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* Ausführlicher Test, 6 KH der Oberklasse (mit Bildern. Etwas Geduld bitte)

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Stammgast
#1 erstellt: 08. Apr 2008, 00:37
Testbericht – 6 KHs der Oberklasse


Die Ausgangslage:

Seit ein paar Monaten habe ich, neben der Pop-/Rock-/Sonstiger Musik sehr intensiv die Klassik-Musik für mich entdeckt. Wenn verfügbar bevorzuge ich SACD und DVD-Audio Discs. Nun kam der Wunsch nach einem guten KH auf. Die gute Performance bei Klassik stand dabei ganz weit vorn im Pflichtenheft.

Durch Empfehlungen hier im Forum, in Bezug auf meine Spezifikation und das Budget, sowie ausführlichen Telefonaten mit 2 Händlern, kam folgende Gruppe an KHs für den Test zusammen:


Die Kandidaten:


Audio Technica ATH-AD1000

AKG K-701

Beyerdynamic DT-990 - EDITION 2005

Ultrasone Pro-2500

Denon AH-D2000

Sennheiser HD 650



Vorbereitungen und Ankunft:

6 KHs zu bestellen (und erst einmal zu bezahlen) erfordert einen gewissen organisatorischen und finanziellen Aufwand. Da ich natürlich keine 6 KHs bleibend anschaffen will, habe ich die 3 Händler wo ich jeweils 2 Exemplare bestellt habe (leider hatte keiner alle Modelle) auf meinen Wunsch des Vergleichsprobehörens und der Möglichkeit, dass ich einen oder sogar beide KH zurückschicke, hingewiesen. Das war auch für alle 3 in Ordnung.

Nach zusätzlichen Hinweisen hier aus dem Forum, ich solle die KHs doch vorher zumindest etwas „Einspielen“, habe ich auch das getan. Um mich selbst und die KHs zu schonen natürlich nicht auf dem Kopf, sondern im Dauerbetrieb an 2 Anlagen im Haus. Alle KHs bekamen vorab eine Einspielzeit von gut 34 Stunden.

Den eigentlichen Hörtest „am Kopf“ habe ich dann innerhalb von 3 Tagen durchgezogen, damit die KHs möglichst wenig Abnutzung ausgesetzt sind. Denn 5 von den 6 sollten ja wieder an die Händler zurückgehen.


Die Hardware:

Da sich die Mutmaßungen aus dem Forum und der Händler häuften, dass mein KH-Ausgang am AV-Receiver wohl nicht die besten klanglichen Voraussetzungen bieten würde, wollte ich das Signal direkt vom Player abholen. Da dieser aber keinen eigenen KH-Ausgang besitzt, war die Entscheidung für einen KHV gefallen (was der Klangqualität wohl auch sonst nicht abträglich sein dürfte).

Player: Denon DVD 3930 (spielt Audio-CD, SACD, DVD-Audio .... und DVD-Video)

KHV: Corda „Cantate“, von Audio-Meier

Für den Klassik-Testabschnitt wurden nur SACD’s verwendet.
Abgespielt wurde die „SACD Stereo“ Spur (nicht die herkömmliche „CD-Audio“ Spur).
Beim Abspielen der SACD’s wurde am Player der „Pure Direct Modus“ gewählt. D.h. die komplette Video-Sektion sowie die digitalen Ausgänge des Players werden abgeschaltet.

Für den Diverse Musik-Testabschnitt wurden bis auf 2 SACD’s nur DVD-Audio verwendet.
Abgespielt wurde die „Advanced Resolution Stereo“ Spur.

Am KHV wurde der „Crossfeed“ Modus für den gesamten Test aktiviert, weil ich auch mit dieser Einstellung zukünftig KH hören werde.


Testablauf:

Um selbst nicht am Ende des Tests über die Auslegung von Begriffen wie „toll“, „atemberaubend“ oder „fantastisch“ grübeln zu müssen, bzw. darüber welches Lobwort denn nun höher einzuordnen ist, habe ich mir eine kleine selbsterdachte Struktur auferlegt. Ich habe den „Halbfinal-Test“, den alle 6 Kandidaten durchlaufen, in Kategorien eingeteilt und vergebe in jeder Kategorie Punkte von 1 (sehr schlecht) bis 10 (absolute Spitze).

Hier seht Ihr mein selbstgemachtes „Testprotokoll“:



Unten in der Gesamtwertung habe ich zusätzlich gewichtet. Verarbeitung und Tragekomfort mit Faktor 1. Da mir der Klang bei Klassik-Musik wichtiger ist, als der Klang bei Diverser Musik (Rock, Pop, etc.), habe ich den Klang bei „Klassik“ mit Faktor 3 gewichtet und bei „Diverse“ mit Faktor 2. So ermittelt sich eine Gesamtpunktzahl.

Nach der Beurteilung der Verarbeitung und Ausstattung liefen dann an 2 darauffolgenden Tagen diese „Halbfinal-Play Offs“. Jeweils 3 KH wurden an einem Tag mit dem weiter unten aufgeführten Programm (siehe Abschnitt „Hörtest“) gehört.

Tag 1 / Gruppe 1:

Audio Technica ATH-AD1000

Denon AH-D2000

Sennheiser HD 650


Tag 2 / Gruppe 2:

AKG K-701

Beyerdynamic DT-990 - EDITION 2005

Ultrasone Pro-2500


Die im Gesamtergebnis 2 besten KHs (ob nun jeweils 1 Tagessieger oder 2 KHs aus der selben Gruppe war egal. Die 2 Besten halt) sind dann in das Finale eingezogen.

Das Finale fand am 3. Tag der Hörtests statt. Die beiden Kandidaten mussten erneut eine Playlist aus Klassik und Diverser Musik durchlaufen. Hier wird allerdings jedes Stück 2 Mal, mit beiden Finalisten direkt hintereinander gehört und zu jedem Stück wird eine Bewertung des Höreindrucks mit jedem der beiden KHs notiert.

Am Ende fällt dann die Entscheidung für den Sieger.

Zum Testprozedere und speziell zu meinen Ergebnissen und Schlussfolgerungen muss man natürlich sagen, dass ich kein Profitester bin und dementsprechend niemand hier irgendwelche Labor-Testreihen und Messwertprotokolle in diesem kleinen Privat-Test finden wird. Außerdem ist natürlich alles subjektiv. Gern höre ich Eure abweichenden Meinungen zu den einzelnen Modellen oder Testkategorien.

So. Weiter geht’s unten.
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Stammgast
#2 erstellt: 08. Apr 2008, 00:38
Eindrücke Verarbeitung, Wertigkeit und Ausstattung:

Kommen wir nun zur ersten Test-Kategorie, in der ich versucht habe Eindrücke über die Verarbeitungsqualität, die Materialauswahl und –Anmutung und den Lieferumfang zu sammeln und zu bewerten.


Audio Technica ATH-AD1000

Der Audio Technica und ich hatten insofern einen schlechten Start, weil er in einem offenen und ziemlich zerdepperten Karton angeliefert wurde.



Zusammen mit dem untadeligen, komplett neuen und eingeschweißten AKG, kam er vom gleichen Händler. Was da im Lager mit dem AT schiefgegangen ist weiß der Teufel. Das konnte aber geklärt werden und ich bekam neben der Entschuldigung des Händlers die Zusage, dass wenn ich mich nach meinem Hörtest für den AT entscheiden würde, ich ein neues Exemplar erhalten würde. Insofern wollte ich diesen unglücklichen Anfang nicht dem KH anlasten und habe die Verarbeitung unabhängig von dieser Sache bewertet.

Der AT ist durchweg gut verarbeitet. Er macht einen angemessen wertigen, ja stylischen Eindruck. Der geteilte, federnd gelagerte, Kopfbügel ist sehr speziell. Auf seine Funktion bin ich gespannt. Mehr dazu im Kapitel Tragekomfort. Er ist aber stabil verarbeitet und erscheint sehr flexibel.








Abzüge gibt es für einen aus meiner Sicht optischen Makel. Wie Ihr auf den Bildern vielleicht erkennen könnt, kann man durch die Gitterabdeckung der Ohrhörer (oder sagt man „Ohrmuschel“ ? Egal.) farbige Kabel und quasi die Lötverbindungen sehen. Das empfinde ich als etwas gleichgültig ausgeführt. Das hätte man anspruchsvoller lösen oder zumindest besser abdecken können.







Gut gefällt, dass hier kein zusätzliches und aus meiner Sicht störendes Verbindungskabel vom rechten zum linken Ohrhörer verläuft, wie das beim Beyerdynamic der Fall ist. Weniger optimal ist die feste Kabelverbindung zum KH. Sicher gibt es dazu unterschiedliche Meinungen. Aber ich finde ein einsteckbares/einschraubbares Kabel eröffnet die Option, den KH z.B. mit einem Spiralkabel zu betreiben, wenn man nicht viel Strecke überbrücken muss. Vielleicht hat ein Einsteckkabel auch Nachteile. Mir fällt gerade keiner ein. Kein KO-Kriterium, aber ein „nice-to-have“.

Ansonsten scheint außer einem Klinken-Adapter kein Zubehör zum Lieferumfang dazu zu gehören. Nicht mal eine Tasche. Aber aufgrund der bereits bei Lieferung offenen Verpackung kann ich das nicht abschließend beurteilen.





Sollte das so sein, kann sich AT (und manch Anderer) mal eine Scheibe bei Ultrasone abschneiden (siehe weiter unten). Der dort gebotene opulente Ausstattungsumfang ist Referenz in diesem Vergleich. Da der Audio Technica mit knapp 400 Euro das teuerste Stück in dieser Riege darstellt, muß man hier erst recht Abzüge für die geringe Ausstattung festhalten.

Für dieses Kapitel bekommt der AT von mir 8 von 10 möglichen Punkten. Mit besserer Zusatz-Ausstattung und ohne die sichtbaren Innenkabel hinter den Gitterblenden wären sogar 9 Punkte drin gewesen.




AKG K-701

Der AKG kam zusammen mit dem AT wie gesagt vom gleichen Händler. Allerdings wirklich neu und der Karton noch in Folie eingeschweißt. Auch hier würde ich die Materialien und die Verarbeitung als gut einstufen. Die weißen Kunststoffteile wirken etwas „billig“, im Vergleich zu schwarz. Aber zumindest ist es optisch mal weniger „mainstream“, weil schwarz doch oft verwendet wird. Die verchromten (Kunststoff-Applikationen sind auch nicht so doll. Zumindest das Gesamtdesign des KH ist spannend.







Der Kopfbügel bzw. das Kopfbügel-Polster wirkt recht edel (Leder oder Kunstleder). Die Verbindungskabel zwischen den Ohrhörern sind beim AKG ebenfalls nicht sichtbar, was mir gut gefällt.







Die dünnen schwarzen elastischen „Gummibändchen“ rechts und links haben irgendwie die Funktion das Kopfpolster mit den Ohrhörern flexibel zu verbinden. Optisch eine ansprechende Lösung. Ob die „Bändchen“ jedoch langfristig sicher ihren Dienst erfüllen und was passiert, wenn sie reißen, kann vielleicht jemand kommentieren der den AKG ein paar Jährchen im Einsatz hat. Fragezeichen ob der Langlebigkeit dieser Bänder sind zumindest angebracht.

Beim AKG gibt es ähnliche Kritikpunkte wie beim Audio Technica. Die Ausstattung ist auch hier eher mager. Immerhin gibt es neben dem besagten Klinkenadapter noch eine Art „Podest“, als Ablagemöglichkeit. Na ja. Ganz nett, aber auch nicht gerade mit hochwertigsten Materialien gesegnet und am Ende vielleicht nicht für jeden Kunden brauchbar, da man den KH möglicherweise woanders platzieren will.





Ebenfalls auch beim AKG kein gestecktes/geschraubtes Kabel, sondern ein fest verdrahteter Eingang.

Ich vergebe in dieser Kategorie 7 Punkte. Mit noch etwas besserer Zusatz-Ausstattung, etwas besseren Materialien an der einen oder anderen Stelle wären 8 Punkte drin gewesen.



Beyerdynamic DT-990 - EDITION 2005

Der BD ist ebenfalls ordentlich verarbeitet. Er wirkt durch die Verwendung von Metall (Bügel) und Kunststoff in Metall-Optik (Blenden auf den Ohrhörern) sehr robust und massiv. Ob das im wirklichen Leben immer so ist, kann nur eine Beurteilung über einen deutlichen längeren Zeitraum zeigen.





Eindeutig nicht gefallen tun mir die kleinen Kabel zwischen Ohrhörer und Bügelpolster. Die sind ja fast zum Verheddern vorprogrammiert. Außerdem sieht es ziemlich improvisiert aus. Dieser Preisklasse nicht angemessen, wie ich meine.







