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Der Classic-Rock-Stammtisch

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Mr._Lovegrove
Inventar
#11265 erstellt: 03. Okt 2014, 09:30
Vielleicht sollte man einfach 12 weitere Töne erfinden
mr_highfidelity-blues
Inventar
#11266 erstellt: 03. Okt 2014, 10:41

Michael04 (Beitrag #11263) schrieb:
Ich verstehe nicht so ganz, was an Retro-Rock nun so schlimm ist? Müssen Alben immer auch gleich innovativ sein um zu gefallen :?

Gute Fragen
Meines Erachtens ist an Retro-Rock per se gar nix schlimm und die Begrifflichkeiten Innovation und Classic-Rock passen nicht wirklich zueinander


Michael04 (Beitrag #11263) schrieb:
Und sicherlich sind diese Alben nicht audiophil, aber von Klangmüll und Bleeding Ears zu sprechen ist nun auch wieder an der Realität vorbei.

Das sehe ich persönlich anders, da meinen Ohren nach die alten, unbearbeiteten Originalaufnahmen aus der goldenen Ära der populären Rockmusik in der Regel deutlich besser klingen, als dieser ganze zusammenkomprimierte Quatsch von heute


Michael04 (Beitrag #11263) schrieb:
und über SW - Raven, Haken - The Mountain, Opeth - Pale Communion. Letzendlich auch nur Retro Prog :L



Rock on
Olli
TomGroove
Inventar
#11267 erstellt: 03. Okt 2014, 12:07

mr_highfidelity-blues (Beitrag #11259) schrieb:

TomGroove (Beitrag #11255) schrieb:
:D Ryan Adams und Jack White als Klangmuell zu bezeichnen...Respekt

Ryan Adams 2014 24/96 download from HDtracks.com = DR 6 (Respekt!)
Auf das neue Jack White Album trifft meine rabiate Ausdrucksweise (als löbliche Ausnahme von der Regel) nicht zu

Rock on
Olli


Du erinnerst mich an die Knaben, die mir in die 70ern die Qualität ihrer Anlage mit dem Oszillographen vorführen wollten.
Aber jedem das seine
mr_highfidelity-blues
Inventar
#11268 erstellt: 03. Okt 2014, 12:54

TomGroove (Beitrag #11267) schrieb:

Du erinnerst mich an die Knaben, die mir in die 70ern die Qualität ihrer Anlage mit dem Oszillographen vorführen wollten. :*

- Ich verstehe leider den Zusammenhang nicht. War bisher von irgendwelchem Abhörequipment die Rede?

Rock on
Olli
TomGroove
Inventar
#11269 erstellt: 03. Okt 2014, 13:00
Du bewertest die Qualität einer Scheibe nach dem DR Wert..ich nicht.
Abgesehen davon gibt es die letzte auch in höherer DR Qualität.

Ich kann dieses Gequatsche, dass es seit den 70ern nix neues gibt, nicht mehr hören. Wie die Opas, früher war alles besser.
chriss71
Inventar
#11270 erstellt: 03. Okt 2014, 13:03

TomGroove (Beitrag #11269) schrieb:

Ich kann dieses Gequatsche, dass es seit den 70ern nix neues gibt, nicht mehr hören. Wie die Opas, früher war alles besser.




mr_highfidelity-blues
Inventar
#11271 erstellt: 03. Okt 2014, 13:20

TomGroove (Beitrag #11269) schrieb:
Du bewertest die Qualität einer Scheibe nach dem DR Wert..ich nicht.
Abgesehen davon gibt es die letzte auch in höherer DR Qualität.

Das stimmt so nicht - es gibt ja schließlich auch noch eine musikalische Qualität
Ansonsten - DR 6 - das ist klanglich inakzeptabel, völlig egal, mit welcher Abhöre - es sei denn, selbige kommt vom Dicounter
Und ja, die Vinylausgabe des aktuellen Ryan Adams Albums hat DR 13(!!!). Deutlicher kann die Musikindustrie nicht demonstrieren, dass sie die CD als Tonträger beerdigen möchte.


TomGroove (Beitrag #11269) schrieb:
Ich kann dieses Gequatsche, dass es seit den 70ern nix neues gibt, nicht mehr hören. Wie die Opas, früher war alles besser.

- wirklich pointiert, allerdings hat dieses Neue zumeist wenig mit Classic-Rock zu tun und tummelt sich vermutlich in anderen Fäden des Forums

Rock on
Olli
arnaoutchot
Moderator
#11272 erstellt: 03. Okt 2014, 14:27

chriss71 (Beitrag #11214) schrieb:
Ryan Adams - s/t ist wirklich gut geworden. Wird bei mir sicher unter den Top Ten des Jahres sein...



Käbbdn (Beitrag #11215) schrieb:
Da bin ich mir jetzt schon ganz sicher, daß die "Ryan Adams" in meinen Top Ten 2014 landen wird


Nun, so vollmundige Aussagen haben mich natürlich jetzt angeregt, mir das mal anzuhören. Ich will ja nicht immer wie der Ewiggestrige oder der meckernde Opa dastehen. Aber wenn das - nach Eurer sicherlich wesentlich berufeneren Erfahrung als meiner mit aktueller Musik - die Spitze der 2014er Platten ist, dann will ich die anderen gar nicht hören. Das ist aufrichtig, differenziert und gut gemacht, aber viel zu glatt als dass bei mir irgendwo grössere Aufmerksamkeit erzeugt wird. Einige Stücke klingen nach Springsteen, u.a. auch das vom Titel darauf hinweisende "My Wrecking Ball". Wie gesagt, nicht schlecht, auch klanglich einwandfrei (HD Tracks 24/96 Datei), aber insgesamt nichts, was mich Aufhorchen lässt. Liegt sicherlich an mir, lasst Euch den Spass nicht verderben ...
Jugel
Inventar
#11273 erstellt: 03. Okt 2014, 14:54
Übrigens: Ryan Adams ist morgen bei Markus Lanz zu sehen. Wetten dass..?

