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Sinn oder Unsinn von EQs

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j!more
Inventar
#102 erstellt: 28. Aug 2011, 08:51
Es ist ja ganz nett, diese Diskussion auf Basis der eigenen Erkenntnisse zu führen. Tatsächlich gibt es zum Thema dutzende Papers von AES-Mitgliedern. Einen Überblick kann man sich über die Bilbliothekssuche verschaffen.

Es gibt da auch reichlich Stoff zum Thema Entzerrung via DSP.
kyote
Inventar
#103 erstellt: 28. Aug 2011, 09:45

astrolog schrieb:


ZeeeM schrieb:
Es ist leicht verständlich, das es nicht um einen gemessenen linearen Frequenzgang geht, sondern darum ob die Wiedergabe weitgehend neutral wahrgenommen wird. Da sind Eingriffe im Bassbereich vergleichsweise einfach und auch so manchen scharfen Buckel im Hochtonbereich lässt sich damit glätten. Idealerweise hat man Aufnahmen die man sehr gut kennt.
Zu erzählen, das der Einsatz eines Equalizers für die Wahrnehmung über KH immer nur negativ ist, zeugt von einem nicht, Kompetenz.

Es geht bei der Diskussion aber genau um die messtechnische Glättung des Frequenzganges.
Alles subjektiv wahrgenommene ist dabei irrelevant und vor allem Fehlerbehaftet (man kommt bestenfalls nahe ran).
Jeder kann und darf natürlich hören wie er möchte und wie es gefällt.
Nur ist dies eben keine objektive Frequenzglättung. Und nur darum ging es ursprünglich einmal bei dieser Diskussion!

Sagt wer?

P.S.: Lerne mal zu lesen und zu verstehen was geschrieben steht. Du hast so ziemlich alles von Xnor geschriebene in dem zitierten Beitrag mit Antworten versehen, die nicht zu Xnors Aussagen passen.
mazeh
Inventar
#104 erstellt: 28. Aug 2011, 15:30
An die kritische Vehemenz,

nicht wenige Tontechniker lassen es sich nicht nehmen, einen bereits fertigen Mix mit einem oder mehren "Karakter-EQs" einen Schliff zu verpassen.
Ganz Speziel für den Masteringbereich gibt es verfärbungsfreie neutral EQs (Linar Phase).
Speziel auch deshalb, weil diese Modele eine verhältnismäßig hohe Latenz aufweisen, die man beim Mastering verschmerzen kann. Pflicht sind sie in diesem Bereich allerdings auch nicht.

Gibt´s auch in Software (z.B PSP NEON , Algorythmix)

Letztendlich gibt es die nach dem HIFI Ideal neutrale Wiedergabe aus verschiedenen Gründen sowieso noch nirgendwo.


happy EQing (gute Filter mal vorausgesetzt)

Grüße
mazeh
ZeeeM
Inventar
#105 erstellt: 28. Aug 2011, 15:34
Auch bei KH. Einfach mal den Hörer etwas andrücken, das entspricht in der Summe einer geringen Volumenänderung und ein näheres Heranbringen des Wandlers an das Ohr. Die Klangunterschiede sind bisweilen deutlich und ein EQ ein probates Mittel um für sich einen neutralen Klangeindruck zu erreichen.
shaft8
Inventar
#106 erstellt: 28. Aug 2011, 16:00

astrolog schrieb:

...Zu dem ganzen kommt dann noch dass Wahrnehmungsthema hinzu....
... Du siehst, dass Thema ist erheblich komplexer als viele EQ-Nutzer oftmals vereinfacht darstellen...

Ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn sich jemand seinen Klang zurechtbiegt. Nur hat dies dann eben nichts mehr mit klassischem HiFi zu tun.
Und darauf kommt es eben vielen Puristen nun einmal an! ;)


Danke für deine Absenken vs. Erhöhen bei EQ Erklärung.
Ich glaube wer sich beruflich damit beschäftigt (so wie du?)
ist eh kritischer beim Einsatz von Geräten, die etwas verändern.
Aber gerade beim Beispiel "Purist ist wahres HiFi" merke ich, dass es bei vielen um die Einhaltung bestimmter Hörrichtlinien geht. Ich hatte auch bei einem guten Onkyo Verstärker mal die "Pure Direct Taste" gedrückt und es klang völlig langweilig. Oder eher kaum mitreissend. Gerade dieses WAAAH hatte gefehlt. Ich kann mir echt kaum vorstellen, dass Puristen aus Hörspassgründen diese Höreinstellung haben.

Vielleicht liegt es auch an den unterschiedlichen Musikrichtungen?
shaft8
Inventar
#107 erstellt: 28. Aug 2011, 16:14

Ransack schrieb:
Das ist in meinen Augen Quacksalberei.
Man könnte mal darüber nachdenken, wenn es dafür eine Grundlage gäbe. Aber die gibt es nicht. Der Markt wäre voll von Kopfhörerequalizern mit den jeder optimieren könnte. Dummerweise gibt es solche Geräte nicht und da muß man sich die Frage stellen warum das so ist? Irgendwelches Geschwurbel und unreflektiertes Geposte von Googelergebnissen sind kein Beleg für die vorgebrachte Behauptung, man könnte mit einem EQ in irgendeiner Form die Kopfhörerwiedergabe verbessern. Ich bleibe dabei, das dieser Ratschlag aus fehlender Kompetenz geboren ist und nur in die Irre führt.
Die KH die man kaufen kann stellen so wie sie sind, von der absoluten Qualität abgesehen, das Optimum dar, was mit ihnen zu machen ist.


Sorry, aber das geht schon in Richtung Ignoranz.
Super KH würde eine Schippe mehr Bass gut stehen?
EQ dranklemmen, Bässe nach Wunsch anheben, fertig.
Das ist doch keine Wissenschaft.

Diese Lösung ist doch viel besser als sich bei jedem zweiten Lied vorzumachen, dass es zwar puristisch sein möge, aber der Fuss sich keinen Zentimeter bewegt.
ZeeeM
Inventar
#108 erstellt: 28. Aug 2011, 16:22
ransack und astrolog erklären halt mal wesentlich für die Wahrnehmung relevante Bereiche als irrelevant, bauen einen Strohmann von einer gemessenen Linearität auf, dreschen darauf rum und erwarten Applaus.
Die Wirkung der Pinna und des Ohrkanals kann man auf X-Seiten nachlesen, Wirkungsweise mit kindereinfachen Experimenten erfahren. Klar, wenn man sich dem konsequent verweigert, dann ist eine gewisse Aversion verständlich, unter anderem womöglich auch wenn Pappa einen Ausraster bekam wenn sie mit ihren Griffeln am Technics SH-9090 rumfummelten.
mazeh
Inventar
#109 erstellt: 28. Aug 2011, 16:28

astrolog schrieb:
Kein Kopfhörer hat insofern einen wirklich linearen Frequenzgang, sondern durch die Nähe zum Ohr immer eine Vielzahl von Anhebungen und Absenkungen, die er benötigt, um linear zu klingen.
Da wird in langer Entwicklungsarbeit in den Labors entsprechend abgestimmt.