Insgesamt wirkt die ganze Konstruktion der Bügel und des Verstellmechanismus recht einfach und weniger ausgefeilt wie z.B. beim AT, AKG oder Denon. Das muß aber nicht heißen, dass es darum nicht langlebig und robust ist. Im Gegenteil. Aber ein bischen simpler/gröber als bei den Mit-Kandidaten schaut es schon aus.





Auch der BD bietet kaum erwähnenswerte Zusatz-Ausstattung. Ein Täschchen und den Klinken-Adapter. Das war’s. Auch hier kein Einsteckkabel, sondern eine feste Verbindung.





Ich vergebe in diesem Kapitel „noch“ 7 Punkte. Er leistet sich keine größeren Schwächen, aber glänzt weder mit zusätzlicher Ausstattung noch mit besonders pfiffigen Details und auch nicht mit feinen Materialien.



Ultrasone Pro-2500

Der Ultrasone wirkt extrem robust (wer ihm Böses will sagt „plump“ dazu ...), obwohl er im Gegensatz zum Beyerdynamic oder Denon auf Metall oder Metall-Optik verzichtet. Die Kunststoff-Teile sind sehr massiv ausgeführt. Dafür ist das Design eher schlicht gehalten. Der Satz „form follows function“ trifft hier zu. Kein Schnick-Schnack, aber gute Funktionalität und Stabilität. Die Farbauswahl ist auch nicht gerade der Hit. Aber das muß man nicht überbewerten.








Der KH erscheint recht flexibel, denn die Aufhängungen für die Ohrhörer sind zusätzlich in einem Winkel von etwas über 90 Grad drehbar gelagert.





Ob das zum Tragekomfort beiträgt sehen wir im anderen Test-Kapitel. Zumindest hat es den Nebeneffekt, dass der Ultrasone sich auf sehr kompakte Maße zusammenfalten lässt. Für den Betrieb an der Heimanlage nicht weiter kriegsentscheidend.

Der Kopfbügel erscheint ebenfalls sehr robust. Ob das recht kurze Bügelpolster ausreichend ist werden wir ebenfalls im Kapitel Tragekomfort beleuchten.





Der Ultrasone ist DER Ausstattungs-Champion hier im Vergleich. Das beginnt mit einer soliden Tasche, in die der KH dank seiner Mechanik sehr flach verpackt werden kann. Es geht weiter über einen Satz Reserve-Ohrhörer-Polster, bis hin zu 2 Kabeln. Einer normalen Strippe und einem zum Teil spiralförmig ausgeführten Kabel. Alles in der Tasche mit dabei.







Daraus ergibt sich auch, dass beim Ultrasone das Kabel gesteckt, genauer eingeschraubt wird. Aus meiner Sicht eine hochflexible Lösung. Auch wenn man mal ein ganz anderes oder viel längeres Kabel verwenden möchte.





Der obligatorische Klinkenadapter ist natürlich auch an Bord.

Eine grundsätzliche Bemerkung dazu. Audio Technica, Beyerdynamik und Denon haben eine kleine Klinke am KH-Kabel und adaptieren auf große Klinke. Ultrason und ebenso AKG und Sennheiser machen es genau anders herum und geben damit ein kleines, wenn auch beachtenswertes Signal „ich gehöre an eine große HiFi-Anlage und nicht an den MP3-Player“. Okay. Ich gebe es zu. Vielleicht etwas überinterpretiert meinerseits .....

Das Design ist beim Audio Technica und beim AKG sicher ausgefallener, beim Denon und beim Sennheiser edler. Die Konstruktion des Ultrasone ist eher einfach, aber sehr solide und die Zusatz-Ausstattung endlich mal so, wie man es in dieser Preisklasse eigentlich erwarten dürfte. Darum vergebe ich hier 8 von 10 möglichen Punkten.



Denon AH-D2000

Der Denon ist in dieser Runde der KH mit der vielleicht besten Material- und Verarbeitungsqualität. Dicht gefolgt vom Sennheiser. Sicher. AT und AKG bieten ein paar ausgefallenere Detaillösungen und somit auch ein etwas „stylischeres“ Erscheinungsbild. Jedoch kommen beide in der Qualitätsanmutung nicht an den Denon heran. Beim Denon ist – im Gegensatz zum Beyerdynamic – wirklich alles Metall was nach Metall aussieht. Einige Bauteile sehen aus wie aus dem vollen gefräst. Selbst die anthrazitfarbenen (Kunststoff-)Ohrhörerschalen passen sich hervorragend ins edle Gesamtbild ein.









Der Denon hat als einziger Kandidat in dieser Runde Ohrenpolster aus (Kunst- ?)Leder. Das sieht deutlich wertiger aus, als die Stoffpolster der Kontrahenten. Ob in der Praxis besser (z.B. im Sommer) sei für dieses Wertungskapitel außen vor. Die Ohrpolster sind nicht gleichmäßig gepolstert. Der Teil welcher hinter den Ohren sitzt ist dicker gepolstert, als der vordere Teil. Um das auch genau an jeden Kopftyp anpassen zu können, lassen sich die Lederpolster in Ihrer Aufnahme in der Ohrhörermuschel drehen. Klasse gemacht. Eine Bewertung des Komforts dieser ledernen Ohrenpolster findet in der Testkategorie Tragekomfort statt.





Gleiches gilt für den mit identischem Leder bezogenen Kopfbügel, der somit die Materialauswahl von den Ohrpolstern wieder aufnimmt und fortführt. Auch hier beste Verarbeitung und ein sehr wertiger Gesamteindruck. Der Kopfbügel scheint allerdings unter dem Leder nur minimal gepolstert zu sein. Ebenfalls ein Punkt dem wir in der Kategorie Tragekomfort Aufmerksamkeit schenken werden.

Abzüge gibt es für die doppelte Kabelführung (also in jeden Ohrhörer ein Kabeleingang)





und für die nicht vorhandene Zusatzausstattung (außer dem üblichen Klinkenadapter)





Der Denon bekommt hier von mir 9 von 10 möglichen Punkten. Er ist mit höchster Perfektion verarbeitet, bietet ein stilsicheres, edles, nicht auf Kosten der Funktionalität überzogenes, Design und kommt nur durch die fehlende Zusatzausstattung und die doppelte Kabelführung nicht auf die Höchstpunktzahl in dieser Kategorie.


Sennheiser HD 650


Der Sennheiser überzeugt ebenfalls durch eine sehr gute Verarbeitung und eine hohe Qualitäts-/Materialanmutung. Er ist dem Denon hier dicht auf den Fersen. Im Gegensatz zum Denon ist bei ihm kein Metall verarbeitet, was ihn etwas leichter macht. Trotzdem ist der Kunststoff sehr gut und sehr solide verarbeitet. Durch den anthrazitfarbenen Metallic-Lack erscheint das Ganze optisch wie Metall und sorgt so ebenfalls für einen guten Eindruck. Dennoch kommt die Materialauswahl nicht ganz an den Denon heran.







Der Kopfbügel und dessen Verstellmöglichkeit ist ebenfalls solide ausgeführt. Das Polster am Kopfbügel erscheint nicht übermäßig dicht/fest. Auch hier wird das Kapitel Tragekomfort dazu Erkenntnisse bringen.

Die Ohrhörer sind von allen KHs in diesem Test am ovalsten ausgeführt. Das ergibt eine sehr elegante Erscheinung. Allerdings dadurch auch wenig Ausweichmöglichkeiten und Spielraum, für Leute mit spezieller Kopf-/Ohranatomie.

Zu bemängeln gibt es hier auch, wie beim Denon, die doppelte Kabelführung. Aber vielleicht ist das auch einfach nur Geschmackssache.





und auch hier wieder keine Zusatz-Ausstattung.





Ich vergebe für den Sennheiser in dieser Kategorie 8 von 10 möglichen Punkten. Nicht 9, weil er in Punkto Materialien und Verarbeitung noch einen Tick hinter dem vorzüglichen Denon zurückbleibt und der letzte Punkt fehlt, wie bei allen Teilnehmern mit Ausnahme des Ultrasone, aufgrund der fehlenden Zusatz-Ausstattung.


Zusammenfassung Testkapitel „Eindruck Verarbeitung, Materialauswahl & Ausstattung“:


Zunächst einmal muss man vorwegschicken, dass zumindest die ersten 4 Kandidaten doch recht dicht beisammen liegen und das, was ich einem bestimmten Modell negativ auslege, mag ein anderer Käufer vielleicht gerade als besonders wertvoll empfinden. Trotzdem ergibt sich für mich in dieser Kategorie eine Rangfolge, am hinteren Ende sehr deutlich und vorn etwas enger beisammen.

Ich beginne mal ganz hinten.

Der Beyerdynamic konnte in dieser Disziplin am wenigsten überzeugen. Von keiner Seite aus betrachtet punktet er nennenswert, wohingegen seine Konkurrenten jeder für sich immer einen oder zwei starke Punkte haben. Sein Design ist weder besonders frisch noch fällt es durch interessante Detaillösungen auf. Eher bieder und durch die riesigen Ohrhörer fast plump. Als geradezu ärgerlich empfinde ich die beiden dünnen Kabel zwischen Ohrhörern und dem Kopfbügel. Da er seinem Besitzer keinerlei Zusatz-Ausstattung spendiert, kann er auch dort nicht punkten.

Als Nächstes folgt der AKG. Auf den ersten Blick ein ziemlich interessantes Design. Auf dem zweiten Blick offenbart sich doch eine eher einfache äußere Materialqualität, die besonders an den weißen Kunststoffteilen und den verchromten Plastikringen offensichtlich wird. Die dünnen Gummibändchen sind in Bezug auf ihre Funktion und besonders hinsichtlich ihrer Langlebigkeit zumindest fragwürdig. Keine wichtige Zusatzausstattung, außer einer Plastik-Auflage, die schon allein aufgrund ihres fehlenden Gewichtes für mich nicht als zuverlässige Ablage für den KH in Frage kommt. Daher knapp vor dem Beyerdynamic, vor allem aufgrund des besseren Designs.

Als Nächstes folgen Audio Technica, Ultrasone und Sennheiser gleichauf. Zumindest was die Punkte anbelangt. Diese erlangen sie allerdings auf unterschiedlichen Wegen. Der Ultrasone ist wie schon oben erwähnt der Ausstattungs-Weltmeister hier im Test. Zusätzliche Ohrpolster, eine schraubbare Kabelverbindung, mit einem normalen und einem zusätzlichen Spiralkabel dabei. Das Ganze in der besten Tasche aller Kandidaten. Seine Verarbeitung und Konstruktion ist robust, wenn auch hinsichtlich Materialauswahl und Design eher unter seinen Möglichkeiten geblieben.

Der Sennheiser wiederum macht seine Punkte mit ebenfalls sehr guter Verarbeitung, aber einem schöneren Design und einer eleganteren Materialanmutung wie beim Ultrasone. Abzüge gibt es für das doppelt geführte Kabel und die ebenfalls fehlende Zusatz-Ausstattung.

Der Audio Technica überzeugt mit schönem aber nicht überzogenem Design, einer witzigen Lösung für den Kopfbügel sowie guter Verarbeitung und ordentlichen Materialien. Er verschenkt den Gleichstand mit dem Denon durch die sichtbaren Innenkabel und die fehlende Extra-Ausstattung.

Sieger in dieser Test-Kategorie, mit 9 Punkten, ist der Denon. Sowohl die Materialauswahl, die Verarbeitung und das sehr elegante, souveräne und nicht überzogene Design machen ihn hier zum Spitzenreiter. Einige Ausstattungsmerkmale wie die in Leder ausgeführten Ohrenpolster und der ebenfalls mit Leder überzogene Kopfbügel müssen sich in der Tragekomfortwertung erst noch beweisen. Hier in dieser Bewertungskategorie sorgen sie in Verbindung mit den anderen Komponenten für die höchste Punktzahl. Lediglich die doppelte Kabelführung und die fehlenden Extras verhindern die Höchstnote 10.


Beyerdynamic: 7 Punkte (gerade noch)
AKG: gute 7 Punkte
Sennheiser: 8 Punkte
Audio Technica: 8 Punkte (den Neunten verschenkt)
Ultrasone: 8 Punkte (Solidität, Funktionalität und Extras)
Denon: 9 Punkte (aber wegen der wetigen Materialien Platz 1)


Damit gehen wir in die nächste Kategorie „Tragekomfort“ ..... keine Angst, ohne reihenweise Bilder von den KHs auf meiner Murmel ...... und natürlich zum wichtigen Hörtest.


[Beitrag von 5th_element am 08. Apr 2008, 01:02 bearbeitet]
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Stammgast
#3 erstellt: 08. Apr 2008, 00:40
Tragekomfort:


Hier fasse ich mich etwas kürzer, weil noch subjektiver und ganz von der Anatomie und den persönlichen Vorlieben des Tragenden abhängig.

