Der Classic-Rock-Stammtisch

Hier mal ein paar Vorbestellungen meinerseits für die kommenden Wochen, auf die ich mich schon freue. Alle aus dem weiten Feld "Classic Rock" ...

LZ IV ... klar ... muss ich nichts sagen.




Sky 2 - Remastered and Expanded. Endlich mal hoffentlich eine sauber remasterte Ausgabe dieses Klassik-Classic-Rock-Klassikers (waren das jetzt zu viele Classics ? )




Yes - Relayer - Steven Wilson Remix - Blu Ray Audio. Die einzige wichtige Yes-Platte, die ich aktuell in keiner Ausgabe mehr habe; nun, diese Lücke wird geschlossen, denke ich.




Dave Greenslade - Cactus Choir - gab es noch nie so richtig auf CD, nette Solo-Platte des Colosseum-Keyboarders.




XTC - Drums and Wires - Steven Wilson Remix - Blu Ray Audio. Ich kenne nicht alle Platten von XTC, aber das ist mein Favorit von denen, die ich kenne. Sollte in Mehrkanal 'ne Schau werden, besser als die für mich inhaltlich langweiligere Nonsuch.

Interessanter neuzeitlicher "Klangmüll" aus dem CR Umfeld.



Orange Sunshine - Love=Acid/Space=Hell

Ozone (Beitrag #11318) schrieb:

Interessanter neuzeitlicher "Klangmüll" aus dem CR Umfeld. Orange Sunshine - Love=Acid/Space=Hell

Und? Was genau ist interessant? Was ist das für eine Band? Hat sie etwas zu bieten, was sie von ähnlich gelagerten Acts abhebt?
Kennen vermutlich nicht alle -ich jedenfalls nicht

Rock on
Olli

mr_highfidelity-blues (Beitrag #11319) schrieb:

Und? Was genau ist interessant? Was ist das für eine Band? Hat sie etwas zu bieten, was sie von ähnlich gelagerten Acts abhebt? Kennen vermutlich nicht alle -ich jedenfalls nicht

Hör doch mal kurz rein in diesen Anspieler.
Vielleicht sind die neuen Helden ja nur Kopien alter bekannter Bands mit dem zusätzlichen Nachteil der schlechten Kompression auf ihren Silberlingen. Ich bin der Meinung das sich das Hinhören trotzdem manchmal lohnt.

Michael04 (Beitrag #11316) schrieb:

Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, das die genannten Retro Rock Aufnahmen nicht unhörbarer Klangschrott sind (auch wenn es deutlich besser gehen und sein sollte)

Diese zugespitzte, überzeichnete Formulierung meinerseits - an der sich scheinbar auch Ozone genüsslich reibt - ist freilich etwas provokativ und schlicht übertrieben, aber trifft meines Erachtens trotzdem den Kern:

Zumindest auf dem Medium CD (herkömmlich) klang Musik von Neuproduktionen im Schnitt noch nie so schlecht wie heute!

Immer vorausgesetzt, sie wird althergebracht über eine "Anlage" abgespielt und gehört.

Rock on
Olli

mr_highfidelity-blues (Beitrag #11321) schrieb:

Diese zugespitzte, überzeichnete Formulierung meinerseits - an der sich scheinbar auch Ozone genüsslich reibt - ist freilich etwas provokativ und schlicht übertrieben, aber trifft meines Erachtens trotzdem den Kern:

Ein Körnchen Wahrheit ist immer dabei. Es geht besser was den Klang betrifft und früher war auch nicht alles Gold, soviel dazu. Ich finde es jedoch nicht richtig die Bands nur auf diese Kompression zu reduzieren und deren Versuch den CR weiter am Leben zu halten zu ignorieren.

Sehe ich auch so wie Jörg.

Allerdings wird mir so langsam die Anzahl dieser aktuellen Bands die im Stil des CR unterwegs sind zu groß. Kann man gar nicht alles kennen. Too much for me, sorry

Dabei enthält der letzte Post von Michael schon wieder so viele Anregungen aus der Original Zeit des CR. Relayer und die LZ IV kenne ich natürlich (und die Neuausgaben müssen es auch mal wieder sein).

Aber Colloseum kenne ich noch gar nicht (ausser dem Bandnamen), geschweige denn ein Soloalbum des Keyboarders. XTC und Sky 2 sagen mir noch gar nichts....

Gruß Michael

Michael04 (Beitrag #11323) schrieb:

Aber Colloseum kenne ich noch gar nicht (ausser dem Bandnamen)

Dann ist diese hier Pflicht, zumindest mal reinzuhören. Einer der Live-Album-Klassiker der Siebziger ! Sky ist die Band des klassischen Gitarristen John Williams gewesen, die Sky 2 ist die beste der fünf oder sechs Platten der Gruppe, finde ich.

