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Test Kabel-/Verstärkerklang in einem High-End-Tonstudio

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Mister_2
Ist häufiger hier
#102 erstellt: 06. Nov 2014, 19:42
[Gerd Sauermann als Hersteller von High-End-Verstärkern mit einigen Beiträgen zu Wort ( hier der erste), der zu diesem hier stets sehr emotional debattierten Thema mit aus meiner Sicht sehr angenehmer Sachlichkeit und ausführlichen und nachvollziehbaren Argumenten seine Sichtweise beitrug.

->Na ja, bereits nach 14 Beiträgen scheint er sein Pulver schon verschossen zu haben und zeigt sein wahres Gesicht



Zitat:
Ich hätte wohl stundenlang da sitzen und genießen können, aber dazu war ich ja nicht hergekommen. Also haben wir mit den Tests begonnen.

-->Kann jeder der sich mit dem Thema auseinander setzt gut nachvollziehen, das mann beeindruckt ist von solch heiligen Hallen.

Zitat:
Ich muss allgemein vorausschicken, dass Gerd und Kai mir bei den Tests niemals irgendetwas suggeriert haben, also gesagt, welche Unterschiede ich wahrnehmen müsse oder irgendetwas vollmundig präsentiert hätten usw., sondern mehr oder weniger schweigend oder neutral/objektiv kommentierend umgesteckt haben und mich haben hören lassen.


Als nächstes: Lautsprecherkabel. I
Doch ich war auch nach mehrmaligem Umschalten nicht in der Lage, irgendeinen Unterschied zu hören. Zwar nahm ich bei jedem Hinhören den Klang etwas anders wahr, aber nur in dem Umfang, wie ich es auch kenne, wenn man nichts an der Anlage verändert.

Wir haben dann das Stück gewechselt, weil Gerd und Kai meinten, dass der Unterschied bei Gesang besonders deutlich zu hören wäre, und das Jeff-Beck-Stück ist instrumental. Kai wählte ein Jazz-Stück mit einer weiblichen Sängerin, deren Name ich vergessen habe. Auch hier bei den ersten drei, vier Malen kein feststellbarer Unterschied. Doch dann, irgendwann beim dritten oder vierten Durchgang, meinte ich, etwas zu hören.

->naa, wo fängt den Suggestion an? Doch nicht etwa an einem Punkt wo der Schneider dem Kaiser die Vorzüge seiner neuen Kleider erklärt oder?

Zitat:
Aber zu meiner Überraschung war es jedes Mal mein eigenes Kabel gewesen! Gerd und Kai sagten im Anschluss auch, dass sie den gleichen Unterschied gehört hätten, aber sie empfanden das, was ich als "heller" und besser klingend empfand, als "ausgefranst" und damit schlechter. Die helleren Töne seien unnatürlich, und ich muss zugeben, dass sie damit wahrscheinlich Recht haben. Hier fehlt mir einfach Erfahrung; ich habe einfach noch nicht viele Sängerinnen ohne Mikrofon direkt vor mir singen gehört, sondern kenne Gesang fast nur aus Lautsprechern. Möglicherweise hat sich dadurch einfach ein falsches Bild in meinem Hirn festgesetzt, wie Gesang zu klingen hat.

-->sogleich bricht der vermeindliche Laie unter der geballten Kompetenz ein, traust du deinen eigenen Ohren nicht.?

Habe ich nun Kabelklang gehört? Ich bin mir nicht sicher. Einerseits waren die Unterschiede für mich wirklich nur äußerst gering wahrnehmbar - das manuelle Umstecken der Kabel dauerte jedes Mal ca. 20 bis 30 Sekunden, eigentlich zu lange für einen direkten Vergleich. Und wie gesagt, eigentlich nimmt man jedes Mal etwas anders wahr.

--> du sagst es doch selbst, alles weitere erübrigt sich.

Verstärker

Als nächstes: Verstärkertest. Es traten an: Mein mitgebrachter Denon-AVR (X4000) für 600 € gegen zwei Sauermann-Endstufen für ... ach, ich weiß gar nicht, ob ich den Preis hier nennen darf, aber man kann auf jeden Fall deutlich billigere Neuwagen kaufen.

Um es kurz zu machen: Obwohl dieser Test nicht verblindet war - das ging einfach nicht - habe ich hier wirklich nichts gehört. Tonal schon mal gar nicht. Die angeblichen mehr Bässe, Höhen, hellere oder dunklere Abstimmung und was man immer so in der Presse an Wunderdingen liest - niente, nada, nix! .

--> na, ja, der Amp ist auch nur für Auserwählte

Gerd und Kai hingegen gaben sich im Anschluss verblüfft, dass ich da nichts höre. Sie hätten selbst sehr große Unterschiede in der Dynamik und Lokalisation gehört.
--> da sind sie ja die Auserwählten


Mit dem Sauermann sei nachvollziehbar gewesen, dass der Schlagzeuger den Besen von rechts nach links über das Becken zog, beim Denon nicht. Aber ich habe mir wirklich Mühe gegeben. Sicher hatte ich manchmal den Eindruck, jetzt wäre aber etwas anders, irgendwo etwas dynamischer, das Becken schärfer, Aber das passierte dann beim Denon ebenso wie beim Sauermann; keine der Wahrnehmungen war annähernd klar genug, dass ich glaubte, damit auch nur ansatzweise einen Blindtest bestehen zu können. Mich hat das selbst überrascht, denn Verstärkern hätte ich noch am ehesten einen (wenn auch geringen) Eigenklang zugetraut, weitaus mehr jedenfalls als Kabeln und verpolten Netzsteckern.

-->
Danke für deine Ehrlichkeit ( Die Aristokraten aus dem Hofstaat würden nie zweifeln an den Unterschieden)

[



Was nehme ich daraus mit?

Erstens habe ich festgestellt, wie schwierig Hörvergleiche sind. Das ist für mich im Prinzip nichts neues, aber hier fiel es mir oft besonders schwer, zwischen tatsächlicher Wahrnehmung und eingebildeten Effekten zu unterscheiden. Und ich habe zum ersten Mal in gewissem, wenn auch geringem Maße die Kritik an Blindtests etwas nachvollziehen können, die die Goldohrenfraktion immer wieder anführt - dass ein nicht bestandener Blindtest nicht zwangsläufig bedeuten muss, dass es keine Unterschiede gibt, dass man durch den Zwang und Druck, etwas heraushören zu wollen, die Entspannung verliert, um die Musik auf sich wirken zu lassen usw.

-->mach dir keinen Kopf, denn bei gigantischen, sofort aus der Küche bei laufendem Mixer und WDR4 plärrenden Küchenradio, hörbaren Unterschieden darf mann auch nicht erwarten das ein aufmerksamer und konzentrierte Hörer etwas hört



Bei Verstärkerklang habe ich das noch nie ganz ausgeschlossen; hier war ich lediglich der Meinung, dass die Unterschiede allenfalls sehr gering sind. Und das hat der Test für mich ja auch voll bestätigt, mehr noch, als ich erwartet hätte.

Drittens glaube ich nun tatsächlich, dass es echte Goldohren und Holzohren gibt - also Leute, die nicht nur glauben, Unterschiede zu hören, wo andere nichts hören, sondern es tatsächlich tun. Sowohl Gerd als auch Kai und Christian Zimmerli konnten in unseren Unterhaltungen wirklich absolut glaubhaft darlegten, dass es für sie keinen Zweifel an den demonstrierten Effekten gäbe. Nun gäbe es ja zwei Möglichkeiten, dass das in Wirklichkeit nicht so ist: Entweder sie lügen, oder sie sind selbst Opfer der Einbildung.

--> Wie kann jemand dir etwas glaubhaft darlegen was du selbst nicht festgestellt hast?
Sauermann
Schaut ab und zu mal vorbei
#103 erstellt: 06. Nov 2014, 19:43

Rolf2001 (Beitrag #91) schrieb:

Der Angriff der über die "HiFi Mafia" zielt aber auf die Musikgenießer die nach "as goog as possible products" streben und auf die Hersteller, die diese Produkte entwickeln und anbieten (meist kleine Firmen, die dass vielleicht sogar nebenberuflich machen).


Hallo Sauermann,
auch das sehe ich völlig anders. Wirklich gute Produkte kommen sehr selten (eigentlich nie) aus kleinen Klitschen, denen es oft am Nötigsten fehlt.
Nebenberufler (Bastler) halten sich dabei noch nichtmal an geltende Sicherheitsbestimmungen.
Es ist mir völlig schleierhaft, wie Du zu so einer Behauptung kommst.


Um über eine Anlage eine plausible realistische Illusion von Musik bekommen zu können wird ein Etat von 3.000 Euro nicht reichen.
Manche geben soviel für ein Netzkabel aus!


