Reparatur Kücke Verstärker

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Downbeatfreak
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 09. Feb 2012, 02:59
Mir ist ein kleines malör passiert. Beim tausch von einigen Bauteilen auf der Treiberplatine meines Verstärkers, ist wohl einer der beiden markierten Treibertransistoren beschädigt worden. Daraufhin gab es bei der Inbetriebnahme ein deutliches Rauchzeichen auf der einen Treiberplatine.

Hier mal das Schaltbild:

[img:1695:863]http://dl.dropbox.com/u/1650562/K%C3%BCckeV51.jpg[/img]

Der markierte 470 Ohm Widerstand kokelt schön langsam wenn man einschaltet.

Was ich bisher herausgefunden habe. Einen der Treibertransen hat es erwischt. Den BC237B vor P1 zur Einstellung des Ruhestroms hast auch erwischt. Das schient mir auch die Ursache dafür zu sein, das der 470Ohm abbraucht, weil volle +43V dort abfallen. Ich hoffe ich sehe bisher Richtig!
Kaputt ist auch der MJ802 und zwar mit Kurzschluss nach Basis. Da ich die Platinen mal Testweise getauscht hatte ist auf der anderen Seite der Fehler teilweise auch vorhanden. BC237B vor Ruhestrompoti ist durch, Endtransen hab ich noch nicht gemessen.

Ich weiß nicht so recht wie ich nun vorgehen sollte. Für die Treibertransen hab ich Ersatz besorgt, weil der Originale RCA 40594 nicht mehr erhältlich ist. Erdsatztyp ist 2N5320. Alle anderen Transen hab ich bis Ende der Woche wieder als Ersatz da. Ich wollte jetzt auf der Treiberplatine alle Transen bis auch die beiden BC546B in der Konstantstromquelle austauschen. Die Endstufentransen werden auch komplett getauscht.

Danach tief Luftholen, und anschalten. Wenn nichts raucht, Ruhestrom neu einstellen. Doch wie dann weiter. Ich hab ein wenig Angst das die Ersatztypen evtl. noch eine Anpassung brauchen. Vllt. fängt der Amp dadurch an zu schwingen. Ich könnte hier das ganze Messen! Oszi und Signalgenerator + Multimeter sind vorhanden. Was sagt ihr! Der genannte Verstärker ist ein Kücke KS V-51 von KS-Elektronik aus Wuppertal. Als das Gerät noch lief, hat er mich wirklich vom Hocker gehauen. Wahnsinnige Präzision im Bass, und die Boxen dermaßen im Würgegriff. Mit meinem anderen Amp (Nakamichi Amplifier2) war schon lange Schluss, wo der Kücke erst nochmal ne Schippe nachlegt. Ich hab keine Ahnung wieviel Watt der hat, aber die paar sind wohl ausreichend.

Hoffe auf eure Hilfe, beim Reaktivieren dieses fast 40 Jahre alten Schätzchens.

Marco
Poetry2me
Inventar
#2 erstellt: 09. Feb 2012, 10:19
Tja, das ist eine unübersichtliche Situation. Allerdings muss es nicht sein, dass wirklich alle durch sind.

Ich würde ebenfalls alle von Dir eingekreisten Transistoren mal auslöten und dann mit dem Multimeter testen.

Du kannst auch die zwei beiden Transistoren der Überstrom-Erkennung nicht außen vor lassen. Die brennen ebenfalls gerne mal durch, incl. der damit verbundenen Widerstände: BC237/BC307.
Eine Hilfe kann sein, diesen Schaltungsteil beim wieder einschalten einfach rauszunehmen.

- Poetry2me
pelowski
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 09. Feb 2012, 12:34

Downbeatfreak schrieb:
...Danach tief Luftholen, und anschalten...

Hallo,

zur Sicherheit ersteinmal eine 60W Glühlampe in die Netzversorgung schalten. Verhindert, falls nicht alles i.O. ist, größere Schäden.

Grüße - Manfred
chottomattekudasai
Neuling
#4 erstellt: 15. Mrz 2013, 22:29
Hallo,
Was ist aus dem Kücke(n) geworden - Geht der KS V-51 wieder?
Mein Exemplar funktioniert zwar noch, jedoch aber immer erst nach etwa EINER STUNDE Laufzeit !
Habe ihn vor einiger Zeit in einer führenden Fachwerkstatt überprüfen lassen - Ergebnis: "In dem Gerät sind sämtliche Elkos eine spezielle Version der Firma Roederstein. Diese sind als Besonderheit vergossen. Durch Alterung und Abbau der Elektrolyten sind bei etwa der Hälfte Sprünge in den Gehäusen und die Teile werden morsch. Es sollten daher alle ausgetauscht werden". Geschätzte Reparaturkosten: 500 EUR (Materialkosten = ein paar Euro - Lohnkosten ca. 450 Euro) - Kommentar: "... wenn sie jemanden finden, der sicht dieser Fuzzelarbeit annimmt geht es sogar unter 100 Euro - der Materialeinsatz ist gering".
Ich bin mir immer noch nicht klar was ich damit anfangen soll - der solide Verstärker ist wirklich absolute Spitzenklasse und ich kann das Gesagte nur unterstreichen.
hifideler Gruß,
Norbert
Poetry2me
Inventar
#5 erstellt: 16. Mrz 2013, 02:05
Hallo chottomattekudasai,