Ozone (Beitrag #11322) schrieb:

Ich finde es jedoch nicht richtig die Bands nur auf diese Kompression zu reduzieren und deren Versuch den CR weiter am Leben zu halten zu ignorieren.

Selbstredend gab es in der vermeintlich so glorreichen Zeit auch so manches Klangverbrechen - keine Frage
Und ich stimme Dir voll zu, dass es, mal wieder in meinen Worten überspitzt formuliert , von gaaaaaanz leichter Arroganz zeugt, all den vielen Bands, welche die Flagge des 'Classic Rock' hochhalten, fortwährend vorzuhalten, dass es das alles früher bereits mindestens so gut, in der Regel besser gegeben habe.
Das wird dieser großen Szene, die ja nicht unerheblich in Skandinavien lokalisiert werden kann, nicht gerecht!
Leider machen sie sich sehr überwiegend ihre meist wundervollen analogen Produktionen durch diese ganze Kompression wieder kaputt

Rock on
Olli

Ozone (Beitrag #11320) schrieb:

Hör doch mal kurz rein in diesen Anspieler.

Besten Dank für den Link
Werde ich mir noch ausführlicher vornehmen - ein erstes Hinhören lässt hellhörig werden
Meine bessere Hälfte betitelt so etwas gerne als "Stressmucke"

Rock on
Olli

mr_highfidelity-blues (Beitrag #11325) schrieb:

Selbstredend gab es in der vermeintlich so glorreichen Zeit auch so manches Klangverbrechen - keine Frage Und ich stimme Dir voll zu, dass es, mal wieder in meinen Worten überspitzt formuliert , von gaaaaaanz leichter Arroganz zeugt, all den vielen Bands, welche die Flagge des 'Classic Rock' hochhalten, fortwährend vorzuhalten, dass es das alles früher bereits mindestens so gut, in der Regel besser gegeben habe. Das wird dieser großen Szene, die ja nicht unerheblich in Skandinavien lokalisiert werden kann, nicht gerecht! Leider machen sie sich sehr überwiegend ihre meist wundervollen analogen Produktionen durch diese ganze Kompression wieder kaputt

Mit diesem schönen Statement bist Du bei mir wieder rehabilitiert. Ich habe die stille Hoffnung das es Ausnahmen gibt, würde mir diese bei Causa Sui z.B. wünschen.

Ich bin gespannt auf alte und neue Entdeckungen im CR und freue mich auf eure Vorschläge (und machmal Kritik). Es gibt nicht nur alte Helden.

mr_highfidelity-blues (Beitrag #1752) schrieb:

Siena Root aus Schweden! Okay, hier kann ich wirklich nicht neutral schreiben, denn seit ich die Jungs 2005 auf dem Herzberg-Festival gesehen habe, bin ich von dieser Combo fasziniert. Ich darf mich mal an dieser Stelle selbst zitieren: "Was für ein herrlicher Anachronismus in heutigen, ach so modernen und fortschrittlichen Zeiten. Frühsiebziger Hardrock geht eine Synthese mit dessen Vorläufern ein, nämlich dem furiosen Improvisationsbluesrock von Cream und der Jimi Hendrix Experience. Siena Root werden dafür gerne mit dem Etikett Stoner Rock klassifiziert. Völliger Unsinn! Was soll das sein? Hier passiert nichts anderes, als die hochspannende, energetische, groovende, mitreißende und kompetent gespielte Verwurstung verschiedenster Endsechziger/Anfangsiebziger Rockmusik-Roots (irgendwoher muss der Gruppenname ja kommen, er ist schlicht Programm!) zu einem irgendwie doch speziellen Gebräu ..." Es ist wirklich beeindruckend, wie irgendwann (...) das Gerüst bekannter Songstrukturen einfach zu einem wabernden Dauergroove zerfließt (...). Und am Ende findet die Band in bewundernswerter Weise immer wieder zurück zu Songstrukturen, die einem Halt und Orientierung geben." Zusätzlich sollte noch erwähnt werden, dass wohl hauptsächlich Deep Purple MKI und MKII musikalisch Pate stehen, aber es lassen sich Einflüsse von Black Sabbath bis zu frühen Pink Floyd ausmachen, ohne dass die Band zu sehr in die Plagiatorenfalle tappt. Dafür haben sie letztlich doch einen für sich selbst stehenden Sound kreiert, der geradezu identitätsstiftend wirkt. Die Band hat ihre bisherigen Scheiben immer strikt mit Analogequipment bespielt und aufgenommen und auch immer eine kleine LP-Auflage auf den Markt gebracht. Für den Einstieg ist bestimmt der aktuelle Live-Doppeldecker geeignet, repräsentiert er doch vorbildlich die bisherige Quintessenz dieser Formation.