Wenn man sich anmaßt, hier zwischen den Zeilen zu lesen, könnte man den Eindruck erhalten, dass Du die Investition von solchen Beträgen zumindest in Einzelfällen für - angemessen- , -sinnvoll- , -klangfördernd- hälst. (bitte passenden Begriff auswählen)
Das wäre dann m.E. diskreditierend.



Und ob das einen hörbaren Unterschied machen kann, dass wird hier von einigen einfach bestritten.

So ist es. DAS bestreite ich. Das bestreite ich sogar ausdrücklich.


Hallo,

da ich die Branche kenne, kenne ich auch solche Firmen, die alles andere als Bastler sind, sondern, die aus Ihren Berufen heraus herausragende Kenntnisse und Erfahrungen mitbringen.
Das sind die Firmen, deren Produkte wirklich einen Unterschied machen. Vielleicht mal anhören?

Woher nimmst Du Dir das Recht ohne sie zu kennen diese pauschal zu diskreditieren? Oder muss man fast schon von Beleidigen sprechen.

Ja, ich kenne Kabel, die sogar noch teurer sind und die ich mir sofort kaufen würde, wenn ich das Geld dazu hätte, weil ICH einen Unterschied höre.

Gerd Sauermann


[Beitrag von Sauermann am 06. Nov 2014, 19:44 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#104 erstellt: 06. Nov 2014, 19:45

Sauermann (Beitrag #103) schrieb:
... die ich mir sofort kaufen würde, wenn ich das Geld dazu hätte, weil ich einen Unterschied höre.


Vermutlich werfen deine Verstärker nur karg was ab, da sie knapp am Selbstkostenpreis verkauft werden.
Hartes Brot ist das.
hifi_angel
Inventar
#105 erstellt: 06. Nov 2014, 19:53

Meyersen (Beitrag #98) schrieb:

Rolf2001 (Beitrag #94) schrieb:
So manches mal sprechen Bilder mehr als 1000 Worte. So auch in diesem Fall. Im Link gibt es ein paar Bilder vom Innenaufbau der
Endstufen (Marke Sauermann). Preis für die Stereovariante (laut Internetinfo) um 9000€

http://www.fairaudio...ereo-endstufe-2.html

Ich möchte das nicht kommentieren. :angel

Moin,

immerhin bekommt man dafür echte Handarbeit und einen doch etwas ausgefalleneren Amp, als ihn Großserienhersteller bieten.
Wer dafür bezahlen möchte und kann - why not?


Keine Frage, selbst oder gerade als "nüchterner" Ingenieur finde ich das Design schön, nach dem Motto Design folgt der Funktion! Und ich finde die Geräte wirklich schön! Das ist jetzt keine Ironie!


Dass der Konstrukteur und Hersteller Sauermann verschnupft auf Kritik reagiert, kann ich nachvollziehen. Es geht immerhin um sein Ansehen und um das Ansehen seiner Schöpfung - und natürlich ums Geschäft. Und nur davon werden die Rechnungen bezahlt.


Aber wenn ich als "Ingenieur" den begleitenden Text lese, stößt mich das wieder ab, da ich als Dumm verkauft werden soll. Die genannten Argumente sind in meinen Augen Bullshit und ich fasse sie als Beleidigung auf! Was interessiert mich da ob der "Herr" wohl verschnupft auf Kritik reagieren könnte. Sag mal geht's noch? Nur weil er seine Rechnung bezahlen muss, soll man keine Kritik üben?

Eine Kostprobe aus dem begleitenden Text zum Thema des Gesetzes der ersten Wellenfront (Haas-Effekt):

Das menschliche Gehör werte zur Deutung und groben Ortung von Signalen zuallererst die Signalanteile aus, die der „ersten Wellenfront“ zugeordnet werden können: „Erstaunlich ist, dass diese Signale innerhalb von zirka 10 Mikrosekunden ausgewertet werden. Diese Zeit ergibt eine umgerechnete Frequenz von 100.000 Hertz!


Der Herr sollte sich mal als sogn. Fachmann mal mehr mit den Gesetzen der Hörakustik auseinandersetzen. Was hat der hier relevante delay von 3 bis 50ms mit der Frequenz zu tun? Frequenz ist eine Schwingung pro Sekunde, letztendlich die Tonhöhe! Was hat das mit einem Zeitverzug zu tun, der zur Lokalisation (nur Richtung, keine Entfernung!) der Schallquelle dient?


[Beitrag von hifi_angel am 06. Nov 2014, 20:01 bearbeitet]
xnor
Stammgast
#106 erstellt: 06. Nov 2014, 20:00

Sauermann (Beitrag #95) schrieb:
Welche technischen Daten soll ich dazu angeben, die irgendjemand versteht?

Also ein Vorschlag wäre:
Leistung in verschiedene Lasten (8, 4, 2? Ohm)
THD in diese Lasten
IMD
Frequenzgang (-3 dB Punkte, Dämpfung bei 20 kHz und 20 Hz)
Ausgangsimpedanz
Eingangsempfindlichkeit und -impedanz
Stromverbrauch

... bei Einhaltung der entsprechenden Standards.


[Beitrag von xnor am 06. Nov 2014, 20:00 bearbeitet]
Meyersen
Stammgast
#107 erstellt: 06. Nov 2014, 20:08
Moin Hifi-Angel,

ich schrieb ja nicht: Lasst Euch für dumm verkaufen... Und natürlich soll man kritisieren, was zu kritisieren ist.

Verstehen, dass man als Hersteller sein Produkt nicht gern öffentlich in der Kritik nicht stehen sieht, kann ich trotzdem. Das ist ja was ganz anderes, oder?
Zum Glück bin ich hier nicht in dieser Rolle, und dafür bin ich recht dankbar.

Gruß aus Königslutter

Kai
Rolf2001
Hat sich gelöscht
#108 erstellt: 06. Nov 2014, 20:11

da ich die Branche kenne, kenne ich auch solche Firmen, die alles andere als Bastler sind, sondern, die aus Ihren Berufen heraus herausragende Kenntnisse und Erfahrungen mitbringen.


Hallo Sauermann,
welche Firmen meinst du denn z.B. Es ist doch kein Verbrechen, diese Firmen mal mit Namen zu nennen. In diesem Fall wird das nicht als Werbung ausgelegt, da kannst Du sicher sein.


Das sind die Firmen, deren Produkte wirklich einen Unterschied machen. Vielleicht mal anhören?

So formuliert möchte ich dir da Recht geben. Unterschiede müssen nicht immer von Vorteil sein.


Woher nimmst Du Dir das Recht ohne sie zu kennen diese pauschal zu diskreditieren? Oder muss man fast schon von Beleidigen sprechen.

Wo wurde eine Firma beleidigt? Es fielen ja noch nicht einmal Namen. Sehr seltsam, wie Du jetzt anscheinend auf diese Art und Weise zu argumentieren versuchst. Ich kenne die Branche ebenso. Zumindest behaupte ich das jetzt genau wie Du.
M.E. ist es schon ein gewisses "Armutszeugnis", wenn man zum vermessen der eigenen Produkte ein Labor beauftragen muss. Hochwertige Messtechnik erwarte ich in den Laboren eines JEDEN Herstellers . Ganz gleich ob sie einen, drei , oder 50 Mitarbeiter umfasst.



Ja, ich kenne Kabel, die sogar noch teurer sind und die ich mir sofort kaufen würde, wenn ich das Geld dazu hätte, weil ICH einen Unterschied höre.

Wenn Du Unterschiede (positiv wirkende Unterschiede) an einem so teuren Netzkabel hören kannst, dann hast Du zumindest eine sehr ausgeprägte Fantasie. Das ist ja erstmal garnicht so schlecht.
JULOR
Inventar
#109 erstellt: 06. Nov 2014, 20:12

Rolf2001 (Beitrag #94) schrieb:
So manches mal sprechen Bilder mehr als 1000 Worte. So auch in diesem Fall. Im Link gibt es ein paar Bilder vom Innenaufbau der
Endstufen (Marke Sauermann). Preis für die Stereovariante (laut Internetinfo) um 9000€

http://www.fairaudio...ereo-endstufe-2.html

Den Aufbau finde ich cool. Da ist nicht mehr drin als nötig, dafür aber aufgeräumt, großzügig dimensioniert und robust. Und laut Beschreibung gut selektiert, damit L&R auch wirklich gleich sind. Ich finde das Teil auch optisch viel schöner als den bunten VU-Meter- und Blinklampen-Schrott.


Technische Daten gebe ich nur spärlich an, weil ich sie für den Klang eher irrelevant halte. Jedenfalls die Daten, die üblicherweise gemessen werden.

Das stimmt wahrscheinlich sogar. Das ganze Technikgequatsche ist hier für die Katz.
Rolf2001
Hat sich gelöscht
#110 erstellt: 06. Nov 2014, 20:16

Den Aufbau finde ich cool.


