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Test Kabel-/Verstärkerklang in einem High-End-Tonstudio

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Autor
Beitrag
Sauermann
Schaut ab und zu mal vorbei
#51 erstellt: 06. Nov 2014, 14:33

2cheap4me (Beitrag #44) schrieb:

Wenn jemand so sehr mit dem Verstärkerbau verheiratet ist und sein Know-how sogar durch ein
Patent bestätigt bekommt, dann erwarte ich mir als Laie, dass ein Fachmann sagt, an welcher
Stelle der Verstärkerschaltung die Maßnahme XY im Gegensatz zu YZ diese und jene technische
und klangliche Veränderung bewirkt. Denn schließlich wurde der Verstärker ja aus (hoffentlich)
triftigem Grund, so und nicht anders aufgebaut.
Auch wenn ein Unkundiger nicht in der Lage ist, so eine Aussage als richtig einzuschätzen,
finden sich hier doch genügend Mitleser, die technische Erläuterungen nachvollziehen können.

Kein Verständnis habe ich für die Ansicht, dass in diesem Forum keine sachliche Erörterung
möglich sein soll...
Grüße


Hallo,
ich will hier eigentlich nicht über meine Verstärker schreiben, sonst wird mir das ja vielleicht noch als Werbung ausgelegt. Man muss sie selbst hören.

Ja, natürlich gibt es gute Grunde, warum ich die Verstärker genau so gebaut habe. Ich kann auch erläutern was die technischen Konstruktionsunterschiede technisch bewirken, aber nicht wie sie sich 1:1 auf den Klang auswirken. Beispiel: In meinem Verstärker läuft der spannungsverstärkende Teil ohne Last, wie in einer Vorverstärkerstufe, obwohl daran direkt der Lautsprecher angeschlossen ist. Durch diesen Spannungsverstärker fließt konstant gehaltener Gleichstrom, daher kann er keinerlei Leistung abgeben. Der Strom den der Lautsprecher zieht, weil an ihm eine Spannung anliegt, kommt von genau der Stromquelle, die den Strom durch den Spannungsverstärker konstant hällt additiv, aber aus der Sicht des Verstärkers ohne Bezug zur Spannung. Daher spiegelt der Verstärker technisch die komplexe Last des Lautsprechers und liefert diesem exakt zu dem Zeitpunkt genau den Strom den dieser aufgrund seines komplexen Widerstandes haben will. Umgekeht unterdrückt der Verstährker jedes Signal, das der Lautsprecher generiert (wenn er auf eine Anregung nachschwingt).
Das führt zu beonders guter Lautsprecherkontrolle (was das Entwicklungsziel war) und nebenbei zu Eignschaften, die mit den gängigen Messverfahren nur unzureichend erfasst werden können. Selbst wenn man Unterschiede zu anderen Verstärkern mit den gängigen Methoden erfassen kann, ist es nicht möglich diese Unterschiede einer Klangcharakteristik direkt zuzuordnen (es sei den man betrachtet den Frequenzgang und hat dort etwas so einfaches wie beispielsweise einen Höhenabfall). Hierzu gibt es derzeit nur Thesen.
Um ein elektrischen Musiksignal mit einer räumlichen Ausdehnung und einem definierten Ort im Raum messtechnisch dynamisch erfassen zu können müsste man zweikannalige Messverfahren entwickeln, über die Fehler bei der Signalübertragung des dynamische Ausbreitungsverhalten im 3-dimensionalen Raum erfasst werden können und sich dann anhand definierter Kriterien bewerten lassen. Das Fraunhofer Institut ist seit mehr als 10 Jahren an diesen Theman dran und ist immernoch weit davon entfernt ein komplettes technisches Messystem dafür definiert zu haben: http://www.idmt.frau...langbewertung_DE.pdf

Wenn es solche Unterschiede mit signifikanter Auswirkung auf den Klang nicht gäbe, würde das Fraunhofer Institut wohl kaum so konkret daran forschen, oder?

Gerd Sauermann
Sauermann
Schaut ab und zu mal vorbei
#52 erstellt: 06. Nov 2014, 14:57

JULOR (Beitrag #48) schrieb:


Hallo Gerd,

da ich auch über Suggestion sprach, melde ich mich nochmal dazu. Es liegt mir fern, dir oder sonst jemandem, irgendeine bewusste und beabsichtigte Manipulation vorzuwerfen. Schon gar nicht in krimineller Absicht. Falls dass so klang, entschuldige ich mich dafür. Ich stimme auch völlig mit dir überein, dass – selbst wenn die Aufnahme und der Abhörraum fehlerbehaftet sind – es Aufgabe der Anlage resp. des Verstärkers ist, nicht noch weitere Fehler in die Wiedergabekette einzubauen. Also das Signal so wie es ist, weiterzuleiten. Und ich gehe davon aus, dass du hervorragende Verstärker baust - was natürlich bis jetzt nur mein subjektiver und sekundär vermittelter Eindruck aus den bisherigen Beiträgen und deiner Homepage ist.

Womit wir beim Thema sind: Zu unseren Sinnen muss ich sagen, dass sie sich leicht täuschen lassen. Das Ergebnis des Hörens ist nicht rein physikalisch zu erklären, auch nicht rein anatomisch. Was wir von den auf uns einströmenden Reizen wahrnehmen und wie wir diese verarbeiten hängt maßgeblich auch von unseren Erwartungen, Vorerfahrungen (und Vorurteilen), dem aktuellen Gemütszustand, der aktuellen Aufmerksamkeitsleistung und natürlich den Umgebungsbedingungen ab. Das heißt, ein Ton wird nicht nur als solcher gehört, sondern im Kontext der gesamten Reizumgebung interpretiert. Das, was man sieht, riecht und vorher oder hinterher diskutiert, beeinflusst unsere Wahrnehmung – sogar im Nachhinein. Das hat mit persönlicher Festigkeit zunächst nichts zu tun, sondern ist ein ganz normaler Vorgang. Und wir sind anfällig für Suggestion, mal mehr, mal weniger. Das hängt dann tatsächlich unter anderem auch von gefestigter Persönlichkeit und Vorwissen (hier: über Wahrnehmung, Suggestion und Technik/Physik) ab. Erst aus dem ganzen Konglomerat aus physikalischen Gegenheiten und psychologischen Verarbeitungsmechanismen entsteht der Klangeindruck. Letztere kannst du aus eigener Kraft nicht ausschalten.

Schon im Parallelthread wurden Wahrnehmungsfehler und Beurteilungsfehler angesprochen. Nur weil man sie kennt, ist man nicht dagegen immun. Und nur weil man Ingenieur ist, auch nicht. Wir können uns denen nur entziehen, indem wir reproduzierbare Außenkriterien entwickeln und anwenden, mit denen wir unsere IMMER SUBJEKTIVE Beobachtung überprüfen können. Erst dann wird aus einem subjektiven Eindruck ein objektives Ergebnis. Jeder, der abstreitet, dass er denselben Wahrnehmungs- und Beurteilungsfehlern unterliegt wie andere Menschen, läuft Gefahr, diesen noch mehr ausgeliefert zu sein als nötig.

:prost


Hallo,

ja, natürlich unterliegt jeder diesen Effekten. Man muss sie kennen und akzeptieren um damit umgehen zu können, so dass man trotzdem belastbare einergermaßen objektivierbare Ergebnisse erzielen kann. Das stelle ich nicht in Abrede, sondern setze es voraus!
Das ist für mich so selbstverständlich, dass ich nicht jedesmal extra darauf hinweise.

Beispielsweise dauerte eine Anpassentwicklung an meinen Verstärkern ca. 6 Monate (7 Varianten), weil jede Variante mit dem Original über mehrere Wochen von unterschiedlichen Personen mit vielen unterschiedlichen Musikstücken in ABX Verfahren mit Bewertung verglichen werden musste. Es ging dabei um die Vermeidung von klanglichen Verschlechterungen bei der Verminderung des Grundrauschens des Verstärkers.
Meine Frau beispielsweise hat ohne jeglichen Bezug zu Technik jeweils zweifelsfrei die neuen Varianten 1-6 eindeutig als klanglich schlechter bewertet: weniger dynamisch, flacher, langweiliger, etc. ("soft facts" s. Dokument von Fraunhofer aus meiner vorherigen Antwort). Erst Variante 7 hat auch vor ihr bestanden.

Trotz Wahrnehlungsfehlern und -schwankungen kann es aber dennoch gelingen eine Anlage durch verschiedenste Maßnahmen nachvollziehbar hörbar zu optimieren.

Viele Grüße
Gerd Sauermann
thewas
Hat sich gelöscht
#53 erstellt: 06. Nov 2014, 14:58

Sauermann (Beitrag #51) schrieb:
Um ein elektrischen Musiksignal mit einer räumlichen Ausdehnung und einem definierten Ort im Raum messtechnisch dynamisch erfassen zu können müsste man zweikannalige Messverfahren entwickeln, über die Fehler bei der Signalübertragung des dynamische Ausbreitungsverhalten im 3-dimensionalen Raum erfasst werden können und sich dann anhand definierter Kriterien bewerten lassen.

Erstmal müsste man erfassen ob es überhaupt messtechnische Unterschiede zwischen den Signalen an den Verstärkerausgangen (meinetwegen auch Zeitsignale) gibt während sie Lautsprecher antreiben und das ist sehr wohl machbar.

Das Fraunhofer Institut ist seit mehr als 10 Jahren an diesen Theman dran und ist immernoch weit davon entfernt ein komplettes technisches Messystem dafür definiert zu haben: http://www.idmt.frau...langbewertung_DE.pdf
Wenn es solche Unterschiede mit signifikanter Auswirkung auf den Klang nicht gäbe, würde das Fraunhofer Institut wohl kaum so konkret daran forschen, oder?