Du schreibst es ja eigentlich schon selber.
Es kann den perfekten Unversalhörer durch die Individualität garnicht geben u.a auch durch die Erfahrungen seiner (immer verfälschenden) HRTF.
ZeeeM
Inventar
#110 erstellt: 28. Aug 2011, 16:34
Sag ich ja, Einmessung.
Nur hängt das Micro dann vor dem Ohrkanal. Aber auch da kann man "rechnen" wenn man an der andere Seite des Resonators ist. Man bekommt die individuelle Resonanz raus.
Ansonsten kann man nach Gehör mit einem EQ schon einen deutlichen Schritt in Richtung Ausgewogenheit gehen. Zumindest ist allein von der Logik nicht zu erwarten, das ein von der Stange produzierter Hörer im Durchschnitt immer besser passen sollte als eine darüber hinausgehende Anpassung.
n00kie
Stammgast
#111 erstellt: 28. Aug 2011, 18:27
Mal eine Frage: Was ist der Unterschied zu einer "neutralen" und ausgewogenen Klangsignatur? Viele verwenden diese Adjektive als Synonyme...Ich vermute mal das neutral sich dem Hifi Ideal nähert, obgleich tot-neutrale KH nicht existieren (?)
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#112 erstellt: 28. Aug 2011, 18:48
Gute Frage! Wenn ich darüber nachdenke, würde ich neutral mit langweilig assoziieren und ausgewogen eher mit linear. Denn linear muss nicht neutral sein, denn ein ausgewogener KH kann sehr dynamisch spielen und trotzdem linear abgestimmt sein, ohne eben neutral zu klingen. Also neutral zu klingen fände ich als KH nicht erstrebenswert. Aber wie immer, ist eine Frage der Begriffsdefinition. Man muss sich über gewisse Konventionen unterhalten, dann wird es klarer.
ZeeeM
Inventar
#113 erstellt: 28. Aug 2011, 20:28

n00kie schrieb:
Mal eine Frage: Was ist der Unterschied zu einer "neutralen" und ausgewogenen Klangsignatur? Viele verwenden diese Adjektive als Synonyme...Ich vermute mal das neutral sich dem Hifi Ideal nähert, obgleich tot-neutrale KH nicht existieren (?)


Neutral heißt für mich, das ein Schallereignis ohne jegliche klangliche Einfärbung wiedergegeben wird. Ausgewogen heißt für mich eine gleichmäßige Verteilung ohne Ausreißer, wobei das einen gleichmäßigen Anstieg, wie auch einen entsprechenden Abfall über das gesamte Spektrum beinhalten kann.
Accuphase_Lover
Inventar
#114 erstellt: 28. Aug 2011, 21:15

shaft8 schrieb:

Ransack schrieb:
Das ist in meinen Augen Quacksalberei.
Man könnte mal darüber nachdenken, wenn es dafür eine Grundlage gäbe. Aber die gibt es nicht. Der Markt wäre voll von Kopfhörerequalizern mit den jeder optimieren könnte. Dummerweise gibt es solche Geräte nicht und da muß man sich die Frage stellen warum das so ist? Irgendwelches Geschwurbel und unreflektiertes Geposte von Googelergebnissen sind kein Beleg für die vorgebrachte Behauptung, man könnte mit einem EQ in irgendeiner Form die Kopfhörerwiedergabe verbessern. Ich bleibe dabei, das dieser Ratschlag aus fehlender Kompetenz geboren ist und nur in die Irre führt.
Die KH die man kaufen kann stellen so wie sie sind, von der absoluten Qualität abgesehen, das Optimum dar, was mit ihnen zu machen ist.


Sorry, aber das geht schon in Richtung Ignoranz.
Super KH würde eine Schippe mehr Bass gut stehen?
EQ dranklemmen, Bässe nach Wunsch anheben, fertig.
Das ist doch keine Wissenschaft.

Diese Lösung ist doch viel besser als sich bei jedem zweiten Lied vorzumachen, dass es zwar puristisch sein möge, aber der Fuss sich keinen Zentimeter bewegt.



Absolut korrekt !

Die rigorose Ablehnung des "Post-Processings" habe ich nie verstanden.
Für mich sind übrigens auch Verstärker ohne Klang- und Balanceregler kastriert.

Natürlich ist es prima, wenn der Wandler von Haus aus "frequenz-perfekt" klingt. Wobei "Perfektion" hier absolut subjektiv ist. Bei KH noch viel mehr als bei allen anderen Komponenten !
Die ach so großen kanglichen Verschlechterungen, die die Puristen immer propagieren, sind meist Unfug - zumindest mit ordentlichen Geräten und ohne maßlose Übertreibung der Einstellungen.



ZeeeM schrieb:

Neutral heißt für mich, das ein Schallereignis ohne jegliche klangliche Einfärbung wiedergegeben wird.


Leider aber wird genau DAS allermeist weder erreicht, noch überhaupt nur angestrebt !
Fast alle LS und KH sind auf die ein oder andere Art gesoundet.
Das Märchen von der angestrebten absolut neutralen Qualität der Wiedergabe - egal welche Preisklasse - glaube ich schon lange nicht mehr.
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#115 erstellt: 28. Aug 2011, 23:25

Accuphase_Lover schrieb:
Für mich sind übrigens auch Verstärker ohne Klang- und Balanceregler kastriert.


Vergiss den Mono- und Loudnesschalter nicht! Sowie die klangverschlechternden Zappelanzeigen.

Bei sowas geht mir das Messer in der Hose auf, so scharf finde ich das Ding! Igitt, Highend mit Klangregler!

c-260en_01
Accuphase_Lover
Inventar
#116 erstellt: 29. Aug 2011, 01:50
Rat mal, woher mein User-Name kommt !

Und McIntosh nicht vergessen - die haben teilweise sogar semiparametrische EQs an Bord !

Um Gottes Willen.
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#117 erstellt: 29. Aug 2011, 09:45
Hehehe, für so eine Accuphase Vorstufe könnte ich meine Schwiegermutter zerlegen! Semiparametrisch? Semi? SEMI??? STEINIGT IHN!!!!

Es ist einfach nur ein Genuss, zu wissen, man hat sie, obwohl man meist denkt, sie nicht benutzen zu müssen, weil ja alles andere so eine scheinbar gute Qualität hat, die den Einsatz aus rein ethischen ...äh...ästhetischen Gründen schlichtweg verbieten, zumal "accurate phase" ja schon per Definition diesem Genuß des Besitztumgefühls entgegensteht. Aber es ist ein schönes Gefühl, sie zu haben, diese perversen Klangverbieger. Jawohl, das ist es!
astrolog
Inventar
#118 erstellt: 29. Aug 2011, 12:41

ZeeeM schrieb:
ransack und astrolog erklären halt mal wesentlich für die Wahrnehmung relevante Bereiche als irrelevant, bauen einen Strohmann von einer gemessenen Linearität auf, dreschen darauf rum und erwarten Applaus.
Die Wirkung der Pinna und des Ohrkanals kann man auf X-Seiten nachlesen, Wirkungsweise mit kindereinfachen Experimenten erfahren. Klar, wenn man sich dem konsequent verweigert, dann ist eine gewisse Aversion verständlich, unter anderem womöglich auch wenn Pappa einen Ausraster bekam wenn sie mit ihren Griffeln am Technics SH-9090 rumfummelten. :prost

Ich erkläre dies überhaupt nicht als irrelevant! Im Gegenteil. Ich differenziere nur und schmeiße nicht alles wild durcheinander!
Man muss schon richtig lesen und vor allem im Kontext und nicht einzelne Aussagen aus dem Zusammenhang zitieren und so verdrehen, dass es in die eigene Argumentationskette passt, bzw. vom eigentlichen Thema ablenkt.

Leider werden hier immer wieder die unterschiedlichsten Themen, die eigentlich getrennt betrachtet werden müssten, z.T. wild zusammengewürfelt, woraus dann solch falsche Phrasen herrühren.
Eigentlich müsste man das Thema in mehrere Kapitel aufteilen.

Thema 1, wäre die reine Entwicklung eines KH. Hier gehören naürlich alle Raumakustischen Paramerter, Messungen, HRTF etc. rein. Da spielt dann auch Ohrakustik, (Schulterbreite, Halsdicke usw. eine Rolle). Dies ist der Part, den der Hersteller (mehr od. weniger gut) bei der Entwicklung übernimmt, hat aber keine Bedeutung mehr, wenn es um das Hören mit einem KH geht!
Es ist völlig wurscht, wie breit die Schulter ist, wenn ich einen Kopfhörer auf dem Kopf sitzen habe!
Hier sind raumakustische Einflüsse nicht mehr vorhanden!
Was aber nicht heißt, dass diese bei der Entwicklung/Abstimmung eines KH unwichtig wären.
Dies gilt zu differenzieren.