Hallo Julor,
wenn das Jemand aus dem DIY-Audio Forum für umgerechnet 300 $ (ohne Gehäuse) für sich selbst zusammengebaut hätte, dann fänd´ ich das auch noch "relativ" cool.

Aber so ist das nunmal. Coolness liegt immer im Auge des Betrachters.


[Beitrag von Rolf2001 am 06. Nov 2014, 20:18 bearbeitet]
JULOR
Inventar
#111 erstellt: 06. Nov 2014, 20:22
Ich gebe dir ja recht, dass der Preis dafür recht exklusiv ist.

Ich bin nun kein Techniker und mir ist nicht klar, warum andere Endstufen, die auch keine Extras haben, so viel Kleinkram auf ihrer Platine haben. Aber vielleicht führt das in diesem Thread auch vom Thema weg.
Rotel RB-06
Rolf2001
Hat sich gelöscht
#112 erstellt: 06. Nov 2014, 20:30
Hallo Julor.
Du kannst Dir auch einen zen-amplifier zusammenbasteln. Der kommt ebenfalls mit ein paar Teilen aus der Kramkiste aus uns spielt Musik auf ganz besondere Art und Weise. Solche Verstärker kann man auch mit etwas Glück als ungeüber Hörer aus der Masse heraushören.

https://www.passdiy.com/project/amplifiers/the-zen-amplifier

Viel Erfolg!
Weischflurst
Gesperrt
#113 erstellt: 06. Nov 2014, 20:42

Leistungsaufnahme im Leerlauf: ca. 420 Watt
RMS-Leistung Stereo: 2×30W/4 Ohm


Was warmes für den WInter, nicht wahr?

Meiler
Stammgast
#114 erstellt: 06. Nov 2014, 20:51
Gute Endstufen, böse Endstufen...

Kuck ihr hier: http://labgruppen.com/technology

Da steht gar nichts von "zeitrichtig" etc., alles auf blöde Platinen montiert, statt frei verdrahtet!
Die haben ja wirklich null Ahnung, wie man Endstufen baut. Na ja. deshalb kosten die ja auch keine 9000 Euro, sind viel billiger.

Jede Sauerkraut spielt die labs locker an die Wand, wetten?
Sauermann
Schaut ab und zu mal vorbei
#115 erstellt: 06. Nov 2014, 20:53

xnor (Beitrag #106) schrieb:

Sauermann (Beitrag #95) schrieb:
Welche technischen Daten soll ich dazu angeben, die irgendjemand versteht?

Also ein Vorschlag wäre:
Leistung in verschiedene Lasten (8, 4, 2? Ohm)
THD in diese Lasten
IMD
Frequenzgang (-3 dB Punkte, Dämpfung bei 20 kHz und 20 Hz)
Ausgangsimpedanz
Eingangsempfindlichkeit und -impedanz
Stromverbrauch

... bei Einhaltung der entsprechenden Standards.


Hallo,

Die Frage, welche Daten ich angeben sollte, die auch jemand versteht, bezog sich auf das Modulationsverhalten.

Die o.a. gebe ich alle an. Sogar Plots zu harmonischen Verzerrungen über Frequenz und Last.

Gerd Sauermann
Sauermann
Schaut ab und zu mal vorbei
#116 erstellt: 06. Nov 2014, 20:59

Rolf2001 (Beitrag #110) schrieb:

Den Aufbau finde ich cool.


Hallo Julor,
wenn das Jemand aus dem DIY-Audio Forum für umgerechnet 300 $ (ohne Gehäuse) für sich selbst zusammengebaut hätte, dann fänd´ ich das auch noch "relativ" cool.

Aber so ist das nunmal. Coolness liegt immer im Auge des Betrachters.
:angel


Frage: wie sollman einen Verstärker, dessen Einzelteile, wenn man sie im Elektronikshop kaufen würde und bekäme in Summe mehr als 5.000 Euro kosteten für 300 Euro bauen?

Schon wenn man über Dinge lästern kann die man weder gesehen noch gehört hat. Irgendwie muss das Spaß machen, oder?

Gerd Sauermann
hifi_angel
Inventar
#117 erstellt: 06. Nov 2014, 21:15
Vorschlag: keine Diskussion über die "Wirtschaftlichkeit" und ob es billiger geht oder so teuer sein muss.
Absolut irrelevant. Das Preis/Leistungsverhältnis muss stimmen. Also ist der Mehrwert wirklich vorhanden und kann der einzelne ihn auch wirklich erfahren.
Wie gesagt, die Optik ist, nach meinem Geschmack schon mal sozusagen 1A. Aber so ein HiFi-Gerät ist ja nicht nur ein Deko-Gegenstand.

Daher, wo ist der NACHWEISBARE Mehrwert?
Wie kann der Nachweis gelingen?


[Beitrag von hifi_angel am 06. Nov 2014, 21:20 bearbeitet]
Sauermann
Schaut ab und zu mal vorbei
#118 erstellt: 06. Nov 2014, 21:19

Meiler (Beitrag #114) schrieb:
Gute Endstufen, böse Endstufen...

Kuck ihr hier: http://labgruppen.com/technology

Da steht gar nichts von "zeitrichtig" etc., alles auf blöde Platinen montiert, statt frei verdrahtet!
Die haben ja wirklich null Ahnung, wie man Endstufen baut. Na ja. deshalb kosten die ja auch keine 9000 Euro, sind viel billiger.

Jede Sauerkraut spielt die labs locker an die Wand, wetten? :*


Hallo,

diesen Beitrag nehme ich jetzt gerne, um wirklich meine letzte Antwort zu schreiben.

Wie ich schon schrieb binn wegen Leidenschaft für Musik und durch eine glückliche Entwicklung dazu gekommen eine Firma zu gründen und Verstärker zu bauen.
Ich hätte die letzten vier Jahre auch anderes machen können, vielleicht sogar nur Urlaub und wäre heute vielleicht gelassener und vor allen Dingen einige zehntausend Euro reicher, weil es mir erst am Ende dieses Jahres gelungen sein wird mit der Firma das erste mal "schwarze Zahlen" zu schreiben.

Wie jeder Mensch habe ich nur ein beschränktes Können und Wissen. Ich versuche zumindestens auch neben meinem elektrotechnischen- und musikalischem Wissen andere Themenfelder mehr oder weniger zu verstehen, um vielleicht besser zu begreifen, warum beispielsweise meine Verstärker so gut funktionieren und warum ein Kabel als Komponente eines Systems doch einen Unterschied machen kann. Perfekt bin ich auf keinem Gebiet. Jemand der das von sich behauptet leidet massiv an Selbstüberschätzung.
Mein Anstand verbietet mir auch Polemik, Häme und andere "Nettigkeiten" im Umgang mit Anderen. Möglicherweise bin ich da aber eine aussterbende Spezies.

Ich dachte, dass Foren wie so ein Internetforum ein idealer Platz für den Austausch von Wissen und Erfahrung sein können. In einem Netzwerk könnten Interessierte aus unterschiedlichen Gebieten sich ergänzen und unterstützen. Erfahrungen austauschen und darüber ersthaft diskutieren.

Das scheint aber zumindest hier nicht die Absicht zu sein.....denn dafür wäre wohl ein wenig Kommunikationsdisziplin nötig und der Wille konstruktiv miteinander umzugehen. Schade eigentlich.

In dem Sinne Tschüß

Gerd Sauermann


P.S: Wenn jemand Rechtschreibfehler oder falsche Ausdrücke findet, er kann sie behalten!
Mister_2
Ist häufiger hier
#119 erstellt: 06. Nov 2014, 21:23
So manches mal sprechen Bilder mehr als 1000 Worte. So auch in diesem Fall. Im Link gibt es ein paar Bilder vom Innenaufbau der
Endstufen (Marke Sauermann). Preis für die Stereovariante (laut Internetinfo) um 9000€

http://www.fairaudio...ereo-endstufe-2.html



Wie jetzt, frei verdrahtet? "Kleine Antennen" die die "Störsignale" auffangen die ich vorher mit den 3000,-€ Netzkabeln rausgefischt habe?
Sauermann
Schaut ab und zu mal vorbei
#120 erstellt: 06. Nov 2014, 21:27

hifi_angel (Beitrag #117) schrieb:
Vorschlag: keine Diskussion über die "Wirtschaftlichkeit" und ob es billiger geht oder so teuer sein muss.
Absolut irrelevant. Das Preis/Leistungsverhältnis muss stimmen. Also ist der Mehrwert wirklich vorhanden und kann der einzelne ihn auch wirklich erfahren.
Wie gesagt, die Optik ist, nach meinem Geschmack schon mal sozusagen 1A. Aber so ein HiFi-Gerät ist ja nicht nur ein Deko-Gegenstand.

Daher, wo ist der NACHWEISBARE Mehrwert?
Wie kann der Nachweis gelingen?


