PA Beschallung bis max 400 PAX gesucht

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mike197410
Neuling
#1 erstellt: 15. Dez 2018, 20:13
Hallo Zusammen,

wir suchen für unsere Partyband (Bass, E-Git, Keyboard, E-Drum, Gesang) eine aktive PA zur Beschallung von max 350-400 PAX. Darüber hinausgehende Veranstaltungen lassen wir vom Veranstalter ausrüsten.

Was wollen wir? Wir suchen eine PA, die klein, leicht, transportabel und schnell aufzubauen ist.
In der Regel gibt es eine Tanzfläche mit 50-100 PAX, die auf Tanzlautstärke beschallt werden sollen.
Der Rest verteilt sich ja dann meistens an Tischen, der Theke oder stehend irgendwo im Raum.
Wir wollen Lautstärketechnisch niemanden wegblasen.

Somit sind wir aktuell bei den Säulensystemen angekommen.

Zur Auswahl stehen aktuell:
- RCF Evox 12
- Turbosound IP3000
- Maui 44

Davon würden wir jeweils 2 Systeme anschaffen wollen.
Die ersten beiden habe ich im M*Store probe gehört. Jedoch bin ich mir nicht sicher, welche unter realen Bedingungen zB in einem Dorfsaal, kleinen Festzelt usw. besser klingt bzw. mehr Power hat.
Die RCF hatte einen etwas höheren Grundpegel.

Was würdet ihr raten? Oder gibt es alternative Systeme, die ich noch nicht im Blick habe?
Preislimit ca. 2500-3500€.

Gruß
Mike
Zalerion
Inventar
#2 erstellt: 15. Dez 2018, 21:10
3,5k€?
Zwei der von dir ausgesuchten Systeme liegen bei 4k....


Meine Meinung dazu:

Ich würde kein Säulensystem nehmen, wenn es mehr als Alleinunterhalter sein soll. Prinzipiell sind diese zwar besser geworden, mit dedizierten Hochtönern und genügend Fläche im Mitteltonbereich, aber irgendwie traue ich dem Braten nicht.

Live einen E-Bass oder auch eine Kick-Drum (wobei ihr ja immerhin E seid, das entschärft das je nach verwendetem Sample) zu verstärken benötigt einiges an Reserven wegen der Impulse, da traue ich denen nicht (Gefühl, kann natürlich inzwischen überholt sein). Aber es gibt auch noch weitere, belegbarere Gründe dagegen:

Abstrahlwinkel!
Nur bei Turbosound im Angebot angegeben, nach etwas suchen:
TB und LD 120° Horizontal
RCF 90° Horizontal

90° ist so normalerweise das Maximum (auch häufig gesehen sind 60°) und das hat auch einen Grund. Wenn die Aufstellung, was häufig in Räumen der Fall ist, nah an der Wand erfolgen muss, schmeißt man sich so enorme Anteile an die Wand und fängt sich Reflexionen ein, die einem den Spaß verderben können, vor allem in schwierigen Räumen.

Diverse Nachteile bei der Aufstellung:

Alle Systeme: Stereobass, also sehr wahrscheinlich Auslöschungen in breiten Bereichen des Basses und eventuell ortbare Bässe - nicht so schlimm, da sie direkt unter den Tops stehen, aber ein Freiheitsgrad weniger, siehe nächster Punkt.
Keine anpassbare Aufstellung, Systembedingt bei LD und TB, RCF würde Trennung von Top und Sub erlauben - 180Hz Crossover macht es aber ortbar. Bässe nicht an Raum anpassbar, auch der Stereobass von oben spielt mit rein.
Feste Höhe (außer RCF), mit 2,2m bzw 2,1m zwar nicht gerade gering, aber je nach Platzierung strahlen die Meisten Mittel und Hochtöner einmal hübsch volle Kanne in absorbierende Pullis, keine Anpassung je nach Aufstellung - auf Bühne, vor Bühne, andere Unzulänglichkeiten einer Location ausgleichend....

Systembedingt nahezu keine Erweitarbarkeit gegeben (auch hier ist wohl RCF etwas auszunehmen).


Was ich schrieb soll lediglich auf mögliche Probleme mit solchen System hinweisen, die Entscheidung liegt bei euch, denn es gibt sicherlich genug Leute, die damit bestens klar kommen. Die einfache/schnelle Aufstellung spart natürlich auch Zeit.

Wenn ihr allerdings eine flexiblere "Standard" Anlage wählt, könntet ihr z.B. auch für größere Sachen (bis zu einem gewissen Grad) einfach mehr Subs oder eine Delay-Line dazumieten (lassen), was euch (eurem Mischer, sodenn vorhanden) den Vorteil gibt, auf bekanntem Equipment arbeiten zu können und ihr seid günstiger für den Veranstalter bzw könnt euch über die Anlage auch bei größeren Sachen noch refinanzieren.
Ich würde, von Spezialanwengungen abgesehen, eher zu flexibleren Systemen tendieren.


[Beitrag von Zalerion am 16. Dez 2018, 00:48 bearbeitet]
Donsiox
Moderator
#3 erstellt: 16. Dez 2018, 00:13
Zalerion
Inventar
#4 erstellt: 16. Dez 2018, 01:13
Hier nochmal eine Veranschaulichung, was 120° bedeuten:
Kreis
Jedes Segment sind 30°, also obere Hälfte des Kreises abzüglich der jeweils äußersten Segmente ist die Abstrahlung nach Vorne. (Funktioniert natürlich auch zu den Seiten oder nach unten, wenn du es so besser visualisieren kannst).