Gruß
Jugel
Käbbdn
Inventar
#11274 erstellt: 03. Okt 2014, 14:59
Da könnte schon ein kleines Missverständnis entstehen, wenn Du die Fortsetzung nicht mit zitierst:
Daß die neue Ryan Adams in meinen TopTen 2014 landen wird, liegt weniger daran, daß ich sie so überragend finde, sondern eher daran, daß ich überhaupt Mühe haben werde, 10 wirklich neue 2014er in meinem Regal zu finden........ich versuchs mal, und informiere euch über das Ergebnis.

schlecht ist sie nicht - aber an "Gold" und "Heartbreaker" kommt sie nicht ran - diese beiden Scheiben halte ich für essentiell. Und nur wenn die beiden Dich ansprechen, lohnt vielleicht das weitere Forschen.......
Und einen Vergleich zu den richtig guten, alten Scheiben und Künstlern/Bands hält heute sowieso kaum einer mehr aus. Auch wenn ich jetzt wieder als Opa betitelt werde: Hier läuft z.B. gerade die "Ultimate Spinach III" , die ist von 1969 - zeittypisch sprüht das Ding vor Ideenreichtum, instrumentalen Abenteuerlichkeiten und Stilvielfalt - man muß schon Slow-Blues, Steel-Gitarren, Schweineorgel, Satzgesang, Fuzz-Gitarre und Kiffersound unter einen Hut bringen können, um so eine Scheibe zu machen.......aus heutiger Sicht wirkt vieles etwas antiquiert, zugegeben - aber das tun z.B. die ähnlich gelagerten Jefferson Airplane auch. Ultimate Spinach haben m.W. nur drei Scheiben gemacht, und bis auf den Gitarristen Jeff Baxter (Steely Dan) ist keiner der Beteiligten später noch nennenswert in Erscheinung getreten.

Ultimate Spinach

P.S. Wer ist Markus Lanz ?????


[Beitrag von Käbbdn am 03. Okt 2014, 15:30 bearbeitet]
Jugel
Inventar
#11275 erstellt: 03. Okt 2014, 15:03

Käbbdn (Beitrag #11274) schrieb:
...P.S. Wer ist Markus Lanz ?????

Uii, da habe ich Ryan mit Bryan verwechselt. Peinlich. Scham...

Gruß
Jugel
Zaianagl
Inventar
#11276 erstellt: 03. Okt 2014, 15:35

Und ja, die Vinylausgabe des aktuellen Ryan Adams Albums hat DR 13(!!!). Deutlicher kann die Musikindustrie nicht demonstrieren, dass sie die CD als Tonträger beerdigen möchte.


Ich kenn dich zuwenig um das beurteilen zu können, darum die direkte Frage: Ist das Ironie?


chriss71 (Beitrag #11270) schrieb:

TomGroove (Beitrag #11269) schrieb:

Ich kann dieses Gequatsche, dass es seit den 70ern nix neues gibt, nicht mehr hören. Wie die Opas, früher war alles besser.




:prost


Für sowas nutze ich (meistens, immer funzt das net) den virtuellen Ignore Button...
mr_highfidelity-blues
Inventar
#11277 erstellt: 03. Okt 2014, 16:29

Zaianagl (Beitrag #11276) schrieb:

Ich kenn dich zuwenig um das beurteilen zu können, darum die direkte Frage: Ist das Ironie?

Nein, das ist leider keine Ironie, obwohl ich selbige sehr mag
Meines Erachtens ist die Musikindustrie darauf aus, durch absichtliche Verschrottung der Klangqualität bei herkömmlichen CDs andere, noch wesentlich teurere Tonträgerformate zu pushen, da selbige ohnehin nur noch ein überschaubares Zielpublikum haben - und dieses ist überraschenderweise( ) zahlungskräftiger, als beispielsweise jüngere Zielgruppen. Damit einher geht meiner Meinung nach auch die Entwicklung bei der Hardware. Hochpreisige, womöglich "reinrassige" CD-Player gibt es kaum noch und sie sind bei "modern" produzierten CDs auch komplett überflüssig geworden (so wie beispielsweise meiner ).

Rock on
Olli
Zaianagl
Inventar
#11278 erstellt: 03. Okt 2014, 16:54

Meines Erachtens ist die Musikindustrie darauf aus, durch absichtliche Verschrottung der Klangqualität bei herkömmlichen CDs andere, noch wesentlich teurere Tonträgerformate zu pushen, da selbige ohnehin nur noch ein überschaubares Zielpublikum haben - und dieses ist überraschenderweise( ) zahlungskräftiger, als beispielsweise jüngere Zielgruppen.


Naja, ich würde das eher so sehen, daß man die Möglichkeit erkannt hat, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen bzw die Kuh mehrfach zu melken.
Der LoudnessWar hat ja sein Hintergründe, und diese waren lange vor dem analogen oder hochauflösendem DR Hype gegeben.
Analog dazu entwickelte sich in den letzten Jahren eben ein breiterer audiophiler Anspruch am Tonträger und somit auch Markt.
Und nun gibt man den Anhängern dieser Form zusätzlich die Möglichkeit, Geld loszuwerden...
Immerhin brüllt doch jeder halbwüchsige und semianspruchsvolle "Musikliebhaber" nach Headroom. Um diesen dann aufm MP3 Player oder von Platte und nem 300 Oiro Trittschallverstärker inkl grüner Pest auf den Desktop Brüllwürfeln zu genießen.

Ist doch ein schönes Besipiel oben: Platte toll, CD scheiße.

Von Beerdigen allerdings gehe ich absolut nicht aus: Die Industrie wird die CD weiterhin am Markt halten, ist sie schließlich nach Stream bzw DL das Medium mit der größten Gewinnmarge. Jedenfalls noch solange, bis sich diese Generation vollends auf Stream und DL beschränkt hat.
Und dann wird es die CD immer noch geben, halt als teures, äh, anspruchsvolles Nischenprodukt. Womöglich dann sogar gutklingend...
Wobei das bei Veryspecialaudiophilcollectershiresmasteringatefold180gedition´s wohl doch auch lohnenswert ist...