Anhören!
Aber das wird ja hier nicht als Nachweis verstanden.

Gerd Sauermann
Mister_2
Ist häufiger hier
#121 erstellt: 06. Nov 2014, 21:28

Sauermann (Beitrag #120) schrieb:

hifi_angel (Beitrag #117) schrieb:
Vorschlag: keine Diskussion über die "Wirtschaftlichkeit" und ob es billiger geht oder so teuer sein muss.
Absolut irrelevant. Das Preis/Leistungsverhältnis muss stimmen. Also ist der Mehrwert wirklich vorhanden und kann der einzelne ihn auch wirklich erfahren.
Wie gesagt, die Optik ist, nach meinem Geschmack schon mal sozusagen 1A. Aber so ein HiFi-Gerät ist ja nicht nur ein Deko-Gegenstand.

Daher, wo ist der NACHWEISBARE Mehrwert?
Wie kann der Nachweis gelingen?


Anhören!
Aber das wird ja hier nicht als Nachweis verstanden.

Gerd Sauermann


Zitat:
Als nächstes: Verstärkertest. Es traten an: Mein mitgebrachter Denon-AVR (X4000) für 600 € gegen zwei Sauermann-Endstufen für ... ach, ich weiß gar nicht, ob ich den Preis hier nennen darf, aber man kann auf jeden Fall deutlich billigere Neuwagen kaufen.

Um es kurz zu machen: Obwohl dieser Test nicht verblindet war - das ging einfach nicht - habe ich hier wirklich nichts gehört. Tonal schon mal gar nicht. Die angeblichen mehr Bässe, Höhen, hellere oder dunklere Abstimmung und was man immer so in der Presse an Wunderdingen liest - niente, nada, nix! .
Soulbasta
Hat sich gelöscht
#122 erstellt: 06. Nov 2014, 21:30

Sauermann (Beitrag #118) schrieb:


Ich dachte, dass Foren wie so ein Internetforum ein idealer Platz für den Austausch von Wissen und Erfahrung sein können. In einem Netzwerk könnten Interessierte aus unterschiedlichen Gebieten sich ergänzen und unterstützen. Erfahrungen austauschen und darüber ersthaft diskutieren.



das haben doch ein paar hier, die gut in der materie stecken versucht, leider wurden sie nicht wirklich ernst genommen.

in jedem forum werden blöde witze gemacht u. s. w. da sollte man drüber stehen.
hifi_angel
Inventar
#123 erstellt: 06. Nov 2014, 21:33

Sauermann (Beitrag #118) schrieb:

Ich dachte, dass Foren wie so ein Internetforum ein idealer Platz für den Austausch von Wissen und Erfahrung sein können. In einem Netzwerk könnten Interessierte aus unterschiedlichen Gebieten sich ergänzen und unterstützen. Erfahrungen austauschen und darüber ersthaft diskutieren.!


Gerade das HiFi-Forum ist ein idealer Platz für den Austausch von Wissen!

Nur mir scheint wenn man kein Wissen anzubieten hat und hier nur einen Ponyhof der Glücksseeligen erwartet und sachliche Nachfragen, Entgegnungen und sachliche Kritik als Majestätsbeleidigung empfindet, fühlt man sich hier sehr schnell deplatziert. Zur Generierung von Jubel-Perser sind andere Foren sicherlich besser geeignet.

Wer noch nicht einmal den Mehrwert (des eigenen Produktes) sachlich und nachvollziehbar darstellen kann und auch noch nicht einmal versucht entgegengebrachte Kritik sachlich zu entkräften, schadet letztendlich sich und seinem Produkt!

Immer daran denken, wo gehobelt wird fallen auch Späne und wer sich provozieren lässt (gerade als Gewerblicher) ist selber schuld.
Warum lässt du dein Produkt so schnell "fallen" in dem du so viel "Energie" gesteckt hast? Warum lässt du es nicht von einer neutralen Institution "durchmessen" und testen?


[Beitrag von hifi_angel am 06. Nov 2014, 21:47 bearbeitet]
xnor
Stammgast
#124 erstellt: 06. Nov 2014, 21:43
Ich habe mir das Sauermann Whitepaper durchgelesen. Langsam verstehe ich... aber ich könnte fast bei jedem Punkt widersprechen. Besonders der Leitgedanke "der kürzestmögliche Signalweg" führt nicht immer zum besten Ergebnis und auch nicht zum niedrigsten Preis, wie zu erkennen ist. Und was ein Verstärker mit Musikalität zu tun hat, ist mir nicht einleuchtend.
Wird anfangs erwähnt, dass man sich nicht an Paradigmen oder gängige technischen Konzepte hält, so wird gleich danach festgelegt, dass weniger Bauteile = besser und Leiterplatten = böse. Wenn man überflüssige Bauteile zu einer Schaltung hinzufügt, so mag das zu einer Verschlechterung des Signals führen, aber eine Schaltung mit mehr Bauteilen kann eine einfachere Schaltung mit weniger Bauteilen um Längen schlagen... und das bei niedrigerem Preis.

Aber wie gesagt kenne ich die Geräte nicht, und selbst bei höherem k3 werden die Verstärker gut klingen (also eigentlich idealerweise nicht). Die technischen Daten habe ich auch in den pdfs gefunden. Tja, wer mag soll sich die Geräte kaufen.

Bleibt das Problem der Hörbarkeit...
ZeeeM
Inventar
#125 erstellt: 06. Nov 2014, 21:46

Sauermann (Beitrag #116) schrieb:


Frage: wie sollman einen Verstärker, dessen Einzelteile, wenn man sie im Elektronikshop kaufen würde und bekäme in Summe mehr als 5.000 Euro kosteten für 300 Euro bauen?


LOL ....

Du hättest jetzt etwas von "hochselektiert" und "Spezialteilen" reden müssen, die man so im Handeln nicht bekommt, sondern vermtl. nur im audiophilen Hogwarts.
Schon in den 80er wollte mir Jemand erzählen das man so manch High-End Gerät einfach nicht nachbauen könnte.

Das die reinen Materialkosten, gerade in der Elektronik sehr viel kleine als der Endpreis sind ist normal, gerade bei Kleinstserien und viel Handfertigung. Jeder der im DIY Bereich unterwegs ist, der kann ja mal querrechnen, was denn sein DIY-Projekt kostet, wenn er seinen persönlichen Bruttostundensatz seines Arbeitgebers zugrunde legen würde.
Verkauft man sowas auch noch eher selten, dann muß man schon knackige Preise nehmen um davon leben zu können. Was man mit hochoptimierter Fertigung hinbekommt, das sieht man z.B. an so einem Popelteil wie eine Festplatte, der Köpfe heute < 10nm über der Oberfläche schweben, das Signalaufzeichnungs und Ausleseverfahren wirklich erstaunlich ist.
Dagegen sieht so ein kleinsignalverarbeitender Metallhaufen *grins* eher wenig beeindruckend aus.
Mit Elektronik kann es aber durchaus wie mit einem Kochrezept sein, die Zutaten mögen simpel erscheinen, aber die Komposition machen das Ergebnis aus und die Idee ist immateriell, die Umsetzung schwer fassbar und damit ungern bezahlt. Jetzt kann man sich aber die Frage stellen, wie kommt man an das Geld der Kunden?

Du wirst hier genau nichts Anderes tun als das zu erzählen, was du von deiner Zielgruppe erwartest. So wie Tilly damals mit den Spülhänden.
Rolf2001
Hat sich gelöscht
#126 erstellt: 06. Nov 2014, 21:55

Frage: wie sollman einen Verstärker, dessen Einzelteile, wenn man sie im Elektronikshop kaufen würde und bekäme in Summe mehr als 5.000 Euro kosteten für 300 Euro bauen?


Hallo Sauermann,
das entzieht sich meiner Kenntnis, denn ich weiss momentan überhaupt nicht, auf welchen Verstärker (dessen Bauteile mehr als 5000€ kosten) Du dich gerade beziehst. Erst wenn das geklärt ist, kann ich deine Frage beantworten.
Don_Tomaso
Inventar
#127 erstellt: 06. Nov 2014, 22:16

hifi_angel (Beitrag #105) schrieb:
...
Aber wenn ich als "Ingenieur" den begleitenden Text lese, stößt mich das wieder ab, da ich als Dumm verkauft werden soll. Die genannten Argumente sind in meinen Augen Bullshit und ich fasse sie als Beleidigung auf! Was interessiert mich da ob der "Herr" wohl verschnupft auf Kritik reagieren könnte. Sag mal geht's noch? Nur weil er seine Rechnung bezahlen muss, soll man keine Kritik üben?