Da geht es doch um was ganz anderes, wie man Hörtests sinnvoll auslegt und auswertet bei komprimierden Multimediacodecs, siehe auch exemplarisch z.B.
http://www.dreams-it...ybok_2014_iwaenc.pdf
http://en.wikipedia.org/wiki/PEAQ
http://www.tu-ilmena..._07_speechcoding.pdf
Das hat doch nichts mit Verstärkerklang in deinem Sinne zu tun, der müsste erstmal messtechnisch und vor allem im validen Blindtest überhaupt erst bewiesen werden.
Soulbasta
Hat sich gelöscht
#54 erstellt: 06. Nov 2014, 15:27

Sauermann (Beitrag #52) schrieb:


Trotz Wahrnehlungsfehlern und -schwankungen kann es aber dennoch gelingen eine Anlage durch verschiedenste Maßnahmen nachvollziehbar hörbar zu optimieren.


das stellt niemand in frage, das größte potential steckt in der raumakustik und aufstellung.
Sauermann
Schaut ab und zu mal vorbei
#55 erstellt: 06. Nov 2014, 15:41

ZeeeM (Beitrag #47) schrieb:
An dem Punkt wo man zulässt, das Kabel/Verstärker das Signal, das bei dem Lautsprecher ankommt so verändern kann, das man das hören, aber nicht messen kann, ist das Thema rum.

Normalerweise würde man jetzt beabsichtigt das Signal manipulieren und dann schauen, wie weit kann man gehen, bevor es auffällt. Liegen dann die gemessen Werte deutlich darunter, dann ist der Käs gegessen. Keiner käme auf die Idee -0.1dB bei 20Hz hören zu wollen oder ob ein 20Khz Ton 0.1% K2 hat. Obwohl ....
In der Praxis sind aber die suggestiven Effekte manigfaltig und nicht immer offensichtlich.


Hallo,

ich möchte mich nicht gerne wiederholen, dennoch:
Man kann unglaublich viel Messen und messtechnisch Unterschiede erfassen. Es ist mit den derzeitigen Methoden aber nicht möglich gemessene Unterschiede 1:1 mit einer klanglichen Auswirkung in direkten Bezug zu bringen. Die Ausnahmen sind lineare Verzerrungen des Frequenzganges, starke harmonische Verzerrungen und das war es im Wesentlichen schon.

Die Industrie behauptet gerne etwas anderes, weil in einer technikgläubigen Welt einfache technische Daten schöne Marketing-Unterstützung bieten. Das macht es aber nicht richtiger!

Ich versuche noch einige (hoffentlich) anschauliche Beispiele und/oder Vergleiche:
Wenn ich einen Verstärker mit Sinustönen messe, beinhaltet das Eingangssignal genau zwei Informationen: Schwingung mit der Frequenz x und der Amplitude y. Die Aussagekraft des Messergebnisses in Hinblick auf die realistische Wiedergabe von Musik tendiert gegen 0.
Ein aufgenommenes Musiksignal hat einen definierten Platz im abbildbaren 3-dimensionalen Stereoraum, verändert sich dynamisch und besteht aus der Summe fast beliebig vieler großen, kleinenen und kleinsten Signalanteilen, die den Klang und die räumliche Ausdehnung eines natürlichen Musikinstrumentes entsprechend der spielweise ausmachen.
Daher misst man gerne die Impulsantwort oder Sprungantwort eines Übertragungssystemes, da ein Sprung aus unendlich vielen gemeinsam beginnenden Signalanteilen unterschiedlicher Amplitude besteht. Das Signal verändert sich zudem im Zeitbereich dynamisch sehr stark. Allerdings ist der Platz im Raum ebensowenig klar definiert. Wenn man die Sprungantwortmessung im Audiobereich mit einer Messung der Video- oder Bildtechnik vergleichen würde, entspräche sie der Weißabgleichmessung eines Bildes -irgendwo- auf der 2-dimensionalen Bildfläche. Genausowenig wie ein sehr guter Weißabgleich an irgendeiner Stelle nach dieser Messung etwas über die Bildwiedergabequalität des ganzen Bildes aussagen würde, sagt eine sehr gute, also nur minimal veränderte Sprungantwort, etwas über die Audiowiedergabe des, oder im gesamten darstellbaren Raumes aus.

Unverzerrte Sinuswiedergabe und sehr gute Sprungantwort sind ein Zeichen dafür das guter Klang möglich ist, mehr nicht!
Genauso wie hoher Signal-/Rauschabstand, der über der Frequenz und der Last gleichverteilt sein sollte, geringe Intermodulationsverzerrungen, die ebenfalls über der Frequenz und der Last gleichverteilt sein sollten, hohe Bandbreite der Verstärkung (<200kHz) die auch bei hoher Last (also geringer Lautsprecherimpedanz) hoch bleiben muss, u.s.w. Das sind alles nur Indizien für guten Klang. Vergleichbare Messwerte bedeuten noch lange nicht vergleichbarer Klang.

Bei Audiosignalen werden mit den bekannten gängigen Messverfahren nur monurale Summensignale gemessen und bewertet. Das ist im Vergleich zur Messung einer Bildwiedergabe über einen Beamer auf eine Leinwand in etwa so, als ob man den Lichtstrahl des Beamers in der Luft als Summensignal des Bildes im Zeit- und/oder Frequenzbereich erfassen würde um festzustellen, ob die Linien auf der Leinwand links unten gerade (unverbogen) dargestellt werden und die Farbwiedergabe rechts oben im Bild korrekt ist.... Ich weiß, jeder Vergleich hinkt, also auch dieser. Ein besserer ist mir aber nicht eingefallen.

Viele Grüße
Gerd Sauermann
Sauermann
Schaut ab und zu mal vorbei
#56 erstellt: 06. Nov 2014, 15:54

Soulbasta (Beitrag #54) schrieb:

Sauermann (Beitrag #52) schrieb:


Trotz Wahrnehlungsfehlern und -schwankungen kann es aber dennoch gelingen eine Anlage durch verschiedenste Maßnahmen nachvollziehbar hörbar zu optimieren.


das stellt niemand in frage, das größte potential steckt in der raumakustik und aufstellung.


Hallo,

das beste Preis/Leistungsverhältnis bietet Aufstellung im Raum (kostet außer der eigenen Zeit gar nichts), gefolgt von der Raumakustik mit einfachen Mitteln (einen Raum akustisch zu optimieren kann leicht in den oberen 5-stelligen Eurobereich gehen) zur Verminderung von Reflektionen.

Aber mit der besten Aufstellung im besten Raum kann ich die physikalischen Unzulänglichkeiten der Komponenten der Anlage nicht besser machen!
Wenn die Anlage Signale verschluckt (geringe Auflösung) sind sie weg. Wenn die plastische Abbildung durch Komponenten der Anlage beeinträchtigt ist, ist diese auch mit bester Aufstellung im besten Raum flach.

Wo das größte Potential liegt, hängt davon ab, welches Potential in der Anlage steckt oder fehlt!

Grüße
Gerd Sauermann


[Beitrag von Sauermann am 06. Nov 2014, 15:56 bearbeitet]
DingDingDing
Stammgast
#57 erstellt: 06. Nov 2014, 15:57
Sehr schön zusammengefasst. Es tut gut, wenn die Holzohren mal auf so fundierte und sachliche Weise von ihrem doch etwas hohem Ross heruntergeholt werden. Man kann sagen das die letzte Instanz zur Beurteilung eines Kabels oder Verstärker IMMER das Gehör ist, Messwerte bestenfall Indizien liefern, aber durchaus auch mal komplett in die falsche Richtung zeigen.


Wer selbst bei moderater Lautstärke keinen Unterschied zwischen einem Denon PMA520 und einem AVM Evolution A5 hört, der muß schon recht entwickelte Hördefizite haben.


[Beitrag von DingDingDing am 06. Nov 2014, 16:05 bearbeitet]
Soulbasta
Hat sich gelöscht
#58 erstellt: 06. Nov 2014, 16:04

Sauermann (Beitrag #56) schrieb:


Wo das größte Potential liegt, hängt davon ab, welches Potential in der Anlage steckt oder fehlt!


heisst es, das eine sagen wir mal 2000-3000 euro kombi aus handelsüblichen verstärker und lautsprechern nicht geignet ist um guten klang zu haben?
Soulbasta
Hat sich gelöscht
#59 erstellt: 06. Nov 2014, 16:12

Sauermann (Beitrag #55) schrieb:

Man kann unglaublich viel Messen und messtechnisch Unterschiede erfassen. Es ist mit den derzeitigen Methoden aber nicht möglich gemessene Unterschiede 1:1 mit einer klanglichen Auswirkung in direkten Bezug zu bringen.


das ist wohl wahr und gleichzeitig die ursache der endlosen diskussionen. jeder möchte was anderes hören und manche hören mehr als der andere, dazu kommt das glauben und festhalten an dem wovon man überzeugt ist.

ich konnte im hifi studio auch ein unterschied zwischen meinem alten (500 DM,-) technics verstärker und einem 900,- euro creek hören.
zu hause als ich mir einen noch besseren arcam verstärker gekauft habe, musste ich zugeben, dass der technics es genau so gut macht.
park.ticket
Stammgast
#60 erstellt: 06. Nov 2014, 16:13

DingDingDing (Beitrag #57) schrieb:
... Es tut gut, wenn die Holzohren mal auf so fundierte und sachliche Weise von ihrem doch etwas hohem Ross heruntergeholt werden...

... um sie dann mit deinem widerlichen Geschwätz gleich wieder auf die Palme zu bringen.
Schaffst du es irgendwann, einen einzigen Beitrag zu schreiben, ohne zu provozieren oder zu beleidigen?

Schöne Grüße,
park.ticket
ingo74
Inventar
#61 erstellt: 06. Nov 2014, 16:19

DingDingDing (Beitrag #57) schrieb:
Man kann sagen das die letzte Instanz zur Beurteilung eines Kabels oder Verstärker IMMER das Gehör ist



Dadof3 (Beitrag #1) schrieb:

Als nächstes: Verstärkertest. Es traten an: Mein mitgebrachter Denon-AVR (X4000) für 600 € gegen zwei Sauermann-Endstufen für ... ach, ich weiß gar nicht, ob ich den Preis hier nennen darf, aber man kann auf jeden Fall deutlich billigere Neuwagen kaufen.

Um es kurz zu machen: Obwohl dieser Test nicht verblindet war - das ging einfach nicht - habe ich hier wirklich nichts gehört. Tonal schon mal gar nicht. Die angeblichen mehr Bässe, Höhen, hellere oder dunklere Abstimmung und was man immer so in der Presse an Wunderdingen liest - niente, nada, nix!

danke für den einwurf dingdong und somit sollte eigentlich jeder verstanden haben, um welche dimensionen es geht, denn eigentlich ist an niente, nada und nix nichts falsch zu verstehen


[Beitrag von ingo74 am 06. Nov 2014, 16:21 bearbeitet]
visir
Inventar
#62 erstellt: 06. Nov 2014, 16:28

DingDingDing (Beitrag #57) schrieb:

Wer selbst bei moderater Lautstärke keinen Unterschied zwischen einem Denon PMA520 und einem AVM Evolution A5 hört, der muß schon recht entwickelte Hördefizite haben.