Da meine absolute Lieblingsband im Segment des 'Retro-Rock' Siena Root ist, hole ich mal kurzentschlossen einen alten Beitrag von mir hoch

Rock on
Olli

mr_highfidelity-blues (Beitrag #11328) schrieb:

Siena Root aus Schweden! ..

Gebe Bescheid ob's was für mich ist. Wenn ja, gern mehr.

@Michael
Danke für den Colosseum Tip. Werde ich demnächst mal reinlauschen.

Gruß Michael

Ozone (Beitrag #11291) schrieb:

Die Blues Pills hätten sich 1972 vermutlich ähnlich angehört wie auf dieser Scheibe: Birtha - s/t Anspieler: Album

Habe ich jetzt ausführlicher reingehört und das gefällt mir sehr, was ich da höre, auch klangmäßig.
Habe noch nie vorher etwas von dieser Band gehört.
Danke für den Tipp.

maho69 (Beitrag #11331) schrieb:

Birtha - s/t Habe ich jetzt ausführlicher reingehört und das gefällt mir sehr, was ich da höre, auch klangmäßig. Habe noch nie vorher etwas von dieser Band gehört.

Vermutlich ist Bela der einzige mit Komplettüberblick.

Zum Thema Retrorock fällt mir nur eine Scheibe ein, die ich gut finde:

Wobbler
Hinterland
Das ist ja schon eher Vintage Progrock, der stilecht auf Instrumenten der
damaligen Zeit gespielt wird. Aber packend ist es trotzdem.

Und welche Scheibe ich immer wieder geil finde, ist die hier:

Message
Message
Irgendwo zwischen damals zeitgemäßem Rock, Krautzeugs und ein wenig
Folkanleihen pendelnd, fasziniert vorallem der Sänger mit seiner charismatischen
und exaltierten Performance.

Vermutlich ist Bela der einzige mit Komplettüberblick.

Da muss ich dich enttäuschen.
Die hatten mir damals nicht gefallen und danach waren die nie mehr auf meinem Schirm.
Die Mucke war mir früher einfach zu "normal"

Aber hier mal wieder ein Tipp von mir:

JUNIPHER GREENE - Friendship

Norwegischer Prog / Classic Rock von 1971.
Das ist das erste von zwei veröffentlichten Alben.
"Friendship" müßte noch zu bekommen sein.



https://www.youtube.com/watch?v=-5pHR_wIufE

maho69 (Beitrag #11331) schrieb:

Ozone (Beitrag #11291) schrieb: Die Blues Pills hätten sich 1972 vermutlich ähnlich angehört wie auf dieser Scheibe: Birtha - s/t Anspieler: Album Habe ich jetzt ausführlicher reingehört und das gefällt mir sehr, was ich da höre, auch klangmäßig. Habe noch nie vorher etwas von dieser Band gehört. Danke für den Tipp.

Yep, wäre ich jetzt auch nicht mehr drauf gekommen, dabei hatte ich das Glück, vor Jahren folgenden Silberling als Restposten für ganz schmales Geld abzugreifen:



Das Teil fasst die einzigen beiden Alben dieser "All-Girl-Group" von 1972 und 1973 zusammen.
Der Klang ist tatsächlich hervorragend - die Mucke freilich kein harter Rock (@Kumbbl - was ist das überhaupt, wenn wir den Metal-/Hardrockbereich mal außen vor lassen?), aber beileibe auch nicht "Ilja Richter-Disco-kompatibel"

Rock on
Olli

mr_highfidelity-blues (Beitrag #11335) schrieb:

Das Teil fasst die einzigen beiden Alben dieser "All-Girl-Group" von 1972 und 1973 zusammen. Der Klang ist tatsächlich hervorragend - die Mucke freilich kein harter Rock (@Kumbbl - was ist das überhaupt, wenn wir den Metal-/Hardrockbereich mal außen vor lassen?), aber beileibe auch nicht "Ilja Richter-Disco-kompatibel" Rock on Olli

Hart nicht, aber doch sehr groovig-rockig, die Gitarren kommen nicht zu kurz.

Mir persönlich gefallen die soulig-gospeligen Chöre(Refrains) dazu, das ergibt mit der guten Lead-Rockröhre eine sehr interessante Kombination.

Michael04 (Beitrag #11330) schrieb:

@Michael Danke für den Colosseum Tip. Werde ich demnächst mal reinlauschen. Gruß Michael

Auch die ersten beiden Studio-Alben vielleicht mit einplanen.

Die Colosseum Alben sind erste Sahne... leider ist die Klangqualität allenfalls mittelmäßig. Das gilt sowohl für die Erstpressungen, als auch für die nachfolgenden Wiederveröffentlichungen. Die Original LP klingt noch am besten.

Habe mir die "Expanded Editions" Anfang des Jahres besorgt und bin angenehm überrascht. Finde die klanglich garnicht so übel.