[Beitrag von Zaianagl am 03. Okt 2014, 16:57 bearbeitet]
TomGroove
Inventar
#11279 erstellt: 03. Okt 2014, 19:55

Zaianagl (Beitrag #11276) schrieb:

Für sowas nutze ich (meistens, immer funzt das net) den virtuellen Ignore Button... ;)


ja, den finde ich halt nicht immer
Käbbdn
Inventar
#11280 erstellt: 03. Okt 2014, 20:59
Musik ist vor allem Geschmackssache - aber auch ein Generationenproblem:
Mein Urgroßvater musste schon "seinen" Louis Armstrong gegen die damals vorherrschende "Können die Neger denn überhaupt Noten lesen"-Arroganz verteidigen, mein Großvater stand mit seiner Bebop-Liebe gegen die etablierten Jazzer, die Generation meiner Eltern musste den Rock'n'roll gegen die bürgerlichen Widerstände verteidigen, ich musste mir anhören, daß meine Helden (Purple,Led Zep, Sabbath) nicht richtig singen und spielen könnten, genau wie ich selber über die Techno-Rave-Love-Parade-Mucke meiner Kids gelästert habe ( "die können ja nicht mal ein Instrument spielen "),
und auch unsere Kindeskinder werden über die Musik ihrer Kinder meckern, 2050..........("macht den Scheiß wenigstens LEISER.......")
Oder glaubt hier wirklich jemand, die allgemein gültig ewig gute oder beste Musik gefunden zu haben ??????
mr_highfidelity-blues
Inventar
#11281 erstellt: 03. Okt 2014, 21:27

Zaianagl (Beitrag #11278) schrieb:

Der LoudnessWar hat ja sein Hintergründe, und diese waren lange vor dem analogen oder hochauflösendem DR Hype gegeben.
Analog dazu entwickelte sich in den letzten Jahren eben ein breiterer audiophiler Anspruch am Tonträger und somit auch Markt.
Und nun gibt man den Anhängern dieser Form zusätzlich die Möglichkeit, Geld loszuwerden...

I'm sorry, hier stehe ich auf dem Schlauch
Den einzigen Hintergrund den ich kenne ist die Tatsache, dass irgendwann jeder im Radio am lautesten gespielt werden wollte - zumindest nicht leiser als andere.
Ansonsten fällt mir nur ein Zusammenhang zur gängig gewordenen Abhöre ein - in der lauten U-Bahn kommen Dynamiksprünge nicht so gut
Was heißt hier also DR-Hype? Wenn eine Aufnahme komplett zusammenkomprimiert ist, klingt sie in der Regel scheiße. Du meinst also echt, dass es jetzt einen zusätzlichen Markt gibt? Einerseits die Masse, die alles brüllend und undifferenziert in die Gehörgänge gejagt bekommen möchte - je breiiger, desto besser, und andererseits die Bekloppten, die meinen sie könnten das Gras wachsen hören?
Nun ja, könnte durchaus sein - immerhin konnte sich früher leidenschaftlich über HiFi-Equipment, über das Für und Wider von CD und LP gestritten werden - heute bekomme ich recht häufig grauenhaften "Klangmüll" offeriert, so dass zwangsläufig ein weiterer Markt für "audiophile" Produktionen entstehen musste.
Aber eigentlich war ja nichts anderes meine These - mit dem Zusatz, dass wirklich kein Mensch mehr die herkömmliche CD braucht - zumindest solange sie überwiegend totkomprimiertes Material offeriert.

Rock on
Olli

PS: Sorry für so viel off topic


[Beitrag von mr_highfidelity-blues am 03. Okt 2014, 21:32 bearbeitet]
mr_highfidelity-blues
Inventar
#11282 erstellt: 03. Okt 2014, 22:12

Käbbdn (Beitrag #10872) schrieb:
Deutsche Rockmusik ist in meinem Keller ganz schwer zu finden - speziell die Scheiben aus der Classic-Rock-Ära sind bei mir schlecht gealtert, bzw, haben noch nicht mal den Sprung ins digitale Zeitalter gemacht. In der finstersten Kellerecke dämmern noch so Truppen wie Birth Control, Satin Whale, Nektar, Guru Guru oder Karthago vor sich hin - ans Laserlicht gezerrt wurden lediglich Kraftwerk, Can, Grobschnitt, Kraan.......

Ich habe gerade Karthago "Second Step" (1973) unterm Laser - in der 1998er Repertoire-Ausgabe (damals noch nicht totkomprimiert ) - und habe mit der Suchfunktion nur Dein Posting gefunden
Deine Zeilen sind ja recht deutlich - mir persönlich gefällt Karthago sehr gut. Die erste ist für mich ein Hammer, aber auch diesen Nachfolger kann ich mir sehr gut anhören - nix mit frickeligem, krudem Krautrock, sondern voll innovativ an angloamerikanische Vorbilder angelehnt. Da jubilieren weibliche Gospelchöre, die Hammond schwirrt, das Keyboard vagabundiert, die Gitarre macht stellenweise gar auf Southernrock, keiner kann vernünftig singen , aber es groovt streckenweise wie Sau - Funky- und Jazzytown sind herzlich Willkommen! Macht Laune

amazon.de

Rock on
Olli
Torro_Rosso
Stammgast
#11283 erstellt: 04. Okt 2014, 08:07

Käbbdn (Beitrag #11280) schrieb:
Musik ist vor allem Geschmackssache - aber auch ein Generationenproblem:
Mein Urgroßvater musste schon "seinen" Louis Armstrong gegen die damals vorherrschende "Können die Neger denn überhaupt Noten lesen"-Arroganz verteidigen, mein Großvater stand mit seiner Bebop-Liebe gegen die etablierten Jazzer, die Generation meiner Eltern musste den Rock'n'roll gegen die bürgerlichen Widerstände verteidigen, ich musste mir anhören, daß meine Helden (Purple,Led Zep, Sabbath) nicht richtig singen und spielen könnten, genau wie ich selber über die Techno-Rave-Love-Parade-Mucke meiner Kids gelästert habe ( "die können ja nicht mal ein Instrument spielen "),
und auch unsere Kindeskinder werden über die Musik ihrer Kinder meckern, 2050..........("macht den Scheiß wenigstens LEISER.......")
Oder glaubt hier wirklich jemand, die allgemein gültig ewig gute oder beste Musik gefunden zu haben ??????


Sehr treffend formuliert!