Wenn es mir die Zeit (und das Geld - wir wohnen vermutlich ein gutest Stück voneinander entfernt) wert wäre, würde ich Dich genau darauf festnageln und Dich genau die beiden Geräte im Vergleich hören lassen, in komplett entspannter Umgebung Deiner Wahl. Nur mit dem kleinen Detail, dass Du nicht wüsstest, welches Gerät gerade spielt. Du würdest so staunen! Und das sage ich deshalb, weil ich selbst einmal so gestaunt habe...

Was von Sauermann an sachlichem kommt, sind Aussagen bzw. Zustimmung zu Aussagen, die von den "Holzohren" eh die ganze Zeit schon vertreten werden.
Und natürlich wurde auch wieder die Frau bemüht. Nur, dass sie nicht aus der Küche gerannt kam...

Im übrigen bewundere ich Benares, xnor und wer hier noch aller die Geduld aufbringt, mit dieser Sachlichkeit zu antworten. Trotz der Sinnlosigkeit nämlich. Was soll auch rauskommen? Dass Sauermann sagt "stimmt, das ist alles voodoo"?
DingDingDing
Stammgast
#63 erstellt: 06. Nov 2014, 16:30
Wer solche Produkte entwickelt, der hat auch sicherlich Ahnung wovon er spricht:
http://www.fairaudio...ereo-endstufe-1.html
Soulbasta
Hat sich gelöscht
#64 erstellt: 06. Nov 2014, 16:34

DingDingDing (Beitrag #63) schrieb:
Wer solche Produkte entwickelt, der hat auch sicherlich Ahnung wovon er spricht:
http://www.fairaudio...ereo-endstufe-1.html


vom design aber nicht

keiner zweifelt daran, das es gute amps sind aber das sind viele andere auch.
ingo74
Inventar
#65 erstellt: 06. Nov 2014, 16:37
naja, wenn ich mir #1 durchlese, mache ich mir keine wirklichen gedanken bzgl verstärkerklang, kabelklang etc.
ich frage mich nur, wieso ein "gut konstuierter verstärker" in dem gehörten maße anfällig ist für das "Umdrehen des Netzsteckers"..?!
thewas
Hat sich gelöscht
#66 erstellt: 06. Nov 2014, 16:40

Sauermann (Beitrag #55) schrieb:
Die Industrie behauptet gerne etwas anderes, weil in einer technikgläubigen Welt einfache technische Daten schöne Marketing-Unterstützung bieten. Das macht es aber nicht richtiger!


Das macht aber auch gegenteilige unbewiesene Thesen auch nicht richtiger.


Ich versuche noch einige (hoffentlich) anschauliche Beispiele und/oder Vergleiche:
Wenn ich einen Verstärker mit Sinustönen messe, beinhaltet das Eingangssignal genau zwei Informationen: Schwingung mit der Frequenz x und der Amplitude y. Die Aussagekraft des Messergebnisses in Hinblick auf die realistische Wiedergabe von Musik tendiert gegen 0.


Dafür misst man ja auch über alle Frequenzen, Klirr, IMD und auch im Zeitbereich.


Ein aufgenommenes Musiksignal hat einen definierten Platz im abbildbaren 3-dimensionalen Stereoraum, verändert sich dynamisch und besteht aus der Summe fast beliebig vieler großen, kleinenen und kleinsten Signalanteilen, die den Klang und die räumliche Ausdehnung eines natürlichen Musikinstrumentes entsprechend der spielweise ausmachen.


Habe ich zwar oben geschrieben, aber hier nochmal. Ein sinnvoll konstruierter Verstärker arbeitet in seinem Arbeitsbereich als LTI System und als solches ist es egal wie "komplex" das Signal ist da man es in Sinuse zerlegen kann. Also müsstest du zuerst zeigen dass ein Verstärker nicht mehr als LTI System arbeitet, was man ja leicht zeigen könnte, wenn es so wäre.


Daher misst man gerne die Impulsantwort oder Sprungantwort eines Übertragungssystemes, da ein Sprung aus unendlich vielen gemeinsam beginnenden Signalanteilen unterschiedlicher Amplitude besteht. Das Signal verändert sich zudem im Zeitbereich dynamisch sehr stark. Allerdings ist der Platz im Raum ebensowenig klar definiert. Wenn man die Sprungantwortmessung im Audiobereich mit einer Messung der Video- oder Bildtechnik vergleichen würde, entspräche sie der Weißabgleichmessung eines Bildes -irgendwo- auf der 2-dimensionalen Bildfläche. Genausowenig wie ein sehr guter Weißabgleich an irgendeiner Stelle nach dieser Messung etwas über die Bildwiedergabequalität des ganzen Bildes aussagen würde, sagt eine sehr gute, also nur minimal veränderte Sprungantwort, etwas über die Audiowiedergabe des, oder im gesamten darstellbaren Raumes aus.


Nein, ein Weißabgleich ist eine Messung nur von an einem Arbeitspunkt, man kann und misst ein Display (so wie auch einen Verstärker) auch an beliebig vielen anderen Arbeitspunkten. Und auf diesem 3D Kram zu kommen, unterschiedliche Ortung von Klangereignissen ensteht durch Pegeldifferenzen und/oder Laufzeitdifferenzen, beides lässt sich sehr leicht und genau messen, auch am Verstärkerausgang, wenn sie durch ihn entstehen sollten, also wo sind diese Messungen?


Unverzerrte Sinuswiedergabe und sehr gute Sprungantwort sind ein Zeichen dafür das guter Klang möglich ist, mehr nicht!
Genauso wie hoher Signal-/Rauschabstand, der über der Frequenz und der Last gleichverteilt sein sollte, geringe Intermodulationsverzerrungen, die ebenfalls über der Frequenz und der Last gleichverteilt sein sollten, hohe Bandbreite der Verstärkung (<200kHz) die auch bei hoher Last (also geringer Lautsprecherimpedanz) hoch bleiben muss, u.s.w. Das sind alles nur Indizien für guten Klang. Vergleichbare Messwerte bedeuten noch lange nicht vergleichbarer Klang.


Das ist eine unbewiesene Behauptung, bitte wissenschaftliche Studien (z.B AES Paper) auflisten die sowas aufzeigen sollen.


Bei Audiosignalen werden mit den bekannten gängigen Messverfahren nur monurale Summensignale gemessen und bewertet. Das ist im Vergleich zur Messung einer Bildwiedergabe über einen Beamer auf eine Leinwand in etwa so, als ob man den Lichtstrahl des Beamers in der Luft als Summensignal des Bildes im Zeit- und/oder Frequenzbereich erfassen würde um festzustellen, ob die Linien auf der Leinwand links unten gerade (unverbogen) dargestellt werden und die Farbwiedergabe rechts oben im Bild korrekt ist.... Ich weiß, jeder Vergleich hinkt, also auch dieser. Ein besserer ist mir aber nicht eingefallen.


Wie oben gesagt kann man wenn es wirklich wollte die Zeitsignale von beiden Kanälen messen und sehen ob bei unterschiedlichen Verstärkern im Audiobereich irgendwelche Phasenverschiebungen entstehen, nur die wird man bei sinnvollen Verstärkern lange suchen.
thewas
Hat sich gelöscht
#67 erstellt: 06. Nov 2014, 16:46

park.ticket (Beitrag #60) schrieb:

DingDingDing (Beitrag #57) schrieb:
... Es tut gut, wenn die Holzohren mal auf so fundierte und sachliche Weise von ihrem doch etwas hohem Ross heruntergeholt werden...

... um sie dann mit deinem widerlichen Geschwätz gleich wieder auf die Palme zu bringen.
Schaffst du es irgendwann, einen einzigen Beitrag zu schreiben, ohne zu provozieren oder zu beleidigen?

Vielleicht weiß er es ja auch nicht besser, die Wahrnehmung des Umfeldes hängt ja auch vom eigenen Wissenslevel ab, einen Astro-TV Zuschauer erscheinen die erzählten Argumente auch plausibel und so ist das auch in anderen Themen.
Meiler
Stammgast
#68 erstellt: 06. Nov 2014, 16:49

Wer solche Produkte entwickelt, der hat auch sicherlich Ahnung wovon er spricht


Schwurbel at its best:


Ja, was die Deckkraft, das grauschleier- und grisselfreie Ausmalen von Tönen und - gleichsam wichtig für die klare Definition, den Kontrast einzelner Instrumente - einen störungsfreien (schwarzen) Hintergrund angeht, macht unser Proband einen hervorragenden Job und toppt, für mich doch schon recht überraschend, meine Audionet-Monos. Und wenn ich, wie eingangs erwähnt, sowohl die Audionet AMPs als auch den Sauermann-Verstärker für vorbildlich neutral halte, so fühlt sich Letzterer doch stets ein wenig wärmer an. Passend dazu hielt ich ja auch beim Ayre-Bericht fest: „Farbig tönende Komponenten differenzieren Instrumente besser, wirken satter/voller, was man wohlmöglich gar mit (vermeintlicher) tonaler Wärme in der Wiedergabe gleichsetzen könnte, aber mit von einem angehobenen Grundtonbereich o.ä. ausgehender tonaler Wärme freilich nichts zu tun hat“.


Und die magische Kiste ist dann noch nur eine dicke Verpackung mit wenig drin, 4 Endstufentransistoren, mit fliegender Verdrahtung und fünfstelligem Preisschild. Enthalten jedoch geballtes Fachwissen, was sämtlichen Großserienherstellern dieser Welt nie zugänglich war. Hai Ent halt.

http://www.fairaudio...ereo-endstufe-2.html]http://www.fairaudio...ereo-endstufe-2.html


[Beitrag von Meiler am 06. Nov 2014, 16:52 bearbeitet]
Soulbasta
Hat sich gelöscht
#69 erstellt: 06. Nov 2014, 16:50

ingo74 (Beitrag #65) schrieb:
naja, wenn ich mir #1 durchlese, mache ich mir keine wirklichen gedanken bzgl verstärkerklang, kabelklang etc.
ich frage mich nur, wieso ein "gut konstuierter verstärker" in dem gehörten maße anfällig ist für das "Umdrehen des Netzsteckers"..?!


vielleicht ist das ein alleinstellungsmerkmal? mit irgendwas muss man die leute überzeugen
park.ticket
Stammgast
#70 erstellt: 06. Nov 2014, 17:01

thewas (Beitrag #67) schrieb:
Vielleicht weiß er es ja auch nicht besser, ...