Jason_King (Beitrag #11339) schrieb:

Habe mir die "Expanded Editions" Anfang des Jahres besorgt und bin angenehm überrascht. Finde die klanglich garnicht so übel.

Das aktuelle Remaster würde einen Schub Grundtonwärme schon vertragen. Es fehlt einfach die "Mitte". IMO

Jason_King (Beitrag #11339) schrieb:

Habe mir die "Expanded Editions" Anfang des Jahres besorgt und bin angenehm überrascht. Finde die klanglich garnicht so übel.

ich auch nicht... meine Einschätzung:

Deluxe CD: fülliger als die LP aber auch etwas "verschmierter", trotzdem gut
LP: trockener, etwas dünner als die Deluxe CD aber dafür auch etwas klarer und besser durchhörbar, ebenfalls gut

beides keine Klanghighlights, in summe würde ich die LP bevorzugen - aber egal: die Musik kann man in beiden ausführungen sehr gut genießen, dafür ist der Klang hie wie dort gut genug - und das zählt

Sehe ich auch so, bei einer Live-Aufnahme aus den frühen 70ern muss man wohl keine übertriebenen Massstäbe anlegen. Vielleicht noch interessant: Die Box "Morituri te salutant" enthält noch eine ganze weitere CD mit unveröffentlichten Live-Aufnahmen aus den frühen 70ern.

Weil wir vorher mal bei PFM und gerade eben bei Klang waren: was ich sehr empfehlen kann, sind die PFM Sony Japan releases, u.a. auch die beiden Top-Alben von PFM:

Storia Di Un Minuto - Sony SICP-30611
Per Un Amico - Sony SICP-30612

Klang ist sehr gut, sehr schönes remastering - nebenbei ein hervorragendes Beispiel, dass DR-werte beileibe nicht alles sind - beiden haben nur DR 8 bzw. 7, im gegensatz dazu weisen die entsprechenden LPs Werte um die 12 auf... trotzdem klingen die beiden CD neuauflagen deutlich besser, viel sauberer, klarer, weniger Dumpf, frischer aber trotzdem angenehmer Frequenzgang - der Klang ist gehört auch viel dynamischer als die DR-werte vermuten lassen, zumindest kann ich keinen Dynamiknachteil zu den LPs heraushören... in summe klingen die beiden CD deutlich besser als die - nicht schlechten - LPs

Fazit 1: für alle PFM-Fans sehr zu empfehlen
Fazit 2: Nicht immer niedrigere DR-werte gleich per se verteufeln

Kumbbl (Beitrag #11343) schrieb:

Weil wir vorher mal bei PFM und gerade eben bei Klang waren: was ich sehr empfehlen kann, sind die PFM Sony Japan releases

Wie sind die im Vgl zu den Original CDs?

Greetings from the Desert bei sonnigen 30°C

*ClausM* (Beitrag #11344) schrieb:

Kumbbl (Beitrag #11343) schrieb: Weil wir vorher mal bei PFM und gerade eben bei Klang waren: was ich sehr empfehlen kann, sind die PFM Sony Japan releases Wie sind die im Vgl zu den Original CDs?

tia, das ist eine gute Frage, die ich aber nicht beantworten kann - ich kam zu PFM recht spät - kann wie oben nur mit den LPs vergleichen... Chriss, alter 1st press experte?
aber wie gesagt: absolut gesehen klingen die 2014-Sony Japan PFM sehr gut...

Gibt doch immer wieder interessante Fundstücke. Diesmal von 1970 folgender Titel:



Pax - Pax (May God And Your Will Land You And Your Soul Miles Away From Evil)

Anspieler

Kumbbl (Beitrag #11343) schrieb:

Fazit 2: Nicht immer niedrigere DR-werte gleich per se verteufeln ;)

Ja werter Kumbbl - bis zu einer gewissen Grenze tue noch nicht mal ich das
Ich versuchte bereits zu erläutern, dass ich persönlich bei dieser Thematik die Ausgestaltung der Abhöre nebst Hörraum für nicht unentscheidend halte - genauso die Abhörlautstärke!
Ich bilde mir ein, einige Silberlinge mit DR 7 und weniger zu besitzen, die bei moderater Lautstärke fulminant rüberkommen - gerade bei aufgemotzten Altaufnahmen ist dann gerne mal die berühmt berüchtigte Muffigkeit weg
Aber wehe, ich drehe den Lautstärkeregler auf Paaaaarty - puh

Rock on
Olli

Ozone (Beitrag #11346) schrieb:

Gibt doch immer wieder interessante Fundstücke.