Die Bewertung des Tragekomforts für die einzelnen KH beruht natürlich auf den Eindrücken während der jeweiligen Hörtests, die je KH etwas über 2 Stunden gedauert haben. Aber das Thema „Tragekomfort“ schließt thematisch gut an die vorhergehenden Bewertungskategorie „Verarbeitungsqualität“ und darum habe ich die Ergebnisse hier an dieser Stelle platziert.


Audio Technica ATH-AD1000

Der AT lässt sich vernünftig tragen. Der sehr extravagante geteilte Kopfbügel ist etwas gewöhnungsbedürftig, macht keine Probleme aber scheint auch keinen Vorteil gegenüber konventionellen Lösungen darzustellen. Die nach innen gewölbten halbkugelförmigen Membrangitter in den Ohrhörern haben manchmal ganz leichten Kontakt mit den Ohren. Das empfinde ich als sub-optimal. Daher 7 von 10 möglichen Punkten in diesem Testabschnitt.


AKG K-701

Der AKG verdient sich in dieser Disziplin einen Spitzenplatz. Er ist extrem leicht, die Ohrpolster lassen den Ohren genügend Platz und der Kopfbügel sitzt (bei mir) gut. Das Prinzip, über Gummibänder einen permanenten Zug zwischen Kopfbügel und Ohrhörern herzustellen scheint trotz einiger Vorbehalte beim Betrachten dieser Konstruktion, gut zu funktionieren. Der Komfort ist einwandfrei. Ich stelle mir nach wie vor die Frage was passiert, wenn die Bändchen reißen oder ausleiern. „Baumeln“ dann die Ohrhörer etwas haltlos herunter ?? Aber gut. Diese Langzeitprognose kann ich nicht stellen und ist auch nicht Teil der Bewertung des Tragekomforts. Darum hier 9 von 10 möglichen Punkten.


Beyerdynamic DT-990 - EDITION 2005

Die Ohrpolster bieten beim BD gerade noch ausreichen Platz. Weniger dürfte nicht sein (und kommt nicht auf die Idee mich jetzt „Dumbo“ zu nennen ....). Den Kopfbügel habe ich nicht als so angenehm empfunden, wie beim AKG, Denon oder Sennheiser. Durch die relativ rigide Konstruktion der Ohrhörer-Aufnahmen und deren Übergang in den Kopfbügel ist der BD auch nicht sonderlich variabel am Kopf. Darum 7 von 10 möglichen Punkten.


Ultrasone Pro-2500

Die Ohrpolster vom Ultrasone sind ausreichend groß, allerdings gleichmäßig gepolstert. Bei anderen Modellen, wie z.B. beim AKG oder Denon ist die Polsterung im Bereich der hinter dem Ohr sitzt dicker und gewährleistet so einen entsprechenden Abstand zwischen Ohr und Membran. Die seitliche Flexibilität ist durch die um etwas über 90 Grad schwenkbaren Ohrhörer recht hoch. Das Kopfbügelpolster ist straff und da der „Anpressdruck“ der Ohrhörer recht hoch ist, kommt bei längeren Sitzungen kein so entspanntes Gefühl auf, wie z.B. beim AKG oder Denon. Ich vergebe 7 von 10 Punkten.


Denon AH-D2000

Der Denon liefert auch in dieser Disziplin ein sehr gutes Ergebnis ab. Die (Kunst-) Lederpolster sehen nicht nur gut aus, sie sitzen auch extrem weich und angenehm am Kopf. Wie das bei sommerlicher Hitz aussieht kann ich angesichts des aktuellen Wetters nicht beurteilen. Aber ich habe bei den ausgedehnten Hörtests der Halbfinalrunde jeden KH gut 2 Stunden auf dem Kopf gehabt und konnte kein Schwitzen registrieren. Toll gelöst ist das Prinzip der drehbaren Ohrpolster, die gleichzeitig im hintern Teil aufgepolstert sind. So lässt sich für jeden Kopf die optimale Position finden, möchte ich behaupten. Die im Kapitel Verarbeitung angemerkte dünne Polsterung des Kopfbügels entpuppte sich wieder Erwarten nicht als Problem. Offenbar sitzt der KH so gut am Kopf und lässt sich durch die mehrfache Rasterung so gut einstellen, dass wenig Druck vom Kopfbügelpolster aufgenommen werden muß. Das bedeutet aber kein „Einspannen“ des Kopfes wie im Schraubstock. Im Gegenteil. Es wird kaum seitlicher Druck aufgebaut, so dass der Denon sich auf dem Kopf ähnlich leicht trägt, wie der AKG. Obwohl er aufgrund der Verwendung von Metallbauteilen etwas schwerer ist. Darum ebenfalls 9 Punkte.


Sennheiser HD 650

Derr HD 650 trägt sich durchaus gut. Obwohl auch er einen etwas höheren seitlichen Druck aufbaut, als es AKG und Denon tun. Die ovale Bauweise der Ohrhörer ist elegant und bietet noch ausreichend Platz. Kann aber mal eng werden, bei größeren Lauschern. Ähnlich wie beim Beyerdynamic macht ihn die recht starre Bauweise in den Aufnahmen für die Ohrhörer und in den Übergängen zum Kopfbügel wenig flexibel. Der Kopfbügel ist ausreichend gepolstert, aber durchaus stramm/fest. Ich gebe 8 von 10 Punkten.

Die Kategorie Tragekomfort geht recht deutlich an den AKG und den Denon. Beide tragen sich federleicht, bieten den Ohren am meisten Platz, mit großer Flexibilität. Der AKG noch einen Tick leichter, dafür der Denon mit den perfekten Ohrpolstern. Gleichstand auf höchstem Niveau.


Nun kommen wir zum ganz spannenden (und wichtigsten) Teil, dem Hörtest. Hier kann sich noch Einiges aus den vorhergehenden Kapiteln komplett umkrempeln ...... oder aber bestätigen. Wir werden sehen bzw. „hören“.

Der Testablauf wurde ja bereits weiter vorn beschrieben.

Hier die Playlist für die beiden Halbfinal-Tage:

Klassik:

Dvorak – Symphonie Nr. 9, Adagio – Fischer, Budapest Festival Orchestra.

Grieg – Peer Gynt, Suite Nr. 1, Morgenstimmung – Ruud, Bergen PO.

Mahler – Symphonie Nr. 2, Disc 1, Erster Satz, Stücke 1 bis 6 – Kapplan, Wiener PO

Mozart – Klavier Orchester, KV 453, Allegro – Zacharias, Orchestre de Chambre de Lausanne.

Mozart – Violine & Orchester, Nr. 5, KV 219, Allegro aperto – Julia Fischer, Kreizberg, Netherlands Chamber Orchestra.

Sibelius – Karelia Suit Op. 11, Intermezzo & Alla marcia – Davis, Boston SO.

Wagner – The Ring, An Orchestral Adventure, Vorspiel, das Rheingold, Nibelheim, Walhall, die Walküren – Järvi, Royal Scottish National Orchestra.


Wie gesagt alles in “SACD Stereo”.

Total Spielzeit „Klassik“ = gut 1 Std. und 10 min.


Diverse Musik:

Dire Straits – Your latest trick - SACD Stereo

Foreigner – Waiting for a girl like you – Adv. Res. Stereo

Fourplay – 101 Eastbound - Adv. Res. Stereo

Frankie g. to Hollywood – Welcome to the Pleasuredome - SACD Stereo

Grover Washington Jr. - Winelight - Adv. Res. Stereo

Yes – Can you imagine - Adv. Res. Stereo

Buena Vista Social Club – El Cuarte de Tula - Adv. Res. Stereo


Total Spielzeit „Diverse Musik“ = knapp 1 Std.


Noch mal zur Erinnerung. Aufgrund eines Klassik-Fokus bei diesem Test, wird das Ergebnis „Klassik“ am Ende mit Faktor 3 gewichtet und das Ergebnis „Diverse Musik mit Faktor 2.

Die Kategorie Klang ist für beide Bereiche, Klassik und Diverse Musik, in 5 Unterkapitel aufgeteilt. In jedem Unterkapitel kann man max. 10 Punkte erreichen. Am Ende werden die Punkte addiert und wieder durch 5 geteilt und dann gewichtet. So kommen die Dezimalstellen zustande. Anhand des ersten KH, dem Audio Technica, zeige ich Euch den kompletten Aufbau.


Audio Technica ATH-AD1000

Räumlichkeit: Klassik 7 Pkt. / Diverse Musik 8 Pkt.
Transparenz/Auflösung: Klassik 7 Pkt. / Diverse Musik 7 Pkt.
Höhen: Klassik 7 Pkt./ Diverse Musik 7 Pkt.
Bass: Klassik 7 Pkt./ Diverse Musik 8 Pkt.
Dynamik: Klassik 8 Pkt./ Diverse Musik 8 Pkt.

Summe Klassik = 36 Pkt., geteilt durch 5 = 7,2 Pkt. Gewichtung Faktor 3 = 21,6 Pkt.
Summe Diverse = 38 Pkt., geteilt durch 5 = 7,6 Pkt. Gewichtung Faktor 2 = 15,2 Pkt.


AKG K-701

Punktzahl Klassik = 8,6 Pkt. Gewichtung Faktor 3 = 25,8 Pkt.
Punktzahl Diverse = 8,4 Pkt. Gewichtung Faktor 2 = 16,8 Pkt.


Beyerdynamic DT-990 - EDITION 2005

Punktzahl Klassik = 8,4 Pkt. Gewichtung Faktor 3 = 25,2 Pkt.
Punktzahl Diverse = 8,0 Pkt. Gewichtung Faktor 2 = 16,0 Pkt.


Ultrasone Pro-2500

Punktzahl Klassik = 7,8 Pkt. Gewichtung Faktor 3 = 23,4 Pkt.
Punktzahl Diverse = 7,8 Pkt. Gewichtung Faktor 2 = 15,6 Pkt.


Denon AH-D2000

Punktzahl Klassik = 8,8 Pkt. Gewichtung Faktor 3 = 26,4 Pkt.
Punktzahl Diverse = 9,0 Pkt. Gewichtung Faktor 2 = 18,0 Pkt.


Sennheiser HD 650

Punktzahl Klassik = 7,8 Pkt. Gewichtung Faktor 3 = 23,4 Pkt.
Punktzahl Diverse = 7,8 Pkt. Gewichtung Faktor 2 = 15,6 Pkt.


Noch ein paar Bemerkungen zu meinen Höreindrücken:

Audio Technica ATH-AD1000

Räumlichkeit gut. Auflösung etwas diffus. Höhen überbetont und nicht sehr gut differenziert (= grell, spitz, anstrengend). Bässe mittelmäßig und etwas unscharf.


AKG K-701

Gute Räumlichkeit und fantastische Auflösung. Brillante und sehr klare Höhen. Bässe und Dynamik ebenfalls sehr gut.


Beyerdynamic DT-990 - EDITION 2005

Sehr ausgewogen. Nie aufdringlich. Warm. Gute Räumlichkeit und vernünftige Höhen. Bässe und Dynamik stärker, als beim charakterlich sehr ähnlichen Sennheiser.


Ultrasone Pro-2500

Etwas enttäuschend. Im ersten Eindruck recht dynamisch, mit kräftigem Bass. Beim längeren Hören aber nur mittelmäßige Auflösung und etwas verwaschen. Bei einigen leisen Passagen schien der Ultrasone ein leichtes Grundrauschen zu produzieren, was bei den Mitbewerbern an den gleichen Stellen der Titel nicht auftrat. Evtl. ein Phänomen des „Logic S“ Prinzips, welches für sehr viel Räumlichkeit sorgen soll ??


Denon AH-D2000

Zusammen mit dem AKG der Tonmeister in diesem Vergleich. In allen Kategorien eine fantastische Leistung. Räumlichkeit phänomenal. Ein Konzertsaal baut sich da auf. Auflösung auch sehr gut. Feinste Details verschiedenster Instrumente werden sauber herausgearbeitet. Höhen sehr sauber und fein. Nie grell und aufdringlich. Sehr guter Bass. Jedoch nie überzogen (wie aufgrund anderer Tests befürchtet wurde).


Sennheiser HD 650

Nach ihm kam leider der Denon und hat ihn glatt rausgespielt. Das war sein Pech. Insgesamt dem Beyerdynamic sehr ähnlich im Charakter. Warm und sehr ausgeglichen. Im Vergleich zum BD verliert der Sennheiser aber durch schwächelnden Bass und weniger gute Dynamik. Sonst sehr ähnlich. Sehr gute Räumlichkeit und Auflösung.