der Tausch sämtlicher Kondensatoren ist sinnvoll, wenn es tatsächlich diese ältere Serie von Roederstein sein sollte, die hier auch vielen schon als Fehlerquelle begegnet ist. Speziell die weinroten Roederstein im Plastikgehäuse. Bemühe mal die Suchfunktion.

500 EUR ist etwas viel. So verbaut kann das Gerät nicht sein. Die Schaltung ist auch nicht so hochkomplex, dass man viel Aufwand vermuten müsste. Ich würde auch noch andere Werkstätten fragen.

- Poetry2me
chottomattekudasai
Neuling
#6 erstellt: 16. Mrz 2013, 22:24
K?cke Vollverst?rker V-51 ?bersicht

K?cke V-51 Detail 3

K?cke V-51 Detail 1

Hallo Poetry2me und danke für die Antwort!
ich habe das Schatzkästlein gerade mal geöffnet und 42 rote Teufel gezählt! Ansonsten sieht alles faszinierend aufgeräumt aus!
Anbei einige Bilder.
Gruß,
Norbert

http://s14.directupload.net/images/130317/3gegtxpo.jpg


[Beitrag von chottomattekudasai am 17. Mrz 2013, 15:32 bearbeitet]
hf500
Moderator
#7 erstellt: 17. Mrz 2013, 01:16
Moin,
also, wer bei diesem uebersichtlichen Geraet 500,- fuer den Tausch der "Weinroten" haben muss, der muss auch von einer Reparatur im Monat leben ;-)
Ersatz fuer die paar Elkos ist nicht teuer und je nach Geschick und Schraubaufwand sind die in zwei Stunden von Deckel auf bis Deckel zu getauscht. Womoeglich geht es sogar schneller.

Die Elkos sind an sich erstklassige Ware, aber ihr Schwachpunkt ist der Kunststoffbecher (Presstoff?). Der wird tatsaechlich, besonders in warmen Umgebungen, broeselig. Wenn er rissig aussieht und sich sandfarbene Kruemel auf der Oberflaeche befinden -> tauschen. Wie man sieht, hat dieses Kleinseriengeraet keinen Bestueckungsdruck, also genau merken, wie die Elkos gepolt sind.

73
Peter
chottomattekudasai
Neuling
#8 erstellt: 17. Mrz 2013, 11:29
Hallo und Danke für die Kommentare,
ich würde bis 250 EUR investieren. Was wäre als vernünftigstes "replacement" für die Rödersteiner zu verwenden oder auch: Wer würde diese Reparatur im Raum HD (Rhein-Neckar-Raum - Karlsruhe bis Ffm) innerhalb dieses Budgets anbieten.
Mir erschienen ebenso die in Aussicht gestellten 400 bis 500 EUR entschieden zu hoch - Die Fach-Begutachtung kostete 26,18 EUR (inkl MWST)
Danke und Gruß
Norbert
Grundi69
Inventar
#9 erstellt: 17. Mrz 2013, 12:56
[gelöscht wg. Doppelposting]


[Beitrag von Grundi69 am 18. Mrz 2013, 01:54 bearbeitet]
Grundi69
Inventar
#10 erstellt: 17. Mrz 2013, 12:59
Hallo!

Wow, so viele von den rotenTeufelchen habe ich ja noch nie auf einem Haufen gesehen
Aber der Aufbau schaut wirklich sehr schön aus!

chottomattekudasai (Beitrag #8) schrieb:
Was wäre als vernünftigstes "replacement" für die Rödersteiner zu verwenden

Als Ersatz sollte man schon hochwertige Elkos nehmen, wie z.B. die Panasonic FC-A, hier mal als Beispiel.

Grüße
Groomy
chottomattekudasai
Neuling
#11 erstellt: 17. Mrz 2013, 22:31
Liebe Alle,
die mir ihre Hilfe angeboten und gute Tipps gegeben haben!
Ich habe mich heute schon sehr früh für eine Lösung entschieden und eine Zusage wie auch ein Ehrenwort gilt!
Trotzdem sei allen freundlichen Anbietern herzlich gedankt,
auch im Namen meiner Frau,
die zwar sicherlich kein Verständnis dafür hat dass ich dieser schwarzen Kiste noch einmal weiteres Leben einhauchen will, aber sei's drum.

Nochmals DANKE, ein schönes Restwochenende und eine gute Woche,
chottomattekudasai


Danke
wallie
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 17. Mrz 2013, 23:47
hauptsache das Kücken lebt weiter

Gruß Jürgen
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