Gruss
Horst
Kumbbl
Inventar
#11284 erstellt: 04. Okt 2014, 14:05

Käbbdn (Beitrag #11280) schrieb:
Musik ist vor allem Geschmackssache - aber auch ein Generationenproblem:
Mein Urgroßvater musste schon "seinen" Louis Armstrong gegen die damals vorherrschende "Können die Neger denn überhaupt Noten lesen"-Arroganz verteidigen, mein Großvater stand mit seiner Bebop-Liebe gegen die etablierten Jazzer, die Generation meiner Eltern musste den Rock'n'roll gegen die bürgerlichen Widerstände verteidigen, ich musste mir anhören, daß meine Helden (Purple,Led Zep, Sabbath) nicht richtig singen und spielen könnten, genau wie ich selber über die Techno-Rave-Love-Parade-Mucke meiner Kids gelästert habe ( "die können ja nicht mal ein Instrument spielen "),
und auch unsere Kindeskinder werden über die Musik ihrer Kinder meckern, 2050..........("macht den Scheiß wenigstens LEISER.......")
Oder glaubt hier wirklich jemand, die allgemein gültig ewig gute oder beste Musik gefunden zu haben ??????


ja und nein... den "ewig gestrigen" hier gehts nicht drum, zu behaupten, dass nach 1979 keine gute Musik mehr gemacht wurde und wird, sondern - zumindest versteh ich es immer so - dass man bei der meisten modernen Mucke oft das gefühl hat, dass ist zwar alles gut gespielt, gut geschrieben etc. aber letztendlich hat man das ganze doch schon mal - und das sogar noch besser - schon früher mal so oder so ähnlich gehört... nun ja, die oft beschworene Innovation fehlt eben... kann man sehen wie man will, ich persönlich brauche es jetzt nicht immer innovativ, manchmal höre ich auch gute gemachte Plagiate/Zitate gern... andere mögen das anders sehen...

womit ich mich aber schon aus dem Fenster lehnen würde: bei der Frage "die allgemein gültig gute oder beste Musik gefunden zu haben" bin ich der meinung: nein, das ist nicht zwingend Geschmacksfrage, sondern in verschiedenen Bereichen gibts die meiner Meinung tatsächlich - unabhängig von geschmacksfragen - beispiele:
- klassische Symphonien: Hier wird es wenige geben, die glauben, dass irgendwann noch in naher oder ferner Zukunft was nur annähernd künstlerisch und kompositorisch gleichwertiges kommt wie z.B. Beethovens 5., eine Bruckner oder ähnliches
- Rock: da wurde die Messlatte tatsächlich in den 70ern unerreichbar hoch gelegt, sei es durch Led Zeppelin, Deep Purple, Beatles, Elvis oder manch andere - das hat jetzt weniger mit persönlichem Geschmack zu tun
- Opern: selbes Spiel
- Jazz: keine ahnung, kann ich nicht mitreden, aber ich vermute ähliches...
- usw. usf.

Klar kann man argumentieren, dass noch jemand eine komplett neue Art von Musik "erfinden" kann, so wie 1920 die Zwöftontechnik aufkam --> klar, das kann man nie ausschließen und auf der Argumentationsbasis kann man natürlich nie sagen, dass es die allgemeingültige und beste Musik jemals geben wird...

ABER: aber wenn man das ganze reduziert auf die abendländische oktavenbasierte Musik, dann bleibe ich bei meiner obigen behauptung, dass in der tat in vielen Bereichen/Genres die "beste" Musik schon da war und dass das sich nicht mehr ändern wird - unabhängig von persönlichen Geschmacksfragen...

man muss sich ja nur mal die Entwicklung der Musik anschauen: erst gabs verschiedene akustische Stilrichtungen, meistens geboren aus den jeweiligen gesellschaftlchen und lebensumständen der protagonisten, dann kamen technische Entwicklungen dazu, erst die Elektrifizierung, dann die Elekronikafizierung und schlußendlich die Computerifizierung... all das brachte neue kreativitätsschübe und damit neue Arten von Musik mit sich... aber was soll der nächste technische Sprung sein? es gibt nichts mehr, was heutzutage mit Computern nicht auch schon möglich wäre an Klangeffekten... alle länderspezifischen und gesellschafts-Schichten-basierten Einflüsse waren schon da... die welt ist durch und durch global - es gibt an musikalischer Ausdrucksweise in "unserer Art von musikkultur" (s.o., was ich damit meine) nix neues mehr - das behaupte ich jetzt einfach mal frech - und die Beobachtung der letzten beiden Jahrzehnte bestätigt das eigentlich ausnahmslos, es kommen ja auch kein neuen Genres mehr dazu... - und ja: es gibt natürlich auch heute noch viele, die gute - ja sogar hervorragende - Musik machen un schreiben, aber neu und "innovativ" ist daran gar nix mehr - und bleiben wir mal beim Rock: für all diese noch so hervorragende aktuelle Rockmusik gibts mit Sicherheit ein noch "besseres" Gegenstück aus den 70ern, mindestens deswegen, weils damals neu war (meistens aber auch unter weiteren aspekten)... deswegen die Behauptung: unter gewissen Rahmenaspekten/Einschränkungen (s.o.) betrachtet ist das für mich tatsächlich so: es gibt die allgemein gültig ewig gute oder beste Musik

Und daran ist nix schlechtes, es ist einfach so...und kann in meinen Augen auch gar nicht anders sein...

keine Ahnung, ob ich oben geeignet und verständlich artikulieren konnte, was ich sagen will - aber ich habs versucht
chriss71
Inventar
#11285 erstellt: 04. Okt 2014, 15:07

Kumbbl (Beitrag #11284) schrieb:

ja und nein... den "ewig gestrigen" hier gehts nicht drum, zu behaupten, dass nach 1979 keine gute Musik mehr gemacht wurde und wird, sondern - zumindest versteh ich es immer so - dass man bei der meisten modernen Mucke oft das gefühl hat, dass ist zwar alles gut gespielt, gut geschrieben etc. aber letztendlich hat man das ganze doch schon mal - und das sogar noch besser - schon früher mal so oder so ähnlich gehört... nun ja, die oft beschworene Innovation fehlt eben...