Thema 2, wäre somit folgerichtig, das Hören mit einem Kopfhörer.
Hier sind diese raumakustische Themen dann wie gesagt völlig irrelevant, da banal gesprochen, ein in einer Halbschale montierter Wandler Schallwellen direkt ins Ohr befördert. Verfälschen kann hier nur die Anatomie des Ohres selbst. Schulter, Hals, Nase, Raum, haben hier rein gar nichts mehr zu suchen und werden beim Einstellen des EQ auch nicht mehr berücksichtigt. Aussnahme HRTF (Thema 4)!
Weitere Aussnahme, die Raum in Raumakustik (Geräusche die außerhalb des KH zu hören sind). Wenn neben mir ein Presslufthammer dröhnt, beeinflusst dies natürlich den Klang. Nur wird dies keiner per EQ ausgleichen.
Auch die Verzerrung durch die Ohrmuschel ist in diesem Falle vernachlässigbar, da sich aus dieser Nähe kein ebenes Wellenfeld aufbauen kann. Die Ohrmuschel kann ihre volle Filterwirkung nur entfalten, wenn eine annähernd ebene Welle aus genügend „großer“ Entfernung auf sie trifft.
Schließlich gelangt der Schall in den Gehörgang. Der Gehörgang kann mit Hilfe eines elektrischen Ersatzschaltbildes beschrieben werden. Wenn man sich den Gehörgang anschaut, sieht man, dass er aus einem Kanal besteht, dessen Wände den Schall kaum absorbieren. Daher kann der Gehörgang mit einer schwach verlustbehafteten Leitung verglichen werden, die einen akustischen Wellenwiderstand Zw besitzt und am Ende mit der Trommelfellimpedanz Ztr abgeschlossen ist.
Hier ist auf jeden Fall Ende Gelände mit der Raumakustik, da es hier kaum noch störenden Einflüsse mehr zw. KH/Wandler und Ohr gibt. Insofern ist es sinnfrei an dieser Stelle darauf hinzuweisen, dass eine Schulter den Klang beeinflusst! In diesem Bereich geht es eher um Themen wie der Hörer am Ohr anliegt, Supraaural, Circumaural und der ganze andere bekannte Kram wie Posterdicke etc.
Aussnahmen gibt es natürlich auch hier: zu viel Ohrschmalz dämpft selbstverständlich auch hier den Klang. Was aber ebenfalls nichts mit dem KH zu tun hat!

Thema 3, das ursprüngliche Thema (man erinnere sich?), aus dem dieser Thread entstanden ist, wäre dann, ob man die konstruktiven Frequenzmängel mittels eines EQ ausgleichen bzw. linearisieren kann.
Um nichts anderes ging es bei der Ursprungsfrage und auf nichts anderes beziehen sich meine Beiträge!
Und dies geht bei einem KH nur sehr ungenügend. I.d.R. wird hier nur verschlimmbessert. Heißt, ich kann bestenfalls versuchen (bzw. mich annähern), den Frequnzgang zu glätten. Um dies aber tatsächlich erreichen zu wollen, würde man umfangreiche Messungen benötigen, die ein Konsument a. nicht macht und zu der er b. meisten gar nicht in der Lage ist.
Eines der Hauptprobleme dabei ist dann (wenn man keine eigenen Messungen vornimmt), auf welcher Grundlage möchte man den Frequenzgang linearisieren?
Anhand der Graphen!?
Das korrekte Lesen von tatsächlich verwertbaren Informationen aus solchen Graphen ist aber mehr als schwierig.
Bei den Headroom-Messungen sollte man dabei nicht aus den Augen lassen, dass sie sich auf den Schalldruckpegel bei 1kHz beziehen.
Hat ein Hörer dort scheinbar mehr Bass und Höhen als ein anderer, heißt das nicht zwangsläufig, dass er tatsächlich mehr Bass und Höhen hat!
Der Graph zeigt letztlich nur, dass Bass und Höhen lauter sind als die 1kHz. Hat der Hörer bei 1kHz einen Einbruch im Schalldruckpegel, so verschiebt sich der Rest des Graphes natürlich nach oben, so dass die Linien im Bass und in den Höhen mehr Amplitude als bei dem anderen Hörer vortäuschen.
Die Graphen verlaufen so, weil Kopfhörer von Haus aus entzerrt werden, um einen natürlich wirkenden Klang zu bekommen. Daher sind bei vielen Kopfhörer die Bässe leicht betont, um den beim Hören mit Lautsprechern ankommenden Anteil an Knochenleitung zu simulieren. Zudem sind Kopfhörer meist noch diffusfeldentzerrt.
Die nun bei den Headroom-Mesungen auftretenden Peaks und Täler in den höheren Frequenzen sind "Messfehler", die sich nicht vermeiden lassen. Diese Peaks und Täler entstehen durch Resonanzen, die mit dem tatsächlichen Verlauf nicht viel zu tun haben. Es gilt als grobe Faustregel: kann man ein Tal mit einem Peak neben diesem Tal ausfüllen, ist es ein Messfehler. Ist der Peak zu hoch oder das Tal zu flach, hat der Frequenzgang eine "Beule".

Zu guter Letzt gibt es dann noch das Unterthema HRTF (Thema 4), welches man ebenfalls gesondert betrachten muss (wenn es natürlich auch in Thema 1 mit rein spielt).
Diese Außenohrübertragungsfunktion hat erst einmal gar nichts mit der Entzerrung des Frequenzganges zu tun, sondern ist ein hochkomplexes eigenes Thema!

Letztlich könnte man noch ein Thema 4.2 anfügen, welches die Wahrnehmung (u.a. die Audimetrie beinhaltet). betrifft, also die Aufnahmefähigkeit des Individuums (die wiederum nichts mit der Raumakustik zu tun hat, insofern getrennt davon gesehen werden muss). Ein im Weg befindliches Objekt, beeinflusst die Schallwelle, aber nicht die Wahrnehmung!
Diese Dinge werden ständig fälschlicherweise v. ZeeeM zusammengeschmissen.
Das man in meinem betagteren Alter (knapp 50) nicht mehr wie ein zwanzigjähriger hört, dürfte allg. bekannt sein, aber es gibt noch andere wahrnehmungsspezifische Probleme. An anderer Stelle habe ich darauf hingewiesen, dass es z.B. auch Oberton- und Grundtonhörer gibt. Insofern ist dies ein Thema, welches komplexer ist, als es auf den ersten Blick vielleicht erscheinen mag.
Wer sich mit der Wahrnehmung befassen möchte, muss sich mit der Klangverarbeitung im Gehirn befassen (da ist Raumakustik fehl am Platz)! Wie hört er, was hört er, wie wird das Gehörte im Gehirn verarbeitet etc.
Das Gehirn nimmt nicht physikalische Klänge wahr, sondern Klassen von unterscheidbaren Klängen. Nur so gelingt es ja auch Klänge zu erkennen, denen bestimmte Informationen fehlen oder verlorengegangen sind. Ein einfaches Transistorradio hat i.d.R. einen Lautsprecher, der die tiefen Töne/Frequenzen gar nicht überträgt, und trotzdem kann ein Cello oder ein Kontrabass herausgehört werden (Residuumeffekt ).
Ich kenne z.B. eine Studie, die Tonwahrnehmungen analysierte. Probanten bekamen hintereinander zwei gleiche Geräusche vorgespielt. Beim zweiten Geräusch bekamen sie aber dazu gesagt, dass dieses Geräusch aufgenommen wurde, nachdem man eine Schallschutzwand zwischen Mikro und Geräuschquelle gestellt hätte. Obwohl dieser Ton erheblich lauter eingespielt wurde, gab die große Mehrheit an, dieser Ton wäre leiser.
Wahrnehmung, die durch die Erwartungshaltung beeinflusst wird. Ein riesen (hochinteressantes) Thema, welches man eigentlich in einem sep. Thread würdigen müsste (hier fällt dann auch Verstärker-, Kabelklang etc. rein).