In Verbindung mit den vorhergehenden Testabschnitten „Verarbeitung & Ausstattung“ sowie „Tragekomfort“ ergibt sich folgendes Gesamtergebnis für die 6 KHs im Halbfinale (von hinten nach vorn):

Audio Technica ATH-AD1000

Klang Klassik: 21,6 Pkt.
Klang Diverse: 15,2 Pkt.
Verarbeitung: 8 Pkt.
Tragekomfort: 7 Pkt.

Total: 51,8 Punkte = Platz 6


Ultrasone Pro-2500

Klang Klassik: 23,4 Pkt.
Klang Diverse: 15,6 Pkt.
Verarbeitung: 8 Pkt.
Tragekomfort: 7 Pkt.

Total: 54,0 Punkte = Platz 5


Sennheiser HD 650

Klang Klassik: 23,4 Pkt.
Klang Diverse: 15,6 Pkt.
Verarbeitung: 8 Pkt.
Tragekomfort: 8 Pkt.

Total: 55,0 Punkte = Platz 4


Beyerdynamic DT-990 - EDITION 2005

Klang Klassik: 25,2 Pkt.
Klang Diverse: 16,0 Pkt.
Verarbeitung: 7 Pkt.
Tragekomfort: 7 Pkt.

Total: 55,2 Punkte = Platz 3


AKG K-701

Klang Klassik: 25,8 Pkt.
Klang Diverse: 16,8 Pkt.
Verarbeitung: 7 Pkt.
Tragekomfort: 9 Pkt.

Total: 58,6 Punkte = Platz 2


Denon AH-D2000

Klang Klassik: 26,4 Pkt.
Klang Diverse: 18,0 Pkt.
Verarbeitung: 9 Pkt.
Tragekomfort: 9 Pkt.

Total: 62,4 Punkte = Platz 1


Damit stehen die beiden Finalisten fest:

AKG K-701 und Denon AH-D2000


Zusammenfassend kann man sagen, dass AT und Ultrasone doch eher enttäuschend waren, Sennheiser und Beyerdynamic ausgeglichen und sehr ähnlich in Bezug auf Ihren Charakter, AKG und Denon sich klanglich am deutlichsten positionierten und der Denon sich auch bei Verarbeitung und Tragekomfort keine Schwächen leistet.


Am Finaltag mussten nun der AKG und der Denon folgende Playlist bewältigen, wie gesagt jeder Titel mit beiden KHs nacheinander und anschließender Bewertung.

Einige Titel wurden aus der Vorrunden Playlist übernommen, einige fielen raus und wurden ersetzt.


Klassik:

Dvorak – Symphonie Nr. 9, Adagio – Fischer, Budapest Festival Orchestra.

Mahler – Symphonie Nr. 2, Disc 1, Erster Satz, Stücke 1 bis 6 – Kapplan, Wiener PO.

Mozart – Violine & Orchester, Nr. 5, KV 219, Allegro aperto – Julia Fischer, Kreizberg, Netherlands Chamber Orchestra.

Wagner – The Ring, An Orchestral Adventure, Vorspiel, das Rheingold, Nibelheim, Walhall, die Walküren – Järvi, Royal Scottish National Orchestra.

Haydn – Symphonie Nr. 60, Presto - De Vriend, Combattimento Consort Amsterdam.

Mozart – Klavierkonzert Nr. 25, K 503, Allegro maestoso – A. Brendel mit Scottish Chamber Orchestra, Mackerras.

Sibelius – Symphonie Nr. 2, Vivacissimo – Davis, London SO.



Diverse Musik:

Fourplay – 101 Eastbound - Adv. Res. Stereo

Mark Knopfler – What it is - Adv. Res. Stereo

Mike Oldfield – Introduction (Tubular Bells 2003) - Adv. Res. Stereo

Pink Floyd – Time - SACD Stereo

Johnny Cash – Folsom Prison Blues & Cocain Blues – SACD Stereo


Das Endergebnis im Final-Hörtest sieht nun wie folgt aus und zwar ohne Punkte, sondern in Worten:

Der Denon AH-D2000 ist für mich persönlich der Sieger dieses Test und zwar sowohl in der wichtigsten Disziplin, dem Klang als auch in den Punkten Tragekomfort und Verarbeitung. Also ein klarer Sieg und somit mein Kauf von diesen 6 KHs.

Warum ? Nun. Zuerst muß man mal festhalten, dass beide KH auf hohem Niveau spielen und meine persönliche und subjektive Empfindungen jemand anders genau anders herum sehen mag. Oder gar einen der anderen Kandidaten ganz vorn hat. Zumindest der Beyerdynamik DT 990 2005 Edition ist hinsichtlich Klang ebenfalls eine durchaus gute Wahl und der Sennheiser ist ebenfalls nah dabei.

AKG und Denon beherrschen es beide, eine wunderbare Räumlichkeit darzustellen. Beide spielen saubere Höhen und gute Bässe. Die Unterschiede und damit auch die Entscheidung über Platz 1 bzw. 2 machen genau in diesen Bereichen die Betonungen aus und zwar im negativen wie im positiven Sinne.

Der Denon baut eine noch etwas größere Bühne als der AKG, liegt also eine handbreit beim Thema Räumlichkeit vorn. Dagegen liegt der AKG vielleicht einen Tick bei der Auflösung in Front. Aber in beiden Kategorien bringen beide KHs famose Leistungen.

Beim Hören mit dem AKG stellt sich fast bei jedem Titel mit ausgeprägten Höhen (z.B. wenn Julia Fischer ihrer Violine Saures gibt oder die Bläser bei Wagner richtig Gas geben) immer der selbe Effekt ein: Man dreht die Lautstärke etwas zurück, weil diese kristallklaren und messerscharfen Höhen einem das Trommelfell in Stückchen filetieren. Kommen dann aber wieder nicht so höhenlastige Passagen fehlt einem die Dynamik und man dreht wieder lauter. Gerade bei Klassik und insbesondere Symphonien, mit häufigen Schwankungen dieser Art, dreht man andauernd am Regler herum.

Genau dieses Quäntchen zu viel, zu scharf, zu präzise, hat der Denon nicht und das ist gut so. Er spielt ebenfalls saubere Höhen, treibt es aber nicht so auf die Spitze. Das macht, dass man eine Symphonie durchaus laut hören, aber eben durchhören, kann. Dieses permanente Entschärfen der hohen Töne, durch herunterdrehen der Lautstärke, entfällt. Man hört entspannter. Nicht nur, weil die körperliche Herumturnerei zum Regler und wieder zurück entfällt. Auch, weil man nicht wie beim AKG schon auf den Peitschenknall wartet, der einem gleich wieder unvorbereitet durch die Gehörgänge schnallzt.

Dann das Thema Tiefen bzw. Bass. Der Denon ist mitnichten ein Hip Hop Tecno KH, wie man hier im Forum aus manchen Andeutungen ob des mächtigen Basses herausdeuten mochte. Er ist ein fantastischer Klassik- und Alround KH. Natürlich müssen Pauken in einer Symphonie auch nach Pauken klingen und nicht nach Tierfutterdosen. Der AKG ist beleibe nicht schwachbrüstig. Aber hier sind wir wieder beim berühmten „Quäntchen mehr“. Bei den Höhen war es das Quäntchen zu viel beim AKG, beim Bass ist es das Quäntchen zu wenig beim AKG. Wunderbar zu hören beim Anfang von Mahlers 2. Diese tiefen Streicherpassagen (Kontrabass ? Bratschen ? Welches Streichinstrument macht diesen tiefen Ton ?). Das kribbelt richtig beim Denon. Aber trotzdem klar und deutlich. Kein Bassbrei. Da schwächelt der AKG.

Interessante Beispiele für diesen Unterschied wären auch bei der „Diversen Musik“ zu finden. Z.B. Mark Knopflers „What it is“, von der DVD-Audio (auch als CD) „Sailing to Philadelphia“. Das Stück hat einen schnellen und tiefen Bass, auf den man sonst eigentlich nicht achtet. Jeder hört auf den Gesang von Mark Knopfler und natürlich sein berühmtes Gitarrenspiel. Dieser Bass ist gute Übung für einen KH, weil man trotzdem er schnell gespielt wird die Anschläge noch erkennen muß. Der Denon macht das wunderbar. Beim AKG hat man schon wieder bei Mark Knopflers Gitarreneinlagen heruntergedreht und nimmt den Bass nur schlecht war. Oder von Mike Oldfields „Tubular Bells 2003“, das erste Stück „Introduction“. Sehr scharfe Synthesizer Passagen mit Basseinsätzen dazu. Beim AKG schneidet’s einem bei den Synthy-Teilen das Ohrenschmalz heraus. Der Denon macht das ganz relaxt, sauber und mit tollem Bass dazu.

Meine Hörbewertung fiel in diesem finale deutlich aus, weil dieser oben beschrieben Effekt fast bei jedem Titel den Unterschied zwischen den beiden KH ausgemacht hat. Immer zum Vorteil des Denon. Der Denon spielt einfach auf höchstem Niveau vollkommen entspannt und das tut auch dem Hörer gut. Das er auch noch besser verarbeitet ist als der AKG und durch die besser am Kopf liegenden Ohrpolster auch noch in den anderen Kapiteln vor dem AKG liegt, macht die Entscheidung nur leichter.

Fazit:

Mir hat es riesigen Spaß gemacht mich einmal so intensiv mit KHs aus dieser Liga auseinander zusetzen. Diese Unterschiede hätte ich weder im Laden so herausgearbeitet noch hätten mir Testberichte dazu verholfen. Aber es ist auch eine echte Herausforderung gewesen. 6 KH sind wirklich grenzwertig, in Bezug auf die eigenen Möglichkeiten Unterschiede zu finden und einzuordnen.

Das Verfassen dieses Berichtes war ganz schön aufwendig, hat aber ebenfalls viel Spaß gemacht. Ob er Euch auch Spaß beim Lesen macht (wegen der Länge/Ausführlichkeit) überlasse ich Euch. Wenn er dem Einen oder Anderen eine kleine Hilfestellung über die Richtung bzw. die möglichen KHs für einen engere Auswahl gibt, dann würde ich mich freuen. Blinde Kaufentscheidungen sollten basierend auf diesem Bericht eher nicht getätigt werden. Am Ende ist dies doch nur eine Auflistung von subjektiven Eindrücken und Bewertungen, wenn auch in einer recht organisierten und strukturierten Form .....

Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit. Ich freue mich auf Eure Kommentare.

Grüße,
Stefan
alexThor
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 08. Apr 2008, 01:15
Wahnsinn!!
hims
Stammgast
#5 erstellt: 08. Apr 2008, 01:23
können wir gleich pinnen
5th_element
Stammgast
#6 erstellt: 08. Apr 2008, 01:29
Merci ! Da braucht man Augentropfen, nach dem Lesen. Gelle ?

Gruß,
Stefan
m00hk00h
Inventar
#7 erstellt: 08. Apr 2008, 01:47
Erstens: Wow. Da hast du dir ja echt Arbeit gemacht, Respekt!
Zweitens: Ich war so frei und hab den Artikel (ein "review" ist es ja nicht mehr bei der Länge) ins dafür vorgesehen Unterforum verschoben und einen Hinweis hinterlassen, damit es nicht übersehen wird.

So, nun zu dir und deinem Artikel. War wirklich gut zu lesen. Mir sind viele Dinge aufgefallen, die ich kommentieren wollen würde, das mach ich aber morgen (=nach dem Aufstehen) in Ruhe.

Nur so viel: man merkt anhand deiner Beschreibungen, dass du ein "Neuling" auf dem Kopfhörer-Gebiet bist und unter anderem auf so manchen Trick der Hersteller voll hereingefallen bist. Das kommentiere ich später noch mit Zitaten, wenn ich darf.

Auch scheinst du ein Problem mit dem erkennen von Metall und Plastik zu haben, denn sowohl DT990 als auch AH-D2000 haben Metallschalen/Abdeckungen!

Ich finde es auch sehr interessant, auf was du bei der Verarbeitung und Tragekomfort Wert legst. Z.B. die kleinen Kabelchen beim DT990 oder die Gummis des K701. Beide Konzepte sind nicht neu und werden von den Herstellern erfolgreich seit Jahrzehnten (!) in dieser Form eingesetzt. Wenn es da je Probleme gegeben hätte, wäre das Prinzip wohl nicht übernommen worden.
Und dann die Sache mit den 3D-Wing von audio-technica. Ich kenne nichts bequemeres - warum? Weil ich empfingliche Kopfhaut habe (gerade ganz oben) und das Kopfband vom AKG verursacht Kopfschmerzen, was unter anderem ein Grund für mich war, mich vom K701 wieder zu trennen. Die audio-technica Methode lässt eben diesen empfindlichen Bereich der Kopfhaut einfach unbelastet - was für eine Wohltat. Der Tragekomfort vom AH-D2000 geht für mich auch nicht wirklich lange, weil der Kopfbügel überhaupt nicht gepolstert ist. Selber Grund wie beim K701. Nur als Beispiel, so unterschiedlich sind die Ansichten.