Treffende Antwort von Mr. Lovegrove (zwar etwas sarkastisch, aber richtig... )

Mr._Lovegrove (Beitrag #11265) schrieb:
Vielleicht sollte man einfach 12 weitere Töne erfinden :X


Fakt ist, es gibt eine begrenzte Anzahl an Tönen und somit war jede denkbare akustische Kombination schon mal vorhanden. Das hat für mich nichts mit Innovation zu tun, sondern mit Kombinatorik und Permutationen...



[Beitrag von chriss71 am 04. Okt 2014, 15:07 bearbeitet]
Käbbdn
Inventar
#11286 erstellt: 04. Okt 2014, 18:13
Danke, Kumbbl und Chris, für die Ergänzungen.......
Bei allen geschmacklichen Unterschieden - und die müssen sein, die sind nämlich das Salz in der Suppe - denken wir in die gleiche Richtung - und sind deswegen wahrscheinlich auch hier an diesem Stammtisch sehr gut aufgehoben.
Ich nutze diese Gelegenheit auch gleich mal zu einem Rundumschlag-Kompliment - toll daß hier so viele "alte Säcke" ihre Empfehlungen und Kommentare zum Besten geben - bitte weiter so - und einen besonderen Dank an den Gründer. Tolle Idee, Michael.

Schleim-Modus aus.

Hat eigentlich schon jemand das neue U2-Album gehört ? Mein erster Eindruck (auf nem geliehenen i-phone): grauenhaft.

cover
Kumbbl
Inventar
#11287 erstellt: 04. Okt 2014, 18:47

Käbbdn (Beitrag #11286) schrieb:

Hat eigentlich schon jemand das neue U2-Album gehört ? Mein erster Eindruck (auf nem geliehenen i-phone): grauenhaft.


ich sag mal so: das mußten sie verschenken, weil dafür auch noch Geld zu verlangen, ginge schon in richtig unseriös...

Mal davon abgesehen, dass für mich Achtung Baby sowieso das letzte richtig gute U2-Album war/ist (und bleiben wird ), und alle nachfolgenden um Durchschnittsqualität rum-mäanderten, also mal etwas besser, mal etwas schlechter, aber immer im wesentlichen Durchschnittsware: aber das letzte isdt wirklich bodenlos fade, uninspiriert und einfach schlecht... der Vorgänger "No line on the horizon" war jetzt gar nicht schlecht, nix berühmtes aber recht gut anhörbar, aber das jetzt ... brrrr...
*ClausM*
Hat sich gelöscht
#11288 erstellt: 04. Okt 2014, 19:18
Was "jammert" ihr immer über die Musik in den 80ern und danach..... jede Generation bekommt die Musik, die sie verdient. That's it!

Musik passt sich der Technik an
arnaoutchot
Moderator
#11289 erstellt: 04. Okt 2014, 21:34

Käbbdn (Beitrag #11286) schrieb:
Ich nutze diese Gelegenheit auch gleich mal zu einem Rundumschlag-Kompliment - toll daß hier so viele "alte Säcke" ihre Empfehlungen und Kommentare zum Besten geben - bitte weiter so - und einen besonderen Dank an den Gründer. Tolle Idee, Michael.


So etwas hören die alten Säcke hier immer gerne ... Danke !

Ultimate Spinach war schon wieder ein interessanter Tipp, das kannte ich noch nicht ... Danke auch dafür.

@ Kumbbl:


- klassische Symphonien: Hier wird es wenige geben, die glauben, dass irgendwann noch in naher oder ferner Zukunft was nur annähernd künstlerisch und kompositorisch gleichwertiges kommt wie z.B. Beethovens 5., eine Bruckner oder ähnliches
- Rock: da wurde die Messlatte tatsächlich in den 70ern unerreichbar hoch gelegt, sei es durch Led Zeppelin, Deep Purple, Beatles, Elvis oder manch andere - das hat jetzt weniger mit persönlichem Geschmack zu tun
- Opern: selbes Spiel
- Jazz: keine ahnung, kann ich nicht mitreden, aber ich vermute ähliches...


Im wesentlichen stimme ich da zu, natürlich gab es auch im 20. Jahrhundert in der Klassik noch bahnbrechende Werke, man denke an ein "Sacre du Printemps" von Stravinsky von 1920 oder einige Symphonien von Dmitri Shostakovich aus der Zeit des 2. Weltkriegs, aber die Werke der Nachkriegszeit entfernten sich in ihrer Radikalität (wenn ich zB an Olivier Messiaen oder John Cage denke) dann schon stark von dem, was der gemeine Klassik-Hörer (und hier Klassik im Sinne der Wiener Klassik verstanden) noch goutiert. Es ist keine "Classic-Classic" mehr.

Lediglich beim Jazz muss ich widersprechen. Hier hat es seit den 70ern doch wesentliche Weiterentwicklung gegeben, in seiner Vielfalt ist der Jazz die kreativste Musik, die es gibt (für mich ).
PLOS
Inventar
#11290 erstellt: 04. Okt 2014, 21:50

Kumbbl (Beitrag #11284) schrieb:


womit ich mich aber schon aus dem Fenster lehnen würde: bei der Frage "die allgemein gültig gute oder beste Musik gefunden zu haben" bin ich der meinung: nein, das ist nicht zwingend Geschmacksfrage, sondern in verschiedenen Bereichen gibts die meiner Meinung tatsächlich - unabhängig von geschmacksfragen - beispiele:
....

- Rock: da wurde die Messlatte tatsächlich in den 70ern unerreichbar hoch gelegt, sei es durch Led Zeppelin, Deep Purple, Beatles, Elvis oder manch andere - das hat jetzt weniger mit persönlichem Geschmack zu tun


nun - das hängt doch vor allem der Frage zusammen, wie man Rock Musik definiert? Bleibt man im 70er Bezugssystem und beurteilt nur die wiederkehrenden Retro-Wellen, Stimmt die Aussage natürlich. Guckt man ein wenig über den Tellerrand, muss man anerkennen, dass vor allem die "Cross-Over" Bands der späten 80er / frühen 90er einiges an Innovation gebracht haben. Die frühen Alben der Red Hot Chili Peppers, Faith No More, Nirvana, Soundgarden, Pearl Jam, Smashing Pumpkins, Rage Against the Machine usw. brachten sicherlich genau so viel (oder sogar mehr ?) "Neues" wie die 70er Hardrock Bands. Von Musik jenseits des "Rocks" will erst gar nicht anfangen...