Und um noch ein falsches Urteil auszuräumen, keiner hat etwas dagegen (habe ich mit keiner Zeile so geschrieben), wenn er meint, er müsse z.B. den eh schon angehobenen Bass noch weiter verzerren.
Über Geschmack kann man bekanntlich nicht streiten (und jeder hat seinen individuellen, sonst gäbe es nur noch einen KH am Markt). Nur hat dies mit dem Ursprungsthema, auf welches ich mich beziehe, rein gar nichts zu tun!
Dort ging es um die messtechn. linearisierung des Frequenzganges, welches man mit EQ erreichen möchte.
Und dies ist aus den gennanten Gründen nicht möglich bzw. es ist bestenfalls nur eine Annäherung zu erreichen.
Das ganze andere Geschwurbel sind hinzudichtungen, mit denen meine Beiträge aber nichts zu tun haben (es sei denn sie werden aus dem Kontext gerissen)!
Fakt ist, man kann diese Themen nicht erschöpfend in einem Thread ausloten. Selbt hier habe ich nur skizzenhaft angerissen und vereinfacht dargestellt (zu mehr fehlt die Zeit). Zudem bin ich nicht einmal ein Freund v. KH (selbst wenn ich einen HD800 und T1 habe). Mir fehlt beim KH einfach der Körperschall, der gerade auch im Heimkino den Fun ausmacht (und viele eben auch am EQ schrauben lässt).
ZeeeM
Inventar
#119 erstellt: 29. Aug 2011, 13:24
Nochmal:
Ich denke jeder hat mit "Raumakustik" verstanden, das ich mit Raumakustik den Raum, das Volumen meine, das von der Hörer eingeschlossen wird. Diese eingeschlossene Volumen ist entscheidend für die klangcharakteristik eines KH.
Ich habe deinen Text nur überflogen, aber Leute, die vorsätzlich missverstehen wollen, auf deren Texte bin ich nicht sonderlich erpicht.
Pilotcutter
Administrator
#120 erstellt: 29. Aug 2011, 13:41
Ihr gebt Euch mit Euren Darstellungen ja alle schwer Mühe, das ist ja wirklich löblich.

Grundsätzlich bleibt ja, wat den een sien Uhl, is den annern sien Nachtigal... oder wie man international sagt, one man's meat is another man's poison.

Ich habe mich gestern abend 'mal wieder hingesetzt mit meinem K701 und in mehreren Varianten gelauscht.

Ich habe klassische Vokalwerke gehört, also Chormusik von Komponisten wie Heinrich Schütz, J.A. Hiller, den Bach Brüdern und Vettern und Mendelssohn. Aufnahmen mit dem Thomanerchor Leipzig, Capella Thomana, Gewandhausorchester und -chor. Alles gute Aufnahmen (meist DDD) und Label (DGG, Philps, Decca).

Was jetzt kommt ist kein Nubert TV aber bezüglich Textverständnis und Chorartikulation ist es mit meinem aufgedrehten Nubert ATM dawischen um Längen besser bestellt als nur Quelle -->> KH.

Da könnt Ihr allemann - wie Ihr hier seid - zu mir kommen und probehören. Es wird nicht einer von Euch sagen, dass er den gesungenen Text besser versteht und deutlicher gesungen wird ohne EQ.

Ohne jetzt zu dubiosen Adjektiven zu greifen, wird die Aufnahme mittels Nubert EQ etwas aufgehellt, was mutmaßlich zu einer erhöhten Transparenz und Durchhörbarkeit führt. Die Vokalwerke klingen mit EQ besser. Und die klarere Artikulation und das verbesserte Textverständnis ist keine Ansichts- und Geschmackssache!

Gruß. Olaf


[Beitrag von Pilotcutter am 29. Aug 2011, 13:42 bearbeitet]
kyote
Inventar
#121 erstellt: 29. Aug 2011, 13:51

astrolog schrieb:

Thema 1, wäre die reine Entwicklung eines KH. Hier gehören naürlich alle Raumakustischen Paramerter, Messungen, HRTF etc. rein. Da spielt dann auch Ohrakustik, (Schulterbreite, Halsdicke usw. eine Rolle). Dies ist der Part, den der Hersteller (mehr od. weniger gut) bei der Entwicklung übernimmt, hat aber keine Bedeutung mehr, wenn es um das Hören mit einem KH geht!
Es ist völlig wurscht, wie breit die Schulter ist, wenn ich einen Kopfhörer auf dem Kopf sitzen habe!
Hier sind raumakustische Einflüsse nicht mehr vorhanden!

Richtig, und nun lies nochmal nach, was zu dem Thema denn genau geschrieben wurde.


astrolog schrieb:
Verfälschen kann hier nur die Anatomie des Ohres selbst.

Also genau das was Zeem und Co die ganze Zeit zu mitzuteilen versuchten.

astrolog schrieb:

Weitere Aussnahme, die Raum in Raumakustik (Geräusche die außerhalb des KH zu hören sind).

Ich habe niemanden, außer dir darüber was schreiben sehen.
Vielleicht habe ich ja auch was übersehen.

astrolog schrieb:
Ein im Weg befindliches Objekt, beeinflusst die Schallwelle, aber nicht die Wahrnehmung!
Diese Dinge werden ständig fälschlicherweise v. ZeeeM zusammengeschmissen.

Das ist doch Wortklauberei. Niemand wird wohl geglaubt haben, das ZeeM mit einem EQ sein Gehirn direkt beeinflusssen will, wenn er das so schreibt.
Ransack
Gesperrt
#122 erstellt: 29. Aug 2011, 13:54
@Astrolog
Danke für die Auflärung. Das mit dem Raum um die Ohren und der Ohrkanalresonanz habe ich auc nicht geglaubt. Man brauch schon ein gewissen Grundwissen über Akustik um zu verstehen. Dann kommt man auch nicht in die Verlegenheit falsche Schlüsse aus Messwerten und Konstruktionsmerkmale zu schliessen.

Kann man den Einsatz von Equalizer bei Kopfhörern aus technischer Sicht unter dem Askpekt als falsch betrachten, weil zum einen ein Equalizereinsatz immer mit einer deutlichen Signalverchlechterung einher geht und bestimmte Unregelmässigkeiten im Frequenzgang sich schwer messen lassen und hörtechnisch nicht so erfasst werden können, als das ein Equalizer dort eine sinnvolle Frequenzgangkorrektur ermöglicht?

An dem letzten Beitrag ist leicht zu sehen, das es ZeeeM nicht um einen konstruktiven und vor allen Dingen korrektiven Diskurs zum Thema Hören geht.

Ich denke, der Thread kann geschlossen werden, bevor das ganze auf eine unappetitliche Ebene abrutscht.

Gruß &
astrolog
Inventar
#123 erstellt: 29. Aug 2011, 14:42

Ich habe deinen Text nur überflogen...

Bevor man etwas kommentiert, solte man es zumindest richtig gelesen haben. Ein Mindestmaß an Höflichkeit sollte man schon einhalten können! Oder dazu dann besser ganz schweigen...

Ich denke jeder hat mit "Raumakustik" verstanden, das ich mit Raumakustik den Raum, das Volumen meine, das von der Hörer eingeschlossen wird. Diese eingeschlossene Volumen ist entscheidend für die klangcharakteristik eines KH.