Wohl wahr
Der orangene Sonnenschein mit Love, Acid, Space & Hell gefällt mir übrigens ziemlich gut, obwohl dieser Genrekosmos nicht so ganz meiner ist.
Als CD-Tonträger derzeit quasi nicht zu bekommen -oder zu Mondpreisen

Etwas ähnliches dreht sich gerade bei mir unterm Laser - allerdings völlig anderes Genre - und dürfte hier am Stammtisch überwiegend nur ein müdes Kopfschütteln hervorrufen, so wie bei den Kritikern und potentiellen Käufern anno 1978:


Brownsville Station "Air Special"

Ein Gebräu aus Mainstream (Hard-)Rock'n'Roll, AOR-Boogie und Disco-Rock - zumindest zwei Titel hätten damals bestens in eine dörfliche Rockdiskothek gepasst - ich war dafür allerdings noch zu jung
Das ging zur damaligen Zeit musikalisch natürlich überhaupt nicht, für Ilja Richter war das Ganze dann zu allem Übel auch noch eine Spur zu hart.
Spötter werfen jetzt bestimmt ein, dass das heutzutage alles noch viel schlimmer ist und das Teil völlig zu Recht kaum zu bekommen ist - ich persönlich habe aber mit diesem Teil einen Heidenspaß
Leider gibt es keine Rockdiscos mehr

Rock on
Olli

Von denen hat doch Mötley Crüe mal nen Song gecovert......."Smoking in the boys room"
Jetzt weiß ich endlich wieder, wie die Truppe hieß - Brownsville Station eben.

Ahh, Brownsville Station.

Ich hab da nur eine Best Of.
Hab ich mir gekauft, weil ich immer den Song "Smoking In The Boys Room" im Original haben wollte.
Wurde dann von der Mötley Crüe gecovert und auch etwas bekannter als das Original.

"Smoking in the Boys Room" von Brownsville Station lief damals immer in unserer Dorf Disse.
Die war aber sehr Rock orientiert.
Mann, waren das damals schöne wilde Zeiten.

Gruß
Georg

RocknRollCowboy (Beitrag #11350) schrieb:

Ahh, Brownsville Station. ;)

Ja, da klingelt bei mir auch was, eine LP von der Truppe steht noch in meinem Schrank, die ich immer ganz witzig fand. "The Martian Boogie" und "My Friend Jack" (gemeint ist Jack Daniels in Flaschenform ) hatten witzige Texte und musikalisch war es ehrlicher Blues-Rock. Cub Koda, der Frontmann, ist dann beim allmusic einer der Spezialisten für Blues geworden.

mr_highfidelity-blues (Beitrag #11347) schrieb:

Kumbbl (Beitrag #11343) schrieb: Fazit 2: Nicht immer niedrigere DR-werte gleich per se verteufeln ;) Ja werter Kumbbl - bis zu einer gewissen Grenze tue noch nicht mal ich das Ich versuchte bereits zu erläutern, dass ich persönlich bei dieser Thematik die Ausgestaltung der Abhöre nebst Hörraum für nicht unentscheidend halte - genauso die Abhörlautstärke! Ich bilde mir ein, einige Silberlinge mit DR 7 und weniger zu besitzen, die bei moderater Lautstärke fulminant rüberkommen - gerade bei aufgemotzten Altaufnahmen ist dann gerne mal die berühmt berüchtigte Muffigkeit weg Aber wehe, ich drehe den Lautstärkeregler auf Paaaaarty - puh

mein Fazit 2 war gar nicht an dich gerichtet, mehr so ein allgemeiner Hinweis - und die von mir erwähnten PFM-Reissues kann man getrost seeeeeeeeeeeeehr weit aufdrehen, da schmerzt nix... ich ergänze mein Fazit um ein
Fazit 3: DR 7 ist nicht zwingend gleich DR 7 - oder allgemeiner: DR x ist nicht gleich DR x

ansonsten bin ich ja eh bei dir - als erstes (und auch oft zutreffendes) Indiz taugen die DR-Werte i.a. durchaus - aber guter Klang ist mehr, viel mehr...

Ich habe mich bisher noch nicht wirklich mit DR-Werten beschäftigt - mein subjektives Klangempfinden reichte mir da eigentlich - aber jetzt habt ihr mich doch "heißgemacht".......
Im Netz habe ich eine interessante Database gefunden: http://dr.loudness-war.info/
Von physisch vorhandenen CDs kriege ich das mit foobar hin, aber Vieles habe ich inzwischen nur als Files auf der Festplatte vorliegen, z.B. als 24/96 flac. Wie kann ich denn da die DR-Werte ermitteln ?
Die Suche im Netz nach einem einfachen tool war bisher noch nicht erfolgreich........

wenn du es für physisch vorhandene CDs mit Foobar hinkriegst, den DR-wert zu ermitteln, wieso dann nicht für Files?? wo macht Foobar da einen Unterschied??

anyway: folgendes Foobar-Plugin solltest du haben - bindet sich im Kontextmenü (rechte Maustaste) als Dynamic range Meter ein - funktioniert perfekt...

http://dr.loudness-war.info/downloads/foo_dynamic_range_1.1.1.zip

ahhhh - das war's.......plug-in erfolgreich installiert......läuft!
Vielen Dank - jetzt kann's losgehen mit dem fröhlichen DR-ermitteln.