Also noch mal, vielen Dank für diesen sehr interessanten Einblick! Freue mich, dass du "deinen" Kopfhörer gefunden hast.

m00h


[Beitrag von m00hk00h am 08. Apr 2008, 22:22 bearbeitet]
Saso
Inventar
#8 erstellt: 08. Apr 2008, 03:33
Ein sehr, sehr ausführlicher Test, Hut ab, und dazu auch noch, mit Blich auf den Klassik-Fokus, ein für mich überraschender Sieger. Lang leben die unterschiedlichen Ohren.
Hüb'
Moderator
#9 erstellt: 08. Apr 2008, 06:35
Sehr interessant!
Toller Vergleich.
Gr@vity
Stammgast
#10 erstellt: 08. Apr 2008, 07:40
WOW!!! Das ist ja mal ein Bericht wie aus dem Lehrbuch. Genial!!

Da der Denon als Sieger für Dich hervorging, müssen wir glatt darauf anstoßen!
pebrom
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 08. Apr 2008, 10:04
Hallo,

der absolute Hammer, sich so viel Mühe zu geben und dann das Ganze auch noch für die Gemeinde mühevoll und übersichtlich aufzuschreiben. Und zwar so, dass man gefesselt bis zum Schluss durchliest.

Insgesamt kann ich Deine Erfahrungen bzgl. AKG 701 und Denon (ich habe aber den 5000er, was sich nicht viel nehmen dürfte) teilen, nur konnte ich es bisher nicht so gut beschreiben.

Hut ab und Grüße aus Bärlin,
Peter B.
5th_element
Stammgast
#12 erstellt: 08. Apr 2008, 10:33
Moin, werte Gemeinde.

Danke für Eure bisherigen Kommentare.

@ m00h,
Du hast konkret einige Punkte angesprochen, auf die ich gern noch einmal eingehen will.



m00hk00h schrieb:

Nur so viel: man merkt anhand deiner Beschreibungen, dass du ein "Neuling" auf dem Kopfhörer-Gebiet bist und unter anderem auf so manchen Trick der Hersteller voll hereingefallen bist. Das kommentiere ich später noch mit Zitaten, wenn ich darf.


Stefan: Darfst Du. Natürlich. Ich lerne gern dazu. Denn Du hast Recht. Ich bin Neuling auf diesem Gebiet. Nur. Mein Gefühl für Verarbeitung und Materialien ist grundsätzlich vorhanden und wurde/wird im alltäglichen Leben immer wieder gefordert. Also traue ich mir zu auch Plastik/Metal und so etwas wie Gelenke, Bügel, Schalen und Kabel an einem KH zu beurteilen. Ohne Elektronik-Studium oder jahrzentelange KH-Vergangenheit. Ob ein von Dir erwähnter "Trick" zum Ergebnis/Urteil meinerseits führt ist ja nicht relevant. Denn ich bewerte hier keine kaumännische Ethik. Überzeugt mich das eingesetzte Material, die Verarbeitung oder eben der Klang, dann ist das meine Wahrnehmung, die jemand Anders völlig anders sehen kann und darf. Aber welcher akkustische Trick zum Hörresultat führt ist mir ziemlich schnuppe. Das Ergebnis ist entscheidend.


m00hk00h schrieb:

Auch scheinst du ein Problem mit dem erkennen von Metall udn Plastik zu haben, denn sowohl DT990 als auch AH-D2000 haben Metallschalen/Abdeckungen!


Stefan: Nun. Das würde ich so ungern stehen lassen. Über den Audio Technica hatte ich in diesem Zusammenhang gar nicht gesprochen, sondern im Vergleich zum Denon exemplarisch den BD und den AKG herangezogen. Ich habe mir den BD eben noch mal angeschaut und es ist wirklich schwer zu erfühlen und da ich ihn zurücksende kann ich keine Materialprobe entnehmen ..... Die Schalen könnten Metall sein. Ich bin mir unsicher. Die Deckel im Lüftungsgitter-Schlitz-Look sind nach meinem Gefühl aus Plastik und sie waren gemeint, mit "Metall-Look". Aber egal.


m00hk00h schrieb:

Ich finde es auch sehr interessant, auf was du bei der Verarbeitung und Tragekomfort Wert legst. Z.B. die kleinen Kabelchen beim DT990 oder die Gummis des K701. Beide Konzepte sind nicht neu und werden von den Herstellern erfolgreich seit Jahrzehnten (!) in dieser Form eingesetzt. Wenn es da je Probleme gegeben hätte, wäre das Prinzip wohl nicht übernommen worden.


Stefan: Kann ja sein. Da es von den 6 hier getesteten Top-KH aber offensichtlich nur BD so macht und die anderen Hersteller das eleganter lösen, kann das Prinzip ja so angesehen nicht sein und davon abgesehen bleibe ich dabei. Es sieht nach DIY aus und die Anderen haben das ansprechender gelöst.


m00hk00h schrieb:

Und dann die Sache mit den 3D-Wing von audio-technica. Ich kenne nichts bequemeres - warum? Weil ich empfingliche Kopfhaut habe (gerade ganz oben) und das Kopfband vom AKG verursacht Kopfschmerzen, was unter anderem ein Grund für mich war, mich vom K701 wieder zu trennen. Die audio-technica Methode lässt eben diesen empfindlichen Bereich der Kopfhaut einfach unbelastet - was für eine Wohltat. Der Tragekomfort vom AH-D2000 geht für mich auch nicht wirklich lange, weil der Kopfbügel überhaupt nicht gepolstert ist. Selber Grund wie beim K701. Nur als Beispiel, so unterschiedlich sind die Ansichten.


Stefan: Dem kann ich nur zustimmen. Kopf-Anatomie ist vielseitig. Aber auch hier muß ich Dich bitten genau zu lesen. Den geteilten Bügel beim AT habe ich gut beurteilt. Aber am Ende muß man alle Faktoren im Kapitel Tragekomfort in einer Note zusammenfassen und die nach innen gewölbten Halbkugeln im Höhrer, die mein Ohr berühren, reduzieren deutlich den Komfort und das reisst dann auch der Kopfbügel nicht mehr raus.


m00hk00h schrieb:

Also noch mal, vielen Dank für diesen sehr interessanten Einblick! Freue mich, dass du "deinen" Kopfhörer gefunden hast.


Stefan: Danke. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Wahl. Den Rest wird die Langzeiterfahrung zeigen.
MacFrank
Inventar
#13 erstellt: 08. Apr 2008, 11:01
Hallo Stefan,

vielen Dank für das umfangreiche Review, es liest sich wirklich schön!
Vor allem die so umfangreiche Bebilderung mit den schönen Detailaufnahmen gefällt mir sehr.
Wenn ich etwas anders gemacht hätte, dann hätte ich höchstens die penible Punktevergabe weggelassen - aber nicht, weil ich sie per se schlecht finde, sondern nur, weil ich selbst schon so oft bei dieser Beurteilungsmethode versagt habe.

Schön, dass du nun endlich deinen Hörer gefunden hast.
Viel Spaß damit!


lg,
Chris
bebego
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 08. Apr 2008, 11:09
Ebenfalls Hut ab! Vor allem vor dem ausgeklügelten Testprogramm.
Zu Verarbeitung und Komfort des Denon stimme ich überein, ungeschlagen. Dem unkaputtbaren und für mich saubequemen Beyer hätte ich in diesen Disziplinen jeweils einen Punkt mehr gegeben, dem AKG beim Komfort zwei Punkte weniger. Nichts, was das Gesamtergebnis ändern würde.
Möglich, dass der AKG sich mit mehr Einspielzeit noch positiv verändert hätte. Das hat er bei mir getan, aber gehen musste er trotzdem, wg. Aussehen und Kopfband.
Musikaddicted
Inventar
#15 erstellt: 08. Apr 2008, 11:23
Wirklich schöner Bericht - hat Spaß gemacht ihn zu lesen. Auch ich finde die Beurteilung teilweise etwas komisch, aber ich musste mich ja nicht zwischen den KHs entscheiden sondern du, und demnach muss auch dein Maßstab gelten dürfen.
Beim Langzeitkomfort zwischen AT und AKG muss ich m00h beistimmen. Die Wings verhindern wunderbar das unangenehme Gefühl in der Kopfmitte, welches der AKG nach mehreren Stunden entstehen lässt, aber auch das AKG Kopfband wird noch etwas angenehmer.
Letztendlich hast du einen KH gefunden der dir gefällt und das sollte ja der Sinn der Sache sein.
Viel Spaß bei vielen schönen Hörstunden!
Sethion
Stammgast
#16 erstellt: 08. Apr 2008, 11:52
Du hast meinen Respekt dafür dass du dir die Mühe gemacht hast uns deine Ergebnisse so schön zu präsentieren.
Sehr interessant zu sehen wie andere Leute zu ihrer Entscheidungsfindung kommen.
Mein Weg wäre es nicht gewesen. Ich hätte auch bestimmte Kriterien anders bewertet, wenn überhaupt. Aber wie andere schon sagten, nicht wir, sondern du musst damit glücklich werden.
Beim Lesen ist mir auch wieder aufgefallen, dass die Hörer wohl doch sehr unterschiedlich erfahren werden. Ein paar der von dir getesteten Hörer habe ich doch anders erlebt.


[Beitrag von Sethion am 08. Apr 2008, 11:55 bearbeitet]
5th_element
Stammgast
#17 erstellt: 08. Apr 2008, 12:33
@ Sethion, Musicaddicted, bebego, MacFrank,

da bin ich zu 100% ganz bei Euch. Alles ist subjektiv. Angefangen bei der Auswahl der Kriterien, über deren Beurteilung, bis hin zum Ablauf dieses Tests. Am Anfang klang die Idee mit dem Punktesystem in meinem Hirn ganz brauchbar. Bei der Umsetzung kamen mir dann Zweifel, ob ich das durchhalte. Aber da mußte ich dann durch. Man hätte es auch ganz simpel machen können: Kurz die Verarbeitung anschauen und dann vor allen hören, hören, hören. Die Bewertung des Tragekomfort ergibt sich dann beim Hören.

Vielleicht war die Idee, darüber einen Bericht zu schreiben, gleichzeitig unbewusst der "Verkomplizikator". Wer weiß. Aber mir war es wichtig mich allen KH mit den gleichen Kriterien und einem identischen Beurteilungsschema zu nähern. Das ist wohl gelungen. Alles Weitere ist komplett persönliche Wahrnehmung und personenabhängig.

Man kann es vielleicht auch so beschreiben: Gerade weil ich nicht so viel Erfahrung mit KHs habe ist eine strukturierte Herangehensweise sicher hilfreich. Bei den Höreindrücken bin ich der Meinung daß man die so nehmen sollte wie man sie wahrnimmt. Jemand mit viel KH-Erfahrung gewichtet vielleicht anders oder hört andere Dinge heraus. Aber mein aktuelles Wahrnehmungs- und Differenzierungsvermögen mündet eben in dieser Entscheidung. Vielleicht "höre" ich nach vielen Monaten oder Jahren KH-Genuss anders und dann würde möglicherweise auch ein anderer KH gewinnen.

Aufgrund der Frist für die Rückgabe der KH konnte ich natürlich keine 1000 Stunden Einspielzeit realisieren. Im Worst case entwickelt sich der Denon in ein paar Monaten klanglich nach unten und der AKG hätte möglicherweise seine spitze Charateristik abgelegt. Das wäre dann Pech und ist unter diesen Rahmenbedingungen schlecht zu antizipieren.

Der Beyerdynamic ist wirklich sehr angenehm im Klang und darum würde ich jedem empfehlen den in einen Vergleich mit hineinzunehmen. Das ich ihn nicht ganz so komfortabel fand und mir Design und Materialien nicht ganz so gut gefielen ist sicher zu vernachlässigen.

Viele Grüße & danke für Eure Anmerkungen !

Stefan
m00hk00h
Inventar
#18 erstellt: 08. Apr 2008, 14:06
Stefan, die Antwort auf mein erstes Posting kligt, als ob du dich verteidigen würdest. Dazu gibt es keinen Grund, weil ich dich nicht angegriffen habe!

Und mit den "Materialien" meinte ich das von dir angesprochene "Gitter" am DT990 und die Ohrmuschelschalen des Denon AH-D2000.

m00h
rhymesgalore
Inventar
#19 erstellt: 08. Apr 2008, 14:26

m00hk00h schrieb:
Stefan, die Antwort auf mein erstes Posting kligt, als ob du dich verteidigen würdest. Dazu gibt es keinen Grund, weil ich dich nicht angegriffen habe!