Ja, die Behauptung hat jeder, selbst ich, verstanden!
Nur hat dies keine Relevanz beim hören mit einem KH um dieses per EQ ausgleichen zu müssen.
Der gleiche Hörer auf zwei unterschiedlichen Köpfen getragen (Erklärung im Text, welchen Du nicht gelesen hast), klingt auch gleich (wenn er auch unterschiedlich wahrgenommen wird - Erklärung auch hier im Text).
Also, wie willst Du diese Unterschiede der Pinna und des Ohrkanals messen, bzw. was willst Du da klangrelevantes messen und vor allem, wie setzt Du diese gemessenen Unterschiede in entsprechenden Einstellungen am EQ um?
Außer Geschwurbel, kam da von Dir bisher rein gar nix!
Und, bevor Du wieder in Allgemeinplätzen ausweichst, dass es Unterschiede zu "messen" gibt, zweifel ich gar nicht an. Man kann alles messen, aber nicht alles was messbar ist, ist auch hörbar!
Und dass es es hier klangliche Auswirkungen gibt, diesen beweis bist Du noch schuldig.
Also kommt da von Dir noch irgendetwas sachliches?

kyote schrieb:
Also genau das was Zeem und Co die ganze Zeit zu mitzuteilen versuchten.

ZeeeM behautet, es gäbe klangliche Auswirkungen. Messtechnisch ist dies natürlich nachweisbar. Aber es hat keine klanglichen Auswirkungen. Das ist Blödsinn!
ZeeeM
Inventar
#124 erstellt: 29. Aug 2011, 14:48
Mal ein interessante Paper (Powerpoint englisch)

http://www.google.de...C5-KzJH4mm0mlcxkHu5A

Die Erkenntnis, das die akustischen Gegebenheiten im Kopfhörer keinerlei Einfluss auf die wahrgenommene Wiedergabe haben und damit auch keinerlei individuellen Einflüssen unterliegt ist so bahnbrechend, das da sicher noch eine schöne Facharbeit rausspringt. Nur zu.

Edit: Für Leser ohne Powerpoint:

http://www.slideserv...adphone-Equalization


[Beitrag von ZeeeM am 29. Aug 2011, 15:01 bearbeitet]
killertiger
Inventar
#125 erstellt: 29. Aug 2011, 14:56

Ransack schrieb:
Ich denke, der Thread kann geschlossen werden, bevor das ganze auf eine unappetitliche Ebene abrutscht.

Zu dem Umstand du dann aber maßgeblich bzw. initialisierend beigetragen hast.
peacounter
Inventar
#126 erstellt: 29. Aug 2011, 15:59

killertiger schrieb:

Ransack schrieb:
Ich denke, der Thread kann geschlossen werden, bevor das ganze auf eine unappetitliche Ebene abrutscht.

Zu dem Umstand du dann aber maßgeblich bzw. initialisierend beigetragen hast.


definitiv! mir wird seit geraumer zeit schon vom mitlesen schlecht (völlig unabhängig davon, welcher meinung ich bin).
so ein unterirdisch prolliges niveau gibts selten hier im hf und das auch noch von nem frischling....

P
shaft8
Inventar
#127 erstellt: 29. Aug 2011, 16:27
Also ich finds erstmal cool, dass sich Astrolog soviel Mühe gegeben hat, seine Meinung / Standpunkt ausführlich und interessant darzustellen. Alle die hier lesen und schreiben haben das gleiche Interessengebiet, daher ist ein Streit total fehl am Platz.

Inhaltlich verstehe ich jedoch vieles nicht, vor allem die Fachbegriffe.



Pilotcutter schrieb:
Da könnt Ihr allemann - wie Ihr hier seid - zu mir kommen und probehören. Es wird nicht einer von Euch sagen, dass er den gesungenen Text besser versteht und deutlicher gesungen wird ohne EQ.


Ja, das ist es. Das geht mir genauso.
Diese bessere Hörbarkeit habe ich auch. Klingt wie ein Upgrade und ist sogar jederzeit kostenlos verbesserbar, wenn es nötig ist.

Ich glaube, einige Wörter wie "verfälschter Klang" oder "Verzerren" tragen dazu bei, dass die Nutzung eines EQ viele Neulinge verschreckt. Bei dem Wort Verzerren fällt mir bildlich direkt der Vorspann der Serie "Twilight Zone" ein, bei dem Bilder undeutlicher werden usw.
Vielleicht mag es fachtechnisch Verzerren heissen, bei mir würde es Nachbessern heissen. Also das Gegenteil - positiv.
astrolog
Inventar
#128 erstellt: 29. Aug 2011, 16:30

ZeeeM schrieb:
Mal ein interessante Paper (Powerpoint englisch)

http://www.google.de...C5-KzJH4mm0mlcxkHu5A

Die Erkenntnis, das die akustischen Gegebenheiten im Kopfhörer keinerlei Einfluss auf die wahrgenommene Wiedergabe haben und damit auch keinerlei individuellen Einflüssen unterliegt ist so bahnbrechend, das da sicher noch eine schöne Facharbeit rausspringt. Nur zu.

Edit: Für Leser ohne Powerpoint:

http://www.slideserv...adphone-Equalization



Und was soll das beweisen?
Das beantwortet doch einmal mehr nicht die Frage!
Aber genau so etwas habe ich erwartet...
Nur Geschwurbel und wenn es ans eingemachte geht, oder konkret gefordert wird, kommt nur heiße Luft!

ransack schrieb:
Kann man den Einsatz von Equalizer bei Kopfhörern aus technischer Sicht unter dem Askpekt als falsch betrachten, weil zum einen ein Equalizereinsatz immer mit einer deutlichen Signalverchlechterung einher geht und bestimmte Unregelmässigkeiten im Frequenzgang sich schwer messen lassen und hörtechnisch nicht so erfasst werden können, als das ein Equalizer dort eine sinnvolle Frequenzgangkorrektur ermöglicht?

Der Frequenzgang eines Kopfhörers sieht eigentlich ziemlich wüst aus. Da die Hörer diffussfeldentzerrt werden, hat man hier eine Berg und Talbahn im Frequenzgang. Das ist auch so gewollt. Würde man bei einem KH den Frequenzgang auf linear trimmen, wäre die Räumlichkeit weg und er würde mehr als bescheiden klingen.
Schon deshalb macht eine linearisierung bei einem KH auch gar keinen Sinn.
Würde man trotzdem den Frequenzgang glätten (hinbekommen kann man dies schon - allerdings sehr aufwendig), dann würde der KH völlig daneben klingen. Die Räumlichkeit wäre dahin und ein fad klingender KH das Ergebnis.
Insofern, wenn schon ein Einsatz mit EQ, dann so wie es Pilotcutter macht. Nämlich nach Geschmack einstellen.
Man kann durchaus Hörmängel, die man in einer Audiometrie feststellen kann (gerade im Hochtonbereich) durch EQ ausgleichen. Dies ist durchaus legitim und für den Betroffenen auch eine Verbesserung (wenn auch nur subjektiv).
Objektive Verbesserungen mit einem EQ gibt es indes nicht. Zumindest nicht im Sinne einer Linearisierung!
Das ist einfach nur Blödsinn!

Ich kann nur nochmals empfehlen, einmal in einem der Entwicklungslabors eines KH-Herstellers anzurufen und sich über dieses Thema zu informieren.
Gerade auch Beyerdynamic kann ich hier sehr empfehlen.
Da gibt es ausserordentlich kompetente Leute und die geben auch gerne allgemeine Auskunft und lassen sich auch Zeit dafür.
Per PM gebe ich gerne auch Ansprechpartner und Tel.-Nr. raus...
kyote
Inventar
#129 erstellt: 29. Aug 2011, 17:01
Also bei deinem Diskussionsstil wundert mich nicht, das Xnor und ZeeM nicht länger auf dich eingehen wollen.

Argumente die dir nicht in den Kram passen blendest du aus, oder behauptest sie seien nichtig, ohne sie sachlich und kompetent zu widerlegen. Andere interpretierst du so, dass man an deiner Lesekompetenz zweifeln könnte.

Ich sage hiermit ausdrücklich nicht, dass du mit allem Unrecht hättest oder so, aber du scheinst mir ziemlich festgefahren in deiner Ansicht.