Eine Kostprobe aus dem begleitenden Text zum Thema des Gesetzes der ersten Wellenfront (Haas-Effekt):

Das menschliche Gehör werte zur Deutung und groben Ortung von Signalen zuallererst die Signalanteile aus, die der „ersten Wellenfront“ zugeordnet werden können: „Erstaunlich ist, dass diese Signale innerhalb von zirka 10 Mikrosekunden ausgewertet werden. Diese Zeit ergibt eine umgerechnete Frequenz von 100.000 Hertz!


Der Herr sollte sich mal als sogn. Fachmann mal mehr mit den Gesetzen der Hörakustik auseinandersetzen. Was hat der hier relevante delay von 3 bis 50ms mit der Frequenz zu tun? Frequenz ist eine Schwingung pro Sekunde, letztendlich die Tonhöhe! Was hat das mit einem Zeitverzug zu tun, der zur Lokalisation (nur Richtung, keine Entfernung!) der Schallquelle dient?

Ach wo, das wird doch noch besser:


fairaudio schrieb:
Dank „dieser Vorgehensweise können nicht nur parasitäre Leitungsparameter minimiert, sondern auch die Leitungen selbst optimiert werden, beispielsweise durch die Verwendung besonderer Materialien wie Silber/Gold oder definierter Leitungsquerschnitte“, so Gerd Sauermann.

Willkommen im Voodoo-Wunderland!

@Sauermann: Du schriebst vorher sinngemäss "Wer würde denn das auf sich nehmen [eine Firma zu gründen Risiko etc (wovor ich übrigens viel Respekt habe)] ... auf Grundlage einer Autosuggestion!". Da musste ich schmunzeln: Es wurden schon Imperien gegründet, Helden gezeugt, Zivilisationen zerstört, nur wegen einer Autosuggestion. An und für sich ist das ganze Leben nichts anderes.
Console_Cowboy
Hat sich gelöscht
#128 erstellt: 06. Nov 2014, 22:41

Sauermann schrieb:
Das heißt, es kann wissenschaftlich NICHT nachgewiesen werden dass es KEINE hörbaren Unterschiede gibt!
....
Anhören!
Aber das wird ja hier nicht als Nachweis verstanden.


Falsches Forum!

Zeem schrieb:
An dem Punkt wo man zulässt, das Kabel/Verstärker das Signal, das bei dem Lautsprecher ankommt so verändern kann, das man das hören, aber nicht messen kann, ist das Thema rum.


Um diesen springenden Punkt kommt man nicht herum. Teekanne und so...
Dadof3
Moderator
#129 erstellt: 06. Nov 2014, 23:25
Wow, die Diskussion kommt ja doch wieder ganz schön in Fahrt. So schnell kann ich ja gar nicht lesen, wie hier geschrieben wird. Und wenigstens geht es mittlerweile wieder überwiegend sachlich zu.

Ich könnte jetzt so einiges kommentieren, beschränke mich aber einmal auf einen Post, wo ich direkt angesprochen/zitiert werde.


Mister_2 (Beitrag #102) schrieb:
->naa, wo fängt den Suggestion an? Doch nicht etwa an einem Punkt wo der Schneider dem Kaiser die Vorzüge seiner neuen Kleider erklärt oder?

Ich hatte hier weiter oben bereits geschrieben, dass dies die einzige Ausnahme war, wo mir der Hinweis zudem nur in der zweiten Runde auf meine ausdrückliche Nachfrage(!) gegeben wurde und wo mir auch nur gesagt wurde, dass ich auf die Stimme achten soll - aber nicht was an der Stimme anders sein solle.


-->sogleich bricht der vermeindliche Laie unter der geballten Kompetenz ein, traust du deinen eigenen Ohren nicht.?

Willst du dir anmaßen, solche Dinge so gut beurteilen zu können wie ein gestandener Toningenieur? Ich nicht, so viel Selbstreflexion bewahre ich mir.


--> Wie kann jemand dir etwas glaubhaft darlegen was du selbst nicht festgestellt hast?

Glaubhaft darlegen muss man per se nur Dinge, die von der anderen Seite nicht geprüft werden konnten.
Und das reicht dann sogar vor Gericht aus.

Zu den anderen Punkten von Mister_2 habe ich nichts zu sagen, solch inhaltsleere Polemik trägt null zum Erkenntnisgewinn bei und tangiert mich wenig.


[Beitrag von Dadof3 am 06. Nov 2014, 23:27 bearbeitet]
Mister_2
Ist häufiger hier
#130 erstellt: 06. Nov 2014, 23:35
@Dadof3

du oder deine Ausführungen habe ich nicht persönlich gemeint, da habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt, sorry hierfür und danke für deinen kritischen und offenen Bericht.

Meine Anmerkungen beziehen sich ausschließlich auf die Prozedur und die "subtile" Art dieser Vorführungen (Ohne das du vorgeführt werden sollst)

Dadof3
Moderator
#131 erstellt: 06. Nov 2014, 23:37
OK, akzeptiert - es kam bei mir aber so an!
Benares
Inventar
#132 erstellt: 07. Nov 2014, 12:12
Ich weiß ja nicht, ob sich alle darüber bewusst sind, was die mehrmals hier verlinkte Seite "Fairaudio" tatsächlich ist: Es handelt sich um eine der schlimmsten Online-Schwurbelpublikationen in der Hifi-Welt, die sich unentwegt als Steigbügelhalter der Schlangenöl-Industrie und Hohepriester des Voodoo-Kults betätigt. Messungen sucht man dort vergeblich, dafür aber äußerst blumige Beschreibungen irgendwo zwischen "hörbar" und "bahnbrechend" von jedem teureren Kabel und jedem eingesandten Voodoo-Artikel, der jemals "getestet" wurde - sogar Ingo Hansens grotesk-bizarrer Aktivatorstab wurde dort für gut befunden. Ein paar Beispiele:

http://www.fairaudio.de/test-hifi-kabel-zubehoer.html

http://www.fairaudio...lr-kabel-test-2.html

http://www.fairaudio...vator-technik-1.html

http://www.fairaudio...s-silver-line-1.html

http://www.fairaudio...r-hifi-tuning-1.html



Ich muss leider sagen, dass sich Herr Sauermann mit der Lobhudelei durch diese Postille selbst völlig unseriös gemacht hat wie leider auch im Verlauf dieses Threads aus seinen Argumentationen zunehmend zu konstatieren ist.


[Beitrag von Benares am 07. Nov 2014, 12:14 bearbeitet]
Don_Tomaso
Inventar
#133 erstellt: 07. Nov 2014, 13:36

Sauermann (Beitrag #120) schrieb:

hifi_angel (Beitrag #117) schrieb:
Vorschlag: keine Diskussion über die "Wirtschaftlichkeit" und ob es billiger geht oder so teuer sein muss.
Absolut irrelevant. Das Preis/Leistungsverhältnis muss stimmen. Also ist der Mehrwert wirklich vorhanden und kann der einzelne ihn auch wirklich erfahren.
Wie gesagt, die Optik ist, nach meinem Geschmack schon mal sozusagen 1A. Aber so ein HiFi-Gerät ist ja nicht nur ein Deko-Gegenstand.

Daher, wo ist der NACHWEISBARE Mehrwert?
Wie kann der Nachweis gelingen?


Anhören!
Aber das wird ja hier nicht als Nachweis verstanden.