Und mit den "Materialien" meinte ich das von dir angesprochene "Gitter" am DT990 und die Ohrmuschelschalen des Denon AH-D2000.

m00h


Angegriffen ist in diesem Zusammenhang wohl zu stark, aber für die angesprochene Formulierung:

m00hk00h schrieb:

Auch scheinst du ein Problem mit dem erkennen von Metall udn Plastik zu haben, denn sowohl DT990 als auch AH-D2000 haben Metallschalen/Abdeckungen!

erhält man aufgrund der Wortwahl ("scheinst ein Problem zu haben") und dem Ausrufezeichen sicher keinen Preis für diplomatisch wertvolle Antworten.

Nur mal so als Anregung...
NoXter
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 08. Apr 2008, 14:41
AH-D2000 hat Metallschalen?
Sah' mir eher wie ein aufwendig lackierter Spezialplastik aus.

@topic

toller Bericht!
5th_element
Stammgast
#21 erstellt: 08. Apr 2008, 15:03

rhymesgalore schrieb:

m00hk00h schrieb:
Stefan, die Antwort auf mein erstes Posting kligt, als ob du dich verteidigen würdest. Dazu gibt es keinen Grund, weil ich dich nicht angegriffen habe!

Und mit den "Materialien" meinte ich das von dir angesprochene "Gitter" am DT990 und die Ohrmuschelschalen des Denon AH-D2000.

m00h


Angegriffen ist in diesem Zusammenhang wohl zu stark, aber für die angesprochene Formulierung:

m00hk00h schrieb:

Auch scheinst du ein Problem mit dem erkennen von Metall udn Plastik zu haben, denn sowohl DT990 als auch AH-D2000 haben Metallschalen/Abdeckungen!

erhält man aufgrund der Wortwahl ("scheinst ein Problem zu haben") und dem Ausrufezeichen sicher keinen Preis für diplomatisch wertvolle Antworten.

Nur mal so als Anregung...


Ja. Genau so war es. Angriff ist etwas stark formuliert. Aber obige Bemerkung zum Thema Plastik/Metall, dann der Satz ich wäre als "KH Neuling auf die Tricks der Hersteller reingefallen" und das in diesem Zusammenhang zumindest interpretierbare "ich gehe später dann noch mal im Detail auf Deinen Bericht ein", kamen mir im Zusammenhang etwas herabwürdigend und schulmeisterlich vor, ob meiner Nicht-Kompetenz. Um ganz offen zu sein.

Aber ich habe versucht mich auf die Inhalte Deiner Punkte zu konzentrieren. Das es trotzdem ein bischen nach Verteidigung klingt ist nicht von der Hand zu weisen.

Ist aber schon um die Ecke. Danke für Deine Klarstellung.



@ NoXter,

ich schrieb "Beim Denon ist – im Gegensatz zum Beyerdynamic – wirklich alles Metall was nach Metall aussieht. Einige Bauteile sehen aus wie aus dem vollen gefräst. Selbst die anthrazitfarbenen (Kunststoff-)Ohrhörerschalen passen sich hervorragend ins edle Gesamtbild ein."

Die Schalen sind definitiv aus Kunststoff. Keine Frage.


Grüße,
Stefan
m00hk00h
Inventar
#22 erstellt: 08. Apr 2008, 15:09
Hab den Denon gerade aufgeschraubt und es ist WIRKLICH Plastik. Muss mich also entschuldigen und nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil.


5th_element schrieb:
Ja. Genau so war es. Angriff ist etwas stark formuliert. Aber obige Bemerkung zum Thema Plastik/Metall, dann der Satz ich wäre als "KH Neuling auf die Tricks der Hersteller reingefallen" und das in diesem Zusammenhang zumindest interpretierbare "ich gehe später dann noch mal im Detail auf Deinen Bericht ein", kamen mir im Zusammenhang etwas herabwürdigend und schulmeisterlich vor, ob meiner Nicht-Kompetenz. Um ganz offen zu sein.


Ah, auch meine Schuld. Diese Aussga meinerseits bezog sich allein auf die klanglichen Tricks und stand mit der Verarbeitung nicht in Zusammenhang. Hätte ich besser kennzeichnen müssen. Nächstes mal.

m00h
NoXter
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 08. Apr 2008, 15:09
Ich bezog' mich auf m00h.
Loki2010
Inventar
#24 erstellt: 08. Apr 2008, 16:48
Hammerthread und eine Riesenarbeit!
Das ist sicher einer der interessantesten Threads über die "grossen Drei" + Denon und ATH.
Vor allem Deine äusserst positive Bewertung des Denon bringt mich in eine arge Verlegenheit.
Ich hätte die Möglichkeit den Denon spottbilig zu bekommen.
Dank Dir ist die Möglichkeit das ich ihn nehme im Quadrat gestiegen .
Wünsche Dir viel Glück mit Deiner Nr.1 und Danke für Deine saubere Arbeit.

MfG PA-1S
5th_element
Stammgast
#25 erstellt: 08. Apr 2008, 16:58

PA-1S schrieb:
Hammerthread und eine Riesenarbeit!
Das ist sicher einer der interessantesten Threads über die "grossen Drei" + Denon und ATH.
Vor allem Deine äusserst positive Bewertung des Denon bringt mich in eine arge Verlegenheit.
Ich hätte die Möglichkeit den Denon spottbilig zu bekommen.
Dank Dir ist die Möglichkeit das ich ihn nehme im Quadrat gestiegen .
Wünsche Dir viel Glück mit Deiner Nr.1 und Danke für Deine saubere Arbeit.

MfG PA-1S



Wenn Du Dich für den Denon entscheidest, dann wäre ich sehr gespannt zu lesen, ob Du meine Eindrücke bestätigen kannst oder ob Du ihn ganz anders wahrnimmst.

Grüße,
Stefan
SRVBlues
Inventar
#26 erstellt: 08. Apr 2008, 17:00
Hola, starker Bericht in dem viel Arbeit steckt.

Leider habe ich den D2000 noch nicht gehört, aber was Du klanglich über den K701 schreibst, kann ich nachvollziehen, da auch ich der Meinung bin, dass der Bass etwas lauter sein könnte. Aber vom Klang her hat für mich der K701 immer noch den Besten Bass.
Das der D2000 allerdings noch räumlicher als der K701 sein soll, kann ich fast nicht glauben.

Ich hatte den DT990 -2005 zwei Monate und dachte immer, dass das Gitter aus Kunststoff ist, im Gegensatz zum DT880.

Chris
Loki2010
Inventar
#27 erstellt: 08. Apr 2008, 17:08
Wenn ich meine Finanzministerin dazu überreden kann, werde ich mich wieder melden.
Aber bei dem Preis wird Sie hoffentlich nicht "Nein" sagen .

PA-1S
ambiko
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 08. Apr 2008, 18:23

SRVBlues schrieb:
Das der D2000 allerdings noch räumlicher als der K701 sein soll, kann ich fast nicht glauben.

Ich habe Beide und mir fällt es auch schwer eindeutig zu sagen, welcher der Räumlichere ist. Reflexartig würde ich auch K701 sagen. Beim K701 habe ich den Eindruck, daß praktisch alles von recht "weit weg" herkommt. Das gibt dem Ganzen eine herrliche kathredale Weite und Breite.
Beim D2000 gibt es aber auch Anteile die sich deutlich näher anhören. Insbesondere der Bass, aber das geht bis in den Grundton-Bereich hinein. Das ergibt zwar nicht so sehr den weiten breiten Eindruck wie beim K701, aber es erzeugt einen vielschichtigeren Eindruck bezogen auf die Räumlichkeit.
Ich finde, beides hat seine Reize.
serkon
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 08. Apr 2008, 19:03
Schön geschrieben

Was mir aufgefallen ist, du schreibst "Der Ultrasone wirkt extrem robust"

Leider wirkt es bei mir nicht einmal so, ich habe den Beyerynamic DT 440 und er hat 1 zu 1 den selben Bügel.
Der ist an 2 Stellen gebrochen und die Halter der Ohrmuscheln sind ebenfalls an beiden Seiten gebrochen, und die Bügel brechen nicht nur bei mir. Unfug, dachte ich mir, als ich es das erste Mal irgendwo las, ja, leider doch nicht unfug.
Da du natürlich keine Langzeiterfahrungen damit hast, kannst du es ja natürlich auch nicht wissen.

Wenn du wirklich soviel Klassik hörst, wäre der Denon D5000 doch noch besser geeignet, vielleicht kannst du den mal irgendwann testen.
Hüb'
Moderator
#31 erstellt: 08. Apr 2008, 19:07

serkon schrieb:
Wenn du wirklich soviel Klassik hörst, wäre der Denon D5000 doch noch besser geeignet, vielleicht kannst du den mal irgendwann testen.

Der soll doch klanglich identisch mit dem D2000 sein?
Matzio
Inventar
#32 erstellt: 08. Apr 2008, 19:13
Uiuiui, da hat sich Einer ja richtig viel Mühe gemacht, sogar mit Punktesystem, und alleine schon der Stress (ist ja nicht alles pure Freude) mit der Vielzahl der Probanden gleichzeitig, alle Achtung!

Aber, mit Verlaub, schien mir der Sieger von Anfang sich nicht nur abzuzeichnen, sondern vielleicht sogar schon ein bisschen festzustehen, könnte das sein? War mein erster flüchtiger Eindruck (während, nicht nach dem Lesen). Aber selbst wenn macht das eigentlich nichts, heißt ja nicht, daß Intuition und Bauchgefühl verkehrt sein müssen, im Gegenteil. Hauptsache, Du bist mit dem neuen Hörer rundum happy! Freue mich für Dich!


Grüße,
Matzio
Ashy
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 08. Apr 2008, 20:02
So hab mir jetzt den Denon per "Blindkauf" aufgrund deines Berichts bestellt.

Ne Scherz bei Seite!

Danke für die mühselige Arbeit alles hier ins Forum zo posten.

Viel Spass mit deiner Neuerwerbung und natürlich beim Klassikhören.

Halt die Ohren steif

Ashy
bebego
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 08. Apr 2008, 20:23

ambiko schrieb:
Beim K701 habe ich den Eindruck, daß praktisch alles von recht "weit weg" herkommt. (...)
Beim D2000 gibt es aber auch Anteile die sich deutlich näher anhören. Insbesondere der Bass, aber das geht bis in den Grundton-Bereich hinein. Das ergibt zwar nicht so sehr den weiten breiten Eindruck wie beim K701, aber es erzeugt einen vielschichtigeren Eindruck bezogen auf die Räumlichkeit.

Genau so hab ichs auch gehört.
m00hk00h
Inventar
#35 erstellt: 08. Apr 2008, 20:33

Hüb' schrieb:

serkon schrieb:
Wenn du wirklich soviel Klassik hörst, wäre der Denon D5000 doch noch besser geeignet, vielleicht kannst du den mal irgendwann testen.

Der soll doch klanglich identisch mit dem D2000 sein? :?


...hast du mal den Denon-Thread gelesen?


m00h
SRVBlues
Inventar
#36 erstellt: 08. Apr 2008, 20:41
gleiche Treiber
gleicher Klang
ist doch alles das selbe:P

Chris
Hüb'
Moderator
#37 erstellt: 08. Apr 2008, 20:53

m00hk00h schrieb:
...hast du mal den Denon-Thread gelesen?

Nein - nicht alles.
In brief?
m00hk00h
Inventar
#38 erstellt: 08. Apr 2008, 21:11

Hüb' schrieb:
In brief? :hail


Klingen nicht gleich - ziemlich unterschiedlich sogar.

m00h
ambiko
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 08. Apr 2008, 21:12
Eines muss ich noch loswerden: Ich frag'mich jedes Mal auf's Neue, warum solch' tolle Bilder nicht auf den Herstellerseiten zu finden sind?
Das gilt auch für den frischen QP400-QP450- und auch besonders für den HD600-Thread. Einfach Top! Dickes fettes Extra-Lob an die Leute (@5th_element, @Gr@vity und @MacFrank) die sich die Mühe gemacht haben, die KH so zu fotographieren, das man den Drang verspürt in den Bildschirm reinzugrabschen um die Dinger auf die eigenen Ohren zu ziehen!
Nickchen66
Inventar
#40 erstellt: 08. Apr 2008, 21:28
Irgendwann die Woche werde ich das alles mal in Ruhe lesen. Heute abend aber nicht.

Beim Überfliegen schwanke ich einstweilen zwischen Anerkennung und Befremdung über solchen Aufwand. Hoffentlich steckt kein verdrängter Liebeskummer o.ä. dahinter.
Bluestar_
Ist häufiger hier
#41 erstellt: 08. Apr 2008, 22:12
Bei den Höreindrücken gehen die Meinungen ja immer recht weit auseinander.
Ich glaube wir hören einfach alle verschieden.