[Beitrag von kyote am 29. Aug 2011, 17:02 bearbeitet]
j!more
Inventar
#130 erstellt: 29. Aug 2011, 17:32

astrolog schrieb:
Es ist völlig wurscht, wie breit die Schulter ist, wenn ich einen Kopfhörer auf dem Kopf sitzen habe!


Unser Gehirn verarbeitet akustische Reize IMMER unter Berücksichtigung unseres Körperbaus. Wenn ich diese Einflüsse rausnehme, indem ich einen Kopfhörer aufsetze, fehlen wesentliche Informationen zur Interpretation des Signals.

Deshalb ist die Breite der Schulter, die Form des Halses, der Ohrmuscheln und des Ohrkanals alles andere als egal, und deren Abbildung in einem mathematischen Modell leider nicht trivial. Mit einem EQ ist das nicht zu lösen.

Was nicht heißt, dass ein EQ das Hörvergnügen nicht erheblich steigern könnte, wenn das Material (Software oder Hardware) nicht zu 100 Prozent passt.


[Beitrag von j!more am 29. Aug 2011, 17:33 bearbeitet]
killertiger
Inventar
#131 erstellt: 29. Aug 2011, 17:40

astrolog schrieb:
Der Frequenzgang eines Kopfhörers sieht eigentlich ziemlich wüst aus. Da die Hörer diffussfeldentzerrt werden, hat man hier eine Berg und Talbahn im Frequenzgang. Das ist auch so gewollt. Würde man bei einem KH den Frequenzgang auf linear trimmen, wäre die Räumlichkeit weg und er würde mehr als bescheiden klingen.
Schon deshalb macht eine linearisierung bei einem KH auch gar keinen Sinn.
Würde man trotzdem den Frequenzgang glätten (hinbekommen kann man dies schon - allerdings sehr aufwendig), dann würde der KH völlig daneben klingen. Die Räumlichkeit wäre dahin und ein fad klingender KH das Ergebnis.


Hierauf bist du aber noch nicht eingegangen.
Was spricht dagegen?
ZeeeM
Inventar
#132 erstellt: 29. Aug 2011, 18:33
Ganz spannend ist die Sache mit der Diffusfeldentzerrung. Haben in einem KH-Forum sicher nur die wenigsten gehört.
Klar, das man das tut, damit ein linearer Hör-Ein-Druck ensteht. Noch interessanter ist wohl,das die immer und auf jeden Kopf passt. Da kann ein EQ zwangsläufig nur eine größere Abweichung vom linearen Hör-Ein-Druck bringt.
WilmaWonka
Gesperrt
#133 erstellt: 29. Aug 2011, 19:21

ZeeeM schrieb:
Haben in einem KH-Forum sicher nur die wenigsten gehört.


Ist das Ironie gewesen?

Bis jetzt kenne ich nur Beyerdynamic, Sennheiser (HD600?) und AKG K240DF, die definitiv mit Diffusfeldentzerrung sind.

Sind alle auf dem Markt befindlichen KH "entzerrt"?
Ich weiß es nicht, aber warum wird beim IRT explizit hingewiesen, daß darauf zu achten ist?
Wie verhält es sich bei InEars?

Fragen über Fragen.


[Beitrag von WilmaWonka am 29. Aug 2011, 19:23 bearbeitet]
Matzio
Inventar
#134 erstellt: 29. Aug 2011, 19:26
Diffusfeldentzerrte Kopfhörer gibt es wohl ein paar.

Die dürften aber fast ausnahmslos von den Spezialisten von AKG, Beyer oder Sennheiser kommen. Viel mehr fallen mir da nicht ein, eventuell noch Stax.
Kaum vorstellbar, dass Buden wie z. B. Grado jemals irgendwas entzerrt hätten bzw. für teure Profitechnik ihr Sauerverdientes opfern würden.

Einen freifeldentzerrten Kopfhörer gibt es übrigens: den K 1000.
ZeeeM
Inventar
#135 erstellt: 29. Aug 2011, 19:39

Matzio schrieb:
Diffusfeldentzerrte Kopfhörer gibt es wohl ein paar.


Für den Lambda Pro gab es elektronische DF-Entzerrer. ED1,ED5. Der K240 streng nach Norm entzerrt.
So eine strengen Norm brauch man um verlässlich nachvollziehbare Ergebnisse zu haben. Normale KH sind mehr oder weniger weit von einer normgerechten DF-Entzerrung entfernt. Dem kann man mit einem EQ nachhelfen wenn man möchte.
peacounter
Inventar
#136 erstellt: 29. Aug 2011, 19:41
oder sich sein eigenes "bild" "machen".

zumindest von mir ist das ausdrücklich erwünscht, wenn man mich denn als kh-entwickler betrachtet.

P
astrolog
Inventar
#137 erstellt: 29. Aug 2011, 19:44

kyote schrieb:
Also bei deinem Diskussionsstil wundert mich nicht, das Xnor und ZeeM nicht länger auf dich eingehen wollen.

Argumente die dir nicht in den Kram passen blendest du aus, oder behauptest sie seien nichtig, ohne sie sachlich und kompetent zu widerlegen. Andere interpretierst du so, dass man an deiner Lesekompetenz zweifeln könnte.

Ich sage hiermit ausdrücklich nicht, dass du mit allem Unrecht hättest oder so, aber du scheinst mir ziemlich festgefahren in deiner Ansicht.


Welche Argumente blende ich aus, bzw. auf welche bin ich nicht eingegangen?

killertiger schrieb:

Hierauf bist du aber noch nicht eingegangen.
Was spricht dagegen?

Ich gehe davon aus, Du meinst den folgenden Beitrag von Dir?

Wie dir ja schon dargelegt wurde, trifft das mit deinem "Gewitter" eben nicht im Bassbereich auf.

Was spricht denn z.B. dagegen, solche KH wie:

- Grado RS1
- W5000
- W1000x
- Sony SA5000

im Bereich von 10- 50/60 Hz etwas anzuheben?
Trotz der kleinen negativen Effekte eines EQs, wäre dass dann keine Verbesserung hin zu einem lineareren Frequenzgang?


Auf den bin ich zwar schon einmal eingegangen (wenn auch nicht auf die einzelnen KH), aber gern noch zwei Worte mehr.
Erst einmal spricht grundsätzlich überhaupt nichts gg. einen EQ-Einsatz. Auch nicht im Bassbereich.

Allerdings darf nicht vergessen werden, dass der Bassbereich i.d.R. vom Hersteller aus schon etwas angehoben wird um den fehlenden Körperschall etwas zu kompensieren. Insofern eine leichte Anhebung meist schon vorliegt.
Wem dies nicht reicht, hebt eben noch mehr an, muss sich aber im klaren sein, dass man sich damit noch etwas von der Linearität entfernt. Insofern wäre es im Sinner der Linearität eher eine Verschlechterung (obwohl ich so Begriffe besser/schlechter im Zusammenhang von geschmacklicher Abstimmung eigentlich nicht mag).

Ich hoffe Du siehst es mir nach, dass ich nur knapp antworte und nicht auf einzelne KH eingehe.

Wie schon gesagt, bin ich kein wirklicher KH-Freund (gerade auch aus dem Grund, des fehlenden Körperschalls).



WilmaWonka (wo kommt der geile Name denn her?) schrieb:



Sind alle auf dem Markt befindlichen KH "entzerrt"?


Es gibt Hörer die sind sehr starkt Duffusfeldentzerrt (z.B. der DT990) und sind somit im Frequenzverlauf noch stärker verzerrt.
Und es gibt Hörer, die quasi einen Kompromiss eingehen. Beispiel (um bei Beyer) zu bleiben, wäre der T1. Hier hat man versucht, ein Kompromiss zw. Linearität und Diffusfeldentzerrung vorzunehmen.