Keine Ahnung, ich will da auch gar nicht zu viel Energie hineinstecken, das ist er mir
nicht wert. Ich finde es halt einfach nur erbärmlich, immer nur speichelleckend hinter
den Anbetungswürdigen hinterherzuhecheln. Jeder, wie er glaubt zu müssen...

Zum Thema. Ich fand den Bericht auch recht ok und beglückwünsche den TE zu seinem
Hörerlebnis. Aber wie danach ausgeführt, ist das eben nur ein Einzelerlebnis mit wenig
allgemeingültiger Aussagekraft. Ich war früher auch sehr oft in diversen HiFi-Studios,
besuchte die High End, habe meine Freunde und Bekannten beraten. Allerdings meistens
nur beim Boxenkauf. Die anderen Gerätschaften wurden (fast nur) nach Funktion gekauft.
Vielleicht habe ich schon damals (unbewusst) erkannt, dass dort wesentlich mehr Potential
steckt als in einem um 0,1% niedrigerem Klirrfaktor, oder 10W mehr Leistung pro Kanal.
(Natürlich hatte ich damals auch nicht das Geld, über fünfstellige Summen für die Anschaffung
von HiFi-Equipment nachzudenken)

Schöne Grüße,
park.ticket
Sauermann
Schaut ab und zu mal vorbei
#71 erstellt: 06. Nov 2014, 17:09

thewas (Beitrag #53) schrieb:

Sauermann (Beitrag #51) schrieb:
Um ein elektrischen Musiksignal mit einer räumlichen Ausdehnung und einem definierten Ort im Raum messtechnisch dynamisch erfassen zu können müsste man zweikannalige Messverfahren entwickeln, über die Fehler bei der Signalübertragung des dynamische Ausbreitungsverhalten im 3-dimensionalen Raum erfasst werden können und sich dann anhand definierter Kriterien bewerten lassen.

Erstmal müsste man erfassen ob es überhaupt messtechnische Unterschiede zwischen den Signalen an den Verstärkerausgangen (meinetwegen auch Zeitsignale) gibt während sie Lautsprecher antreiben und das ist sehr wohl machbar.

Das Fraunhofer Institut ist seit mehr als 10 Jahren an diesen Theman dran und ist immernoch weit davon entfernt ein komplettes technisches Messystem dafür definiert zu haben: http://www.idmt.frau...langbewertung_DE.pdf
Wenn es solche Unterschiede mit signifikanter Auswirkung auf den Klang nicht gäbe, würde das Fraunhofer Institut wohl kaum so konkret daran forschen, oder?

Da geht es doch um was ganz anderes, wie man Hörtests sinnvoll auslegt und auswertet bei komprimierden Multimediacodecs, siehe auch exemplarisch z.B.
http://www.dreams-it...ybok_2014_iwaenc.pdf
http://en.wikipedia.org/wiki/PEAQ
http://www.tu-ilmena..._07_speechcoding.pdf
Das hat doch nichts mit Verstärkerklang in deinem Sinne zu tun, der müsste erstmal messtechnisch und vor allem im validen Blindtest überhaupt erst bewiesen werden.


Hallo,

es gibt diese messtechnische Unterschiede zwischen Verstärkern wärend sie Lautsprecher antreiben. Beispiele dazu habe ich in einer anderen Antwort genannt. Sie brauchen nicht bewiesen zu werden.

Viel spannender ist ein Zitat aus der Master-Arbeit: Auswirkungen der Informationsreduzierung in digitalen Audiodateien bei Musikproduktionen auf die Hörerwahrnehmung, Seite 93:
https://portal.hs-we...5510ae&groupId=26000

Zitat: "Auf die Subjektivität und begrenzte Aussagekraft von Hörtests wurde hingewiesen, auch wurde die Nichtbeweisbarkeit der Transparenz derartiger Verfahren gezeigt."

Das heißt, es kann wissenschaftlich NICHT nachgewiesen werden dass es KEINE hörbaren Unterschiede gibt!
Man kann über valide Blindtests nicht nachweisen, dass zwei unterschiedliche Systeme oder Signalquellen (im Falle der Untersuchung Signalquelle mit und ohne Datenreduktion) gleich klingen (transparent sind)!

Man muss nicht nachweisen, dass es Klangunterschiede gibt, weil man nicht nachweisen kann, dass es keine gibt.
Viel Stoff zum Nachdenken für weitere Diskussionen, die sich so beliebig lang im Kreis drehen können....

Gerd Sauermann
Soulbasta
Hat sich gelöscht
#72 erstellt: 06. Nov 2014, 17:16
@ Sauermann

welche verstärker sind es die man normal sterblichen der was gutes haben möchte empfehlen kann?
wie ist deine meinung zu icepower verstärkern von b&o?
xnor
Stammgast
#73 erstellt: 06. Nov 2014, 17:20

Sauermann (Beitrag #71) schrieb:

Das heißt, es kann wissenschaftlich NICHT nachgewiesen werden dass es KEINE hörbaren Unterschiede gibt!

Ja, man kann auch nicht beweisen, dass es keine Feen gibt. Das hatten wir schon bei #30 und #31.


Sauermann (Beitrag #71) schrieb:

Man muss nicht nachweisen, dass es Klangunterschiede gibt, weil man nicht nachweisen kann, dass es keine gibt.

Ist das dein Ernst?
Feen muss man nicht nachweisen, da man nicht nachweisen kann, dass es keine gibt.


Nochmal, es ist ganz einfach. Man geht von keinem Unterschied aus. Dann stellt jemand die Behauptung auf es gäbe doch hörbare Unterschiede. Diese müssen dann belegt werden (von dem, der die Behauptung aufstellt), am besten nicht mit Anekdoten der eigenen Frau, sondern mit entsprechenden Experimenten.
So wird das in jedem wissenschaftlichen Bereich gehandhabt.


[Beitrag von xnor am 06. Nov 2014, 17:24 bearbeitet]
park.ticket
Stammgast
#74 erstellt: 06. Nov 2014, 17:26

xnor (Beitrag #73) schrieb:
... Feen muss man nicht nachweisen, da man nicht nachweisen kann, dass es keine gibt...

Ich dachte im ersten Moment an die berühmten rosa Einhörner. Jedenfalls ist das mal wieder die
übliche Taktik, egal ob es um Kabel-/Verstärkerklang oder Homöopathie geht: man kann nicht
beweisen, dass es das nicht gibt / das nicht funktioniert, also gibt es das.

Schöne Grüße,
park.ticket
hifi_angel
Inventar
#75 erstellt: 06. Nov 2014, 17:32

Sauermann (Beitrag #71) schrieb:


Zitat: "Auf die Subjektivität und begrenzte Aussagekraft von Hörtests wurde hingewiesen, auch wurde die Nichtbeweisbarkeit der Transparenz derartiger Verfahren gezeigt."

Das heißt, es kann wissenschaftlich NICHT nachgewiesen werden dass es KEINE hörbaren Unterschiede gibt!
Man kann über valide Blindtests nicht nachweisen, dass zwei unterschiedliche Systeme oder Signalquellen (im Falle der Untersuchung Signalquelle mit und ohne Datenreduktion) gleich klingen (transparent sind)!


Mal sehen ob bei dir noch ein logisches Denkvermögen vorhanden ist.


"Auf die Subjektivität und begrenzte Aussagekraft von Hörtests wurde hingewiesen,......

Dann gilt das gleichermaßen für verblindtete (BT) als auch für unverblindete Tests, bzw für das verblindete oder unverblindete Hören.

Konkreter, wenn etwas im BT nicht detektierbar ist, dann ebenfalls auch nicht beim "normalen" also dem unverblindeten Hören.

Wenn nun (u.a. so auch von dir) daraus der Schluss gezogen wird, dass man nicht wissenschaftlich nachweisen kann, dass es KEINEN hörbaren Unterschied gibt, dann gilt auch, dass man wissenschaftlich NICHT nachweisen kann, dass es einen hörbaren Unterschied gibt.

Also wenn einer angibt er höre einen Unterschied, dann ist und bleibt das seine subjektive Meinung, mehr auch nicht! Eine allgemeingültige Aussage wäre das jedoch in keinen Fall.

Jedoch wenn er einen Unterschied hört, so MUSS er das (unter sonst gleichen Bedingungen) in jedem Fall auch in einem BT hören können!


[Beitrag von hifi_angel am 06. Nov 2014, 17:35 bearbeitet]
JULOR
Inventar
#76 erstellt: 06. Nov 2014, 17:35

Sauermann schrieb:
Das heißt, es kann wissenschaftlich NICHT nachgewiesen werden dass es KEINE hörbaren Unterschiede gibt!
Man kann über valide Blindtests nicht nachweisen, dass zwei unterschiedliche Systeme oder Signalquellen (im Falle der Untersuchung Signalquelle mit und ohne Datenreduktion) gleich klingen (transparent sind)!

Völlig richtig. Wissenschaftlich ist das nicht möglich. Allerdings wird in der Regel die Nullhypothese ("es gibt keine hörbaren Unterschiede") so lange aufrecht erhalten, bis die Gegenannahme statistisch hinreichend gesichert ist. Das entspricht der aktuellen Wissenschaftstheorie, nicht nur bei Hifi. Ich kann nicht nachweisen, dass es keine Ufos gibt. Hätte man nur ein Einizges dingfest gemacht, wäre die Nullhypothese zu verwerfen und der Gegenbeweis wäre erbracht. Da es aber trotz vieler angeblicher Sichtungen seit 60 Jahren keinen stichhaltigen Nachweis gibt, wird die Nullhypothese ("es gibt keine Ufos") zumindest vorläufig beibehalten. Ein wissenschaftlicher Beweis ist das - wie du richtig sagst - nicht.


Man muss nicht nachweisen, dass es Klangunterschiede gibt, weil man nicht nachweisen kann, dass es keine gibt.