Hier meine bisherigen Neuerwerbungen 2014 ( ohne Wiederveröffentlichungen, die gelten nicht ):
Ryan Adams s/t
Gazpacho - Demon
Motorpsycho - Behind the sun
Robert Plant - Lullaby
Phish - Fuego
Peter Gabriel - Back to front
David Crosby - Croz
Natalie Merchant s/t
Wishbone Ash - Blue Horizon
Richard Thompson - Acoustic Stories
Dr. John - Ske-dat-de-dat
Loudon Wainwright III - Havent got the blues yet
Peter Hammill & Gary Lucas - Other world
Quilt - Held in September
Anathema - Distant satellites
Fu Manchu - Gigantoid
Johnny Winter - Step back
RPWL - Wanted
Opeth - Pale Communion

Das dürfte es gewesen sein - viel mehr wirds wohl nicht werden. Die U2 wird wohl auch durch ein mehrmaliges Hören nicht besser werden, und die neue Pink Floyd werde ich mir wahrscheinlich auch schenken, da erwarte ich mir nicht viel von.......

Käbbdn (Beitrag #11355) schrieb:

Hier meine bisherigen Neuerwerbungen 2014

Das hat mich doch glatt inspiriert mal zu schauen, was bei mir 2014 bisher alles an Neuproduktionen angefallen ist:

V.A. - All My Friends: Celebrating The Songs & Voice Of Gregg Allman
Big Head Todd & The Monsters - Black Beehive
Jimi Barbiani Band - Blue Slide
Billy Branch And The Sons Of Blues - Blues Shock
Eric Clapton & Friends - The Breeze-An Appreciation Of JJ Cale
Rich Robinson - The Ceaseless Sight
V.A. - A Classic Rock Salute To The Doors-Light My Fire
The Brew - Control
Mother Road - Drive
Matt Schofield - Far As I Can See
Albert Lee & Hogan's Heroes - Frettening Behaviour
Kenny Wayne Shepherd Band - Goin' Home
Wilko Johnson & Roger Daltrey - Going Back Home
Bruce Springsteen - High Hopes
Joe Louis Walker - Hornet's Nest
David Grissom - How It Feels To Fly
Hundred Seventy Split - HSS
Peter Frampton - Hummingbird In A Box-Songs For A Ballet
Tom Petty & The Heartbreakers - Hypnotic Eye
Coen Wolters Band - Illumination
Leon Russell - Life Journey
Beth Hart & Joe Bonamassa -Live In Amsterdam
Starroy - Mixing The Pain
Jim Suhler - Panther Burn
Chris Robinson Brotherhood -Phosphorescent Harvest
Stone Machine - Rock Ain't Dead
Brian Setzer - Rockabilly Riot! All Original
Bernie Marsden - Shine
Jack Bruce - Silver Rails
Lucky Peterson - The Son Of A Bluesman
Johnny Winter - Step Back
Nick Moss Band - Time Ain't Free
Indigenous Feat. Mato Nanji - Time Is Coming

Im direkten Zulauf befindet sich noch das Tribute - Konzert für Jon Lord und das neue Solo-Studiowerk von Joe Bonamassa

Klanglich ist im Grunde nichts dabei, was vorzeigbar wäre , musikalisch sind dafür nur sehr wenige Griffe ins Klo - die Frampton ist wahrlich kein Must-Have, Big Head Todd & The Monsters können leider das tolle Niveau des ersten Viertels des Albums nicht halten, das JJ Cale - Tribute braucht kein Mensch, der irgendwo etwas Originales von ihm im Schrank hat, Petty seine neue Scheibe erreicht mich irgendwie nicht und Johnny Winters Vermächtnis kann bei mir null Spannung erzeugen, dafür aber Wehmut.

Meine bisherigen Top-Five:
Nick Moss Band - Time Ain't Free
Chris Robinson Brotherhood -Phosphorescent Harvest
The Brew - Control (überraschend gut gelungen!)
V.A. - All My Friends: Celebrating The Songs & Voice Of Gregg Allman
Starroy - Mixing The Pain

Rock on
Olli

Einzige Neuerwerbungen 2014....

Opeth - Pale Communion

Mehr kommt auch nicht hinzu

Bei mir waren es doppelt so viele, ganze zwei. Peter Gabriel (nun, nicht wirklich neu, wenngleich in 2014 veröffentlicht) und die Richard Thompson - Acoustic Classics (Käbbdn, sie heisst Classics, nicht Stories ;); nun, neu ist das auch nicht.