Grundsätzlich sind aber mittlerweile alle modernen KH diffusfeldentzerrt. Selbst Studiokopfhörer. Mal mehr, mal weniger...
Ohne geht da heute nix mehr. Ausnahmen gibt es aber sicher auch. Da bin ich nicht so Sattelfest.
WilmaWonka
Gesperrt
#138 erstellt: 29. Aug 2011, 19:49
Also dann ist die Aussage von astrolog

Da die Hörer diffussfeldentzerrt werden, hat man hier eine Berg und Talbahn im Frequenzgang.

so nicht richtig zu sein. Zumindest mal nicht allgemeingültig.
Hat ja schon drauf geantwortet
Was ist mit Crossfeed /Bauer stereophonic to binaural, ist das für die Anti-EQ-Hifipuristen dann auch tabu?


[Beitrag von WilmaWonka am 29. Aug 2011, 19:51 bearbeitet]
xnor
Stammgast
#139 erstellt: 29. Aug 2011, 19:54
@ #118
Ich bin es leid mich ~viermal wiederholen zu müssen. Bis auf Behauptungen und Vermutungen, die so gut wie alle bereits widerlegt wurden, ist auch diesmal wieder nichts Neues dabei.

Frequenzmängel mittels eines EQ ausgleichen bzw. linearisieren:

astrolog schrieb:
Und dies geht bei einem KH nur sehr ungenügend. I.d.R. wird hier nur verschlimmbessert.

In der Regel? Welche Regel soll das sein, deine Vermutungsregel?


Heißt, ich kann bestenfalls versuchen (bzw. mich annähern), den Frequnzgang zu glätten. Um dies aber tatsächlich erreichen zu wollen, würde man umfangreiche Messungen benötigen, die ein Konsument a. nicht macht und zu der er b. meisten gar nicht in der Lage ist.

Nö, zum x-ten mal.
Eine Annäherung definiere ich als Verbesserung, nicht "Verschlimmbesserung" so wie du und der Ransack, und die kann man alleine durch Hinhören erreichen. Außer man hat nicht mal die leisteste Ahnung von einer Referenz.


Achja, was irrelevantes Gefasel angeht, über das du anscheindend gerne schimpfst... wen interessieren Headroom-Messungen oder wie man daran scheitern kann ein simples Diagramm zu lesen, Verschlechterung des Gehörs mit dem Alter, usw? Versuchst du uns hiermit zu zeigen, dass du auch irgendwas weißt?


[Beitrag von xnor am 29. Aug 2011, 20:05 bearbeitet]
astrolog
Inventar
#140 erstellt: 29. Aug 2011, 21:10
Oh, dass Du irgendetwas widerlegt hast, ist mir glatt entgangen. Kannst Du es bitte noch ein fünftes Mal wiederholen?

Und nicht vergessen, immer schön die Schulter zw. Wandler und Ohr wegnehmen, es beeinflusst sonst tatsächlich noch den Klang!


[Beitrag von astrolog am 29. Aug 2011, 21:11 bearbeitet]
doc_elvis
Stammgast
#141 erstellt: 29. Aug 2011, 21:22
es wird bestimmt noch jemanden geben der aus einem klassischen konzert flüchtet, weil es für ihn ohne eq zu gruselig klingt!



wieviele der hier teilnehmenden diskutanten haben eigentlich schon mal wirklich einem klassischen konzert zugehört? oder smooth jazz in einem club ohne große abmische? wieviele hier spielen selber ein instrument und wissen, wie das klingen "muss" oder zumindest "sollte"...
sollte sich nicht jeder erst einmal eine referenz am lebenden objekt erhören?
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#142 erstellt: 29. Aug 2011, 21:29
Was besser klingt, kann keiner Verschlimmbesserung zugrunde liegen. Tonale Tendenzen lassen sich selbstverständlich ausgleichen. Einen Highend KH per EQ in "seine" Richtung zu intonieren, ist das letzte Feintunig. Daher wiederhole ich es zum 7. mal: Equalizer sind, gewisse Qualität vorausgesetzt, eine sinnvolle Ergänzung.

Man kann sogar die Bühne eines HD650 verbreitern. Und die Mittenfokussierung eines K701 dramatisch verbessern. Aber das führt jetzt zu weit und das Ergebnis steht in den Sternen.


[Beitrag von servicegedanke am 29. Aug 2011, 21:30 bearbeitet]
astrolog
Inventar
#143 erstellt: 29. Aug 2011, 21:31

doc_elvis schrieb:
es wird bestimmt noch jemanden geben der aus einem klassischen konzert flüchtet, weil es für ihn ohne eq zu gruselig klingt!



wieviele der hier teilnehmenden diskutanten haben eigentlich schon mal wirklich einem klassischen konzert zugehört? oder smooth jazz in einem club ohne große abmische? wieviele hier spielen selber ein instrument und wissen, wie das klingen "muss" oder zumindest "sollte"...
sollte sich nicht jeder erst einmal eine referenz am lebenden objekt erhören?


Sehr guter und wahrer Beitrag!
xnor
Stammgast
#144 erstellt: 29. Aug 2011, 21:32

astrolog schrieb:
Oh, dass Du irgendetwas widerlegt hast, ist mir glatt entgangen.

Wundert mich kein bisschen, schließlich selektierst du aus den Antworten nur raus was dir gefällt, also Sachen, die deine voreingenommene Meinung (mehr ist das nicht) unterstützen.

Beispiel siehe unten:


doc_elvis schrieb:
es wird bestimmt noch jemanden geben der aus einem klassischen konzert flüchtet, weil es für ihn ohne eq zu gruselig klingt!


astrolog schrieb:
Sehr guter und wahrer Beitrag! :prost


@doc_elvis: Hättest du den Thread gelesen wüsstest du, dass diese Aussage nicht mal Sinn ergibt. Aber lustig ist sie trotzdem.


[Beitrag von xnor am 29. Aug 2011, 21:49 bearbeitet]
kyote
Inventar
#145 erstellt: 29. Aug 2011, 21:42

doc_elvis schrieb:
es wird bestimmt noch jemanden geben der aus einem klassischen konzert flüchtet, weil es für ihn ohne eq zu gruselig klingt!



wieviele der hier teilnehmenden diskutanten haben eigentlich schon mal wirklich einem klassischen konzert zugehört? oder smooth jazz in einem club ohne große abmische? wieviele hier spielen selber ein instrument und wissen, wie das klingen "muss" oder zumindest "sollte"...

Vermutlich mehr als du glaubst.

Aber davon mal ab, sind solche Unterstellungen doch wirklich unterste Schublade, findest du nicht?


[Beitrag von kyote am 29. Aug 2011, 21:43 bearbeitet]
WilmaWonka
Gesperrt
#146 erstellt: 29. Aug 2011, 21:42

Sehr guter und wahrer Beitrag!


Naja, wenn ich davon ausgehe das sich hier Leute "treffen" die Hifi und Musik(hören) zum Hobby haben, find ich so eine Feststellung eher d......h* und auch am Thema vorbei.

Seh da keine Wiederspruch zwischen Konzertbesuch, Musizieren und Klangregulierung and der Hifi-Anlage/KH.




*)darf ich hier nicht schreiben.
Accuphase_Lover
Inventar
#147 erstellt: 29. Aug 2011, 21:50

shaft8 schrieb:

Ich glaube, einige Wörter wie "verfälschter Klang" oder "Verzerren" tragen dazu bei, dass die Nutzung eines EQ viele Neulinge verschreckt. Bei dem Wort Verzerren fällt mir bildlich direkt der Vorspann der Serie "Twilight Zone" ein, bei dem Bilder undeutlicher werden usw.
Vielleicht mag es fachtechnisch Verzerren heissen, bei mir würde es Nachbessern heissen. Also das Gegenteil - positiv.


