungen und akustischen Materialien.

Franz
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