DUAL 521: Anlaufschwierigkeiten / fehler bei Abschaltautomatik

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Mike_79
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 18. Aug 2010, 01:14
Hallo liebe Formumitglieder,

seit ner knappen Woche bin ich nun stolzer Besitzer eines relativ gut erhaltenen Dual 521 drehers, den ich für 25 Euro ergattern konnte. Nachdem ich heute auch noch das passende Adapterkabel (Din --> Chinch) geliefert bekam, konnte ich das gute Stück endlich an meinen Verstärker anschließen und ausprobieren.

Die gute Nachricht: Kein Brummen (trotz Adapters):-)! Soll, wie ich hier schon mehrfach gelesen habe, ja auch nicht immer ganz unproblematisch sein?!

Die schlechte Nachricht bzw. mein Problem: nachdem der Spieler zwei Platten ohne Probleme abgespielt hat, wollte der Plattenteller bei der dritten Platte nicht so richtig "in Gang kommen". Sprich: Er lief nur gaaaanz zäh an, und drohte stehen zu bleiben. Nachdem ich im einen kleinen "schupser" verpasst habe, drehte er ganz normal hoch und das weitere Startprozedere (Tonarm hebt sich, schwenkt richtung Plattenanfang, senkt sich) verlief reibungslos. Das Problem wiederholte sich dann erneut, jedoch erst wieder bei der fünften Platte (dazwischen keinerlei Schwierigkeiten). Diesmal habe ich zunächst die Finger vom Plattenteller gelassen. Resultat: er ist stehen geblieben. Erst als ich Ihn per hand anschubste, kam der Startvorgang wieder in Gang.

Hinzu kommt noch ein weiteres Problem, das, wie das erste, nur sporadisch auftritt. Dieses äußert sich dadurch, dass der Plattenspieler am Ende der Platte den Tonarm anhebt, aber nur in einem von vier Fällen wieder an seinen Ausgangspunkt zurückschwenkt. Beim ersten mal setzte er den Tonarm direkt am Plattenende wieder auf. Resultat: der Abschaltvorgang ging von vorne los. Tonarm wurde angehoben, aber erneut an gleicher Stelle wieder abgesetzt. Das wiederholte sich, bis ich dem ganzen manuell ein Ende machte. Ein weiteres mal (nachdem es zweimal problemlos funktioniert hatte), setzte der Tonarm, nachdem er am Ende der Platte angekommen war und angehoben wurde, mittendrin wieder auf (so als sei er an seiner festgelegten Zielposition angekommen). Und ein anderes mal fast am Anfang. Was ich damit sagen möchte: In unregelmäßigen Abständen hat die Abschaltautomatik "aussetzter" und setzt den Abnehmer "Irgendwo" ab, anstatt Ihn in die Ausgangsposition zu versetzen und den Spieler abzuschalten.

Hoffe ihr könnt mir bei meinen beiden Problemchen weiterhelfen - vielleicht hängen die ja auch irgendwie zusammen. Ansonsten werd ich wohl damit leben müssen, bis ich irgendwo ein Modell der Siebener-Reihe günstig ergattern kann (das dann hoffentlich weniger Zicken macht;-))


Vielen Dank im voraus

Mike
richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 18. Aug 2010, 08:18
Ich gehe mal davon aus, dass der Plattenspieler längere Zeit nicht im Betrieb war. Da kann einiges verharzen und auch der Riemen kann da Probleme machen.

Hier ein Link zu einer Serviceanleitung:
http://dual.pytalhost.eu/521s/
Wichtig ist da mal, dass alles leichtgängig funktioniert (Motorlager, Tellerlager) und die Reibflächen (Riemen, Motorachse, Teller-Lauffläche) sauber sind.

In Fig.11 siehst Du die Mechanik des Tonarms. Ich gehe mal davon aus, dass die Tonarmlager in Ordnung sind, denn sonst würde die Nadel aus der Rille springen.

Du siehst das "Segment" (200). Dieses steuert die Seitenbewegung des Arms und dies geschieht über den Haupthebel 177 (auch Fig. 14). Da gibt es eine spezielle Reibfläche. Wenn diese nicht sauber sondern verölt ist kann es dazu kommen, dass die Drehbewegung (Seitenbewegung) des Tonarms nicht mehr funktioniert. Diese "Reibverbindung" ist leider in den Zeichnungen nicht genau ersichtlich.

Ich würde Dir empfehlen (wenn Du Dich traust) die ganze Mechanik zu reinigen und die Stellen, die geölt werden sollen vorsichtig mit einem hochwertigen harzfreien Öl zu ölen ohne dass irgendwo Öl hinkommt, wo es nicht soll.
Ausserdem wäre es möglicherweise angesagt, den Riemen auszuwechseln. Bezugsquellen sollte man im Netz ausfindig machen können.
Mike_79
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 18. Aug 2010, 21:02
Hallo Richi,

und danke für die schnelle Antwort.

Heute spielt er schon die x-te Platte in Folge ohne Abschaltmechanik-Problem. Nur die Anlaufschwierigkeiten sind noch immer die selben.

Will mich die nächsten Tage aber dennoch mal an die "Grundreinigung" machen. Hoffe ich kriege das hin, ohne irgendwas zu beschädigen?! Muss ich auf irgend etwas besonders achten?

Hast Du eventuell auch noch nen tip zwecks Reinigungsmittel und Öl für mich? Habe schon mehrfach gelesen, das Isopropanol ganz gut sein soll. Trifft das auch in diesem Fall zu oder sollte ich bestimmte Teile besser nicht damit behandeln?

Bin für jeden Tip dankbar.

Grüße

Mike
richi44
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 19. Aug 2010, 07:43
Alkohol (einfach mal generell) schadet dem Gummi, also den Riemen nicht in Spiritus einlegen. Aber mit einem Lappen kurz abreiben ist kein Problem.
Es gibt hochfeines Nähmaschinenöl, das tauglich ist, aber im Supermarkt wird als Nähmaschinenöl meist Schrott verkauft. Entweder musst Du in ein Geschäft, das NUR Nähmaschinen verkauft und repariert oder Du gehst zu einem Uhrenmacher, der Uhren repariert. Die haben beide Öl, das man verwenden kann.

Und wie erwähnt Reibflächen (Haupthebel 177) fettfrei halten!

Im Bild 17 ist die Steuerscheibe und die ganze Abstell-Mechanik zu sehen. Da sind zwei "graue" Teile, die nicht näher bezeichnet sind ausser dass sie in der Beschreibung als Abstellhebel A und Mitnehmer bezeichnet werden, Dies sind ebenfalls "Friktionsflächen" die nicht geölt werden dürfen.

Im Übrigen ist am Schluss der Anleitung angegeben, welche Schmiermittel zu verwenden seien. Es ist aber unwahrscheinlich, dass Du an Kleinmengen dieser Schmierstoffe kommst.

Wenn ein Nach-Ölen tatsächlich nötig ist, weil Teile wie Motorlager verharzt sind, so müssen diese erst absolut sauber und fettfrei sein, damit es nicht zu chemischen Reaktionen zwischen dem Original-Öl und dem von Dir verwendeten Schmierstoff kommt.
Du darfst aber versuchsweise nachölen um festzustellen, ob sich die Funktion verbessert. Danach ist es aber wirklich sinnvoll, das Teil (Motor) zu zerlegen und zu reinigen, bevor die endgültige Schmierung erfolgt.
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