Solche Systeme sind allgemein als "raumfüllend" konzipiert, ob das jetzt mit der breiten Abstrahlung passiert, der Hallsoße, der prinzipiellen Richtwirkung im Mittelton durch Schallzeilen/Kopplungs-Effekte,.... da ist wohl viel Marketing im Spiel. Aber es geht eigentlich komplett entgegen eurer Anforderung:


In der Regel gibt es eine Tanzfläche mit 50-100 PAX, die auf Tanzlautstärke beschallt werden sollen.
Der Rest verteilt sich ja dann meistens an Tischen, der Theke oder stehend irgendwo im Raum.


Die eher sagt: Gezielte Tanzflächenbeschallung und weniger drumherum (aka gerichtetere Lautsprecher).


P.S.:

50-100 PAX, die auf Tanzlautstärke beschallt werden sollen.[...]
Wir wollen Lautstärketechnisch niemanden wegblasen.


Ich weiß natürlich auch nicht was ihr so allgemein macht. "Partyband" kann vom besoffenen Festzelt mit wummernden Bässen bis hin zur "Rentnerbeschallung" schließlich alles sein.
Wenn es eher 'dezenter' sein sollte (also kein Bassgewitter), könnte man eventuell 15/3 in Erwägung ziehen, die lange vermisst und total veraltet gerade wieder neu entwickelt auf den Markt kommen. (z.B Yamaha DZR315, EV ETX-35P, QSC kW 153). Gehört habe ich sie noch nicht, aber wenn das die Anforderung wäre, könnte man sich die mal anhören/schauen - schnell aufzubauen, wenig falsch zu machen und weitesgehend problembefreit, wenn auch natürlich das Stereobassproblem mit seinen Auslöschungen leider bleibt.
Gewicht und Größe dürfte noch handlebar sein.


[Beitrag von Zalerion am 16. Dez 2018, 01:29 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#5 erstellt: 16. Dez 2018, 15:13
Gibt es in der Band, bzw. in dem Umfeld jemanden, der sich mit der Materie und dem Programm auskennt?
Zwischen einem Dorfsaal und einem Festzelt liegen akustische Welten...

Was ist mit Saalmischer? Geht nicht?
Dann geht das Ganze ohnehin eher in Richtung "Gesangsanlage", ohne den Begriff bewerten zu wollen.

Wie sieht die backline aus? Vor allem: Über was läuft im Moment das Drumkit? Submischer/Monitor?
Die Bühnen für solche Auftritte sind meist eher klein. Da ist jedes Mikro eins zu viel.

Es gibt auch noch eine Welt außerhalb von Thomann.
kst_pa&licht
Inventar
#6 erstellt: 16. Dez 2018, 15:44
Es wurden vom TE ja Säulensysteme in die Auswahl genommen. Bei der EVOX Serie bekommt man eine relativ kompakte und für live sehr ordentliche PA, die aber einen "relativ" hohes Grundrauschen hat (ist ok, aber es geht in der Preisklasse besser) und leider eben keine getrennt regelbaren Top/Bass Anteile hat.
Die Turbosound Lösung IP3000 hat schon wieder viel elektronischen Schnickschnack desen EInkaufspreis vom Budget für Chassis und Amps weggeht...
Sieht für mich nach ner Bose für Große aus... also gut für Hochzeit, Gala etc. aber eher nix für Dorffest und Pegelorgien...

Die LD Säulensysteme hatte ich erst im November auf deren Tech-Days unter den Fingern und da ist zwar soweit alles stimmig, aber Pegel macht die in der Reaalität von den drei Säuelnsystemen am wenigsten, Klanglich auch net sooo für Live... Hat schon nen präsenten "Eigensound" voreingestellt.

Daher mein Kurzkompaktfazit...

EVOX 12: Die kompakteste der drei, für Livesound ohne viel PreEq im Werkssetup individuell zu konfigurieren, hoher Pegel, im Bereich der Einstellmöglichkeiten hinter der Zeit.
IP3000: Viel individuell einstellbar, aber eben auch verstellbar... Treiberanordnung eher für Indoor und dezente Sachen, Reichweite gegen die EVOX geringer. mit doppel 12" definitiv punchiger Sound.
MAUI 44: Persönlich für mich was euere Anforderungen betrifft die schlechteste Wahl der Drei... wenigster tatsächlicher Pegel, für mich mittellastiger Grundsound, für Recihweite wie bei der IP3000 eher ungünstige Treiberanordnung...

Ich werfe aufgrund meiner Erfahrungen im Säulenbereich das HK Elements in den Raum, gibt es schon als Gebrauchtsets in vernünftiger Größe in euerem Budgetbereich...
mike197410
Neuling
#7 erstellt: 08. Jan 2019, 00:49
Vielen Dank für die Antworten.
Nach intensivem probehören und vergleichen beim großen "M" (natürlich unter Laborbedingungen)
sind wir mittlerweile vom Säulensystem abgekommen.

Aktuell tendieren wir zu RCF Sub 8003 AS II mit den RCF 712 MK IV.

Wie viele Menschen kann man damit in Tanzlautstärke indoor auf der Tanzfläche beschallen (nicht wegblasen)?
Wir fahren die Lautstärke so, wie man es eben von einer Partyband so kennt. Nicht übertrieben laut.

Gibt es Erfahrungswerte mit dem System?

Gruß
Mike
Mechwerkandi
Inventar
#8 erstellt: 08. Jan 2019, 10:39

mike197410 (Beitrag #7) schrieb:

Wie viele Menschen kann man damit in Tanzlautstärke indoor auf der Tanzfläche beschallen (nicht wegblasen)?

Wenn es kein Zelt ist: so ~ 100.
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