So wäre aber das normale wissenschaftliche Vorgehen. Man macht eine Beobachtung ("es klingt anders", "es gibt Ufos") und versucht, diese reproduzierbar zu untermauern, z.B. so wie du es beschrieben hast:
weil jede Variante mit dem Original über mehrere Wochen von unterschiedlichen Personen mit vielen unterschiedlichen Musikstücken in ABX Verfahren mit Bewertung verglichen werden musste.


Trotz Wahrnehlungsfehlern und -schwankungen kann es aber dennoch gelingen eine Anlage durch verschiedenste Maßnahmen nachvollziehbar hörbar zu optimieren.

Zustimmung!

Ich hoffe, du nimmst mir den Ufo-Vergleich nicht übel. Das soll keine Abwertung von Klangunterschieden oder deiner Arbeit sein. Ich wollte damit nur das Problem der wissenschaftlichen Hypothesenprüfung und Nachweisbarkeit verdeutlichen. Auch darüber kann man viel nachdenken.




[Beitrag von JULOR am 06. Nov 2014, 17:36 bearbeitet]
Sauermann
Schaut ab und zu mal vorbei
#78 erstellt: 06. Nov 2014, 17:37

Soulbasta (Beitrag #58) schrieb:

Sauermann (Beitrag #56) schrieb:


Wo das größte Potential liegt, hängt davon ab, welches Potential in der Anlage steckt oder fehlt!


heisst es, das eine sagen wir mal 2000-3000 euro kombi aus handelsüblichen verstärker und lautsprechern nicht geignet ist um guten klang zu haben?


Hallo,

so ind jetzt dreht sich wieder alles im Kreis von vorne an, weil ich da wo so schön von der "HiFi Mafia" und das guter Klang nicht teuer sein muss, schon geschrieben habe, das es zuallererst darauf ankommt, was man denn unter "gutem Klang" versteht.
Für 3.000 Euro kann man sich eine Anlage zusammenstellen über die man gut und gerne Musik hören will. Es gibt jede Menge der sogenannten "good enough products", die ihren Zweck erfüllen und wahrscheinlich 99% der Leute völlig zufriedenstellen.
Der Angriff der über die "HiFi Mafia" zielt aber auf die Musikgenießer die nach "as goog as possible products" streben und auf die Hersteller, die diese Produkte entwickeln und anbieten (meist kleine Firmen, die dass vielleicht sogar nebenberuflich machen).
Um über eine Anlage eine plausible realistische Illusion von Musik bekommen zu können wird ein Etat von 3.000 Euro nicht reichen.
Manche geben soviel für ein Netzkabel aus!
Und ob das einen hörbaren Unterschied machen kann, dass wird hier von einigen einfach bestritten. Ob aus Lust am Widerspruch, aus Neid, oder weil die eigene Anlage einen solchen Unterschied nicht auflöst, oder ob man es selbst wirklich nicht hören kann... ich weis es nicht und verstehe es auch nicht.

Hier diskutieren Leute mit viel Leidenschaft, die Musikhören als Hobby betreiben, also viel Zeit darauf verwenden und viel Energie in das Thema stecken um - was zu erreichen?
Sich selbst und das eigene Hobby voranzubringen?
Geht das so? Ich mache das anders.......

Und desswegen ist mir jetzt wirklich meine Zeit zu schade hier weiter mitzuschreiben.

Gerd Sauermann
JULOR
Inventar
#79 erstellt: 06. Nov 2014, 17:44
Ach naja. Das ist ein Diskussionsforum. Da wird diskutiert. Und oft kontrovers. Sonst wäre es doch langweilig. Das muss man nicht so wichtig nehmen. Ist doch nur Musik. Wir spielen doch nur.

thewas
Hat sich gelöscht
#80 erstellt: 06. Nov 2014, 17:45

visir (Beitrag #62) schrieb:
Im übrigen bewundere ich Benares, xnor und wer hier noch aller die Geduld aufbringt, mit dieser Sachlichkeit zu antworten. Trotz der Sinnlosigkeit nämlich. Was soll auch rauskommen? Dass Sauermann sagt "stimmt, das ist alles voodoo"?

Das "lustige" ist dass nach dieser, immer mehr ersichtlichen Zeitverschwendung auch dann noch sowas kommt:

Sauermann (Beitrag #78) schrieb:
Und desswegen ist mir jetzt wirklich meine Zeit zu schade hier weiter mitzuschreiben.

Dann mal viel Spaß in anderen Plattformen beim diskutieren über Feen und Elfe da man deren Nichtexistenz ja nicht beweisen kann...
Sauermann
Schaut ab und zu mal vorbei
#81 erstellt: 06. Nov 2014, 17:49

hifi_angel (Beitrag #75) schrieb:

Sauermann (Beitrag #71) schrieb:


Zitat: "Auf die Subjektivität und begrenzte Aussagekraft von Hörtests wurde hingewiesen, auch wurde die Nichtbeweisbarkeit der Transparenz derartiger Verfahren gezeigt."

Das heißt, es kann wissenschaftlich NICHT nachgewiesen werden dass es KEINE hörbaren Unterschiede gibt!
Man kann über valide Blindtests nicht nachweisen, dass zwei unterschiedliche Systeme oder Signalquellen (im Falle der Untersuchung Signalquelle mit und ohne Datenreduktion) gleich klingen (transparent sind)!


Mal sehen ob bei dir noch ein logisches Denkvermögen vorhanden ist.


"Auf die Subjektivität und begrenzte Aussagekraft von Hörtests wurde hingewiesen,......

Dann gilt das gleichermaßen für verblindtete (BT) als auch für unverblindete Tests, bzw für das verblindete oder unverblindete Hören.

Konkreter, wenn etwas im BT nicht detektierbar ist, dann ebenfalls auch nicht beim "normalen" also dem unverblindeten Hören.

Wenn nun (u.a. so auch von dir) daraus der Schluss gezogen wird, dass man nicht wissenschaftlich nachweisen kann, dass es KEINEN hörbaren Unterschied gibt, dann gilt auch, dass man wissenschaftlich NICHT nachweisen kann, dass es einen hörbaren Unterschied gibt.

Also wenn einer angibt er höre einen Unterschied, dann ist und bleibt das seine subjektive Meinung, mehr auch nicht! Eine allgemeingültige Aussage wäre das jedoch in keinen Fall.

Jedoch wenn er einen Unterschied hört, so MUSS er das (unter sonst gleichen Bedingungen) in jedem Fall auch in einem BT hören können! :X


Hallo,

was soll das auseinanderpflücken des Textes der sich auf eine Master-Arbeit bezieht?
Hast Du in der kurzen Zeit schon die 150 Seiten Master-Arbeit durchgelesen?

Ich habe diese Arbeit zitiert, weil dort wissenschaftlich korrekt belegt wird, dass, wenn man Unterschiede bei datenreduzierter Musik einer gewissen Qualitätsstufe nachweislich hört, bei einer anderen Qualitätsstufe aber statistisch signifikant nicht, aus dem Nichthören Transparenz NICHT bewiesen ist.

Die Übung dient dazu aufzuzeigen, dass die Behauptungen es gäbe keine Klangunterschiede bei Kabeln und Verstärkern völlig haltlos ist. Es ist eine Behauptung die nicht bewiesen werden kann und damit ist sie irrelevant!

Gerd Sauermann
hifi_angel
Inventar
#82 erstellt: 06. Nov 2014, 17:53
Ach nö...
Ich habe mir gerade überlegt, dass mir meine Zeit zu schade ist um dir zu antworten, du bist doch sowieso nicht für einen sachlichen Austausch von Argumenten.
Soulbasta
Hat sich gelöscht
#83 erstellt: 06. Nov 2014, 17:54

Sauermann (Beitrag #78) schrieb:

Hier diskutieren Leute mit viel Leidenschaft, die Musikhören als Hobby betreiben, also viel Zeit darauf verwenden und viel Energie in das Thema stecken um - was zu erreichen?
Sich selbst und das eigene Hobby voranzubringen?
Geht das so? Ich mache das anders.......


naja, viele haben schon hier vieles ausprobiert auch mit viel geld dahinter, und betreiben auch sehr gute lautsprecher in so gut wie möglich optimierten räumen. das kann auch nicht sein, dass man die meinung und erfahrung von den leuten nicht ernst nehmen kann, oder? sie würrden sich nicht belügen sie wollen auch das beste erreichen.

wenn das netzkabel für 3000,- den klang verbessert, dann werde ich doch wieder in die kirche gehen.
park.ticket
Stammgast
#84 erstellt: 06. Nov 2014, 17:55

Sauermann (Beitrag #81) schrieb:
... dass die Behauptungen es gäbe keine Klangunterschiede bei Kabeln und Verstärkern völlig haltlos ist. Es ist eine Behauptung die nicht bewiesen werden kann und damit ist sie irrelevant! ...

Verstehst du wirklich nicht, dass du damit das Pferd von hinten aufzuzäumen versuchst?

Schöne Grüße,
park.ticket
computerfouler
Inventar
#85 erstellt: 06. Nov 2014, 17:57

Und desswegen ist mir jetzt wirklich meine Zeit zu schade hier weiter mitzuschreiben.


Da ist es wieder, wenn harte Fakten gefragt sind ist Feierabend. Zur Sache kommt von dir leider nur deine subjektive Einschätzung zum Klang und die/der unvermeintliche Frau/Kumpel. Vielleicht solltest du deine wertvolle Zeit einfach mal in seriöse Blindtest investieren.

http://www.spiegel.d...divari-a-806748.html

Der Mythos vom Klang hält sich ewig, wie man auch in diesem Beispiel sieht, hält er nur so lang wie man weiß was gespielt wird.
pelowski
Hat sich gelöscht
#86 erstellt: 06. Nov 2014, 17:58

Sauermann (Beitrag #78) schrieb:
...Und desswegen ist mir jetzt wirklich meine Zeit zu schade hier weiter mitzuschreiben.

Gerd Sauermann

Bisher habe ich deine "Argumente" ja noch mit Interesse (und einem gewissen Amüsement ) gelesen.

Zu deinem letzten Beitrag ist allerdings nichts weiter zu bemerken; er diskreditiert dich und deine Kompetenz endgültig!