Gerd Sauermann


Was mir bei diesen Diskussionen immer wieder auffällt, ist eine gewisse Vorhersehbarkeit der Positionen. In der einen Ecke "Anhören, der Unterschied ist da!", in der anderen Ecke "Ohne Blindtest glaube ich gar nichts!". Nun sind wirklich relevante BTs gar nicht so einfach zu machen, vor allem, da man ja meiner Meinung nach nur mit DBT wirklich auf der sicheren Seite ist. Und die Sache mit dem "Anhören!" ist mir suspekt, dazu kenne ich die Kraft der Eigen- und Fremdsuggestion (ohne Absicht!!) zu gut. Wie wäre es also mit messen?
Ich bin ja nun wirklich nicht der gesalbte Elektronik-Spezi, aber in den Geräten, mit denen ich viel zu tun habe, muss etwa Hochspannung auf besser als 8 ppm konstant gehalten werden. Dazu wird die Hochspannung über einen sehr genau bekannten Widerstand gegen Masse geleitet, dieser "Fußpunktwiderstand" ist natürlich sehr groß, etwa 1 GOhm. Die dahinter über einen kleinen Meßwiderstand abfallende Spannung dient einer Regelung als Rückkoppelsignel. Ein anderes Beispiel, das schon näher am vorliegenden Problem ist, ist die Verwendung eines Meßshunts. Der zu stabillisierenden Leitung wird ein großer (MOhm) Widerstand parallel geschaltet und die über diesen Widerstand abfallende Spannung sehr genau gemessen. Bei einer typischen LS-Leitung mit < 1 Ohm würde ein solcher Shunt den Kabelwiderstand um weniger als 1 ppm verändern. Das müsste doch auch mit Kabelklanglern verhandelbar sein, oder? Oder ist wirklich irgendwer der Meinung, dass eine solche "Stelle geringerer Isolation gegen Masse" im Ernst "die Bühne zusammenbrechen lässt"??
Jetzt hätten wir ein Signal, dass wir nach allen Regeln der Kunst analysieren können. @Gerd, bei allem Respekt vor dir und deinem Gehör, das Ohr ist doch nun wirklich kein Höchstpräzisions-Instument. Es leistet Erstaunliches, keine Frage, vor allem über einen großen Bereich an Signalstärke, doch ist es weder irgendwie kalibrierbar noch können vergangene Eindrücke hervorgeholt und verglichen werden.
Ein kurzer Einschub zum Gedächjtnis sei vielleicht erlaubt. Bei vielen Diskussionen, nicht nur zum Kabelklang, sondern etwa auch bei Kaufberatungen klingt eine Haltung zum Gedächtnis durch, die meiner Meinung nach nicht nur antiquiert, sondern nachgerade falsch ist. Es wird oft so getan, als sei das Gedächtnis wie eine große Ablage, wo ich nur hingehen muss, um einen Vorgang von vor einem Tag, einer Woche, einem Jahr ganz in Ruhe noch mal anzusehen, gewissermassen die Protokolle durchzulesen. Ich halte das für grundfalsch. Erinnerung ist etwas, das während des Vorgangs des Erinnerns stets neu erzählt und damit auch erzeugt wird. Die Erinnerung ist die Geschichte, die wir uns laufend selbst erzählen, und sie ist in etwa so verlässlich, wie jede andere Erzählung auch. Drum gibts Laborbücher.
Doch nun zurück zu unserem Signal. Du, Gerd (falls du noch mitliest) hast ja quasi kategorisch ausgeschlossen, dass die deiner Meinung nach so essentiell wichtige "Zeitrichtigkeit" jemals in irgendeinem Signal messbar sein könnte, nur das Gehör sei durch lebenslanges Training dazu in der Lage. Das ist doch ein wenig unglaublich, oder? Dein Verstärker liefert, gegeben durch den Input, der gerade anliegt, einen Strom an die LS, sonst nichts. Der hoffentlich hohe Dämpfungsfaktor der Kombination Verstärker, Kabel, LS beseitigt die unerwünschte EMK. Wichtig ist doch nur, das der zur Zeit t fließende Strom so genau wie möglich dem Eingangssignal von der Quelle folgt, oder vergesse ich hier was? Wie gesagt, Impedanz, Rückwirkung der LS-Spule, alles eingepreist. Wieso kann man dann nicht messen, dass der eine Verstärker, meinethalben deiner, genauer folgt als ein anderer, meinethalben meiner? Es gibt heute verdammt schnelle Signalprozessoren. Ich müsste doch spätestens in der FFT was sehen, wenn da was ist? Und du baust deine Amps ehrlich nach Gehör? Hoppala.
pelowski
Hat sich gelöscht
#134 erstellt: 07. Nov 2014, 14:07

Don_Tomaso (Beitrag #133) schrieb:
...Der zu stabillisierenden Leitung wird ein großer (MOhm) Widerstand parallel geschaltet und die über diesen Widerstand abfallende Spannung sehr genau gemessen. Bei einer typischen LS-Leitung mit < 1 Ohm würde ein solcher Shunt den Kabelwiderstand um weniger als 1 ppm verändern...

Hallo Don,

diese Messanordnung verstehe ich nicht.
Wenn ich die niederohmige (LS-)Leitung genau ausmesse, dann ist ein zusätzlich parallelgeschalteter
MOhm-Widerstand überflüssig und ändert auch nichts (oder fast nichts) am Messergebnis.

Was den Herrn Sauermann betrifft, so musste er sich hier natürlich ausklinken, als ihm bewusst wurde,
dass seine Marketing-Schwurbeleien größtenteils auf Widerstand stoßen.
Er war ja nicht in der Lage, wirkliche technische Vorzüge (die ja die Grundlage für den herausragenden Klang bilden müssen) seines "Ausnahmeverstärkers" zu belegen.

Grüße - Manfred
Don_Tomaso
Inventar
#135 erstellt: 07. Nov 2014, 14:43

pelowski (Beitrag #134) schrieb:

Don_Tomaso (Beitrag #133) schrieb:
...Der zu stabillisierenden Leitung wird ein großer (MOhm) Widerstand parallel geschaltet und die über diesen Widerstand abfallende Spannung sehr genau gemessen. Bei einer typischen LS-Leitung mit < 1 Ohm würde ein solcher Shunt den Kabelwiderstand um weniger als 1 ppm verändern...

Hallo Don,

diese Messanordnung verstehe ich nicht.
Wenn ich die niederohmige (LS-)Leitung genau ausmesse, dann ist ein zusätzlich parallelgeschalteter
MOhm-Widerstand überflüssig und ändert auch nichts (oder fast nichts) am Messergebnis.
...

Das stimmt schon, trotzdem werden für hochgenaue Strommessungen oft hochohmige Shunts verwendet. Letzlich hat ein Multimeter mit seinen 50 MOhm Eingangswiderstand auch einen "Meßshunt". Kein Schund!
Ein bisschen ist es eine Konzession an die, die Stereosignale für elfengleich sensible Wesenchen halten. Manchmal kommt mir der Verstärker- oder Kabelklang im Ernst vor, als sei er von der Unschärferelation beherrscht. Der eine oder andere kennt vielleicht das Experiment mit dem Doppelspalt. Fällt (kohärentes) Licht durch oder auch Elektronen, sehe ich ein Beugungsbild, die richtigen Dimensionen mal vorausgesetzt. Ich kann aber nie sagen, durch welchen Spalt das Photon oder das Elektron durch sind, und wenn ich trotzdem eine Vorrichtung baue, die quasi en passant das Teilchen detektiert, schwupps, ist das Beugungsmuster des Doppelspalts weg und ich sehe einen Einfachspalt. Natürlich auch gebeugt.
So ist es auch mit dem Kabelklang. Sobald der ein Oszi sieht, verkrümelt er sich. Gespenstisch.
thewas
Hat sich gelöscht
#136 erstellt: 07. Nov 2014, 15:00
Schrödingers Katze reloaded
Don_Tomaso
Inventar
#137 erstellt: 07. Nov 2014, 15:24

thewas (Beitrag #136) schrieb:
Schrödingers Katze reloaded :D

Ich konnte das Vieh noch nie leiden.
michelx
Ist häufiger hier
#138 erstellt: 07. Nov 2014, 15:41
Hier wird gerade wiederholt und laut nach Messungen gerufen. Da ich nicht vom Fach bin, wirft das bei mir ein paar Fragen auf.

Aber erstmal Fragen, die ich nicht habe. Ich denke, dass jeder Klang-Diskussion zugrunde liegen muss, dass es (1) nur einen hörbaren Unterschied geben kann, wenn es auch einen physikalischen Unterschied gibt und (2) dieser physikalische Unterschied grundsätzlich messtechnisch nachweisbar ist.

Es gibt bestimmt Esoteriker, die das bestreiten, aber da müssen wohl alle Beteiligten eingestehen, dass man nicht miteinander reden kann und will.

Zu meinen Fragen/Bemerkungen.

Gibt es eine feste Anzahl von Parametern, die ein elektroakustisches System vollständig beschreiben? Und kann man die alle messtechnisch ermitteln? Ich bin fast sicher, dass das in der Theorie kein Problem ist, aber wie sieht es in der Praxis aus? Ich denke, dass es hier nicht genügt, die Differenzen pauschal als "unhörbar" abzutun.

Was aus der anderen, klanglichen, Richtung betrachtet aber auch bedeutet, dass diejenigen, die einen Klangunterschied behaupten, diesen auch empirisch demonstrieren müssen. Das alte Thema (Doppel-)Blindtest ist da unvermeidlich.

Wenn nun jemand einen klanglichen Unterschied demonstrieren kann, ist er darüber hinaus nicht verpflichtet, den Unterschied messtechnisch nachzuweisen. Das ist wünschenswert, aber ein eigenes (Forschungs-)Projekt.
Soulbasta
Hat sich gelöscht
#139 erstellt: 07. Nov 2014, 15:46
die elektronik kann man messen und sich mehr oder weniger darauf verlassen.
in der praxis kommt der klang aus den boxen die wiederum in einem raum stehen, das kann man zwar auch messen aber es ist jedes mal wenn man raum wechselt oder die lautsprecher anders sellt eine andere situation.
Rolf2001
Hat sich gelöscht
#140 erstellt: 07. Nov 2014, 15:55

dass es (1) nur einen hörbaren Unterschied geben kann, wenn es auch einen physikalischen Unterschied gibt und (2) dieser physikalische Unterschied grundsätzlich messtechnisch nachweisbar ist.