Da hast Du gleich zweimal recht - die Richard Thompson CD heisst tatsächlich "Acoustic Classics", mea culpa.....
Und sie enthält natürlich (ebenso wie Peter Gabriels Live-Scheibe) keine wirklich neuen Songs.
Insofern war meine Liste also nicht wirklich konsequent - die "Dave's Picks" aus 2014 stehen ja schliesslich auch nicht drin.
Bleiben also 17, und von denen werden vermutlich nur sehr wenige den "Test of Time" bestehen, wenn überhaupt eine.
Nun, der gute Wille war da.......

Die Anschaffungen aus älterer Zeit - nicht zuletzt wegen der tollen Stammtisch-Tips - sind locker dreimal so viel.....

Da ich heute bei schönem Wetter mit dem Bike unterwegs war und mich an alte Biker-Treff-Zeiten erinnerte kam mir die Idee doch mal in den Tiefen des CD-Regals nach der Hank Davison Band zu suchen.

Schon ewig nicht mehr gehört.
Beim Anhören kam dann der Geruch nach Benzin und Bier wieder auf.
Läuft jetzt aktuell beim Tippen bereits das 2.te Mal.

Guter straighter Blues-Rock mit Southern Einflüssen direkt auf die 12.
Keine Gimmicks, keine Schnörkel, einfach, und daher gut.
Der Sound ist auch OK. Ist das einzige Studio-Album des Müncheners.
Der Typ war mehr auf Biker-Treffen unterwegs als im Studio.

Macht zur Zeit eine Solo-Tour ohne Band nur mit Akustik Gitarre.
Nicht so meins für einen ganzen Abend, darf schon etwas elektrisch sein.

Das verlinkte Album ist aber durch und durch elektrisch. (von 2005)

Nicht Neues, einfach Good Time Music.

Viel Spaß und Gruß
Georg

Edit:
Hab mir gerade die Bewertungen auf Amazon durchgelesen.
Das trifft´s meiner Meinung nach recht gut.

Gerade gehört und trotz DR 7 auch klanglich wirklich in Ordnung:

Blackberry Smoke - Leave a Scar Live Norh Carolina CD2 (2014)

Musikalisch wirklich sehr gut, da geht mein Herz auf.

Ja, die ist nicht übel.

Ich freu mich schon auf den 2. November.
Da spielt die Truppe in Nürnberg.

Gruß
Georg

mr_highfidelity-blues (Beitrag #11356) schrieb:

Käbbdn (Beitrag #11355) schrieb: Hier meine bisherigen Neuerwerbungen 2014 Das hat mich doch glatt inspiriert mal zu schauen, was bei mir 2014 bisher alles an Neuproduktionen angefallen ist: V.A. - All My Friends: Celebrating The Songs & Voice Of Gregg Allman Big Head Todd & The Monsters - Black Beehive Jimi Barbiani Band - Blue Slide Billy Branch And The Sons Of Blues - Blues Shock Eric Clapton & Friends - The Breeze-An Appreciation Of JJ Cale Rich Robinson - The Ceaseless Sight V.A. - A Classic Rock Salute To The Doors-Light My Fire The Brew - Control Mother Road - Drive Matt Schofield - Far As I Can See Albert Lee & Hogan's Heroes - Frettening Behaviour Kenny Wayne Shepherd Band - Goin' Home Wilko Johnson & Roger Daltrey - Going Back Home Bruce Springsteen - High Hopes Joe Louis Walker - Hornet's Nest David Grissom - How It Feels To Fly Hundred Seventy Split - HSS Peter Frampton - Hummingbird In A Box-Songs For A Ballet Tom Petty & The Heartbreakers - Hypnotic Eye Coen Wolters Band - Illumination Leon Russell - Life Journey Beth Hart & Joe Bonamassa -Live In Amsterdam Starroy - Mixing The Pain Jim Suhler - Panther Burn Chris Robinson Brotherhood -Phosphorescent Harvest Stone Machine - Rock Ain't Dead Brian Setzer - Rockabilly Riot! All Original Bernie Marsden - Shine Jack Bruce - Silver Rails Lucky Peterson - The Son Of A Bluesman Johnny Winter - Step Back Nick Moss Band - Time Ain't Free Indigenous Feat. Mato Nanji - Time Is Coming Im direkten Zulauf befindet sich noch das Tribute - Konzert für Jon Lord und das neue Solo-Studiowerk von Joe Bonamassa Klanglich ist im Grunde nichts dabei, was vorzeigbar wäre , musikalisch sind dafür nur sehr wenige Griffe ins Klo - die Frampton ist wahrlich kein Must-Have, Big Head Todd & The Monsters können leider das tolle Niveau des ersten Viertels des Albums nicht halten, das JJ Cale - Tribute braucht kein Mensch, der irgendwo etwas Originales von ihm im Schrank hat, Petty seine neue Scheibe erreicht mich irgendwie nicht und Johnny Winters Vermächtnis kann bei mir null Spannung erzeugen, dafür aber Wehmut. Meine bisherigen Top-Five: Nick Moss Band - Time Ain't Free Chris Robinson Brotherhood -Phosphorescent Harvest The Brew - Control (überraschend gut gelungen!) V.A. - All My Friends: Celebrating The Songs & Voice Of Gregg Allman Starroy - Mixing The Pain Rock on Olli

Hab mir das angesehen und auch teilweise angehört. Einiges habe ich auch selbst.