Somit legen also die Cross-Over Bands die (oder vielleicht eine andere) Messlatte wieder ein Stück höher?

Interessanterweise wiederholt sich das gejammert, dass es keine gute, neue, wie auch immer Musik gäbe für die Cross-Over Generation. Genau so wie die 70er Helden in den 80er versagt haben, kam das Ende der oben genannten Bands (und vieler mehr) in den 2000er. Dann kann man sich dem allgemeinen geheule anschließen, dass früher alles besser war und sich sich auf das Sammeln von Super-Delux-Special Boxen verlegen und jede mittelprächtige Veröffentlichung der Helden von Damals abfeiern. Oder man freut sich die über die gute Musik aus der entsprechenden Zeit und guck, ob es nicht doch was innovatives da draußen gibt, was einen begeistern kann... und da gibts es ne menge zu entdecken

just my two cents

gruß
michael
Ozone
Inventar
#11291 erstellt: 04. Okt 2014, 22:58
Die Blues Pills hätten sich 1972 vermutlich ähnlich angehört wie auf dieser Scheibe:



Birtha - s/t

Anspieler: Album
bela
Inventar
#11292 erstellt: 05. Okt 2014, 02:18
Moin Gentlemen (und Ladies??)

Da kommt man nach vielen Wochen erzwungener Forenabstinenz in seinen Lieblingsthread zurück und was muss man lesen:
Die Jungs (und Mädels) diskutieren noch immer über "Ach und Wehe" des Classic Rock im Lauf der Jahrhunderte
Oder bin ich etwa doch in einer Zeitschleife gefangen??.....

Aber egal: Ich habe mal wieder etwas Zeit gefunden, in meinem Giftschrank nach wie immer etwas wunderlichen und für die meisten Ohren wohl eher abseitigen musikalischen Ein- und Zweitagsfliegen zu forschen.
Wie fast immer gilt hier...die Klangqualität ist eher suboptimal, aber dafür ist die Mucke, nach meiner Meinung, meistens sehr gut.
Klangbeispiele sind fast immer bei DuRöhre....äh YouTube zu finden.

Wenn ich übrigens "Beispiel Album" schreibe, weiß ich einfach nicht, welches ich nehmen soll, weil mir einfach alles gefällt (jaja, sowas gibt's).

Okay, hier kommt das Ergebnis (wie immer mit dem bei mir notwendigen Spritzer Psychedelic).
Sollte aber, seit ich hier sogar was von ULTIMATE SPINACH (die ersten beiden Alben sind ja lupenreiner Psych, das dritte ist Müll) gelesen habe, kein Problem sein:

SALEM MASS - Witch Burning
US-Band und Album von 1971. (Firmiert unter Heavy Psych/Prog).
Der Sänger klingt teilweise wie die kleine Schwester von Roger Chapman.
Ach ja, der Name "Salem Mass" bezieht sich auf "Salem, Massachussetts", das Kaff im bekannten Universum, in dem die letzten offiziellen Hexenprozesse stattfanden.

Front+Cover+copy

MORGEN - Morgen
US-Band, einziges Album von 1969 der Band um Sänger/Gitarrist Steve Morgen.
Nur eigene Kompositionen - gilt heute als Klassiker unter Psychedelic-Fans.

morgen_morgen_steve_psychedelic_rocknroll_garage_punk_probe_front

THE ZODIAC COSMIC SOUNDS - (auch THE ZODIAC - Cosmic Sounds) keiner weiß genau, wie das geschrieben wird.
Einziges Album dieser Band(???)
Komponiert von Arrangeur/Komponist Mort Garson und größtenteils eingespielt vom Electronic-Musiker Paul Beaver - einem Teil des US-Moog Pionier-Duos "Beaver & Krause" (die selbst einige überaus freakige Alben eingespielt haben) - und eingesprochen (singen kann man das nicht nennen) von Cyrus Faryar, einem US-Folkmusiker.
Das ganze beschreibt in 12 Songs die Eigenschaften und Einflüsse der zwölf Tierkreiszeichen.
Bei mir als Löwe heißt es im Titel: Leo - Lord Of Lights (PASST!!! )
Die Moody Blues bezeichnen das Album als großen Einfluss.
Anmerkung: Wem das Album nach Anhören gefallen sollte, unbedingt nach einem LP-Rip Ausschau halten - die CD klingt besch.......!!!:

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THE MERMEN - Beispiel Album: Food For Other Fish
Die US-Band gibt es erst seit 1989, ist aber gaaanz tief in den 60er verwurzelt.
Geboten wird eine Mischung aus den musikalischen Trimm-dich-fit-Spiralen der Ventures und Spotnicks mit sehr viel Link Wray, Dick Dale und den besten Momenten der Shadows (ohne Cliff Richards (die alten Säcke erinnern sich: Apache)).
Das Ganze läuft unter Sixties Surf & Psychedelic und ist wie man sich anhand der Vorbilder sicher denken kann, meistens instrumental.

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GRAHAM BOND - Beispiel Album: Solid Bond
Der Mann, dem man nachsagt, er habe das Mellotron und die Hammond-Orgel in die Rockmusik eingeführt.
Sein Einfluß auf die englische Rockmusik entspricht ungefähr der von Alexis Korner.
In seinen Band spielten sehr viele, später bekannte Musiker, wie z.B. Jack Bruce, John McLaughlin, Ginger Baker, Harold McNair, Dick Heckstall-Smith und Jon Hiseman.
Anhänger von Ginger Baker's Airforce und Colosseum können hier ohne Bedenken zugreifen.

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TERRY BROOKS & STRANGE - Beispiel Album: To Earth With Love
Einer der eher unbekannten Helden, deren Gitarrenkünste leider im Zuge von Jimi Hendrix etwas untergingen, weil er einen ähnlichen Stil pflegt (Okay, da sind sicher einige anderer Meinung).
YouTube Anspieltip: Down & Dirty Blues
Leider nur sehr schwer zu bekommen, die Scheiben....

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Sollte etwas schon hier vorgestellt worden sei, bitte ich um Entschuldigung.
Die Sufu ist hier immer noch nicht die beste!!!!