HalloMichelx,
im aktuellen Fall wird es diese messtechnischen Unterschiede mit Sicherheit geben. Bereits das Klirrspektrum des ziemlich rudimentär gehaltenen Sauermann Verstärkers fällt völlig aus dem Rahmen des "Üblichen".

Ich denke mal, dass es an messbaren Differenzen zu einem "normalen" Großserienprodukt nicht mangeln wird.


Ich denke, dass es hier nicht genügt, die Differenzen pauschal als "unhörbar" abzutun.


Ich gehe sogar davon aus, dass sich dieses Gerät anders anhören wird. Alles andere würde mich überraschen.
Wer also etwas "anderes" sucht, ist da vermutlich garnicht so schlecht aufgehoben. Zumindest dann, wenn er 9K dringend loswerden möchte.


[Beitrag von Rolf2001 am 07. Nov 2014, 16:01 bearbeitet]
Meyersen
Stammgast
#141 erstellt: 07. Nov 2014, 16:58
Moi Rolf,

aus dem Eingangsposting:

Als nächstes: Verstärkertest. Es traten an: Mein mitgebrachter Denon-AVR (X4000) für 600 € gegen zwei Sauermann-Endstufen für ... ach, ich weiß gar nicht, ob ich den Preis hier nennen darf, aber man kann auf jeden Fall deutlich billigere Neuwagen kaufen.

Um es kurz zu machen: Obwohl dieser Test nicht verblindet war - das ging einfach nicht - habe ich hier wirklich nichts gehört. Tonal schon mal gar nicht. Die angeblichen mehr Bässe, Höhen, hellere oder dunklere Abstimmung und was man immer so in der Presse an Wunderdingen liest - niente, nada, nix!


Da kann man sehen, wie wenig das "andere" Klirrspektrum ausmacht... Es hörte sich nicht anders an.

Daraus kann man schließen, dass man sich mit dem Sauermann-Amp rein klangtechnisch keinen hörbaren Fehler ins Haus holt - wenn einem das bewusst "andere" Design, elektrotechnisch sowie optisch, die Kohle wert ist. Sogar teure Röhren-Amps, die hörbar vom Ideal abweichen, finden ihre Käufer.

Gruß

Kai
ZeeeM
Inventar
#142 erstellt: 07. Nov 2014, 17:26
Wenn man sowas wie den Sauermann Amp als minimalistisches elektronisches Kunstwerk in Kleinserie begreift, dann ist der Preis ja auch ok. Solche Produkte bestehen aber gern im wesentlichen aus Marketing. Es gibt in dem Bereich und auch woanders ne Menge schrulliger Dinge, die auch deswegen gekauft werden. Ich meine mich zu erinnern, das ein Exot damit warb, das sein Kupfer aus Schrott von vor den ersten Kernwaffenversuchen stammen würde.
Soulbasta
Hat sich gelöscht
#143 erstellt: 07. Nov 2014, 17:45

ZeeeM (Beitrag #142) schrieb:
Ich meine mich zu erinnern, das ein Exot damit warb, das sein Kupfer aus Schrott von vor den ersten Kernwaffenversuchen stammen würde.

der klang war bestimmt bombastisch!
Mister_2
Ist häufiger hier
#144 erstellt: 07. Nov 2014, 17:46
und schwupps sind wir wieder beim Anfang

vernünftig konstruierte Verstärker die messtechnisch " sauber" arbeiten, klingen alle gleich !

Ein schlecht konstruiertes oder bewusst gesoundetes Gerät wird sich bereits lange vor der Hörbarkeitsgrenze anderes messen lassen und dann natürlich "hörbar anderes" klingen. Inwiefern dieser verfälschte Klang einem besser gefällt, steht auf einem anderen Blatt

also auf ein Neues


[Beitrag von Mister_2 am 07. Nov 2014, 17:47 bearbeitet]
Benares
Inventar
#145 erstellt: 07. Nov 2014, 17:48

ZeeeM (Beitrag #142) schrieb:
Ich meine mich zu erinnern, das ein Exot damit warb, das sein Kupfer aus Schrott von vor den ersten Kernwaffenversuchen stammen würde.



Der ist gut, "Sie erhalten hier Reinkupfer, dass im Gegensatz zu allem anderen heutzutage verwendeten noch frei von radioaktiven Rückständen ist. Das hat einen völlig ungehinderten Elektronenfluss zur Folge, der mit heutigem Kupfer nicht zu realisieren ist!"

Klingt sofort nach schlüssig begründeten 300% Aufpreis.
Rolf2001
Hat sich gelöscht
#146 erstellt: 07. Nov 2014, 19:46

Da kann man sehen, wie wenig das "andere" Klirrspektrum ausmacht... Es hörte sich nicht anders an.


Hallo Meyersen,
Die harmonischen Verzerrungen sind neben der Ausgangsimpedanz so ziemlich das Einzige, was von dem Gerät veröffentlicht wurde.
Da der Gesamtklirrfaktor trotz relativ schlechter Werte immer noch unter der Hörbarkeitsgrenze liegt, wird man daraus alleine noch nichts
genaues ableiten können.
Trotzdem gehe ich schon aufgrund der Anatomie des Gerätes davon aus, dass man recht große Unterschiede messen kann. Was wer davon am Ende mit Nachweis hören kann, steht in den Sternen.


Daraus kann man schließen, dass man sich mit dem Sauermann-Amp rein klangtechnisch keinen hörbaren Fehler ins Haus holt -


Daraus? Wegen einer "Meinung", bzw. einem berichtenden Hörer? Das ist mir zu wenig. Nein, das ist mir sogar viel zu wenig.


Sogar teure Röhren-Amps, die hörbar vom Ideal abweichen, finden ihre Käufer.

Ich habe nichts dagegen. Ich werde sie deswegen nicht verfolgen.


[Beitrag von Rolf2001 am 07. Nov 2014, 19:48 bearbeitet]
Sauermann
Schaut ab und zu mal vorbei
#147 erstellt: 07. Nov 2014, 20:28

Don_Tomaso (Beitrag #133) schrieb:

Sauermann (Beitrag #120) schrieb:

hifi_angel (Beitrag #117) schrieb:
Vorschlag: keine Diskussion über die "Wirtschaftlichkeit" und ob es billiger geht oder so teuer sein muss.
Absolut irrelevant. Das Preis/Leistungsverhältnis muss stimmen. Also ist der Mehrwert wirklich vorhanden und kann der einzelne ihn auch wirklich erfahren.
Wie gesagt, die Optik ist, nach meinem Geschmack schon mal sozusagen 1A. Aber so ein HiFi-Gerät ist ja nicht nur ein Deko-Gegenstand.

Daher, wo ist der NACHWEISBARE Mehrwert?
Wie kann der Nachweis gelingen?


Anhören!
Aber das wird ja hier nicht als Nachweis verstanden.

Gerd Sauermann


Doch nun zurück zu unserem Signal. Du, Gerd (falls du noch mitliest) hast ja quasi kategorisch ausgeschlossen, dass die deiner Meinung nach so essentiell wichtige "Zeitrichtigkeit" jemals in irgendeinem Signal messbar sein könnte, nur das Gehör sei durch lebenslanges Training dazu in der Lage. Das ist doch ein wenig unglaublich, oder? Dein Verstärker liefert, gegeben durch den Input, der gerade anliegt, einen Strom an die LS, sonst nichts. Der hoffentlich hohe Dämpfungsfaktor der Kombination Verstärker, Kabel, LS beseitigt die unerwünschte EMK. Wichtig ist doch nur, das der zur Zeit t fließende Strom so genau wie möglich dem Eingangssignal von der Quelle folgt, oder vergesse ich hier was? Wie gesagt, Impedanz, Rückwirkung der LS-Spule, alles eingepreist. Wieso kann man dann nicht messen, dass der eine Verstärker, meinethalben deiner, genauer folgt als ein anderer, meinethalben meiner? Es gibt heute verdammt schnelle Signalprozessoren. Ich müsste doch spätestens in der FFT was sehen, wenn da was ist? Und du baust deine Amps ehrlich nach Gehör? Hoppala.