Grüße - Manfred
michelx
Ist häufiger hier
#87 erstellt: 06. Nov 2014, 18:02
Die Diskussion hier dreht sich schon eine Weile nur noch im Kreis. Gelöst werden kann der nur empirisch, nicht durch weiteres Reden. Dazu müssten sich die Leute mit den stärksten Meinungen allerdings dazu durchringen und koordiniert bekommen, dass sie sich zu einem gemeinsamen blinden Hörtest auszuwählender Geräte treffen.

"Put your ears where your mouth is", oder wie unsere amerikanischen Freunde so ähnlich sagen.
xnor
Stammgast
#88 erstellt: 06. Nov 2014, 18:05

Sauermann (Beitrag #81) schrieb:

Die Übung dient dazu aufzuzeigen, dass die Behauptungen es gäbe keine Klangunterschiede bei Kabeln und Verstärkern völlig haltlos ist. Es ist eine Behauptung die nicht bewiesen werden kann und damit ist sie irrelevant!


Die Behauptung "es gibt keine Feen" ist völlig haltlos. Es ist eine Behauptung die nicht bewiesen werden kann und damit ist sie irrelevant.

Du kannst diesen Unsinn, der von einer gewissen Ahnungslosigkeit wissenschaftlicher Grundlagen zeugt, tausendmal wiederholen.
Außerdem wird im eigentlichen Sinne gar nicht behauptet. Wir sprechen hier von der Ausgangsposition, der Grundannahme.

edit:

Ein statistischer Test kann also lediglich zu einer Annahme der Alternativhypothese durch eine Verwerfung der Nullhypothese, nicht aber zu einer (im engeren Sinne) Annahme der Nullhypothese führen. Allerdings bedeutet das nicht, dass eine getestete Nullhypothese nicht auch korrekt sein kann. Ein wiederholtes Scheitern, eine Nullhypothese zu widerlegen, bedeutet dann, dass die in der Nullhypothese zu testende Annahme zusätzliche Stützung erhält.


[Beitrag von xnor am 06. Nov 2014, 18:18 bearbeitet]
Rolf2001
Hat sich gelöscht
#89 erstellt: 06. Nov 2014, 18:11

Man kann sehr wohl selbst geringste Unterschiede bei der Übertragung von Signalen über Kabel und Verstärker messen! Wenn es messtechnische Unterschiede gibt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich diese auf den Klang auswirken eher wahrscheinlich als ausgeschlossen


Hallo Sauzermann,
schon die Formulierung ist unpassend, denn dort müsste "eher wahrscheinlich als unwahrscheinlich" stehen. Wenn es messtechnische Unterschiede gibt, was immer der Fall ist, dann dann kann man als Sachkundiger durchaus Rückschlüsse auf eine Hörbarkeit ziehen. Man kann sie als durchaus möglich, aber auch als vollkommen irrelevant einstufen. Das steht und fällt schon mit den Größenordnungen.

Zu ihrem Verstärker fällt mir auf, dass die Spezifikationen teilweise falsch (nichtssagend) angegeben wurden. Ausserdem vermisse ich wichtige
Parameter, die für eine zeitrichtige Wiedergabe wichtig sind. Unter anderem die lineare Bandbreite bzw. den Phasengang bei 20 KHz.
Wäre er bei 20 KHz z.B. unter 0,5 Grad, dann wäre das Gerät sehr breitbandig. Aber dazu wird seltsamerweise nichts geschrieben


[Beitrag von Rolf2001 am 06. Nov 2014, 18:13 bearbeitet]
Sauermann
Schaut ab und zu mal vorbei
#90 erstellt: 06. Nov 2014, 18:19

thewas (Beitrag #66) schrieb:


Habe ich zwar oben geschrieben, aber hier nochmal. Ein sinnvoll konstruierter Verstärker arbeitet in seinem Arbeitsbereich als LTI System und als solches ist es egal wie "komplex" das Signal ist da man es in Sinuse zerlegen kann. Also müsstest du zuerst zeigen dass ein Verstärker nicht mehr als LTI System arbeitet, was man ja leicht zeigen könnte, wenn es so wäre.
.


Das hätten Ingeneure gerne. Kein physikalisch existierendes Ding ist ein LTI-System. In der Theorie wird angenommen, dass sich ein System in einem gewissen Bereich als LTI System verhält, damit man damit umgehen und es berrechnen kann. Diese Annahme ist der Fehler!
Kein Verstärker der irgendeine Regelung beinhaltet (beispielsweise Gegenkopplung) kann ein zeitinvariantes System sein, da bei einer Gegenkopplung das Signal gegen die popergation delay des Verstärkers (also gegen die Signaldurchlaufzeit durch den Verstärker) zurückgeführt wird.
Genau in solchen Umständen sind u.a. Klangunterschiede bei Verstärkern begründet (TIM Verzerrungen). Linear ist bei einem Verstärker gar nichts! Wie entstünden sonst Modulationen.

Der berühmte verstärkende Draht aus einem idealen Widerstand ohne Kapazität und Induktivität, der wär's. Nur gibt es den halt nicht.


thewas (Beitrag #66) schrieb:


Wie oben gesagt kann man wenn es wirklich wollte die Zeitsignale von beiden Kanälen messen und sehen ob bei unterschiedlichen Verstärkern im Audiobereich irgendwelche Phasenverschiebungen entstehen, nur die wird man bei sinnvollen Verstärkern lange suchen.


Es geht eben nicht nur um Phasenverschiebungen. Bitte den Link zu dem Fraunhofer-Dokument beachten:
http://www.idmt.frau...langbewertung_DE.pdf

Wen man will.....

Gerd Sauermann


[Beitrag von Sauermann am 06. Nov 2014, 18:20 bearbeitet]
Rolf2001
Hat sich gelöscht
#91 erstellt: 06. Nov 2014, 18:23

Der Angriff der über die "HiFi Mafia" zielt aber auf die Musikgenießer die nach "as goog as possible products" streben und auf die Hersteller, die diese Produkte entwickeln und anbieten (meist kleine Firmen, die dass vielleicht sogar nebenberuflich machen).


Hallo Sauermann,
auch das sehe ich völlig anders. Wirklich gute Produkte kommen sehr selten (eigentlich nie) aus kleinen Klitschen, denen es oft am Nötigsten fehlt.
Nebenberufler (Bastler) halten sich dabei noch nichtmal an geltende Sicherheitsbestimmungen.
Es ist mir völlig schleierhaft, wie Du zu so einer Behauptung kommst.


Um über eine Anlage eine plausible realistische Illusion von Musik bekommen zu können wird ein Etat von 3.000 Euro nicht reichen.
Manche geben soviel für ein Netzkabel aus!


Wenn man sich anmaßt, hier zwischen den Zeilen zu lesen, könnte man den Eindruck erhalten, dass Du die Investition von solchen Beträgen zumindest in Einzelfällen für - angemessen- , -sinnvoll- , -klangfördernd- hälst. (bitte passenden Begriff auswählen)
Das wäre dann m.E. diskreditierend.



Und ob das einen hörbaren Unterschied machen kann, dass wird hier von einigen einfach bestritten.

So ist es. DAS bestreite ich. Das bestreite ich sogar ausdrücklich.
Rolf2001
Hat sich gelöscht
#92 erstellt: 06. Nov 2014, 18:29

Genau in solchen Umständen sind u.a. Klangunterschiede bei Verstärkern begründet (TIM Verzerrungen).


Die gibt es heute nur noch mit mindestens einer Null hinter dem Komma. Studien haben ergeben, dass "die besten Hörer" TIMD über den Daumen ab ca. 0,5% wahrnehmen konnten. Dabei wurde TIMD in dieser Dosierung sogar als eher "angenehm" empfunden.
Diese 0,5% erreicht heute kein Billigverstärker mehr. Egal wieviel NFB er bekommt.



Bitte den Link zu dem Fraunhofer-Dokument beachten:
[url]http://www.idmt.frau...langbewertung_DE.pdf
[/url]

??????????????


[Beitrag von Rolf2001 am 06. Nov 2014, 18:33 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#93 erstellt: 06. Nov 2014, 18:34

Sauermann (Beitrag #90) schrieb:

Genau in solchen Umständen sind u.a. Klangunterschiede bei Verstärkern begründet (TIM Verzerrungen).

Dann gibt es sicher auch TIM Messungen von deinen Verstärkern die zeigen dass sie dort besser sind als von der "Massenware"?

Sauermann (Beitrag #90) schrieb:
Es geht eben nicht nur um Phasenverschiebungen. Bitte den Link zu dem Fraunhofer-Dokument beachten:
http://www.idmt.frau...langbewertung_DE.pdf
Wen man will....

Wo steht in dem Link sowas??? Bitte betreffenen (Ab-)Satz hier reinkopieren.


[Beitrag von thewas am 06. Nov 2014, 18:38 bearbeitet]
Rolf2001
Hat sich gelöscht
#94 erstellt: 06. Nov 2014, 18:52
So manches mal sprechen Bilder mehr als 1000 Worte. So auch in diesem Fall. Im Link gibt es ein paar Bilder vom Innenaufbau der
Endstufen (Marke Sauermann). Preis für die Stereovariante (laut Internetinfo) um 9000€

http://www.fairaudio...ereo-endstufe-2.html

Ich möchte das nicht kommentieren.
Sauermann
Schaut ab und zu mal vorbei
#95 erstellt: 06. Nov 2014, 19:11

Rolf2001 (Beitrag #89) schrieb:

Man kann sehr wohl selbst geringste Unterschiede bei der Übertragung von Signalen über Kabel und Verstärker messen! Wenn es messtechnische Unterschiede gibt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich diese auf den Klang auswirken eher wahrscheinlich als ausgeschlossen


Hallo Sauzermann,
schon die Formulierung ist unpassend, denn dort müsste "eher wahrscheinlich als unwahrscheinlich" stehen. Wenn es messtechnische Unterschiede gibt, was immer der Fall ist, dann dann kann man als Sachkundiger durchaus Rückschlüsse auf eine Hörbarkeit ziehen. Man kann sie als durchaus möglich, aber auch als vollkommen irrelevant einstufen. Das steht und fällt schon mit den Größenordnungen.