Was ich habe und mir gefällt:
David Grissom - How It Feels To Fly
Hundred Seventy Split - HSS

Auffallend gut(kannte ich gar nicht) gefällt mir:

Jimi Barbiani Band - Blue Slide

Die Doors-Tribute find ich eher mau, gerade einmal der Roadhouse Blues und Light my Fire fanden Gefallen.

Starroy und Mother Road könnten gefallen.

maho69 (Beitrag #11363) schrieb:

Auffallend gut(kannte ich gar nicht) gefällt mir: Jimi Barbiani Band - Blue Slide

Hier kann ich guten Gewissens auf folgende Alben verweisen:

W.I.N.D. (Debütalbum 2000)
Es gibt auch eine remasterte Reissue Edition mit Bonus tracks von 2008


W.I.N.D. - Hypnotic Dream (2002)


W.I.N.D. - Groovin' Trip (2004)


W.I.N.D. - Live In The Land Of Milk And Honey (2006)

Hier hat Jimi Barbiani sich im bluesigen Jamrock ausgetobt, sicher immer mit einem Auge auf das "Maultier" schauend Für mich persönlich sind immer noch die Sachen zusammen mit Johnny Neel als Gast die Highlights, der ja bekanntlich auch bei der ABB-Wiederbelebung 1989 dabei war.

maho69 (Beitrag #11363) schrieb:

Starroy und Mother Road könnten gefallen.

Starroy habe ich hier bei uns live im Club gesehen - eine sehr symphatische Band, die den (Rock)Sound der 1970er Jahre mit dem (Rock)Sound der 1990er Jahre geschickt zu verquicken weiß - kein harter Sound, aber herzlich, leidenschaftlich, mit einem Spritzer Soul und durchaus variabel.

Mother Road würde ich, vereinfacht gesagt, im Sound der frühen Whitesnake verorten, den ich für erheblich besser halte, als er hier im Forum teilweise abwatschend herabqualifiziert wurde
Es sind auch tatsächlich überdurchschnittliche Songs drauf - sie sind freilich nicht in der Überzahl

Rock on
Olli

Und noch ein Nachtrag zum Thema "2014 - alles uninteressant - gehört eigentlich in einen anderen Fred" - diesmal für alle Freunde des "Blues'n'Booze-Boogie-Southern-Sleaze-Hairmetal-Rock'n'Roll":



Moonshine, eine Truppe, die roundabout 1994 ein Spaßalbum in Eddie Van Halens 5150 Studio unter Mithilfe von dessen Bassisten Michael Anthony (background vocals) einspielte. Leadsänger Derek Davis hatte zuvor mit der Hairmetal-Combo Babylon A.D. auf sich aufmerksam gemacht, die allerdings gerne mal wie ein Klon der Aerosmith-Phase rund um 'Permanent Vacation' klangen. Aufgrund diverser Line-up-Änderungen wurde das fertiggestellte Projekt dann aber auf Eis gelegt - bis plötzlich 20 Jahre später das Album doch noch das Licht der Welt erblickt. Größere Teile von Moonshine gingen in der Combo Laidlaw auf, die 1999 in der Southernrock-mit-Schmackes-Szene für kurzzeitige Furore sorgten.
So völlig anders klangen auch schon Moonshine nicht, allerdings lassen hier Einsprengsel von den Georgia Satellites, über Lynyrd Skynyrd bis hin zu Bon Jovi (Phase um 'New Jersey' herum) das Ganze vergleichsweise leichtfüßig werden, mit erstklassiger Slide-Arbeit von Buzzy James, die sich prägnant durch das Album zieht. Hier glänzt manche völlig kitsch-freie Southern-Ballade, sehr feine Melodiebögen werden gesponnen und selbst das alte Schlachtross CCR erfährt bei "Fortunate Son" eine Frischzellenkur - einfach geile Slide-Gitarre . Und ganz zum Schluss begegnen uns auch wieder Aerosmith - also die klassischen - vermutlich wegen dem Timbre des Herrn Derek Davis, der bei Unpässlichkeit des Herrn Tyler gewiss problemlos aushelfen könnte.

Rock on
Olli