Erfahrungsbericht Stereoanlage ca. 3000€

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bud2212
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Okt 2009, 23:25
Hallo Hifi-Freunde
Ich habe mir letzte Woche eine neue Stereoanlage gekauft (wird erst nächstes WE geliefert) und möchte für alle Interessierten einen Erfahrungsbericht abgeben. Es handelt sich hierbei um meine persönlichen Erfahrungen / Eindrücke, also alles rein subjektiv.

Dabei hatte ich folgende Kriterien:
- Die Lautsprecher sollen ca. 2/3 des Kaufpreises ausmachen, da sie zu 90% den Klang bestimmen
- Die Elektronik wird erst ausgesucht, wenn ich mich für die Lautsprecher entschieden habe
- Geld für überteuerte Kabel wird nicht ausgegeben
- Standlautsprecher, da mein Zimmer 40 qm groß ist
- Es werden 95% der Musik in Zimmerlautstärke gehört, d.h. ich brauch keine Krawall-Lautsprecher à la Klipsch
- Musikrichtung: Blues, Jazz aber auch Eagles, Stevie Ray Vaughan, Katie Melua

Ich war als erstes im „ich bin doch nicht blöd“ –Markt. Zunächst hörte ich die Canton Karat 770. Schon mal nicht übel, wenn man eine 300€-Komplettanlage von Sony gewöhnt ist. Aber gegen die klingt so ziemlich alles gut. Deshalb als nächstes ein Vergleich zur Elac FS 207.2. Die klang v.a. in den Höhen deutlich besser – Jet-Hochtöner sei Dank. Der Tiefton kam dafür weniger druckvoll rüber.
Als dritte Box wurde mir eine Elac FS 247 angeschlossen. Kurz: Eine andere Welt. Kein Vergleich zu den o.g. Modellen. Die Höhen noch präziser (kein zischeln o.ä.), Stimmen und Gitarren wurden deutlicher, es entstand das erste Mal eine Bühne, deutlich mehr Tiefbass.
Als Elektronik wurde ein Magnat MC1 – CD- Receiver verwendet.


Zweiter Hörtermin:
Elektronik: Marantz 5003 Serie / Rotel Serie 15 (außerhalb meiner Preisvorstellung). Eigentlich ein unfairer Vergleich. Eigentlich. Alle u.g. LS- Modelle habe ich an den beiden Elektronik-Kombinationen gehört und – wenn überhaupt - nur bei sehr hohen Lautstärken Unterschiede raus hören können. Der 5-fache Preis für die Rotel - Komponenten hätte ich niemals ausgegeben.
Nun zum Wesentlichen: (Alles Lautsprecher von B&W) Als erstes hörte ich die CM 7. Ein recht gutes Klangbild. Gute plastische Darstellung. Aber in allen Disziplinen noch 10% besser: Die CM9. Liegt wohl am Volumen, dem 2. Tieftöner und einem etwas größeren Mitteltöner. Drittes Modell: Die 704. Sie spielte etwas natürlicher als die CM-Modelle, aber deutlich zurückhaltender. Irgendwie nicht so mein Ding. Rein interessehalber hörte ich noch die 805 (Topmodell der Kompakt-Lautsprecher). Aber diese hatte nicht den Hauch einer Chance gegen ihre Vorgänger. Sehr bescheidene Wiedergabe von Stimmen und Instrumenten. Tiefbass: Fehlanzeige! Also ein Kompaktlautsprecher sollte man wirklich nur dann kaufen, wenn kein Platz für große LS vorhanden ist.
Mein Favorit bei diesem Händler musste die CM9 sein. Mit schwarzem Klavierlack hat sie sogar einen recht guten WAF. Was bringt der tollste LS, wenn Schatzi sagt: "Die kommen mir nie ins Wohnzimmer!!!"


Dritter Hörtermin:
Elektronik: Arcam und Cambridge Audio Serie 640
Erster LS war eine KEF IQ70: OK, sie spielt recht plastisch, aber die Stimmen hörten sich verschwommen an, wie hinter einem dicken Vorhang. Die Verarbeitungsqualität schien mir auch eine Nummer schlechter als die einer B&W oder der FS247. Die IQ70 kam nicht in de näheren Entscheidungskreis.
Nächster LS: Vienna Acoustics Mozart Grand. Ein sehr schöner LS, bei dem man die Treiber sehen kann, da die Membrane transparent sind. Ihre Stärke lag eindeutig bei der Wiedergabe akustischer Instrumente. Sie kommt dem Original schon recht nahe.
Der dritte Kandidat an diesem Tag: Die KEF XQ30. Der teuerste LS in „meinem“ Testfeld und gleichzeitig der zierlichste aber mit Abstand hochwertigste. Trotz seiner geringen Abmessungen ein bombastischer Klang. Gibt Instrumente und Stimmen so gut wieder wie die VA und Höhen so gut wie die Elac. Im Tieftonbereich spielt sie nur um Nuancen weniger druckvoll als diese. Nur mit der CM9 kann sie in diesem Bereich nicht mithalten. Ihre absolute Stärke liegt in der Abbildung bzw. Räumlichkeit. Eben die Paradedisziplin eines Coax-Treibers.

Deshalb entschied ich mich schlussendlich für die KEF XQ30 mit einem Cambridge Audio Azur 650 Verstärker und 340 CD-Spieler. Der Händler kam mir auch noch ein gutes Stück mit dem Preis entgegen. Die UVP ist offensichtlich nur ein Anhaltspunkt.

Ich hoffe ich konnte dem ein oder anderen weiter helfen. Über Fragen oder Anmerkungen eurerseits würde ich mich freuen.

bud

Ps: Ich zähl schon die Stunden bis ich das Ding endlich bekomme und aufbauen kann!


[Beitrag von bud2212 am 02. Okt 2009, 11:37 bearbeitet]
aleister
Stammgast
#2 erstellt: 02. Okt 2009, 00:04

Deshalb entschied ich mich schlussendlich für die KEF XQ30 mit einem Cambridge Audio Azur 650 Verstärker und 340 CD-Spieler.
schöner bericht, der vor allem eins zeigt: es gibt nichts über einen ausgiebigen hörtest. viel spass mit deiner neuen anlage.
Prince_Yammie
Stammgast
#3 erstellt: 06. Okt 2009, 21:05
Sehr gute Wahl. Das wird die nächsten Monate / Jahre für prächtigen Wohlfühl Klang sorgen. Der Star ist natürlich die XQ 30.
Mit der Zeit / bei dem Wandler und deinem Gehör dürfte dir aber auffallen, dass mit nem besseren Verstärker noch einiges mehr an Wohlklang aus der XQ 30 rauszuholen ist. Fehlen wird dir aber auch mit den Cambridges Produkten nichts.
Gute Abstufung übrigens: Sehr gute LS, guter Verstärker, befriedgender CDP.
Hänge irgendwann in der weiteren Zukunft mal nen Musical Fidelity A1 oder A5.5, NAD M3, Bryston 100SST, den großen Cambridge oder nen Yamaha AS 2000 an die KEF's - da geht noch einiges.
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