Zu ihrem Verstärker fällt mir auf, dass die Spezifikationen teilweise falsch (nichtssagend) angegeben wurden. Ausserdem vermisse ich wichtige
Parameter, die für eine zeitrichtige Wiedergabe wichtig sind. Unter anderem die lineare Bandbreite bzw. den Phasengang bei 20 KHz.
Wäre er bei 20 KHz z.B. unter 0,5 Grad, dann wäre das Gerät sehr breitbandig. Aber dazu wird seltsamerweise nichts geschrieben


Hallo Rolf,

OK, unwahrscheinlich!
Der Punkt ist, ab wann etwas tatsächlich irrelevant ist oder eine Irrelevanz nur angenommen wird!
Beispiel Frequenzgang: Im Frequenzbereich ist bei gesunden jungen Menschen bei 20kHz schluss. Bei älteren (<60Jahre) nicht selten schon bei 10kHz.
Diesen Älternen fehlt gegenüber Jungen genau eine Oktave. Das ist genauso relevant oder irrelevant wie die unterste Oktave zwischen 20Hz und 40Hz, die viele Lautsprecher nicht wirklich gut abbilden (Bassreflex mit zeitlichem Verzug der Abstrahlung gegenüber dem Direktschall von der Membran, um nur ein Beispiel zu nennen). Im Zeitbereich löst das Gehör einen Zeitunterschied von bis zu 10µSekunden auf. Das entspräche einer Frequenz von 100kHz. Es gibt meines Wissens keine wissenschaftlichen Untersuchungen über die Höhrfähigkeit älterer Menschen im Bezug auf die exakte Ortung von Schallquellen. Ist das jetzt relevant oder nicht und in welcher Größenordnung?

Technische Daten gebe ich nur spärlich an, weil ich sie für den Klang eher irrelevant halte. Jedenfalls die Daten, die üblicherweise gemessen werden.
In dem White Paper auf der Seite Kontakt/Download sind dazu Informationen und weitere Messwerte hinterlegt. Beispielsweise auch ein Plot zur Bandbreite, die praktisch lastunabhängig bei über 200kHz liegt. Wichtiger als diese Bandbreite ist die Regelgeschwindigkeit der internen Stromquelle, die dynamich die Energie für den Lautsprecher bereit stellt. Die Regelbandbreite beträgt ca. 1MHz bei mehr als 120dB Verstärkung in der Regelschleife.
Für die Zeitrichtigkeit sind zudem andere Parameter als Phasendrehungen durch Filter 1. Ordnung entscheidend. Ein Verstärker muss bei schnellen Signaländerungen und bei schnellen starken Laständerungen stabil bleiben. Meine Verstärker sind dauerstabil mit Rechteckansteuerung bis über das Clipping hinaus. Bis knapp unterhalb des Clipping bleibt der Rechteck unverändert. Zeitfehler sind u.a. eine Frage der internen Regelungen. Jedes Nachregeln, das mehrfach und langsam passiert führt zu Zeitfehlern auch wenn der Verstärker scheinbar stabil bleibt. In meinem Verstärker gibt es nur eine Regelung und die hält den internen Betriebszustand im absolutem Sinne stabil (konstanter Gleichstrom). Die Verstärkung entsteht indirekt dadurch, dass dieser stabile Zustand gehalten wird.
Ein weiterer Aspekt für das Zeitverhalten ist meines Erachtens wie gut ein Verstärker als Amplitudenmodulator zu gebrauchen wäre. Ein Amplitudenmodulator ist eine einstufige Verstärkerschaltung mit stark gekrümmter Kennlinie an der die Modulation entsteht. Jede Verstärkerstufe ist ein solcher Modulator mit dem Versuch, die Kennlinie so gerade wie möglich zu gestalten, damit die Modulation klein bleibt. Ein Verstärker über zwei Verstärkerstufen sind zwei hintereinandergeschaltene Modulatoren, die meist über eine Gegenkopplung miteinander verbunden sind, so dass ein nicht mehr durchschaubares gemisch an Modulationsprodukten entsteht, IM (InterModulation) und TIM (Time InterModulation).
Bei einem einstufigen Modulator sind Signal, Träger und Modulationsprodukt (Seitenbänder) zeitlich in Deckung. Signal und Seitenbänder sind ein und dieselbe Information im selben Zeitraster nur frequenzverschoben. Bei einem Verstärker entfällt der Träger, dafür moduliert jedes Signalanteil mit jedem anderen. Wenn das in einem einstufigen Verstärker passiert entstehen keine TIM und die IM sind zeitlich in Deckung. Dies halte ich für einen wesentlichen Punkt einer klar definierten sauberen reinen Signalübertragung.
Welche technischen Daten soll ich dazu angeben, die irgendjemand versteht?

Grüße
Gerd
Sauermann
Schaut ab und zu mal vorbei
#96 erstellt: 06. Nov 2014, 19:23

thewas (Beitrag #93) schrieb:

Sauermann (Beitrag #90) schrieb:

Genau in solchen Umständen sind u.a. Klangunterschiede bei Verstärkern begründet (TIM Verzerrungen).

Dann gibt es sicher auch TIM Messungen von deinen Verstärkern die zeigen dass sie dort besser sind als von der "Massenware"?

Sauermann (Beitrag #90) schrieb:
Es geht eben nicht nur um Phasenverschiebungen. Bitte den Link zu dem Fraunhofer-Dokument beachten:
http://www.idmt.frau...langbewertung_DE.pdf
Wen man will....

Wo steht in dem Link sowas??? Bitte betreffenen (Ab-)Satz hier reinkopieren.


Hallo,

meine Verstärker produzieren konstruktionsbedingt keine TIM.

In dem Dokument des Fraunhofer Instituts, auf das der Link zeigt, steht, dass sich das Institut seit mehr als 10 Jahren darum bemüht Messverfahren zu entwickeln mit denen die Qualität einer Audiowiedergabe gemessen und bewertet werden kann. Welche das sind steht in dem Dokument, bitte einfach lesen...

Grüße

Gerd Sauermann
Rolf2001
Hat sich gelöscht
#97 erstellt: 06. Nov 2014, 19:25


Technische Daten gebe ich nur spärlich an, weil ich sie für den Klang eher irrelevant halte. Jedenfalls die Daten, die üblicherweise gemessen werden.


Hallo Sauermann,
das halte ich für eine Ausrede. Immerhin hast Du weiter oben davon "geschwärmt", dass die Stereoplay angeblich so gute Eigenschaften gemessen habe.
Das war dann vermutlich wieder interessant genug, um es zu erwähnen,oder?
Ausserdem sind auf der Seite Messwerte zu finden, die ICH wiederum für völlig uninteressant halte. Z.B. die Messung des Frontplattengewichts.
Die Schwerste ist über 10 Kg schwerer als die leichteste. Soso, sehr interessant.
An der Menge an verbautem "Stahlblech" scheint es ja nicht zu scheitern.


Meine Verstärker sind dauerstabil mit Rechteckansteuerung bis über das Clipping hinaus. Bis knapp unterhalb des Clipping

Das ist bei den "paar Volt" Ausgangsspannung auch keine Kunst.

Wie hoch liegen denn nun TIM-100 und IMD ? Warum fehlen diese Angaben? Und die auffällige Dominanz von K3 und K5 halte ich nicht für gelungen.
Ganz im Gegenteil.
Das größte Problem mit Verstärkern sehe ich in der viel zu geringen Ausgangsspannung. Für Wirkungsgradstarke Lautsprecher mag das noch passen, aber da muss man schon auf viele Lautsprecher (oder lauteres hören) verzichten.


[Beitrag von Rolf2001 am 06. Nov 2014, 19:41 bearbeitet]
Meyersen
Stammgast
#98 erstellt: 06. Nov 2014, 19:27

Rolf2001 (Beitrag #94) schrieb:
So manches mal sprechen Bilder mehr als 1000 Worte. So auch in diesem Fall. Im Link gibt es ein paar Bilder vom Innenaufbau der
Endstufen (Marke Sauermann). Preis für die Stereovariante (laut Internetinfo) um 9000€

http://www.fairaudio...ereo-endstufe-2.html

Ich möchte das nicht kommentieren. :angel

Moin,

immerhin bekommt man dafür echte Handarbeit und einen doch etwas ausgefalleneren Amp, als ihn Großserienhersteller bieten.
Wer dafür bezahlen möchte und kann - why not?

Dass der Konstrukteur und Hersteller Sauermann verschnupft auf Kritik reagiert, kann ich nachvollziehen. Es geht immerhin um sein Ansehen und um das Ansehen seiner Schöpfung - und natürlich ums Geschäft. Und nur davon werden die Rechnungen bezahlt.

Je teurer die Gerätschaften werden, desto weniger spielen harte Zahlen und Fakten eine Rolle. Da kauft der Bauch mit, nicht das Hirn. Prestige, sich von der Masse abheben, das zählt mehr als jedes technische Detail.

Ich persönlich würde den Betrag - so ich ihn den würde ausgeben wollen - allerdings eher in einen fetten Vollverstärker von Luxmann, Accuphase oder McIntosh investieren. Da bekommt man Vollausstattung, Haptik, Optik, zappelnde VU-Meter und Feeling satt fürs Geld. Dazu noch viele Kilos an Material, welches zwar nicht zwingend den Klang verbessert, einem aber einfach ein geiles Gefühl gibt.

DAS sind gute Kaufargumente, wie ich finde. Gut klingen tun die oben genannten Teile sowieso. Die Sauermann-Amps wahrscheinlich auch.

Gruß aus Königslutter

Kai


[Beitrag von Meyersen am 06. Nov 2014, 19:30 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#99 erstellt: 06. Nov 2014, 19:27

Sauermann (Beitrag #95) schrieb:
Welche technischen Daten soll ich dazu angeben, die irgendjemand versteht?

Da ja IM/TIM (übrigens Transient und nicht Time Intermodulation ) dein angebliches Streckenpferd ist z.B. eine IM Messung nach einem der Audio Standards wie DIN 45403 oder SMPTE RP120-1994.

Apropos zu IMD und deinem obigen Kommentar


Kein Verstärker der irgendeine Regelung beinhaltet (beispielsweise Gegenkopplung) kann ein zeitinvariantes System sein, da bei einer Gegenkopplung das Signal gegen die popergation delay des Verstärkers (also gegen die Signaldurchlaufzeit durch den Verstärker) zurückgeführt wird.
Genau in solchen Umständen sind u.a. Klangunterschiede bei Verstärkern begründet (TIM Verzerrungen).