Hallo Thomas,

ja, ich wollte nicht mehr antworten, aber Dein Beitrag halte ich für sehr hilfreich, desswegen nocheinmal meine Position:

Nein, ich habe eben NICHT kategorisch ausgeschlossen, dass irgendein für Musik relevanter Signalanteil gemessen werden kann. Ganz im Gegenteil ich habe schon mehrfach geschrieben, dass man ALLES messen kann, aber es derzeit NICHT möglich ist Messwertunterschiede 1:1 direkt einer Auswirkung auf den Klang zuzuordnen. Das geht nicht im Bezug auf die Größe der Abbildung einer komplexen Schallquelle in der Musik, das geht nicht im Bezug auf die Position einer komplexen Schallquelle in der Musik, das geht nicht im Bezug auf die emotionale Wirkung, einer komplexen Schallquelle in der Musik, etc. Also im Bezug auf die Aspekte, die eine plausible darstellung von Musik ausmachen. Desswegen forscht das Fraunhofer Institut seit über 10 Jahren an dafür geeigneten Messmethoden und Verfahren. All die Dinge nach denen Du fragtest kann man messen und die werden auch im Sinne einer Quaitätssicherung bei mir gemessen. An einer FFT sehe ich aber NICHT ob eine Stimme zu rauh abgebildet wird und ob S-Laute einer Stimme zu scharf klingen. An welcher Stelle des Spektrums (Amplitude und/oder Phase) soll ich das denn erkennen können? Geschweigedem, ob die Stimme verwacklungsfrei bei staken Lautstärkeänderungen anderer Instrumente an seiner Stelle stehen bleibt und sich von der Abbildung nicht verändert.

Ja, bei der Entwicklung meiner Verstärker habe ich über ein halbes Jahr lang beispielsweise jeden Wiederstandswert der vorhandenen Widerstände nach Gehör bestimmt.

Technisch gesehen hast Du vollkommen recht, dass der Eingangsstrom von der Quelle "nur" ungehindert durch den Verstärker fließen muss und ohne Beeinträchtigung Spannung und Strom für die Lautsprecher erhöht werden. Das technische Problem ist nur, dass genau der erste Punkt schon nicht geht. Ich begründe das noch anhand eines Beispiels:
Mit der Entwicklung von Operationsverstärkern war man zuerst der Meinung, den "verstärkenden Draht" gefunden zu haben. Das Übertragungsverhalten eines linear verstärkenden Operationsverstärkers wird über zwei Widerstände definiert, die im Bezug auf den Stromfluss, der von der Signalquelle kommt in Reihe liegen. D. h. der Eingangsstrom fließt von der Quelle über diese beiden Widerstände zum Ausgang. In den Operationsverstärker fließt kein Strom, weil sein Eingangswiderstand extrem hoch ist (bis zu 1GOhm). D.h. der Operationsverstärker liefert an seinem Ausgang mehr Spannung (wenn die Spannungsverstärkung größer 1 über die beiden erwähnten Widerstände gewählt wurde) und additiv mehr Strom, damit eine relativ niederohmige Last getrieben werden kann. Das Dumme ist nur, dass die Ausgangsspannung des Operationsverstärkers erst mit der Zeitverzögerung der Signaldurchlaufzeit durch den Operationsverstärker am Ausgang des Operationsverstärkers anliegt. Daraus folgt, dass der Eingangsstrom, der durch den ersten Widerstand fließt NICHT ungehindert durch den zweiten Widerstand fließen kann, weil am Ende des zweiten Widerstandes die dafür nötige Spannung noch nicht anliegt. Wohin also mit dem Strom, bis die Ausgangsspannung passt? Wir reden zwar nur über 200nS oder 300nS Signaldurchlaufzeit durch einen Operationsverstärker, das ändert aber an den grundsätzlichen physikalischen Gegebenheiten nichts. Der Stromfluss wird solange behindert. Und wenn er dann fließen kann, weil die Ausgangsspannung stimmt, kommt ja schon ein anderer Eingangsstrom von der Quelle. Der Stromfluß muss also gezielt über Speicherung verzögert werden, damit die Schaltung physikalisch funktionieren kann. Die Speicherung erfolgt in / über parasitäre Kapazitäten, oder es müssen gezielt sogar Kondensatoren in die Schaltung eingebracht werden, damit sie stabil funktioniert (wenn nicht, schwingt der Verstärker aus den o.a. Gründen). Das geschieht in der Regel bereits beim Entwurf eines Operationsverstärkers. Bei allen anderen Verstärkerarten (also keine Operationsverstärker) sind die physikalischen Bedingungen in der Regel schlimmer! Bei mehrstufigen Verstärkerschaltungen mit über-alles Gegenkopplung kann die Signaldurchlaufzeit durch den gesamten Verstärker deutlich länger ausfallen!
So, jetzt kann man wieder sagen, das passiert trotzdem alles so schnell, das diese Effekte nicht hörbar sind. Nach meiner Hörerfahrung klingen aber fast alle Verstärker, als ob sie ein Musiksignal bremsen, ein bischen müde. Meistens sogar gepaart mit einem Hang zu Schärfe, so dass diese Verstärker bereits nach kurzer Zeit anstrengen (um nicht zu sagen nerven).
Das sind beides Aspekte, die einem normalen Hörer, der nur wenig Bezug zum Klang von echten akustischen Instrumenten hat, wahrscheinlich gar nicht auffallen. Es gibt beispielsweise auch eine Reihe "Phaseneffekte" durch Speichereffekte in Verstärkern und Kabeln die zu kurzzeitigen Irritationen beim Hören führen, die wahrscheinlich auch die meisten Hörer überhören.
Es gibt auch Leute, die solche Effekte tatsächlich nicht hören können. Ähnlich wie Farbenblindheit beim Sehen gibt es Einschränkungen der Ortbarkeit beim Hören durch Beeinträchtigungen des Gehörs. Wenn diese ab der Geburt bestehen, kann eine Person sich nicht vorstellen, dass es andere Hörerlebnisse gibt, genauso wie man mit Menschen, die von Geburt an eine Rot-Grün Sehschwäche haben, sinnvoll über die Schönheit von Blumenfarbtupfern auf Wiesen mit wünderbaren Grünschattierungen im Licht und Schattenspiel diskutieren kann.

Man muss auch nicht mit meinem Anspruch an Musikhören über eine Anlage gehen. Man kann auch anders Spaß an Musik haben (habe ich auch, in der Küche, im Auto,...). Aber wenn ich guten Blues, Jazz, Klassik genießen will, möchte ich so dicht wie möglich an der Musik dran sein. Und dann stören mich die o.a Effekte und viele andere.

Was mich stört, ist, dass Andere das Vorhandensein solcher Differenzierung ausschließen und sich mehr als nur lustig über die Leute machen, denen das wichtig ist. Ich bin mir fast sicher, dass die Meisten davon bisher nicht die Gelegenheit hatten in Ruhe, über Tage oder Wochen eine extrem gute HiFi Anlage zu hören, um sich vielleicht vom Gegenteil überzeugen zu können.

Viele Grüße
Gerd
pelowski
Hat sich gelöscht
#148 erstellt: 07. Nov 2014, 20:54

Sauermann (Beitrag #147) schrieb:
...Ja, bei der Entwicklung meiner Verstärker habe ich über ein halbes Jahr lang beispielsweise jeden Wiederstandswert der vorhandenen Widerstände nach Gehör bestimmt...

So geht ja nicht mal die Mehrzahl der Kü-Ti-Ba vor.
Ab da habe ich auch aufgehört, zu lesen. Muss erstmal meine aufgerollten Fußnägel wieder richten...

Grüße - Manfred
computerfouler
Inventar
#149 erstellt: 07. Nov 2014, 20:58
Deine Intention kann ich absolut nachvollziehen, glaube auch das du ganz tolle Verstärker baust - aber du ignorierst, dass unser Gehör eher schlecht als "Messinstrument" taugt.
Den Stradivari BT hatte ich genau aus diesem Grund ein paar Seiten vorher angeführt.
Musikern spricht man meist das absolute Gehör zu, doch selbst wenn sie die Geige spielten, waren sie nicht in der Lage eine Stradivari zu erkennen. Dort waren keine negativen Einflüsse wie Umschalter, Vorhänge etc. zwischen Musiker und Instrument, nur sehen konnten sie nichts.
ZeeeM
Inventar
#150 erstellt: 07. Nov 2014, 21:07
Das Absolute Gehör hat auch nur was mit der beurteilung von Tonhöhen zu tun.
Damit ein Unterschied erkennbar ist, müsste es auch einer sein, der im Gedächnis gespeichert wird. Dem kann man sich experimentell nähern und kann mir nicht vorstellen, das man das an schon längst gemacht hat.
JULOR
Inventar
#151 erstellt: 07. Nov 2014, 21:14
Und die Stradivari klang für Viele sogar eher schlechter als eine hochwertige neue Geige.
Meiler
Stammgast
#152 erstellt: 07. Nov 2014, 21:19

So geht ja nicht mal die Mehrzahl der Kü-Ti-Ba vor.
Ab da habe ich auch aufgehört, zu lesen. Muss erstmal meine aufgerollten Fußnägel wieder richten...


Aber das Resultat kann sich doch durchaus hören lassen, klanglich nicht von einem industriell hergestellten Großsereinprodukt zu unterscheiden. Ein halbes Jahr Widerstände nach Gehör zu bestimmen ist natürlich ein erheblicher Aufwand, der sich zwangsläufig auch im Preis widerspiegelt. Da erscheinen die 9K doch in einem ganz anderen Licht.
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