Meine Erfahrung ist, dass ich die wirklichen Eigenschaften eines Kopfhörers immer erst nach recht langer Zeit höre.

Viele der Topmodelle haben irgendeinen Wow-Faktor. Erst wenn ich meine Lieblings CDs wieder und wieder höre, stelle ich oft fest, dass das Langzeitergebnis von meinen Ersteinschätzungen abweicht.

Oft liefert die Paarung eines bestimmten KH mit einem bestimmten KHV eine ganz andere Klangqualität.

Bei mir führt das in regelmäßigen Abständen zu 'Upgraditis', was ja auch das schöne ist an dem Hobby. Und irgendwie macht es ja auch Spass in rollende Augen zu schauen, wenn man versucht zu erklären warum man schon wieder sowas teures kaufen muss :-)

Letztenendes stellt das vielleicht ein bisschen den Sinn eines solchen Marathon Tests in Frage, aber ich muss sagen, dass ich inbesondere die Fotos wirklich toll fand und die Mühe auf jeden Fall zu würdigen weiss.

Bei Gelegeheit hör doch in ein paar Monaten mal (wenn Du den Denon gut kennst) den AKG an einem Röhrenverstärker oder nimm einmal die 2. von Mahler vielleicht von Solti oder Inbahl und höre sie auf einem Stax Set.

Dann wird sich Mooh's etwas 'oberlehrerhafter' Erstkommentar anders darstellen.

Aber es bleibt super, dass Du dir diese Mühe gemacht hast!!!
Kami-H
Inventar
#42 erstellt: 08. Apr 2008, 22:23

bebego schrieb:

ambiko schrieb:
Beim K701 habe ich den Eindruck, daß praktisch alles von recht "weit weg" herkommt. (...)
Beim D2000 gibt es aber auch Anteile die sich deutlich näher anhören. Insbesondere der Bass, aber das geht bis in den Grundton-Bereich hinein. Das ergibt zwar nicht so sehr den weiten breiten Eindruck wie beim K701, aber es erzeugt einen vielschichtigeren Eindruck bezogen auf die Räumlichkeit.

Genau so hab ichs auch gehört. :prost

Gerade das ist mein Problem mit dem D2K und Klassik, wenn man z.b. Stücke mit starkem Kontrabass Anteil hat.
So meine ich dann immer wenn die Kontrabässe spielen, zu nah an diesen zu sein, manchmal hab ich sogar richtig das Gefühl als ob man mit dem Ohr direkt auf dem Korpus liegen würde, das fügt sich dann in meinen Augen/Ohren in ein etwas komisches Klangbild und macht mir keinen Spass.
Aber Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden und jedem gefällt etwas anderes.
Ansonsten muss ich echt Respekt an 5th_element aussprechen, auch wenn ich beim lesen doch manchmal anderer Meinung war, so sind z.b. Beyerdynamic für mich sowas wie die Panzer unter den KH die in meinen augen so ziemlich alles ausshalten.

Weil die verarbeitung des Denon so gelobt wurde so muss ich hier dochmal auf das Manko der abfallenden Ohrmuscheln hinweisen, bei meinem D2K z.b. sind schon alle beiden Ohrmuscheln abgefallen (ist auch kein Einzelfall), ist zwar kein großes Ding wenn man alle Teile wieder aufsammeln kann / findet und wenn man diese dann mit Sicherungslack wieder befestig hat man auch keinerlei Probleme mehr, aber dies hat doch meinen Blick auf die Verarbeitungsqualität des D2K etwas getrübt (so etwas stellt man aber auch erst nach längerer Benutzung fest).
Staubfinger
Neuling
#43 erstellt: 08. Apr 2008, 22:37
Hallo Nickchen66
vermute hier kein Liebeskummer
sondern Liebe zur eigenen,ausgiebigen Arbeit

wie anders hätte sonst so ein Vergleich in Worten entstehen können ?

Sehe ohnehin hier im Forum mehr die Liebe zum Thema Musik und seine Mittel als Grund für sachliche und auch blumige Beiträge
Liebeskummer sehe ich weniger, würde dann eher direkt ins Hifigeschäft gehen und mich bereichern...

Muß selber bald zwischen meheren KH dieser Preisklasse wählen, werde aber dabei nicht diese Eile haben müssen.

Den Beurteilungsbogen von 5th Elements finde ich Klasse
und wirklich perfekte, ansprechende Fotos
Mir hat es gefallen
Gruß Torsten
5th_element
Stammgast
#44 erstellt: 08. Apr 2008, 23:02
Hallo zusammen,

ein paar Antworten/Kommentare zu den letzten Beiträgen:



SRVBlues schrieb:


Ich hatte den DT990 -2005 zwei Monate und dachte immer, dass das Gitter aus Kunststoff ist, im Gegensatz zum DT880.

Chris


Stefan: Mein Reden. Mit dem Fingernagel draufklopfen klingt eindeutig nach Plastik.



serkon schrieb:


Was mir aufgefallen ist, du schreibst "Der Ultrasone wirkt extrem robust"

Leider wirkt es bei mir nicht einmal so, ich habe den Beyerynamic DT 440 und er hat 1 zu 1 den selben Bügel.
Der ist an 2 Stellen gebrochen und die Halter der Ohrmuscheln sind ebenfalls an beiden Seiten gebrochen, und die Bügel brechen nicht nur bei mir. Unfug, dachte ich mir, als ich es das erste Mal irgendwo las, ja, leider doch nicht unfug.
Da du natürlich keine Langzeiterfahrungen damit hast, kannst du es ja natürlich auch nicht wissen.


Stefan: Das tut mir leid für Dich. Ja. Ich konnte quasi nur anhand eines visuellen Eindrucks begutachten. So viel Leidenschaft für einen Forums-Bericht konnte ich dann doch nicht aufbringen, um einen Bruchtest durchzuführen ......



serkon schrieb:


Wenn du wirklich soviel Klassik hörst, wäre der Denon D5000 doch noch besser geeignet, vielleicht kannst du den mal irgendwann testen.


Stefan: Der Gedanke durchzuckte mich auch zwischendurch. Zumal ich ihn mit den Holzschalen sehr edel finde (Geschmackssache. Ich weiß). Dann habe ich auf der Denon HP per Produktvergleich die technischen Daten gegenübergestellt und außer den Holz- statt Plastikschalen und einem „noch-viel-reinerem-suppi-duppi-Kabel“ absolut nur identische Daten gefunden. Wenn man das Thema Kabel mal beiseite schiebt bleiben nur die Holzschalen. Ich konnte mir nicht recht vorstellen, dass die einen gravierenden Unterschied ausmachen. Außerdem ist der Preisunterschied exorbitant. Ich weiß hier im Forum wurden schon Klangunterschiede gehört. Bei dem Preisunterschied würde ich die auch auf jeden Fall hören ...... Schon allein um mir wegen der nennenswerten Mehrausgabe nicht nachträglich den Strick zu nehmen ....

Und wenn doch ..... Nun. Es muß ja Raum für Steigerungen geben.



Matzio schrieb:

Aber, mit Verlaub, schien mir der Sieger von Anfang sich nicht nur abzuzeichnen, sondern vielleicht sogar schon ein bisschen festzustehen, könnte das sein? War mein erster flüchtiger Eindruck (während, nicht nach dem Lesen).
Grüße,
Matzio


Stefan: Nein. Ehrlich nicht. Wenn man den Ursprungsbeitrag mit den Empfehlungen der Forums-Mitglieder ließt, dann hätte ich aufgrund der Mehrfachempfehlungen eher pro AKG und Sennheiser eingestellt sein müssen. Der Denon wurde wenig angesprochen und auch sonst hatte ich keine weiteren Tests gelesen. Auch wie die Testgruppe zusammengestellt und gekauft wurde spricht gegen Deine Theorie. Erst den AKG (wegen der häufigen Nennungen). Okay auf jeden Fall noch was Anderes dazu. Beim gleichen Händler den Audio Technica gesehen und Beide dort bestellt. Nächster Impuls vom Forum, BD und Sennheiser nicht vergessen. Ein Händler hat den BD, aber nicht den Sennheiser. Telefoniert und zusätzlich noch den Ultrasone empfohlen bekommen. Also die 2 dort bestellt. So. Wo jetzt noch den Sennheiser hernehmen ? Händler Nr. 3 hat ihn. Mal schaun was der noch so hat. Macht jetzt auch nix mehr aus. Hab doch mal was von einem Denon gehört. Okay. Die Beiden dann also noch.

Der Denon war zusammen mit dem Ultrasone eigentlich Außenseiter. Nix Ergebnis stand bereits fest. Im Gegenteil.




Nickchen66 schrieb:

Beim Überfliegen schwanke ich einstweilen zwischen Anerkennung und Befremdung über solchen Aufwand. Hoffentlich steckt kein verdrängter Liebeskummer o.ä. dahinter.


Stefan: Hallo Herr Fernpsychologe ..... Keine Sorgen um mein Liebes- und Sozialleben. Da war dieser ausführliche Test eher Prüfstein denn Kompensation. Meine Frau hat alle verfügbare Geduld aufgebracht, während des Einspielens der KH stundenlang die durch Kissen notdürftig erstickte Stimme von Bob Marley in Dauerberieselung zu ertragen. Dann überall Kartons und Strippen.



Bluestar_ schrieb:
Bei den Höreindrücken gehen die Meinungen ja immer recht weit auseinander. Ich glaube wir hören einfach alle verschieden.

Letztenendes stellt das vielleicht ein bisschen den Sinn eines solchen Marathon Tests in Frage, .............



Stefan: Für mich nicht. Denn ich wollte mich wie gesagt allen Test-Kandidaten möglichst in gleicher Weise nähern, um für mich ein halbwegs strukturiertes Verfahren anzuwenden.

Aber wenn jemand diesen Test zum Anlass nimmt einfach den Testsieger zu kaufen, dann gebe ich Dir Recht. Denn wir hören eben alle unterschiedlich. Das war auch nicht der Sinn des Berichts und das habe ich ja auch deutlich zum Ausdruck gebracht.




Bluestar_ schrieb:
Bei Gelegenheit hör doch in ein paar Monaten mal (wenn Du den Denon gut kennst) den AKG an einem Röhrenverstärker oder nimm einmal die 2. von Mahler vielleicht von Solti oder Inbahl und höre sie auf einem Stax Set.


Also jetzt noch mal 1 Symphonie von verschiedenen Dirigenten/Orchestern ? Was soll das bringen ? Die Erkentnis, das Interpretationen des gleichen Werkes sich auch im Hörtest niederschlagen würden ? Klar. Logisch. Durch die doch recht üppige Playlist habe ich versucht verschiedenen Faktoren zu begegnen. Ich wollte unterschiedliche Richtungen/Stile, also selbst innerhalb der Klassik-Gruppe nicht nur Symphonien und ich wollte unterschiedliche Labels, weil die sicher auch jedes ihre Produktionstechniken und damit einen ähnlichen Soundtypus haben. Ich denke das war an Spektrum mehr als genug.

Zu den KHs. Sicher gibt es noch weitere Möglichkeiten. Aber ich gehe davon aus dass sich mein Empfinden beim Hören mit KH noch weiter entwickeln wird und dann macht es auch Sinn, mal wieder neue Modelle oder andere Technologien (Stax) zu probieren. Das hätte mich aber zum aktuellen Zeitpunkt komplett überfordert. Diese 6 KH waren schon eine Herausforderung.

Viele Grüße,
Stefan
5th_element
Stammgast
#45 erstellt: 08. Apr 2008, 23:16

Kami-H schrieb:


Weil die verarbeitung des Denon so gelobt wurde so muss ich hier dochmal auf das Manko der abfallenden Ohrmuscheln hinweisen, bei meinem D2K z.b. sind schon alle beiden Ohrmuscheln abgefallen (ist auch kein Einzelfall), ist zwar kein großes Ding wenn man alle Teile wieder aufsammeln kann / findet und wenn man diese dann mit Sicherungslack wieder befestig hat man auch keinerlei Probleme mehr, aber dies hat doch meinen Blick auf die Verarbeitungsqualität des D2K etwas getrübt (so etwas stellt man aber auch erst nach längerer Benutzung fest).



Hi Kami,

Ich hoffe doch Du meinst die Polster und nicht den ganzen Hörer (die "Muschel")? Bei mir sind beim Suchen nach dem optimalen Sitz der Polster diese auch rausgefallen und nach dem ersten Schock und dem zweiten Ansehen habe ich auch begriffen warum. Die Polster sind drehbar, so daß man sie optimal der Stellung der Ohren am Kopf und zu der Position des Bügels ausrichten kann. Allerdings muß man auf die Drehrichtung achten. Dreht man die Polster in die falsche Richtung, dreht man nicht das Polster AUF seiner Unterlage, sondern man dreht das Polster MITSAMT seiner Unterlage. Diese Unterlage ist mit Laschen in solche Schlitzöffnungen eingesetzt und durch ein Verdrehen um ein paar Millimeter gegen herausfallen/unfreiwillige Entnahme gesichert sind. Dreht man also die Polster mitsamt der Unterlage falsch herum ist es so, als wenn man die Polster zum Wechseln entnehmen will. Eigentlich einfach gelöst. Man muß halt nur ein Mal die korrekte Drehrichtung herausfinden.