Viel Spaß beim Hören...wenn's denn gefällt!!
arnaoutchot
Moderator
#11293 erstellt: 05. Okt 2014, 04:39
Hallo Bela,

danke für Deine fulminante Rückkehr in diesen Thread. Danke auch für die Nennung dieser weitgehend unentdeckten Platten. Nur Graham Bond sagt mir wirklich etwas, von den anderen habe ich noch nie gehört. Werde mal Augen und Ohren offen halten ... besonders The Zodiac und die Mermen klingen interessant. Zodiac scheint mir nicht unähnlich zu den Doors zur gleichen Zeit beim gleichen Label Elektra zu sein, The Mermen erinnern mich ein bisschen an Ozric Tentacles, die ich erst kürzlich hier nochmals genannt habe, nur mehr dem Surf-Rock verschrieben.

So schön es ist, das alles meist komplett über YT abrufen zu können, so schade ist es, dass physische Tonträger von diesen Raritäten nur sehr schwer zu finden sind.


[Beitrag von arnaoutchot am 05. Okt 2014, 05:02 bearbeitet]
Ozone
Inventar
#11294 erstellt: 05. Okt 2014, 09:13
amazon.de

Schizofrenia - Taste of Blues

Ama weiß dazu zu berichten: ..schwedische(n) Underground-Psychedelic Monsters SCHIZOFRENIA. Gegründet von Claes Ericsson, der später mit ASOKA und LOTUS in den 70ern für Furore sorgte.

Krautrock meets Blues in a "voodoo style"


Anspieler gibts wie üblich bei YT.
bela
Inventar
#11296 erstellt: 05. Okt 2014, 09:46

so schade ist es, dass physische Tonträger von diesen Raritäten nur sehr schwer zu finden sind

Tja Michael, das ist leider eine Tatsache.
Aber mit einigem Glück findet man solche Teile schon mal bei eBay und bei manchem Second Hand-Dealer.

Wie gut, dass mir der klassische Tonträger nicht mehr so wichtig ist.

Obwohl ich die hier vorgestellten Dinger auch immer als LP oder CD besitze.
arnaoutchot
Moderator
#11297 erstellt: 05. Okt 2014, 10:48

bela (Beitrag #11296) schrieb:
Wie gut, dass mir der klassische Tonträger nicht mehr so wichtig ist. :)


Viele der Platten aus dieser Zeit waren doch "Gesamtkunstwerke", bei denen Musik, Lyrik, Cover Art etc. zusammengehörten, von daher wehrt sich in mir innerlich etwas, das nur noch als Datei auf dem Rechner zu haben. Man denke nur an die Yes-Platten mit den schönen Roger-Dean-Covern oder die gelungenen neuen Grateful-Dead-Boxen.

Hier gerade Premiata Forneria Marconi - Photos of Ghosts (1973). Das dritte Album der italienischen Prog-Band mit erstmals englischen Texten, geschrieben und produziert von Pete Sinfield (King Crimson), erschienen auf dem Emerson, Lake & Palmer-Label Manticore. Mir gefielen schon die ausschliesslich italienisch gesungenen Vorgänger gut, aber die erfahrene Produktion von Sinfield macht ein fantasievolles Prog-Album daraus, das sich mit den Grossen der Zeit durchaus messen kann.

jpc.de


[Beitrag von arnaoutchot am 05. Okt 2014, 10:50 bearbeitet]
bela
Inventar
#11298 erstellt: 05. Okt 2014, 11:35
PFM mag ich auch sehr.
Das letzte Lebenszeichen von denen war 2012 ein Livealbum, (Live in Roma) mit Ian Anderson als Gast.

Man denke nur an die Yes-Platten mit den schönen Roger-Dean-Covern oder die gelungenen neuen Grateful-Dead-Boxen.

Da hast Du sicher recht, aber im Fall von absoluten Raritäten hat man nicht immer die Wahl.
So was habe ich früher schließlich auch nur auf meiner Revox-Bandmaschine aufgenommen.
TomGroove
Inventar
#11299 erstellt: 05. Okt 2014, 12:05

Käbbdn (Beitrag #11286) schrieb:


Hat eigentlich schon jemand das neue U2-Album gehört ? Mein erster Eindruck (auf nem geliehenen i-phone): grauenhaft.



ja, am besten gleich wieder löschen
Kumbbl
Inventar
#11300 erstellt: 05. Okt 2014, 12:14

arnaoutchot (Beitrag #11297) schrieb:

Hier gerade Premiata Forneria Marconi - Photos of Ghosts (1973). Das dritte Album der italienischen Prog-Band mit erstmals englischen Texten, geschrieben und produziert von Pete Sinfield (King Crimson), erschienen auf dem Emerson, Lake & Palmer-Label Manticore. Mir gefielen schon die ausschliesslich italienisch gesungenen Vorgänger gut, aber die erfahrene Produktion von Sinfield macht ein fantasievolles Prog-Album daraus, das sich mit den Grossen der Zeit durchaus messen kann.


yo, volle zustimmung - PFM besteht für mich zwar hauptsächlich aus den beiden Alben Per Un Amico und Storia Di Un Minuto, aber ich hab erst später festgestellt, dass die ja noch nen ganzen Haufen mehr Alben gemacht haben - die Geisterfotos sind in der tat ein sehr spannendes Album - das 2014er Japan reissue (Victor VICP-78004) ist übrigens ein gut gemachtes Remaster...

Nachher höre ich mir mal Cook an...kenn ich noch nicht, mal schauen...
*ClausM*
Hat sich gelöscht
#11301 erstellt: 05. Okt 2014, 13:03
Die genannten PFM finde ich sehr gut..... nicht vergessen Banco, die mir sogar etwas besser gefallen, speziell das Album Darwin!
Kumbbl
Inventar
#11302 erstellt: 05. Okt 2014, 18:57
hab mir vorhin Blues Pills S/T angehört - nö, bestätigt einfach mein Vorurteil, dass harter Rock und eine Frau am Micro einfach nicht zusammenpasst... und ich kenne kein einziges gegenbeispiel - nein, auch die genannte Joan Jett nicht... passt einfach nicht - harter Rock braucht ne Männer-Röhre, ausnahmslos...

Ich liebe gute Frauenstimmen, aber nicht bei Rock und schon gar nicht bei etwas härterem Rock...