Ein EQ ist ja wörtlich ein "Gleichmacher", was schon auf seine ursprüngliche Funktion, nämlich die "Begradigung" eines Frequenzgangs hinweist. Tatsächlich hieß der EQ ja auf deutsch mal Entzerrer, da ein "verzerrter", also verbogener Frequenzgang damit begradigt (entzerrt) werden sollte.

Bei Verzerrungen im Zusammenhang mit einem EQ muß man zwischen linear und nichtlinear unterscheiden. Unter einer linearen "Verzerrung" versteht man schlichtweg die Veränderung der Amplitude einer Frequenz. Dies hat also erst mal nichts mit Klirrfaktor (und den meinen sicherlich viele HiFi-Fans wenn sie "Verzerrung" hören !) und anderen Verzerrungsarten zu tun.
Möglicherweise liegt hier schon ein Verständnisfehler bei manchen Leuten, da diese JEDE Verzerrung als negativ ansehen und somit natürlich glauben, ein EQ würde immer nur den Klang verschlimmern.
Natürlich produziert ein EQ auch andere Verzerrungen wie Klirr, also nichtlineare Verzerrungen, ebenso wie solche auf der Phaseneben. Das sind die "bösen Verzerrungen", die aber letztendlich ein Nebenprodukt der "gewünschten Verzerrungen", der linearen (!), sind.
Die Frage ist nur, inwieweit diese hörbar sind, und inwieweit die Frequenzgangveränderung in der Gesamtwahrnehmung als schwerer gewichtet wird, als die unerwünschten Nebeneffekte einer Filterschaltung !


Übrigens sind verdammt viele - auch großartige - Aufnahmen das Produkt im Studio eingesetzter EQs aller Art, meist vollparametrischer Equalizer !

Von anderem "Teufelszeug" wie Kompressoren und Psychoakustikprozessoren ganz zu schweigen.
xnor
Stammgast
#148 erstellt: 29. Aug 2011, 22:11
@Accuphase_Lover:

Die meisten parametrischen Software EQs arbeiten intern mit 64-bit floating point und erreichen somit zB SNR Werte und eine Präzision, die jegliche Elektronik in den Schatten stellt.

Die geringen Phasenverschiebungen eines min. Phasen EQs sind mit Kopfhörern grundsätzlich nicht hörbar, aber man kann ja bekanntlich alles übertreiben (man nehme eine Handvoll Allpassfilter.. ). Die meisten KH sind ja auch Minimalphasensysteme.
Da ist das Pre-Echo eines linearphasigen EQs viel problematischer und auch hörbar, deswegen verwendet man sowas zB eher für Tiefpassfilter in Resamplern (Grenzfrequenz über den magischen 20 kHz). Solche EQs werden aber auch gewollt als Effektgeräte eingesetzt, was jedoch nicht zu dem Threadthema passt.


[Beitrag von xnor am 29. Aug 2011, 22:14 bearbeitet]
shaft8
Inventar
#149 erstellt: 29. Aug 2011, 22:13

doc_elvis schrieb:
es wird bestimmt noch jemanden geben der aus einem klassischen konzert flüchtet, weil es für ihn ohne eq zu gruselig klingt!



?


Da habe ich ohne Quatsch auch schon dran gedacht. Ich würde das Mischpult suchen und den Kopfhörerausgang.



doc_elvis schrieb:


wieviele der hier teilnehmenden diskutanten haben eigentlich schon mal wirklich einem klassischen konzert zugehört? oder smooth jazz in einem club ohne große abmische? wieviele hier spielen selber ein instrument und wissen, wie das klingen "muss" oder zumindest "sollte"...
sollte sich nicht jeder erst einmal eine referenz am lebenden objekt erhören?


Das finde ich gar nicht so wichtig, da sich meine Referenz nach Hörgenuss richtet. Aber Klassik und Jazz ist eh nicht so mein Ding und gerade Klassik, so würde ich mal laienhaft behaupten, benötigt weniger Feintuning per EQ.

Aber so allgemein Instrumente wie (E)-Gitarre klingen mit EQ schöner im Sinne von näher dran. Aber hier beginnt der Punkt... auf der Suche nach dem Spass? Wer sich die Töne so einstellt wie es ihm gefällt, macht doch alles richtig. Und wie lange würde man die echten Sounds behalten können? Nach 1 Woche habe ich doch längt vergessen, wie eine Trompete 1:1 klingen SOLL? Da achte ich doch lieber auf Gefallen und erinnere mich an den schönen Abend.
Und gerade wenn dann ein EQ zur Verfügung steht, habe ich es doch leichter den behaltenen "echten" Sound wiederherzustellen als wenn ich mich auf KH A oder B allein verlassen müsste.
Ransack
Gesperrt
#150 erstellt: 29. Aug 2011, 22:16

doc_elvis schrieb:
wieviele der hier teilnehmenden diskutanten haben eigentlich schon mal wirklich einem klassischen konzert zugehört? oder smooth jazz in einem club ohne große abmische? wieviele hier spielen selber ein instrument und wissen, wie das klingen "muss" oder zumindest "sollte"...
sollte sich nicht jeder erst einmal eine referenz am lebenden objekt erhören?


Wahrscheinlich werden jetzt einige behaupten sie würden das tun, nur der Glaube fehlt mir daran.
Hätte sie eine verlässliche Referenz und belastbare Erfahrungen im Bereich Musik und Musikwidergabe, dann würde nicht so ein Unfug über den sinnlosen Einsatz eines Equalizers geschrieben. Da hilft auch kein angelesenes aber unverstandenes Halbwissen über das Gehör, Kopfhörertechnologien und Musikproduktion.

Mit einem Equalizer die Wiedergabe neutral zu gestalten bedarf es mehr als nur ein unbestimmtes Gefühl, das könnte jetzt so richtig klingen. Für den Laien ist es im jeden Fall nicht möglich irgendeine Verbesserung im objektiven Sinne zu erreichen.

Mein Kommentar zu soviel "Expertenwissen" ist:

facepalm
Accuphase_Lover
Inventar
#151 erstellt: 29. Aug 2011, 22:18

xnor schrieb:
@Accuphase_Lover:

Die meisten parametrischen Software EQs arbeiten intern mit 64-bit floating point und erreichen somit zB SNR Werte und eine Präzision, die jegliche Elektronik in den Schatten stellt.


Weiß ich - verwende sie selbst.

Die anderen Dinge habe ich nur der Vollständigkeit halber genannt.

Ich habe mit EQs keinerlei Probleme.

Daß die Problematik bei Kopfhörerbetrieb eine besondere ist, ist mir schon klar. Hier sehe ich den Einsatz von EQs tatsächlich primär im Bereich subjektiver Verbesserungen, sprich Geschmackskorrekturen !
doc_elvis
Stammgast
#152 erstellt: 29. Aug 2011, 22:57
OT:


kyote schrieb:
(...)
Aber davon mal ab, sind solche Unterstellungen doch wirklich unterste Schublade, findest du nicht?


wieso unterstellung?
ich habe nichts unterstellt, ich habe bloß an jene welche gedacht, die ohne ende am eq rumdrehen ohne zu wissen wie es klingen "sollte".


WilmaWonka schrieb:

Naja, wenn ich davon ausgehe das sich hier Leute "treffen" die Hifi und Musik(hören) zum Hobby haben, find ich so eine Feststellung eher d......h* und auch am Thema vorbei.

Seh da keine Wiederspruch zwischen Konzertbesuch, Musizieren und Klangregulierung and der Hifi-Anlage/KH.


es handelte sich nicht um eine feststellung, sondern um eine rhetorische frage, die nicht dämlich ist und schon gar nicht am thema vorbei - ganz im gegentum...
am thema vorbei ist ein widerspruch, den ich in meinem post aber nirgends entdecken kann.


xnor schrieb:

@doc_elvis: Hättest du den Thread gelesen wüsstest du, dass diese Aussage nicht mal Sinn ergibt. Aber lustig ist sie trotzdem. :)


welche jetzt? meine? ich hab den thread gelesen.
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