Ich weiß. Mit Worten blöd zu beschreiben. Hoffe es kommt trotzdem gut rüber. Irgendwo hier im Forum gab es Bilder vom Denon mit abgenommenen Polstern und da erkennt man wunderbar das Prinzip mit den Schlitzen/Längslöchern.

Gruß,
Stefan
Kami-H
Inventar
#46 erstellt: 08. Apr 2008, 23:27
Wenn ich die Polster meinen würde hätte ich auch Ohrpolster geschrieben
Ich meine wirklich die kompletten Muscheln.
Unter der silbernen Abdeckung ist eine Schraube mit einer Feder und einer Mutter befestigt, die für die beweglichkeit der Muschel sorgt, mit der Zeit löst sich die Mutter und irgendwann springt dann die Abdeckung davon und wenn man es nicht rechtzeitig mitbekommt, ist irgendwann die Mutter komplett ab, dann fällt die Muschel einfach komplett ab.
Ist aber keine unbekanntes Problem, hatten hier schon einige und auf Headfi auch.
Bei dem D2k den ich habe sind inzwischen beide Muscheln mal abgefallen, eine beim Vorbesitzer (3Monate) und eine dann bei mir 4ter Monat.
Bei neueren Modellen soll angeblich etwas geändert worden sein und das nicht mehr vorkommen.
Aber wie gesagt, das hat in meinen Augen die Verarbeitungsqualität stark getrübt, sollte bei einem solch teurem KH eigentlich nicht vorkommen.
Vom Prinzip ist davon aber nicht nur der D2K sondern auch der D5K betroffen, benutzten ja beide den gleichen Aufbau.
Aber wie schon gesagt, wenn man die Mutter dann wieder mit Schraubensicherung befestigt, sollte man Ruhe haben, ich hatte sich seitdem zumindest.
Bluestar_
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 09. Apr 2008, 00:02
da muss ich jetzt doch noch mal kurz einhaken


Stefan: Für mich nicht. Denn ich wollte mich wie gesagt allen Test-Kandidaten möglichst in gleicher Weise nähern, um für mich ein halbwegs strukturiertes Verfahren anzuwenden.


ich verstehe natürlich den Wunsch nach Struktur, was ich aber meinte ist, dass auf diese Weise nur eine relative Vergleichbarkeit entsteht, da ich die Paarung zwischen KHV und KH als wichtige Komponente sehe. Soll heissen, dass ich glaube, dass einige Deiner Testkopfhörer eventuell in anderer Verstärkerkombination auch durch dich anders beurteilt worden wären.
Eine faire Weise der Beurteilung müsste daher IMHO ein Vergleich zwischen KH/KHV Kombis sein die sich als gute Paarungen etabliert haben.


Also jetzt noch mal 1 Symphonie von verschiedenen Dirigenten/Orchestern ? Was soll das bringen ? Die Erkentnis, das Interpretationen des gleichen Werkes sich auch im Hörtest niederschlagen würden ?


Als ich die Einleitung zu Deinem Review las, beschlich mich ein kleines bisschen die Vermutung, dass Dir die hochauflösende Software wichtiger ist als die Interpretation. Zur Beurteilung eines Stereo Systems, dass die KH ja nun sind eine Aufnahme heranzuziehen die für Mehrkanal gedacht ist erschien mir nicht so optimal. Dementsprechend wollte ich nur mal auf zwei recht gute Stereo Aufnahmen verweisen.
rhymesgalore
Inventar
#48 erstellt: 09. Apr 2008, 14:38

m00hk00h schrieb:


Auch scheinst du ein Problem mit dem erkennen von Metall und Plastik zu haben, denn sowohl DT990 als auch AH-D2000 haben Metallschalen/Abdeckungen!


Um die Sache mal zu klären (D2000 hat sich ja schon geklärt ;)), hab ich mal bei der Quelle nachgefragt:

"vielen Dank für Ihre e-mail und Ihr Interesse an den Produkten der Firma beyerdynamic. Bezüglich Ihrer Frage, unsere Gehäusedeckel für den DT 990 Edition
bestehen aus ABS-Material und nicht aus Metall."


[Beitrag von rhymesgalore am 09. Apr 2008, 14:39 bearbeitet]
5th_element
Stammgast
#49 erstellt: 09. Apr 2008, 15:42

Bluestar_ schrieb:
da muss ich jetzt doch noch mal kurz einhaken


Stefan: Für mich nicht. Denn ich wollte mich wie gesagt allen Test-Kandidaten möglichst in gleicher Weise nähern, um für mich ein halbwegs strukturiertes Verfahren anzuwenden.


ich verstehe natürlich den Wunsch nach Struktur, was ich aber meinte ist, dass auf diese Weise nur eine relative Vergleichbarkeit entsteht, da ich die Paarung zwischen KHV und KH als wichtige Komponente sehe. Soll heissen, dass ich glaube, dass einige Deiner Testkopfhörer eventuell in anderer Verstärkerkombination auch durch dich anders beurteilt worden wären.
Eine faire Weise der Beurteilung müsste daher IMHO ein Vergleich zwischen KH/KHV Kombis sein die sich als gute Paarungen etabliert haben.




Stefan: Da sind wir einer Meinung. Man kann auch noch den Player mit in die Liste der Faktoren einbeziehen, die den Klang verändern. Ich hab halt für meine Konfiguration hier zu hause und für meinen Hörgeschmack den für mich „besten“ KH aus dieser Gruppe versucht herauszuarbeiten. Darum hatte ich auch darauf hingewiesen, dass ich nicht den Anspruch erhebe hier ein allgemein gültiges ranking zwischen diesen KH aufzustellen und dass niemand diesen Bericht/Test zum Anlass nehmen sollte, daraufhin blind (oder besser taub) einen Kauf zu tätigen oder einen der Kandidaten für sich vorschnell aus dem Rennen zu werfen. Maximal kann mein Bericht vielleicht dabei helfen, ein paar Kandidaten in den Fokus zu rücken. Ausprobieren, Hörprobe machen und Tragekomfort testen sollte jeder trotzdem selbst und an seinem eigenem Equipment machen.


Bluestar_ schrieb:



Also jetzt noch mal 1 Symphonie von verschiedenen Dirigenten/Orchestern ? Was soll das bringen ? Die Erkentnis, das Interpretationen des gleichen Werkes sich auch im Hörtest niederschlagen würden ?


Als ich die Einleitung zu Deinem Review las, beschlich mich ein kleines bisschen die Vermutung, dass Dir die hochauflösende Software wichtiger ist als die Interpretation. Zur Beurteilung eines Stereo Systems, dass die KH ja nun sind eine Aufnahme heranzuziehen die für Mehrkanal gedacht ist erschien mir nicht so optimal. Dementsprechend wollte ich nur mal auf zwei recht gute Stereo Aufnahmen verweisen.


Stefan: Sagen wir mal so. Das Medium (SACD) entscheidet nicht allein über den Kauf. Sprich. Ich kaufe mir keine anerkannt schlechte Interpretation, nur weil SACD draufsteht. Aber anders herum wird ein Schuh draus. Wenn ich von bestimmten Werken eine Version mit gutem Dirigenten und Orchester finde, die es auch als SACD gibt, dann bevorzuge ich die. Da ich meine Klassiksammlung gerade erst aufbaue möchte ich erst mal in die Breite gehen, bevor ich zu einer Symphonie X verschiedene Versionen & Interpretationen kaufe. Aber das wird sicher noch kommen, wenn sich die „Lieblinge“ gefunden haben. Denn Du hast völlig Recht. Bei Klassik kann man ein und das selbe Stück/Werk durch verschiedene Aufnahmen/Interpreten/Dirigenten unterschiedlich beim Hören erleben.

Ich werde kein ausschließlicher KH-Hörer sein. Ich habe das Glück nicht Wand an Wand mit Nachbarn zu wohnen, auf die ich (zu Recht) etwas Rücksicht nehmen sollte. Darum genieße ich auch oft Musik über meine Surround-Anlage. Da SACD neben der Multikanalspur auch eine hochauflösende Stereo-Spur besitzen, welche in der Tat für den KH geeigneter ist, versuche ich die SACD Version einer Veröffentlichung zu kaufen (wenn verfügbar).
SRVBlues
Inventar
#50 erstellt: 09. Apr 2008, 18:06

m00hk00h schrieb:

Auch scheinst du ein Problem mit dem erkennen von Metall und Plastik zu haben, denn sowohl DT990 als auch AH-D2000 haben Metallschalen/Abdeckungen!

Nun ja, da wollen wir mal bei dem frisch gebackenen Moderator ein Auge zudrücken


m00hk00h schrieb:

Nur so viel: man merkt anhand deiner Beschreibungen, dass du ein "Neuling" auf dem Kopfhörer-Gebiet bist und unter anderem auf so manchen Trick der Hersteller voll hereingefallen bist. Das kommentiere ich später noch mit Zitaten, wenn ich darf.

Habe ich was verpasst oder wurde das Geheimnis der Hersteller-Tricks noch nicht näher erläutert


Bluestar_ schrieb:
Soll heissen, dass ich glaube, dass einige Deiner Testkopfhörer eventuell in anderer Verstärkerkombination auch durch dich anders beurteilt worden wären.
Eine faire Weise der Beurteilung müsste daher IMHO ein Vergleich zwischen KH/KHV Kombis sein die sich als gute Paarungen etabliert haben.

Im Prinzip bin hier bei Dir, aber im konkreten Fall glaube ich nicht, dass sich bei der Entscheidung etwas geändert hätte. Ich habe den Cantate zwar nicht gehört, habe aber selbst den Aria und Opera. Die beiden KHV's spielen optimal mit dem HD650 und auch Ultrasones klingen daran gut. Was Stefan am K701 störte, beschönigen die Corda KHV sogar noch, sprich er wird Bassstärker und sanfter in den Höhen.

Chris
m00hk00h
Inventar
#51 erstellt: 09. Apr 2008, 18:43

SRVBlues schrieb:

m00hk00h schrieb:

Auch scheinst du ein Problem mit dem erkennen von Metall und Plastik zu haben, denn sowohl DT990 als auch AH-D2000 haben Metallschalen/Abdeckungen!

Nun ja, da wollen wir mal bei dem frisch gebackenen Moderator ein Auge zudrücken


...ja, ziemlich ins Klo gegriffen würde ich sagen.
Ich bin mir 100% sicher, dass die Metall waren, zumindest bei den IFA-Prototypen. Hab extra noch nachgefragt - muss umgestellt worden sein. Ich frag nach!


SRVBlues schrieb:

m00hk00h schrieb:

Nur so viel: man merkt anhand deiner Beschreibungen, dass du ein "Neuling" auf dem Kopfhörer-Gebiet bist und unter anderem auf so manchen Trick der Hersteller voll hereingefallen bist. Das kommentiere ich später noch mit Zitaten, wenn ich darf.

Habe ich was verpasst oder wurde das Geheimnis der Hersteller-Tricks noch nicht näher erläutert


Richtig. Allerdings sollte ich vorher fragen, ob Stfan nicht vielleicht ein Lauthörer ist? Liest sich für mich anch dem zweiten Lesen so. Dann wäre auch so einiges von dem, das ich vorher vermutet hatte erklärbar.

m00h
on_waves
Stammgast
#52 erstellt: 09. Apr 2008, 19:26
sehr ausführliches und gut zu lesen

Mir gefällt vor allem das der Schreiber sich unbeeindruckt von angelesenem Wissen zeigt und seine Meinung vertritt, die dann auch zu etwas überraschenden Aussagen führt. Für mich beispielsweise bezüglich des DT990, den ich zwar nur in der alten Version als pro kenne, ihn aber ganz anders einschätzen würde. Aber das ist ok so. Die Mehrheitsmeinung hier wird doch von relativ wenigen geprägt und ist daher imho nicht so repräsentativ wie es scheint. Ich glaube das es ab einem gewissen Qualitäts- oder Preissegment und unter den bekannten Namen kein wirkliches besser und schlechter mehr gibt, sondern nur ein Anders. Und das Anders bewertet auch jeder anders. Für mich ist einer der Vorteile von KH HiFi das man mehrere Modelle problemlos nebeneinander betreiben kann und daher nach Stimmung und Musikstil den jeweils dafür am besten empfundenen wählen kann.

Viel Spaß mit dem Denon
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