[Beitrag von Kumbbl am 05. Okt 2014, 19:07 bearbeitet]
Ozone
Inventar
#11303 erstellt: 05. Okt 2014, 19:03

Kumbbl (Beitrag #11302) schrieb:
hab mir vorhin Blues Pills S/T angehört - nö, bestätigt einfach mein Vorurteil, dass harter Rock und eine Frau am Micro einfach nicht zusammenpasst... und ich kenne kein einziges gegenbeispiel

Eventuell legst Du noch ein Ohr an die Birtha zur Vervollständigung an? Macht m.E. einen besseren Eindruck als gestern BP in der RoFa Nürnberg.


[Beitrag von Ozone am 05. Okt 2014, 19:04 bearbeitet]
TomGroove
Inventar
#11304 erstellt: 05. Okt 2014, 19:25
also bei Inga Rumpf hat das hervorragend gepasst
Ozone
Inventar
#11305 erstellt: 05. Okt 2014, 19:26

TomGroove (Beitrag #11304) schrieb:
also bei Inga Rumpf hat das hervorragend gepasst ;)

Link?
TomGroove
Inventar
#11306 erstellt: 05. Okt 2014, 19:29
Moment
TomGroove
Inventar
#11307 erstellt: 05. Okt 2014, 19:32
auf die Schnelle dies hier

Frumpy - How the gypsy was born

https://www.youtube.com/watch?v=21K3x49eMzI
Kumbbl
Inventar
#11308 erstellt: 05. Okt 2014, 20:10
Frumpy 2 hab ich natürlich, und how the gypsy... Ist ein klasse Song, aber weniger wegn der Sängerin, sondern wegn der hervorragenden indtrumentalpassagen... Weltklasse Gitarre...
Aber gut, sie stört zumindest nicht groß... Aber ich meinte oben auch eher harten Rock... Frumpy ist definitiv kein harter Rock...
*ClausM*
Hat sich gelöscht
#11309 erstellt: 05. Okt 2014, 21:19

Kumbbl (Beitrag #11302) schrieb:
Ich liebe gute Frauenstimmen, aber nicht bei Rock und schon gar nicht bei etwas härterem Rock...


Gute Stimme.... http://www.youtube.com/watch?v=B_ZlJsFeyy4
*ClausM*
Hat sich gelöscht
#11310 erstellt: 05. Okt 2014, 21:21

Kumbbl (Beitrag #11302) schrieb:
Ich liebe gute Frauenstimmen, aber nicht bei Rock und schon gar nicht bei etwas härterem Rock...


Vielleicht Doro?

Mir gefällt Skin ganz gut.
mr_highfidelity-blues
Inventar
#11311 erstellt: 05. Okt 2014, 21:22

Kumbbl (Beitrag #11302) schrieb:
(...) dass harter Rock und eine Frau am Micro einfach nicht zusammenpasst... und ich kenne kein einziges gegenbeispiel - nein, auch die genannte Joan Jett nicht... passt einfach nicht - harter Rock braucht ne Männer-Röhre, ausnahmslos...

Jedem seine Meinung
Mir fällt da spontan die fantastische Sass Jordan aus Kanada ein ...

amazon.de
S.U.N. "Something Unto Nothing" (2013)

Was wäre das Teil denn wert ohne die Röhre von Sass?

Rock on
Olli
Ozone
Inventar
#11312 erstellt: 05. Okt 2014, 23:09
amazon.de

Orange Sunshine - Bullseye of Being
TomGroove
Inventar
#11313 erstellt: 06. Okt 2014, 09:41

Kumbbl (Beitrag #11308) schrieb:
Frumpy ist definitiv kein harter Rock...


dachte ich mir schon, dass Du dies sagst.. aber stimmt
Jugel
Inventar
#11314 erstellt: 06. Okt 2014, 10:16
Bei Frauen & Rock kommt mir schnell Gianna Nannini in den Sinn. Diese italienische Röhre hat schon was - auch wenn sie mittlerweile wohl ziemlich abgedreht ist. Jedenfalls habe ich seit Ende der 70iger / Anfang der 80iger eine Menge Spaß an ihrer Musik. Zum Beispiel immer wieder an

jpc.de

Gianna Nannini - California,
dem Album mit dem ihr der Durchbruch gelang.
Damals ist sie ja verdammt ausgiebig getourt und so habe ich sie zwei- oder drei Mal live erlebt. Da war ich schon perplax, wie dieser Wirbelwind über die Bühne gefegt ist...
Mit den Jahren ist sie aber ruhiger geworden. Und mit der akustischen Neueinspielung vieler ihrer alten Hits auf

jpc.de

Gianna Nannini - Perle (hier die "normale" Augabe, gibt/gab es auch als 2.0-SACD)
betrat sie für viele ihrer Fans Neuland.

Mein persönlicher Favorit ist "Bello e impossibile" (klick) von ihrem Album Profumo, ein Ohrwurm erster Güte...

Gruß
Jugel
maho69
Inventar
#11315 erstellt: 06. Okt 2014, 13:05
Zu diesem Thema passend:

Der unmenschlich (Eröffnungs)-Schrei der Dana Fuchs bei Lonley for a Liftime(Live in NYC)


[Beitrag von maho69 am 06. Okt 2014, 13:19 bearbeitet]
Michael04
Inventar
#11316 erstellt: 06. Okt 2014, 19:59

mr_highfidelity-blues (Beitrag #11266) schrieb:


Michael04 (Beitrag #11263) schrieb:
Und sicherlich sind diese Alben nicht audiophil, aber von Klangmüll und Bleeding Ears zu sprechen ist nun auch wieder an der Realität vorbei.

Das sehe ich persönlich anders, da meinen Ohren nach die alten, unbearbeiteten Originalaufnahmen aus der goldenen Ära der populären Rockmusik in der Regel deutlich besser klingen, als dieser ganze zusammenkomprimierte Quatsch von heute

Olli


Das damals vieles deutlich besser klang als die genannten Aufnahmen, keine Frage.
Auch das ich mir heute häufig eine bessere Klangqualität wünschen und auch erwarten würde nicht.
Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, das die genannten Retro Rock Aufnahmen nicht unhörbarer Klangschrott sind (auch wenn es deutlich besser gehen und sein sollte)

Gruß Michael
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