DIM/TIM (dynamic/transient intermodulation distortion) A procedure designed to test the dynamic or transient behavior, primarily, of audio power amplifiers. The other IM tests use steady-state sine wave tones, which do not necessarily reveal problems caused by transient operation. In particular, audio power amplifiers with high amounts of negative feedback were suspect due to the inherent time delay of negative feedback loops. The speculation was that when a rapidly-changing signal was fed to such an amplifier, a finite time was required for the correction signal to travel back through the feedback loop to the input stage and that the amplifier could be distorting seriously during this time. The most popular test technique consists of a large amplitude 3 kHz square wave (band-limited to ~20 kHz). [Historical Note: This test proved that as long as the amplifier did not slew-limit for any audio signal, then the loop time delay was insignificant compared to the relatively long audio periods. Thus, properly designed negative feedback was proved not a problem. Subsequently, this test has fallen into disuse.]
Rolf2001
Hat sich gelöscht
#100 erstellt: 06. Nov 2014, 19:34

Je teurer die Gerätschaften werden, desto weniger spielen harte Zahlen und Fakten eine Rolle


Hallo Meyersen.
Nein, dass steht in keinem festen Zusammenhang. Firmen wie Accuphase, Spectral oder unzählige weitere, liefern mit ihren top of the Line Produkten in aller Regel auch harte und beeindruckende Zahlen zu ihren Geräten.
Das bedeutet nicht, dass man diese Zahlen woanders nicht auch zu einem Bruchteil des Preises bekommen könnte.


sich von der Masse abheben, das zählt mehr als jedes technische Detail.

Man kann das auch verbinden. Wer natürlich völlig abgedrehtes , freiverdrahtetes Zeug zum Monsterpreis haben will....why not? Das sehe ich genau wie du
.

DAS sind gute Kaufargumente, wie ich finde. Gut klingen tun die oben genannten Teile sowieso.


So ist es.
xnor
Stammgast
#101 erstellt: 06. Nov 2014, 19:42
TIM (wobei das T nicht für Time sondern Transient steht) ist bekanntermaßen audiophiles FUD.

TIM tritt mit künstlichen Signalen (z.B. 10 kHz Rechteck + 100 kHz Sinus) auf mit dem man den Verstärker ins Slew Rate Limiting bringt, oder in dem man die Slew-Rate und damit die Bandbreite des Verstärkers drastisch erhöht (Stichwort "Mittelwellenverstärker").

Da dies bei heutigen Geräten nicht (bzw. schon gar nicht) mit Musik auftritt, zieht ein Argument bezüglich Abwesenheit von TIM so viel wie ein Argument dafür, dass ein Verstärker >1W Leistung abgeben kann.


[Beitrag von xnor am 06. Nov 2014, 19:43 bearbeitet]
Mister_2
Ist häufiger hier
#102 erstellt: 06. Nov 2014, 19:42
[Gerd Sauermann als Hersteller von High-End-Verstärkern mit einigen Beiträgen zu Wort ( hier der erste), der zu diesem hier stets sehr emotional debattierten Thema mit aus meiner Sicht sehr angenehmer Sachlichkeit und ausführlichen und nachvollziehbaren Argumenten seine Sichtweise beitrug.

->Na ja, bereits nach 14 Beiträgen scheint er sein Pulver schon verschossen zu haben und zeigt sein wahres Gesicht



Zitat:
Ich hätte wohl stundenlang da sitzen und genießen können, aber dazu war ich ja nicht hergekommen. Also haben wir mit den Tests begonnen.

-->Kann jeder der sich mit dem Thema auseinander setzt gut nachvollziehen, das mann beeindruckt ist von solch heiligen Hallen.

Zitat:
Ich muss allgemein vorausschicken, dass Gerd und Kai mir bei den Tests niemals irgendetwas suggeriert haben, also gesagt, welche Unterschiede ich wahrnehmen müsse oder irgendetwas vollmundig präsentiert hätten usw., sondern mehr oder weniger schweigend oder neutral/objektiv kommentierend umgesteckt haben und mich haben hören lassen.


Als nächstes: Lautsprecherkabel. I
Doch ich war auch nach mehrmaligem Umschalten nicht in der Lage, irgendeinen Unterschied zu hören. Zwar nahm ich bei jedem Hinhören den Klang etwas anders wahr, aber nur in dem Umfang, wie ich es auch kenne, wenn man nichts an der Anlage verändert.

Wir haben dann das Stück gewechselt, weil Gerd und Kai meinten, dass der Unterschied bei Gesang besonders deutlich zu hören wäre, und das Jeff-Beck-Stück ist instrumental. Kai wählte ein Jazz-Stück mit einer weiblichen Sängerin, deren Name ich vergessen habe. Auch hier bei den ersten drei, vier Malen kein feststellbarer Unterschied. Doch dann, irgendwann beim dritten oder vierten Durchgang, meinte ich, etwas zu hören.

->naa, wo fängt den Suggestion an? Doch nicht etwa an einem Punkt wo der Schneider dem Kaiser die Vorzüge seiner neuen Kleider erklärt oder?

Zitat:
Aber zu meiner Überraschung war es jedes Mal mein eigenes Kabel gewesen! Gerd und Kai sagten im Anschluss auch, dass sie den gleichen Unterschied gehört hätten, aber sie empfanden das, was ich als "heller" und besser klingend empfand, als "ausgefranst" und damit schlechter. Die helleren Töne seien unnatürlich, und ich muss zugeben, dass sie damit wahrscheinlich Recht haben. Hier fehlt mir einfach Erfahrung; ich habe einfach noch nicht viele Sängerinnen ohne Mikrofon direkt vor mir singen gehört, sondern kenne Gesang fast nur aus Lautsprechern. Möglicherweise hat sich dadurch einfach ein falsches Bild in meinem Hirn festgesetzt, wie Gesang zu klingen hat.

-->sogleich bricht der vermeindliche Laie unter der geballten Kompetenz ein, traust du deinen eigenen Ohren nicht.?

Habe ich nun Kabelklang gehört? Ich bin mir nicht sicher. Einerseits waren die Unterschiede für mich wirklich nur äußerst gering wahrnehmbar - das manuelle Umstecken der Kabel dauerte jedes Mal ca. 20 bis 30 Sekunden, eigentlich zu lange für einen direkten Vergleich. Und wie gesagt, eigentlich nimmt man jedes Mal etwas anders wahr.

--> du sagst es doch selbst, alles weitere erübrigt sich.

Verstärker

Als nächstes: Verstärkertest. Es traten an: Mein mitgebrachter Denon-AVR (X4000) für 600 € gegen zwei Sauermann-Endstufen für ... ach, ich weiß gar nicht, ob ich den Preis hier nennen darf, aber man kann auf jeden Fall deutlich billigere Neuwagen kaufen.

Um es kurz zu machen: Obwohl dieser Test nicht verblindet war - das ging einfach nicht - habe ich hier wirklich nichts gehört. Tonal schon mal gar nicht. Die angeblichen mehr Bässe, Höhen, hellere oder dunklere Abstimmung und was man immer so in der Presse an Wunderdingen liest - niente, nada, nix! .

--> na, ja, der Amp ist auch nur für Auserwählte

Gerd und Kai hingegen gaben sich im Anschluss verblüfft, dass ich da nichts höre. Sie hätten selbst sehr große Unterschiede in der Dynamik und Lokalisation gehört.
--> da sind sie ja die Auserwählten


Mit dem Sauermann sei nachvollziehbar gewesen, dass der Schlagzeuger den Besen von rechts nach links über das Becken zog, beim Denon nicht. Aber ich habe mir wirklich Mühe gegeben. Sicher hatte ich manchmal den Eindruck, jetzt wäre aber etwas anders, irgendwo etwas dynamischer, das Becken schärfer, Aber das passierte dann beim Denon ebenso wie beim Sauermann; keine der Wahrnehmungen war annähernd klar genug, dass ich glaubte, damit auch nur ansatzweise einen Blindtest bestehen zu können. Mich hat das selbst überrascht, denn Verstärkern hätte ich noch am ehesten einen (wenn auch geringen) Eigenklang zugetraut, weitaus mehr jedenfalls als Kabeln und verpolten Netzsteckern.

-->
Danke für deine Ehrlichkeit ( Die Aristokraten aus dem Hofstaat würden nie zweifeln an den Unterschieden)

[



Was nehme ich daraus mit?

Erstens habe ich festgestellt, wie schwierig Hörvergleiche sind. Das ist für mich im Prinzip nichts neues, aber hier fiel es mir oft besonders schwer, zwischen tatsächlicher Wahrnehmung und eingebildeten Effekten zu unterscheiden. Und ich habe zum ersten Mal in gewissem, wenn auch geringem Maße die Kritik an Blindtests etwas nachvollziehen können, die die Goldohrenfraktion immer wieder anführt - dass ein nicht bestandener Blindtest nicht zwangsläufig bedeuten muss, dass es keine Unterschiede gibt, dass man durch den Zwang und Druck, etwas heraushören zu wollen, die Entspannung verliert, um die Musik auf sich wirken zu lassen usw.

-->mach dir keinen Kopf, denn bei gigantischen, sofort aus der Küche bei laufendem Mixer und WDR4 plärrenden Küchenradio, hörbaren Unterschieden darf mann auch nicht erwarten das ein aufmerksamer und konzentrierte Hörer etwas hört



Bei Verstärkerklang habe ich das noch nie ganz ausgeschlossen; hier war ich lediglich der Meinung, dass die Unterschiede allenfalls sehr gering sind. Und das hat der Test für mich ja auch voll bestätigt, mehr noch, als ich erwartet hätte.

Drittens glaube ich nun tatsächlich, dass es echte Goldohren und Holzohren gibt - also Leute, die nicht nur glauben, Unterschiede zu hören, wo andere nichts hören, sondern es tatsächlich tun. Sowohl Gerd als auch Kai und Christian Zimmerli konnten in unseren Unterhaltungen wirklich absolut glaubhaft darlegten, dass es für sie keinen Zweifel an den demonstrierten Effekten gäbe. Nun gäbe es ja zwei Möglichkeiten, dass das in Wirklichkeit nicht so ist: Entweder sie lügen, oder sie sind selbst Opfer der Einbildung.

--> Wie kann jemand dir etwas glaubhaft darlegen was du selbst nicht festgestellt hast?
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